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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung der Temperatur einer
gestreuten Pressgutmatte im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten
aus Spänen und/oder Fasern nach dem Oberbegriff des Anspruches
1. Weiter betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Messung der
Temperatur einer gestreuten Pressgutmatte im Zuge der Herstellung
von Werkstoffplatten aus Spänen und/oder Fasern nach dem
Oberbegriff des Anspruches 17.
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Spanplatten,
Kunststoffplatten, Mischplatten und die Herstellung von Werkstoffplatten
aus zum Beispiel mitteldichten Fasern sind mittlerweile automatisierte
Prozesse und werden bereits in vielen Ländern seit Jahren
angewandt. Wie in „Holzwerkstoffe, Herstellung
und Verarbeitung" von Hansgert Soiné, DRW-Verlag
1995, Seiten 17ff beschrieben, findet die Verpressung von
aufbereiteten Spänen oder Fasern entweder taktgebunden
oder kontinuierlich statt. Dabei spielt neben den vielen Anlagenteilen vor
und nach der Presse die Herstellung eine Pressgutmatte mittels Streumaschinen eine
herausragende Rolle, ist doch die Qualität der erstellten
Pressgutmatte neben der Qualität der Rohstoffe ein wichtiger Faktor
für die Qualität des Ergebnisses, der Werkstoffplatte
selbst.
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Bei
der großindustriellen Herstellung von Holzwerkstoffplatten
kommen kontinuierlich arbeitende Pressen zum Einsatz. Bei diesen
Pressen, wie in
DE
39 13 991 C2 beschrieben, wird die Presskraft durch hydraulische
Stellglieder auf die Press- und Heizplatten und weiter über
Stahlbänder, die abgestützt über einen
Wälzkörperteppich (Rollstangen) umlaufend angeordnet
sind, auf das Pressgut übertragen.
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Die
Herstellung einer Pressgutmatte, auch Formstrang genannt, geschieht
durch Streuung des behandelten Rohmaterials, meist als Späne
und/oder Fasern auf ein kontinuierlich bewegtes und endlos umlaufendes
Formband mittels Streumaschinen, danach folgen optional eine Kontrolle
der Pressgutmatte mittels einer Flächengewichtswaage und/oder
eine Dichtekontrolle. Üblich sind weiter Magnetabscheider und
Suchspulen als Metalldetektoren, Vorpressen zur Vorverdichtung,
Besäumungen der Längsseiten der Pressgutmatten
und vor einer Taktpresse eine notwendige Vereinzelung der Pressgutmatte.
Ebenfalls ausreichend bekannt sind Vorrichtungen zur Wärmebehandlung
der Pressgutmatte auf dem Formband, wie Vorrichtungen zur Einbringung
von Heißluft und/oder Dampf oder Hochfrequenzvorrichtungen,
die mittels der eingebrachten Strahlungsenergie in die Pressgutmatte
diese erwärmen. Mittlerweile hat sich gerade die Mikrowellenanwendung
zur Aufheizung der Pressgutmattenmitte bewährt. An diese
Vorrichtungen ist es Stand der Technik einen Fehlmattenschacht oder
auch Abwurfbunker anzuordnen, um ungünstig gestreute oder
mit fehlerhaftem Material gestreute Pressgutmatten vor dem Presseneinlauf
schnell und sicher aus dem Formstrang zu entnehmen und damit eine
Verpressung zu verhindern. Der Grund dafür ist hierbei
auch Rohstoffe zu sparen, denn aus dem Abwurfbunker werden die verwendeten
Materialien in der Regel wieder in die Rohmaterialaufbereitung eingeführt
und bei nächster Gelegenheit wieder verwendet.
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Im
Anfahrbetrieb einer beispielhaften großen Gesamtanlage
mit über 100 m Länge werden erst alle einzelnen
Teile der Anlage im Leerlauf hochgefahren, wobei alle Anlagenteile
vor der kontinuierlich arbeitenden Presse zuerst beginnen Material
zu verarbeiten. Dabei bildet sich eine Pressgutmatte aus gestreutem
Material auf einem Formband, die kontinuierlich in einen Abwurfbunker
entsorgt wird. Der Abwurfbereich bleibt so lange geöffnet,
bis eine ordnungsgemäße Pressgutmatte herstellbar
ist. Dabei sind beispielhafte Kriterien, dass das Mattengewicht der
gestreuten Pressgutmatte ordnungsgemäß eingestellt
ist, die kontinuierlich arbeitende Presse mit den richtigen Parametern
arbeitet bzw. die notwendige Betriebstemperatur erreicht hat und
die Endfertigung (Formattrennung, Kühlstation, Ablagerung) nach
der kontinuierlich arbeitenden Presse bereit für den entstehenden
Plattenstrang ist. Sind die Bedingungen erfüllt und ist
die Pressgutmatte in ihrer Konsistenz geeignet, fährt die Übergabenase
von der Abwurfposition in Produktionsrichtung los und überbrückt
den Abwurfschacht bis zum Übergabepunkt der Pressgutmatte
an das untere Stahlband der kontinuierlich arbeitenden Presse und
die Produktion von Werkstoffplatten kann beginnen.
