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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE
ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen US-Anmeldung Nr. 61/034,620,
die am 7. März
2008 eingereicht wurde. Die Offenbarung der obigen Anmeldung ist
hierin in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme eingeschlossen.
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GEBIET
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Die
vorliegende Offenbarung betrifft Verbrennungsmotoren und insbesondere
Motorsteuersysteme und -verfahren.
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HINTERGRUND
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Die
hierin vorgesehene Hintergrundbeschreibung dient zu dem Zweck, den
Kontext der Offenbarung allgemein darzustellen. Sowohl die Arbeit der
derzeit genannten Erfinder, in dem Maß, in dem sie in diesem Hintergrundabschnitt
beschrieben ist, als auch Aspekte der Beschreibung, die zum Zeitpunkt
der Einreichung nicht auf andere Weise als Stand der Technik gelten,
sind weder ausdrücklich noch
implizit als Stand der Technik gegen die vorliegende Offenbarung
zugelassen.
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Verbrennungsmotoren
verbrennen ein Luft- und Kraftstoffgemisch in Zylindern, um Kolben
anzutreiben, was ein Antriebsdrehmoment erzeugt. Eine Luftströmung in
den Motor wird mittels einer Drossel geregelt. Insbesondere stellt
die Drossel eine Drosselfläche
ein, welche die Luftströmung in
den Motor vergrößert oder
verkleinert. Wenn die Drosselfläche zunimmt,
nimmt die Luftströmung
in den Motor zu. Ein Kraftstoffsteuersystem stellt die Rate ein,
mit der Kraftstoff eingespritzt wird, um ein gewünschtes Luft/Kraftstoffgemisch
an die Zylinder zu liefern. Eine Zunahme der Luft und des Kraftstoffs
zu den Zylindern vergrößert die
Drehmomentabgabe des Motors.
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Motorsteuersysteme
wurden entwickelt, um die Motordrehmomentabgabe zu steuern, um ein
gewünschtes
Drehmoment zu erreichen. Andere Fahrzeugsysteme, wie beispielsweise
ein Chassissteuersystem, können
anfordern, dass der Motor ein höheres
Drehmoment als ein von einem Fahrer des Fahrzeugs angefordertes
Drehmoment erzeugt. Das überschüssige Drehmoment
kann beispielsweise verwendet werden, um einen Radwiderstand des Fahrzeugs
zu beseitigen, die Fahrzeugtraktion zu verbessern, die Fahrzeugstabilität zu verbessern,
einen Gangwechsel zu glätten,
und/oder zu einem beliebigen anderen geeigneten Zweck.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein
Motorsteuersystem eines Fahrzeugs umfasst ein Drehmomentmodul und
ein Chassisanforderungs-Bewertungsmodul. Das Drehmomentmodul steuert
eine Drehmomentabgabe eines Motors basierend auf einer Fahrer-Drehmomentanforderung und
erhöht
die Drehmomentabgabe selektiv basierend auf einer Chassis-Drehmomentanforderung. Das
Chassisanforderungs-Bewertungsmodul verhindert selektiv die Erhöhung der
Drehmomentabgabe basierend auf einer Fahrzeuggeschwindigkeit, einem Getriebezustand
und/oder einer Gaspedalposition.
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Gemäß anderen
Merkmalen verhindert das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul die
Erhöhung,
wenn der Getriebezustand Neutral, Parken oder Rückwärts ist.
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Gemäß noch anderen
Merkmalen verhindert das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul die Erhöhung, wenn
die Gaspedalposition größer als
eine vorbestimmte Position ist.
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Gemäß weiteren
Merkmalen verhindert das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul die
Erhöhung,
wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit kleiner als eine vorbestimmte minimale
Geschwindigkeit oder größer als
eine vorbestimmte maximale Geschwindigkeit ist.
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Gemäß noch weiteren
Merkmalen verhindert das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul die Erhöhung selektiv
basierend auf der Fahrzeuggeschwindigkeit, dem Getriebezustand,
der Gaspedalposition und/oder einer Drehzahl eines angetriebenen
Rades.
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Gemäß anderen
Merkmalen verhindert das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul die
Erhöhung,
wenn die Drehzahl des angetriebenen Rades größer als eine Drehzahl eines
nicht angetriebenen Rades ist.
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Gemäß noch anderen
Merkmalen verhindert das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul die
Erhöhung
selektiv basierend auf der Fahrzeuggeschwindigkeit, dem Getriebezustand,
der Gaspedalposition und basierend darauf, ob eine Störung in
einem Sensor und/oder einem Modul des Fahrzeugs diagnostiziert wird.
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Gemäß weiteren
Merkmalen verhindert das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul die
Erhöhung
selektiv basierend auf der Fahrzeuggeschwin digkeit, dem Getriebezustand,
der Gaspedalposition und basierend darauf, ob die Chassis-Drehmomentanforderung
größer als
ein vorbestimmtes maximales Drehmoment des Motors ist.
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Gemäß noch weiteren
Merkmalen verfolgt das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul eine Dauer
von einem Beenden der Erhöhung
durch das Drehmomentmodul bis zu einem Erzeugen einer zweiten Chassis-Drehmomentanforderung
und diagnostiziert ein kurzes Anforderungsereignis, wenn die Dauer
kürzer
als eine vorbestimmte Dauer ist.
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Gemäß anderen
Merkmalen schaltet das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul zukünftige Erhöhungen der
Drehmomentabgabe ab, die auf zukünftigen
Chassis-Drehmomentanforderungen basieren, wenn eine vorbestimmte
Anzahl von kurzen Anforderungsereignissen innerhalb einer zweiten vorbestimmten
Dauer diagnostiziert wird.
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Gemäß noch anderen
Merkmalen begrenzt das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul die Drehmomentabgabe
basierend auf der Fahrer-Drehmomentanforderung, wenn sich eine Reaktion
des Fahrzeugs während
einer vorbestimmten Dauer nach der Erhöhung von einer erwarteten Reaktion unterscheidet.
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Gemäß weiteren
Merkmalen begrenzt das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul die Drehmomentabgabe
basierend auf der Fahrer-Drehmomentanforderung, wenn ein Radwiderstandereignis für eine vorbestimmte
Dauer nach der Erhöhung
fortbesteht.
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Gemäß noch weiteren
Merkmalen umfasst das Motorsteuersystem ferner ein Chassissteuermodul.
Das Chassissteuermodul erzeugt die Chassis-Drehmomentanforderung. Das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul überträgt Störungsdaten nach
dem Verhindern und/oder Abschalten der Erhöhung an das Chassissteuermodul.
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Gemäß anderen
Merkmalen erhöht
das Drehmomentmodul mindestens einen Motorbetriebsparameter basierend
auf der Chassis-Drehmomentanforderung.
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Ein
Motorsteuerverfahren umfasst, dass eine Drehmomentabgabe eines Motors
basierend auf einer Fahrer-Drehmomentanforderung gesteuert wird, dass
die Drehmomentabgabe basierend auf einer Chassis-Drehmomentanforderung
selektiv erhöht wird
und dass das Erhöhen
der Drehmomentabgabe basierend auf einer Fahrzeuggeschwindigkeit,
einem Getriebezustand und/oder einer Gaspedalposition selektiv verhindert
wird.
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Gemäß anderen
Merkmalen umfasst das Motorsteuerverfahren ferner, dass das Erhöhen selektiv
verhindert wird, wenn der Getriebezustand Neutral, Parken oder Rückwärts ist.
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Gemäß noch anderen
Merkmalen umfasst das Motorsteuerverfahren ferner, dass das Erhöhen selektiv
verhindert wird, wenn die Gaspedalposition größer als eine vorbestimmte Position
ist.
