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Die
vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Fahrzeugtechnik und
betrifft eine B-Säule
einer Fahrzeugkarosserie eines Kraftfahrzeugs mit einem Verstärkungsteil,
sowie ein solches Verstärkungsteil
und ein mit solchen B-Säulen
ausgestattetes Kraftfahrzeug.
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Stand der Technik
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Moderne
Kraftfahrzeuge müssen
verschiedene länderspezifische
gesetzliche Anforderungen hinsichtlich der zulässigen Belastung von Fahrzeuginsassen
bei einem Frontal- oder
Seitenaufprall erfüllen.
Darüber
hinaus haben sich Verkehrsministerien, Automobilclubs und Versicherungsverbände in Europa
auf ein Aufpralltestprogramm – Euro
NCAP (European New Car Assessment Programme) – geeinigt, um die Sicherheit
von Fahrzeugen herstellerunabhängig
vergleichbar zu machen. So werden gemäß Euro NCAP beispielsweise
ein Frontalaufprall bei 64 km/h und ein Seitenaufprall bei 50 km/h
durchgeführt
und die hierbei auftretenden Belastungen durch mit Sensoren ausgestattete
Puppen (”Crashtest-Dummies”) gemessen.
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Während Fahrzeuginsassen
bei einem Frontalaufprall aufgrund einer relativ großen Deformationszone
vergleichsweise gut geschützt
sind, sind in den letzten Jahren zunehmend Anstrengungen unternommen
worden, die Sicherheit der Insassen bei einem Seitenaufprall zu
verbessern. In modernen Kraftfahrzeugen werden zu diesem Zweck,
neben Kopf- und Seitenairbags, beispielsweise Verstärkungsstre ben
in den Seitentüren
zur Erhöhung
der Türstabilität und Traversen
zur Versteifung der Fahrzeugkarosserie eingebaut. Zudem ist bekannt, über beispielsweise
aus Kunststoff bestehende Absorptionselemente die Aufprallenergie
aufzunehmen.
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Aufgabenstellung
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Demgegenüber besteht
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine B-Säule einer
Fahrzeugkarosserie zur Verfügung
zu stellen, durch die ein verbesserter Schutz der Fahrzeuginsassen
bei einem Seitenaufprall erreicht werden kann.
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Diese
Aufgabe wird nach dem Vorschlag der Erfindung durch eine B-Säule eines
Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche angegeben.
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Erfindungsgemäß ist eine
B-Säule
einer Fahrzeugkarosserie eines Kraftfahrzeugs gezeigt. Wie üblich dient
die B-Säule
zur Verbindung eines Bodenschwellers mit einem seitlichen Dachrahmen der
Fahrzeugkarosserie und umfasst zumindest ein oberes Lager für ein oberes
Scharniergelenk und ein unteres Lager für ein unteres Scharniergelenk
für eine
hintere Seitentür
des Kraftfahrzeugs.
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Die
erfindungsgemäße B-Säule zeichnet sich
in wesentlicher Weise dadurch aus, dass sie ein an ihr angebrachtes,
sie verstärkendes
erstes Verstärkungsteil
aufweist, das sich in Erstreckungsrichtung der B-Säule zum
Dachrahmen hin bis oberhalb des unteren Lagers und unterhalb des
oberen Lagers und zum Bodenschweller hin bis unterhalb des unteren
Lagers erstreckt.
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Durch
das erste Verstärkungsteil
kann in vorteilhafter Weise eine Verbesserung des Seitenaufprallschutzes
insbe sondere bei Kollisionen mit Fahrzeugen mit einer oberhalb des
Bodenschwellers befindlichen Stoßstange, welche in wesentlicher
Weise eine Krafteinleitung durch das untere Lager der Seitentür bewirkt,
erreicht werden.
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In
der Beschreibung gemachte Richtungsangaben wie oben, und unten beziehen
sich ohne Einschränkung
der Allgemeinheit auf ein auf einer horizontalen Fahrbahn stehendes
Kraftfahrzeug.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen B-Säule erstreckt
sich das erste Verstärkungsteil
zum Dachrahmen hin bis zu einem mittig zwischen den beiden Lagern
der Seitentür
befindlichen Abschnitt der B-Säule.
