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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Unterstützen
der Steuerung der Bewegung eines Positionsanzeigers, auch Cursor
genannt, auf einer Anzeigevorrichtung mittels eines Tastfelds. Dadurch
lässt sich der Positionsanzeiger auf der Anzeigevorrichtung,
z. B. einem Bildschirm, zu einer angezielten Position bewegen, ohne
dass die Finger des Anwenders überfordert werden.
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Es
ist derzeit ein reiches Angebot an Vorrichtungen zur Steuerung eines
Positionsanzeigers verfügbar. Darunter ist die gängigste
Vorrichtung die Maus, so dass der Cursor auch als „Mauszeiger” bezeichnet
wird. Auf Notebook-Computern ist die Maus jedoch auf Grund der Größenbeschränkungen
nur in unvorteilhafter Weise extern einsetzbar. Aus diesem Grunde
haben Notebook-Computer in der Regel ein Tastfeld, das oft als Trackpad
oder Touchpad bezeichnet wird. Dieses stellt die Funktion einer
Maus zur Verfügung. Auch das Tastfeld hat allerdings seine Größenbeschränkungen.
Um den Positionsanzeiger auf dem Bildschirm über eine lange
Strecke zu bewegen, wie z. B. vom Bildschirmrand links außen
zum Bildschirmrand rechts außen, muss sich der Finger des
Anwenders viele wiederholte Male über das Tastfeld bewegen.
Indem das Verhältnis von Geschwindigkeit der Fingerbewegung
und Geschwindigkeit der Bewegung des Positionsanzeigers auf dem
Bildschirm erhöht wird, lässt sich mit einer kleineren
Fingerbewegungsstrecke eine größere Bewegungsstrecke
des Positionsanzeigers steuern. Dann lässt sich der Positionsanzeiger
an die angezielte Position bringen, indem der Anwender den Finger
einmal über das Tastfeld gleiten lässt. Allerdings
löst ein leichtes Zittern des Fingers auch eine größere
Bewegung des Positionsanzeigers aus. Es wird schwierig, ein kleines
Symbol genau anzusteuern.
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Um
das zuvor genannte Problem zu beheben, wurde ein dyna misch veränderbarer
Geschwindigkeitsmechanismus für das Tastfeld entwickelt.
Unter Anwendung eines solchen Mechanismus bewegt das System den
Positionsanzeiger mit einem geringeren Bewegungsverhältnis,
wenn die Fingerbewegungsgeschwindigkeit geringer ist. Ist die Fingerbewegungsgeschwindigkeit
höher, so bewegt das System den Positionsanzeiger auch
mit einem höheren Bewegungsverhältnis. Folglich
lässt sich der Positionsanzeiger über eine größere
Strecke schneller bewegen. Zum Ansteuern eines gewünschtes
Symbols kann die Bewegungsgeschwindigkeit des Fingers verringert
werden und die Bewegungsgeschwindigkeit des Positionsanzeigers wird
ebenfalls geringer. Eine solche Herangehensweise kann den oben erwähnten
Nachteil wiederholter Fingerbewegungen auf dem Tastfeld mildern.
Wenn der Finger sehr schnell bewegt wird, wird aber der Positionsanzeiger noch
schneller bewegt. Das visuelle Überwachen der Bewegung
des Positionsanzeigers wird schwierig. Auch ein Abgleichen der Bewegungsrichtung
und der Position des Positionsanzeigers ist während des
Bewegens des Positionsanzeigers nicht einfach. Darüber
hinaus ist es für viele Anwender eine anstrengende Betätigung,
den Finger schnell zu bewegen und abrupt anzuhalten. Somit leidet
diese Lösung an angemessener Anwendbarkeit.
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Auf
Grund der oben erläuterten Bedenken bevorzugen es viele
Notebook-Anwender noch immer, eine zusätzliche externe
Maus zu verwenden, obwohl die meisten Notebook-Computer mit einem Tastfeld
ausgestattet sind. Dabei versuchen sie sogar oft, die Tastfeld-Funktion
auszuschalten, wenn die externe Maus in Benutzung ist.
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Im
folgenden werden weitere verwandte Techniken erörtert:
Die
taiwanesische Patentanmeldung Nr.
