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Die
Erfindung betrifft ein Rufnummerübertragungsverfahren für
eine Telekommunikationseinrichtung mit einem Erweiterungsmodul zur
Anbindung von Mobiltelefonen, sowie eine Telekommunikationseinrichtung
und ein Erweiterungsmodul.
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Es
sind Einrichtungen bekannt, mit denen eine Anbindung von Mobiltelefonen
an eine bestehende Nebenstellenanlage möglich ist. Durch
die Anbindung werden zusätzlich Dienstmerkmale von herkömmlichen
Festnetz-Nebenstellenanlagen auch für Benutzer von Mobiltelefonen
nutzbar. Funktionen wie z. B. das Weitervermitteln eines Gesprächs,
Konferenzschaltungen, usw., sind somit nicht nur an einem direkt
angeschlossenen Nebenstellentelefon, sondern auch von einem beliebigen
Ort aus möglich.
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Eine
solche Einrichtung ist beispielsweise als Mobilvermittlungseinrichtung
in
EP1 374 609 B1 beschrieben.
Solche Mobilvermittlungseinrichtung werden mit der Nebenstellenanlage
verbunden und leiten Anrufe für ein Nebenstellentelefon
parallel oder alternativ auch zu einem Mobiltelefon des Besitzers des
Nebenstellenanschlusses unter Verwendung eines M(obile)B(ranch)(e)X(change)-Servers
weiter. Dazu wird parallel zu der normalen Mobiltelefongesprächsverbindung
eine Datenverbindung von dem MBX-Server zu einem MBX-Client des
angerufenen Mobiltelefons aufgebaut. Während eines dann
am Mobiltelefon angenommenen Gesprächs stehen Nebenstellenanlagenfunktionen
zur Verfügung.
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Damit
auch bei vom Mobiltelefon ausgehenden Gesprächen Nebenstellenanlagenfunktionen
genutzt werden können, sind diese ebenfalls über
die an der Nebenstellenanlage angeschlossene Einrichtung zu leiten.
Dabei ist es üblich, zum Aufbau einer Verbindung vom Mobiltelefon
aus die Einrichtung, die über eine eigene Rufnummer innerhalb
der Telekommunikationseinrichtung verfügt, anzurufen und
anschließend, nach der Annahme des Anrufs durch die Einrichtung,
die Rufnummer des anzuwählen den Anschlusses zu übertragen,
damit die Einrichtung die Wahlinformation über das eigentliche
Anrufziel erhält, dieses anwählen und eine Verbindung
herstellen kann.
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Es
sind mehrere Verfahren zur Übertragung des eigentlichen
Anrufzieles vom Mobiltelefon zu der Einrichtung bekannt. In der
in
EP 1 374 609 B1 beschriebenen
Mobilvermittlungseinrichtung dient dazu der parallel aufgebaute
Datenkanal. Neben der eigentlichen Sprachverbindung über
einen digitalen Sprachkanal wird dabei die Rufnummer des anzuwählenden
Anschlusses im Datenkanal zur Mobilvermittlungseinrichtung übertragen,
die anschließend den Aufbau der Gesprächsverbindung
mit der so übermittelten Rufnummer durchführt.
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Die Übertragung
der Zielrufnummer vom Mobiltelefon über einen parallelen
Datenkanal zu der Einrichtung ist jedoch nachteilig, da dadurch
die Anzahl der verwendbaren Mobiltelefontypen eingeschränkt
wird. Es können bei diesem Rufnummernübertragungsverfahren
nur Mobiltelefone verwendet werden, die in der Lage sind, eine Datenverbindung zur
Mobilvermittlungseinrichtung parallel zu einer normalen Gesprächverbindung
aufzubauen bzw. zu nutzen. Weiter nachteilig sind die dabei für
die Datenübertragung zwischen dem Mobiltelefon und der
mobilen Nebenstelleneinrichtung anfallenden zusätzlichen
Kosten.
