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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Röntgenröhre
mit mehreren Kathoden.
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Es
ist bekannt, in Röntgenröhren die klassischen
thermischen Kathoden durch sogenannte Kohlenstoffnanoröhren,
auch genannt Carbon Nanotubes (CNT), zu ersetzen. Kohlenstoffnanoröhren können
so gestaltet werden, daß sie Elektronen durch Feldemission
abgeben und als leistungsfähige Elektronenemitter für
flache und selbstleuchtende Feldemissionsdisplays oder auch als
Kathoden in Röntgenröhren dienen.
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Aus
dem Artikel "Stationary scanning x-ray source based
on carbon nanotube field emitters", erschienen im Jahr
2005 in Applied Physics Letters 86, 184104 ist eine besonders
interessante Ausgestaltung einer Röntgenröhre
bekannt. Bei dieser werden in einer Röhre mehrere CNT-Kathoden
angeordnet. Eine solche Multikathodenröhre erlaubt eine
räumliche Auflösung, was mit herkömmlichen
Einkathodenröhren nur durch mechanische Verschiebung der Röntgenröhre
erzielt werden kann.
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Speziell
auf dem Gebiet der Computertomographie (CT) ist es wünschenswert,
eine große Anzahl von Kathoden (beispielsweise ca. 1000)
in einer Röhre zu integrieren. Als nachteilig erweist sich
dabei, daß für jede Kathode, die zwangsläufig
im evakuierten Bereich der Röhre anzuordnen ist, eine Durchführung
nach außen zu einer Steuerung vorzusehen ist. Diese Durchführungen
erweisen sich auch deshalb als problematisch, weil sie eine hohe
Spannungsfestigkeit aufweisen müssen. Typische auftretende
Spannungen betragen zwischen 0 und 5 kV.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Röntgenröhre
mit mehreren Kathoden anzugeben, bei der die Anzahl der Vakuumdurchführungen
für die Steuerleitungen der Kathoden kleiner ist als die
Anzahl der Kathoden.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine Röntgenröhre,
die folgendes aufweist:
- – einen evakuierten
Bereich;
- – mehrere im evakuierten Bereich angeordnete Kathoden;
und
- – mehrere im evakuierten Bereich angeordnete drahtlos
ansteuerbare Elemente, die jeweils einer Kathode oder einer Gruppe
von Kathoden zugeordnet sind und die bei Empfang eines Steuersignals
von außerhalb des evakuierten Bereiches eine elektrisch
leitende Verbindung dieser Kathode oder Gruppe von Kathoden mit
einer Kathodensteuerspannungsleitung herstellen.
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Die
Ansteuerung der drahtlos ansteuerbaren Elemente kann dabei optisch
erfolgen. Beispielsweise können lichtsteuerbare Halbleiter
(z. B. lichtzündbare Thyristoren oder Transistoren) als
drahtlos ansteuerbare Elemente genutzt werden.
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Alternativ
kann die Ansteuerung der drahtlos ansteuerbaren Elemente durch ein
elektrisches und/oder ein magnetisches Feld erfolgen. Beispielsweise
können Pulsübertrager, den GMR-Effekt ausnutzende
Elemente oder Hallelemente als drahtlos ansteuerbare Elemente genutzt
werden.
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Die
Zahl der Vakuumdurchführungen für die Kathodensteuerspannungsleitungen
kann somit stark reduziert werden. Die Speisung der Kathoden kann
im einfachsten Fall mit einer einzigen oder mit einigen wenigen
Kathodensteuerspannungsleitungen erfolgen. Vorzugsweise sind die
Kathoden im nicht angesteuerten Zustand der drahtlos ansteuerbaren
Elemente spannungslos und werden bei entsprechender Ansteuerung
des jeweils zugeordneten drahtlos ansteuerbaren Elemente mit der
einen oder einer der wenigen Kathodensteuerspannungsleitungen verbunden.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein System mit einer derartigen Röhre,
welches zudem zumindest folgendes aufweist:
- – mehrere
Sendeelemente zum drahtlosen Ansteuern der drahtlos ansteuerbaren
Elemente; und
- – eine Steuerung zum Steuern der Sendeelemente.
