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Die
Erfindung betrifft eine Feinstaub-Filterkassette für Staubsauger
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige
Feinstaub-Filterkassetten sind bekannt. Feinstaub verbleibt in den
meisten Fällen nicht in einem Staubabscheidebehälter,
der ausgeleert oder ausgewechselt werden kann. Da die Feinstaubpartikel
sehr klein sind, gelangen sie mit der Strömungsluft durch
luftdurchlässige Staubabscheidebehälter hindurch
oder sie werden bei Vorrichtungen, die eine Umlenkung des Luftstroms
zur Sedimentation von Staubpartikeln vorsieht, nicht abgesetzt,
da sie zu leicht sind. Außerdem ist ein Vorhandensein von
Feinstaub in einem Staubabscheidebehälter beim Auswechseln
oder Ausleeren durch einen Benutzer des Staubsaugers oft nicht erwünscht,
da der Feinstaub bei diesen Vorgängen aufgewirbelt und vom
Benutzer eingeatmet werden kann.
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Aus
der
DE 10 2005
041 170 B3 geht ein Staubabscheidebehälter hervor,
bei dem durch eine Trennwand eine schlagartige Umlenkung des Luftstroms
zwischen einem Lufteinlass und einem Luftauslass erfolgt. Staubpartikel
mit einer vorbestimmten Mindestgröße werden dabei
durch eine Öffnung in der Trennwand abgeschieden und verbleiben
in einem Sammelbehälter aus luftundurchlässigem Kunststoff.
An den Positionen, an denen die Luft, die nun im besten Fall nur
noch Staubpartikel kleiner als die Mindestgröße
enthält, ausgelassen wird, z. B. in einem Deckel des Staubabscheidebehälters,
befindet sich ein Feinstaubfiltermedium, durch das die Luft weiter
gereinigt wird.
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In
der
WO 2007/022959
A2 ist eine Feinstaub-Filterkassette beschrieben, bei der
mindestens zwei Seiten mit einem Filtermedium zum Filtern von Feinstaub
aus der Abluft eines Ringspaltvorabscheiders bestückt sind.
In dem Ringspaltvorabscheider verbleiben nur größere
Staubpartikel ab etwa 50 μm, wodurch eine Feinstaubemission
beim Entleeren verringert wird. Kleinere Staubpartikel sollen mithilfe
der Feinstaub-Filterkassette aus der Abluft des Ringspaltvorabscheiders
gefiltert werden.
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Nachteilig
bei diesen bekannten Feinstaubfiltern oder Feinstaub-Filterkassetten
ist, dass auch größere Partikel oder kurze Fasern,
welche im Vorabscheider nicht abgeschieden wurden, in die Filter
hinein gelangen können. Diese Partikel oder Fasern besetzen
dann die Innenseiten des Filtermediums, wodurch dessen Durchlassvermögen
für gefilterte Luft schneller abnimmt. Die maximale Staubspeicherkapazität
des Filtermediums wird damit schneller erreicht und der Feinstaubfilter
oder das Filtermedium muss öfter ausgewechselt oder gereinigt
werden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Feinstaub-Filterkassette
anzugeben, mit der die oben genannten Nachteile vermieden werden
können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Dazu ist bei einer Feinstaub-Filterkassette
für Staubsauger, insbesondere beutellose Staubsauger, mit
welcher Staub aus einer Abluft eines Vorabscheiders des Staubsaugers – Vorabscheiderabluft – filterbar
ist, vorgesehen, dass in der Feinstaub-Filterkassette ein verwirbelbares
Staubbindemittel enthalten ist. Die Erfindung wird außerdem
mit einem Staubsauger, insbesondere beutellosen Staubsauger, mit
einer derartigen Feinstaub-Filterkassette, bei dem diese einem Vorabscheider
des Staubsaugers nachgeordnet ist, gelöst.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass ein Teil der Staubpartikel
und Fasern bereits von dem Staubbindemittel gebunden werden kann,
so dass diese sich nicht an dem Filtermedium der Feinstaub-Filterkassette
ablagern. Dadurch wird eine maximale Staubspeicherkapazität
des Filtermediums erst nach einer längeren Zeitspanne erreicht
und die Abnahme des Durchlassvermögens der gefilterten Luft
durch das Filtermedium ist geringer. Das Staubbindemittel kann durch
die einströmende Vorabscheiderabluft verwirbelt werden,
so dass sich eine bessere Aufnahme von Staubpartikeln und Fasern
durch das Staubbindemittel ergibt. Da Staubpartikel nun sowohl mit
dem Staubbindemittel als auch mit dem Filtermedium gespeichert werden
können, erhöht sich insgesamt die maximale Staubspeicherkapazität der
Feinstaub-Filterkassette. Daraus ergibt sich ein seltenerer Auswechsel-
oder Reinigungsbedarf der Feinstaubfilterkassette.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Dabei verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung
des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen
Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes
für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen
Unteransprüche zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick
auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer näheren
Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch
davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils
vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.
