DE102009016349A1 - Aufrollvorrichtung für eine Tierleine mit beheizbarem Haltegriff - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Aufrollvorrichtung (1) für eine Tierleine (3), insbesondere für eine Hundeleine, mit einem Gehäuse (2) zur Aufnahme der selbsteinlaufenden Leine (3). Erfindungsgemäß weist das Gehäuse (2) einen heizbaren Haltegriff (10) auf.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Aufrollvorrichtung für eine Tierleine, insbesondere für eine Hundeleine, mit einem Gehäuse zur Aufnahme der selbsteinlaufenden Leine.
- Aufrollvorrichtungen der vorgenannten Art sind bereits seit langem bekannt, wie z. B. aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 72344780 U1 , veröffentlicht am 21.12.1972. - Nachteilig bei den vorbekannten Aufrollvorrichtungen ist die schlechte Handhabung bei kaltem Wetter.
- Es ist somit eine Aufgabe der Erfindung, eine diesbezüglich verbesserte Aufrollvorrichtung anzugeben.
- Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 6 angegeben.
- Erfindungsgemäß weist das Gehäuse einen heizbaren Haltegriff auf.
- Der große Vorteil ist, dass der Benutzer der Aufrollvorrichtung, wie z. B. ein Hundehalter, insbesondere bei sehr kaltem Wetter auf das Tragen eines Handschuhs verzichten kann, um weiterhin eine am Gehäuse angebrachte Bremstaste und ggf. eine Dauerstopptaste schnell, zielsicher und zuverlässig betätigen zu können. Mit „kalt” sind hier Temperaturen von weniger als 5°C, insbesondere von weniger als 0°C gemeint. Dagegen wäre ohne die erfindungsgemäße Heizung ein Ertasten der zuvor genannten Taster durch den dicken Handschuhstoff hindurch kaum möglich. Zugleich wird ein mögliches Wegrutschen der behandschuhten Finger von diesen Tasten verhindert.
- Kernidee der Erfindung ist, dass durch das Umgreifen des warmen Handgriffs die Finger gleichfalls warm und somit gelenkig und empfindsam bleiben.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist der Haltegriff elektrisch beheizbar. Hier zu kann an dem typischerweise als Halbschalen ausgebildetem Kunststoffgehäuse an der Innenseite des Haltgriffs eine Heizfolie oder ein Heizdraht als Heizwiderstand angebracht sein. Alternativ kann die Heizfolie oder der Heizdraht auch an der Außenseite des Haltegriffs angebracht sein.
- Einer vorteilhaften Ausführungsform zufolge ist im Gehäuse ein elektrischer Energiespeicher aufgenommen oder aufnehmbar. Der elektrische Energiespeicher ist z. B. eine Batterie oder ein Satz von Batterien. Vorzugsweise ist der elektrische Energiespeicher ein Akkumulator oder ein Satz von Akkumulatoren, wie z. B. ein NiMH- oder Li-Ion-Akkumulator. Letzterer kann vorzugsweise über eine Anschlussbuchse am Gehäuse der Aufrollvorrichtung mittels eines externen Ladegerätes wieder aufgeladen werden. Weiterhin ist der Handgriff über den elektrischen Energiespeicher elektrisch speisbar. Die elektrische Speisung kann über einen weiteren Taster und/oder Regler gestuft, stufenlos und/oder temperaturgeregelt erfolgen. Hierzu kann im Haltegriff z. B. ein Temperatursensor integriert sein, der mit einer entsprechenden Regelelektronik im Gehäuse verbunden ist.
- Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Handgriff einen über einen elektrischen Widerstand beheizbaren Wärmespeicher auf. Der Wärmespeicher kann z. B. ein Kupfer-, Eisen- oder Betonblock sein, der in seiner Form auf den Handgriff abgestimmt ist und in die beiden Gehäusehalbschalen einlegbar ist. In diesen Wärmespeicher kann ein Heizwiderstand eingebracht sein. Der Wärmespeicher kann nach dem Auskühlen, wie z. B. nach dem Ausführen des Haustiers, wieder über eine stationäre Stromversorgungsstation im Sinne einer Ladeschale auf eine maximal vorgebbare Temperatur geregelt aufgeheizt werden.