Durch diese Maßnahme
kann ein besonders effizienter Seitenaufprallschutz erreicht werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen B-Säule erstreckt
sich das erste Verstärkungsteil
bis zu einem die B-Säule mit
dem Bodenschweller verbindenden unteren Endabschnitt der B-Säule. Auch
durch diese Maßnahme
kann ein besonders effizienter Seitenaufprallschutz erreicht werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen B-Säule hat
das erste Verstärkungsteil
eine einheitliche Materialstärke.
Insbesondere in diesem Fall kann es von Vorteil sein, wenn das erste
Verstärkungsteil
aus Stahlblech besteht. Durch diese Maßnahme kann das erste Verstärkungsteil
in der industriellen Serienfertigung in einfacher und kostengünstiger
Weise hergestellt werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen B-Säule ist
diese in einem die B-Säule
mit dem Bodenschweller verbindenden, unteren Endabschnitt mit einer
Verprägung
versehen, wobei das erste Verstärkungsteil
zwei Längsstreben
aufweist, zwischen denen sich die Verprägung be findet. Durch diese
Maßnahme
kann ein besonders effizienter Seitenaufprallschutz erreicht werden,
wobei zudem Fahrzeuggewicht eingespart werden kann.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen B-Säule weist
diese ein sie verstärkendes
zweites Verstärkungsteil
auf, das sich in Erstreckungsrichtung der B-Säule zum Dachrahmen hin bis
oberhalb des oberen Lagers und zum Bodenschweller hin bis unterhalb
des unteren Lagers erstreckt. Durch das zweite Verstärkungsteil
kann eine Verstärkung
der B-Säule
im Bereich beider Lager für
eine zuverlässige
und sichere Befestigung der Seitentür erreicht werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen B-Säule hat
das zweite Verstärkungsteil
eine einheitliche Materialstärke.
Insbesondere in diesem Fall kann es von Vorteil sein, wenn das zweite
Verstärkungsteil
aus Stahlblech besteht. Durch diese Maßnahme kann das zweite Verstärkungsteil
in der industriellen Serienfertigung einfach und kostengünstig hergestellt
werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen B-Säule weist
das beispielsweise aus Stahlblech bestehende erste Verstärkungsteil
einen oberen Teilabschnitt auf, welcher mit dem beispielsweise aus
Stahlblech bestehenden zweiten Verstärkungsteil überlappt, wobei im überlappenden
Abschnitt eine sich aus den Materialstärken des ersten Verstärkungsteils
und des zweiten Verstärkungsteils
ergebende summarische Materialstärke
von wenigstens 3 mm vorliegt.
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Hierbei
kann es insbesondere von Vorteil sein, wenn die summarische Materialstärke im Bereich
von wenigstens 3 mm und höchstens
5,5 mm liegt. Durch diese Maßnahme
kann ein besonders effizienter Seitenaufprallschutz erreicht werden,
wobei zudem Fahrzeuggewicht eingespart werden kann.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen B-Säule weist
das erste Verstärkungsteil
einen Absatz auf, durch den es zumindest gedanklich in einen oberen
Teilabschnitt und einen unteren Teilabschnitt unterteilbar ist,
wobei sich das zweite Verstärkungsteil
zum Bodenschweller hin bis zum Absatz erstreckt. Durch diese Maßnahme kann
ein besonders effizienter Seitenaufprallschutz erreicht werden,
wobei zudem Fahrzeuggewicht eingespart werden kann.
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Die
Erfindung erstreckt sich weiterhin auf ein Verstärkungsteil zum Anbringen an
einer B-Säule
zur Verbindung eines Bodenschwellers mit einem Dachrahmen einer
Fahrzeugkarosserie eines Kraftfahrzeugs, die mit zumindest einem
oberen Lager und einem unteren Lager für eine hintere Seitentür des Kraftfahrzeugs
versehen ist, wobei das Verstärkungsteil
so ausgebildet ist, dass es sich in Erstreckungsrichtung der B-Säule. zum
Dachrahmen hin bis oberhalb des unteren Lagers und unterhalb des oberen
Lagers und zum Bodenschweller hin bis unterhalb des unteren Lagers
erstreckt.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verstärkungsteils
ist dieses zumindest gedanklich in einen flächigen oberen Teilabschnitt
und einen unteren Teilabschnitt unterteilbar, wobei der untere Teilabschnitt
mit zwei in Erstreckungsrichtung der B-Säule sich erstreckenden Längsstreben
versehen ist, die geeignet sind eine Verprägung der B-Säule zwischen
sich aufzunehmen.