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Bevorzugt
ist in der Feinstaub-Filterkassette ein von einer Innenkontur der
Feinstaub-Filterkassette beabstandeter Container ausgebildet, in
dem das Staubbindemittel enthalten ist. Dadurch können Staubpartikel
und Fasern, die mit einer Strömung der Vorabscheiderabluft
in diesen Container gelangen, durch das Staubbindemittel, welches
in dem Container durch die Vorabscheiderabluft verwirbelt wird,
gebunden werden. Diese gelangen dann nicht mehr an das Filtermedium,
mit dem die Feinstaub-Filterkassette an der Innenkontur ausgekleidet
ist.
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Besonders
bevorzugt ist der Container durch eine zumindest abschnittsweise
luftdurchlässige Hülle begrenzt ist. Auf diese
Weise gelangt die Vorabscheiderabluft durch die Luftströmung
einfacher in den Container und wieder hinaus. Die Hülle
kann somit auch so ausgebildet sein, dass sie sich direkt an eine
Einlassöffnung der Feinstaub-Filterkassette für die
Vorabscheiderabluft anschließt, so dass die Vorabscheiderabluft
immer zuerst in den Container strömt. Dadurch wird sichergestellt,
dass ein Teil des Staubs durch das Staubbindemittel in dem Container aufgenommen
wird.
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Wenn
die Hülle eine an eine Innenkontur der Feinstaub-Filterkassette
oder eine an eine Hüllkontur der Innenkontur angepasste
Form aufweist, kann ein möglichst großes Volumen
des Containers erreicht werden, was sich positiv auf eine mögliche
Menge des Staubbindemittels und somit auch auf die Menge der Staubpartikel
und Fasern, die mithilfe des Staubbindemittels gebunden werden können,
auswirkt. Der Abstand zu der Innenkontur wird möglichst
gering gehalten, gerade so, dass eine einfache Montage der Hülle
in der Feinstaub-Filterkassette noch möglich ist. Eine
Anpassung der Hülle an eine Hüllkontur der Innenkontur
der Feinstaub-Filterkassette kann immer dann vorteilhaft sein, wenn
die Innenkontur der Feinstaub-Filterkassette eine so komplexe Form
aufweist, dass eine Anpassung der Hülle an diese zu aufwendig
wäre. Die Hüllkontur der Feinstaub-Filterkassette
ist eine vereinfachte Form der Innenkontur und ergibt sich z. B.
aus einer gedachten Verbindung der einem Mittelpunkt der Feinstaub-Filterkassette nächstliegenden
Punkte der Innenkontur.
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Bevorzugt
ist die Hülle als Gitter ausgebildet. Darin können
sich Fasern, die nicht von dem Staubbindemittel aufgenommen wurden,
verfangen, so dass das Gitter eine weitere Barriere für
Fasern aus der Vorabscheiderabluft darstellt und diese noch seltener
an oder in das Filtermedium gelangen.