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In
einem solchen System können die Sendeelemente und die drahtlos
ansteuerbaren Elemente so ausgestaltet sind, daß die ansteuerbaren
Elemente als Ein/Aus-Schalter wirken, d. h. ansprechend auf die
Steuersignale die elektrisch leitenden Verbindungen der Kathoden
oder Gruppen von Kathoden mit der Kathodensteuerspannungsleitung
oder den Kathodenspannungsleitungen lediglich herstellen oder trennen.
Dann kann mithilfe modulierter Steuersignale die (effektive) Stärke
des durch die elektrisch leitenden Verbindungen fließenden
Stromes gesteuert.
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Alternativ
können Sendeelemente und drahtlos ansteuerbare Elemente
so ausgestaltet sein, daß die Steuersignale den Widerstand
der elektrisch leitenden Verbindungen der Kathoden oder Gruppen von
Kathoden mit der Kathodensteuerspannungsleitung oder den Kathodenspannungsleitungen
beeinflussen und so die Stärke des durch die elektrisch
leitenden Verbindungen fließenden Stromes steuern.
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In
einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems
können zusätzlich Mittel zur Messung des durch
die Kathodensteuerspannungsleitung(en) fließenden elektrischen
Stroms vorgesehen werden. Mit diesen Meßmitteln ist es
dann möglich, eine Steuerung mit einem Kalibrationsmodus
einzusetzen, in welchem:
- – ein definiertes
Steuersignal ausgesendet wird;
- – ein zugeordneter Kathodenstrommeßwert erfaßt
wird;
- – das Steuersignal solange modifiziert wird, bis ein
definierter Kathodenstrommeßwert erreicht wird;
- – das modifizierte Steuersignal für diesen
Kathodenstrommeßwert abgespeichert wird, und
- – der Vorgang wiederholt wird, bis für alle
interessierenden Kathodenstrommeßwerte entsprechende Steuersignale
ermittelt wurden.
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Alternativ
oder zusätzlich kann die Steuerung einen Lernmodus aufweisen,
in welchem:
- – ein definiertes Steuersignal
ausgesendet wird;
- – ein zugeordneter Kathodenstrommeßwert erfaßt
wird;
- – eine Zuordnung Steuersignal zu Kathodenstrommeßwert
abgespeichert wird; und
- – der Vorgang wiederholt wird, bis für alle
interessierenden Kathodenstrommeßwerte entsprechende Steuersignale
ermittelt wurden.
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Im
folgenden werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung anhand von 4 Figuren näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer CNT-Röntgenröhre
gemäß dem Stand der Technik;
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2 eine
schematische Darstellung einer ersten Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Röntgenröhre;
und
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3 und 4 schematische
Darstellungen weiterer Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung.
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In 1 ist
eine aus dem Stand der Technik bekannte Röntgenröhre 110 mit
einer Vielzahl n von CNT-Kathoden 1121 ...112n im evakuierten Bereich 111 schematisch
dargestellt. Jede der CNT-Kathoden 1121 ...112n wird durch eine gesonderte Kathodenleitung 1131 ...113n versorgt,
welche durch eine jeweilige Vakuumdurchführung 1141 ...114n in
den evakuierten Bereich 111 geführt wird. Ferner
sind im evakuierten Bereich 111 ein Gitter 115 und
eine Anode 116 angeordnet. Außerhalb des evakuierten
Bereichs 111 befinden sich weitere Komponenten des Systems 100,
in welches die Röntgenröhre 110 eingebettet
ist: eine mit dem Gitter 115 elektrisch verbundene Gitterspannungsversorgung 120,
eine mit der Anode 116 elektrisch verbundene Anodenspannungsversorgung 130,
und eine Steuerung 140. Typische Gitterspannungen betragen
5 kV; typische Anodenspannungen betragen zwischen 20 kV und 180 kV.
