DE102009016696A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Spaltung von Kohlenwasserstoffen mit sauerstoffangereicherter Luft - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Spaltung von Kohlenwasserstoffen mit sauerstoffangereicherter Luft Download PDF

Info

Publication number
DE102009016696A1
DE102009016696A1 DE102009016696A DE102009016696A DE102009016696A1 DE 102009016696 A1 DE102009016696 A1 DE 102009016696A1 DE 102009016696 A DE102009016696 A DE 102009016696A DE 102009016696 A DE102009016696 A DE 102009016696A DE 102009016696 A1 DE102009016696 A1 DE 102009016696A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cracking
cracking furnace
oxygen
hydrocarbons
flue gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102009016696A
Other languages
English (en)
Inventor
Gunther Schmidt
Volker Dr. Göke
Boris Banovsky
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Linde GmbH
Original Assignee
Linde GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Linde GmbH filed Critical Linde GmbH
Priority to DE102009016696A priority Critical patent/DE102009016696A1/de
Publication of DE102009016696A1 publication Critical patent/DE102009016696A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G9/00Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G9/00Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
    • C10G9/14Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils in pipes or coils with or without auxiliary means, e.g. digesters, soaking drums, expansion means
    • C10G9/18Apparatus
    • C10G9/20Tube furnaces

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Abstract

Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Spaltung eines kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzes in kürzerkettige Kohlenwasserstoffe in einer Anlage zur Erzeugung von Kohlenwasserstoffen (Olefinanlage), wobei der kohlenwasserstoffhaltige Einsatz in die Spaltrohre eines Spaltofens (1) geführt und die längerkettigen Kohlenwasserstoffe des Einsatzes thermisch in kürzerkettige Kohlenwasserstoffe gespalten werden. Die Erfindung beschreibt ebenfalls eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens. Der Spaltofen (1) wird durch die Verbrennung eines Heizmediums (2) mit sauerstoffangereicherter Luft (3) beheizt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Spaltung eines kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzes in kürzerkettige Kohlenwasserstoffe in einer Anlage zur Erzeugung von Kohlenwasserstoffen (Olefinanlage), wobei der kohlenwasserstoffhaltige Einsatz in die Spaltrohre eines Spaltofens geführt und die längerkettigen Kohlenwasserstoffe des Einsatzes thermisch in kürzerkettige Kohlenwasserstoffe gespalten wird, sowie eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens. Die Erfindung wird am Beispiel einer Ethylenanlage unter Verwendung von Wasserdampf als Verdünnungsmedium beschrieben, ist aber prinzipiell für jedes Verfahren und jede Anlage der eingangs erwähnten Art geeignet und nicht auf Ethylenanlagen eingeschränkt.
  • In einer Ethylenanlage wird ein kohlenwasserstoffhaltiger Einsatz (beispielsweise Naphtha) mittels Dampfspaltung in die gewünschten kürzerkettigen Kohlenwasserstoffe umgewandelt. Nach dem Stand der Technik wird der kohlenwasserstoffhaltige Einsatzstoff in der Konvektionszone eines Spaltofens auf 550°C–650°C vorgewärmt. In dieser Konvektionszone wird dem kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzdampf heißer Prozessdampf zugegeben. Das gasförmige Gemisch aus kohlenwasserstoffhaltigem Einsatz und Wasserdampf wird aus der Konvektionszone in die beheizten Spaltrohre des Spaltofens geführt. Im Inneren der beheizten Spaltrohre herrscht dabei eine Temperatur von 800°C–850°C, die zur Aufspaltung der längerkettigen Kohlenwasserstoffe des Einsatzes in kürzerkettige, bevorzugt ungesättigte Kohlenwasserstoffe führt. Der Prozessdampf dient der Partialdruckerniedrigung der einzelnen Reaktionsteilnehmer sowie der Verhinderung einer erneuten Aneinanderlagerung bereits gespaltener kürzerkettiger Kohlenwasserstoffe (Polymerisation). Die Verweilzeit in den Spaltrohren des Spaltofens beträgt dabei etwa 0,2–0,6 Sekunden.