94121990 offenbart ein Verfahren zur Bewegungssteuerung mittels
eines intelligenten Tastfelds. Dieses weist auf: die Position eines
Gegenstands auf dem Tastfeld detektieren, die Positionsdaten des
Gegenstands senden, wenn der Gegenstand bewegt wird und ein Bewegungssignal
senden, wenn der Gegenstand bewegt worden und dann für
eine Zeitspanne angehalten worden ist, die eine Bezugszeit überschreitet.
U.S.-Patent Nr. 5,543,590 mit
dem übersetzten Titel „Detektor der Position eines
Gegenstands mit Randbewegungsmerkmal” stellt eine intelligente
automatische Rand-Bildlauffunktion bereit. Wenn der Finger eines
Anwenders in einen Randbereich gleitet, wird ein Positionsanzeiger-Rollsignal
ausgegeben. Allerdings hat dieses einen Nachteil, nämlich
dass man es nicht beurteilen kann, ob ein Anwender beabsichtigt, eine
gewöhnliche Bewegung des Positionsanzeigers vorzunehmen
oder einen intelligenten automatischen Bildlauf (Scrollen). Daher
könnten Fehlsignale ausgegeben werden. Beispielsweise könnte
es der Anwender beabsichtigen, eine Bewegung zur Führung des
Positionsanzeigers durchzuführen, jedoch könnte
der Finger versehentlich während der Bewegung in den Randbereich
gleiten – das Tastfeld sendet dann ein Bildlaufsignal,
was zu einer Veränderung der Richtung des Positionsanzeigers
führt.
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Die
taiwanesische Patentveröffentlichung
Nr. 94135247 offenbart ein Verfahren zum Erzeugen unterschiedlicher
Bewegungsgeschwindigkeiten eines Fensters. Dieses weist auf: einen
Gegenstand detektieren, der über ein Tastfeld bewegt wird,
die Koordinaten des Gegenstands auf dem Tastfeld berechnen, um Positionsdaten
zu erzeugen, die Größe des Gegenstands auf dem
Tastfeld berechnen, um Geschwindigkeitsdaten zu erzeugen und basierend
auf den Positionsdaten und den Geschwindigkeitsdaten ein Bewegungssignal
zu erzeugen, um das Fenster zu bewegen.
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Die
taiwanesische Patentanmeldung Nr. 94105391 stellt
ein Verfahren zum Einstellen von Mausparametern mittels Gruppen
verschiedener Tasten bereit. Das Verfahren weist Vorgänge
wie die folgenden auf:
- A. eine Mausvorrichtung
zur Verfügung stellen, die einen Arbeitsspeicher und eine
Mehrzahl an Tasten hat. Der Arbeitsspeicher speichert einen Mausparameter
und eine zusammengesetzte Tastentabelle, die Parametereinstellmodi
für verschiedene Tastenkombinationen enthält;
- B. detektieren, ob die Tasten innerhalb einer ausgewählten
Zeitspanne während des Bedienens der Maus niedergedrückt
werden;
- C. vergleichen, ob die Kombination der niedergedrückten
Tasten mit einer der Tastenkombinationen in der zusammengesetzten
Tastentabelle übereinstimmt und
- D. basierend auf der zusammengesetzten Tastentabelle gemäß eines
Parametereinstellmodus, der der Tastenkombination entspricht, die
Mausparameter der Mausvorrichtung einstellen.
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Die
taiwanesische Patentanmeldung Nr. 95137203 stellt
ein Verfahren zum Bildrollen in einem Fenstersystem bereit. Das
Fenstersystem hat eine automatische Bildroll-(Scroll-)Einheit. Das
Bildrollverfahren weist die Vorgehen auf: zuerst eine erste Induktionseinheit
bereitstellen, die in einer Maus untergebracht ist, danach beurteilen,
ob die erste Induktionseinheit ausgelöst wird, dann die
automatische Bildrolleinheit aktivieren, ein Bewegungssignal zum Fenstersystem übermitteln,
ein Bild gemäß des Bewegungssignals mit der automatischen
Bildrolleinheit scrollen, d. h. ein Bildrollen durchführen.
Schließlich wird die automatische Bildrolleinheit ausgelöst.