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In 2 ist
eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Röntgenröhre 210 integriert
in ein System 200 schematisch dargestellt. Die Röntgenröhre 210 weist
einen evakuierten Bereich 111 auf, in dem eine Anzahl n
von Kathoden 1121 ...112n angeordnet sind. Jeder Kathode 1121 ...112n ist
ein drahtlos ansteuerbares Element 2171 ...217n zugeordnet. Jedes der drahtlos ansteuerbaren
Elemente 217 ist vorzugsweise ein Schaltelement, welches
im nicht angesteuerten Zustand die jeweils zugeordnete Kathode 112 von
einer für alle Kathoden gemeinsamen Kathodenspannungsversorgung 213 elektrisch
trennt und im angesteuerten Zustand mit der Kathodenspannungsversorgung 213 elektrisch
verbindet.
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In 2 sind
beispielhaft optisch ansteuerbare Schaltelemente dargestellt. Jedem
der n drahtlos ansteuerbaren Elemente 2171 ...217n ist ein Drahtlos-Sendeelement 2411 ...241n zugeordnet,
welches von der Steuerung 240 gesteuert wird und bei entsprechender
Ansteuerung durch die Steuerung 240 ein optisches Steuersignal
aussendet, welches so ausgestaltet ist, daß nur das zugeordnete
drahtlos ansteuerbare Element darauf anspricht (dargestellt durch
Pfeile). Der entsprechende Bereich des Röhrengehäuses
zwischen den im evakuierten Bereich angeordneten optisch ansteuerbare
Elementen 217 und den außerhalb des evakuierten
Bereichs 111 angeordneten optischen Sendelementen 241 ist
für die jeweilige Wellenlänge transparent, beispielsweise aus
Glas.
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Um
Fehlansteuerungen zu vermeiden, ist beispielsweise denkbar, bei
dichter Anordnung der Elemente 217 nebeneinander jeweils
benachbarte Elemente für verschiedene Wellenlängen
auszulegen, so daß ein einstreuendes Ansteuersignal des
jeweiligen Nachbars keine Wirkung hat. Alternativ oder zusätzlich
können die Ansteuersignale von den Sendeelementen 241 bis
nah an das Gehäuse der Röhre 210 mittels
Lichtleiter befördert werden. Weitere Möglichkeiten,
Fehlansteuerungen zu vermeiden, sind beispielsweise die Verwendung
fokussierender Optiken im Strahlengang zwischen Sendeelement 241 und
zugeordnetem Element 217 oder der Einsatz von Laserlichtquellen
als Sendeelemente 241. Grundsätzlich ist sichtbares
oder unsichtbares Licht für die Signalübertragung
geeignet.
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Als
optisch ansteuerbare Schaltelemente kommen beispielsweise lichtsteuerbare
Halbleiter in Betracht, insbesondere lichtzündbare Thyristoren oder
lichtzündbare Transistoren. Besondere Thyristoren/Transistoren
auf Siliziumcarbid-Basis (SiC) erreichen Sperrspannungen von beispielsweise
6 kV und können daher als einzelne Elemente die gewünschte
Funktion erfüllen. Alternativ können weniger spannungsfeste
Halbleiterelemente in Reihenschaltung angeordnet werden, um die
benötigte Spannungsfestigkeit zu erreichen. Gut geeignet
sind beispielsweise Kaskoden- oder Kaskadenschaltungen, die mit
Fotodioden angesteuert werden. Diese Bauteile gemeinsam bilden dann
jeweils ein drahtlos ansteuerbares Element 217.
