DE102009010255B4 - Flüssigkeitsfilter - Google Patents
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Abstract
Flüssigkeitsfilter, mit einer in einem zylindrischen Filtergehäuse angeordneten, feststehenden Filtertrommel, die ein geschlossenes oberes und ein offenes unteres Ende und einen mit Durchtrittsöffnungen und einem Filtermittel versehenen Mantel aufweist, einen in das Filtergehäuse führenden Einlaufstutzen, der an das offene untere Ende der Filtertrommel angeschlossen ist, die eine Eintrittskammer für die zu filternde, unter einem bestimmten Betriebsdruck stehende Flüssigkeit bildet, die den Mantel der Filtertrommel von innen nach außen durchströmt, einer zwischen Filtertrommel und in dem Filtergehäuse gebildeten Austrittskammer mit einem Auslassstutzen für die gefilterte Flüssigkeit, der in eine Öffnung der Gehäusewand des Filters eingesetzt ist, einem auf der Längsachse des Filtergehäuses angeordneten, zentralen Spülrohr mit einem Drehantrieb, das mit einem feststehenden Auslassrohr in Verbindung steht, sowie mit einem an dem zentralen Spülrohr angebrachten und mit diesem rotierenden, sich in radialer Richtung erstreckenden Spülarm mit einem Spülkanal, der mit dem zentralen Spülrohr in Verbindung steht und an dem Innenmantel der Filtertrommel...
Description
- Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsfilter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein auf dem Markt angebotener Flüssigkeitsfilter (Prospekt Mahle Industrial Filtration der Firma MAHLE AKO GmbH, August 2007) ist mit einer zylindrischen Filtertrommel und einem an dem zentralen Spülrohr angebrachten und mit diesem rotierenden Spülarm ausgerüstet, der eine Spüldüse mit einem sich über die ganze Höhe der Filtertrommel erstreckenden Düsenspalt aufweist, durch den beim Spülvorgang die Spülflüssigkeit mit den aus dem Filtermittel der Filtertrommel herausgelösten Schmutzpartikeln in das zentrale rotierende Spülrohr strömt und von dort über ein feststehendes Auslassrohr aus dem Filter ausläuft.
- Aus der
DE 8 438 010 U1 ist ein Flüssigkeitsfilter bekannt, der mit einer Rückspüleinrichtung versehen ist, welche einen um eine Achse drehbaren Spülkopf aufweist, der zur Bildung eines dem Filtrationsstrom entgegengesetzten örtlich begrenzten Spülstromes wenigstens einen vor der bezüglich des Filtrationsstromes stromaufwärtigen Seite eines Filterelementes liegenden Spülspalt und eine mit dem Spülspalt verbundene, wahlweise absperrbare Spülleitung aufweist, wobei die Spülleitung zu einem Abflussbereich führt. Die für die Drehfreiheit der Spaltschuhe erforderliche Spaltbreite ist nicht verstellbar. - Die
US 3 635 348 beschreibt ein selbstreinigendes Filtersystem, welches einen konisch geformten Filter aufweist, der mittels eines Spülschuhs, der mit einem zentral angebrachten Spülrohr in Verbindung steht, gereinigt werden kann. Der Reinigungsvorgang erfolgt, nachdem der Spülschuh durch eine axiale Bewegung des Spülrohres dicht mit dem Filter in Kontakt gebracht wird. Nachdem der Reinigungsvorgang für den jeweiligen Bereich abgeschlossen ist, wird der Kontakt zwischen dem Spülschuh und dem Filter getrennt, so dass der Spülschuh mittels einer Inkrementalscheibe weitergeführt werden kann. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Flüssigkeitsfilter im Hinblick auf eine verbesserte Spülfunktion weiterzuentwickeln, die zu einer Erhöhung der Filterleistung führt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Flüssigkeitsfilter mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
- Der Unteranspruch beinhaltet eine vorteilhafte Weiterbildung des Flüssigkeitsfilters.