Sie aktiviert über die Induktionseinheit das automatische Bildrollen.
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Die
taiwanesische Patentanmeldung Nr. 93208043 offenbart
eine fortschrittliche Mausvorrichtung, die eine Maus aufweist, die
als periphere Vorrichtung eines Computers dient, sowie einen modularen
Multifunktionsschlüssel. Durch einen zusammengesetzten
virtuellen Schlüsselkode, der den modularen Multifunktionsschlüssel
abbildet, können Anwender eine gewünschte Funktion
ausführen oder eine Anwendungs-Software aufrufen, ohne
sich den zusammengesetzten Schlüssel zu merken oder einen USB-HUB
(USB-Knotenpunkt/-Verteiler) zuzufügen oder auf eine komplexe
Anwendung oder einen besonderen Treiber angewiesen zu sein. Somit
kann die Maus eine Funktion sofortiger Betriebsbereitschaft („plug-and-plag”-Funktion)
bieten.
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Die
taiwanesische Patentanmeldung Nr. 92220855 offenbart
eine tragbare Präsentationsvorrichtung, die eine Präsentationssoftware
aufweist, die in einem auf Fenstern basierenden Betriebssystem über
eine Herangehensweise drahtloser Kommunikation betriebsfähig
ist oder über eine Bedienvorrichtung, die mit einer Multimedia-Abspielfunktion ausgestattet
ist. Die Bedienvorrichtung hat eine drahtlose Fernbedienung und
einen in einem Computer installierten Empfänger. Die Fernbedienung
hat eine Positionsanzeiger-Kontrolltaste mit vier Schlüsseln,
die in acht Richtungen bedient werden können und die in
einem Anwenderbedienungsmodus im auf Fenstern basierenden Betriebssystem
die Bewegungsgeschwindigkeit des Positionsanzeigers ändern
können. Sie hat auch einen einer Maustaste entsprechenden
Kommandoschlüssel sowie eine Laserpointerfunktion. Anwender
können alle benötigten Funktionen erhalten, wenn
sie mittels der Präsentationssoftware eine Präsentation
geben.
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Die
taiwanesische Patentanmeldung Nr. 93117921 offenbart
eine schnelle Eingabevorrichtung zum Verarbeiten von Eingabedaten
ausgewählter Befehle aus einem Arbeitsplatzcomputer (Personalcomputer, „PC”)
ohne die Rechenleistung zu überfordern. Die Eingabevorrichtung
besteht aus einer Tastatur und einer Maus und erzeugt Befehlsdaten für
die Bewegung des Positionsanzeigers und ähnliches. Sie
kann automatisch einen in Betrieb befindlichen Arbeitsplatzcomputer
auswählen, um die Ausgabe zu bewirken. Auf der Grundlage
der Befehlsdaten kann eine lokale Koordinate berechnet und auf einem
Bildschirm angezeigt werden. Auf der Grundlage der lokalen Koordinate
lässt sich eine globale Information erhalten. Auf der Grundlage
der globale Information lässt sich die Bilddarstellung
auf einem entsprechenden Anzeigebereich des Bildschirms regeln.
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Alle
im vorangehenden angegebenen Veröffentlichungen stellen
verschiedene Techniken zum Steuern der Bewegung eines Positionsanzeigers
auf dem Bildschirm bereit. In der Praxis haben sie jedoch nach wie
vor Probleme. Um zum Beispiel den Positionsanzeiger schnell zu einer
Zielpositionen auf dem Bildschirm zu bewegen, ohne dass die Finger
des Anwenders überfordert werden, ist schwierig. Daher ist
es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Unterstützen
der Steuerung der Bewegung eines Positionsanzeigers auf einer Anzeigevorrichtung
mittels eines Tastfelds bereit zu stellen, um den Positionsanzeiger
auf einer Anzeigevorrichtung schnell zu einer angezielten Positionen
bewegen zu können. Das Verfahren der Erfindung weist mindestens
die folgenden Schritte auf:
- 1. die Berührung
eines Fingers auf dem Tastfeld erfassen und je nach Fingerberührungsgegebenheiten
mindestens einen ersten Zustand und einen zweiten Zustand einstellen,
- 2. im ersten Zustand einen Koordinatenänderungsvektor
der Fingerbewegung auf dem Tastfeld in einem Betriebsmodus relativer
Bewegung in einen Anzeigevorrichtungs-Positionsanzeigerbewegungsvektor überführen,
um die Bewegung des Positionsanzeigers zu steuern,
- 3. die letzte Bewegungsrichtung des Positionsanzeigers berechnen,
- 4. im zweiten Zustand, wenn der Finger über einen zuvor
festgelegten Zeitraum in Ruhe bleibt, in einem Betriebsmodus automatischer
Bewegung den Positionsanzeiger auf dem Bildschirm so steuern, dass
er sich in der letzten Bewegungsrichtung weiterbewegt und
- 5. im zweiten Zustand und im Betriebsmodus automatischer Bewegung
erfassen, ob eine Änderung des Fingerberührungszustands
eintritt und den Betriebsmodus automatischer Bewegung beenden, wenn
eine Änderung festgestellt wird.
