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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Bürste, insbesondere
eine Zahnbürste, mit einem Griffstiel und einem Bürstenkopf
und an dem Bürstenkopf angeordneten Reinigungselementen,
die von dem Bürstenkopf abragen.
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Die
aus
DE 10 2006
026 712 A1 bekannte Zahnbürste weist als Reinigungselemente
Borstenbündel auf und ist ausgebildet, um den freiliegenden Zahnschmelz
der zu reinigenden Zähne effektiv und angenehm zu reinigen.
Dabei weist der Bürstenkopf eine mit Kanälen für
das Durchführen von Borstenbündeln versehene Trägerplatte
auf, wobei ein Borstenbündel aus mehreren einzelnen Filamenten
gebildet wird. Die Borstenbündel sind dort als Feinbündel ausgebildet
und zeichnen sich durch einen relativ geringen Durchmesser und insbesondere
eine sehr geringe Anzahl von zu Borstenbündeln zusammengefassten
Filamenten aus. Die Feinbündel zeigen eine relativ hohe
Flexibilität, die sich durch die elastischen Eigenschaften
des Filamentmaterials anpassen lässt. Bei einer Anordnung
mehrerer solcher Feinbündel an dem Bürstenkopf
ergibt sich eine Art gleichmäßiger Teppich, der
nahezu vollflächig gegen die zu reinigenden Zahnflächen
wirkt und damit zu einer effektiven Reinigung der frei zugänglichen
Flächen der Zähne führt. Die
DE 10 2006 026 712
A1 schlägt Feinbündel mit einem Durchmesser
zwischen 0,4 und 1,0 mm und Filamente mit einem Durchmesser von
0,1 bis 0,25 mm vor.
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Bei
einem Gebiss mit festsitzender Zahnspange sitzen auf dem äußeren
oder inneren Zahnschmelz Halteklammern (Brackets), die über
einen Verbindungsdraht (Bracketdraht) miteinander verbunden sind.
Bei der Reinigung eines Gebisses mit festsitzender Zahnspange mit
den üblicherweise von einer Zahnbürste durchgeführten
Putzbewegungen wird der Zwischenraum zwischen dem Bracketdraht und
dem Zahnschmelz nicht ausreichend gut erreicht und der Zahnschmelz
selber nicht ausreichend gereinigt. Dieser Zwischenraum kann mit
einer Interdentalbürste, beispielsweise in Ausgestaltung
einer Flaschen- oder einer Pinselbürste erreicht werden.
Eine Interdentalbürste ist eine Bürste, die konzipiert
ist, um den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Zähnen
zu reinigen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bürste bereitzustellen,
die eine gezielte Reinigung des Zwischenraumes zwischen einem Zahn und
einem Bracketdraht ermöglicht, um die Putzzeit gegenüber
dem Putzen mit einer Interdentalbürste zu reduzieren.
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Die
der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
eine Bürste mit dem Merkmal von Anspruch 1 gelöst,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass von nahe an einem Rand des
Bürstenkopfes angeordneten Reinigungselementen mindestens
zwei benachbarte Reinigungselemente an ihren freien Enden mit einem
freien Abstand D von 2 mm ≤ D ≤ 5 mm beabstandet
sind. Der freie Abstand ist vorzugsweise definiert als der Abstand
zwischen denjenigen Filamenten der zwei benachbarten Borstenbündel,
die sich am nächsten sind. Die Bürste wird dabei
während des Reinigungsvorganges so geführt, dass
die freien Enden von zwei benachbarten Reinigungselementen in den
Zwischenraum zwischen dem Verbindungsdraht und den Zähnen
eingeführt werden und die Halteklammer in den freien Raum zwischen
zwei benachbarten Reinigungselementen geführt wird. Somit
können zumindest zwei zu je einer Halteklammer benachbarte
Zwischenräume gleichzeitig gereinigt werden und die Putzzeit
kann insgesamt verkürzt werden, da nicht mehr jeder Zwischenraum
einzeln gereinigt werden muss.
