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Die
Erfindung betrifft ein brennkraftbetriebenes Setzgerät
zum Eintreiben von Bolzen in einen Untergrund mit den Merkmalen
den Anspruchs 1.
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Derartige
Setzgeräte oder Maschinen sind beispielsweise als Bolzenschubgeräte
auf dem Markt bekannt. Sie dienen insbesondere dem Einbringen von
Nägeln als Bolzen in Beton. Ausgehend von der Entzündung
eines brennbaren Treibmittels, beispielsweise eines Pulvers oder
eines Gases, in einem Brennraum wird ein Treibkolben beschleunigt. Dieser
Treibkolben wirkt auf den Bolzen, der zuvor in einem Aufnahmeraum
eingesteckt oder eingeschoben wurde. Der Bolzen wird insbesondere
ohne Vorbohren in den Untergrund eingetrieben, wobei er zumindest
teilweise von einer Bolzenführung geführt ist.
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Der
Treibkolben umfasst einerseits einen Kolbenkopf, der durch die Verbrennungsgase
beaufschlagt wird, und die Kolbenstange, deren dem Kolbenkopf abgewandtes
Ende auf den Bolzen wirkt. Üblicherweise hat die Kolbenstange,
die in einer Kolbenstangenführung geführt ist,
einen geringeren Durchmesser als der Kolbenkopf, der in einer Kolbenkopfführung
geführt ist. Dies ist jedoch nicht zwingend notwendig.
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Es
ist bekannt, dass die Leistung eines derartigen Setzgerätes über
die Länge des Verbrennungsraums gesteuert werden kann.
Als solcher wird der Raum in der Kolbenkopfführung bezeichnet,
in den die Brenngase zu Beginn der Schubbewegung gelangen. Genauer
könnte er als Anfangsverbrennungsraum bezeichnet werden.
Er wird durch die dem Bolzen abgewandte Seite des Kolbenkopfes,
im Folgenden als Rückseite bezeichnet, begrenzt und ist
somit von der Position des Treibkolbens in der Kolbenkopfführung
abhängig. Nach dem Eintreiben eines Bolzens wird der Treibkolben
innerhalb der Kolbenführung rückgeführt,
wobei die Position des Treibkolbens vor dem nächsten Eintreiben
eingestellt werden kann.
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Neben
Systemen, bei denen die Kolbenrückführung durch
Restgasdruck, durch elektromotorischen Antrieb oder durch einen
elastischen Puffer erfolgt, sind insbesondere Systeme bekannt, bei
denen die Rückführung durch eine Relativbewegung
von Gehäuse und einer hierzu verschiebbaren Kolbenführung
erfolgt, wobei die Kolbenführung die Kolbenkopfführung
und die Kolbenstangenführung als fest verbundene Bauteile
umfasst. Zwischen zwei Setzvorgägen wird die Kolbenführung
aus dem Gehäuse gezogen oder von einer Feder gedrückt
und dabei der Treibkolben durch einen gehäusefesten Anschlag
gehalten. Der Treibkolben verschiebt sich somit relativ zur Kolbenführung.
Beim Zusammenschieben von Kolbenführung und Gehäuse
bleibt der Treibkolben gegenüber der Kolbenführung
stehen, so dass er schließlich in Ausgangsposition für
den nächsten Eintreibvorgang steht.
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Beispielsweise
aus der Druckschrift
DE
21 66 664 A ist es bekannt, den Weg der Kolbenrückführung
durch eine variable Begrenzung des Verschiebewegs von Kolbenführung
und Gehäuse vorzugeben und damit den Verbrennungsraum zu
regulieren. Die Druckschrift sieht vor, dass die Kolbenführung einmal
herausgezogen und wieder zusammengeschoben wird, bevor das Setzgerät
wieder zum Setzen eines Bolzens bereit steht. Allerdings ist bei
einem derartigen Setzgerät bereits mit dem Herausbewegen
der Kolbenführung festgelegt, mit welcher Leistung der
nächste Eintreibvorgang erfolgt. Soll vor einem erneuten
Setzen also die Leistung verstellt werden, so ist ein weiteres Hin-
und Herbewegen notwendig. Es kann dadurch passieren, dass der Bediener
zwar eine Verstellung am Bedienrad vornimmt, diese jedoch erst beim übernächsten
Eintreibvorgang wirksam wird. Dies kann verwirrend auf den Bediener
sein und viele fehlerhafte Eintreibvorgänge bewirken.
