DE102009009614A1 - Herstellungsverfahren für einen SiC-Volumeneinkristall und SiC-Substrat mit wenigen Kohlenstoffeinschlüssen - Google Patents

Herstellungsverfahren für einen SiC-Volumeneinkristall und SiC-Substrat mit wenigen Kohlenstoffeinschlüssen Download PDF

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Abstract

Das Verfahren dient zur Herstellung eines SiC-Volumeneinkristalls (2). In einem Kristallwachstumsbereich (5) eines Züchtungstiegels (15) wird eine SiCkristall (2) wächst mittels Abscheidung aus der SiC-Wachstumsgasphase (7) auf, die aus einem SiC-Quellmaterial (6), das sich in einem Vorratsbereich (4) des Züchtungstiegels (15) befindet, gespeist wird. Für den Züchtungstiegel (15) wird zumindest teilweise ein feinkörniges Tiegelmaterial verwendet, das aus Graphit mit einer Dichte von mindestens 1,75 g/cmund mit einer offenen Porosität von höchstens 15% besteht und eine Kornstruktur mit Körnern aufweist, von denen mindestens 90% eine Korngröße von höchstens 50 µm haben. Damit erhält man SiC-Volumeneinkristalle (2) sowie daraus hergestellte SiC-Substrate mit einer sehr niedrigen Kohlenstoffeinschlussdichte.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines SiC-Volumeneinkristalls sowie ein einkristallines SiC-Substrat.
  • Das Halbleitermaterial Siliziumcarbid (= SiC) wird aufgrund seiner herausragenden physikalischen, chemischen und elektrischen Eigenschaften unter anderem auch als Substratmaterial für leistungselektronische Halbleiterbauelemente eingesetzt.
  • SiC-Volumeneinkristalle werden in der Regel mittels physikalischer Gasphasenabscheidung hergestellt. Verfahrensbedingt können während dem Wachstumsprozess in dem SiC-Volumeneinkristall Fremdphaseneinschlüsse entstehen. Fremdphaseneinschlüsse können aus wenigen Atomen bestehen oder makroskopische Dimensionen, d. h. eine Größe von einigen μm bis zu einigen cm, annehmen.
  • Fremdphaseneinschlüsse lassen sich einteilen in erstens Modifikationswechsel innerhalb des SiC-Kristallgitters, d. h. Bereiche mit zwar stöchiometrischer Zusammensetzung von Si:C = 1:1, aber unterschiedlicher Kristallstruktur (Polytypie), zweitens Siliziumeinschlüsse/-ausscheidungen, drittens Kohlenstoffeinschlüsse/-ausscheidungen und viertens Einschlüsse/Ausscheidungen von Fremdelementen, d. h. von anderen Elementen als Silizium und Kohlenstoff.
  • Da ein zur Herstellung eines SiC-Volumeneinkristalls eingesetzter Züchtungstiegel meistens aus Kohlenstoff (Graphit) besteht und ein stöchio metrisches SiC-Quellmaterial verwendet wird, bildet sich im Kristallwachstumsbereich des Züchtungstiegels oftmals eine SiC-Wachstumsgasphase mit Kohlenstoffüberschuss, also eine SiC-C Gasphase. Dadurch entstehen bei moderaten Wachstumsgeschwindigkeiten von z. B. kleiner 1 mm/h keine Silizium-Einschlüsse/-Ausscheidungen in dem aufwachsenden SiC-Volumeneinkristall.
  • Die Bildung von Modifikationswechseln kann mittels Verwendung eines Temperaturfeldes mit niedrigem axialen Temperaturgradienten und mittels einer ebenen Phasengrenze ebenfalls vollständig unterdrückt werden.
  • Da in der in der Regel hochreine Quell- und Tiegelmaterialen verwendet werden, spielen auch Einschlüsse/Ausscheidungen aus Fremdatomen hinsichtlich der Bildung struktureller Defekte keine wesentliche Rolle. Elektrisch neutrale Fremdatome ob einzeln oder in Form von im Nanometerbereich liegenden Ausscheidungen/Einschlüssen haben keinen Einfluss auf die strukturellen Defekte des aufwachsenden SiC-Volumeneinkristalls. Elektrisch aktive Fremdatome ob einzeln oder in Form von im Nanometerbereich liegenden Ausscheidungen/Einschlüssen haben ebenfalls keinen Einfluss auf die strukturellen, wohl aber auf die elektrischen Eigenschaften des aufwachsenden SiC-Volumeneinkristalls. Dies wird ausgenützt, indem solche elektrisch aktiven Fremdatome bei Bedarf zur Dotierung gezielt in den aufwachsenden SiC-Volumeneinkristall eingebracht werden.
  • Kohlenstoffeinschlüsse, die als Ausscheidungen und/oder als in das Kristallgitter direkt aus der SiC-Wachstumsgasphase eingebaute Kohlenstoffpartikel ausgebildet sein können, stellen allerdings maßgebliche Fremdphaseneinschlüsse dar, die unerwünscht sind und die die Qualität des gezüchteten SiC-Volumeneinkristalls erheblich mindern können.
