DE102009016453A1 - Verfahren zur Auslegung eines Feder-Dämpfer-Masse-Systems, insbesondere eines Schwingungsdämpfers mit einem Anschlusslager - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Auslegung eines Anschlusslagers für einen Schwingungsdämpfer, umfassend einen Zylinder, in dem eine Kolbenstange axial beweglich geführt ist, wobei der Schwingungsdämpfer über ein Anschlusslager mit einem Fahrzeugaufbau verbunden ist und die Stützkraft des Anschlusslagers in einem infinitesimalen Bereich, ausgehend von zumindest einem definierten Geschwindigkeits-Dämpfkraft-Betriebspunkt des Schwingungsdämpfers bei einer Geschwindigkeitsänderung in einem Kräftegleichgewicht zur momentanen Dämpfkraft des Schwingungsdämpfers steht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auslegung eines Feder-Dämpfer-Masse-Systems, insbesondere eines Schwingungsdämpfers mit einem Anschlusslager gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
  • Aus der DE 196 42 827 A1 ist ein konventioneller Schwingungsdämpfer bekannt, dessen Anschlusslager über einen Piezo-Aktuator einstellbar ist. Ein verstellbares Anschlusslager bietet die Möglichkeit, den Abrollkomfort zu verbessern. Anders als bei der verstellbaren Lagerung von Antriebsmotoren haben sich verstellbare Anschlusslager bisher nicht durchsetzen können. Vielmehr wird weiterhin an der Verstellbarkeit der Dämpfventile im Schwingungsdämpfer gefeilt. Bei einem verstellbaren Schwin gungsdämpfer, wie er beispielsweise aus der DE 196 24 898 C2 bekannt, versuchte man weichste Dämpfkraftkennlinie mit dem Ziel des maximalen Komforts, stark abzusenken. Trotzdem werden die Dämpfkräfte auf den Fahrzeugaufbau übertragen und komfortmindernd empfunden.
  • Um generell die bei Schwingungsdämpfern auftretenden Geräusche zu minimieren, musste man bei der Dämpfventileinstellung Änderungen vornehmen, die den Fahrkomfort wieder negativ beeinflusst haben.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Fahrzeugkomfort bei einem Fahrwerk zu verbessern.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Stützkraft des Anschlusslagers in einem infinitesimalen Bereich ausgehend von zumindest einem definierten Geschwindigkeits-Dämpfkraft-Betriebspunkt des Schwingungsdämpfers bei einer Geschwindigkeitsänderung in einem Kräftegleichgewicht zur momentanen Dämpfkraft des Schwingungsdämpfers steht.
  • Umfangreiche Versuche haben ergeben, dass ein nach diesem Verfahren abgestimmte Stützkraft des Anschlusslagers zur Dämpfkraft des Schwingungsdämpfers die Eigenschwingung der Kolbenstange des Schwingungsdämpfers deutlich reduziert und damit das beschriebene Akustikproblem gelöst wird, ohne dass man an der Dämpfventilkennlinie Maßnahmen ergreifen muss. Der Betriebspunkt ist nicht als ein Einzelwert anzusehen, sondern als eine engerer Kennlinienbereich.
  • Der Zeitbereich der relevanten Geschwindigkeitsänderung beträgt mindesten t = 1/(2πΩ), wobei Ω = √(c/m) entspricht mit C = Federkonstante des Anschlusslagers und m = Masse der Kolbenstange des Schwingungsdämpfers.
  • Eine Möglichkeit zur Umsetzung besteht darin, dass das Anschlusslager in seiner Stützkraft auf die Dämpfkraft des Schwingungsdämpfers eingestellt wird. Es geht nicht mehr nur nach Fahrdynamikvorgaben, sondern das Anschlusslager kann gezielt zur Geräuschminimierung optimiert werden.