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Aus
der Druckschrift
US 5,029,744 ist
es bekannt, dass nicht der Verschiebeweg von Kolbenführung
und Gehäuse verändert wird, sondern bei der Rückführung
ein axial verstellbarer, gehäusefester Anschlag auf den
Kolbenkopf wirkt. Auch hier wird die Kolbenführung herausgezogen
und wieder zusammengeschoben, wobei der Weg dieser Bewegung immer
gleich bleibt. Beim Zusammenschieben wirkt dann der verstellbare
Anschlag auf einen Bund am Kolbenkopf. Ein ähnliches System
ist aus der Druckschrift
DE 25
48 014 DE bekannt, wobei hier die Hin- und Herbewegung
gegen eine Druckfeder erfolgt und der einstellbare Anschlag auf
die dem einzutreibenden Bolzen abgewandt Rückseite des
Kolbenkopfes wirkt. Beide Setzgeräte haben jedoch den Nachteil
eines rückwärtig auf den Kolbenkopf wirkenden
Anschlags. Dies bedingt entweder, wie bei der Druckschrift
US 5,029,744 , eine aufwändige
Geometrie von Anschlag und Bund am Kolbenkopf oder, wie bei der
Druckschrift
DE 25 48 014 DE,
bewegte Teile im Brennraum, die schnell verschleißen und
verschmutzen können.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Setzgerät zu schaffen,
bei dem die Leistungsregulierung noch unmittelbar vor dem Ansetzen
an den Untergrund erfolgen kann, ohne dass zusätzlichen
Bewegungen notwendig sind, und das gleichzeitig einen einfachen,
robusten Aufbau aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Setzgerät mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Die Erfindung schlägt vor,
dass der Treibkolben in einer Kolbenkopfführung und einer
Kolbenstangenführung geführt sind und dass diese
beiden Führungen verschiebbar zueinander sind. Die Verschiebbarkeit
ermöglicht die Rückführung des Treibkolbens
in zwei Stufen durch ein abwechselndes Halten in der Kolbenstangenführung
und der Kolbenkopfführung. Beim Auseinanderschieben von
Kolbenstangenführung und Kolbenkopfführung wird
der Treibkolben zunächst in der Kolbenkopfführung
gehalten. Danach kann der Treibkolben in der Kolbenstangenführung gehalten
werden, während die Kolbenstangenführung und die
Kolbenkopfführung wieder ineinander geschoben werden. Erfindungsgemäß ist
außerdem die Länge des Verschiebungsweges einstellbar
und hierüber die Länge des Verbrennungsraumes
bestimmbar. Durch den zweistufigen Rückführvorgang des
Treibkolbens kann die Festlegung des dabei zurück gelegten
Weges in der zweiten Stufe erfolgen, also insbesondere erst beim
Ansetzen des Setzgerätes gegen den Untergrund. Dies ermöglicht
eine Verstellung der Leistung noch unmittelbar vor dem Ansetzen
des Setzgerätes, ohne ein vollständiges Hin- und
Herbewegen.
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Gleichzeitig
kann ein sehr einfacher Aufbau erzielt werden. Das wechselnde Halten
kann jeweils über bewegliche Anschläge erfolgen,
doch diese müssen insbesondere nicht, wie zum Stand der
Technik beschrieben, rückwärtig auf den Kolbekopf
wirken. Es kann außerdem auf einen der Anschläge
verzichtet werden, wenn die Reibung in der einen Führung
größer als in der anderen Führung ist.
Insbesondere weist die Kolbenkopfführung eine höhere
Reibung auf, was ermöglicht, dass auf den Kolbenkopf kein
Anschlag wirkt und somit auf einen komplizierten Aufbau in diesem
Bereich verzichtet werden kann. Ein Anschlag im Bereich der Kolbenstangenführung kann beispielsweise
auf das vordere, dem Bolzen zugewandte Ende der Kolbenstange wirken.
Vorzugsweise ist daher in der Kolbenstangenführung ein
beweglicher Anschlag angeordnet.