  • Der mit einer Temperatur von ca. 850°C aus dem Spaltofen austretende Stoffstrom, welcher zum großen Teil aus Ethen, anderen Olefinen (Propen) und Diolefinen besteht, wird rasch auf ca. 400°C abgekühlt, um Sekundärreaktionen der sehr reaktionsfreudigen Spaltprodukte zu unterbinden. Das abgekühlte Gasgemisch, dessen Zusammensetzung in starkem Maße vom Einsatzstoff und den Spaltbedingungen abhängt, wird anschließend in einer komplexen Folge von Trennschritten in die gewünschten Produkte zerlegt.
  • Typischerweise bestehen die Spaltrohre aus einer Chrom-Nickel-Legierung und werden in den Spaltofen hauptsächlich durch Wärmestrahlung in der sogenannten Strahlungszone beheizt. In der Strahlungszone, dem eigentlichen Feuerraum des Spaltofens, herrscht eine Temperatur zwischen 1100°C und 1300°C. Diese Temperatur wird nach dem Stand der Technik durch die Verbrennung eines Heizmediums, zumeist Heizgas, mit Luft erreicht.
  • Ein Spaltofen nach dem Stand der Technik besteht im Wesentlichen aus zwei Hauptbereichen. Dies sind die Strahlungszone und die Abhitzezone. In der Strahlungszone, dem eigentlichen Feuerraum eines solchen Spaltofens, herrscht eine Temperatur zwischen 1100°C und 1300°C. Die Spaltrohre zur Spaltung des kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzes führen direkt durch diese Strahlungszone. Zur Erzeugung der genannten Temperaturen wird das Heizmedium mit Luft verbrannt und gibt in der Strahlungszone die dabei entstehende Wärmeenergie, größten Teil mittels Wärmestrahlung, auf die Spaltrohre und somit über einen weiteren Wärmedurchgang auf den kohlenwasserstoffhaltigen Einsatz ab. Das Produktgas wird in den Spaltrohren zur Abkühlung und Auftrennung aus dem Spaltofen geführt.
  • Der Strahlungszone des Spaltofens schließt sich rauchgasseitig die Abhitzezone an. In der Abhitzezone des Spaltofens beginnt die Abkühlung der bei der Verbrennung des Heizmediums entstehenden Rauchgase. Dabei wird das Rauchgas vor allem durch einen konvektiven Wärmeübergang mit anderen Prozessströmen der Anlage auf Temperaturen im Bereich von ca. 120°C bis 150°C abgekühlt. Das bei der Verbrennung entstehende Rauchgas verlässt somit den Spaltofen mit einer Temperatur von unter 150°C. Da die Abkühlung des Rauchgases unter Erwärmung von Prozessströmen in der Anlage erfolgt, geht sehr wenig Wärme der Verbrennung des Heizmediums verloren und der thermische Wirkungsgrad eines Spaltofens liegt nach dem Stand der Technik bei 90% bis 94% bezogen auf den unteren Heizwert des eingesetzten Brennstoffes.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein alternatives Verfahren sowie eine zugehörige Anlage zu entwickeln, die die Energiebilanz eines Spaltofens weiter verbessert.
  • Die gestellte Aufgabe wird verfahrensseitig dadurch gelöst, dass der Spaltofen durch die Verbrennung eines Heizmediums mit sauerstoffangereicherter Luft beheizt wird. Dabei kann direkt sauerstoffangereicherte Luft in den Brenner geführt werden oder reiner Sauerstoff wird in die angesaugte Luft des Brenners zudosiert.