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Ein
wichtiger Vorteil der vorliegenden Erfindung wird anhand eines Vergleichs
von 1 und 2 unmittelbar ersichtlich: erfindungsgemäß wird nur
eine Vakuumdurchführung 214 benötigt,
um alle Kathoden 112 selektiv mit der Kathodenspannungsversorgung
zu koppeln, während im Stand der Technik je Kathode 1121 ...112n eine
Durchführung 1141 ...114n benötigt wird. Eine Röhre
gemäß des Standes der Technik zu fertigen ist
ungleich schwieriger, da sichergestellt werden muß, daß alle
Durchführungen 1141 ...114n luftdicht sind – bereits
eine einzige (von beispielsweise 1000) undichte Durchführung 114 macht
die gesamte Röhre unbrauchbar. Da in der Regel nur eine
Kathode 112 oder einige wenige Kathoden 112 gleichzeitig
mit Spannung versorgt werden müssen, sind die Anforderungen
an die elektrische Belastbarkeit der Kathodenspannungsversorgung 213 nicht
oder jedenfalls beherrschbar höher als bei Einzelversorgung 113 gemäß 1.
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Natürlich
kann vorgesehen werden, zwei oder mehr Kathoden 112 durch
ein gemeinsames drahtlos ansteuerbares Element 217 anzusteuern. Ebenso
kann vorgesehen sein, daß ein Sendeelement 241 gleichzeitig
auf zwei oder mehr drahtlos ansteuerbare Element 217 wirkt
und somit zwei oder mehr Kathoden gleich zeitig steuert. Diese müssen nicht
notwendigerweise benachbart sein, sondern können beliebig
angeordnet sein. Die Lichtsignale können hierfür
per Lichtleiter einfach optisch verteilt und an die entsprechende
Stelle geleitet werden.
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In 3 ist
eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen
Röntgenröhre 310 integriert in ein System 300 schematisch
dargestellt. Die Röntgenröhre 310 weist
einen evakuierten Bereich 111 auf, in dem eine Anzahl n
von Kathoden 1121 ...112n angeordnet sind. Jeder Kathode 1121 ...112n ist
ein drahtlos ansteuerbares Element 2171 ...217n zugeordnet. Jedes der drahtlos ansteuerbaren
Elemente 217 ist vorzugsweise ein Schaltelement, welches
im nicht angesteuerten Zustand die jeweils zugeordnete Kathode 112 von
einer Kathodenspannungsversorgung 313 elektrisch trennt
und im angesteuerten Zustand mit einer Kathodenspannungsversorgung 313 elektrisch
verbindet.
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Hinsichtlich
der drahtlos ansteuerbaren Elemente 217 und der zugeordneten
Drahtlos-Sendeelemente 2411 ...241n unterscheidet sich das Ausführungsbeispiel
der 3 nicht von dem in 2 dargestellten.
Zur Vermeidung von Wiederholungen wird diesbezüglich auf
die Beschreibung zu 2 verwiesen.
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Im
Unterschied zum Ausführungsbeispiel der 2 weist
das in 3 dargestellte Ausführungsbeispiel mehrere
Kathodenspannungsversorgungen 3131 ...3133 auf. Jeder der Kathodenspannungsversorgungen 313 ist
eine Gruppe von Kathoden zugeordnet. Eine solche Anordnung ist vorteilhaft,
wenn in der praktischen Anwendung der Röntgenröhre 310 stets
gleichzeitig mehrere Kathoden 217 in Betrieb sind, die
verschiedenen Gruppen angehören, da dann die elektrische
Belastung jeder der Kathodenspannungsversorgungen 313 begrenzt
werden kann. Zwar werden in diesem Ausführungsbeispiel
mehrere Vakuumdurchführungen 3141 ...3143 benötigt, jedoch im Vergleich
zum Stand der Technik immer noch sehr wenige. Steuerung 340 kann
dabei neben der Ansteuerung der Drahtlos-Sendeelemente 2411 ...241n auch
die Kathodenspannungsversorgungen 313 selektiv ansteuern.