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Eine
manuelle Betätigung dieses Anschlages erübrigt
sich, wenn dieser federbetätigt ist, weshalb dies bevorzugt
ist. Der Anschlag kann vor dem Zünden und Eintreiben des
Bolzens über eine weitere Mechanik aus der Kolbenstangenführung
entfernt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ergibt
sich jedoch ein sehr viel einfacherer Aufbau dadurch, dass der Anschlag
durch den Treibkolben selbst beim Eintreibvorgang verdrängt
wird. Da die Kräfte zum Zurückführen
des Treibkolbens deutlich geringer als die Kräfte während
des Eintreibvorgangs sind, kann der Anschlag so gestaltet werden,
dass er beim Eintreiben überdrückt wird.
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Vorzugsweise
wird als Anschlag ein einzutreibender Bolzen verwendet. Dieser kann
manuell oder automatisch zugeführt werden und beispielsweise
durch eine Verkettung oder einen entsprechend engen Sitz im Bereich
der Kolbenstangenführung den notwendigen Halt für
die Rückführung des Treibbolzens bieten. Dies
hat den großen Vorteil, dass kein zusätzliches
Bauteil für den Anschlag benötigt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform wirkt zwischen der Kolbenkopfführung
und der Kolbenstangenführung eine Druckfeder, wobei die
Druckfeder unmittelbar auf die Kolbenkopfführung und die Kolbenstangenführung
wirken kann oder indirekt über weitere Bauteile. Die Druckfeder
bewirkt, dass das Setzgerät gegen die Kraft der Druckfeder
an den Untergrund gedrückt werden kann. Diese Bewegung kann
zum einen der ersten oder zweiten Stufe der beschriebenen Rückführung
des Treibkolbens dienen, andererseits kann hierdurch eine Sicherheitsabfrage erfolgen
derart, dass das Setzgerät nur im angesetzten, also gespannten
Zustand ausgelöst werden kann. Derartige Mechanismen sind
allgemein bekannt und brauchen daher hier nicht beschrieben werden.
Mit der Bewegung weg vom Untergrund erfolgt durch die Druckfeder
automatisch ein Auseinanderbewegen von Kolbenkopfführung
und Kolbenstangenführung und damit die andere Stufe der Rückführung
des Treibkolbens. Der Bediener braucht also durch die Druckfeder
neben dem Andrücken des Gerätes zur Entsicherung
keine zusätzliche Bewegung zur Kolbenrückführung
zu machen.
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Die
Verschiebbarkeit der Kolbenkopfführung zur Kolbenstangenführung
ist vorzugsweise über eine Anschlagseinrichtung verstellbar.
Alternativ wäre ein manuelles Ausmessen und Einstellen
des Verschiebeweges denkbar. Demgegenüber hat eine Anschlagseinrichtung
jedoch den Vorteil einer einfachen und schnellen Handhabung.
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Vorzugsweise
ist die Anschlagseinrichtung drehend verstellbar, was in der Regel
als besonders anschaulich für den Bediener empfunden wird.
Besonders günstig für die Handhabung ist es außerdem,
wenn die Drehachse für die Verstellung mit der Längsachse
des Treibkolbens übereinstimmt. Daneben kann hierdurch
eine symmetrische und damit optisch ansprechende Gestaltung des
Setzgerätes erreicht werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Anschlagseinrichtung
hülsenartig die Kolbenführung. Insbesondere bei
einer drehenden Verstellung ergibt sich hierdurch eine besonders
anschauliche Handhabung ähnlich wie sie von Akkuschraubern
und dgl. bekannt ist. Außerdem sind hierdurch große
Griffflächen möglich, so dass die Verstellung
selbst mit Handschuhen ohne weiteres möglich ist.
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Vorzugsweise
weist die Anschlagseinrichtung mindestens zwei Komponenten auf,
wobei sich die erste Komponente direkt oder indirekt an der Kolbenstangenführung
abstützt, während die zweite Komponente sich direkt
oder indirekt an der Kolbenkopfführung abstützt.
Hierbei können beide Komponenten jeweils einstückig
mit der Kolbenstangenführung bzw. der Kolbenkopfführung
ausgeführt sein. Durch die Abstützung an der Kolbenstangenführung und
an der Kolbenkopfführung kann deren Relativbewegung zueinander
direkt beeinflusst werden. Die Relativbewegung wiederum kann wie
oben beschrieben auf einfache Weise genutzt werden, um einen Teil
der Rückführbewegung des Treibkolbens zu bewerkstelligen.