  • Bei Verbrennung des Heizmediums mit sauerstoffangereicherter Luft erfolgt die Verbrennung durch die höhere Menge Sauerstoff effektiver und es entsteht eine geringere Menge Rauchgas. Durch die reduzierte Rauchgasmenge wird deutlich mehr Wärme pro Heizmedium in der Strahlungszone absorbiert als im Stand der Technik. Durch den geringeren Stickstoffanteil steigt der Partialdruck des Kohlendioxids im Feuerraum. Kohlendioxid ist ein ausgezeichneter Gasstrahler, so dass deutlich mehr Energie durch Wärmestrahlung auf die Spaltrohre übertragen werden kann. Somit wird die Energieeffiziens des Spaltofens weiter verbessert und die verbrauchte Menge Heizmedium pro produzierter Tonne Wertprodukte (z. B. Ethen, Propen und andere hochwertige Chemikalien) sinkt. Durch die geringere verbrannte Menge von Heizmedium entsteht nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch deutlich weniger Kohlenstoffdioxid als bei einem Verfahren nach dem Stand der Technik. Somit wird auch die Umweltbilanz pro Tonne produzierter Wertprodukte nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verbessert.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung werden der Druck, der Volumenstrom und/oder die Eintrittsgeschwindigkeit des Heizmediums und/oder der sauerstoffangereicherten Luft derart eingestellt, dass das Heizmedium flammend verbrennt. Wie die genannten Parameter einzustellen sind, hängt dabei von der Ausführung des Brennersystems und der Geometrie des jeweiligen Spaltofens ab und ist dem Fachmann bekannt.
  • Unter einer flammenden Verbrennung wird im Rahmen dieser Erfindung eine Verbrennung mit sichtbarer Flamme verstanden. Als Flamme wird der Bereich angesehen, in dem eine exotherme Reaktion von Gasen oder Dämpfen unter Emittierung von Strahlung durch intermediäre Spezies wie Kohlenwasserstoffradikale oder Ruß im sichtbaren Spektralbereich stattfindet. Eine flammenlose Verbrennung ist im Gegensatz dazu eine Verbrennung ohne Ausbildung einer sichtbaren Flamme. D. h. bei einer flammenlosen Verbrennung bildet sich kein Bereich aus, in dem Gase oder Dämpfe exotherm unter Emittierung von Strahlung im sichtbaren Spektralbereich reagieren. Die Verbrennungsprodukte Wasser und Kohlendioxid emittieren fast ausschließlich im für den Menschen nicht sichtbaren infraroten Bereich.
  • In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung werden der Druck, der Volumenstrom, die Eintrittsgeschwindigkeit und/oder die apparative Ausführung der Einlasslanzen des Heizmediums und/oder der sauerstoffangereicherten Luft derart eingestellt, dass Heizgas, Sauerstoff und rezirkuliertes Rauchgas nahezu ideal durchmischt werden, bevor es zur eigentlichen Verbrennungsreaktion kommt. Eine vorteilhafte Vergrößerung des Reaktionsvolumens sowie eine Vergleichmäßigung der Stoffkonzentration und der Verbrennungstemperatur werden durch das Anregen einer internen Rauchgaszirkulation unterstützt. Die entsprechende Einstellung der Parameter ist dem Fachmann bekannt. In dieser Ausgestaltung der Erfindung erfolgt eine flammenlose Verbrennung. Diese Ausgestaltung der Erfindung weist weitere Vorteile auf. Bei einer flammenlosen Verbrennung kann der Abstand zwischen den Brennern und den Spaltrohren verringert werden. Durch den Wegfall der reduzierenden Flammenzone ist ein potenziell schädigender Einfluss der Flamme ausgeschlossen. Zusätzlich zeichnet sich eine flammenlose Verbrennung durch einen sehr gleichmäßigen Verbrennungsverlauf im Raum aus. Dadurch lässt sich in der Strahlungszone des Spaltofens eine deutliche homogenere Temperatur und Dichteverteilung erzeugen. Dadurch lässt sich der Temperaturverlauf der Spaltreaktion in den Spaltrohren homogener gestalten. Ein homogenerer Temperatur- und damit auch Dichteverlauf im Spaltofen führt gleichzeitig zu einer deutlich verminderten Schallemission. Zusätzlich sorgt die interne Zirkulation für eine Erhöhung des Wärmeübergangs auf die Spaltrohre mittels Konvektion. Damit wird die Energieeffizienz des erfindungsgemäßen Verfahrens in dieser Ausgestaltung weiter gesteigert.