  • Die eingebauten Kohlenstoffpartikel können z. B. aus einem nicht vollständig durchreagierten SiC-Quellmaterial oder aus einem SiC-Quellmaterial mit nicht stöchiometrischer Zusammensetzung stammen. Um einen Transport von Kohlenstoffpartikeln aus solchen SiC-Quellmaterialen zu der Wachstumsfläche des aufwachsenden SiC-Volumeneinkristalls zu verhindern, hat man gemäß dem in der JP 10 291 899 A und in der EP 1 026 290 A1 beschriebenen Verfahren die Oberfläche dieser SiC-Quellmaterialen mittels einer porösen Graphitscheibe abgedeckt. Trotzdem und auch bei Verwendung von vollständig durchreagierten SiC-Quellmaterialen enthalten die gezüchteten SiC-Volumeneinkristalle solche Kohlenstoffeinschlüsse.
  • Gemäß der US 2002/0083891 A1 werden auch Züchtungstiegel aus einem anderen Tiegelmaterial als dem ansonsten üblichen Graphit, nämlich aus Tantal oder Niob, verwendet. Diese alternativen Tiegelmaterialien sind aber sehr teuer und außerdem verschleißanfällig, so dass sie sich nicht für die Herstellung kostengünstiger SiC-Volumeneinkristalle bzw. SiC-Substrate eignen. Außerdem lassen sich diese Materialien nur für vergleichsweise kleine Tiegel einsetzen. Aufgrund einer während des Züchtungsprozesses auftretenden Karbidisierung der Tantal-/Niob-Tiegelwände kommt es bei größeren Tiegeln zu inakzeptabel hohen mechanischen Spannungen. Dies betrifft vor allem Tiegel zur Herstellung von SiC-Volumeneinkristallen bzw. SiC-Substraten einer Größe von mehr als etwa 50 mm (= mehr als 2 Zoll). Mit Tantal-/Niob-Tiegeln können also keine großen SiC-Volumeneinkristalle bzw. SiC-Substrate hergestellt werden.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines SiC-Volumeneinkristalls sowie ein verbessertes einkristallines SiC-Substrat anzugeben.
  • Zur Lösung der das Verfahren betreffenden Aufgabe wird ein Verfahren entsprechend den Merkmalen des Patentanspruchs 1 angegeben. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich um ein solches zur Herstellung eines SiC-Volumeneinkristalls bei dem in einem Kristallwachstumsbereich eines Züchtungstiegels eine SiC-Wachstumsgasphase erzeugt wird und der SiC-Volumeneinkristall mittels Abscheidung aus der SiC-Wachstumsgasphase aufwachst, die SiC-Wachstumsgasphase aus einem SiC-Quellmaterial, das sich in einem Vorratsbereich des Züchtungstiegels befindet, gespeist wird, wobei für den Züchtungstiegel zumindest teilweise ein feinkörniges Tiegelmaterial verwendet wird, das aus Graphit mit einer Dichte von mindestens 1,75 g/cm3 und mit einer offenen Porosität von höchstens 15% besteht und eine Kornstruktur mit Körnern aufweist, von denen mindestens 90% eine Korngröße von höchstens 50 μm haben.
  • Aus dem erfindungsgemäß als Tiegelmaterial vorgesehenen feinkörnigen Graphit gelangen keine großen Kohlenstoffpartikel in die SiC-Wachstumsgasphase, da ein Herauslösen üblicherweise längs der Korngrenzen erfolgt. In der SiC-Wachstumsgasphase befinden sich dann also allenfalls Kohlenstoffpartikel mit einer Größe entsprechend der Korngröße des Tiegelmaterials. So kleine Kohlenstoffpartikel lösen sich aber entweder noch in der SiC-Wachstumsgasphase oder zumindest an der Wachstumsfläche vor einem Einbau in das Kristallgitter des aufwachsenden SiC-Volumeneinkristalls auf.
  • Außerdem steigt die freie Oberfläche der Tiegelinnenwand mit sinkender Materialdichte des verwendeten Tiegelmaterials. Bei einer geringeren Materialdichte und einer hohen offenen Porosität steht also eine größere Angriffsfläche für die SiC-Wachstumsgasphase zur Verfügung und es können mehr Kohlenstoffpartikel/Körner aus dem Tiegelmaterial heraus gelöst werden. Deshalb ist es erfindungsgemäß auch vorgesehen, dass die Dichte des verwendeten feinkörnigen Graphits möglichst hoch ist und das Tiegelmaterial außerdem eine niedrige Porosität aufweist. Die Dichte liegt insbesondere bei mindestens 1,75 g/cm3, vorzugsweise zwischen 1,8 g/cm3 und 1,9 g/cm3. Die offene Porosität ist insbesondere kleiner als 15% und liegt typischerweise bei etwa 10%. Unter offener Porosität ist dabei der auf das Gesamtvolumen des Materials bezogene Volumenanteil der Hohlräume, die eine Verbindung zur Oberfläche aufweisen, zu verstehen.