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Um
die Bedienung der Anschlagseinrichtung möglichst einfach
zu machen, ist vorzugsweise die zweite Komponente an der Kolbenkopfführung
drehbar gegenüber der Kolbenkopfführung, da sie
dem Bediener näher liegt als die erste Komponente an der Kolbenstangenführung
und sich somit eine einfache Bedienbarkeit ergibt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
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1a–1c das
erfindungsgemäße Setzgerät in schematisierter
Schnittdarstellung in drei unterschiedlichen Gerätezuständen;
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2 das
selbe Setzgerät in Schnittdarstellung entsprechend dem
in 1b dargestellten Gerätezustand; und
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3 ein
zweites erfindungsgemäßes Setzwerkzeug in Schnittdarstellung.
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Die
in den Figuren dargestellten Setzgeräte 1, 1' sind
der Übersicht halber jeweils ohne Zündmechanismus,
Kartusche und Handgriff sowie ohne Abblaslöcher für
Verbrennungsgase dargestellt, da es hierauf nicht ankommt und derartige
Bauelemente allgemein bekannt sind. Bei den dargestellten Setzgeräten 1, 1' handelt
es sich um pulverkraftbetriebene Setzgeräte 1, 1',
es könnte sich jedoch auch um gasbetriebene Setzgeräte
handeln.
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Das
als erstes Ausführungsbeispiel in den 1a–1c und 2 dargestellte
Setzgerät 1 dient dem Einbringen eines nagelartigen
Bolzens 2 in einen Untergrund 3 (siehe 1a–1c).
Der Bolzen 2 wird von einem Treibkolben 4 des
Setzgeräts 1 in den Untergrund 3 getrieben.
Der Treibkolben 4 ist ein rotationssymmetrisches, stabartiges
Bauteil mit einer Kolbenstange 5 geringen Durchmessers,
die sich über einen Großteil der Länge
des Treibkolbens 4 erstreckt und dem Bolzen 2 zugewandt
ist. Dem Bolzen 2 abgewandt schließt sich an die
Kolbenstange 5 ein Kolbenkopf 6 etwa doppelten
Durchmessers an. Der Treibkolben 4 ist in einer Kolbenführung 7 geführt,
die zum einen durch eine Kolbenstangenführung 8 und
zum anderen von einer Kolbenkopfführung 9 gebildet
wird. Die Kolbenstangenführung 8 und die Kolbenkopfführung 9 sind
jeweils im Wesentlichen rohrförmig und teleskopartig ineinander schiebbar.
Die Kolbenkopfführung 9 weist an ihrem dem Bolzen 2 abgewandten
Ende eine Verjüngung 10 auf. Die Verjüngung 10 bildet
einen engen zylindrischen Kanal 11 sowie hieran in dem
Treibkolben 4 abgewandter Richtung einen sich konisch erweiterten
Sitz 12 für eine Kartusche. Zwischen der Hinterseite 13 des
Kolbenkopfes 6 und der Verjüngung 10 ist
ein Hubraum 14 für den Treibkolben 4 gebildet.
In der in 1c dargestellten rückgeführten
Stellung des Treibkolbens 4 ist der Hubraum 14 minimal
und bildet einen Verbrennungsraum 15. Im Verbrennungsraum 15 verbrennen
die Pulverpartikel zu Gasen, die expandieren und hierdurch den Treibkolben 4 in
Richtung des Bolzens 2 treiben, was im Folgenden noch näher
beschrieben wird.
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Zwischen
der Kolbenstangenführung 8 und der Kolbenkopfführung 9 wirkt
eine Druckfeder 16 (in 2 nicht
dargestellt), insbesondere eine Schraubenfeder, so dass die Kolbenstangenführung 8 und die
Kolbenkopfführung 9 in der in 1b dargestellten
Stellung, in der keine Kraft von außen wirkt, auseinander
gezogen sind. Gegen ein Herausfallen der Kolbenstangenführung 8 aus
der Kolbenkopfführung 9 wirkt ein Stift 17 in
der Kolbenkopfführung 9, der radial in eine Längsnut 18 in
der Kolbenstangenführung 8 eingreift (nur in 2 dargestellt).
Dieser Eingriff verhindert außerdem auch ein Verdrehen
von Kolbenstangenführung 8 und Kolbenkopfführung 9 zueinander.