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In
anderen am Markt gängigen Mobilvermittlungseinrichtungen
wird bei einem abgehenden Gespräch von einem Mobiltelefon über
die mobile Nebenstelleneinrichtung die eigentliche Zielrufnummer mittels Übertragung
von DTMF-Zeichen (d. h. in Form von frequenzkodierten Nummern der
jeweilig betätigten Zifferntasten auf dem Mobiltelefon) übermittelt.
Diese Übertragung der Zielrufnummer vom Mobiltelefon zu
der mobilen Nebenstelleneinrichtung als DTMF-Zeichen nimmt jedoch
mehrere Sekunden Zeit in Anspruch, womit sich ein Zustandekommen
einer Verbindung deutlich spürbar verzögert. Auch
ist die Übertragung von frequenzkodierten Nummern fehleranfällig,
da es sich um akustisches Verfahren handelt und die als Töne übertragenen
Zeichen bei auftretenden Aussetzern, Verzerrungen und Störgeräuschen
nicht korrekt erkannt werden. Nachteilig an diesem Verfahren ist
auch die zum Zwecke der Zeichenübertragung erforderliche,
in der Regel mit Kosten verbundene bestehende Gesprächsverbindung zwischen
Mobiltelefon und der Einrichtung.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Rufnummernübertragungsverfahren
für eine Telekommunikationseinrichtung mit einem Erweiterungsmodul
zur Anbindung von Mobiltelefonen sowie eine Telekommunikationseinrichtung
und ein Erweiterungsmodul zur Durchführung eines solchen
Rufnummernübertragungsverfahren zu schaffen, die einen schnellen,
kostengünstigen und fehlerfreien Aufbau einer Gesprächsverbindung
eines an eine Nebenstellenanlage einer Telekommunikationseinrichtung angebundenen
Mobiltelefons zu einen anzuwählenden Anschluss über
das Erweiterungsmodul ermöglichen soll, ohne dabei auf
einen bestimmten Mobiltelefontyp beschränkt zu sein.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmalskombination der Ansprüche
1, 8 und 13 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen sind Gegenstand der sich daran anschließenden
Ansprüche.
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Im
folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
eingehend anhand der beiliegenden Zeichnung beschrieben. Es zeigt
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1 eine
schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Telekommunikationseinrichtung, und
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2 ein
Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Rufnummernübertragungsverfahrens
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1 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Rufnummernübertragungsverfahren für eine in 2 gezeigte
Telekommunikationseinrichtung mit einem Erweiterungsmodul (5)
zur Anbindung von Mobiltelefonen (1) an Festnetzanschlüssen
(6) der Telekommunikationseinrichtung über ein öffentliches
Telefonnetzwerk (3).
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In
einem ersten Schritt S1 wird dabei eine digitale Zeichenkette zur
Signalisierung eines Verbindungswunsches des Mobiltelefons (1)
zu einem anzuwählenden Anschluss (2) über
das Erweiterungsmodul (5) der Telekommunikationseinrichtung
durch Anfügen von zusätzlichen Zeichen im Anschluss
an die Rufnummer des Erweiterungsmoduls (5) erstellt. Dies
ist problemlos möglich, da Mobiltelefone in der Lage sind,
auch sehr viel längere Rufnummern, als allgemein zur Wahl
eines Anrufzieles erforderlich, zu wählen. Gängige
Normen (wie ETS300 102-1, Kapitel 4.5.8 'Called party number') sehen
beispielsweise 20 Stellen für eine Rufnummer vor, wobei
w der Praxis auch längere Rufnummern übertragen
werden können. Eine normierte Länge von 20 Zeichen
genügt jedoch insbesondere bei nationalen Gesprächen
in der Regel für zwei komplette Rufnummern. In einer bevorzugten
Ausführungsform entsprechen daher die zusätzlichen
Zeichen der Rufnummer des anzuwählenden Anschlusses (2).
Wenn beispielsweise die Rufnummer des Erweiterungsmodul (5) 089123456
lauten würde und der anzuwählenden Anschluss (2)
die Rufnummer 0897891011 hätte, würde die digitale
Zeichenkette den Inhalt 0891234560897891011 aufweisen, wobei in
diesem Beispiel die Nebenstellenanlage (4) die öffentliche Rufnummer
08912345 und das Erweiterungsmodul die Nebenstellennummer 6 besitzen
würde.