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Bevorzugt
umfasst das Staubbindemittel Formkörper, vorzugsweise zylindrische
Formkörper. Diese Formkörper können eine
bestimmte Größe aufweisen, die an die Art ihres
Einsatzes angepasst werden kann. Ist in der Feinstaub-Filterkassette
z. B. eine Hülle mit Gitter vorhanden, welches eine bestimmte
Maschenweite aufweist, können Formkörper eingesetzt
werden, die groß genug sind, um nicht durch dieses Gitter
herausbefördert zu werden. Mit Größe
und Form der Formkörper lassen sich auch deren Gewicht
und Verwirbelungseigenschaften beeinflussen.
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Besonders
bevorzugt bestehen die Formkörper aus Melaminharzschaum,
welcher sich aufgrund seiner sehr geringen Materialdichte für
eine Anwendung in einem Gitter als Hülle eignet. Die Formkörper werden
darin entsprechend gut verwirbelt und erreichen eine hohe Staub-
und Faseraufnahme.
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Die
Formkörper können bevorzugt auch aus einem physikalisch
und/oder chemisch modifizierten Melaminharzschaum bestehen, wodurch
sich eine Staubbindeeigenschaft der Formkörper verbessern lässt.
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Wenn
die physikalische und/oder chemische Modifikation des Staubbindemittels
an eine Zusammensetzung des Staubs in der Vorabscheiderabluft angepasst
ist, kann eine optimale Aufnahme und Bindung der Staubpartikel und
Fasern durch das Staubbindemittel erreicht werden. Bei einer solchen
Modifikation kann beispielsweise die Oberfläche der Formkörper
elektrostatisch geladen sein, so dass Staubpartikel und Fasern angezogen
werden.
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Bevorzugt
weist das Staubbindemittel eine Affinität zu Fasern auf,
so dass es diese einfängt und bindet, wodurch sie sich
nicht an oder in dem Filtermedium an der Innenkontur der Feinstaub-Filterkassette
und/oder einer Oberfläche der Hülle in der Feinstaub-Filterkassette
festsetzen können.
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Des
Weiteren weist das Staubbindemittel bevorzugt eine Affinität
zu Partikeln in einem Korngrößenbereich von 10 μm
bis 50 μm auf. Auf diese Weise wird eine Speicherung dieser
Partikel erreicht, ohne dass das Filtermedium erheblich besetzt
wird.
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Wenn
das Staubbindemittel eine Affinität zu Partikeln in einem
Korngrößenbereich von 1 μm bis 10 μm
aufweist, gelangen hauptsächlich Feinstaubpartikel, deren
Größe unter 1 μm liegt, in oder an das Filtermedium
an der Innenkontur der Feinstaub-Filterkassette, wodurch eine besonders
lange Standzeit der Feinstaub-Filterkassette erzielt werden kann.
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Bevorzugt
ist der Container zu 30% oder zu 50% mit dem Staubbindemittel gefüllt,
wodurch eine optimale Verwirbelung und Speicherung von Partikeln
und Fasern erreicht werden kann, während gleichzeitig ein
Luftstrom durch die Feinstaub-Filterkassette nicht in unvorteilhafter
Weise abgeschwächt wird.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Einander entsprechende Gegenstände
oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Das
oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung
der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden
Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen
möglich, insbesondere solche Varianten und Kombinationen,
die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen
in Verbindung mit den im allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil
beschriebenen sowie in den Ansprüchen und/oder der Zeichnung
enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten für
den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar
sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand
oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen.
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Es
zeigen
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1 schematisch
vereinfacht eine Feinstaub-Filterkassette in einem Staubsauger,
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2 eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Feinstaub-Filterkassette,
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3 eine
Aufsicht auf eine Feinstaub-Filterkassette,
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4 eine
Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer Feinstaub-Filterkassette,
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5 eine
Seitenansicht einer Feinstaub-Filterkassette und
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6 eine
Seitenansicht einer Feinstaub-Filterkassette, bei der ein Staubbindemittel dargestellt
ist.
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1 zeigt
eine Feinstaub-Filterkassette 10 in einem Staubsauger 12.