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Das
Zusammenschieben von Kolbenstangenführung 8 und
Kolbenkopfführung 9 wird durch eine Anschlagseinrichtung 19 begrenzt.
Sie besteht aus einer ersten Komponente 20, die sich an
der Kolbenstangenführung 8 abstützt,
und einer zweiten Komponente 21, die sich an der Kolbenkopfführung 9 abstützt.
In den 1a–1c ist
die erste Komponente 20 als hakenförmiger Kragarm
dargestellt, während die zweite Komponente 21 als
längsverschiebbarer Block dargestellt ist. Durch die Verschiebbarkeit
ist ein Abstand A zwischen den beiden Komponenten 20, 21 einstellbar.
Der Abstand A ist in den 1b und 2 als
Doppelpfeil dargestellt, während er in den 1a–1c nicht
erkennbar ist, da die beiden Komponenten 20, 21 auf
Anschlag zusammen geschoben sind. Die Verschiebbarkeit der zweiten
Komponente 21 ist durch einen Doppelpfeil B symbolisiert,
wobei es, wie im Folgenden dargestellt, weniger auf eine tatsächliche
Längsverschiebung ankommt, sondern auf die Verstellbarkeit ansich.
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2 zeigt
die konstruktive Ausbildung der beiden Komponenten 20, 21 als
jeweils hülsenförmige Bauteile, die teleskopartig
ineinander schiebbar sind und napfartig radial nach innen gewandte
Schultern 22 aufweisen, welche sich an entsprechend zueinander
gewandten Vorsprüngen 37 an der Kolbenstangenführung 8 und
der Kolbenkopfführung 9 abstützen. Die
erste Komponente 20 ist durch einen Presssitz auf der Kolbenstangenführung 8 dieser
gegenüber nicht drehbar. Sie weist an ihrem der zweiten
Komponente 21 zugewandten kreisförmigen Rand 23 einen
in axialer Richtung weisenden schmalen Fortsatz 24 auf.
Beim Zusammenschieben von Kolbenstangenführung 8 und
Kolbenkopfführung 9 dringt die erste Komponente 20 teleskopartig
in die zweite Komponente 21, bis der Fortsatz 24 an
einer Anschlagsfläche 36 im Inneren der zweiten
Komponente im Bereich der Schulter 22 anschlägt.
Die Anschlagsfläche 36 ist über den Umfang
stufenförmig ausgebildet, ähnlich einer Wendeltreppe.
Durch Drehung der zweiten Komponente 21 gegenüber
der Kolbenkopfführung 9 kann somit der Abstand
A und folglich der Verschiebungsweg V der Kolbenstangenführung 8 zur
Kolbenkopfführung 9 variiert werden. Die Drehachse
D der zweiten Komponente stimmt mit der Längsachse L des
Treibkolbens 4 überein. Die zweite Komponente
weist eine große Umfangsfläche 25 auf,
die ein einfaches Verstellen von Hand ermöglicht. Die Komponenten 20, 21 können
Markierungen aufweisen zur korrekten Einstellung des Drehwinkels
entsprechend dem gewünschten Abstand A. Der Abstand A korrespondiert
mit der Leistung des Setzgeräts 1.
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Die
Kolbenstangenführung 8 weist in ihrem in Eintreibrichtung
vorderen Drittel einen Anschlag 26 zur Abstützung
des Treibkolbens 4 auf. Der Anschlag 26 ist in
den 1a–1c als
separates kegelförmiges Bauteil dargestellt, das federbetätigt
durch einen Durchbruch 27 (siehe 1a) in
das Innere der Kolbenstangenführung 8 gedrückt
wird. Wie aus 2 deutlich wird, schlägt
die Erfindung vor, diesen Anschlag 26 tatsächlich
nicht als separates Bauteil des Setzgerätes auszuführen,
sondern den einzutreibenden Bolzen 2 als Anschlag zu verwenden.
Der Bolzen 2 ist von einer Kunststoffhülse 28 umfasst. Mehrere
Bolzen 2 mit Kunststoffhülsen 28 bilden
eine Kette 29, wobei die Kunststoffhülsen 28 über
Sollbruchstellen 30 miteinander verbunden sind. Die Kette 29 wird
in bekannter Art mittels eines Magazins (nicht dargestellt) federnd
in die Kolbenstangenführung 8 gedrückt,
die hierfür einen Längsschlitz 31 als Durchbruch 27 aufweist.