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Gemäß weiteren
Merkmalen umfasst das Motorsteuerverfahren ferner, dass das Erhöhen selektiv
verhindert wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit kleiner als eine
vorbestimmte minimale Geschwindigkeit oder größer als eine vorbestimmte maximale
Geschwindigkeit ist.
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Gemäß noch weiteren
Merkmalen umfasst das Motorsteuerverfahren ferner, dass das Erhöhen basierend
auf der Fahrzeuggeschwindigkeit, dem Getriebezustand, der Gaspedalposition
und einer Drehzahl eines angetriebenen Rades selektiv verhindert
wird.
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Gemäß anderen
Merkmalen umfasst das Motorsteuerverfahren ferner, dass das Erhöhen selektiv
verhindert wird, wenn die Drehzahl des angetriebenen Rades größer als
eine Drehzahl eines nicht angetriebenen Rades ist.
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Gemäß noch anderen
Merkmalen umfasst das Motorsteuerverfahren ferner, dass das Erhöhen basierend
auf der Fahrzeuggeschwindigkeit, dem Getriebezustand, der Gaspedalposition
und basierend darauf, ob eine Störung
in einem Sensor und/oder einem Modul des Fahrzeugs diagnostiziert wird,
selektiv verhindert wird.
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Gemäß weiteren
Merkmalen umfasst das Motorsteuerverfahren ferner, dass das Erhöhen basierend
auf der Fahrzeuggeschwindigkeit, dem Getriebezustand, der Gaspedalposition
und basierend darauf, ob die Chassis-Drehmomentanforderung größer als
ein vorbestimmtes maximales Drehmoment des Motors ist, selektiv
verhindert wird.
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Gemäß noch weiteren
Merkmalen umfasst das Motorsteuerverfahren ferner, dass eine Dauer von
einem Beenden das Erhöhen
bis zu einem Erzeugen einer zweiten Chassis-Drehmomentanforderung
verfolgt wird und dass ein kurzes Anforderungsereignis diagnostiziert
wird, wenn die Dauer kürzer als
eine vorbestimmte Dauer ist.
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Gemäß anderen
Merkmalen umfasst das Motorsteuerverfahren ferner, dass zukünftige Erhöhungen der
Drehmomentabgabe, die auf zukünftigen Chassis-Drehmomentanforderungen
basieren, abgeschaltet werden, wenn eine vorbestimmte Anzahl von
kurzen Anforderungsereignissen innerhalb einer zweiten vorbestimmten
Dauer diagnostiziert wird.
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Gemäß noch anderen
Merkmalen umfasst das Motorsteuerverfahren ferner, dass die Drehmomentabgabe
basierend auf der Fahrer-Drehmomentanforderung begrenzt wird, wenn
sich eine Reaktion des Fahrzeugs für eine vorbestimmte Dauer,
nachdem das Erhöhen
begonnen hat, von einer erwarteten Reaktion unterscheidet.
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Gemäß weiteren
Merkmalen umfasst das Motorsteuerverfahren ferner, dass die Drehmomentabgabe
basierend auf der Fahrer-Drehmomentanforderung begrenzt wird, wenn
ein Radwiderstandereignis für
eine vorbestimmte Dauer fortbesteht, nachdem das Erhöhen begonnen
hat.
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Gemäß noch weiteren
Merkmalen umfasst das Motorsteuerverfahren ferner, dass eine Chassis-Drehmomentanforderung
unter Verwendung eines Chassissteuermoduls erzeugt wird und dass
Störungsdaten
an das Chassissteuermodul übertragen werden,
nach das Erhöhen
verhindert und/oder abgeschaltet wird.
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Gemäß anderen
Merkmalen umfasst das Erhöhen
der Drehmomentabgabe des Motors, dass mindestens ein Motorbetriebsparameter
basierend auf der Chassis-Drehmomentanforderung erhöht wird.
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Weitere
Anwendungsgebiete der vorliegenden Offenbarung werden anhand der
nachstehend vorgesehenen ausführlichen
Beschreibung offensichtlich werden. Es versteht sich, dass die ausführliche
Beschreibung und die speziellen Beispiele nur zu Darstellungszwecken
gedacht sind und nicht dazu gedacht sind, den Umfang der Offenbarung
einzuschränken.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Offenbarung wird anhand der ausführlichen Beschreibung und der
begleitenden Zeichnungen verständlicher
werden, wobei:
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1 ein
Funktionsblockdiagramm eines beispielhaften Motorsystems gemäß den Prinzipien der
vorliegenden Offenbarung ist;
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2 ein
Funktionsblockdiagramm einer beispielhaften Implementierung eines
Motorsteuermoduls gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Offenbarung ist;
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3 ein
Funktionsblockdiagramm einer beispielhaften Implementierung eines
Chassisanforderungs-Bewertungsmoduls gemäß den Prinzipien der vorliegenden
Offenbarung ist;
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4 ein
Flussdiagramm ist, das beispielhafte Schritte darstellt, die von
dem Chassisanforderungs-Bewertungsmodul gemäß den Prinzipien der vorliegenden
Offenbarung ausgeführt
werden; und
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5 eine
beispielhafte graphische Darstellung des Betriebs des Chassisanforderungs-Bewertungsmoduls
gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Offenbarung ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die
folgende Beschreibung ist nur beispielhafter Natur und ist in keiner
Weise dazu gedacht, die Offenbarung, ihre Anwendungsmöglichkeit
oder Verwendungen einzuschränken.
Zu Zwecken der Klarheit werden die gleichen Bezugszeichen in den Zeichnungen
verwendet, um ähnliche
Elemente zu identifizieren. Wie hierin verwendet, sollte die Formulierung
A, B und/oder C derart ausgelegt werden, dass sie ein logisches
(A oder B oder C) unter Verwendung eines nicht exklusiven logischen
Oders bedeutet. Es versteht sich, dass Schritte innerhalb eines
Verfahrens in unterschiedlicher Reihenfolge ausgeführt werden
können,
ohne die Prinzipien der vorliegenden Offenbarung zu verändern.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck Modul auf einen anwendungsspezifischen
integrierten Schaltkreis (ASIC), einen elektronischen Schaltkreis,
einen Prozessor (gemeinsam genutzt, fest zugeordnet oder als Gruppe)
und einen Speicher, die eines oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme
ausführen,
einen Schaltkreis der Schaltungslogik und/ oder andere geeignete
Komponenten, welche die beschriebene Funktionalität bereitstellen.
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Ein
Motorcontroller steuert allgemein ein von einem Motor abgegebenes
Drehmoment basierend auf einem von einem Fahrer eines Fahrzeugs
angeforderten Drehmoment (d. h. einer Fahrer-Drehmomentanforderung).
In einigen Fällen
kann der Motorcontroller die Drehmomentabgabe des Motors größer als
die Fahrer-Drehmomentanforderung einstellen. Beispielsweise kann
der Motorcontroller die Drehmomentabgabe des Motors erhöhen, wenn
eine Chassis-Drehmomentanforderung erzeugt wird, die größer als
die Fahrer-Drehmomentanforderung ist. Die Chassis-Drehmomentanforderung
kann erzeugt werden, um beispielsweise die Drehmo mentabgabe des Motors
zu erhöhen
und einen Radwiderstand zu beseitigen.
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Der
Motorcontroller der vorliegenden Offenbarung verhindert für eine Chassis-Drehmomentanforderung
basierend auf verschiedenen Parametern selektiv eine Erhöhung der
Drehmomentabgabe des Motors. Lediglich beispielhaft verhindert der
Motorcontroller ein Erhöhen
der Drehmomentabgabe, wenn das Getriebe auf Neutral, Parken oder
Rückwärts steht,
wenn die Gaspedalposition größer als eine
vorbestimmte Position ist und/oder wenn sich die Fahrzeuggeschwindigkeit
außerhalb
eines vorbestimmten Bereichs von Geschwindigkeiten befindet. Der
Motorcontroller kann das Erhöhen
der Drehmomentabgabe auch verhindern, wenn der Widerstand eines
angetriebenen Rades aufhört
und/oder wenn eine Störung
in einem Sensor oder einem Modul des Fahrzeugs diagnostiziert wurde.