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In
einer ersten Abwandlung des Ausführungsbeispiels aus 3,
dargestellt in 4, kann vorgesehen werden, jede
der mehreren Kathodenspannungsversorgungen 313 der Röntgenröhre 410 über
mehrere Schaltelemente 417 selektiv mit den Kathoden 112 zu
verbinden. Bei drei Kathodenspannungsversorgungen 313 wären
dann jeder Kathode 1121 drei Schaltelemente 4171A ...4171C zugeordnet, die
von drei Drahtlos-Sendeelemente 4411A ...2411C angesteuert werden. Diese im Vergleich
mit den Ausführungsbeispielen der 2 und 3 aufwendigere
Anordnung bietet die größtmögliche Flexibilität: ist/sind
die Kathodenspannungsversorgung(en) für die Versorgung
genau einer Kathode ausgelegt, so erlaubt das Ausführungsbeispiel
der 2 nur den Betrieb einer einzigen Kathode zu einem
beliebigen Zeitpunkt; das Ausführungsbeispiel der 3 erlaubt den
gleichzeitigen Betrieb je einer Kathode aus einer der Gruppen von
Kathode; und nur das Ausführungsbeispiel der 4 erlaubt
den gleichzeitigen Betrieb dreier beliebiger Kathoden. Steuerung 440 kann
dabei neben der Ansteuerung der Drahtlos-Sendeelemente 441 auch
die Kathodenspannungsversorgungen 313 selektiv ansteuern.
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In
einer weiteren Abwandlung des Ausführungsbeispiels aus 3 (nicht
dargestellt) kann vorgesehen werden, die (räumlich beliebig
angeordneten) Kathoden durch eine Matrix anzusteuern. Beispielsweise
können die Kathodenspannungsversorgungen die Zeilen und
die Drahtlos-Sendeelemente die Spalten dieser Matrix bilden. Sind
beispielsweise 8 Kathoden vorhanden, lassen diese sich in eine 2×4-Matrix
einordnen: zwei Kathodenspannungsversorgungen versorgen zwei Gruppen
von Kathoden, wobei jede der Gruppen vier Kathoden umfaßt.
Jeder Kathode ist genau ein Schaltelement zugeordnet. Vier Drahtlos-Sendeelemente
versorgen jeweils ein Schaltelement aus jeder der beiden Gruppen.
Die Steuerung steuert in diesem Fall sowohl die Drahtlos-Sendeelemente
als auch die Kathodenspannungsversorgungen. Durch Auswahl einer
der Kathodenspannungs versorgungen (”Zeile”) und
Auswahl eines Drahtlos-Sendeelementes (”Spalte”)
ist eine Auswahl genau einer Kathode möglich, welche dann über
ihr zugeordnetes Schaltelement mit der Kathodenspannungsversorgung
verbunden wird. In dieser Abwandlung läßt sich
die Zahl der notwendigen Drahtlos-Sendeelemente und der Kathodenspannungsversorgungen
optimieren. 2 beispielsweise zeigt eine
1×n Matrix: eine Kathodenspannungsversorgung und n Drahtlos-Sendeelemente.
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Die
vorstehend detailliert erläuterten Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind besonders geeignet im Zusammenhang
mit den eingangs erwähnten CNT-Kathoden, lassen sich aber auch
mit beliebigen anderen Kathoden, auch herkömmlichen Glühkathoden,
verwenden. Gegebenenfalls sind dann noch dem Fachmann geläufige
Anpassungen wie thermische Abschirmungen oder Kühlung der
Schaltelemente notwendig.
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In
den Ausführungsbeispielen wurde hinsichtlich der drahtlos
ansteuerbaren Elemente 217, 417 in erster Linie
Bezug auf Schaltelemente (Ein/Aus-Schalter) genommen, die ansprechend
auf die Steuersignale die elektrisch leitenden Verbindungen der
Kathoden 112 oder Gruppen von Kathoden mit der Kathodensteuerspannungsleitung 213 oder den
Kathodenspannungsleitungen 3131 ...3133 lediglich herstellen oder trennen.