Die Kette 29 ist gleichzeitig in axialer Richtung des Setzgerätes 1 durch
das Magazin abgestützt. Damit kann der einzutreibende Bolzen 2 einen
federnden Anschlag 26 bilden.
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In 2 ist
außerdem eine federnd nach innen schwenkende Anschlagklinke 32 im
mittleren Bereich der Kolbenkopfführung 9 zum
Rückhalten des Treibkolbens 4 dargestellt. Weiterhin
ist ein rohrförmiges Gehäuse 33 gezeigt,
welche die Kolbenkopfführung 9 im Bereich deren
Verjüngung 10 umfasst und zu dieser beweglich
oder starr sein kann.
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Im
Folgenden wird die Funktion entsprechend der Figurenfolge 1a–1c erläutert.
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1a zeigt
das Setzgerät 1 unmittelbar nach dem Eintreiben
eines Bolzens 2 in den Untergrund 3. Die Kolbenstangenführung 8 und
die Kolbenkopfführung 9 sind ineinander geschoben,
so dass die Komponenten 20, 21 der Anschlagseinrichtung 19 aneinander
anliegen. Der Bediener hat dazu das Setzgerät 1 gegen
den Untergrund 3 entgegen der Druckfeder 16 gedrückt.
Der Treibkolben 4 ist in der in Eintreibrichtung vorderen
Position und verdrängt daher den Anschlag 26 radial
nach außen.
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Wird
nun der Anpressdruck verringert und das Setzgerät 1 vom
Untergrund 3 abgesetzt, so werden die Kolbenstangenführung 8 und
die Kolbenkopfführung 9 durch die Druckfeder 16 auseinander
geschoben bis die in 1b bzw. 2 dargestellte Position
erreicht ist. Der Treibkolben 4 wird bei dieser Bewegung
in der Kolbenkopfführung 9 festgehalten. Dies
kann entweder durch entsprechend hohe Reibung erfolgen, wie in den 1a–1c durch
einen O-Ring 34 am Kolbenkopf 6 realisiert, oder
durch die in 2 dargestellte Anschlagklinke 32.
Da sich die Kolbenstange 5 gegenüber der Kolbenstangenführung 8 nach
hinten verschoben hat, kann der Anschlag 26 (1a–1c)
bzw. der nächste Bolzen 2 (2) federnd
ins Innere der Kolbenstangenführung 8 und somit
vor die Kolbenstange 5 geschoben werden. In diesem Zustand
kann die Leistung des Setzgerätes 1 durch Verstellung
der Anschlagseinrichtung 19 verändert werden.
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Beim
erneuten Ansetzen des Setzgerätes 1 gegen einen
Untergrund 3 werden die Kolbenstangenführung 8 und
die Kolbenkopfführung 9 erneut ineinander geschoben,
bis die Komponenten 20, 21 der Anschlagseinrichtung 19 wie
in 1c dargestellt aneinander anliegen. Bei dieser
Bewegung stützt sich der Treibkolben 4 am Anschlag 26 bzw. dem
nächsten einzutreibenden Bolzen 2 ab, wodurch der
Treibkolben 4 sich gegenüber der Kolbenkopfführung 9 verschiebt.
Durch die Vorbestimmung des Verschiebungswegs V entsteht ein Verbrennungsraum 15 vordefinierter
Länge und somit die gewünschte Leistung des Setzgerätes 1.
Durch das Zünden einer Kartusche wird der Treibkolben 4 in
Richtung des Untergrundes 3 getrieben, bis der Bolzen 2 vollständig eingetrieben
ist, oder bis der Treibkolben 4 mit dem Kolbenkopf 6 auf
einen Puffer 35 aus Gummi aufläuft (2),
der an der dem Kolbenkopf 6 zugewandten Stirnseite der
Kolbenstangenführung 8 angeordnet ist. Durch den
extrem hohen Impuls des Treibkolbens 4 wird der Anschlag 26 verdrängt.
In den 1a–1c erfolgt
dies durch eine radiale Verdrängung, während der
dem Anschlag 26 in 2 entsprechende
Bolzen 2 axial verdrängt wird, wobei die nächstliegende
Sollbruchstelle 30 der Kette 29 reißt.