  • Insgesamt lässt sich aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen Maßnahmen die Anzahl der Kohlenstoffeinschlüsse in dem SiC-Volumeneinkristall erheblich reduzieren. Bei Verwendung des Graphit-Tiegelmaterials, dessen Körner zu mindestens 90% eine Korngröße von höchstens 50 μm haben bzw. dessen mittlere oder maximale Korngröße höchstens 50 μm beträgt, erreicht man eine niedrige Kohlenstoffeinschlussdichte von nur noch höchstens 10 cm–3. Vergleichbares ist mit den bekannten Züchtungsverfahren und -anordnungen nicht einmal ansatzweise möglich. Das dabei als Tiegelmaterial verwendete feinkörnige Graphit ist außerdem deutlich preiswerter und robuster als die alternativen Tiegelmaterialien Niob und Tantal. Dadurch sinken die Herstellungskosten des SiC-Volumeneinkristalls und der daraus gefertigten Folgeprodukte.
  • Gemäß einer besonderen Ausgestaltung wird als das feinkörnige Tiegelmaterial ein Graphit verwendet, dessen Körner zu mindestens 90% eine Korngröße von höchstens 10 μm haben. Dadurch lässt sich in dem aufwachsenden SiC-Volumeneinkristall die Kohlenstoffeinschlussdichte noch weiter reduzieren. Es kann eine besonders günstige Kohlenstoffeinschlussdichte von höchstens 1 cm–3 erzielt werden.
  • Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung wird das feinkörnige Tiegelmaterial nur im Kristallwachstumsbereich, insbesondere nur an einer seitlichen Innenwand im Kristallwachstumsbereich, vorgesehen. Dies verhindert einerseits, dass große Kohlenstoffpartikel aus der Tiegelinnenwand heraus gelöst werden und in die SiC-Wachstumsgasphase gelangen. Andererseits wird der Züchtungstiegel nur an den Stellen mit dem besonderen Tiegelmaterial versehen, die überhaupt mit der SiC-Wachstumsgasphase in Kontakt kommen. Dies ist effizient und kostengünstig.
  • Zur Lösung der das SiC-Substrat betreffenden Aufgabe wird ein SiC-Substrat entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 5 angegeben. Bei dem erfindungsgemäßen einkristallinen SiC-Substrat handelt es sich um ein solches mit einem durch eine Substrathauptoberfläche und eine senkrecht dazu orientierte Substratdicke bestimmten Substratvolumen, wobei eine für das gesamte Substratvolumen ermittelte globale Kohlenstoffeinschlussdichte höchstens 10 cm–3 beträgt, und die Kohlenstoffeinschlussdichte die Dichte an Kohlenstoffeinschlüssen mit einem Einschlussdurchmesser von mindestens 500 nm angibt.
  • Bei Kohlenstoffeinschlüssen mit einem Einschlussdurchmesser von mindestens 500 nm handelt es sich hauptsächlich um solche, die durch den Einbau von Kohlenstoffpartikeln hervorgerufen werden. Ausscheidungsbedingte Kohlenstoffeinschlüsse sind demgegenüber deutlich kleiner und demnach bei der Weiterberarbeitung des SiC-Substrats auch bei weitem weniger störend. Erfindungsgemäß hat das SiC-Substrat gerade bezüglich der größeren durch den Einbau von Kohlenstoffpartikeln bedingten Kohlenstoffeinschlüsse eine äußerst vorteilhafte niedrige globale, d. h. für das komplette SiC-Substart ermittelte, Kohlenstoffeinschlussdichte von nur 10 cm–3.
  • So vorteilhafte SiC-Substrate mit einer so niedrigen Anzahl der maßgeblichen großen Kohlenstoffeinschlüsse gab es bislang nicht. Sie lassen sich erst aus den mittels des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens gezüchteten SiC-Volumeneinkristallen herstellen.
  • Gemäß einer besonderen Ausgestaltung beträgt die globale Kohlenstoffeinschlussdichte sogar nur höchstens 1 cm–3. Das SiC-Substrat ist also hinsichtlich der großen Kohlenstoffeinschlüsse noch defektärmer ausgebildet.
  • Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung gibt die Kohlenstoffeinschlussdichte die Dichte an Kohlenstoffeinschlüssen an, deren mittels Division einer Einschlussoberfläche des jeweiligen Kohlenstoffeinschlusses durch ein Einschlussvolumen des jeweiligen Kohlenstoffeinschlusses gebildetes Oberfläche/Volumen-Verhältnis mindestens das Zwanzigfache des Kehrwerts des Einschlussdurchmessers beträgt. Die durch den Einbau von Kohlenstoffpartikeln hervorgerufenen Kohlenstoffeinschlüsse haben im Gegensatz zu den ausscheidungsbedingten Kohlenstoffeinschlüssen, die zum einen kleiner sind und zum anderen im Wesentlichen eine Kugelform aufweisen, eine sehr zerklüftete Oberflächenstruktur, so dass das Oberfläche/Volumen-Verhältnis einen vergleichsweise großen Wert annimmt. Das SiC-Substrat hat vor allem auch von den Kohlenstoffeinschlüssen mit großem Oberfläche/Volumen-Verhältnis nur eine geringe Anzahl.
  • Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung weicht eine für ein beliebiges Teilvolumen ermittelte lokale Kohlenstoffeinschlussdichte höchstens um den Faktor zwei von der für das gesamte Substratvolumen ermittelten globalen Kohlenstoffeinschlussdichte ab, wobei das Teilvolumen durch eine beliebige, insbesondere quadratische, 1 cm2 große Teilfläche der Substrathauptoberfläche und senkrecht dazu durch die Substratdicke definiert ist. Die Kohlenstoffeinschlüsse, von denen erfindungsgemäß in dem SiC-Substrat ohnehin nur noch äußerst wenige vorhanden sind, sind außerdem weitestgehend gleichmäßig verteilt. Insbesondere gibt es keine Bereiche mit einer lokalen Häufung dieser Kohlenstoffeinschlüsse. Dadurch sinkt der Ausschuss. Das SiC-Substrat kann dann sehr effizient zur Herstellung von Halbleiterbauelementen weiter verwendet werden.
  • Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung hat die Substrathauptoberfläche einen Substratdurchmesser von mindestens 50 mm, insbesondere von mindestens 100 mm, und vorzugsweise von mindestens 200 mm. Je größer die Substrathauptoberfläche ist, umso effizienter kann das SiC-Substrat für Herstellung von Halbleiterbauelementen weiter verwendet werden. Dadurch sinken die Herstellungskosten für die Halbleiterbauelemente. Die erfindungsgemäße niedrige Kohlenstoffeinschlussdichte lässt sich also insbesondere auch bei vergleichsweise großen SiC-Substraten erreichen. So große SiC-Substrate mit einer so niedrigen Kohlenstoffeinschlussdichte konnten bislang nicht hergestellt werden. Aufgrund der Karbidisierung und der daraus resultierenden hohen mechanischen Spannungen eignen sich andere Tiegelmaterialien als das erfindungsgemäß vorgesehene (feinkörnige und sehr dichte) Graphit, wie z. B. Tantal und/oder Niob, nicht zur Herstellung großer SiC-Substrate.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
  • 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Züchtungsanordnung zur Herstellung eines SiC-Volumeneinkristalls mit einem Züchtungstiegel aus feinkörnigem Graphit,
  • 2 eine Aufnahme von zerklüfteten Kohlenstoffeinschlüssen in einem SiC-Kristall,
  • 3 eine Aufnahme von kleinen kugelförmigen ausscheidungsbedingten Kohlenstoffeinschlüssen in einem SiC-Kristall, und
  • 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Züchtungsanordnung zur Herstellung eines SiC-Volumeneinkristalls mit einem innen teilweise aus feinkörnigem Graphit bestehenden Züchtungstiegel.
  • Einander entsprechende Teile sind in 1 bis 4 mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer Züchtungsanordnung 1 zur Herstellung eines SiC-Volumeneinkristalls 2 dargestellt. Sie enthält einen Züchtungstiegel 3, der einen SiC-Vorratsbereich 4 sowie einen Kristallwachstumsbereich 5 umfasst. In dem SiC-Vorratsbereich 4 befindet sich beispielsweise pulverförmiges SiC-Quellmaterial 6, das als vorgefertigtes Ausgangsmaterial vor Beginn des Züchtungsprozesses in den SiC-Vorratsbereich 4 des Züchtungstiegels 3 eingefüllt wird.
  • An einer dem SiC-Vorratsbereich 4 gegenüberliegenden Innenwand des Züchtungstiegels 3 ist im Kristallwachstumsbereich 5 ein nicht näher dargestellter Keimkristall angebracht. Auf diesem Keimkristall wachst der zu züchtende SiC-Volumeneinkristall 2 mittels Abscheidung aus einer im Kristallwachstumsbereich 5 sich ausbildenden SiC-Wachstumsgasphase 7 auf.
  • Die SiC-Wachstumsgasphase 7 entsteht durch Sublimation des SiC-Quellmaterials 6 und Transport der sublimierten, gasförmigen Teile des SiC-Quellmaterials 6 in Richtung einer Wachstumsfläche des SiC-Volumeneinkristalls 2. Die SiC-Wachstumsgasphase 7 enthält zumindest Gasbestandteile in Form von Si, Si2C und SiC2. Der Transport vom SiC-Quellmaterial 6 zur Wachstumsfläche erfolgt längs eines Temperaturgradienten. Die Temperatur innerhalb des Züchtungstiegels 3 nimmt zu dem aufwachsenden SiC-Volumeneinkristall 2 hin ab. Der SiC-Volumeneinkristall 2 wachst in einer Wachstumsrichtung 8, die im in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel von oben nach unten, also von der oberen Wand des Züchtungstiegels 3 zu dem unten angeordneten SiC-Vorratsbereich 4, orientiert ist.