Der Staubsauger 12 umfasst weiterhin ein Sauggebläse 14,
mit dem beim Einschalten des Staubsaugers 12 staubbeladene Luft
in an sich bekannter Weise über einen Saugschlauch 16 zunächst
in einen Vorabscheider 18 gelangt. Bei dem Vorabscheider 18 handelt
es sich in diesem Ausführungsbeispiel um einen Zyklon-
oder Fliehkraftabscheider, der über einen Luftauslass 20 verfügt.
In dem Vorabscheider 18 werden größere Staubpartikel,
auch bezeichnet als Grobstaub 22, abgeschieden und gesammelt.
Die Grenze zwischen der Größe von Staubpartikeln,
die im Vorabscheider 18 abgeschieden werden und der Größe
jener Staubpartikel, die mit einer hier durch einen Pfeil angedeuteten
Abluft des Vorabscheiders 18 – Vorabscheiderabluft 24 – über
den Luftauslass 20 weitertransportiert werden, liegt bei
etwa 50 μm. Mit der Vorabscheiderabluft 24 werden
außerdem kurze Fasern, z. B. von Teppichböden,
transportiert, die beispielsweise aufgrund ihres geringen Gewichts
nicht im Vorabscheider 18 abgeschieden wurden. Die hauptsächlich
mit Partikeln kleiner als 50 μm (nicht dargestellt) und
kurzen Fasern (nicht dargestellt) beladene Vorabscheiderabluft 24 wird
dann der Feinstaub-Filterkassette 10 zugeführt.
Darin wird die Vorabscheiderabluft 24 wie im Folgenden
näher beschrieben gefiltert, so dass aus der Feinstaub-Filterkassette 10 austretende,
weitgehend gereinigte Luft beispielsweise durch Öffnungen 26 an
einer Hinterseite des Staubsaugers 12 ausgeblasen wird.
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In 2 ist
eine Feinstaub-Filterkassette 10 perspektivisch dargestellt.
Sie umfasst ein Filtermedium 26 zum Filtern von Feinstaub,
welches hier an einer Hinterseite 28 der Feinstaub-Filterkassette 10 angeordnet,
aufgrund der Übersichtlichkeit jedoch nur teilweise dargestellt
ist. Es ist außerdem möglich, dass weitere Filtermedien 26,
z. B. an einer Vorder-, Ober- oder Unterseite 30, 32, 34,
sowie an die Seiten 28–34 verbindenden
Seitenteilen 36, 38 der Feinstaub-Filterkassette 10 angebracht
sind. Bei der Feinstaub-Filterkassette 10 gemäß 2 stellen
Ober- und Unterseite 32, 34 sowie die Seitenteile 36, 38 einen
Rahmen 40 dar, an dessen Hinter- und Vorderseite 28, 30 jeweils
ein Filtermedium 26 angeordnet werden kann. Das Filtermedium 26 an
der Vorderseite 30 ist hier jedoch nicht dargestellt. Der
Rahmen 40 kann z. B. ein Faltrahmen aus luftundurchlässigem Kunststoff
sein.
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Die
Feinstaub-Filterkassette 10 enthält ein verwirbelbares
Staubbindemittel 42, welches sich in einem von einer Innenkontur 44 der
Feinstaub-Filterkassette 10 beabstandeten Container 46 befindet. Die
Innenkontur 44 wird hierbei durch die Form der Hinter-,
Vorder- Ober- und Unterseite 28–34 sowie der
Seitenteile 36, 38 gebildet. Der Container 46 ist durch
eine luftdurchlässige Hülle 48 begrenzt,
die als Gitter 50 ausgebildet ist. Das Gitter 50 füllt
einen Innenraum 52 der Feinstaub-Filterkassette 10 nahezu aus,
der Abstand des Gitters 50 zu der Innenkontur 44 der
Feinstaub-Filterkassette 10 beträgt dabei vorzugsweise
etwa 5 mm. Dies ermöglicht eine erleichterte Montage des
Gitters 50 in der Feinstaub-Filterkassette 10.
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Die
Vorabscheiderabluft 24 wird durch eine Einlassöffnung 54 in
der Feinstaub-Filterkassette 10 über ein luftundurchlässiges
Verbindungsstück 56 direkt in den Container 46 geleitet.