Eine Steuerung des Kathodenstromes kann dann mithilfe modulierter
Steuersignale erfolgen, beispielsweise mittels Pulsweitenmodulation
oder Pulsfolgemodulation. Auch Zeit- und/oder Frequenzmultiplexverfahren
können genutzt werden, mit denen dann zusätzlich
die Zahl der Drahtlos-Sendeelemente reduziert werden kann.
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Alternativ
können Sendeelemente und drahtlos ansteuerbare Elemente
so ausgestaltet sein, daß die Steuersignale den Widerstand
der elektrisch leitenden Verbindungen der Kathoden oder Gruppen von
Kathoden mit der Kathodensteuerspannungsleitung oder den Kathodenspannungsleitungen
beeinflussen und so die Stärke des durch die elektrisch
leitenden Verbindungen fließenden Stromes steuern. Beispielsweise
kann bei licht steuerbaren Halbleitern als drahtlos ansteuerbaren
Elementen die Intensität und/oder die Wellenlänge
des von den Drahtlos-Sendeelementen ausgesandten Lichtes zur Steuerung des
durch die drahtlos ansteuerbaren Elemente fließenden Stromes
genutzt werden.
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Die
Steuerungen 240, 340, 440 können
einen Lern- und/oder einen Kalibrationsmodus aufweisen. Im Lernmodus
wird der in der/den Kathodenspannungsleitung(en) fließende
Strom gemessen, während die Ansteuerung der drahtlos ansteuerbaren
Elemente variiert wird. Zu jeder Ansteuerung wird der Meßwert
des Kathodenstroms gespeichert, so daß global oder bevorzugt
für jede Kathode einzeln beispielsweise eine Tabelle in
der Steuerung existiert, welche den Zusammenhang von Ansteuerung und
Kathodenstrom wiedergibt. Im Kalibrationsmodus wird ebenfalls der
fließende Strom gemessen, allerdings wird die Ansteuerung
der drahtlos ansteuerbaren Elemente solange variiert, bis ein bestimmter Strommeßwert
erreicht wird. Wird dieser Wert erreicht, dann wird die dafür
notwendige Ansteuerung abgespeichert, bevorzugt wiederum für
jede Kathode gesondert. Lernmodus und Kalibrationsmodus weisen starke Ähnlichkeiten
auf und können auch in beliebiger Weise miteinander kombiniert
werden. Der Kalibrationsmodus ist jedoch in erster Linie sinnvoll, wenn
wenige (z. B. zwischen 1 und 5) diskrete Kathodenstromstärken
in der praktischen Anwendung gewünscht werden, die dafür
aber präzise einzuhalten sind. Der Lernmodus hingegen ist
vorteilhaft, wenn der Zusammenhang zwischen Ansteuerung und Kathodenstrom
zunächst ermittelt werden soll (etwa weil aufgrund großer
Serienstreuungen für jede Kathode verschieden) und in der
praktischen Anwendung viele verschiedene Werte für die
Kathodenstromstärken gewünscht sind.
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Zwar
wurden die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
mit Bezug auf optische Übertragungsverfahren zwischen Drahtlos-Sendeelement und
drahtlos ansteuerbarem Element dargestellt, aber natürlich
können in weiteren Ausgestaltungen der Erfindung auch andere
drahtlose Übertragungsverfahren eingesetzt werden. Beispielsweise
ist eine magnetische Kopplung mittels sogenannter Pulsübertrager
möglich, deren eine Wicklung im evakuierten Bereich und
deren andere Wicklung außerhalb des evakuierten Bereichs
angeordnet werden. Eine magnetische Kopplung ist außerdem
mittels Elementen möglich, die den GMR-Effekt (giant magnetoresistance;
Riesenmagnetwiderstand) ausnutzen, oder auch mittels Hallelementen.
Selbstverständlich sind auch Kopplungen mittels elektrischen
Feldes möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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scanning x-ray source based on carbon nanotube field emitters”,
erschienen im Jahr 2005 in Applied Physics Letters 86, 184104 [0003]