Das Erhöhen
der Drehmomentabgabe des Motors kann in solchen Fällen beispielsweise
unnötig
und/oder nutzlos sein.
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Nun
auf 1 Bezug nehmend, ist ein Funktionsblockdiagramm
eines Motorsystems 100 dargestellt. Das Motorsystem 100 weist
einen Motor 102 auf, der ein Luft/Kraftstoffgemisch verbrennt,
um ein Antriebsdrehmoment für
ein Fahrzeug basierend auf Fahrereingaben zu erzeugen, die von einem
Fahrereingabemodul 104 geliefert werden. Während ein Motor
vom Benzintyp mit Funkenzündung
hierin beschrieben ist, ist die vorliegende Offenbarung auf andere
Typen von Drehmomenterzeugern anwendbar, die nicht auf Motoren vom
Benzintyp, Motoren vom Dieseltyp, Brennstoffzellenmotoren, Propanmotoren und
Motoren vom Hybridtyp, die einen oder mehrere Elektromotoren implementieren,
beschränkt
sind. Das Fahrereingabemodul 104 empfangt die Fahrereingaben
beispielsweise von einem Pedalpositionssensor 105, der
die Position eines Gaspedals (nicht gezeigt) überwacht und dementsprechend
ein Pedalpositionssignal erzeugt.
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Luft
wird durch ein Drosselventil 108 in einen Ansaugkrümmer 106 gesaugt.
Ein Motorsteuermodul (ECM) 110 befiehlt einem Drosselaktuatormodul 112, das Öffnen des
Drosselventils 108 zu regeln, um die Luftmenge zu steuern,
die in den Ansaugkrümmer 106 gesaugt
wird. Luft wird aus dem Ansaugkrümmer 106 in
Zylinder des Motors 102 gesaugt. Während der Motor 102 mehrere
Zylinder aufweisen kann, ist nur zu Darstellungszwecken ein einzelner
repräsentativer
Zylinder 114 gezeigt. Lediglich beispielhaft kann der Motor 102 2,
3, 4, 5, 6, 8, 10 und/oder 12 Zylinder aufweisen.
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Die
Luft vermischt sich mit Kraftstoff, der von einem Kraftstoffaktuator 118 (z.
B. einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung) geliefert wird, um ein
Luft/Kraftstoffgemisch zu bilden, das in den Zylindern verbrannt
wird. Das ECM 110 steuert die durch den Kraftstoffaktuator 118 eingespritzte
Kraftstoffmenge. Der Kraftstoffaktuator 118 kann Kraftstoff
an einem zentralen Ort oder an mehreren Orten, wie z. B. in der Nähe des Einlassventils
jedes der Zylinder, in den Ansaugkrümmer 106 einspritzen.
Während
der Kraftstoffaktuator 118 derart gezeigt ist, dass er
Kraftstoff in den Ansaugkrümmer 106 einspritzt,
kann der Kraftstoffaktuator 118 Kraftstoff an einem beliebigen
geeigneten Ort einspritzen, wie z. B. direkt in den Zylinder 114.
Lediglich beispielhaft kann ein Kraftstoffaktuator für jeden
der Zylinder vorgesehen sein.
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Der
eingespritzte Kraftstoff vermischt sich mit der Luft und erzeugt
das Luft/Kraftstoffgemisch. Die Luft oder das Luft/Kraftstoffgemisch
werden durch ein zugeordnetes Einlassventil 119 in den
Zylinder 114 gesaugt. Ein Kolben (nicht gezeigt) in dem Zylinder 114 komprimiert
das Luft/Kraft stoffgemisch. Basierend auf einem Signal von dem ECM 110 aktiviert
ein Zündfunken-Aktuatormodul 120 eine
dem Zylinder 114 zugeordnete Zündkerze 122, die das Luft/Kraftstoffgemisch
zündet.
Der Zeitpunkt des Zündfunkens
kann relativ zu der Zeit spezifiziert werden, zu der sich der Kolben
an seiner obersten Position befindet, bezeichnet als oberer Totpunkt
(TDC), der Punkt, an dem das Luft/Kraftstoffgemisch am stärksten komprimiert
ist. Bei anderen Motorsystemen, wie beispielsweise einem Motor des
Kompressionsverbrennungstyps (z. B. einem Dieselmotorsystem) oder
einem Hybridmotorsystem, kann die Verbrennung ohne die Zündkerze 122 ausgelöst werden.
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Die
Verbrennung des Luft/Kraftstoffgemischs treibt den Kolben abwärts, wodurch
eine Kurbelwelle (nicht gezeigt) rotierend angetrieben wird. Der
Kolben beginnt später,
sich wieder aufwärts
zu bewegen, und treibt die Nebenprodukte der Verbrennung durch ein
Auslassventil 124 heraus. Die Nebenprodukte der Verbrennung
werden mittels eines Abgassystems 126 aus dem Fahrzeug
ausgestoßen.
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Das
Einlassventil 119 kann durch eine Einlassnockenwelle 128 gesteuert
werden, während
das Auslassventil 124 durch eine Auslassnockenwelle 130 gesteuert
werden kann. Bei verschiedenen Implementierungen können mehrere
Einlassnockenwellen mehrere Einlassventile pro Zylinder und/oder
die Einlassventile mehrerer Reihen von Zylindern steuern. Auf ähnliche
Weise können
mehrere Auslassnockenwellen mehrere Auslassventile pro Zylinder und/oder
die Auslassventile mehrerer Reihen von Zylindern steuern.
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Die
Zeit, zu der das Einlassventil 119 geöffnet wird, kann durch einen
Einlass-Nockenphasensteller 132 bezogen auf einen Kolben-TDC
variiert werden. Die Zeit, zu der das Auslassventil 124 geöffnet wird,
kann durch einen Auslass-Nockenphasensteller 134 bezogen
auf den Kolben-TDC variiert werden. Ein Phasensteller-Aktuatormodul 136 steuert den
Einlass-Nockenphasensteller 132 und den Auslass-Nockenphasensteller 134 basierend
auf Signalen von dem ECM 110.
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Um
abstrakt auf die verschiedenen Steuermechanismen des Motors 102 Bezug
zu nehmen, kann jedes System, das einen Motorparameter variiert,
als ein Aktuator bezeichnet werden. Beispielsweise steuert das Drosselaktuatormodul 112 die Öffnungsfläche des
Drosselventils 108. Das Drosselaktuatormodul 112 wird
daher als ein Aktuator bezeichnet, und die Öffnungsfläche des Drosselventils 108 wird
als eine Aktuatorposition bezeichnet.
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Auf ähnliche
Weise kann das Zündfunken-Aktuatormodul 120 als
ein Aktuator bezeichnet werden, während sich die entsprechende
Aktuatorposition auf den Zeitpunkt des Zündfunkens beziehen kann. Andere
Aktuatoren umfassen beispielsweise das Phasensteller-Aktuatormodul 136 und
den Kraftstoffaktuator 118. Der Ausdruck Aktuatorposition
bezogen auf diese Aktuatoren 116 kann sich auf die Nocken-Phasenstellerwinkel
(d. h. Einlass und Auslass) bzw. die Menge des eingespritzten Kraftstoffs
beziehen.
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Das
ECM 110 stellt die Aktuatorpositionen ein, um das Drehmoment
zu regeln, das von dem Motor 102 erzeugt wird, und eine
gewünschte
Drehmomentabgabe zu schaffen. Das Drehmoment wird von dem Motor 102 an
ein Getriebe (nicht gezeigt) abgegeben. Das Getriebe überträgt das Drehmoment
selektiv auf ein oder mehrere Räder
des Fahrzeugs, um das Fahrzeug voranzutreiben. Ein Rad, auf das
Drehmoment übertragen
wird, wird als ein angetriebenes Rad bezeichnet, während ein
Rad, das nicht mit Drehmoment versehen wird, als ein nicht angetriebenes
Rad bezeichnet wird.