  • Um den Züchtungstiegel 3 ist eine thermische Isolationsschicht 9, beispielsweise aus porösem Graphit, angeordnet. Der thermisch isolierte Züchtungstiegel 3 ist innerhalb eines rohrförmigen Behälters 10 platziert, der beim Ausführungsbeispiel als Quarzglasrohr ausgeführt ist und einen Autoklaven bildet. Zur Beheizung des Züchtungstiegels 3 ist um den Behälter 10 ist eine Heizspule 11 angeordnet. Die relative Position zwischen der Heizspule 11 und dem Züchtungstiegel 3 kann in Wachstumsrichtung 8 verändert werden, insbesondere um die Temperatur bzw. den Temperatur verlauf innerhalb des Züchtungstiegels 3 einzustellen und bei Bedarf auch zu verändern. Der Züchtungstiegel 3 wird mittels der Heizspule 11 auf Temperaturen von mehr als 2000°C erhitzt.
  • Der Züchtungstiegel 3 besteht bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 vollständig aus einem besonderen Tiegelmaterial, nämlich aus feinkörnigem Graphit. Dessen Kornstruktur setzt sich aus Körnern zusammen, von denen mindestens 90% einen Korndurchmesser bzw. eine Korngröße von höchstens 10 μm haben. Außerdem hat das als Tiegelmaterial verwendete feinkörnige Graphit eine Dichte von etwa 1,85 g/cm3 und eine offene Porosität von etwa 10%.
  • Die SiC-Wachstumsgasphase 7 kommt mit einer Innenwand 12 des Züchtungstiegels 3 in Kontakt. Aufgrund einer Reaktion der SiC-Wachstumsgasphase 7 mit dem Tiegelmaterial können Kohlenstoffpartikel aus der Innenwand 12 heraus gelöst und anschließend durch konvektive bzw. advektive Gasströme zur Wachstumsfläche des aufwachsenden SiC-Volumeneinkristalls 2 transportiert werden. Dort werden die aus der Innenwand 12 des Züchtungstiegels 3 heraus gelösten Kohlenstoffpartikel als Kohlenstoffeinschlüsse 13 in den aufwachsenden SiC-Volumeneinkristalls 2 eingebaut. Diese Kohlenstoffeinschlüsse 13 stellen unerwünschte Defekte im Kristallgitter dar.
  • In 2 ist eine mikroskopische Aufnahme eines Ausschnitts aus einem nicht erfindungsgemäß hergestellten SiC-Kristall gezeigt, der beispielhaft solche Kohlenstoffeinschlüsse 13 aufweist. Sie sind vergleichsweise groß und haben einen Einschlussdurchmesser D1, der größer als 500 nm ist und insbesondere im Bereich von etwa 20 μm liegt. Außerdem ist ihre Oberflä che typischerweise zerklüftet. Damit ist ein Oberfläche/Volumen-Verhältnis, also das mittels Division der Oberfläche des Kohlenstoffeinschlusses 13 durch das Volumen des Kohlenstoffeinschlusses 13 gebildete Verhältnis, ebenfalls relativ groß, jedenfalls größer als bei einem unzerklüfteten kugelähnlichen Kohlenstoffeinschluss 18, wie er sich z. B. durch Ausscheidung bilden kann (siehe 3). Die durch aus der Innenwand 12 heraus gelöste Kohlenstoffpartikel hervorgerufenen Kohlenstoffeinschlüsse 13 sind größer und haben ein größeres Oberfläche/Volumen-Verhältnis als ausscheidungsbedingte im Wesentlichen kugelförmige Kohlenstoffeinschlüsse. Das Oberfläche/Volumen-Verhältnis der Kohlenstoffeinschlüsse 13 ist insbesondere größer als 20·D1–1, also das Zwanzigfache des Kehrwerts des Einschlussdurchmessers D1. Hierbei ist der Einschlussdurchmesser D1 allgemein zu verstehen. Bei den von der Kugelform deutlich abweichenden zerklüfteten Kohlenstoffeinschlüssen 13 gibt er jeweils die größte geometrische Abmessung des betreffenden Kohlenstoffeinschlusses 13 an.