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Die
Erfindung erstreckt sich weiterhin auf ein Kraftfahrzeug, dessen
Fahrzeugkarosserie mit wie oben beschriebenen B-Säulen ausgerüstet ist.
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Ausführungsbeispiel
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Die
Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei
Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen genommen wird. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische fahrzeuginnenseitige Ansicht eines Ausführungsbeispiels
der B-Säule
eines Kraftfahrzeugs;
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2 eine
perspektivische Ansicht des ersten Verstärkungsteils der B-Säule von 1;
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Ausschnitts der B-Säule von 1;
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4 eine
Schnittansicht gemäß Schnittlinie A-A
von 3;
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5 eine
Schnittansicht gemäß Schnittlinie B-B
von 3.
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In
den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen B-Säule als
Teil der Blechkarosse eines Kraftfahrzeugs veranschaulicht.
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Wie
aus der perspektivischen Ansicht von 1 hervorgeht,
erstreckt sich die insgesamt mit der Bezugszahl 1 bezeichnete
B-Säule
zumindest annähernd
senkrecht zu einer von der Fahrzeuglängs- und Fahrzeugquerrichtung
aufgespannten Ebene zwischen einem in Fahrzeuglängsrichtung sich erstreckenden
(seitlichen) Dachrahmen 2, welcher nur als Ausschnitt gezeigt
ist, und einem ebenfalls nur als Ausschnitt gezeigten, in Fahrzeuglängsrichtung
sich erstreckenden Tür-
bzw. Bodenschweller 3. Bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung
befindet sich die B-Säule 1 wie üblich beispielsweise
etwa in der Mitte der Fahrgastzelle zwischen den vorderen und hinteren
bzw. mittleren Seitenscheiben. Die B-Säule 1 ist zur Fahrzeugaußenseite
hin von einem nicht dargestellten Außenblech des Kraftfahrzeugs mit
einer Stärke
von beispielsweise ca. 0,7 mm bedeckt, auf dessen Außenseite
eine Fahrzeuglackierung auf gebracht ist. Die Fahrzeugfront befindet
sich in 1 auf der rechten Seite, das
Fahrzeugheck auf der linken Seite.
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Die
B-Säule 1 ist
aus Stahlblech mit einer Stärke
von beispielsweise ca. 1,7 mm durch herkömmliche Schneid- und Umformverfahren
gefertigt. Sie weist eine zur Fahrzeugaußenseite hin getiefte, wannenförmige Kontur
auf, mit einer in Fahrzeuglängsrichtung
sich erstreckenden Säulenbodenwand 4,
die von zwei in Fahrzeugquerrichtung sich erstreckenden Säulenseitenwänden 5,
die jeweils in einen zumindest annähernd in Fahrzeuglängsrichtung
sich erstreckenden Längsbord 6 übergehen,
begrenzt wird. Bezogen auf ihre Erstreckungsrichtung hat die B-Säule 1 in
einem Zwischenabschnitt 7 einen annähernd geradlinigen Verlauf,
wobei dessen in Fahrzeuglängsrichtung
bemessene Breite von einem dachseitigen, oberen Endabschnitt 8 zu
einem bodenseitigen, unteren Endabschnitt 9 hin zunimmt. Der
obere Endabschnitt 8 ist zur Fahrzeugfront bzw. zum Fahrzeugheck
hin gekrümmt
und über
nicht näher
dargestellte Schweißverbindungen
mit dem seitlichen Dachrahmen 2 verbunden. In analoger
Weise ist der untere Endabschnitt 9 zur Fahrzeugfront bzw. zum
Fahrzeugheck hin gekrümmt
und gleichermaßen über nicht
näher darstellte
Schweißverbindungen
mit dem Bodenschweller 3 verbunden.