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Das
ECM 110 kann die Drehmomentabgabe des Motors 102 basierend
auf einem Drehmoment und/oder einer Drehzahl einstellen, die von
dem Fahrer des Fahrzeugs angefordert werden bzw. wird (d. h. einer
Fahrer-Drehmomentanforderung).
Ein Chassissteuersystem (nicht gezeigt) und/oder andere Fahrzeugsysteme
können
ebenso Drehmomentanforderungen erzeugen. Ein Chassissteuermodul 138 überwacht
das Chassissteuersystem und überträgt eine
Chassis-Drehmomentanforderung selektiv an das ECM 110.
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Das
Chassissteuermodul 138 kann beispielsweise eine Drehzahl
der Räder
des Fahrzeugs überwachen.
Die Drehzahl eines der Räder
wird als eine Raddrehzahl bezeichnet. Die Raddrehzahl kann von einem
Raddrehzahlsensor 140 gemessen werden. Während nur
ein Raddrehzahlsensor 140 gezeigt ist, kann das Motorsystem 100 mehr
als einen Raddrehzahlsensor für
jedes der Räder
aufweisen. Die Raddrehzahlen werden an das Chassissteuermodul 138 und
das ECM 110 geliefert.
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Das
Chassissteuermodul 138 kann die Chassis-Drehmomentanforderung
beispielsweise basierend auf einer Fahrzeugtraktion, einem Radwiderstand
und/oder einer Fahrzeugstabilitätssteuerung
erzeugen. Beispielsweise kann ein Radwiderstand auftreten, wenn
die Raddrehzahl eines angetriebenen Rades des Fahrzeugs kleiner
als die Raddrehzahl eines nicht angetriebenen Rades ist und/oder
wenn die Drehzahl des nicht angetriebenen Rades ungefähr bei einer
vorbestimmten Drehzahl liegt, wie beispielsweise Null. Das Chassissteuermodul 138 erzeugt
selektiv eine Chassis-Drehmomentanforderung, wenn ein Radwiderstand
auftritt. Das Chassissteuermodul 138 erzeugt eine solche
Chassis-Drehmomentan forderung, um die Drehmomenterzeugung des Motors 102 über die
Fahrer-Drehmomentanforderung hinaus zu erhöhen. Das erhöhte Drehmoment
beseitigt den Radwiderstand und bewirkt (oder ermöglicht),
dass das Rad mit Widerstand zu rollen beginnt.
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Nun
auf 2 Bezug nehmend, ist ein Funktionsblockdiagramm
einer beispielhaften Implementierung des ECM 110 dargestellt.
Das ECM 110 umfasst ein Fahrerdrehmomentmodul 202,
ein Drehmoment-Vermittlungsmodul 204, ein Steuermodul 206 für ein vorausgesagtes
Drehmoment und ein Momentandrehmoment-Steuermodul 208.
Das Fahrerdrehmomentmodul 202 erzeugt eine Fahrer-Drehmomentanforderung
basierend auf einer Fahrereingabe, die von dem Fahrereingabemodul 104 geliefert
wird. Die Fahrereingabe kann beispielsweise auf der Position des
Gaspedals basieren.
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Das
Drehmoment-Vermittlungsmodul 204 vermittelt zwischen der
Fahrer-Drehmomentanforderung,
der Chassis-Drehmomentanforderung und anderen Drehmomentanforderungen.
Die anderen Drehmomentanforderungen werden insgesamt als Fahrzeug-Drehmomentanforderungen
bezeichnet. Lediglich beispielhaft können die Fahrzeug-Drehmomentanforderungen
eine Getriebedrehmomentanforderung, eine Hybrid-Motordrehmomentanforderung und/oder
andere geeignete Drehmomentanforderungen umfassen. Eine Getriebedrehmomentanforderung
kann erzeugt werden, um beispielsweise die Motordrehzahl mit der
Getriebeeingangsdrehzahl abzustimmen, um einen Gangwechsel auszuführen. Eine
Hybrid-Motordrehmomentanforderung kann erzeugt werden, um beispielsweise
den Betrieb des Motors 102 und eines Elektromotors (nicht
gezeigt) abzustimmen.
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Das
Drehmoment-Vermittlungsmodul 204 validiert auch die Drehmomentanforderungen
vor der Vermittlung. Das Drehmoment-Vermittlungsmodul 204 kann
beispielsweise eine beliebige geeignete Validierungstechnik verwenden,
wie beispielsweise eine Zweierkomplementprüfung (z. B. eine Prüfsumme),
eine Prüfung
eines aktiven, rollierenden Zählers und/oder
eine Prüfung
auf fehlende Benachrichtigung. Das Drehmoment-Vermittlungsmodul 204 ermittelt
eine vorausgesagte Drehmomentanforderung und eine Momentandrehmomentanforderung
basierend auf den validierten Drehmomentanforderungen. Insbesondere
ermittelt das Drehmoment-Vermittlungsmodul 204, wie die
Drehmomentanforderungen am besten erreicht werden, und erzeugt dementsprechend
die vorausgesagte und die Momentandrehmomentanforderung.
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Die
vorausgesagte Drehmomentanforderung ist der Drehmomentbetrag, der
in der Zukunft erforderlich sein wird, um die Fahrer-Drehmomentanforderung
und/oder die Geschwindigkeitsanforderungen des Fahrers zu erfüllen. Die
Momentandrehmomentanforderung ist der Drehmomentbetrag, der im gegenwärtigen Moment
angefordert wird, um kurzzeitige Drehmomentanforderungen zu erfüllen. Die Momentandrehmomentanforderung
kann unter der Verwendung von Motoraktuatoren erreicht werden, die
schnell ansprechen, während
langsamere Motoraktuatoren anvisiert werden, um die vorausgesagte Drehmomentanfoderung
zu erreichen.
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Beispielsweise
können
der Zeitpunkt des Zündfunkens,
der von der Zündkerze 122 geliefert wird,
und die Kraftstoffmenge, die von dem Kraftstoffaktuator 118 eingespritzt
wird, in einer kurzen Zeitdauer eingestellt werden. Dementsprechend
können der
Zeitpunkt des Zündfunkens
und/oder die Kraftstoffmenge eingestellt werden, um die Momentandrehmomentanforderung
zu erfüllen.
Die Nocken-Phasenstellerpositionen und die Öff nung des Drosselventils 108 können eine
längere
Zeitdauer erfordern, um eingestellt zu werden. Dementsprechend können das
Drosselaktuatormodul 112 und/oder das Phasensteller-Aktuatormodul 136 anvisiert
werden, um die vorausgesagte Drehmomentanforderung zu erfüllen.
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Das
Drehmoment-Vermittlungsmodul 204 gibt die vorausgesagte
Drehmomentanforderung an das Steuermodul 206 für das vorausgesagte
Drehmoment und die Momentandrehmomentanforderung an das Momentandrehmoment-Steuermodul 208 aus.
Das Steuermodul 206 für
das vorausgesagte Drehmoment ermittelt gewünschte Aktuatorpositionen für langsame
Aktuatoren basierend auf der vorausgesagten Drehmomentanforderung.
Die langsamen Aktuatoren können
beispielsweise das Drosselaktuatormodul 112 und/oder das
Phasensteller-Aktuatormodul 136 umfassen. Lediglich beispielhaft kann
das Steuermodul 206 für
das vorausgesagte Drehmoment die gewünschten Aktuatorpositionen ermitteln,
um einen gewünschten
Krümmerabsolutdruck
(MAP), eine gewünschte
Drosselfläche und/oder
eine gewünschte
Luft pro Zylinder (APC) zu erzeugen. Die langsamen Aktuatoren können dann basierend
auf den gewünschten
Aktuatorpositionen betätigt
werden.