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In
der Praxis hat sich gezeigt, dass ein Maschinenführer eine
Anlage im Anlaufbetrieb lieber länger warmlaufen lässt,
als zu riskieren nach der Presse Ausschuss zu produzieren. Dabei
ist ein besonderes Kriterium die Temperatur des gestreuten Rohmaterials
auf dem Formband bzw. die Temperatur der Pressgutmatte selbst, insbesondere
nach einer Vorwärmeinrichtung. Problematisch ist gerade bei
kurzzeitigen Betriebsunterbrechungen ebenfalls, dass das Rohmaterial
zwischen dem Trockner und der Streuvorrichtung einen weiten Weg
zurücklegen muss und dementsprechend lange auf diesem Transportweg
auskühlen kann. Eine kalte oder kühlere Pressgutmatte
benötigt aber in der Presse eine größere
Menge an Wärmeenergie, um die Aushärtetemperatur,
meist 100°C, in der Plattenmitte zu erreichen. Der bisher
bekannte Stand der Technik bietet hier keine optimale Lösung
zur insbesondere regelmäßigen Messung des Temperaturverlaufes
oder von Temperaturprofilen auf und in einer Matte, die auf ein
sich kontinuierlich fortbewegendes Formband gestreut ist. Berührungslose
Messverfahren erbringen keine ausreichenden respektive verwertbaren
Ergebnisse, insbesondere für den Kern bzw. den Innenbereich
einer Matte, da im Wesentlichen nur die Oberfläche einer
Pressgutmatte, erfasst werden kann.
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Bei
diversen Produktionsverfahren wird die Pressgutmatte vor der Presse
hinsichtlich der Temperatur und/oder der Feuchte justiert oder angehoben.
Hierzu werden beispielsweise Dampf, Heißluft und/oder Dampf-Luft-Gemische
in die Pressgutmatte, vorzugsweise während der Vorverdichtung
in einer Vorpresse eingebracht. Auch ist eine Aufheizung der Pressgutmatte
vor der Presse mittels Hochfrequenz- oder Mikrowellentechnologie
möglich.
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Auch
hier ist es für eine optimale Einregelung oder Steuerung
des Herstellungsprozesses imminent, die Temperatur der Pressgutmatte
nicht nur an den Oberflächen der Pressgutmatte sondern
auch innerhalb der Pressgutmatte zu ermitteln und in den Steuerungs-
oder Regelungsprozess einzubinden. Dies gilt im Besonderen für
einen Anfahrbetrieb einer Anlage aber auch für Produktionswechsel
der herzustellenden Werkstoffplatte
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Verfahren und eine
Vorrichtung zur Messung der Temperatur einer sich kontinuierlich
bewegenden Pressgutmatte nach einer Streuvorrichtung zu schaffen.
Dabei soll vorzugsweise die Kerntemperatur, aber auch die Temperatur
der Rand- oder Deckschichten der Pressgutmatte, ermittelt werden
können.
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Die
Lösung der Aufgabe für ein Verfahren besteht darin,
dass die Messung der Temperatur mittels zumindest einer Messvorrichtung
zwischen der Streuvorrichtung und der Presse durchgeführt
wird,
wobei die Messvorrichtung zur Ermittlung eines Messwertes
einen Messfühler an die Oberfläche und/oder in
die Pressgutmatte verfährt und die Messvorrichtung während
der Ermittlung des Messwertes in Produktionsrichtung und mit gleicher
Geschwindigkeit mit der Pressgutmatte bewegt wird.