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In
einer weiteren Ausführungsform können diese Zeichen
aber auch zusätzlich eine Codierung enthalten. Die zusätzlich
zur übermittelten Rufnummer empfangene Codierung kann Informationen über die
Vollständigkeit der Rufnummer, über die Art der Rufnummer
(interner Verbindungswunsch in die Nebenstellenanlage oder Amtsgespräch)
oder eine Sicherungsinformation (z. B. Quersumme) enthalten. Beispielsweise
kann eine codierte Information zwischen der Rufnummer des Erweiterungsmoduls
(5) und einer unvollständigen Rufnummer des anzuwählenden
Anschlusses (2) eingefügt sein.
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Mit
den Rufnummern für das Erweiterungsmodul (5) und
des anzuwählenden Anschlusses (2) des vorstehenden
Beispiels könnte die digitale Zeichenkette folgenden Inhalt
aufweisen: 08912345609998978910, wobei die codierte Information
dreistelliges Format hat und die „999” einen Code
für eine unvollständige Rufnummer darstellt, gegebenenfalls
sogar mit der Information, das noch genau 2 Zeichen fehlen. Möglich
wäre auch 08912345608897891011, wobei die codierte Information
einstelliges Format hat und die „8” ein Code für
einen zur selben Firma gehörenden, externen Anschluss bedeuten
kann.
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Die
Erstellung der digitalen Zeichenkette mit den zusätzlichen
Zeichen im anrufenden Mobiltelefon (1) kann manuell mittels
der Tastatur des Mobiltelefons (1) beim Anruf erfolgen
und/oder vorab in einem Telefonregister des Mobiltelefons (1)
gespeichert werden. Alternativ kann die Erstellung der digitalen
Zeichenkette auch automatisch mittels einer entsprechenden im Mobiltelefon
(1) implementierten Hardware oder Software, zum Beispiel
einem Client-Programm, erfolgen.
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Im
nächsten Schritt S2 wird die erstellte digitale Zeichenkette
durch das Mobiltelefon (1) zu dem Erweiterungsmodul (5)
der Telekommunikationseinrichtung gesendet. Dabei wird beispielsweise
der herkömmliche digitale Signalisierungskanal des GSM-Netzes
verwendet. Die Übermittlung der digitalen Zeichenkette
wird dabei wie ein normaler Verbindungswunsch zum Erweiterungsmodul
(5), das eine eigene Rufnummer besitzt, behandelt. Eine
weitere parallele Datenverbindung ist damit nicht nötig.
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Im
nächsten Schritt S3 empfängt das Erweiterungsmodul
(5) die von dem Mobiltelefon (1) gesendete digitale
Zeichenkette, wobei die Rufnummer des Erweiterungsmoduls (5)
beim Empfang aus der digitalen Zeichenkette entfernt wird, so dass
nur noch die zusätzlichen Zeichen in der digitalen Zeichenkette
vorhanden sind. Im obigen Beispiel würde dann nur die Rufnummer
0897891011 gespeichert werden, bei den Beispielen mit Codierung
dementsprechend 99908978910 bzw. 8897891011.
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Im
nächsten Schritt S4 werden diese zusätzlichen
Zeichen der digitalen Zeichenkette gespeichert. Die Speicherung
kann beispielsweise in einem Wahlregister des Erweiterungsmodul
(5) erfolgen.
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Im
nächsten Schritt S5 werden dann die gespeicherten zusätzlichen
Zeichen der empfangenen digitalen Zeichenkette zum Ermitteln der
Rufnummer des anzuwählenden Anschlusses (2) ausgewertet. Die
empfangenen zusätzlichen Zeichen können beispielsweise
mit einem Telefonregister verglichen werden, um festzustellen, ob
die Rufnummer dort bereits enthalten ist und dann weitere verfügbare
Informationen zur Rufnummer aus Nutzerdatenbanken ermitteln. Zum
Beispiel können mit der Rufnummer ver bundene Dienstmerkmale,
wie etwas MMS, SMS oder Videotelefonfunktionalität, etc.
aus einem Telefonregister ausgelesen werden und dem Anrufenden signalisiert
werden, dass der angerufene Anschluss auch Nachrichten in diesen
Formaten empfangen kann.