In der Feinstaub-Filterkassette 10 bilden sich Strömungswirbel
der Vorabscheiderabluft 24 aus, die das Staubbindemittel 42 in
dem Gitter 50 verwirbeln, so dass es die in der Vorabscheiderabluft 24 enthaltenen
Partikel (nicht dargestellt) und Fasern (nicht dargestellt) aufnehmen kann.
Das Gitter 50 wird durch dünne Stäbe 58 gebildet
und stellt eine weitere Barriere für Fasern dar, die nicht
von dem Staubbindemittel 42 aufgenommen wurden. Die Fasern
verfangen sich in dem Gitter 50 und gelangen somit nicht
auf das Filtermedium 26. Die mit einem Staubsauger 12 (1)
aufgesaugte Menge an Fasern pro Jahr wird als so gering eingeschätzt,
dass das Gitter 50 durch die Fasern nicht verstopft wird.
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Das
Staubbindemittel 42 besteht aus Formkörpern 60,
die vorzugsweise zylindrisch geformt sind und z. B. einen Durchmesser
zwischen 5 und 10 mm sowie eine Höhe von ca. 10 mm aufweisen.
Eine Maschenweite des Gitters 50 in der Feinstaub-Filterkassette 10 ist
an die Größe der Formkörper 60 angepasst
oder umgekehrt, so dass diese infolge der Verwirbelung der Vorabscheiderabluft 24 nicht
aus dem Gitter 50 befördert werden können.
Die Formkörper 60 können vorzugsweise
aus Melaminharzschaum bestehen, welcher sich aufgrund seiner sehr geringen
Materialdichte besonders für eine Verwendung als Staubbindemittel 42 in
einem durch ein Gitter 50 begrenzten Container 46 eignet.
Mittels einer physikalischen und/oder chemischen Modifizierung lassen
sich für das Staubbindemittel 42 beispielsweise
Affinitäten zu Fasern und/oder auch zu Partikeln bestimmter
Größe und Beschaffenheit definieren. Ist beispielsweise
eine Oberfläche der Formkörper 60 elektrostatisch
geladen, können entsprechend entgegengesetzt geladene Partikel
und/oder Fasern angezogen werden. Die Formkörper 60 können
auch so modifiziert werden, dass sie eine Affinität zu
organischen oder anorganischen Partikeln aufweisen. Auch eine Affinität
zu speziellen Korngrößenbereichen der Partikel,
beispielsweise 10 μm bis 50 μm oder 1 μm bis 10 μm,
können definiert werden. Durch diese Modifizierungen ist
eine zielgerichtete Wirkung des Staubbindemittels 42 möglich.
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Durch
eine Anpassung des Füllstands des Containers 46 mit
dem Staubbindemittel 42 lassen sich weitere Verbesserungen
der Staubaufnahme des Staubbindemittels 42 erzielen, da
hierdurch beispielsweise die Verwirbelung der Formkörper 60 beeinflusst
wird. Der Container 46 ist vorzugsweise zu 30% oder zu
50% mit dem Staubbindemittel 42 gefüllt. An das
Filtermedium 26 gelangen also nur die Partikel und Fasern,
die nicht von dem Staubbindemittel 42 gebunden oder sich
in dem Gitter 50 des Containers 46 verfangen haben.
Ein Großteil der Partikel und Fasern verbleibt in dem Container 46 und die
Partikel, die nicht von dem Staubbindemittel 42 gebunden
werden, sind im Idealfall kleiner als 1 μm. Dieser Feinstaub
wird dann mit der in dem Container 46 gefilterten Vorabscheiderabluft 24 durch
das Gitter 50 dem Filtermedium 26 zugeführt
und darin gespeichert. Aufgrund der Vorfilterung in dem Container 46 wird
das Filtermedium 26 mit weniger und vor allem kleineren
Partikeln und Fasern besetzt, so dass ein Durchlassvermögen
für gefilterte Luft nur langsam abnimmt und sich somit
die Zeitspanne, bis die Feinstaub-Filterkassette 10 ausgewechselt
oder gereinigt werden muss, verlängert.