- Das erfindungsgemäße Flüssigkeitsfilter zeichnet sich durch folgende Vorteile aus:
Die konische Form der Filtertrommel und der dieser angepasste Rand der dem Innenmantel der Filtertrommel zugewandten Öffnung der sich über den Innenmantel der Filtertrommel drehenden Spülschuhe sowie die Verstellbarkeit der Spülschuhe in Richtung der Längsachse der Filtertrommel ermöglichen eine optimale Einstellung der Spaltbreite des für die Drehfreiheit der Spülschuhe erforderlichen Spaltes zwischen dem Innenmantel der Filtertrommel und den Spülschuhen, derart, dass die zu filternde, unter einem bestimmten Betriebsdruck stehende Flüssigkeit, die sich in der durch die Filtertrommel gebildeten Eintrittskammer befindet, nicht durch den Spalt zwischen dem Filtertrommelinnenmantel und den Spülschuhen in diese eindringen kann und damit der Rückspülvorgang nicht gestört wird. - Das erfindungsgemäße Flüssigkeitsfilter ist nachstehend anhand von Zeichnungsfiguren erläutert, die folgendes darstellen:
-
1 einen Längsschnitt des Filters und -
2 eine Seitenansicht des Filters in Pfeilrichtung II der1 - In das zylindrische Gehäuse
1 des Flüssigkeitsfilters nach den1 und2 ist eine feststehende Filtertrommel2 eingebaut, die einen konischen beziehungsweise kegelstumpfartigen Mantel3 aufweist, der mit Durchtrittsöffnungen und einem Filtermittel versehen ist. Die Filtertrommel2 ist mit ihrem unteren, verjüngten, offenen Ende4 auf einer Platte5 abgestützt, die auf dem inneren Ende6 eines Einlaufstutzens7 für die zu filternde Flüssigkeit befestigt ist, der in den als Klöpperboden ausgebildeten unteren Boden8 des Filtergehäuses1 eingesetzt ist und der an die durch die Filtertrommel2 gebildete Eintrittskammer9 für die zu filternde Flüssigkeit angeschlossen ist. Die Abstützplatte5 weist Durchtrittsöffnungen10 für die zu filternde Flüssigkeit und eine zentrische Nabe11 auf. - Das obere breite Ende
12 der Filtertrommel2 ist in einem Ringrand13 des Filtergehäuses1 zentriert und wird durch den Deckel14 des Filtergehäuses geschlossen, der mit einem oberen Ringflansch15 des Filtergehäuses1 verschraubt ist. Zwischen der Filtertrommel2 und dem Filtergehäuse1 ist eine Austrittskammer16 mit einem Auslassstutzen17 für die gefilterte Flüssigkeit gebildet, der in eine Öffnung18 des Filtergehäuses1 eingesetzt ist. - Auf der Längsachse
19 -19 des Filtergehäuses1 ist ein zentrales Spülrohr20 angeordnet, das durch die im Deckel14 des Filtergehäuses1 drehbar gelagerte Antriebswelle21 eines Elektromotors22 , der auf einer auf dem Deckel14 des Filtergehäuses1 angebrachten Konsole23 befestigt ist, rotierend angetrieben wird. Das untere Ende24 des Spülrohres20 ist in einem in der Nabe11 der Abstützplatte5 für die konische Filtertrommel2 sitzenden Drehlager25 gelagert. - In der Nabe
11 der Abstützplatte5 ist angrenzend an das untere Ende24 des Spülrohres2 der koaxial zum Spülrohr20 angeordnete vertikale Rohrabschnitt26 eines feststehenden Auslassrohres27 für das Schmutzpartikel enthaltende Spülwasser des Filters eingesetzt. Der vertikale Rohrabschnitt26 ist über einen Rohrbogen28 mit dem horizontalen Rohrabschnitt29 des Auslassrohres27 verbunden, der durch den Rohrmantel30 des Einlaufstutzens7 für die zu filternde Flüssigkeit nach außen geführt und an eine nicht dargestellte Abwasserleitung angeschlossen ist, in die ein Spülventil eingebaut ist. - An das zentrale, drehangetriebene Spülrohr
20 sind zwei in einer vertikalen Ebene versetzt gegeneinander angeordnete, als Rohre ausgebildete Spülarme31 ,32 angeschlossen, an denen zwei diagonal gegenüberliegend und in Richtung der Längsachse19 -19 des Filtergehäuses1 gegeneinander versetzt angeordnete Spülschuhe33 ,34 angebracht sind. - Die dem Innenmantel