  • Der SiC-Volumeneinkristall 2 hat neben den in nur sehr geringer Anzahl vorhandenen zerklüfteten Kohlenstoffeinschlüssen 13 aber noch eine andere Art von ebenfalls kohlenstoffhaltigen Einschlüssen in seiner Gitterstruktur. Diese zweite in 3 dargestellte Art von Kohlenstoffeinschlüssen 18 unterscheidet sich von den zerklüfteten Kohlenstoffeinschlüssen 13 gemäß 2 in der Art und Weise ihrer Entstehung sowie in ihrer Anzahl, Gestalt und Dimension. Bei den Kohlenstoffeinschlüssen 18 handelt sich um Ausscheidungen.
  • Solche Ausscheidungen entstehen während des Züchtungsprozesses aufgrund der dabei vorgesehenen Prozessparameter. Durch die Einstellung niedriger Temperaturgradienten und niedriger Wachstumsgeschwindigkei ten befindet sich das System des aufwachsenden SiC-Volumeneinkristalls 2 und der SiC-Wachstumsgasphase 7 nahe am thermodynamischen Gleichgewicht. Kleine Fluktuationen der Temperatur an der Wachstumsoberfläche des SiC-Volumeneinkristalls 2 können zum unstöchiometrischen Abdampfen vor allem von Si-Atomen an der Wachstumsoberfläche und als Folge davon im verbleibenden SiC-C-System zur Bildung von Kohlenstoffanhäufungen (= Cluster) führen. Diese Kohlenstoffanhäufungen sind gerade die die Kohlenstoffeinschlüsse 18 bildenden Ausscheidungen. Sie sind relativ klein, d. h. insbesondere deutlich kleiner als die Kohlenstoffeinschlüsse 13, die durch die aus der Innenwand 12 heraus gelösten Kohlenstoffpartikel hervorgerufen werden. Ein Anteil von etwa 90% dieser Kohlenstoffeinschlüsse 18 ist kleiner als 5 μm. Sie haben außerdem eine nahezu kugelförmige Gestalt und eine glatte Oberfläche. Ihr Oberfläche/Volumen-Verhältnis ist demnach deutlich kleiner als das der zerklüfteten Kohlenstoffeinschlüsse 13.
  • Wird während des Züchtungsprozesses eine ausreichend stabile Regelungstechnik zur Einstellung der Prozessparameter verwendet, kann die Dichte der mit typischen Lichtmikroskopieanordnungen nachweisbaren, d. h. einen Ausscheidungsdurchmesser D2 von größer als 500 nm aufweisenden, Kohlenstoffeinschlüsse 18 auf Werte von unter 1 cm–3 reduziert werden. Da sich aber kleine Fluktuationen in realen Züchtungsanordnungen nicht vollständig vermeiden lassen, liegt die Dichte von kugelförmigen Kohlenstoffeinschlüssen 18 (= Kohlenstoffausscheidungen), die einen besonders kleinen Ausscheidungsdurchmesser D2 von weniger als 500 nm haben, immer noch oberhalb von 103 cm–3. Wegen der geringen geometrischen Ausdehnung spielen diese stets vorhandenen kleinen Kohlenstoffeinschlüsse 18 aber keine entscheidende Rolle. Insbesondere beeinträchtigen sie in keiner Weise die Eignung eines aus dem SiC-Volumeneinkristall 2 hergestellten Substrats zur Herstellung von Halbleiterbauelementen.
  • Die unterschiedliche Größe und Gestalt der Kohlenstoffeinschlüsse 13 und der Kohlenstoffeinschlüsse 18 geht deutlich aus den Aufnahmen gemäß 2 und 3 hervor, wobei die unterschiedlichen Maßstäbe zu beachten sind. Der in 2 mit eingetragene Maßstab entspricht einer Länge von 100 μm, wohingegen der in 3 mit eingetragene Maßstab nur 20 μm lang ist.
  • Im Folgenden wird in erster Linie auf die Kohlenstoffeinschlüsse 13 eingegangen, die durch die aus der Innenwand 12 heraus gelösten Kohlenstoffpartikel entstehen. Diese wirken sich besonders ungünstig auf die Eigenschaften des SiC-Volumeneinkristalls 2 aus. Das für den Züchtungstiegel 3 verwendete feinkörnige Tiegelmaterial ist insofern besonders günstig, als aus der Innenwand 12 des Züchtungstiegels 3 heraus gelöste Kohlenstoffpartikel zu klein sind, um die ungünstigen großen zerklüfteten Kohlenstoffeinschlüsse 13 überhaupt oder zumindest in nennenswertem Umfang hervorrufen zu können.
  • Graphit, das als Tiegelmaterial zum Einsatz kommt, wird in der Regel durch Verpressen von Kohlenstoffgranulaten und anschließende thermische Nachbehandlung hergestellt. Auf diese Weise erhält man die bislang verwendeten Graphitblöcke mit einer Kornstruktur, bei der die Körner einen Korndurchmesser von bis zu 100 μm haben. Es wurde nun erkannt, dass das Herauslösen von Kohlenstoffpartikeln aus der Innenwand 12 des Züchtungstiegels 3 überwiegend an den Korngrenzen des Tiegelmaterials erfolgt. Die Größe der heraus gelösten Kohlenstoffpartikel hängt also hauptsächlich von der Korngröße bzw. dem Korndurchmesser des Tiegelmaterials ab.