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Die
Leistungsregulierung kann unmittelbar vor dem Ansetzen an den Untergrund 3 erfolgen, ohne
das zusätzliche Bewegungen durch den Bediener notwendig
sind. Gleichzeitig ergibt sich ein einfacher, robuster Aufbau mit
wenigen Bauteilen.
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In 3 ist
ein alternativer Aufbau eines Setzwerkzeugs 1' als zweites
Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei die Position der
Darstellung in 2 entspricht. Im Folgenden wird
zur Vermeidung von Wiederholungen lediglich auf die Unterschiede zum
ersten Ausführungsbeispiel eingegangen. Dies gilt auch
für den unveränderten Bewegungsablauf. Gleiche
Bauteile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen.
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Ein
wesentlicher Unterschied ergibt sich aus der Tatsache, dass die
Kolbenstangenführung 8' die Kolbenkopfführung 9' umfasst
und nicht umgekehrt. Dort wo die Kolbenkopfführung 9' in
der Kolbenstangenführung 8' geführt ist,
weist die Kolbenstangenführung 8' eine entsprechende
Durchmessererweiterung 38 auf. Der Vorteil dieser Anordnung
liegt in einem insgesamt deutlich kürzeren Aufbau gegenüber dem
ersten Ausführungsbeispiel, wodurch sich ein handlicheres
Setzgerät 1' ergibt.
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Ein
weiterer Unterschied liegt in der Anschlageinrichtung 19'.
Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel ist die erste
Komponente 20' drehbar, und zwar gegenüber der
Kolbenstangenführung 8'. Kolbenstangenführung 8' und
erste Komponente 20' sind über ein Gewinde 39 miteinander
verbunden, so dass es durch eine Drehung zu einer Relativbewegung
kommt. Die zweite Komponente 21' ist lediglich als Absatz 40 am
Außendurchmesser der Kolbenkopfführung 8' ausgebildet
und somit einstückig mit dieser. Der Absatz 40 bildet
eine Anschlagsfläche 36', die in Richtung der
ersten Komponente 20' weist. Die erste Komponente 20' weist
einen hakenförmigen Fortsatz 24' auf, der zur
Anlage an der Anschlagsfläche 36' gebracht werden
kann. Der entsprechenden Bewegung wirkt eine Druckfeder 16' entgegen,
die sich einerseits an der ersten Komponente 20', und somit
indirekt an der Kolbenstangenführung 8', und andererseits
am Gehäuse 33', und somit indirekt an der Kolbenkopfführung 9',
abstützt. Das Gehäuse 33' ist fest mit
der Kolbenkopfführung 9' verbunden, vorzugsweise über
eine lösbare Verbindung (nicht dargestellt).
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- 1
- Setzgerät
- 2
- Bolzen
- 3
- Untergrund
- 4
- Treibkolben
- 5
- Kolbenstange
- 6
- Kolbenkopf
- 7
- Kolbenführung
- 8
- Kolbenstangenführung
- 9
- Kolbenkopfführung
- 10
- Verjüngung
- 11
- Kanal
- 12
- Sitz
- 13
- Hinterseite
des Kolbenkopfes 6
- 14
- Hubraum
- 15
- Verbrennungsraum
- 16
- Druckfeder
- 17
- Stift
- 18
- Längsnut
- 19
- Anschlagseinrichtung
- 20
- erste
Komponente der Anschlagseinrichtung 19
- 21
- zweite
Komponente der Anschlagseinrichtung 19
- 22
- Schulter
- 23
- Rand
der ersten Komponente 20
- 24
- Fortsatz
- 25
- Umfangsfläche
- 26
- Anschlag
- 27
- Durchbruch
- 28
- Kunststoffhülse
- 29
- Kette
- 30
- Sollbruchstelle
- 31
- Längsschlitz
- 32
- Anschlagklinke
- 33
- Gehäuse
- 34
- O-Ring
- 35
- Puffer
- 36
- Anschlagsfläche
- 37
- Vorsprung
- 38
- Durchmessererweiterung
- 39
- Gewinde
- 40
- Absatz
- A
- Abstand
- D
- Drehachse
- L
- Längsachse
- V
- Verschiebungsweg
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 2166664
A [0006]
- - US 5029744 [0007, 0007]
- - DE 2548014 [0007, 0007]