35 der Filtertrommel2 zugewandten Spülschuhe33 ,34 weisen eine offene Kastenform auf. Bei der Drehung des zentralen Spülrohres20 werden die Spülschuhe33 ,34 über den Innenmantel35 der Filtertrommel2 geführt. Der umlaufende, dem Innenmantel35 der Filtertrommel2 zugewandte Rand36 der Öffnung37 der Spülschuhe33 ,34 ist der konischen Form der Filtertrommel2 angepasst und bildet mit dem Innenmantel35 der Filtertrommel2 einen für die Drehfreiheit der Spülschuhe33 ,34 erforderlichen Spalt38 . - Das zentrale Spülrohr
20 ist zur Einstellung der Spaltbreite39 zwischen dem Öffnungsrand36 der Spülschuhe33 ,34 und dem Innenmantel35 der Filtertrommel2 axial verstellbar, derart, dass durch eine entsprechende Einstellung der Spaltbreite39 das Eindringen von zu filternder Schmutzflüssigkeit aus der Eintrittskammer9 des Filters in die Spülschuhe33 ,34 vermieden und der Rückspülvorgang nicht beeinträchtigt wird. - Die versetzt gegenüberliegend angeordneten Spülschuhe
33 ,34 erstrecken sich über die gesamte Höhe40 der Filtertrommel2 und überlappen sich gegenseitig, derart, dass bei einer Umdrehung des zentralen Spülrohres20 die gesamte Fläche des Innenmantels35 der Filtertrommel2 von den Spülschuhen33 ,34 überfahren wird. - In den Einlaufstutzen
7 und den Auslassstutzen17 des Filtergehäuses1 sind Drucksensoren41 ,42 zur Messung des Betriebsdrucks der in das Filter eintretenden, zu filternden Flüssigkeit und des Drucks der aus dem Filter austretenden, gefilterten Flüssigkeit eingebaut. Ab einer bestimmten, den Verschmutzungsgrad der Filtertrommel anzeigenden Druckdifferenz zwischen zu filternder und gefilterter Flüssigkeit wird die Rückspülung des Filters eingeleitet. Ferner besteht die Möglichkeit, die Rückspülung des Filters in festgelegten Zeitabständen durchzuführen. - Die zu filternde Flüssigkeit strömt unter einem bestimmten Betriebsdruck durch den Einlaufstutzen
7 des Filtergehäuses1 in die Eintrittskammer9 des Flüssigkeitsfilters und von dort durch die Fläche der mit einem Filtermittel versehenen Filtertrommel2 , die nicht gerade von den sich kontinuierlich um die Längsachse19 -19 des Filtergehäuses1 drehenden Spülschuhen33 ,34 überfahren wird, in die Austrittskammer16 , wobei die in der zu filternden Flüssigkeit enthaltenen Schmutzpartikel auf dem Innenmantel35 der Filtertrommel2 zurückgehalten werden. Die gefilterte Flüssigkeit strömt aus der Austrittskammer16 durch den Auslassstutzen17 des Filtergehäuses1 in ein Brauchwasser-Leitungsnetz. - Zur Einleitung der in zeitlichen Abständen erfolgenden Rückspülung des Filters wird das Spülventil in der nicht dargestellten Abwasserleitung, die an das Auslassrohr
27 des Filters angeschlossen ist, geöffnet. Aufgrund der Differenz zwischen dem Betriebsdruck der gefilterten Flüssigkeit in der Austrittskammer16 des Filtergehäuses1 und dem atmosphärischen Druck in dem zentralen, drehangetriebenen Spülrohr20 und dem mit diesem in Verbindung stehenden, fest angeordneten Auslassrohr27 des Filters, das an eine Abwasserleitung angeschlossen ist, strömt eine geringe Menge gefilterter Flüssigkeit aus der Austrittskammer16 von dem Außenmantel43 der Filtertrommel2 in umgekehrter Richtung wie beim Filtervorgang durch den mit einem Filtermittel versehenen Mantel3 der Filtertrommel2 . Dabei werden die auf dem Innenmantel35 der Filtertrommel2 abgelagerten Schmutzpartikel aus dem Filtermittel gelöst und mit der Rückspülflüssigkeit durch die rotierenden Spülschuhe33 ,34 , die Spülarme31 ,32 , das zentrale rotierende Spülrohr20 und das feststehende Auslassrohr27 aus dem Filter in eine Abwasserleitung gefördert.