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Im
Bereich des unteren Endabschnitts 9 ist die Säulenbodenwand 4 mit
einer zur Fahrzeuginnenseite hin getieften Verprägung 10 versehen, durch
welche die Verwindungssteifigkeit der B-Säule 1 im unteren Bereich
erhöht
wird. Die Verprägung 10 weist
in der Aufsicht in etwa eine Trapezform auf. Etwa auf Höhe der Mitte
der C-Säule 1 (bezogen
auf deren Erstreckungsrichtung) befinden sich ein erstes Paar oberer
Gewindehülsen 11,
die als oberes Lager zum Befestigen eines oberen Scharniergelenks
einer nicht dargestellten, hinteren Seitentür des Kraftfahrzeugs dienen.
Etwa im Übergangsbereich
des Zwischenabschnitts 7 zu dem sich stark verbreiternden, unteren
Endabschnitt 9 befin det sich ein zweites Paar untere Gewindehülsen 12,
die als unteres Lager zum Befestigen eines unteren Scharniergelenks
der hinteren Seitentür
dienen. Die oberen bzw. unteren Gewindehülsen 11, 12 sind
jeweils durch Schweißverbindungen
an der Säulenbodenwand 4 der C-Säule 1 befestigt,
was in den Figuren nicht näher dargestellt
ist. Die oberen und unteren Gewindehülsen 11, 12 erstrecken
sich jeweils in Fahrzeugquerrichtung und sind mit einem Innengewinde
versehen, in das ein mit dem jeweiligen Scharniergelenk verbundener
Gewindebolzen eingeschraubt werden kann.
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Ein
zwischen den oberen und unteren Gewindehülsen angeordnetes, drittes
Paar mittlerer Gewindehülsen
erstreckt sich in Fahrzeuglängsrichtung und
dient als Lager zur Befestigung eines Schlosses für die hintere
Seiten tür.
Die mittleren Gewindehülsen
sind an der frontseitigen Säulenseitenwand 5 mittels
nicht näher
dargestellter Schweißverbindungen
befestigt.
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Weiterhin
ist der Säulenbodenabschnitt 4 im Bereich
zwischen den oberen und unteren Gewindehülsen 11, 12 mit
einer länglich-ovalen
Durchbrechung 14 versehen, durch die insbesondere elektrische
Kabel geführt
werden können.
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In
die wannenförmige
Vertiefung der B-Säule 1 ist
ein in der Beschreibungseinleitung als zweites Verstärkungsteil
bezeichnetes Verstärkungsblech 15 eingesetzt,
welches zur Verstärkung
der B-Säule 1 zur
Befestigung der hinteren Seitentür
an ihren beiden Lagern, d. h. den oberen Gewindehülsen 11 und unteren
Gewindehülsen 12,
dient und eine Verwindung bzw. Verformung der B-Säule 1 durch
das Gewicht der Seitentür
verhindert. Das Verstärkungsblech 15 erstreckt
sich zu diesem Zweck bis oberhalb der oberen Gewindehülsen 11 und
bis unterhalb der unteren Gewindehülsen 12, wobei es
nach oben hin in etwa bis zur Mitte der B-Säule 1, nach unten
hin bis zum Übergang
des Zwischenabschnitts 7 in den unteren Endabschnitt 9 reicht.
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Das
in Passform zur B-Säule 1 geformte
Verstärkungsblech 15 bedeckt
die Säulenbodenwand 4 der
B-Säule 1 und
wenigstens teilweise die beiden Säulenseitenwände 5. Es ist aus
Stahlblech mit einer einheitlichen Stärke von beispielsweise ca.
1,5 mm durch herkömmliche
Schneid- und Umformverfahren hergestellt. Das Verstärkungsblech 15 ist
an der B-Säule 1 beispielsweise
mittels Schweißverbindungen
befestigt.