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Enthalten,
wie zuvor in der weiteren Ausführungsform beschrieben,
die zusätzlichen Zeichen eine codierte Information, kann
in der weiteren Ausführungsform des Verfahrens in diesem
Auswerteschritt ferner anhand der Codierung feststellt werden, ob
es sich um ein internes Anrufziel an der Telefonnebenstellenanlage,
um ein Anrufziel im eigenen Ortsnetz, um ein Anrufziel in einem
anderen Ortsnetz oder eine Anrufziel im Ausland handelt.
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Wurde
in Schritt 1, wie in der weiteren Ausführungsform beschrieben,
die digitale Zeichenkette mit zusätzlichen Zeichen bestehend
aus einer Codierung und einer unvollständigen Rufnummer
des anzuwählenden Anschlusses (2) erstellt, dann
wird diese Codierung im dem Auswerteschritt S5 dahingehend ausgewertet,
um die Wahlinformation (d. h. die Rufnummer des anzuwählenden
Anschlusses) zu vervollständigen. Dabei bestehen mehrere
Alternativen zur Vervollständigung der Wahlinformation.
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Fehlende
Wahlinformation kann durch Herstellung einer Gesprächsverbindung
zwischen dem Mobiltelefon (1) und dem Erweiterungsmodul
(5) und der akustischen Übertragung als Kette
von DTMF Zeichen vervollständigt werden, was immer noch schneller
ist als alle Zeichen der Rufnummer des anzuwählenden Ziels
per DTMF Zeichen zu signalisieren. Es ist aber auch eine Übertragung
mittels mehrerer, gegebenenfalls mittels Software automatisierter
Anrufe des Mobiltelefons zum Erweiterungsmodul (5) möglich,
wobei jedes mal nur Teile der Rufnummer übermittelt und
von dem Erweiterungsmodul (5) gespeichert werden.
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Ist
die Wahlinformation für den anzuwählenden Anschluss
(2) im Erweiterungsmodul (5) vervollständigt,
baut das Erweiterungsmodul (5) einen Anruf zum dem anzuwählenden
Anschluss (2) auf, was dann in Sekundenbruchteilen möglich
ist.
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2 zeigt
den schematischen Aufbau der erfindungsgemäßen
Telekommunikationseinrichtung, die eine Anbindung von Mobiltelefonen
(1) zu Festnetzanschlüssen (6) der Telekommunikationseinrichtung
ermöglicht. Dabei weist die Telekommunikationseinrichtung
eine Nebenstellenanlage (4) mit Festnetzanschlüssen
(6), eine Mehrzahl von diesen Festnetzanschlüssen
(6) zugeordnete Mobiltelefone (1) sowie ein Erweiterungsmodul
(5) auf, das an die Nebenstellenanlage (4) gekoppelt
ist. Es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten das Erweiterungsmodul
(5) an die Nebenstellenanlage (4) anzukoppeln.
Beispielsweise kann das Erweiterungsmodul ähnlich einer
normalen Nebenstelle angeschlossen sein. Andere Möglichkeiten
sind das Einschleifen in die Amtsleitung oder das Ankoppeln über
eine Querverbindung. 2 zeigt hier schematisch nur
eine Möglichkeit der Ankopplung.
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Die
Nebenstellenanlage (4) ist beispielsweise als Telefonserver
mit einer Schnittstelle zu einem öffentlichen Telefonnetzwerk
(3) ausgeführt. Als Telefonserver können
proprietäre Hardwarelösungen oder konventionelle
Serverhardware mit entsprechender Software zur Anwendung kommen.