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Eine
Halteklammer einer festen Zahnspange ist mit ihrer flächigen
Rückseite auf der äußeren (zur Lippe
zeigenden) oder der inneren (zur Zunge zeigenden) Oberfläche
eines Zahnes befestigt. Auf der Vorderseite weist die Halteklammer
Mittel zum Befestigen eines Verbindungsdrahtes auf.
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird erfindungsgemäß auch
durch eine Bürste mit dem Merkmal von Anspruch 2 gelöst,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass nahe an einem Rand des Bürstenkopfes
angeordnete Reinigungselemente in Richtung auf den Rand nach außen
geneigt sind. Bei einer Zahnbürste mit einem Bürstenkopf,
von dem über eine Fläche verteilt Borstenbündel
abragen, wird die Erreichbarkeit des Zwischenraumes zwischen dem
Verbindungsdraht und dem Zahn verbessert und wird die Putzzeit gegenüber
dem Putzen mit einer Interdentalbürste reduziert, indem
die nach außen in Richtung auf den Rand geneigten, vorzugsweise
paarweise V-förmig aufeinander zu gerichteten Reinigungselemente
leichter in die Zwischenräume einzufädeln sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umfassen die nahe an dem Rand
angeordneten Reinigungselemente Borstenbündel. Ein Borstenbündel wird
dabei durch mehrere Filamente gebildet. Die zu einem Bündel
zusammengefassten Borstenfilamente können auf eine Länge
gestutzt sein oder in ihrer Länge abgestuft sein, so dass
das Borstenbündel spitz oder schräg zuläuft.
Die Länge wird als axiale Länge gemessen. Ein
einzelnes Borstenende ist vorzugsweise abgerundet, um Verletzungen
des Zahnfleisches und der Mundschleimhaut zu vermeiden.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform sind die nahe an dem Rand
angeordneten Borstenbündel paarweise aufeinander zu gerichtet
und nehmen somit eine V-förmige Ausgestaltung ein. Dies
bedeutet, dass sich der Abstand zweier ein Paar bildender Borstenbündel
von dem Befestigungsende her zum freien Ende hin verkleinert. So
werden möglichst viele Filamente in einen Zwischenraum
eingeführt. Dies bedeutet ebenfalls, dass ausgehend von
einer Öffnung mit dem Abstand D für das Einführen
der Halteklammern sich der Freiraum zu der Oberfläche des Bürstenkopfes
hin keilförmig verkleinert. Da die Borstenbündel
elastisch sind, werden sie von der Halteklammer bei den Putzbewegungen
zur Seite gedrückt, so dass es nicht zu einer Blockade
der Bewegung kommt. Das Ausrichten der Borstenbündel kann
beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Borstenbündel
in dem Bürstenkopf in Kanälen so befestigt sind,
dass sie von dem Bürstenkopf aufeinander zu gerichtet abragen,
ohne umgebogen zu sein. Bei dieser Ausgestaltung müssen
sich die Borstenbündel mit ihren nutzungsseitigen Enden
nicht zwangsläufig berühren. Es kommt vor allem
darauf an, durch die V-förmige Ausrichtung der benachbarten
Reinigungselemente eine sich zu dem befestigungsseitigen Ende der
Reinigungselemente vergrößernde Hüllfläche
zu schaffen, durch welche eine Reinigung zwischen den Brackets und
den Zähnen auch dann erreicht wird, wenn der Abstand benachbarter
Brackets relativ groß ist. Die V-förmige Ausgestaltung
trägt daher dafür Sorge, dass den unterschiedlichen
Abständen der Brackets, die sich aufgrund von anatomischen
Variationen des Gebisses zwangläufig ergeben können,
Rechnung getragen wird. Mit tieferem Eindringen der schräg
geneigten Reinigungselemente in den Zwischenraum zwischen den Brackets
und zwischen die Zähne und dem die Brackets verbindenden
Draht ergibt sich dementsprechend auch eine Reinigung an den Brackets
bei größerem Abstand derselben zu einander.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform berühren sich die
aufeinander zu gerichteten Borstenbündel mit ihren nutzungsseitigen
Enden. Dabei kann jeweils ein Filament des einen Borstenbündels mit
einem Filament des anderen Borstenbündels in Kontakt sein.