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Der
vorige sowie weitere zusätzliche Gegenstände,
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung leichter ersichtlich werden, die unter Bezug auf die
beigefügten Abbildungen erfolgt.
-
1 ist
eine erste schematische Übersicht einer ersten Ausführungsform
der Erfindung.
-
2 ist
eine zweite schematische Übersicht der ersten Ausführungsform
der Erfindung.
-
3 ist
eine erste schematische Übersicht einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
-
4 ist
eine zweite schematische Übersicht der zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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5 ist
eine schematische Übersicht der Vorgänge des Steuerungsverfahrens
der Erfindung.
-
6-1 ist ein Flussdiagramm einer Ausführungsform
der Erfindung.
-
6-2 ist ein weiteres Flussdiagramm einer Ausführungsform
der Erfindung.
-
7 ist
eine schematische Übersicht der Erfindung, in der Fingerbewegungen
und entsprechende Bewegungsreaktionen des Positionsanzeigers gezeigt
sind.
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Unter
Bezugnahme auf 1 bis 4 wird das
Verfahren gemäß der Erfindung mittels wenigstens
eines Tastfelds (1) und einer Anzeigevorrichtung (2)
zur Anwendung gebracht, wobei auf der Anzeigevorrichtung (2)
ein Positionsanzeiger angezeigt wird. Die Anzeigevorrichtung kann
beliebiger Art sein, solange sich auf ihr Bild- und/oder Textdarstellungen wiedergeben
lassen. Im Allgemeinen weist sie eine Anzeigefläche auf,
wie typischerweise ein Bildschirm. Beispielsweise kann es sich um
einen Bildschirm eines herkömmlichen Notebook-Computers handeln.
Die Anzeigevorrichtung (2) wird daher im folgenden der
Einfachheit halber als Bildschirm bezeichnet. Das Tastfeld (1)
kann Berührungspositio nen und Bewegungsrichtungen eines
Fingers eines Anwenders detektieren. 1 und 2 veranschaulichen
eine Ausführungsform, die in verschiedenen Betriebszuständen
verschiedene Berührungspositionen des Tastfelds (1)
mit einem Finger (11) und zwei Fingern (11') hat,
um die Bewegung des Positionsanzeigers auf dem Bildschirm (2)
zu steuern. 3 und 4 veranschaulichen
eine weitere Ausführungsform, die in verschiedenen Betriebszuständen
verschiedene Berührungszustände hat. Diese ergeben
sich durch Berühren des Fingers (11) auf dem Tastfeld
(1) (unter Bezug auf 3) und durch Niederdrücken
des Tastfelds (1) mit dem Finger (11) (unter Bezug
auf 4). Auch auf diese Weise lässt sich die
Bewegung des Positionsanzeigers auf dem Bildschirm (2)
steuern. In dieser Ausführungsform ist das Tastfeld (1)
ein Tastfeld, das mittels eines Schalterknopfs (13) – bezogen
auf die übliche Position bei der Bedienung eines Computers – nach
oben und unten bewegbar ist, d. h. typischerweise in der Richtung zum
Finger des Anwenders und in der entgegengesetzten Richtung. Dabei
ist der Schalterknopf (13) unterhalb des Tastfelds (1)
angeordnet. Wenn der Finger (11) das Tastfeld (1)
mit einer Kraft herab drückt, die größer
ist als die Kraft, die erforderlich ist, um den Schalterknopf (13)
nach unten zu drücken, ist der Schalterknopf (13)
in einen „An”-Zustand. Wenn die Berührungskraft
des Fingers (11) auf dem Tastfeld (1) kleiner
ist als die Kraft die erforderlich ist, um den Schalterknopf (13)
nach unten zu drücken, ist er in einen „Aus”-Zustand.