  • Einen besonders wirksamen Effekt kann dann erzielt werden, wenn der Schwingungsdämpfer in seiner Dämpfkraft auf die Stützkraft des Anschlusslagers eingestellt wird. Auch bei einem verstellbaren Anschlusslager sind Grenzen hinsichtlich der Verstellbarkeit gegeben. Durch eine Abstimmung beider verstellbarer Aggregate kann ein optimales Geräuschergebnis erreicht werden.
  • Die Versuche haben weiter gezeigt, dass es für die Geräuschentwicklung neuralgische Betriebszustände gibt, die hinsichtlich der Geräuschentwicklung im Fahrzeug besonders kritisch sind. Um das Anschlusslager und/oder den Schwingungsdämpfer nicht auf die gesamte Geschwindigkeits-Dämpfkraftkennlinie hin optimieren zu müssen, betrachtet man von der Geschwindigkeits-Dämpfkraft-Kennlinie des Schwingungsdämpfers eine Bewegungsrichtung der Kolbenstange, die mindestens zwei Kennliniebereiche aufweist und deren Steigungen sich unterscheiden, bevorzugt die Bereiche, wo ein definierter Betriebspunkt am Übergang zwischen den mindestens zwei Kennlinienbereichen liegt. Wenn man die Kräftegleichgewichtsbedingung an diesen Über gangspunkten erfüllt, dann wirken sich Abweichungen innerhalb der Kennliniebereiche zwischen zwei Übergangspunkten nicht so deutlich aus. Es ist anzustreben, dass die Steigungen der Geschwindigkeits-Dämpfkraftkennlinie beiderseits des betrachteten Betriebspunkts einander angeglichen werden.
  • Um diese Betriebspunkte insbesondere bei einem stufenlos verstellbaren Schwingungsdämpfer leicht identifizieren zu können, wird der Betrag der Steigerungsänderung der Geschwindigkeits-Dämpfkraft-Kennlinie des verstellbaren Schwingungsdämpfers erfasst und dabei festgestellt, dass oberhalb eines Schwellwerts der Steigerungsänderung ein Betriebspunkt vorliegt.
  • Ein besonders vorteilhaftes Verhalten des Feder-Masse-Dämpfersystems wird dann erreicht, wenn der Quotient aus dem Verhältnis Stützkraft des Anschlusslagers/Auslenkung des Anschlusslagers und dem Verhältnis Dämpfkraft/Einfederungsgeschwindigkeit des Schwingungsdämpfers konstant ist.
  • Bei dem Verfahren wird berücksichtigt, dass die Geschwindigkeits-Dämpfkraft-Kennlinie des Schwingungsdämpfers bezogen auf den Ursprung der Kennlinie in Zug- und Druckrichtung der Kolbenstange unsymmetrisch ausgeführt ist.
  • Ein weiterer kritischer Betriebspunkt ist der Übergang von einer Bewegungsrichtung des Schwingungsdämpfers in die andere, bei der die Stützkraft des Anschlusslagers ein Minimum betragen soll.
  • Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
  • Es zeigt:
  • 1 Ersatzschaubild eines Feder-Dämpfer-Masse-Systems
  • 2 Darstellung eines Fahrwerks mit verstellbaren Anschlusslagern und verstellbaren Schwingungsdämpfern
  • 3 Schwingungsdämpfer als Einzelteil
  • 4a; b Betriebskennlinien eines verstellbaren Anschlusslagers und des verstellbaren Schwingungsdämpfers
  • Die 1 beschränkt sich auf ein Ersatzschaubbild eines Feder-Dämpfer-Masse-Systems. Eine erste Masse m1 ist über ein Anschlusslager 21 mit einer zweiten Masse m2 verbunden. Das Anschlusslager ist hinsichtlich seiner Stützkräfte einstellbar. Zwischen einem Schwingungsdämpfer 3 und dem Anschlusslager 21 ist eine zweite Masse mK angeordnet. Der Schwingungsdämpfer 3 selbst wird einer Anregung ausgesetzt, in diesem Fall über ein weiteres Anschlusslager 23, und ist bevorzugt ebenfalls bzgl. seiner Dämpfkraft verstellbar. Die erste Masse m1 und die zweite Masse mK können sich rotatorisch oder translatorisch zueinander bewegen.