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Das
Steuermodul 206 für
das vorausgesagte Drehmoment erzeugt beispielsweise ein Signal für eine gewünschte Fläche, das
an das Drosselaktuatormodul 112 ausgegeben wird. Das Drosselaktuatormodul 112 regelt
dann das Drosselventil 108, um die gewünschte Drosselfläche zu erzeugen.
Das Steuermodul 206 für
das vorausgesagte Drehmoment kann auch ein Signal für eine gewünschte Luft pro
Zylinder (APC) erzeugen, das an das Phasensteller-Aktuatormodul 136 ausgegeben
wird. Das Phasensteller-Aktuatormodul 136 kann dann den
Einlass- und/oder Auslass-Nockenphasenstellern 132 und 134 befehlen,
die Zeitsteuerung der Ein lass- und/oder Auslassventile 119 bzw. 124 einzustellen, um
die gewünschte
APC zu erzeugen.
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Das
Momentandrehmoment-Steuermodul 208 ermittelt gewünschte Aktuatorpositionen
für schnelle
Aktuatoren basierend auf der Momentandrehmomentanforderung. Die
schnellen Aktuatoren können
beispielsweise das Zündfunken-Aktuatormodul 120 und/oder
den Kraftstoffaktuator 118 umfassen. Lediglich beispielhaft
kann das Momentandrehmoment-Steuermodul 208 den Zündfunkenzeitpunkt auf
einen kalibrierten Zeitpunkt anweisen, wie z. B. einen MBT-Zeitpunkt
(MBT von minimum best torque). Der MBT-Zündfunkenzeitpunkt kann sich
auf die minimal mögliche
Zündfunkenvorverstellung
beziehen (relativ zu einem vorbestimmten Zeitpunkt), bei der ein
maximaler Drehmomentbetrag erzeugt werden kann. Die schnellen Aktuatoren
werden basierend auf diesen gewünschten
Aktuatorpositionen betätigt.
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Das
Drehmoment-Vermittlungsmodul 204 weist ein Chassisanforderungs-Bewertungsmodul 300 auf,
das die vorausgesagte und die Momentandrehmomentanforderung basierend
auf der Chassis-Drehmomentanforderung einstellt. Das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul 300 bewertet
die Chassis-Drehmomentanforderung und verifiziert, dass die Bedingung
auftritt (oder annehmbar ist), für welche
die Chassis-Drehmomentanforderung erzeugt wird. Das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul 300 kann
auch verifizieren, dass die Chassis-Drehmomentanforderung für die Fahrzeugparameter
und für
die Zustände
verschiedener Komponenten des Motorsystems 100 geeignet
ist.
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Sobald
sie verifiziert sind, stellt das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul 300 die
vorausgesagte und die Momentandrehmomentanforderung basierend auf
der Chassis-Drehmomentanforderung für eine vorbestimm te Zeitdauer
ein. Nach dieser Zeitdauer vergleicht das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul 300 die
Reaktion des Fahrzeugs mit einer erwarteten Reaktion des Fahrzeugs.
Das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul 300 kann abschalten,
dass die vorausgesagte und/oder die Momentandrehmomentanforderung
basierend auf der Chassis-Drehmomentanforderung eingestellt werden,
wenn die erwartete Reaktion des Fahrzeugs nicht auftritt. Ansonsten
kann das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul 300 die Drehmomentanforderungen
selektiv auf die Fahrer-Drehmomentanforderung
und/oder auf eine erwartete Widerstandsanforderung begrenzen. Das
Chassisanforderungs-Bewertungsmodul 300 kann auch Daten
an das Chassissteuersystem liefern, die den Zustand der Chassis-Drehmomentanforderung
betreffen. Solche Daten können
verhindern, dass das Chassissteuersystem andere Chassis-Drehmomentanforderungen größeren Ausmaßes erzeugt,
was als Hochschrauben bezeichnet wird.
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Nun
auf 3 Bezug nehmend, ist ein Funktionsblockdiagramm
einer beispielhaften Implementierung des Chassisanforderungs-Bewertungsmoduls 300 dargestellt.
Während
das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul 300 als in dem
Drehmoment-Vermittlungsmodul 204 angeordnet gezeigt ist, kann
das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul 300 an einem beliebigen
geeigneten Ort angeordnet sein und sich außerhalb des Drehmoment-Vermittlungsmoduls 204 befinden.
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Das
Drehmoment-Vermittlungsmodul 204 weist ein Modul 210 für das vorausgesagte
Drehmoment und ein Momentandrehmomentmodul 212 auf. Das
Modul 210 für
das vorausgesagte Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 212 empfangen
jeweils die Fahrer-Drehmomentanforderung und erzeugen die vorausgesagte
bzw. die Momentandrehmomentanforderung basierend auf der Fahrer-Drehmomentanforderung.
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Das
Modul 210 für
das vorausgesagte Drehmoment und/oder das Momentandrehmomentmodul 212 können auch
die vorausgesagte Drehmomentanforderung basierend auf der Chassis-Drehmomentanforderung
einstellen. Während
die Chassis-Drehmomentanforderung eine Anforderung sein kann, das
Drehmoment zu verringern, bezieht sich die vorliegende Offenbarung
auf Chassis-Drehmomentanforderungen, um die Drehmomentabgabe des
Motors 102 zu erhöhen.
Insbesondere betrifft die vorliegende Offenbarung Chassis-Drehmomentanforderungen,
um die Drehmomentabgabe des Motors 102 über die Fahrer-Drehmomentanforderung
hinaus zu erhöhen.
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In
einigen Fällen
kann ein angetriebenes Rad des Fahrzeugs kurzzeitig blockieren und
einen Widerstand aufweisen. Das Chassissteuermodul 138 kann
eine Chassis-Drehmomentanforderung erzeugen, um das Drehmoment zu
erhöhen,
das an eines oder mehrere Räder
geliefert wird, und einen solchen Widerstand beseitigen. Eine Chassis-Drehmomentanforderung,
die erzeugt wird, um ein Radwiderstandereignis zu beseitigen, wird
als eine Widerstandsanforderung bezeichnet. Während die vorliegende Offenbarung
derart diskutiert werden wird, dass sie sich auf Widerstandsanforderungen
bezieht, ist die vorliegende Offenbarung auch auf andere Chassis-Drehmomentanforderungen
anwendbar, um das Drehmoment über
die Fahrer-Drehmomentanforderung hinaus zu erhöhen, wie beispielsweise Chassis-Drehmomentanforderungen
für die
Fahrzeugstabilität und/oder
die Traktionssteuerung.
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Das
Chassisanforderungs-Bewertungsmodul 300 umfasst ein Einschaltmodul 302,
einen Timer 304 und ein Überwachungsmodul 306.
Das Einschaltmodul 302 weist das Modul 210 für das vorausgesagte
Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 212 an, die
vorausgesagte bzw. die Momentandrehmomentanforderung basierend auf
der Widerstandsanforderung anzupassen, wenn vorbestimmte Einschaltbedingungen
erfüllt
sind. Lediglich beispielhaft können
die Einschaltbedingungen auf der Fahrer-Drehmomentanforderung, der
Widerstandsanforderung, dem Pedalpositionssignal, dem Betriebszustand
des Getriebes und/oder den Drehzahlen der angetriebenen und nicht
angetriebenen Räder
basieren.
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Insbesondere
kann das Einschaltmodul 302 die Einstellung der vorausgesagten
und der Momentandrehmomentanforderung basierend auf der Widerstandsanforderung
anweisen, wenn die Widerstandsanforderung größer als die Fahrer-Drehmomentanforderung
ist. Das Einschaltmodul 302 kann jedoch das Modul 210 für das vorausgesagte
Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 212 anweisen,
das Einstellen der vorausgesagten und der Momentandrehmomentanforderung
zu unterlassen, wenn ein Radwiderstand nicht auftritt. Mit anderen
Worten verhindert das Einschaltmodul 302 die Einstellung
der vorausgesagten und der Momentandrehmomentanforderung basierend
auf der Widerstandsanforderung, wenn ein Radwiderstand nicht auftritt.