Darüber hinaus stellt die Erfindung mindestens zwei Betriebsmodi
zur Steuerung der Bewegung eines Positionsanzeigers auf dem Bildschirm
(2) durch die Wirkung des Fingers (11) auf dem
Tastfeld (1) bereit. Einer ist der Betriebsmodus relativer
Bewegung und ein anderer ist der Betriebsmodus automatischer Bewegung.
Das Verfahren der Erfindung zum Unterstützen der Steuerung
der Bewegung eines Positionsanzeigers mittels eines Tastfelds wird
mittels der zuvor genannten Betriebsmodi durchgeführt.
Das Verfahren weist mindestens die folgenden Schritte auf (unter
Bezug auf 5 und 7):
- 1. Die Berührung des Tastfelds durch
einen Finger erfassen und je nach Fingerberührungsgegebenheiten
mindestens einen ersten Zustand und einen zweiten Zustand einstellen
(Schritt 300): Das Tastfeld (1) detektiert die
Berührung durch den Finger (11). Den Fingerberührungsgegebenheiten entsprechend
werden der erste und der zweite Zustand eingestellt. Der erste Zustand
ist eine reguläre („normale”) Berührung
eines einzelnen Fingers (11) auf dem Tastfeld (1).
Beim zweite Zustand herrschen vom ersten Zustand abweichende Fingerberührungsgegebenheiten.
- 2. Im ersten Zustand wird ein Koordinatenänderungsvektor,
der durch die Bewegung des Fingers auf dem Tastfeld gebildet worden
ist, in einem Betriebsmodus relativer Bewegung in einen Anzeigevorrichtungspositionsanzeigerbewegungsvektor
bzw. Bildschirmpositionsanzeigerbewegungsvektor überführt,
um die Bewegung des Positionsanzeigers zu steuern (Schritt 400): Wenn
das Tastfeld (1) im ersten Zustand in einem Betriebsmodus
relativer Bewegung einen Koordinatenänderungsvektor der
Bewegung des Fingers (11) erhält, wird dieser
zur Steuerung der Bewegung des Positionsanzeigers (21)
auf dem Bildschirm (2) in einen Bewegungsvektor des Positionsanzeigers
(21) überführt.
- 3. Es wird die letzte Bewegungsrichtung des Positionsanzeigers
(21) berechnet (Schritt 500): der Bewegungsvektor
des Positionsanzeigers (21). auf dem Bildschirm in Schritt 400 wird
berechnet (der sich aus dem Koordinatenänderungsvektor der
Fingerbewegung ergibt), um die letzte Bewegungsrichtung des Positionsanzeigers
(21) zu erhalten.
- 4. Im zweiten Zustand wird in einem Betriebsmodus automatischer
Bewegung, wenn der Finger über einen zuvor bestimmten Zeitraum
in Ruhe bleibt, der Positionsanzeiger (21) so gesteuert, dass
er sich auf dem Bildschirm (2) in der letzten Richtung
weiterbewegt (Schritt 600): Ist das Tastfeld (1)
im zweiten Zustand und bleibt der Finger über einen Zeitraum
in Ruhe, der einen zuvor festgelegten Wert T überschreitet,
so wird der Positionsanzeiger (21) in der Weise geführt,
dass er sich im Betriebsmodus automatischer Bewegung weiter entlang
der letzten Bewegungsrichtung bewegt. Die Bewegungsgeschwindigkeit
des Positionsanzeigers (21) beschleunigt sich von einer
geringeren zu einer höheren Geschwindigkeit. Andernfalls
wird zu Schritt (300) zurückgekehrt.