  • Bevorzugt wird die sauerstoffangereicherte Luft mit einem Vordruck von mindestens 3 bar, besonders bevorzugt zwischen 5 bar und 6 bar, dem Spaltofen zugeführt. Durch die Einstellung des Vordrucks in dieser Ausgestaltung der Erfindung entwickelt sich innerhalb des Spaltofens eine flammenlose Verbrennung. Die Verwendung eines Vordruckes zwischen 5 bar und 6 bar hat den zusätzlichen Vorteil, dass auf eine Druckregulation des Sauerstoffes verzichtet werden kann, da 5 bis 6 bar dem Sauerstoff-Versorgungsdruck aus angrenzenden Luftzerlegungsanlagen entspricht. Bei entsprechender Einstellung des Drucks des Heizmediums und/oder apparativer Ausgestaltung der Einlasslanzen ist jedoch auch in dieser Ausgestaltung der Erfindung eine flammende Verbrennung möglich.
  • In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird zumindest ein Teil des aus dem Spaltofen austretenden Rauchgases in den Feuerraum zurückgeführt. Diese Ausgestaltung der Erfindung bietet sich besonders für die Nachrüstung bestehender Spaltöfen an. Durch die vorliegende Erfindung wird die Energieeffizienz des Spaltofens soweit verbessert, dass deutlich weniger Wärme in der Abhitzezone des Spaltofens abzuführen ist. Bei bereits bestehenden Spaltöfen wird diese Wärme in der Abhitzezone jedoch zur dringend notwendigen Erwärmung weiterer Prozessströme (z. B. die Erzeugung von Hochdruckdampf) der Anlage benötigt. Eine Umrüstung auf das erfindungsgemäße Verfahren würde daher bei Altanlagen eine komplette Umgestaltung der Anlage zur Folge haben. Diese komplette Umrüstung wird durch diese Ausgestaltung der Erfindung vermieden. Durch die externe Zirkulation des Rauchgases, d. h. ein Teil des kalten Rauchgases mit einer Temperatur zwischen 80°C und 150°C wird nach der Abhitzezone des Spaltofens wieder in die Strahlungszone und somit dem Feuerraum des Spaltofens zurückgeführt, kann die Auswirkung auf den Spaltofen auf ein Minimum reduziert werden, so dass keine komplette Umordnung der gesamten Anlage notwendig ist. Das zurückgeführte Rauchgas kann dabei entweder an mehreren Stellen in den Feuerraum eingeblasen werden oder zusammen mit der sauerstoffangereicherten Luft über die Brenner eingedüst werden.
  • Generell ermöglicht die Steuerung der Rauchgaszirkulation die Steuerung des Ausbrandverlaufes im Spaltofen. Aus der beeinflussbaren Ausdehnung der Verbrennungszone im Feuerraum können die Temperaturprofile und die davon abhängigen Wärmestromdichten der Übertragung an die Spaltrohre gestaltet werden. Dies bedeutet einen höheren Gestaltungsspielraum bei der Auslegung der Spaltöfen. Tendenziell können durch das erfindungsgemäße Verfahren weniger Brenner mit gleicher spezifischer Leistung oder die gleiche Anzahl Brenner mit geringerer spezifischer Leistung als im Stand der Technik eingesetzt werden. Desweiteren kann die Ausdehnung der Strahlungszone reduziert werden, da der Wärmeeintrag auf die Spaltrohre deutlich gleichmäßiger und effektiver als im Stand der Technik erfolgt.