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Lediglich
beispielhaft kann ein Radwiderstand auftreten, wenn die Raddrehzahl
des angetriebenen Rades kleiner als eine vorbestimmte Drehzahl ist
und/oder wenn die Drehzahl des nicht angetriebenen Rades um mehr
als einen vorbestimmten Betrag größer als die Drehzahl des angetriebenen
Rades ist. Wenn der Radwiderstand nicht auftritt, ist die Widerstandsanforderung
wahrscheinlich unnötig.
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Das
Einschaltmodul 302 kann das Modul 210 für das vorausgesagte
Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 312 auch anweisen,
das Einstellen der vorausgesagten und der Momentandrehmomentanforderung
zu unterlassen, wenn sich das Getriebe in einem vorbestimmten Zustand
befindet, wie beispielsweise Neutral, Parken oder Rückwärts. Mit
anderen Worten verhindert das Einschaltmodul 302 die Einstellung
der vorausgesagten und der Momentandrehmomentanforderung basierend auf
der Widerstandsanforderung, wenn das Getriebe auf Neutral, Parken
oder Rückwärts steht.
In einem solchen Zustand ist eine Widerstandsanforderung wahrscheinlich
nicht gültig.
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Das
Einschaltmodul 302 kann auch ermitteln, ob das Motorsystem 100 in
der Lage ist, die Widerstandsanforderung zu erfüllen und das Modul 210 für das vorausgesagte
Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 212 anweisen,
das Einstellen der vorausgesagten und der Momentandrehmomentanforderung
zu unterlassen, wenn das Motorsystem 100 dazu nicht fähig ist.
Mit anderen Worten verhindert das Einschaltmodul 302 das
Einstellen der vorausgesagten und der Momentandrehmomentanforderung
basierend auf der Widerstandsanforderung, wenn die Chassis-Drehmomentanforderung
die Drehmomentfähigkeiten
des Motorsystems 100 übersteigt.
Eine Widerstandsanforderung, die über die Fähigkeiten des Motorsystems 100 hinausgeht, gibt
an, dass die Widerstandsanforderung wahrscheinlich ungültig ist.
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Zusätzlich kann
das Einschaltmodul 302 das Modul 210 für das vorausgesagte
Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 212 auch anweisen,
das Einstellen der vorausgesagten und der Momentandrehmomentanforderung
zu unterlassen, wenn eine Störung
oder ein Fehler für
eine Fahrzeugkomponente diagnostiziert wurde. Mit anderen Worten
verhindert das Einschaltmodul 302 die Einstellung der vorausgesagten
und der Momentandrehmomentanforderung basierend auf der Widerstandsanforderung,
wenn eine Störung
oder ein Fehler diagnostiziert wurde. Beispielsweise kann ein Fehler
oder eine Störung
in dem Raddrehzahlsensor 140, dem Chassissteuermodul 138 und/oder
anderen Fahr zeugmodulen oder -systemen diagnostiziert werden. Ein
Fehler kann auftreten, wenn beispielsweise ein Wert, der von der
Komponente erzeugt wird, außerhalb
des Bereichs eines erwarteten Werts oder außerhalb der Korrelation mit
diesem liegt. Eine Störung
kann auftreten, wenn mindestens eine vorbestimmte Anzahl von Fehlern über eine
vorbestimmte Zeitdauer auftritt.
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Das
Einschaltmodul 302 kann das Modul 210 für das vorausgesagte
Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 212 auch selektiv
anweisen, das Einstellen der vorausgesagten und der Momentandrehmomentanforderung
basierend auf verschiedenen Parametern zu unterlassen. Lediglich beispielhaft
kann das Einschaltmodul 302 das Modul 210 für das vorausgesagte
Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 212 anweisen,
das Einstellen der vorausgesagten und der Momentandrehmomentanforderung
zu unterlassen, wenn die Position des Gaspedals größer als
eine vorbestimmte Position ist, wie beispielsweise 70%. Mit anderen
Worten verhindert das Einschaltmodul 302 die Einstellung
der vorausgesagten und der Momentandrehmomentanforderung basierend
auf der Widerstandsanforderung, wenn die Gaspedalposition größer als
die vorbestimmte Position ist.
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Das
Einschaltmodul 302 kann das Modul 210 für das vorausgesagte
Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 212 auch anweisen,
das Einstellen der vorausgesagten und der Momentandrehmomentanforderung
zu unterlassen, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit außerhalb
eines vorbestimmten Fensters von Geschwindigkeiten liegt. Mit anderen
Worten verhindert das Einschaltmodul 302 die Einstellung
der vorausgesagten und der Momentandrehmomentanforderung basierend
auf der Widerstandsanforderung, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit
außerhalb
des vorbestimmten Fensters liegt.
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Das
Einschaltmodul 302 erzeugt ein Einschaltsignal, um die
Einstellung der vorausgesagten und der Momentandrehmomentanforderung
basierend auf der Widerstandsanforderung einzuschalten. Das Modul 210 für das vorausgesagte
Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 212 stellen dann
die vorausgesagte bzw. die Momentandrehmomentanforderung ein. Mit
anderen Worten erhöhen das
Modul 210 für
das vorausgesagte Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 212 die
Drehmomentabgabe des Motors 102 basierend auf der Widerstandsanforderung.
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Das
Einschaltsignal wird auch an den Timer 304 übertragen,
und der Timer 304 startet, wenn das Einschaltsignal erzeugt
wird. Der Timer 304 kann auch auf einen vorbestimmten Rückstellwert,
wie beispielsweise Null, gesetzt werden, wenn das Einschaltsignal
erzeugt wird. Der Timer 304 verfolgt die Zeitdauer, die
vergangen ist, seit die Einschaltbedingungen erfüllt wurden (d. h. wenn die
Einstellung basierend auf der Widerstandsanforderung eingeschaltet
wurde).
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Das Überwachungsmodul 306 überwacht den
Timer 304 und weist das Modul 210 für das vorausgesagte
Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 212 an, die
jeweiligen Drehmomentanforderungen während einer vorbestimmten Dauer basierend
auf der Widerstandsanforderung einzustellen. Diese Zeitdauer wird
von der Zeit an gemessen, zu der die Einstellung basierend auf der
Widerstandsanforderung eingeschaltet wird. Diese Zeitdauer kann
als eine Markierungszeit bezeichnet werden, kann kalibrierbar sein
und kann auf einen vorbestimmten Wert, wie beispielsweise 250,0
ms, gesetzt werden. Dementsprechend stellen das Modul 210 für das vorausgesagte
Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 212 die jeweiligen
Drehmomentanforderungen basierend auf der Widerstandsanforderung
während
der Markierungszeit ein. Auf diese Weise werden die Aktuatoren eingestellt, um
die Drehmomentabgabe des Motors 102 während der Markierungszeit basierend
auf der Widerstandsanforderung zu erhöhen.
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Das Überwachungsmodul 306 diagnostiziert auch
ein Auftreten von kurzen Widerstands-Anforderungsereignissen. Lediglich
beispielhaft kann ein kurzes Widerstands-Anforderungsereignis auftreten, wenn
das Chassissteuermodul 138 während einer vorbestimmten Zeitdauer
eine erste Widerstandsanforderung erzeugt, das Erzeugen der ersten
Widerstandsanforderung stoppt und eine zweite Widerstandsanforderung
erzeugt. Diese vorbestimmte Zeitdauer kann kalibrierbar sein und
kann beispielsweise auf 200,0 ms gesetzt werden.