Es können sich aber auch mehrere oder alle Filamente beider
Borstenbündel miteinander vermischen, so dass eine lückenlose
Reinigung des Zwischenraums sicher gestellt ist.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform schließt ein Paar
von Borstenbündeln einen spitzen Winkel α ein.
Der spitze Winkel α hat seinen Ursprung in dem Schnittpunkt
der beiden jeweils mittig in einem Borstenbündel verlaufenden
Längsachsen. Bevorzugt hat der spitze Winkel α zwischen
den beiden paarweise angeordneten Borstenbündeln eine Größe
von 5° ≤ α ≤ 25°, besonders
bevorzugt eine Größe α von 10°.
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In
einem kartesischen Koordinatensystem, in dem eine Längsachse
des Griffteiles eine X-Achse bildet zu der eine Y- und eine Z-Achse
jeweils rechtwinklig verlaufen, wobei die Y-Achse sich rechtwinklig
zu einer von den Borstenbündeln durchragten Oberfläche
des Bürstenkopfes erstreckt und die Z-Achse sieh rechtwinklig
zu der Y-Achse erstreckt, weisen die nahe an dem Rand des Bürstenkopfes
angeordneten Reinigungselemente einen Neigungswinkel β zur
Y-Achse in einem Bereich von 2° ≤ β ≤ 45° auf.
Bevorzugt liegt der Neigungswinkel in einem Bereich von 8° ≤ β ≤ 16°,
besonders bevorzugt beträgt der Neigungswinkel β 12°.
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Wenn
als Reinigungselement eine Feindrahtbürste verwendet wird,
lässt sich diese nachträglich nach der Herstellung
des Bürstenkopfes auf den vorbestimmten Neigungswinkel
einstellen. Wenn als Reinigungselemente Borstenbündel verwendet werden,
lässt sich der Neigungswinkel besonders einfach dadurch
einstellen, dass der Kanal, von dem die Borstenbündel in
dem Bürstenkörper umgeben sind, derart schräg
zur Bürstenkopfoberfläche ausgerichtet ist, dass
die Bürstenbündel in dem vorbestimmten Neigungswinkel
abragen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform umfassen die nahe
an dem Rand angeordneten Borstenbündel Filamente aus Polyamid, insbesondere
aus Polyamid PA 6.12. Aus PA 6.12 können Filamente mit
einem sehr geringen Durchmesser (bis zu 0,08 mm klein) hergestellt
werden, so dass beim Reinigen des Zwischenraumes zwischen dem Verbindungsdraht
und dem Zahn durch Aufspreizen des Bündels auch kleinste
Ecken erreicht werden. Die stoffliche Beschaffenheit der Borstenbündel
kann variieren. So können ebenso gut Borstenbündel
aus Polyester zum Einsatz kommen. Denkbar sind auch Borstenfilamente
aus einem Koextrodat verschiedener Polymere. Es können
Polyamid/Polyester koextrodierte Filamente zum Einsatz kommen. Auch
können die vorgenannten Polymere mit einem thermoplastischen
Elastomer koexdrodiert sein und/oder eine den Polymer-Kern umgebende Hülle
haben, die mittels Koextrusion ausgebildet ist und die im Hinblick
auf die gewünschten Eigenschaften der Oberflächen
hinsichtlich stofflicher Beschaffenheit und/oder Oberflächenbeschaffenheit
optimiert ausgebildet ist.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform umfassen die nahe an dem
Rand des Bürstenkopfes angeordneten Borstenbündel
mit Polytetrafluorethylen beschichtete Filamente. Mit Polytetrafluorethylen
beschichtete Filamente weisen eine besonders geringe Haftreibung
auf, so dass die Reinigungselemente sich leichter zwischen die Brackets
und den Freiraum zwi schen dem die Brackets verbindenden Draht und den
Umfangsflächen der Zähne einbringen lassen.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform umfassen die nahe an dem
Rand des Bürstenkopfes angeordneten Borstenbündel
Filamente mit einer rauen Oberfläche, damit auch die Mantelflächen
der Filamente eine Reinigungswirkung ausüben, insbesondere
wenn sie zwischen dem Verbindungsdraht und dem Zahn eingefädelt
sind.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform ist die Bürste durch
eine Verjüngung der nahe an dem Rand des Bürstenkopfes
angeordneten Borstenbündel zu ihrem freien Ende hin gekennzeichnet.