  • Die 2 zeigt eine konkrete Anwendung eines Feder-Dämpfer-Masse-Systems schematisch am Beispiel eines Kraftfahrzeugs 1 mit Schwingungsdämpfern 3 zwi schen einem Fahrzeugaufbau 5 als erste Masse m1 und Rädern 7 mit nicht dargestellten beweglichen Achsteilen. Während der Fahrt wird das Rad 7 in Abhängigkeit einer nicht dargestellten Fahrbahnoberfläche zu dem Fahrzeugaufbau 5 in eine Schwingbewegung versetzt. Eine zwischen dem Rad 7 und dem Fahrzeugaufbau 5 eine angeordnete Feder 9 hat die Aufgabe, die auftretenden Stöße auszugleichen und das Rad 7 sicher auf der Fahrbahnoberfläche zu halten. Die Bedämpfung der Bewegung übernimmt jeweils der Schwingungsdämpfer 3. Bei der Schwingbewegung auftretende Kräfte stützen sich am Fahrzeugaufbau 5 ab, der mit seinen Hohlräumen, beispielsweise den Innenkotflügeln, große Resonanzräume bildet, die die gedämpften Schwingbewegungen des Fahrzeugeinzelteils zu einem Geräusch werden lassen. Angrenzende Bauteile leiten dann das Geräusch in den Fahrgastraum. Eine Sensorik 11 erfasst die Schwingbewegung zumindest des Fahrzeugaufbaus und stellt einem Regler 13 ein Schwingungssignal zur Verfügung. Vom Regler 13 führen Leitungen 15 mit Stellenergie zu den Schwingungsdämpfern 3.
  • Die 3 zeigt den Schwingungsdämpfer 3 als Einzelteil, der einen Zylinder 17 umfasst, in dem eine Kolbenstange 19 als weitere Masse mK axialbeweglich angeordnet ist. Der Zylinder 17 und die Kolbenstange 19 verfügen über die Anschlusslager 21; 23 für den Fahrzeugaufbau 5 sowie zum Rad 7 bzw. zu den Achsteilen. Das fahrzeugaufbauseitige Anschlusslager 21 ist in seiner Federrate und Dämpfung verstellbar ausgeführt. Auch der Schwingungsdämpfer 3 ist hinsichtlich seiner Dämpfkraft einstellbar ausgeführt. Am Zylinder 17 ist beispielsweise ein Gehäuse 25 angeordnet, in dem mindestens ein verstellbares Dämpfventil beliebiger Bauweise die Dämpfkraft für mindestens eine Bewegungsrichtung der Kolbenstange 19 beeinflusst. Die genaue kon struktive Ausgestaltung des verstellbaren Dämpfventils ist für die Erfindung untergeordnet. Beispielhaft wird auf die DE 196 24 898 C2 verwiesen. Alternativ kann das mindestens eine verstellbare Dämpfkraftventil auch an einer anderen Stelle angeordnet sein, beispielsweise im Bereich eines Kolbens 27, eines Bodenventils 29 oder einer Kolbenstangenführung 31. Dem Fachmann sind geläufige Konstruktionen bekannt.
  • Die Stellsignale für die verstellbaren Schwingungsdämpfer 3 und dem jeweiligen verstellbaren Anschlusslager 21 werden vom Regler 13 auf der Basis der gemeinsamen Sensorik 11 erzeugt.
  • Die Figurenfolge 4a; 4b zeigt Betriebskennlinien des verstellbaren Anschlusslagers und des verstellbaren Schwingungsdämpfers. In der 4a ist die Anschlaglagerfederkraft als Funktion des Federwegs ausgerichtet zur Auslenkung 0[m], d. h. unbelastete Ausgangsstellung, dargestellt. Entsprechend zeigt die 4b eine von vielen Dämpfkraftkennlinien des Schwingungsdämpfers 3 bezogen auf die Hubgeschwindigkeit. Generell ist die Erfindung jedoch auch bei einem nicht verstellbaren Schwingungsdämpfer anwendbar.