  • Außerdem wurde erkannt, dass auch die Dichte des Tiegelmaterials eine Rolle spielt. Bei Verwendung von feinkörnigem Graphit mit einer relativ hohen Dichte von mindestens 1,75 g/cm3 und mit einer relativ niedrigen offenen Porosität von höchstens 15% sinkt die Angriffsfläche für die SiC-Wachstumsgasphase 7 und es werden weniger Kohlenstoffpartikel aus dem Tiegelmaterial heraus gelöst.
  • Weiterhin wurde erkannt, dass sehr kleine heraus gelöste Kohlenstoffpartikel während des Transports zur Wachstumsfläche des aufwachsenden SiC-Volumeneinkristalls 2 oder während ihrer noch nicht eingebauten Verweildauer an der Wachstumsfläche vollständig aufgelöst werden, wohingegen es bei großen heraus gelösten Kohlenstoffpartikeln nicht zu dieser günstigen vollständigen Auflösung kommt. Sie werden vielmehr zur Wachstumsfläche transponiert und dort als die unerwünschten großen zerklüfteten Kohlenstoffeinschlüsse 13 in den aufwachsenden SiC-Volumeneinkristall 2 integriert.
  • Aufgrund des als Tiegelmaterial verwendeten feinkörnigen Graphits, dessen Körner zu mindestens 90% einen Korndurchmesser von höchstens 10 μm haben, wird erreicht, dass der gezüchtete SiC-Volumeneinkristall 2 eine Kohlenstoffeinschlussdichte von höchstens 1 cm–3 aufweist, wobei mit der Kohlenstoffeinschlussdichte die Dichte der genannten großen und zerklüfteten Kohlenstoffeinschlüsse 13 gemeint ist. Verwendet man bei einem nicht dargestellten alternativen Ausführungsbeispiel als Tiegelmaterial ein anderes feinkörniges Graphit, dessen Körner zu mindestens 90% einen Korndurchmesser von höchstens 50 μm haben, erreicht man bei dem so gezüchteten SiC-Volumeneinkristall 2 eine immer noch günstige Kohlenstoffeinschlussdichte von höchstens 10 cm–3. Die Verwendung eines Tiegelmaterials aus Graphit mit einem mittleren oder maximalen Korndurchmesser von höchstens 50 μm bzw. von höchstens 10 μm führt also zu einem besonders defektarmen SiC-Volumeneinkristall 2, der eine extrem niedrige Kohlenstoffeinschlussdichte aufweist.
  • Darüber hinaus sind die wenigen verbleibenden Kohlenstoffeinschlüsse 13 weitgehend homogen innerhalb des SiC-Volumeneinkristalls 2 angeordnet. Es gibt innerhalb des SiC-Volumeneinkristalls 2 insbesondere keine Teilvolumina mit besonders hoher Kohlenstoffeinschlussdichte, wodurch sich diese Teilvolumina nicht für eine Weiterverarbeitung zu SiC-Substraten und zu daraus gefertigten SiC-Halbleiterbauelementen eignen würden. Aufgrund der weitgehend homogenen Verteilung der wenigen verbleibenden Kohlenstoffeinschlüsse 13 innerhalb des SiC-Volumeneinkristalls 2 hat letzterer in axialer Richtung, d. h. in der Wachstumsrichtung 8 betrachtet, an jeder Stelle im Wesentlichen die gleichen günstigen (kristallographischen) Eigenschaften, die maßgeblich durch die niedrige Kohlenstoffeinschlussdichte bestimmt sind. Alle einkristallinen SiC-Substrate, die aus diesem SiC-Volumeneinkristall 2 gewonnen werden, indem sie axial sukzessive als Scheiben senkrecht zur Wachstumsrichtung 8 abgeschnitten bzw. abgesägt werden, haben dann jeweils praktisch die gleichen Eigenschaften.
  • Weiterhin ist auch innerhalb der so hergestellten SiC-Substrate eine homogene Verteilung der Kohlenstoffeinschlüsse 13 gegeben. Eine für ein beliebiges Teilvolumen des SiC-Substrats ermittelte lokale Kohlenstoffeinschlussdichte weicht insbesondere höchstens um den Faktor zwei von der für das gesamte Substratvolumen des SiC-Substrats ermittelten globalen Kohlenstoffeinschlussdichte ab. Dabei ist das Teilvolumen durch eine beliebige, insbesondere quadratische, 1 cm2 große Teilfläche einer Substrathauptoberfläche und senkrecht dazu durch eine Substratdicke definiert ist. Die für das SiC-Substrat ermittelte globale Kohlenstoffeinschlussdichte liegt dabei insbesondere auch bei den vorstehend für den SiC-Volumeneinkristall 2 genannten Werten, also je nach Korngröße des verwendeten Tiegelmaterials bei höchstens 10 cm–3 oder bei höchstens 1 cm–3.