Der verjüngte Bereich des Borstenbündels ermöglicht das
zuverlässige Erreichen des Randes einer Halteklammer, auch
wenn der Abstand dort minimal ist. Die einzelnen Filamente eines
Borstenbündels weisen dabei abgerundete Enden auf, um Verletzung des
Zahnfleisches zu vermeiden.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
die nahe an dem Rand des Bürstenkopfes angeordneten Borstenbündel
jeweils an beiden Längsseiten des Bürstenkopfes angeordnet,
wodurch die Erreichbarkeit der Zwischenräume in der rechten
und der linken Hälfte des Mundes optimiert wird.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstrecken
sich die die Oberfläche des Bürstenkopfes durchragenden „inneren” Borstenbündel
im Wesentlichen parallel zu der Y-Achse. Dadurch wird eine Bürste
erreicht, die innere Borstenbündel für das allgemeine
Reinigen der Zähne aufweist und äußere
Borstenbündel für das spezielle Reinigen der Zwischenräume
zwischen dem Bracket-Verbindungsdraht und den Zähnen. Dadurch,
dass ein und dasselbe Instrument für das Reinigen der Zähne
und das Reinigen der Zwischenräume verwendet wird, wird
Zeit dadurch eingespart, dass das Instrument nicht gewechselt werden
muss.
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Die
folgende Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
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1 eine
perspektivische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Zahnbürste;
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2 eine
Vorderansicht auf eine erfindungsgemäße Zahnbürste
gemäß einer Ausführung mit gleichlangen äußeren
und inneren Borstenbündeln;
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3 eine
Vorderansicht auf eine erfindungsgemäße Zahnbürste
gemäß einer Ausführungsform mit längeren äußeren
Borstenbündeln;
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4 eine
schematische Draufsicht auf den Bürstenkopf; gemäß den 1 bis 3
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5 eine
Seitenansicht auf den Bürstenkopf nach 3;
und
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6 im
Detail eine perspektivische Ansicht auf den Bürstenkopf
gemäß 5.
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1 zeigt
eine perspektivische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Bürste 1 mit einem Borstenbündel tragenden
Bürstenkopf 2 mit einem den Bürstenkopf 2 umlaufenden
Rand 3 und mit einer von den Borstenbündeln durchragten
Oberseite 4. Die Borstenbündel umfassen eine Gruppe
von äußeren Borstenbündeln 5 und
eine Gruppe von inneren Borstenbündeln 6. Eine
Längsachse des Griffteils 1 bildet eine X-Achse,
zu der eine Y- und eine Z-Achse jeweils rechtwinklig verlaufen,
wobei die Y-Achse sich rechtwinklig zu der von den äußeren
und inneren Borstenbündeln 5, 6 durchragten
Oberseite 4 des Bürstenkopfes 2 erstrecken
und die Z-Achse sich rechtwinklig zu der Y-Achse erstreckt. Die
X-, die Y- und die Z-Achse bilden ein dreidimensionales kartesisches
Koordinatensystem. Die inneren Borstenbündel 6 erstrecken
sich im Wesentlichen parallel zu der Y-Achse. Die inneren Borstenbündel 6 sind
vorzugsweise auf und neben einer Mittellinie, die sich in Richtung
der X-Achse erstreckt, angeordnet. Die äußeren
Bündel sind vorzugsweise entlang der beiden Seitenlinien
des Bürstenkopfes angeordnet, wobei sich die Seitenlinie
der Kontur des Zahnbürstenkopfes anpassen kann und leicht
gekrümmt sein kann.