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Die
Lösung der Aufgabe für eine Vorrichtung besteht
darin, dass zur Messung der Temperatur zumindest eine Messvorrichtung
zwischen der Streuvorrichtung und der Presse angeordnet ist, wobei
an der Messvorrichtung ein verfahrbarer Messfühler zur
Kontaktnahme oder zum Eindringen in die Pressgutmatte angeordnet
ist und die Messvorrichtung zur Förderung in und/oder entgegen
der Produktionsrichtung an einer Fördervorrichtung angeordnet ist.
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Die
Vorrichtung ist besonders für das obige Verfahren geschaffen,
ist aber auch eigenständig in der Lage die Nachteile des
Standes der Technik zu beheben.
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In
vorteilhafter Weise ist es nun mit der Lehre nach der Erfindung
on-line möglich, eindeutige Messwerte der Temperatur der
Pressgutmatte zu erhalten. Dies gilt insbesondere auch für
die Temperatur des Inneren, respektive des Kerns, der Pressgutmatte. Die
Messwerte der Temperaturen können umfangreich in die bekannten
Steuer- und/oder Regelungsmechanismen des Herstellungsprozesses
eingebunden werden und erhöhen die Prozesssicherheit bzw. die
Prozessqualität deutlich.
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Dies
gilt umso mehr, wenn es sich um hochkomplexe Verfahren oder Anlagen
handelt, in denen Vorwärmvorrichtungen in den Herstellungsprozess regulierend
eingreifen und die Temperatur der Pressgutmatte signifikant verändern.
Hier sollte in einer vereinfachten Anwendung zumindest eine Messung der
Temperatur nach der Vorwärmvorrichtung durchgeführt
werden. Die Messung kann auch mittels mehrerer Messvorrichtungen über
die Breite der Pressgutmatte optimiert werden, um Temperaturprofile über
die Breite und/oder in der Tiefe der Pressgutmatte zu erstellen.
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Für
eine optional optimierte Energieregelung der Vorwärmeinrichtung
selbst wäre es natürlich von Vorteil die Temperaturdifferenz
aus einer Messung vor und nach der Vorwärmeinrichtung in
den Steuer- oder Regelkreis einzubringen. Insbesondere kann damit
die Energieeffizienz erhöht und weiter unnötige und
sogar schädliche Hochtemperaturen in der Pressgutmatte
vermieden werden. In diesem Zusammenhang wäre es auch sinnvoll
nach der Vorwärmeinrichtung die Pressgutmatte eine Erstellung
eines Temperaturprofiles in Längs- und/oder Quererstreckung
der Pressgutmatte vorzunehmen, wobei die Messung der Temperatur
in die Pressgutmatte mit mehreren Messvorrichtungen durchgeführt
wird, wobei jede Messvorrichtung eine festgelegte und differierende
Eindringtiefe verwendet.
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Die
Verwendung von Temperaturprofilen sind besonders gut dazu geeignet,
Mikrowellenvorwärmanlagen zu prüfen, zu steuern
oder auch zu regeln. Besonders vorteilhaft ist bei hohen Energiepreisen
die optimale Justierung der Magnetrone einer MW-Vorwärmanlage,
um Energie zu sparen. Auch kann die Pressgutmatte auf Überhitzungsherde
untersucht werden.
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Besonders
Vorteilhaft sind Erstellungen von Temperaturprofilen in Länge
und Breite der Pressgutmatte, respektive längs und quer
zur Produktionsrichtung, bei einer Pressgutmatte, die längs
und/oder quer zur Produktionsrichtung unterschiedliche Dichteprofile
aufweist.
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Für
eine Temperaturprofilmessung des Kerns der Pressgutmatte in Längsrichtung
(parallel zur Produktionsrichtung), können beispielsweise
auf einer endlos umlaufenden Bandfördervorrichtung mehrere
Messvorrichtungen angeordnet sein, wobei jede Messvorrichtung die
Temperatur in einer anderen Tiefe der Pressgutmatte aufnimmt. Bei
einer Temperaturprofilmessung des Kerns der Pressgutmatte quer zur
Produktionsrichtung können dementsprechend mehrere Fördervorrichtungen
mit einer oder mehreren Messvorrichtungen angeordnet sein, wobei
die Eindringtiefe bei einer Messung oder bei mehreren Messungen
unterschiedlich sein kann, oder auch gleich bleibend.