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Das
Erweiterungsmodul (5) vermittelt über das öffentliche
Telefonnetzwerk (3) eingehende externe Gesprächswünsche
zu den Festnetzanschlüssen (6) der Nebenstellenanlage
(4) an das daran angebundene Mobiltelefon (1)
weiter, wenn für den angerufenen Nebenstellenanschluss
(hier beispielsweise für die Nummer 160 dargestellt) eine
entsprechende Einstellung an der Telekommunikationseinrichtung vorgenommen
worden ist. Der Anruf wird dann automatisch über das Erweiterungsmodul
(5) an das angebunden Mobiltelefon (1) weitergeleitet,
obwohl der Anrufer die Rufnummer des Nebenstellenanschlusses (hier
160) gewählt hat. Damit kann der Besitzer des Nebenanschlusses
160 auch dann telefonisch erreicht werden, wenn er sich nicht am
Ort des Festnetzanschlusses der Nebenstellenanlage (4)
befindet. Zudem stellt die Verbindung über das Erweiterungsmodul
(5) ihm auch zumindest einen Teil der erweiterten Dienstmerkmale
seines Nebenstellenanschlusses zur Verfügung.
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Gemäß 2 ist
das Erweiterungsmodul (5) an die Nebenstellenanlage (4)
gekoppelt und weist eine eigene Rufnummer bzw. Nebenstellennummer auf.
Es kann daher wie eine weitere Nebenstelle aufgefasst werden. Das
Erweiterungsmodul (5) kann dabei als Software, beispielsweise
in Form eines Serverprogramms, oder als Hardware, beispielsweise
in Form festverdrahter Logik in einem Servermodul, ausgeführt
sein und in der Nebenstellenanlage integriert sein. Die in der 2 gezeigte
separate Ausführung des Erweiterungsmoduls (5)
stellt lediglich schematisch eine funktionale Trennung zur Nebenstellenanlage
dar.
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Die
Telekommunikationseinrichtung ist aber auch zum Vermitteln von Verbindungswünschen
der angebundenen Mobiltelefone (1) zu externen Anschlüssen
(2) über das Erweiterungsmodul (5) in
der Lage, so dass ein Nebenstellenbesitzer auch von extern mit seinem
Mobiltelefon (1) einen externen Anschluss (2)
anrufen kann und dabei die von dem Erweiterungsmodul (5)
zur Verfügung gestellten erweiterten Dienstmerkmale seines
Nebenstellenanschlusses nutzen kann. Grundsätzlich sind
auch Anrufe zu internen Festnetzanschlüssen der Telekommunikationseinrichtung über
das Erweiterungsmodul 5) von dem Mobiltelefon (1)
aus denkbar, auch wenn dieser Fall hier nicht weiter beschrieben
wird.
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Um
für die Vermittlung von Verbindungswünschen der
angebundenen Mobiltelefone (1) zu externen Anschlüssen
(2) über das Erweiterungsmodul (5) die
entsprechenden Rufnummer übertragen zu können,
enthält das Erweiterungsmodul (5) weitere Mittel,
die sowohl in Hardware als auch Software implementiert sein können.
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Insbesondere
enthält das Erweiterungsmodul (5) Mittel zum Empfangen
einer digitalen Zeichenkette von dem Mobiltelefon (1).
Diese digitale Zeichenkette wird von dem anrufenden Mobiltelefon
(1) erstellt und gesendet. Die digitale Zeichenkette dient zum
Signalisieren eines Verbindungswunsches zum Erweiterungsmodul (5)
und zur Übertragung der Rufnummer des vom Erweiterungsmodul
anzuwählenden Anschlusses (2). Dazu enthält
die digitale Zeichenkette die Rufnummer bzw. Nebenstellennummer des
Erweiterungsmoduls (5) (etwa 089123456, siehe Bespiel oben).