  • Im positiven Geschwindigkeitsbereich sind die so genannten Zugkräfte aufgetragen, bei der die Kolbenstange 19 des Schwingungsdämpfers 3 aus dem Zylinder 17 ausfährt. Der negative Geschwindigkeitsbereich zeigt den Dämpfkraftverlauf bei in den Zylinder 17 einfahrender Kolbenstange 19, der Druckrichtung. Das Kräfteverhältnis zwischen den Zugkräften/Druckkräften bei vergleichbarer Kolbenstangenbewegung liegt für einen PKW bei ca. 3 bis 4:1.
  • Ein Vergleich der drei Kennlinien der Figurenfolge 4a, 4b zeigt den Grundgedanken der Erfindung.
  • Die Kräfte des Anschlusslagers 21, 4a, stehen zumindest für einen definierten Geschwindigkeits-Dämpfkraft-Betriebspunkt des Schwingungsdämpfers 3 in einem Kräftegleichgewicht zur momentanen Dämpfkraft des Schwingungsdämpfers 3. Allein aus der bildlichen Darstellung der Betriebskennlinien ist erkennbar, dass alle Kennlinien denselben qualitativen Verlauf aufweisen. Die Kräfte des Anschlusslagers 21 gemäß der 4a wirken als Reaktionskraft der Dämpfkraft des Schwingungsdämpfers 3 nach 4b entgegengesetzt gerichtet.
  • Die Dämpfkraftkennlinie des Schwingungsdämpfers 3 ist nicht einfach linear, sondern weist für eine Bewegungsrichtung der Kolbenstange 19 mindestens zwei Kennliniebereiche I; II; III aufweist, deren Steigungen α1; α2; α3 sich unterscheiden, wobei ein definierter Betriebspunkt B1; B2 am Übergang zwischen den mindestens zwei Kennlinienbereichen I; II liegt. Wenn man aus technischen Gründen nicht in der Lage ist, ein ideales Kräftegleichgewicht zwischen dem Anschlusslager 21 und dem verstellbaren Schwingungsdämpfer 3 zu erreichen, dann ist es dass Ziel zumindest in den besagten Betriebspunkten B1; B2; B3 zwischen zwei Kennlinienbereichen I; II oder III unterschiedlicher Steigung α1; α2; α3 ein Kräftegleichgewicht herzustellen.
  • Man kann Dämpfkräfte unmittelbar messen, wenn man z. B. einen Drucksensor im Schwingungsdämpfer vorsieht. Eine einfachere Möglichkeit besteht darin, z. B. die Stellenergie für ein verstellbares Dämpfventil in Verbindung mit einer Einfederungsgeschwindigkeit einer Dämpfkraft zu zuordnen und in einer Tabellenfunktion im Regler 13 abzulegen. Diese Tabelle kann z. b. durch Simulation ermittelt werden. Wenn man während der Fahrt bzw. während des Federungsvorgangs den Betrag der Steigerungsänderung, z. B. α12 der Geschwindigkeits-Dämpfkraft-Kennlinie des verstellbaren Schwingungsdämpfers 3 erfasst und mit einem Schwellwert vergleicht, dann kann man davon ausgehen, dass oberhalb des Schwellwerts der Steigerungsänderung α12 der Betriebspunkt B1 vorliegt. In diesem Betriebspunkt sollte dann das besagte Kräftegleichgewicht eingestellt sein. Wenn man das Verfahren auf die besagten Betriebspunkte B1; B2; B3 konzentriert, dann kann man bei der Verstellgeschwindigkeit des Anschlusslagers 21 die Anforderungen zurücknehmen und eine entsprechend einfachere Ausführung wählen.