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In
diesem Zusammenhang sind natürlich auch Kombinationen dieser
Möglichkeiten denkbar; aber auch eine minimalistische Ausführung
mit einer Fördervorrichtung mit zumindest einer Messvorrichtung,
die quer zur Produktionsrichtung über die Breite der Pressgutmatte
verfahrbar angeordnet sein kann und entsprechend dem Auftrag zur
Einholung von Temperaturwerten bzw. zur Erstellung von Temperaturprofilen
mehrmals hintereinander Messungen mit unterschiedlichen Eindringtiefen
und/oder an unterschiedlichen Orten quer zur Produktionsrichtung
der Pressgutmatte durchführt.
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Da
in der Regel kontaktgebundene Messfühler zur Temperaturmessung
eher träge reagieren, ist es in bestimmten Anwendungsfällen
notwendig eine Temperatur aus mehreren Messungen, die vorzugsweise
nacheinander mit dem gleichen Messfühler durchgeführt
werden, zu mitteln. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, den
Messfühler außerhalb der Pressgutmatte in eine
Isolierung oder eine isolierende Umhüllung zu verfahren,
damit dieser nicht zu sehr durch die die Pressgutmatte umgebende
Raumluft beeinflusst wird. In vorteilhafter Weise kann hier ein
PT100-Fühler verwendet werden.
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Die
Messvorrichtung, die in ihrer Geschwindigkeit in Produktionsrichtung
an die Geschwindigkeit der Pressgutmatte, respektive des Formbandes, angepasst
wird, ist durchaus in der Lage den Messfühler mehr oder
weniger tief in die Pressgutmatte einzubringen. Dennoch ist es bautechnisch
sinnvoll die Fördervorrichtung für die Messvorrichtung
ebenfalls, vorzugsweise durch automatische Stellantriebe, im Abstand
zur Pressgutmatte verstellbar anzuordnen. Zum einen erhöht
sich damit die Varianz der möglichen Eindringtiefe des
Messfühlers deutlich, zum anderen stellen unterschiedliche
Pressgutmattenhöhen oder -breiten kein Problem für
die Messvorrichtung an sich dar. Die Fördervorrichtung
kann als reversierender Linearantrieb oder als endlose umlaufender
Ketten- oder Riementrieb ausgeführt sein. Eine endlos arbeitende
Fördervorrichtung, kann einen oder mehrere Messvorrichtungen
aufweisen, die beispielsweise in unterschiedlichen Tiefen der Pressgutmatte
eine Messung durchführen. In diesem Falle wird die Fördervorrichtung
die Messvorrichtungen immer mit der gleichen Geschwindigkeit (entspricht der
Formbandgeschwindigkeit) verfahren. Bei Anordnung nur einer Messvorrichtung
kann der Rückweg entgegengesetzt zur Produktionsrichtung
deutlich schneller durchgeführt werden. Um den Aufbau der Pressgutmatte
möglichst wenig durch das Eindringen des Messfühlers
zu beschädigen, kann es sinnvoll sein, den Messfühler
während des Eindringens mit einer Vibration zu beaufschlagen
und/oder nicht senkrecht zur Oberfläche der Pressgutmatte
einzuführen, sondern winkelig hierzu.
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Es
ist dem Fachmann verständlich, dass mit dem Eindringen
eines Messfühlers in die Pressgutmatte eine Beunruhigung
der Pressgutmatte partiell in diesem Bereich einhergeht. Um in der
nachfolgenden Verdichtung der Pressgutmatte durch das Eindringen
des Messfühlers eine Art Ventilwirkung für ausströmende
Luft oder Dampf zu vermeiden, wird dieser Bereich mittels einer
Vorrichtung nochmals verdichtet, um eine weitestgehende homogene
Oberfläche wiederherzustellen.
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Weitere
und genauere Ausführungen im Sinne der Lehre der Erfindung
und hinsichtlich der verwendeten Förder- oder Messvorrichtungen
bzw. der Messfühler ergreift der Fachmann aufgrund seiner Ausbildung.
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Weitere
vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen des Gegenstandes
der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden
Beschreibung mit der Zeichnung hervor.
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In
der Zeichnung ist in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf
den Produktionsprozess einer kontinuierlichen Herstellung von Werkstoffplatten
dargestellt. Die Späne und/oder Fasern, gemischt eventuell
mit zusätzlichen Zusatzstoffen, und üblicherweise
beleimt, werden mittels der Streuvorrichtung 12 auf das
Formband 10 gestreut. Dabei tritt eine Pressgutmatte 1 aus
der Streuvorrichtung 12 auf dem kontinuierlich bewegten
Formband 10 in Produktionsrichtung 16 aus und
wird, je nach angewendetem Produktionsverfahren, optional mit einer
Vorpresse 14 verdichtet und/oder mit einer Vorheizvorrichtung 15 vorgewärmt.