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Die
Feinstaub-Filterkassette 10 hat vorzugsweise Außenmaße
mit einer Breite von 250 mm, einer Höhe von 180 mm und
einer Tiefe von 120 mm.
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3 zeigt
eine Aufsicht auf eine Feinstaub-Filterkassette 10. Diese
ist an einer Hinterseite 28 und einer Vorderseite 30 mit
einem Filtermedium 26 ausgestattet, welches jeweils an
dem Rahmen 40 befestigt ist. Das Filtermedium 26 an
der Hinter- und Vorderseite 28, 30 besteht aus
einem Volumenvlies, welches als Tiefenfilter wirkt. In der Mitte
der Feinstaub-Filterkassette 10 befindet sich die Einlassöffnung 54 für
die Vorabscheiderabluft 24 (1) in den von
einem Gitter 50 begrenzten Container 46. Der Container 46 weist
wie die Feinstaub-Filterkassette 10 eine rechteckige Form
auf und ist nur wenig von deren Innenkontur 44 beabstandet.
Der Container 46 nimmt also fast den gesamten Innenraum 52 der Feinstaub-Filterkassette 10 ein.
Das beispielhaft anhand von zwei Formkörpern 60 dargestellte
Staubbindemittel 42 befindet sich innerhalb des Containers 46.
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In
der 4 ist eine weitere Ausführungsform der
Feinstaub-Filterkassette 10 dargestellt, bei welcher das
vorder- und hinterseitige Filtermedium 26 plissiert ausgeführt
ist und als Flächenfilter wirkt. Die Innenkontur 44 ist
daher teilweise auch plissiert, der Container 46 weist
jedoch eine rechteckige Form auf, er ist also an eine Hüllkontur 62 der
Innenkontur 44 angepasst, die sich durch eine gedachte
Verbindung der dem Innenraum 52 zugewanden Ecken des Filtermediums 26 ergibt.
Weitere Details der Feinstaub-Filterkassette 10 aus 4 entsprechen
denen der bereits unter 3 beschriebenen Feinstaub-Filterkassette 10.
Bei der in 4 gezeigten Feinstaub-Filterkassette 10 mit
plissiertem Filtermedium 26 ist alternativ auch die Verwendung
eines Containers 46 und/oder Gitters 50 mit einer
an die Innenkontur 44 angepassten, also ebenfalls plissierten Form
möglich.
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5 zeigt
eine erfindungsgemäße Feinstaub-Filterkassette 10 in
einer Seitenansicht. Dargestellt sind das hinter- und vorderseitige
Filtermedium 26 als Volumenvlies, die Einlassöffnung 54 für
die Vorabscheiderabluft 24 (1 und 2)
an der Oberseite 32 und das Verbindungsstück 56, über welches
die Vorabscheiderabluft 24 in Container 46, der
von einem Gitter 50 als luftdurchlässige Hülle 48 begrenzt
wird, gelangt. Auch hier wird die angepasste Form des Containers 46 an
die Innenkontur 44 der Feinstaub-Filterkassette 10 deutlich,
sowie der geringe Abstand des Containers 46 zu dem Filtermedium 26.
Das Staubbindemittel 42 (z. B. 4) ist hier nicht
dargestellt.
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6 zeigt
eine weitere Feinstaub-Filterkassette 10 in der Seitenansicht,
allgemein wie in Bezug auf 5 beschrieben.
Hier ist das Staubbindemittel 42 anhand von vier Formkörpern 60 angedeutet.
Der Container 46 wird durch eine Hülle 48 begrenzt,
die an mindestens drei Seiten luftdurchlässig ist, z. B. durch
ein Gitter 50 (2–5).
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Damit
lässt sich die Erfindung kurz wie folgt darstellen:
Es
wird eine Feinstaub-Filterkassette 10 für Staubsauger 12,
insbesondere beutellose Staubsauger, mit welcher Staub in einer
Abluft eines Vorabscheiders 18 – Vorabscheiderabluft 24 – filterbar
ist, angegeben, in der ein verwirbelbares Staubbindemittel 42 enthalten
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005041170
B3 [0003]
- - WO 2007/022959 A2 [0004]