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Ein
Zähler
(nicht gezeigt) kann jedes Mal erhöht werden, wenn ein kurzes
Widerstands-Anforderungsereignis diagnostiziert wird. Das Überwachungsmodul 306 weist
das Modul 210 für
das vorausgesagte Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 212 an,
das Einstellen der jeweiligen Drehmomentanforderungen basierend
auf der Widerstandsanforderung zu stoppen, wenn eine vorbestimmte
Anzahl von kurzen Widerstandsanforderungsereignissen (z. B. drei)
während
einer vorbestimmten Zeitdauer (z. B. 1,0 s) auftritt. Zusätzlich kann
das Überwachungsmodul 306 das
Modul 210 für
das vorausgesagte Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 212 anweisen,
das Einstellen der jeweiligen Drehmomentanforderung basierend auf
zukünftigen
Widerstandsanforderungen zu unterlassen. Das Modul 210 für das vorausgesagte
Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 212 stellen
dann die vorausgesagte bzw. die Momentandrehmomentanforderung basierend
auf der Fahrer-Drehmomentanforderung
ein.
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Das Überwachungsmodul 306 überwacht
die Reaktion des Fahrzeugs und stellt die vorausgesagte und die
Momentandrehmomentanforderung dementsprechend selektiv ein. Insbesondere
vergleicht das Überwachungsmodul 306 die
Reaktion des Fahrzeugs mit einer erwarteten Reaktion. Für eine Widerstandsanforderung
kann die erwartete Reaktion darin bestehen, dass der Radwiderstand
aufhört,
da die Widerstandsanforderung erzeugt wurde, um den Widerstand des
angetriebenen Rades zu stoppen.
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Wenn
der Radwiderstand aufgehört
hat, überwacht
das Überwachungsmodul 306 die
Widerstandsanforderung, und es kann die Anpassungen aufgrund der
Widerstandsanforderung begrenzen oder abschalten. Das Überwachungsmodul 310 kann das
Modul 210 für
das vorausgesagte Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 212 auch
anweisen, das Einstellen der jeweiligen Drehmomentanforderungen
basierend auf zukünftigen
Widerstandsanforderungen zu unterlassen, bis das Chassissteuersystem
die Widerstandsanforderung löscht (d.
h. das Anfordern stoppt). Wenn die Markierungszeit endet, kann das Überwachungsmodul 306 die Drehmomentanforderungen
basierend auf dem von dem Fahrer angeforderten Drehmoment begrenzen. Lediglich
beispielhaft kann das Überwachungsmodul 306 die
Drehmomentanforderungen auf einen vorbestimmten Drehmomentbetrag
oder einen -prozentanteil größer als
die Fahrer-Drehmomentanforderung begrenzen, wie beispielsweise 10,0
Nm.
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Wenn
der Radwiderstand nach dem Ablaufen der Markierungszeit weiterhin
auftritt, kann das Überwachungsmodul 306 das
Modul 210 für
das vorausgesagte Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 212 anweisen,
die jeweiligen Drehmomentanforderungen basierend auf der Fahrer-Drehmomentanforderung
zu begrenzen. Lediglich beispielhaft können das Modul 210 für das vorausgesagte
Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 212 dann die
jeweiligen Drehmomentanfor derungen auf einen vorbestimmten Drehmomentbetrag größer als
die Fahrer-Drehmomentanforderung begrenzen, wie beispielsweise ungefähr 10,0
Nm.
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Das Überwachungsmodul 306 vergleicht auch
die Widerstandanforderung nach dem Ablaufen der Markierungszeit
mit einer erwarteten Widerstandsanforderung. Beispielsweise kann
eine Erhöhung
der Drehmomenterzeugung (z. B. 10 Nm) mindestens für eine vorbestimmte
Zeitdauer (z. B. 1000 ms) für
eine gegebene Widerstandsanforderung erwartet werden. Das Überwachungsmodul 306 weist das
Modul 210 für
das vorausgesagte Drehmoment und das Momentandrehmomentmodul 212 an,
die jeweiligen Drehmomentanforderungen basierend auf der erwarteten
Widerstandsanforderung einzustellen, wenn die Widerstandsanforderung
von der erwarteten Widerstandsanforderung um mehr als einen vorbestimmten
Betrag oder Prozentanteil abweicht. Solch eine Begrenzung kann eingeführt werden,
um beispielsweise eine unnötige
Fahrzeugbeschleunigung zu verhindern.
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Nun
auf 4 Bezug nehmend, ist ein Flussdiagramm gezeigt,
das beispielhafte Schritte darstellt, die von dem Chassisanforderungs-Bewertungsmodul 300 ausgeführt werden.
Eine Steuerung beginnt bei Schritt 402, bei dem Steuerung
die Fahrer-Drehmomentanforderung und die Chassis-Drehmomentanforderung
empfängt.
Insbesondere ist die Chassis-Drehmomentanforderung
eine Widerstandsanforderung (d. h. eine Drehmomentanforderung, um
die Drehmomenterzeugung über
die Fahrer-Drehmomentanforderung
hinaus zu erhöhen,
um den Widerstand eines Rades zu beseitigen).
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Die
Steuerung fährt
bei Schritt 404 fort, bei dem die Steuerung ermittelt,
ob die Widerstandsanforderung gültig
ist. Wenn ja, fährt
die Steuerung bei Schritt 406 fort; ansonsten geht die
Steuerung zu Schritt 408 über. Lediglich beispielhaft
kann die Steuerung die Widerstandanforderung unter Verwendung einer
beliebigen geeigneten Technik validieren, wie beispielsweise der
Zweierkomplementprüfung,
der Zählerprüfung mit
aktivem, rollierendem Fehler und/oder der Prüfung auf fehlende Benachrichtigung.
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Die
Steuerung fährt
bei Schritt 406 fort, bei dem die Steuerung ermittelt,
ob die Einschaltbedingungen erfüllt
wurden. Wenn ja, fährt
die Steuerung bei Schritt 410 fort; ansonsten geht die
Steuerung zu Schritt 408 über. Lediglich beispielhaft
können
die Einschaltbedingungen erfüllt
sein, wenn: die Widerstandsanforderung größer als die Fahrer-Drehmomentanforderung
ist; ein Radwiderstand auftritt; das Getriebe nicht auf Parken,
Neutral oder Rückwärts steht;
das Motorsystem 100 fähig
ist, die Widerstandsanforderung zu erfüllen; keine Störung oder kein
Fehler für
eine Fahrzeugkomponente diagnostiziert wurde; die Position des Gaspedals
kleiner als eine vorbestimmte Position ist; und die Fahrzeuggeschwindigkeit
in einem vorbestimmten Geschwindigkeitsfenster liegt.
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Bei
Schritt 408 stellt die Steuerung die vorbestimmte und die
Momentandrehmomentanforderung basierend auf der Fahrer-Drehmomentanforderung ein.
Auf diese Weise stellt die Steuerung die Aktuatoren basierend auf
der Fahrer-Drehmomentanforderung ein, wenn die Widerstandsanforderung
ungültig ist
oder wenn die Einschaltbedingungen nicht erfüllt sind. Nach Schritt 408 kehrt
die Steuerung zu Schritt 402 zurück. Die Steuerung kann bei
Schritt 409 auch Daten bezüglich des Zustands der Chassis-Drehmomentanforderung
(d. h. ob eine Drehmoment-Anforderungseinstellung aufgetreten ist)
und/oder Bereichsdaten an das Chassissteuersystem liefern, bevor
sie zu Schritt 402 zurückkehrt.