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In
der perspektivischen Draufsicht von 1 ist eine
Bürste dargestellt, bei der nahe an dem Rand 3 des
Bürstenkopfes 2 angeordnete Borstenbündel 5 jeweils
an den beiden Längsseiten des Bürstenkopfes angeordnet
sind. An einer Längsseite bilden die äußeren
Borstenbündel bei dieser Ausführungsform jeweils
eine Reihe von Borstenbündeln 5. Die in dieser
perspektivischen Draufsicht vordere Reihe von äußeren
Borstenbündeln 5 stellt eine Ausführungsform
dar, bei der die inneren Borstenbündel 6 länger als
die äußeren Borstenbündel 5 sind.
Die in dieser perspektivischen Draufsicht hintere Reihe von äußeren
Borstenbündeln stellt eine Ausführungsform dar, bei
der die inneren Borstenbündel 6 kürzer
als die äußeren Borstenbündel 5 sind.
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1 zeigt
eine Ausführungsform, gemäß der die freien
Enden von paarweise aufeinander zu gerichteten Borstenbündeln
sich mit ihren nutzungsseitigen Enden berühren.
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2 zeigt
eine Vorderansicht auf den Bürstenkopf gemäß einer
Ausführungsform, bei der die randseitigen Bürstenbündel 5 annähernd
dieselbe Länge haben wie die mittleren Borstenbündel 6.
Die Neigung der äußeren Borstenbündel 5 zu
dem Rand 3 des Bürstenkopfes 2 hin ist
in diesem Ausführungsbeispiel so gewählt, dass
das freie Ende der äußeren Borstenbündel 5 über
den Rand 3 hervorsteht und zwischen den freien Enden der äußeren
Borstenbündel 5 und der inneren Borstenbündel 6 ein
Spalt 7 entsteht, in den ein hier nicht dargestellter Verbindungsdraht,
einer Bracket-Verdrahtung des Gebisses beim Einfädeln der äußeren
Borstenbündel 5 in den Zwischenraum zwischen Verbindungsdraht
und Zahn eingefädelt wird.
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3 zeigt
eine Vorderansicht auf einen Bürstenkopf gemäß einer
weiteren Ausführungsform, bei der die äußeren
Borstenbündel 5 länger als die inneren
Borstenbündel 6 sind, und rechts die Y- und die Z-Achse
des Koordinatensystems. Die nahe an dem Rand 3 des Bürstenkopfes 2 angeordneten
Borstenbündel 5 weisen einen Neigungswinkel β zur
Y-Achse auf. Die beiden Schenkel, die den Neigungswinkel β einschließen,
können dabei folgendermaßen zeichnerisch ermittelt
werden. Der eine Schenkel wird durch eine Verlängerung
desjenigen Filamentes des Borstenbündels dargestellt, das
am weitesten in positiver Z-Richtung angeordnet ist. Der andere
Schenkel des Neigungswinkels β wird durch eine Linie, die parallel
zu der Y-Achse verläuft und die Oberseite 4 in
dem Punkt schneidet, in dem das Filament liegt, das am nächsten
zu dem Ursprung des Koordinatensystems auf der Z-Achse liegt.
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Eine
Höhe der inneren Borstenbündel 6 ist als
Höhe Hi eingetragen und wird senkrecht von der Oberfläche 4 aus
gemessen. Eine Höhe der äußeren Borstenbündel 5 ist
als Höhe Ha eingezeichnet und wird ebenfalls rechtwinklig
zu der Oberfläche 4 gemessen.
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Die
Zahnbürste ist nach dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 längssymmetrisch
aufgebaut. Bezüglich des Neigungswinkels der in der 3 dargestellten
linken Reihe von äußeren Borstenbündeln 5 gilt
bei der Definition des Neigungswinkels bezüglich der Z-Achse
das umgekehrte Vorzeichen.