  • In 4 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Züchtungsanordnung 14 dargestellt. Sie enthält im Unterschied zu der Züchtungsanordnung 1 gemäß 1 einen etwas anders aufgebauten Züchtungstiegel 15. Letzterer ist nur im Kristallwachstumsbereich 5 und dort an seiner seitlichen Innenwand 16 mit einem Einsatz 17 aus dem besonders feinkörnigen Graphit versehen. Diese Ausgestaltung ist kostengünstiger als der komplett aus diesem speziellen Graphit bestehende Züchtungstiegel 3 gemäß 1. Trotzdem wird auch mit dem Züchtungstiegel 15 die gleiche vorteilhafte Wirkung hinsichtlich der Reduzierung der Kohlenstoffeinschlüsse 13 im aufwachsenden SiC-Volumeneinkristall 2 erreicht. An den Stellen, an denen die SiC-Wachstumsgasphase 7 mit der Innenwand 12 des Züchtungstiegels 15 in Kontakt kommt, ist der Einsatz 17 aus dem feinkörnigen Graphit vorgesehen. Somit wird wiederum ein maßgebliches Herauslösen großer Kohlenstoffpartikel aus der Innenwand 16 praktisch unterbunden, so dass sich in dem aufwachsenden SiC-Volumeneinkristall 2, wenn überhaupt, nur sehr wenige der relativ großen und zerklüfteten Kohlenstoffeinschlüsse 13 bilden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - JP 10291899 A [0009]
    • - EP 1026290 A1 [0009]
    • - US 2002/0083891 A1 [0010]

Claims (9)

  1. Verfahren zur Herstellung eines SiC-Volumeneinkristalls (2), wobei a) in einem Kristallwachstumsbereich (5) eines Züchtungstiegels (3; 15) eine SiC-Wachstumsgasphase (7) erzeugt wird und der SiC-Volumeneinkristall (2) mittels Abscheidung aus der SiC-Wachstumsgasphase (7) aufwächst, b) die SiC-Wachstumsgasphase (7) aus einem SiC-Quellmaterial (6), das sich in einem Vorratsbereich (4) des Züchtungstiegels (3; 15) befindet, gespeist wird, dadurch gekennzeichnet, dass c) für den Züchtungstiegel (3; 15) zumindest teilweise ein feinkörniges Tiegelmaterial verwendet wird, das aus Graphit mit einer Dichte von mindestens 1,75 g/cm3 und mit einer offenen Porosität von höchstens 15% besteht und eine Kornstruktur mit Körnern aufweist, von denen mindestens 90% eine Korngröße von höchstens 50 μm haben.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als das feinkörnige Tiegelmaterial ein Graphit verwendet wird, dessen Körner zu mindestens 90% eine Korngröße von höchstens 10 μm haben.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das feinkörnige Tiegelmaterial nur im Kristallwachstumsbereich (5) vorgesehen wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das feinkörnige Tiegelmaterial nur an einer seitli chen Innenwand (16) im Kristallwachstumsbereich (5) vorgesehen wird.
  5. Einkristallines SiC-Substrat mit einem durch eine Substrathauptoberfläche und eine senkrecht dazu orientierte Substratdicke bestimmten Substratvolumen, wobei eine für das gesamte Substratvolumen ermittelte globale Kohlenstoffeinschlussdichte höchstens 10 cm–3 beträgt, und die Kohlenstoffeinschlussdichte die Dichte an Kohlenstoffeinschlüssen (13) mit einem Einschlussdurchmesser (D1) von mindestens 500 nm angibt.
  6. SiC-Substrat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die globale Kohlenstoffeinschlussdichte höchstens 1 cm–3 beträgt.
  7. SiC-Substrat nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenstoffeinschlussdichte die Dichte an Kohlenstoffeinschlüssen (13) angibt, deren mittels Division einer Einschlussoberfläche des jeweiligen Kohlenstoffeinschlusses (13) durch ein Einschlussvolumen des jeweiligen Kohlenstoffeinschlusses gebildetes Oberfläche/Volumen-Verhältnis mindestens das Zwanzigfache des Kehrwerts des Einschlussdurchmessers (D1) beträgt.
  8. SiC-Substrat nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine für ein beliebiges Teilvolumen ermittelte lokale Kohlenstoffeinschlussdichte höchstens um den Faktor zwei von der für das gesamte Substratvolumen ermittelten globalen Kohlenstoffeinschlussdichte abweicht, wobei das Teilvolumen durch eine beliebige 1 cm2 große Teilfläche der Substrathauptoberfläche und senkrecht dazu durch die Substratdicke definiert ist.
  9. SiC-Substrat nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Substrathauptoberfläche einen Substratdurchmesser von mindestens 50 mm, insbesondere von mindestens 100 mm, und vorzugsweise von mindestens 200 mm, hat.
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