In diesem vereinfachten und nicht limitierenden Ausführungsbeispiel
ist die Vorrichtung zur Messung der Temperatur, bestehend aus einer
Fördervorrichtung 3 mit daran befestigter Messvorrichtung 2 zwischen
Vorheizvorrichtung 15 und einer kontinuierlich arbeitenden
Presse 11 angeordnet. Anstatt der beispielhaften kontinuierlich
arbeitenden Presse 11 kann auch eine Aufteilvorrichtung
(nicht dargestellt) mit einer nachfolgenden Taktpresse (nicht dargestellt)
angeordnet sein.
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Zur
Temperaturmessung wird die Messvorrichtung 2 mittels der
Fördervorrichtung 3 auf die Geschwindigkeit der
Pressgutmatte 1 in Produktionsrichtung 16 beschleunigt
und verfährt anschließend den Messfühler 4 auf
die Oberfläche 7 der Pressgutmatte 1 oder
in die Pressgutmatte 1 hinein.
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Der
Messfühler 4 kann dabei die Oberfläche 7 der
Pressgutmatte 1 lotrecht oder auch winkelig berühren
oder durchstoßen. Dies ist primär abhängig von
dem Aufbau der Pressgutmatte 1 selbst und dem darin enthaltenen
Material. Bevorzugt wird ein möglichst minimal invasives
Eindringen in die Pressgutmatte 1. In einem Schnitt in
einer separaten Ansicht unterhalb der Hauptzeichnung dargestellt,
erkennt man, dass vorzugsweise der Messfühler 4 außerhalb der
Pressgutmatte 1 in einer Abschirmung 8 geführt ist,
die besonders bei trägen Messfühlern 4 eine deutliche
Abkühlung durch die Außenluft vermeidet. Hier
ist auch die Eindringtiefe x und der Abstand y der Fördervorrichtung 3 zur
Pressgutmatte dargestellt. Die Fördervorrichtung 3 weist
in der Zeichnung nicht dargestellte Stellglieder auf, die die Fördervorrichtung 3 zur
Veränderung des Abstandes y verfahren können.
Dies ist insbesondere nötig um den eventuell begrenzten
Hub des Messfühlers 4 an der Messvorrichtung 2 zu
erhöhen und/oder die Fördervorrichtung 3 insgesamt
bei unterschiedlichen Pressgutmattenhöhen und -breiten
möglichst nah an dieser anzuordnen. Im Bereich der Messung
sind von oben nach unten mehrere unterschiedliche Varianten dargestellt.
Oben erkennt man eine Temperaturmessung neben der Pressgutmatte 1 über
die Schmalseite, die in der unteren Schnittzeichnung hinter der
Pressgutmatte 1 angeordnet und damit in diesem Schnitt
nicht sichtbar ist.
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Mit
der zweiten eingezeichneten Vorrichtung von oben ist ein Linearförderer 5 dargestellt,
bei der mit einer reversierenden Bewegung die Messvorrichtung 2 in
und entgegen der Produktionsrichtung 16 verfahren wird.
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In
einer gleichwertigen Alternative ist darunter eine Fördervorrichtung 3 als
Bandförderer 6 dargestellt. Durch die umlaufende
Förderbewegung ist es theoretisch möglich mehrere
Messvorrichtungen 2 anzuordnen, die jeweils bei Ihrer Fahrt
in Produktionsrichtung 16 ihren Messfühler 4 in
die Pressgutmatte einbringen. Auf der Rückfahrt, wie auch
in der entsprechenden Schnittzeichnung dargestellt, befindet sich
der Messfühler 4 außerhalb der Pressgutmatte 1,
vorzugsweise in einer Abschirmung 8.
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Um
die Beunruhigung der Pressgutmatte durch die Eindringstelle 9 des
Messfühlers 4 zu minimieren, kann eine Verdichtungsvorrichtung 13 oder eine äquivalente
Vorrichtung angeordnet sein, die nach Austritt des Messfühlers 4 aus
der Eindringstelle 9 eine Beruhigung der Eindringstelle,
und ggf. der umliegenden Bereiche der Oberfläche 7 an
der Eindringstelle 9 der Pressgutmatte 1 vornimmt.
Die Eindringstelle 9' ist anschließend deutlich
kleiner oder je nach Material in der Pressgutmatte 1 nicht
mehr sichtbar.