  • Vorrichtungsseitig soll eine Anlage zur Erzeugung von Kohlenwasserstoffen mittels Spaltung eines kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzes in einem Spaltofen, wobei der Spaltofen mindestens ein Spaltrohr zur Führung des kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzes durch den Feuerraum des Spaltofens, mindestens ein Mittel zur Zu- bzw. Abführung des kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzes in die Spaltrohre, mindestens ein Mittel zur Zuführung des Heizmediums und mindestens ein Mittel zur Zuführung eines sauerstoffhaltigen Gases aufweist, derart ausgestaltet werden, dass kein mit Stickoxiden belastetes Rauchgas in die Atmosphäre entlassen wird.
  • Die gestellte Aufgabe wird vorrichtungsseitig dadurch gelöst, dass das Mittel zur Zuführung eines sauerstoffhaltigen Gases mit einer Quelle für sauerstoffangereicherter Luft verbunden ist. Erfindungsgemäß findet somit die Verbrennung des Heizmediums mit sauerstoffangereicherter Luft im Spaltofen statt.
  • Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Mittel zur Zuführung des Heizmediums und die Mittel zur Zuführung der sauerstoffangereicherten Luft als Venturidüsen ausgebildet. Ebenfalls vorteilhaft ist die Zuführung von Heizmedium, sauerstoffangereicherter Luft oder Rauchgas in den Spaltofen über Einlasslanzen.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Anlage mindestens eine Zuführung für Rauchgase in den Feuerraum auf, welche strömungstechnisch mit dem Abzug des Rauchgases aus dem Spaltofen verbunden ist. Vorteilhafter Weise befindet sich ein Sauggebläse zum Abzug des Rauchgases aus dem Spaltofen stromabwärts der Abhitzezone des Spaltofens. In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung befindet sich ein zweites Gebläse stromaufwärts der Zuführung des Rauchgases in dem Feuerraum des Spaltofens. Das zurückgeführte Rauchgas wird dabei vorteilhafterweise direkt in den Spaltofen geführt. In einer anderen Ausgestaltung wird das zurückgeführte Rauchgas mit der sauerstoffangereicherten Luft vermischt.
  • Die vorliegende Erfindung weist insbesondere den Vorteil auf, dass die Energieeffizienz mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Anlage deutlich gesteigert wird, so dass pro Tonne erzeugter Wertprodukte deutlich weniger Kohlendioxid entsteht, da ein deutlich geringere Menge Heizmedium pro Tonne erzeugter Wertprodukte verbraucht wird.
  • Im Folgenden soll die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Ausgestaltung der Erfindung ohne externe Rauchgaszirkulation
  • 2 eine Ausgestaltung der Erfindung mit externer Rauchgaszirkulation
  • 1 zeigt eine Ausgestaltung der Erfindung mit interner Rauchgaszirkulation. Der Spaltofen 1 besteht aus einer Strahlungszone 1a, dem eigentlichen Feuerraum, und einer Abhitzezone 1b. Der kohlenwasserstoffhaltige Einsatz wird in Spaltrohren (nicht gezeigt) durch die Strahlungszone geführt. Die Strahlungszone wird durch die Verbrennung des Heizmediums 2 mit sauerstoffangereicherter Luft 3 beheizt. Sowohl das Heizmedium als auch die sauerstoffangereicherte Luft werden in die Brenner 4 geführt. Dort finden die Vermischung und die Verbrennung des Heizmediums statt. Die Verbrennung kann dabei je nach gewähltem Druck, Volumenstrom und Geschwindigkeit von Heizgas und sauerstoffangereicherter Luft flammend oder flammenlos erfolgen. Für das flammenlose Verbrennen des Heizgases und das Erzeugen der notwendigen internen Rauchgaszirkulation reicht ein üblicherweise ein Vordruck von 5 bis 6 bar beim Heizmedium 2 und/oder der sauerstoffangereicherten Luft 3 aus. Das Rauchgas 5 verlässt über die Abhitzezone 1b den Spaltofen. Die restliche Wärme des Rauchgases 5 kann über einen optionalen Wärmetauscher 6 noch zur Erwärmung eines beliebigen Prozessstromes (z. B. Ethan, Propan, Naphtha, etc.) genutzt werden. Das Rauchgas 7 kann in die Atmosphäre entlassen oder in ein optionales Verfahren zur Entfernung von Stickoxiden geführt werden.