- 5. Im zweiten Zustand und im Betriebsmodus automatischer Bewegung
des Positionsanzeigers wird erfasst, ob sich der Fingerberührungszustand ändert.
Wenn eine Änderung auftritt, so wird der Betriebsmodus
automatischer Bewegung beendet (Schritt 700).
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Wie
im vorangehenden bereits erläutert, wird mittels des Verfahrens
der Erfindung die Bewegung des Positionsanzeigers (21)
auf dem Bildschirm (2) über verschiedene Fingerberührungszustände
auf dem Tastfeld (1) gesteuert. 1 und 2 veranschaulichen
eine Ausführungsform, in der eine Berührung des
Tastfelds (1) mit einem einzigen Finger (11) als
der erste Zustand festgelegt ist und in der eine Berührung
des Tastfelds (2) mit zwei Fingern (11') als der
zweite Zustand festgelegt ist. 6 zeigt einen
Verfahrensablauf bei einer solchen Ausführungsform, wobei
im folgenden auch auf 5 und 7 Bezug
genommen wird. Das Verfahren lässt sich wie folgt wiedergeben:
- 1. Einen Berührungszustand durch einen
Finger auf einem Tastfeld erfassen und mindestens einen ersten Zustand
und einen zweiten Zustand einstellen (Schritt 300): Wenn
ein Finger (11) oder (11') das Tastfeld (1)
berührt (Schritt 301), wird je nach Fingerberührungsgegebenheiten
der erste bzw. der zweite Zustand eingestellt (Schritt 302). Wenn
der Finger (11) oder (11') das Tastfeld (1) nicht
berührt, werden die aufgelaufene Zeit ohne Bewegung T1
(akkumulierte Nichtbewegungszeit) und der aufgelau fene Umfang an
Fingerbewegung M1 (akkumulierter Fingerbewegungsbetrag) auf Null
zurückgesetzt (und zwar T1 = 0, M1 = 0, Schritte 301 und 303).
- 2. Im ersten Zustand wird in einem Betriebsmodus relativer Bewegung
ein durch die Bewegung des Fingers auf dem Tastfeld erzeugter Koordinatenänderungsvektor
in einen Bildschirmpositionsanzeigerbewegungsvektor umgewandelt
(bzw. einen Anzeigevorrichtungspositionsanzeigerbewegungsvektor,
s. o.), um die Bewegung des Positionsanzeigers zu steuern (Schritt 400):
Wenn der Finger (11) oder (11') unverändert
im Berührungszustand bleibt, wird ein Bewegungsvektor des Fingers
(11) oder (11') detektiert und in einem Betriebsmodus relativer
Bewegung in einen Bewegungsvektor des Positionsanzeigers (21)
auf dem Bildschirm (2) überführt, um
die Bewegung des Positionsanzeigers (21) zu steuern (Schritte 401 und 402).
Wenn sich der Berührungszustand des Fingers (11)
oder (11') ändert, wird zu Schritt (300)
zurückgekehrt.
- 3. Es wird die letzte Bewegungsrichtung des Positionsanzeigers
(21) berechnet (Schritt 500): der aufgelaufene
Umfang an Fingerbewegung M1 und die letzte durchschnittliche Bewegungsrichtung
werden berechnet (Schritt 501). Ist der aufgelaufene Umfang
an Fingerbewegung M1 größer als ein zuvor festgelegter
Verschiebungswert (oder Auslenkungswert) M (M1 > M), so wird die Ausführung des
Schritts (600) fortgesetzt – andernfalls wird
zu Schritt (300) zurückgekehrt (Schritt 502).
- 4. Im zweiten Zustand wird, wenn der Finger über einen
zuvor bestimmten Zeitraum in Ruhe bleibt, der Positionsanzeiger
(21) in einem Betriebsmodus automatischer Bewegung so gesteuert,
dass er sich auf dem Bildschirm (2) weiter entlang der letzten
Bewegungsrichtung bewegt (Schritt 600): Wenn die zwei Finger
(11') das Tastfeld (1) berühren, wird
in den zweiten Zustand eingetreten (Schritt 601). Wenn
es nicht zwei Finger sind, die das Tastfeld (1) berühren,
wird zu Schritt 300 zurückgekehrt. Es wird beurteilt,
ob die Finger 11' in Ruhe bleiben (Schritt 602).