- Nach einer besonderen Ausführungsform weist der Handgriff einen Latentwärmespeicher auf. Ein derartiger Wärmespeicher nutzt zur Wärmespeicherung den Phasenübergang vom flüssigen Zustand in den festen Zustand. Bekannt sind derartige Latentwärmespeicher von Taschenwärmern oder Wärmekissen, bei welchen ein Metallplättchen zum Freisetzen der Wärme gedrückt werden muss. Ein entsprechender Mechanismus zum Erzeugen einer Druckwelle, die den wärmefreisetzenden Kristallisationsprozess startet, kann z. B. durch einen Taster im Handgriff realisiert sein. Die Auslösung kann auch auf elektrischem Wege erfolgen. Zumeist bestehen diese Wärmespeicher auf Basis von Natriumacetat-Trihydrat. Der besondere Vorteil liegt hier in der sehr hohen spezifischen Wärmekapazität im Vergleich zu rein flüssigen oder massiven Wärmespeichern. Dadurch kann der Handgriff für noch längere Zeit beheizt werden.
- Vorstellbar ist auch, dass in einem derartigen Latentwärmespeicher ein Heizwiderstand integriert ist, sodass der Latentwärmespeicher nach dem Abkühlen und Auskristallisieren über ein kontrolliertes elektrisches Wiederaufheizen mittels einer extern anschließbaren Stromversorgungsstation wieder in den flüssigen, einsatzbereiten Zustand überführt werden kann.
- Schließlich kann der Handgriff als Ansteckgriff zum Anstecken an das Gehäuse ausgebildet sein. Dadurch ist ein einfacher Austausch des Handgriffs bzw. Ansteckgriffs nach dem Ende der Wärmefreisetzung durch einen anderen möglich. Die „verbrauchten” Ansteckgriffe können dann in einem heißen Wasserbad wieder aufgeladen werden oder – wie zuvor beschrieben – mittels elektrischer Aufheizung thermisch wieder aufgeladen werden.
- Natürlich ist auch eine mechanische Kopplung der ein- und ausfahrenden Leine mit einem elektrischen Generator im Inneren des Gehäuses denkbar, wobei der Generator dann zumindest einen Teil der an der ein- und ausfahrenden Leine wirkenden mechanischen Leistung in eine elektrische Leistung zur (geregelten) elektrischen Heizung des Handgriffs umsetzt.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen in Prinzipdarstellung:
-
1 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufrollvorrichtung, -
2 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufrollvorrichtung und -
3 eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufrollvorrichtung. -
1 zeigt beispielhaft eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufrollvorrichtung1 . Mit dem Bezugszeichen2 ist ein Gehäuse, vorzugsweise ein Kunststoffgehäuse der Aufrollvorrichtung1 bezeichnet. Mit4 ist eine Aufwickelrolle zum automatischen Aufwickeln einer Leine3 bezeichnet. Über einen nicht weiter ausgeführten Bremsmechanismus6 kann die Ausrollgeschwindigkeit über eine Brems- und Dauerstopptaste5 abgebremst bzw. dauerhaft blockiert werden. - Im vorliegenden Beispiel weist die erfindungsgemäße Aufrollvorrichtung
1 nun einen heizbaren Haltegriff10 auf, der durch eine Aussparung A im Gehäuse2 ausgebildet ist. Das Innere des Haltegriffs10 weist einen Hohlraum HR auf, der typischerweise durch das Übereinanderlegen von zwei Gehäusehalbschalen als Teile des Gehäuses2 gebildet wird. Insbesondere ist der gezeigte Haltegriff10 elektrisch beheizbar. Hierzu dient eine im Schnitt gezeigte Heizfolie11 , die an der Innenseite des hohlen Haltegriffs10 angebracht ist. Die Heizfolie11 wird im Beispiel der1 über einen elektrischen Energiespeicher12 in Form von drei hintereinander geschalteten Akkumulatoren elektrisch gespeist. Die zugehörigen elektrischen Verbindungsleitungen zwischen den Akkumulatoren12 , der Heizfolie11 sowie einem elektrischen Schalter13 sind aus Gründen der Übersichtlichkeit selbst nicht darge stellt. Mit dem Bezugszeichen7 ist eine Buchse zum Anschließen eines nicht weiter gezeigten Ladegerätes für die Akkumulatoren12 bezeichnet. Die Buchse7 kann derart am Gehäuse2 angeordnet sein, dass mit Einsetzen der erfindungsgemäßen Aufrollvorrichtung1 die Akkumulatoren12 automatisch nachgeladen werden. -