  • 2 zeigt eine Ausgestaltung der Erfindung mit externer Rauchgaszirkulation. Das Rauchgas 5 wird mittels Sauggebläse 8 aus der Abhitzezone 1b des Spaltofens 1 abgesaugt. Ein Teil 5a des dabei abgezogenen Rauchgases wird in den Feuerraum 1a des Spaltofens 1 zurückgeführt. Der nicht zurückgeführte Teil 7 des Rauchgases 5 kann in die Atmosphäre entlassen oder in ein optionales Verfahren zur Entfernung von Stickoxiden geführt werden. Optional kann ein weiteres Gebläse (nicht dargestellt) in die externe Rückführung des Rauchgases 5a integriert werden.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Spaltung eines kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzes in kürzerkettige Kohlenwasserstoffe in einer Anlage zur Erzeugung von Kohlenwasserstoffen (Olefinanlage), wobei der Kohlenwasserstoffhaltige Einsatz in die Spaltrohre eines Spaltofens (1) geführt und die längerkettigen Kohlenwasserstoffe des Einsatzes thermisch in kürzerkettige Kohlenwasserstoffe gespalten werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Spaltofen (1) durch die Verbrennung eines Heizmediums (2) mit sauerstoffangereicherter Luft (3) beheizt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck, der Volumenstrom, die Eintrittsgeschwindigkeit und/oder die apparative Ausführung der Einlasslanzen des Heizmediums (2) und/oder der sauerstoffangereicherten Luft (3) derart eingestellt werden, dass Heizmedium, Sauerstoff und rezirkuliertes Rauchgas nahezu ideal durchmischt werden, bevor es zur eigentlichen Verbrennung kommt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die sauerstoffangereicherte Luft (3) mit einem Vordruck von mindestens 3 bar, bevorzugt zwischen 5 bar und 6 bar, in den Spaltofen (1) geführt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des aus dem Spaltofen (1) austretenden Rauchgases (5, 5a) in den Feuerraum (1a) zurückgeführt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rauchgas (5, 5a) vor dem Spaltofen mit der sauerstoffangereicherten Luft vermischt wird.
  6. Anlage zur Erzeugung von Kohlenwasserstoffen mittels Spaltung eines kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzes in einem Spaltofen (1), wobei der Spaltofen mindestens ein Spaltrohr zur Führung des kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzes durch den Feuerraum des Spaltofens, mindestens ein Mittel zur Zu- bzw. Abführung des Kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzes in die Spaltrohre, mindestens ein Mittel (4) zur Zuführung des Heizmediums (2) und mindestens ein Mittel (4) zur Zuführung eines sauerstoffhaltigen Gases (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (4) zur Zuführung eines sauerstoffhaltigen Gases mit einer Quelle für sauerstoffangereicherte Luft (3) verbunden ist.
  7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Zuführung des Heizmediums und die Mittel zur Zuführung der sauerstoffangereicherten Luft als Venturidüsen (4) ausgebildet sind.
  8. Anlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage mindestens eine Zuführung für Rauchgases (5a) in den Feuerraum (1a) aufweist, welche strömungstechnisch mit dem Abzug des Rauchgases (5) aus dem Spaltofen (1) verbunden ist.
  9. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Sauggebläse (8) zum Abzug des Rauchgases (5) aus dem Spaltofen (1) stromaufwärts der Abhitzezone (1b) des Spaltofens (1) befindet.