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Bei
Schritt 410 (d. h. wenn die Widerstandsanforderung gültig ist
und die Einschaltbedingungen erfüllt
sind) startet die Steuerung den Timer. Der Timer verfolgt die Zeit,
die vergangen ist, seit eine gültige
Widerstandsanforderung, welche die Einschaltbedingungen erfüllt, empfangen
wurde. Die Steuerung fährt
bei Schritt 412 fort, bei dem die Steuerung die vorausgesagte
und die Momentandrehmomentanforderung basierend auf der Widerstandsanforderung
einstellt. Insbesondere stellt die Steuerung die Motoraktuatoren
und dadurch die Drehmomentabgabe des Motors 102 basierend
auf der Widerstandsanforderung ein.
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Die
Steuerung fährt
dann bei Schritt 414 fort, bei dem die Steuerung ermittelt,
ob ein kurzes Widerstands-Anforderungsereignis aufgetreten ist.
Wenn ja, geht die Steuerung zu Schritt 416 über; ansonsten fährt die
Steuerung bei Schritt 418 fort. Lediglich beispielhaft
kann eine kurze Widerstandsanforderung auftreten, wenn in einer
vorbestimmten Zeitdauer (z. B. 200,0 ms) eine erste Widerstandsanforderung
erzeugt wird, die erste Widerstandsanforderung endet und eine zweite
Widerstandsanforderung erzeugt wird. Wenn ein kurzes Widerstandsanforderungsereignis
aufgetreten ist, erhöht
die Steuerung bei Schritt 416 einen Zähler. Bei Schritt 420 ermittelt
die Steuerung, ob der Zähler
gleich einem vorbestimmten Wert ist (z. B. drei). Wenn ja, fährt die
Steuerung bei Schritt 422 fort; ansonsten geht die Steuerung
zu Schritt 418 über.
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Bei
Schritt 422 stellt die Steuerung die vorausgesagte und
die Momentandrehmomentanforderung basierend auf der Fahrer-Drehmomentanforderung
ein. Auf diese Weise schaltet die Steuerung die Anpassung der Drehmomentanforderungen
basierend auf der Widerstandsanforderung ein und stellt die Drehmomentabgabe
des Motors 102 basierend auf der Fahrer-Drehmomentanforderung
ein. Die Steuerung fährt
bei Schritt 424 fort, bei dem die Steuerung eine Aktuatoreinstellung
basierend auf zu künftigen
Chassis-Drehmomentanforderungen nicht zulässt, und die Steuerung endet.
Auf diese Weise lässt die
Steuerung, wenn eine vorbestimmte Anzahl von kurzen Widerstandsanforderungsereignissen
in einer vorbestimmten Zeitdauer auftritt, wie beispielsweise 1,0
s, eine Anpassung basierend auf zukünftigen Chassis-Drehmomentanforderungen
nicht zu, da zukünftige
Anforderungen wahrscheinlich auch fehlerhaft sein werden.
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Wieder
auf Schritt 418 Bezug nehmend, ermittelt die Steuerung,
ob der Timer größer als
eine vorbestimmte Dauer oder dieser gleich ist. Wenn ja, fährt die
Steuerung bei Schritt 426 fort; ansonsten bleibt die Steuerung
bei Schritt 418. Diese Zeitdauer kann als die Markierungszeit
bezeichnet werden, kann kalibrierbar sein und kann beispielsweise
auf 250,0 ms gesetzt werden.
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Bei
Schritt 426 überwacht
die Steuerung die Reaktion des Fahrzeugs und ermittelt, ob das Fahrzeug
wie erwartet anspricht. Für
die Widerstandsanforderung ermittelt die Steuerung bei Schritt 426,
ob das angetriebene Rad weiterhin einen Radwiderstand aufweist.
Wenn ja, fährt
die Steuerung bei Schritt 428 fort; ansonsten geht die
Steuerung zu Schritt 422 über. Auf diese Weise stellt
die Steuerung, wenn der Widerstand des Rades nicht behoben ist,
die vorausgesagte und die Momentandrehmomentanforderung basierend
auf der Fahrer-Drehmomentanforderung ein, um eine unnötige Fahrzeugbeschleunigung
zu verhindern.
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Bei
Schritt 428 überwacht
die Steuerung die Widerstandsanforderung. Bei Schritt 428 begrenzt die
Steuerung auch die Widerstandsanforderung. Beispielsweise kann die
Steuerung die Drehmomentanforderungen begrenzen, wenn die Widerstandsanforderung
von der erwarteten Widerstandsanforderung um mehr als einem vorbestimmten
Betrag oder Pro zentanteil abweicht. Bei Schritt 430 ermittelt
die Steuerung, ob die Widerstandsanforderung vollständig ist.
Wenn ja, kehrt die Steuerung zu Schritt 408 zurück, um die
Aktuatoren basierend auf der Fahrer-Drehmomentanforderung einzustellen;
ansonsten kehrt die Steuerung zu Schritt 426 zurück.
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Nun
auf 5 Bezug nehmend, ist eine beispielhafte graphische
Darstellung des Betriebs des Chassisanforderungs-Bewertungsmoduls 300 gezeigt.
Die durchgezogene Linie 502 repräsentiert eine beispielhafte
Fahrer-Drehmomentanforderung. Lediglich
zu Darstellungszwecken ist die Fahrer-Drehmomentanforderung 502 als
konstant dargestellt. Die gestrichelte Linie 504 repräsentiert
den Zustand der Widerstandsanforderung, wie beispielsweise aktiv
(z. B. EIN) oder inaktiv (z. B. AUS). Die gestrichelte Linie 506 repräsentiert
eine beispielhafte Widerstandsanforderung, und die gestrichelte
Linie 508 repräsentiert
die Drehmomentanforderungen (d. h. die vorausgesagte und die Momentandrehmomentanforderung).
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Das
Chassissteuermodul 138 erzeugt die Widerstandsanforderung 506 zu
der Zeit 510, wie durch die gestrichelte Linie 504 gezeigt.
Insbesondere fordert das Chassissteuermodul 138 eine Erhöhung der
Drehmomenterzeugung über
die Fahrer-Drehmomentanforderung 502 hinaus an, um beispielsweise
einen Radwiderstand zu beseitigen. Das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul 300 stellt die
Drehmomentanforderungen 508 basierend auf der Widerstandsanforderung 506,
wie bei 512 gezeigt, für
eine vorbestimmte Zeitdauer ein. Auf diese Weise werden die Aktuatoren
basierend auf der Widerstandsanforderung 506 während der
Zeitdauer eingestellt, und die Drehmomentabgabe des Motors 102 wird über die
Fahrer-Drehmomentanforderung 502 hinaus erhöht. Diese
Zeitdauer (d. h. zwischen den Zeiten 510 und 514)
wird als die Markierungszeit bezeichnet. Zu der Zeit 514 endet
die Markierungszeit.
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Zu
der Zeit 514 begrenzt das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul 300 die
Drehmomentanforderung 508, wie bei 516 gezeigt.
Lediglich beispielhaft begrenzt das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul 300 die
Drehmomentanforderungen 508 auf einen vorbestimmten Drehmomentbetrag
oder -prozentanteil größer als
die Fahrer-Drehmomentanforderung 502. Das Chassisanforderungs-Bewertungsmodul 300 überwacht
die Widerstandsanforderung 506 und begrenzt die Drehmomentanforderungen 508 basierend
auf der erwarteten Widerstandsanforderung. Die Widerstandsanforderung 506 endet
zu der Zeit 518. Wenn die Widerstandsanforderung 506 endet,
werden die Drehmomentanforderungen 508 basierend auf der
Fahrer-Drehmomentanforderung 502 eingestellt.
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Fachleute
können
nun anhand der vorstehenden Beschreibung einsehen, dass die breiten Lehren
der Offenbarung in einer Vielzahl von Formen implementiert werden
können.
Während
diese Offenbarung spezielle Beispiele aufweist, soll der wahre Umfang
der Offenbarung daher nicht auf diese beschränkt sein, da andere Modifikationen
für den
erfahrenen Praktiker bei einem Studium der Zeichnungen, der Beschreibung
und der nachfolgenden Ansprüche
offensichtlich werden.