2 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufrollvorrichtung1 . Im Vergleich zur vorherigen Ausführungsform ist nun im Haltegriff10 ein Wärmespeicher15 untergebracht. Insbesondere ist dieser ein massiver Block aus Eisen, Kupfer, Beton oder aus einem anderen festen Werkstoff mit einer vergleichsweise hohen spezifischen Wärmekapazität. In diesem Wärmespeicher15 ist ein Heizwiderstand16 integriert, über welchen der Wärmespeicher15 bei Anschluss der Aufrollvorrichtung1 an ein Ladegerät über die Buchse7 thermisch aufgeladen werden kann. -
3 zeigt eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufrollvorrichtung1 . In diesem Fall ist der Handgriff10 als Ansteckgriff20 zum Anstecken an das Gehäuse2 ausgebildet. Mit dem Bezugszeichen8 sind entsprechende Öffnungen im Restteil1' der Aufrollvorrichtung1 angeordnet, in welche entsprechende Raststifte22 am Ansteckgriff20 lösbar eingeschnappt werden können. Die Öffnungen können alternativ auch am Ansteckgriff20 und die Raststifte am Restteil1' angeordnet sein. Im vorliegenden Beispiel kann der Wärmelatentspeicher21 über die Buchse7 elektrisch aufgeheizt und somit der Wärmelatentspeicher21 durch einen Phasenwechsel von fest nach flüssig wieder thermisch aufgeladen werden. - Die räumlichen Abmessungen des festen Wärmespeichers
15 bzw. der Latentwärmespeichers21 sind nicht auf die Innenabmessungen des Haltegriffs10 eingeschränkt. Die beiden Speicher15 ,21 können sich auch weiter in das Innere des Gehäuses2 erstrecken. Vorzugsweise ist dann dieser Teil thermisch gegenüber dem Gehäuse2 isoliert. Dadurch wird die Wärmekapazität weiter erhöht. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 72344780 U1 [0002]
Claims (7)
- Aufrollvorrichtung (
1 ) für eine Tierleine (3 ), insbesondere für eine Hundeleine, mit einem Gehäuse (2 ) zur Aufnahme der selbsteinlaufenden Leine (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass Gehäuse (2 ) einen heizbaren Haltegriff (10 ) aufweist. - Aufrollvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltegriff (10 ) elektrisch beheizbar ist. - Aufrollvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, – dass im Gehäuse (2 ) ein elektrischer Energiespeicher (12 ), aufgenommen oder aufnehmbar ist und – dass der Handgriff (10 ) über den elektrischen Energiespeicher (12 ) elektrisch speisbar ist. - Aufrollvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (10 ) einen über einen elektrischen Widerstand beheizbaren Wärmespeicher (15 ) aufweist. - Aufrollvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (10 ) einen Latentwärmespeicher (21 ) aufweist. - Aufrollvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (10 ) als Ansteckgriff (20 ) zum Anstecken an das Gehäuse (2 ) ausgebildet ist. - Aufrollvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (10 ) über einen mit der Leine (3 ) mechanisch gekoppelten Generator elektrisch heizbar ist.
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