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Zusammenfassend
finden sich nachfolgend nochmals alle bevorzugten Ausführungsformen
aufgeführt:
Bevorzugt wird die Messung der Temperatur
vor und/oder nach einer Vorbehandlung der Pressgutmatte 1 zwischen
der Streuvorrichtung 12 und der Presse 11 durchgeführt.
Ein verwendbarer Temperaturwert zur Regelung oder Steuerung der
Gesamtanlage aus mehreren Messungen der Temperatur gemittelt oder
erst nach mehreren nacheinander abgelaufenen Messungen der Temperatur
freigegeben, um dem Ansprechverhalten eines Messfühlers 4, falls notwendig,
gerecht zu werden. Während der Vorbehandlung der Pressgutmatte
kann eine Vorverdichtung mit einer Vorpresse 14 und/oder
eine Temperierung oder eine Teiltemperierung (Deckschichten) der
Pressgutmatte 1 mit einer Vorheizvorrichtung 15 durchgeführt
werde, wobei die Temperierung der Pressgutmatte 1 mit einer
Hochfrequenzvorrichtung und/oder einer Bedampfungsvorrichtung und/oder
einer Heißluftvorrichtung durchgeführt werden
kann. Neben der Höhenverstellung bzw. der Verfahrbarkeit
des Messfühlers 4 kann zur Einstellung der Eindringtiefe
x des Messfühlers 4 in die Pressgutmatte 1 die
Fördervorrichtung 3 zusätzlich oder allein in
ihrem Abstand y zur Pressgutmatte 1 verfahren werden. Bei
Anwendung einer Temperierung der Pressgutmatte 1 kann nach
der Vorheizvorrichtung 15 in Produktionsrichtung 16 die
Pressgutmatte 1 durch einen Isoliertunnel 17 geführt
werden, wobei die Messvorrichtung 2 innerhalb des Isoliertunnels 17 angeordnet
sein kann. Der Isoliertunnel 17 kann auch als Isolierhaube
ausgeführt sein. Bevorzugt wird die Messung der Temperatur über
die Breite b der Pressgutmatte 1 mit mehreren Messvorrichtungen 2 durchgeführt.
Zur Erstellung eines Temperaturprofils in Längs- und/oder
Quererstreckung der Pressgutmatte 1 wird die Messung der
Temperatur in der Pressgutmatte 1 mit mehreren Messvorrichtungen 2 durchgeführt
wird, wobei jede Messvorrichtung 2 eine festgelegte und/oder
eine von den anderen Messvorrichtungen bzw. Messfühlern 4 differierende
Eindringtiefe x verwendet. Die durch die Messung partiell beunruhigte
bzw. mit einer Eindringstelle 9 versehene Pressgutmatte 1 kann
nach Entfernung des Messfühlers 4 in diesem Bereich
anschließend korrigiert werden. Bevorzugt werden die umliegenden
Bereiche um die Eindringstelle 9 vor dem Eindringen des Messfühlers 4 mit
einer Vorrichtung abgedeckt, wobei nur die Eindringstelle 9 zugänglich
verbleibt um Verschiebungen oder Aufwölbungen zu vermeiden. Hier
kann als Beispiel eine ringförmige Fläche auf
die Pressgutmatte 1 aufgelegt oder sogar aufgedrückt werden,
bevor der Messfühler 4 die Oberfläche 7 der Pressgutmatte 1 durchstößt.
Weiter kann die Fördervorrichtung 3 zur Erstellung
eines Temperaturprofils quer zur Produktionsrichtung verfahren werden.
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- 1
- Pressgutmatte
- 2
- Messvorrichtung
- 3
- Fördervorrichtung
- 4
- Messfühler
- 5
- Linearförderer
- 6
- Bandförderer
(endlos)
- 7
- Oberfläche
- 8
- Abschirmung
- 9
- Eindringstelle
- 10
- Formband
- 11
- Presse
- 12
- Streuvorrichtung
- 13
- Verdichtungsvorrichtung
- 14
- Vorpresse
- 15
- Vorheizvorrichtung
- 16
- Produktionsrichtung
- 17
- Isoliertunnel
- X
- Eindringtiefe
von 4 in 1
- Y
- Abstand 3 zu 1
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - „Holzwerkstoffe,
Herstellung und Verarbeitung” von Hansgert Soiné,
DRW-Verlag 1995, Seiten 17ff [0002]