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In
die wannenförmige
Vertiefung der B-Säule 1 ist
fahrzeuginnenseitig des Verstärkungsblechs 15 ein
in der Beschreibungseinleitung als erstes Verstärkungsteil bezeichnetes Einsatzteil 16 eingesetzt,
welches zur Verstärkung
der B-Säule 1 im
Bereich der unteren Gewindehülsen 12 zur
Verbesserung des Seitenaufprallschutzes dient. Das Einsatzteil 16 erstreckt
sich zu diesem Zweck nach oben hin in etwa bis zur Mitte zwischen
den oberen Gewindehülsen 11 und
den unteren Gewindehülsen 12,
nach unten hin reicht es bis in den unteren Endabschnitt 9 hinein, wobei
es zur Vermeidung unerwünschter
Geräusche mit
einem geringen Abstand oberhalb des Bodenschwellers 3 endet.
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In 2 ist
das Einsatzteil 16 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt.
Es umfasst einen oberen Teilabschnitt 23 mit einer annähernd U-förmigen Vertiefung,
die von einer in etwa trapezförmigen Einsatzteilbodenwand 17 und
zwei randständigen Einsatzteilseitenwänden 19 geformt
wird. Die Einsatzteilbodenwand 17 ist mit einer Durchstellung 18 für die unteren
Gewindehülsen 12 versehen.
Das in Passform zur B-Säule 1 geformte
Einsatzteil 16 liegt mit der Einsatzteilbodenwand 17 und
den Einsatzteilseitenwänden 19 dem
Verstärkungsblech 15 bzw. den
Säulenseitenwänden 5 an.
In einem Absatz 22 geht der obere Teilabschnitt 23 in
einen unteren Teilabschnitt 24 über, welcher zwei in ihrer
Kontur zumindest annähernd
als Eckwinkel ausgebildete Längsstreben 20 und
eine diese beiden miteinander verbindenden Querstrebe 21 zusammengesetzt
ist. Die beiden Längsstreben 20 sind
in Passform zum unteren Endabschnitt 9 der B-Säule 1 ausgebildet,
d. h. zur Fahrzeugfront bzw. Fahrzeugheck hin gekrümmt, und
erstrecken sich beiderseits der Verprägung 10 der B-Säule 1.
Das Verstärkungsblech 15 reicht
nach unten hin bis zu dem den oberen Teilabschnitt 23 und den
unteren Teilabschnitt 24 verbindenden Absatz 22,
so dass das Verstärkungsblech 15 und
das Einsatzteil 16 lediglich im Bereich des oberen Teilabschnitts 23 überlappen.
Im Bereich des unteren Teilabschnitts 24 liegt das Einsatzteil 16 der
B-Säule 1 unmittelbar
an. Die unteren Gewindehülsen 12 befinden
sich, bezogen auf die Erstreckungsrichtung der B-Säule 1,
in etwa auf Höhe
eines mittigen Bereichs des Einsatzteils 16, oberhalb des
Absatzes 22. Das Einsatzteil 16 ist aus Stahlblech
mit einer einheitlichen Stärke
von beispielsweise ca. 2,0 mm durch herkömmliche Schneid- und Umformverfahren
hergestellt. Es ist am Verstärkungsblech 15 bzw.
an der B-Säule 1 beispielsweise
mittels Schweißverbindungen
befestigt.
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Das
Einsatzteil 16 ermöglicht
in vorteilhafter Weise eine Verstärkung der B-Säule 1 im
Bereich des unteren Lagers (untere Gewindehülsen 12) der hinteren
Seitentür
des Kraftfahrzeugs. So kann insbesondere bei einem Seitenaufprall,
der durch ein Fahrzeug mit einer relativ hoch, oberhalb des Bodenschwellers 3 liegenden
Stoßstange
verursacht ist, beispielsweise durch ein SUV (Sports Utility Vehicle), einer
Krafteinleitung über
das untere Lager durch das Einsatzteil 16 entgegengewirkt
werden. Auf diese Weise kann ein Eindringen der Stoßstange
eines solchen Fahrzeugs bzw. eine Deformation der B-Säule 1 im
unteren Endabschnitt 9 verhindert oder zumindest solange
verzögert
werden bis beispielsweise ein Seitenairbag auslösen kann.