Wird ein Zustand der Nicht-Ruhe detektiert, so wird die aufgelaufene Nichtbewegungszeit
auf Null zurücksetzen (Schritt 606) und zu Schritt 300 zurückgekehrt. Bleiben
die Finger 11' in Ruhe (d. h. Fingerbewegungsbetrag = 0),
so wird der aufgelaufene Betrag an Fingerbewegung M1 auf Null zurückgesetzt
(d. h. M1 = 0) und damit begonnen, die aufgelaufene Zeit T1, in
der keine Bewegung erfolgt, zu berechnen (Schritt 603).
Wenn die aufgelaufene Zeit ohne Bewegung T1 größer
als ein zuvor festgelegter (gesetzter) Zeitwert ist, so wird Schritt 605 ausgeführt,
andernfalls wird zu Schritt (300) zurückgekehrt.
Unterdessen wird der Positionsanzeigerbewegungsvektor durch Multiplizieren
der letzten durchschnittlichen Bewegungsrichtung mit einer zuvor
festgelegten vielfachen Zahl N erhalten.
- 5. Im zweiten Zustand und im Betriebsmodus automatischer Positionsanzeigerbewegung
wird erfasst, ob sich der Fingerberührungszustand ändert.
Tritt eine Änderung auf, so wird der Betriebsmodus automatischer
Bewegung beendet (Schritt 700). Im zweiten Zustand bewegt
sich der Positionsanzeiger (21) im Betriebsmodus automatischer
Bewegung. Wird erfasst, dass der ursprüngliche Berührungszustand
zweier Finger 11' sich zu einem Berührungszustand
eines einzigen Fingers 11 ändert, so wird der
Betriebsmodus automatischer Bewegung beendet (Schritte 701 und 702).
Wird keine Änderung erfasst, so wird zu Schritt (300)
zurückgekehrt.
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Für
eine weitere Ausführungsform in einem anderen Betriebszustand
wird auf 3 und 4 Bezug
genommen, wo ein Tastfeld (1) mittels eines Fingers (11)
niedergedrückt wird, um die Bewegung eines Positionsanzeiger
(21) auf einem Bildschirm (2) zu steuern. Ein
erster Zustand wird eingestellt, wenn der Finger (11) das
Tastfeld (1) berührt. Ein zweiter Zustand wird
eingestellt, wenn ein Schalterknopf (13), der sich unterhalb
des Tastfelds (1) befindet, durch den Finger (11)
niedergedrückt wird. Je nachdem, ob die Kraft, mit der
der Schalterknopf (13) vom Finger (11) niedergedrückt
wird, einen zuvor festgelegten Wert F erreicht, kann der Schalterknopf (13)
geöffnet oder geschlossen werden, um in den ersten Zustand
oder den zweiten Zustand einzutreten – je nachdem, welche
Steuerung durchgeführt wird. Für eine Ausführungsform
des Verfahrens kann auf 6-1 und 6-2 verwiesen werden (s. auch 5 und 7).
Das Verfahren lässt sich wie folgt wiedergeben:
- 1. Einen Berührungszustand eines Fingers
auf einem Tastfeld erfassen und mindestens einen ersten Zustand
und einen zweiten Zustand einstellen (Schritt 300): Wenn
der Finger (11) das Tastfeld (1) berührt
(Schritt 301), wird gemäß der Fingerberührungsgegebenheit
der erste Zustand eingestellt. Wenn der Schalterknopf (13)
niedergedrückt wird, wird der zweite Zustand eingestellt (Schritt 302).
Wenn der Finger (11) das Tastfeld (1) nicht berührt,
werden die akkumulierte Zeit ohne Bewegung T1 und der akkumulierte
Betrag an Fingerbewegung M1 auf Null zurückgesetzt (und
zwar T1 = 0, M1 = 0, Schritte 301 und 303).