Die digitale Zeichenkette enthält darüber hinaus
aber zusätzliche Zeichen, die im Anschluss an die Rufnummer
des Erweiterungsmoduls (5) angefügt wurden. Diese
zusätzlichen Zeichen entsprechen der Rufnummer des anzuwählenden
externen oder internen Anschlusses (2) als das eigentliche
Anrufziel. Das Empfangsmittel entfernt beim Empfang den evtl. noch
vorhandenen Rufnummernanteil des Erweiterungsmodul (5)
aus der digitalen Zeichenkette, so dass die digitale Zeichenkette
nach dem Empfang bzw. nach dem Annehmen des Anrufs durch das Erweiterungsmodul
(5) nur noch die zusätzlichen Zeichen enthält.
Alternativ kann die Entfernung des Rufnummernanteils des Erweiterungsmodul
(5) auch in einer separaten Einrichtung im Anschluss an
den Empfang erfolgen oder bereits in der Vermittlungseinrichtung
der Nebenstellenanlage (4). Für mögliche
Formate und Inhalte der erstellten digitalen Zeichenkette und der
zusätzlichen Zeichen wird auf die beim Verfahren vorstehend
beschriebenen Beispiele verwesen.
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Das
Erweiterungsmodul (5) weist ferner Speichermittel auf,
die diese zusätzlichen Zeichen speichern. Dies kann beispielsweise
ein Registers oder dergleichen sein.
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Ferner
weist das Erweiterungsmodul (5) Auswertemittel auf, die
die gespeicherten zusätzlichen Zeichen zur Vermittlung
des Verbindungswunsches auswerten. In der bevorzugten Ausführungsform
entsprechen die zusätzlichen Zeichen der Rufnummer des
anzuwählenden Anschlusses, der das eigentliche Ziel des
Verbindungswunsches des anrufenden Mobiltelefons (1) darstellt
(etwa 0897891011, siehe Bespiel oben).
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Ein
in dieser Telekommunikationseinrichtung an einen Festnetzanschluss
(6) angebundenes Mobiltelefon (1) muss nicht notwendigerweise über
eine spezielle Hard- oder Software verfügen, um das Rufnummernübertragungsverfahren
für vom Mobiltelefon ausgehende Verbindungswünsche über
das Erweiterungsmodul (5) durchzuführen. Die Erstellung der
digitalen Zeichenkette kann, wie zuvor beschrieben, vor der Signalisierung
des Verbindungswunsches entweder direkt manuell eingetippt werden oder
manuell aus einem Telefonregister abgerufen werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform weist das Mobiltelefon zusätzliche
Erstellungsmittel zur automatischen Erstellung der digitalen Zeichenkette
auf. Beispielsweise kann das Erstellungsmittel ein Client-Programm
sein, das als Software oder Hardware implementiert sein kann.
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In
einer Ausführungsform kann dabei das Erstellungsmittel
bereits bei der Erstellung der digitalen Zeichenkette feststellt,
ob die digitale Zeichenkette eine vorgegebene normierte Länge überschreitet. Genügt
die zur Übertragung der Rufnummer zur Verfügung
stehende Länge der digitalen Zeichenkette im Mobiltelefon
(1) nicht aus, um das eigentliche Anrufziel eineindeutig
zu bestimmen, so kann das Erstellungsmittel dies bereits im Mobiltelefon
feststellen und über die mit gesendete Codierung dem Erweiterungsmodul
(5) signalisieren, dass die weiteren Zeichen zur Vervollständigung
der Wahlinformation noch übermittelt werden.
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Die
Empfangsmittel, Speichermittel und Auswertemittel des Erweiterungsmoduls
(5) können in Form eines Serverprogramms, das
mit dem entsprechenden Client-Programm auf dem Mobiltelefon zusammenarbeitet,
bereitgestellt werden.
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Die
Erfindung hebt, wie gezeigt, Einschränkungen bei verwendbaren
Mobiltelefonmodellen auf und gestattet eine schnelle, fehler- und
kostenfreie Übertragung von Wahlinformationen von einem
Mobiltelefon zu einem anzuwählenden Anschluss über ein
Erweiterungsmodul einer Telekommunikationseinrichtung, das zur Anbindung
von Mobiltelefonen an eine bestehende Nebenstellenanlage dient.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1374609
B1 [0003, 0005]