  • Das Optimum wird dann erreicht, wenn der Quotient aus dem Verhältnis Stützkraft des Anschlusslagers 21/Auslenkung (Weg) des Anschlusslagers 21 und dem Verhältnis Dämpfkraft/Geschwindigkeit des Schwingungsdämpfers 3 über die gesamte Kennlinien beider Aggregate konstant ist, wobei die Geschwindigkeit als Relativgeschwindigkeit der Kolbenstange zum Zylinder des Schwingungsdämpfers anzusehen ist.
  • Figure 00090001
  • Wie weiter aus den 4a, 4b ersichtlich ist, soll die Stützkraft des Anschlusslagers 21 im Bewegungsumkehrpunkt des Schwingungsdämpfers 3 zwischen der Zug- und Druckrichtung ein Minimum betragen. Der Bewegungsumkehrpunkt ist vergleichsweise einfach sensierbar, z. B. über einen Relativwegsensor zwischen der Fahrzeugachse und dem Fahrzeugaufbau.
  • 1
    Kraftfahrzeug
    3
    Schwingungsdämpfer
    5
    Fahrzeugaufbau
    7
    Rad
    9
    Feder
    11
    Sensorik
    13
    Regler
    15
    Leitungen
    17
    Zylinder
    19
    Kolbenstange
    21; 23
    Anschlusslager
    25
    Gehäuse
    27
    Kolben
    29
    Bodenventil
    31
    Kolbenstangenführung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19642827 A1 [0002]
    • - DE 19624898 C2 [0002, 0023]

Claims (9)

  1. Verfahren zur Auslegung eines Anschlusslagers für einen Schwingungsdämpfer (3), umfassend einen Zylinder (17), in dem eine Kolbenstange (19) axial beweglich geführt ist, wobei der Schwingungsdämpfer über ein Anschlusslager (21) mit einem Fahrzeugaufbau (5) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkraft des Anschlusslagers (21) in einem infinitesimalen Bereich ausgehend von zumindest einem definierten Geschwindigkeits-Dämpfkraft-Betriebspunkt des Schwingungsdämpfers (3) bei einer Geschwindigkeitsänderung in einem Kräftegleichgewicht zur momentanen Dämpfkraft des Schwingungsdämpfers steht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeitbereich der relevanten Geschwindigkeitsänderung mindesten t = 1/(2πΩ) beträgt, wobei Ω = √(c/m) entspricht mit C = Federkonstante des Anschlusslagers und m = Masse der Kolbenstange des Schwingungsdämpfers.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusslager (21) in seiner Stützkraft auf die Dämpfkraft des Schwingungsdämpfers (3) eingestellt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingungsdämpfer (3) in seiner Dämpfkraft auf die Stützkraft des Anschlusslagers (21) eingestellt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeits-Dämpfkraft-Kennlinie des Schwingungsdämpfers (3) für eine Bewegungsrichtung der Kolbenstange (19) mindestens zwei Kennliniebereiche aufweist, deren Steigungen sich unterscheiden, wobei ein definierter Betriebspunkt am Übergang zwischen den mindestens zwei Kennlinienbereichen liegt.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Betrag der Steigerungsänderung der Geschwindigkeits-Dämpfkraft-Kennlinie des verstellbaren Schwingungsdämpfers erfasst wird und oberhalb eines Schwellwerts der Steigerungsänderung ein Betriebspunkt vorliegt.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeits-Dämpfkraft-Kennlinie des Schwingungsdämpfers (3) bezogen auf den Ursprung der Kennlinie in Zug- und Druckrichtung der Kolbenstange unsymmetrisch ausgeführt ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Quotient aus dem Verhältnis Stützkraft des Anschlusslagers/Auslenkung des Anschlusslagers und dem Verhältnis Dämpfkraft/Einfederungsgeschwindigkeit des Schwingungsdämpfers konstant ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkraft des Anschlusslagers (21) im Bewegungsumkehrpunkt des Schwingungsdämpfers (3) zwischen der Zug- und Druckrichtung ein Minimum beträgt.
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