  10. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein zweites Gebläse stromabwärts der Zuführung des Rauchgases (5a) in den Feuerraum (1a) des Spaltofens (1) befindet.
DE102009016696A 2009-04-07 2009-04-07 Verfahren und Vorrichtung zur Spaltung von Kohlenwasserstoffen mit sauerstoffangereicherter Luft Withdrawn DE102009016696A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102009016696A DE102009016696A1 (de) 2009-04-07 2009-04-07 Verfahren und Vorrichtung zur Spaltung von Kohlenwasserstoffen mit sauerstoffangereicherter Luft

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102009016696A DE102009016696A1 (de) 2009-04-07 2009-04-07 Verfahren und Vorrichtung zur Spaltung von Kohlenwasserstoffen mit sauerstoffangereicherter Luft

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102009016696A1 true DE102009016696A1 (de) 2010-10-14

Family

ID=42733183

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102009016696A Withdrawn DE102009016696A1 (de) 2009-04-07 2009-04-07 Verfahren und Vorrichtung zur Spaltung von Kohlenwasserstoffen mit sauerstoffangereicherter Luft

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102009016696A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP4310160A1 (de) * 2022-07-22 2024-01-24 Linde GmbH Verfahren und anlage zum dampfspalten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP4310160A1 (de) * 2022-07-22 2024-01-24 Linde GmbH Verfahren und anlage zum dampfspalten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2512981B1 (de) Verfahren zum betreiben eines reformerofens und reformeranlage
EP3249028A1 (de) Emissionsreduziertes verfahren zur herstellung von olefinen
DE2159790B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Schwefeldioxid hoher Reinheit
EP2637775B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von acetylen und synthesegas
DE2616085A1 (de) Mit waerme arbeitender reformierofen und diesen enthaltendes reformiersystem
DE102009016696A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Spaltung von Kohlenwasserstoffen mit sauerstoffangereicherter Luft
EP2417391A2 (de) Verfahren und vorrichtung zur spaltung von kohlenwasserstoffen
EP3068529A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur dampfreformierung sowie zur dampfspaltung von kohlenwasserstoffen
DE1208031B (de) Vorrichtung zur Herstellung eines Heizgases
DE1551536A1 (de) Waermeaustauscher und Verfahren zum Kuehlen von Medien
DE2647463A1 (de) Gasturbinen-konstruktion und darin ausgefuehrtes verbrennungsverfahren
EP2703716B1 (de) Erwärmung eines Prozessabgases
WO1997026985A2 (de) Verfahren zur durchführung einer endothermen reaktion und reaktor zur durchführung des verfahrens
DE2259639C3 (de) Mehrzonentunnel- Durchlaufofen
DE2437907A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum gewinnen reduzierenden gases unter druck und bei hoher temperatur
EP3910236B1 (de) Prozessbrenner und verfahren zur verbrennung kohlenmonoxidhaltiger brenngase
DD203067A5 (de) Verfahren und vorrichtung zum dampfcracken von schweren kohlenwasserstoffen
EP0794263B1 (de) Verfahren zur Schutzgasversorgung eines Wärmebehandlungsofens und Wärmebehandlungsanlage
EP0365899A2 (de) Reaktor zur Durchführung von Verbrennungsprozessen
DE921263C (de) Katalytisches Regenerativverfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
EP1462160B1 (de) Verfahren zur Durchführung einer Hochtemperaturreaktion, Reaktor zur Durchführung des Verfahrens, sowie Verwendung
DE102010024539A1 (de) Primärreformer mit variablem Rauchgasstrom
DE1244764B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von ungesaettigten Kohlenwasserstoffen
DE102009048102A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reformierung von Kohlenwasserstoffen
WO2010149495A1 (de) Verfahren zur nutzung von abwärme eines industriellen prozesses, sowie vorrichtung und deren verwendung

Legal Events

Date Code Title Description
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20121101