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Durch
die Verstärkung
der beiden Lager (obere Gewindehülsen 11 und
untere Gewindehülsen 12)
der hinteren Seitentür
der B-Säule 1 durch das
Verstärkungsblech 15 und
die Verstärkung
des unteren Lagers (untere Gewindehülsen 12) kann die B-Säule 1 in
einfacher Weise gezielt verstärkt
werden, um einerseits eine stabile Lagerung der Seitentür durch
das Verstärkungsblech 15 und
andererseits einen verbesserten Seitenaufprallschutz insbesondere
bei Kollisionen mit Fahrzeugen mit hoch liegender Stoßstange
zu realisieren. Im Bereich des oberen Teilabschnitts 23 des
Einsatzteils 16 kann durch die Blechlagen des Verstärkungsblechs 15 und
des Einsatzteils 16 eine summarische Materialstärke von beispielsweise
ca. 3,5 mm erreicht werden. Vorzugsweise liegt eine summarische
Materialstärke
des Verstärkungsblechs 15 und
des Einsatzteils 16 in einem Bereich von 3 mm bis 5,5 mm,
um hierdurch einen ausreichenden Seitenaufprallschutz zu gewährleisten.
Im Bereich des unteren Teilabschnitts 24 des Einsatzteils 16 genügt eine
Materialstärke
von beispielsweise ca. 2,0 mm, im Bereich der oberen Gewindehülsen 11 eine
sich aus dem Verstärkungsblech 15 ergebende
Materialstärke
von beispielsweise ca. 1,5 mm um einerseits einen ausreichenden Seitenaufprallschutz
zu realisieren und andererseits Fahrzeuggewicht einzusparen. Durch
die schräge obere
Kante 27 des Einsatzteils 16 kann hinsichtlich eines
verbreiterten Abschnitts 26 der B-Säule 1 ein optimierter
Seitenaufprallschutz erreicht werden. Durch die Kombination aus
einer Verprägung 10 der B-Säule 1 und
der Längsstreben 20 kann
in besonders vorteilhafter Weise ein guter Seitenaufprallschutz
mit gleichzeitiger Gewichtsersparnis erreicht werden.
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Sowohl
das Verstärkungsblech 15 als
auch das Einsatzteil 16 können in einfacher Weise durch herkömmliche
Fertigungsverfahren hergestellt werden, wobei insbesondere auf den
Einsatz relativ teurer und komplizierter Verfahren zur Herstellung
von Verstärkungsteilen
mit unterschiedlichen Materialstärken,
wie den so genannten ”Tailored
welded blanks” oder ”Tailored
rolled blanks”,
verzichtet werden kann. Überdies
hat sich in der Praxis gezeigt, dass solche Verstärkungsteile
mit unterschiedlichen Materialstärken
in der industriellen Serienfertigung nur mit vergleichsweise hohen
Toleranzen bezüglich der
Lage der Übergänge von
Abschnitten unterschiedlicher Materialstärke herstellbar sind.
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Die
Erfindung stellt eine B-Säule
einer Fahrzeugkarosserie zur Verfügung, durch die ein verbesserter
Seitenaufprallschutz insbesondere bei einer seitlichen Kollision
mit einem Fahrzeug mit einer relativ hohen Stoßstange oberhalb des Bodenschwellers
in einfacher Weise preiswert in der industriellen Serienfertigung
realisiert werden kann. Insbesondere können bestehende Fahrzeuge durch
nachträgliches Einsetzen
eines Einsatzteils 16 in einfacher Weise nachgerüstet werden,
um den Seitenaufprallschutz zu verbessern.
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- 1
- B-Säule
- 2
- Dachrahmen
- 3
- Bodenschweller
- 4
- Säulenbodenwand
- 5
- Säulenseitenwand
- 6
- Längsbord
- 7
- Zwischenabschnitt
- 8
- oberer
Endabschnitt
- 9
- unterer
Endabschnitt
- 10
- Verprägung
- 11
- obere
Gewindehülse
- 12
- untere
Gewindehülse
- 13
- mittlere
Gewindehülse
- 14
- Durchbrechung
- 15
- Verstärkungsblech
- 16
- Einsatzteil
- 17
- Einsatzteilbodenwand
- 18
- Durchstellung
- 19
- Einsatzteilseitenwand
- 20
- Längsstrebe
- 21
- Querstrebe
- 22
- Absatz
- 23
- oberer
Teilabschnitt
- 24
- unterer
Teilabschnitt
- 26
- verbreiterter
Abschnitt
- 27
- Kante