- 2. Im ersten Zustand wird ein durch Fingerbewegung auf dem Tastfeld
erzeugter Koordinatenänderungsvektor in einem Betriebsmodus
relativer Bewegung in einen Bildschirmpositionsanzeigerbewegungsvektor
(bzw. einen Anzeigevorrichtungspositionsanzeigerbewegungsvektor,
s. o.), umgewandelt, um die Bewegung des Positionsanzeigers zu steuern
(Schritt 400): Wenn der Finger (11) im Berührungszustand
unverändert bleibt, wird ein Bewegungsvektor des Fingers
(11) erfasst und im Betriebsmodus relativer Bewegung in
einen Bewegungsvektor des Positionsanzeigers (21) auf dem
Bildschirm (2) überführt, um die Bewegung
des Positionsanzeigers (21) zu steuern (Schritte 401 und 402). Wenn
sich der Berührungszustand des Fingers (11) ändert,
wird zu Schritt (300) zurückgekehrt.
- 3. Es wird die letzte Bewegungsrichtung des Positionsanzeigers
(21) berechnet (Schritt 500): der akkumulierte
Fingerbe wegungsbetrag M1 und die letzte durchschnittliche Bewegungsrichtung
werden berechnet (Schritt 501). Wenn der akkumulierte Fingerbewegungsbetrag
M1 größer ist als ein zuvor festgesetzter Verschiebungswert
M (M1 > M), wird die
Ausführung des Schritts (600) fortgesetzt – andernfalls
wird zu Schritt (300) zurückgekehrt (Schritt 502).
- 4. Wenn im zweiten Zustand der Finger über einen zuvor
bestimmten Zeitraum in Ruhe bleibt, wird in einem Betriebsmodus
automatischer Bewegung der Positionsanzeiger (21) so gesteuert, dass
er sich auf dem Bildschirm (2) weiter entlang der letzten
Bewegungsrichtung bewegt (Schritt 600): Wenn der Finger
(11) das Tastfeld (1) berührt und der
zweite Zustand vorliegt (Schritt 601, kommt es nicht zum
Niederdrücken durch den Finger zu Schritt 300 zurückgekehrt),
wird beurteilt, ob der Finger (11) in Ruhe bleibt (Schritt 602). Wird
detektiert, dass kein Zustand der Ruhe des Fingers vorliegt, so
wird die aufgelaufene Nichtbewegungszeit auf Null zurückgesetzt
(Schritt 606) und zu Schritt 300 zurückgekehrt.
Ist der Finger (11) in Ruhe (d. h. Betrag der Fingerbewegung
= 0), so wird der aufgelaufene Betrag an Fingerbewegung M1 auf Null
zurückgesetzt (d. h. M1 = 0) und damit begonnen, die aufgelaufene
Zeit T1, in der keine Bewegung erfolgt ist, zu berechnen (Schritt 603).
Wenn die aufgelaufene Zeit T1, in der keine Bewegung erfolgt ist,
größer als ein zuvor festgelegter (gesetzter)
Zeitwert T1 ist, so wird Schritt 605 ausgeführt,
andernfalls wird zu Schritt (300) zurückgekehrt.
Unterdessen wird der Positionsanzeigerbewegungsvektor um einen Wert
bewegt, der durch Multiplizieren der letzten durchschnittlichen
Bewegungsrichtung mit einer zuvor festgelegten vielfachen Zahl N
erlangt.
- 5. Im zweiten Zustand und im Betriebsmodus automatischer Bewegung
des Positionsanzeigers wird erfasst, ob sich der Fingerberührungszustand ändert.
Wenn eine Änderung auftritt, wird der Betriebsmodus automatischer
Bewegung beendet (Schritt 700). Im zweiten Zustand bewegt sich
der Positionsanzeiger (21) im Betriebsmodus automatischer
Bewegung. Wird eine Änderung von Niederdrücken
des Tastfelds (1) durch den Finger zu Berühren
des Tastfelds (1) durch den Finger erfasst, so wird der
Betriebsmodus automatischer Bewegung beendet (Schritte 701 und 702).
Wird keine Änderung erfasst, so wird zu Schritt (300)
zurückgekehrt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - TW 94121990 [0005]
- - US 5543590 [0005]
- - TW 94135247 [0006]
- - TW 94105391 [0007]
- - TW 95137203 [0008]
- - TW 93208043 [0009]
- - TW 92220855 [0010]
- - TW 93117921 [0011]