Claims (2)
- Flüssigkeitsfilter, mit einer in einem zylindrischen Filtergehäuse angeordneten, feststehenden Filtertrommel, die ein geschlossenes oberes und ein offenes unteres Ende und einen mit Durchtrittsöffnungen und einem Filtermittel versehenen Mantel aufweist, einen in das Filtergehäuse führenden Einlaufstutzen, der an das offene untere Ende der Filtertrommel angeschlossen ist, die eine Eintrittskammer für die zu filternde, unter einem bestimmten Betriebsdruck stehende Flüssigkeit bildet, die den Mantel der Filtertrommel von innen nach außen durchströmt, einer zwischen Filtertrommel und in dem Filtergehäuse gebildeten Austrittskammer mit einem Auslassstutzen für die gefilterte Flüssigkeit, der in eine Öffnung der Gehäusewand des Filters eingesetzt ist, einem auf der Längsachse des Filtergehäuses angeordneten, zentralen Spülrohr mit einem Drehantrieb, das mit einem feststehenden Auslassrohr in Verbindung steht, sowie mit einem an dem zentralen Spülrohr angebrachten und mit diesem rotierenden, sich in radialer Richtung erstreckenden Spülarm mit einem Spülkanal, der mit dem zentralen Spülrohr in Verbindung steht und an dem Innenmantel der Filtertrommel vorbeigeführt wird, derart, dass bei der Rückspülung des Filters aufgrund der Differenz zwischen dem Betriebsdruck am Filteraustritt und dem atmosphärischen Druck in dem zentralen Spülrohr und dem mit diesem in Verbindung stehenden Auslassrohr eine geringe Menge gefilterter Flüssigkeit vom Außenmantel der Filtertrommel in umgekehrter Richtung wie beim Filtervorgang durch den mit einem Filtermittel versehenen Mantel der Filtertrommel strömt und die auf dem Innenmantel der Filtertrommel abgelagerten Schmutzpartikel gelöst und mit der Rückspülflüssigkeit durch den Spülkanal des rotierenden Spülarms, das zentrale Spülrohr und dem Auslassrohr aus dem Filter geführt werden, aufweisend zwei diagonal gegenüberliegend und in Richtung der Längsachse (
19 -19 ) des Filtergehäuses (1 ) gegeneinander versetzt angeordnete Spülschuhe (33 ,34 ), die dem Innenmantel (35 ) einer Filtertrommel (2 ) zugewandt und an einem zentralen drehangetriebenen Spülrohr (20 ) angebracht sind, bei dessen Drehung die Spülschuhe (33 ,34 ) über den Innenmantel (35 ) der Filtertrommel (2 ) geführt werden und mit dem Innenmantel (35 ) der Filtertrommel (2 ) einen für die Drehfreiheit der Spülschuhe (33 ,34 ) erforderlichen Spalt (38 ) bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtertrommel (2 ), an deren unteres, verjüngtes, offenes Ende (4 ) der Einlaufstutzen (7 ) der durch die Filtertrommel (2 ) gebildeten Eintrittskammer (9 ) für die zu filternde Flüssigkeit angeschlossen ist, einen konisch ausgebildeten Mantel (3 ) aufweist, wobei die Spülschuhe eine offenen Kastenform aufweisen und der umlaufende, dem Innenmantel (35 ) der Filtertrommel (2 ) zugewandte Rand (36 ) der Öffnung (37 ) der Spülschuhe (33 ,34 ) der konischen Form der Filtertrommel (2 ) angepasst ist, und dass zentrale Spülrohr (20 ) zur Einstellung der Spaltbreite (39 ) zwischen dem Öffnungsrand (36 ) der Spülschuhe (33 ,34 ) und dem Innenmantel (35 ) der Filtertrommel (2 ) axial verstellbar ist. - Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die versetzt gegenüberliegend angeordneten Spülschuhe (
33 ,34 ) über die gesamte Höhe (40 ) der Filtertrommel (2 ) erstrecken und sich gegenseitig überlappen, derart, dass bei einer Umdrehung des zentralen Spülrohres (20 ) die gesamte Fläche des Innenmantels (35 ) der Filtertrommel (2 ) von den Spülschuhen (33 ,34 ) überfahren wird.
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