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4 zeigt
rechts die X- und die Z-Achse des kartesischen Koordinatensystems,
jeweils mit Richtungsangabe. Die 4 zeigt
links eine schematische Draufsicht auf die Oberfläche 4 des
Bürstenkopfes 2. Der Bürstenkopf 2 ist
längssymmetrisch aufgebaut, wobei sich die inneren Borstenbündel 6 entlang
und auf der Mittellinie erstrecken. Die äußeren
Borstenbündel 5 sind jeweils zu ihrem nächstgelegenen
Rand 3 geneigt, und sind nahe an diesem Rand paarweise
aufeinander zu gerichtet angeordnet. Bei dieser Ausführungsform
berühren sich die freien Enden der äußeren
Borstenbündel 5 nicht.
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5 zeigt
rechts die X- und Y-Achse des kartesischen Koordinatensystem mit
Richtungsangaben. 5 zeigt links eine Seitenansicht
auf den Bürstenkopf 2 mit dem Rand 3.
Die nahe an dem Rand angeordneten Borstenbündel 5 sind
paarweise aufeinander zu gerichtet und berühren sich an
ihren nutzungsseitigen Enden bei dieser Ausführungsform nicht.
Ein Paar von Borstenbündeln 5 schließt
einen spitzen Winkel α ein. Die beiden Schenkel des Winkels α werden
konstruktiv ermittelt, indem in dieser Ansicht die jeweiligen mittigen
Längsachsen der Borstenbündel 5 als Linie
verlängert werden.
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Zwischen
zwei nahe an dem Rand 3 angeordneten Borstenbündeln 5,
die nicht zu einem Paar gehören, ist ein Freiraum angeordnet,
der, wenn die Zahnbürste als Bracketbürste verwendet
wird, die Halteklammer der Bracket-Verdrahtung des Gebisses aufnimmt.
Ein freier Abstand D wird definiert als der Abstand zwischen den
beiden Borstenfilamenten von zwei gegenüberliegenden Borstenbündeln,
die an ihrem freien Ende den geringsten Abstand aufweisen. Der Abstand
D wird vorzugsweise so gewählt, dass er ein wenig größer
ist als die Breite der Halteklammer, so dass sie zwischen die freien
Enden passt. Dadurch, dass zwei den Abstand D definierte Borstenbündel
voneinander weg geneigt sind, verkleinert sich ihr Abstand zur Oberfläche 4 hin.
Da die Borstenbündel nachgebend sind, kann die Halteklammer
auch weiter in den keilförmigen Spalt hineingeführt
werden unter Aufspreizen der beiden Borstenbündel, die
dabei reinigend an dem Zahnschmelz entlanggeführt werden.
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6 zeigt
ein Detail einer perspektivischen Ansicht des Bürstenkopfes 2 mit
dem Rand 3 und der Oberseite 4. Gegenüber
der in der Darstellung hinteren Reihe von Borstenbündeln 5 ist
ein Ausschnitt eines Gebisses mit an Zähnen 8 befestigten
Halteklammern 9 und die Halteklammern 9 verbindendem Verbindungsdraht 10 dargestellt.
Dadurch, dass die Borstenbündel paarweise aufeinander zu
gerichtet sind, kann ein umgekehrt V-förmiges Paar gut
in den Zwischenraum zwischen Zahn und Verbindungsdraht eingeführt
werden. In diesem Ausführungsbeispiel sind drei Paare von
Borstenbündeln 5 an einer Längsseite
des Bürstenkopfes 2 angeordnet, so dass gleichzeitig
drei Zwischenräume geputzt werden können und Zeit
eingespart wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt. So können am Rand der Bürste
an jedem Rand jeweils nur zwei Paare von V-förmig aufeinan der
zu gerichteten Borstenbündeln vorgesehen sein. Die Borstenbündel müssen
sich nicht notwendigerweise berühren.
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- 1
- Griffstiel
- 2
- Bürstenkopf
- 3
- Rand
- 4
- Oberseite
- 5
- Borstenbündel
- 6
- innere
Borstenbündel
- 7
- Spalt
- 8
- Zahn
- 9
- Halteklammer
(Brackets)
- 10
- Verbindungsdraht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006026712
A1 [0002, 0002]