-
Die
Erfindung betrifft eine Wärmeübertragungsvorrichtung
zur Wärmeübertragung
von einer Wärmequelle
zu einer Wärmesenke,
welche zumindest eine Kontakteinrichtung zur thermischen Kontaktierung
von zumindest Teilen der Wärmeübertragungsvorrichtung
mit der Wärmequelle
und/oder der Wärmesenke
sowie wenigstens eine Wärmeleiteinrichtung
zur Übertragung
thermischer Energie zwischen der Wärmequelle und der Wärmesenke
aufweist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Geräteanordnung,
welche zumindest eine Wärmequelle,
zumindest eine Wärmesenke
und zumindest eine Wärmeübertragungsvorrichtung
aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung einer
Wärmeübertragungsvorrichtung
und/oder einer Geräteanordnung.
-
In
vielen Bereichen erweist es sich als erforderlich, technische Vorrichtungen
effektiv zu kühlen und
dennoch möglichst
schwingungsentkoppelt von der Umgebung zu lagern. Mit anderen Worten
soll die zu kühlende
technische Vorrichtung möglichst
optimal gekühlt
werden, gleichzeitig dürfen
jedoch über die
Kühlvorrichtung
keine oder nur wenige Schwingungen in die technische Vorrichtung
hinein gekoppelt werden, bzw. von dieser ausgehend an die Umgebung
heraus gekoppelt werden. Es ist leicht einsichtig, dass es problematisch
ist, beide Forderungen gleichzeitig zu erfüllen. Denn eine besonders gute Wärmeabfuhr
bewirkt in aller Regel mehr oder weniger zwangsläufig eine stärkere mechanische
Kopplung der zu kühlenden
technischen Vorrichtung mit der Umgebung. Andererseits bewirkt eine
möglichst weitgehende
mechanische Entkopplung der zu kühlenden
technischen Vorrichtung von der Umgebung in aller Regel eine nur
schlechte Kühlleistung
für die zu
kühlende
technische Vorrichtung.
-
Naturgemäß ist diese „Unvereinbarkeit” von guter
thermischer Kopplung und möglichst
großer mechanischer
Entkopplung besonders in solchen Bereichen problematisch, in denen
aufgrund der technischen Rahmenbedingungen die Wärmeabfuhr besonders groß sein muss
und gleichzeitig eine besonders gute mechanische Entkopplung vorhanden sein
muss. Ein Beispiel für
einen solchen technischen Bereich liegt im Bereich von hochempfindlichen
Detektoren sowie im Kyrostatenbau vor.
-
Hochempfindliche
Detektoren müssen
beispielsweise zur Vermeidung von thermischem Rauschen oftmals bei
sehr niedrigen Temperaturen betrieben werden. Als geeignete Betriebstemperaturen werden
dabei häufig
Temperaturen im Bereich von flüssigem
Stickstoff (ca. 77 Kelvin) und/oder Temperaturen im Bereich von
flüssigem
Helium (ca. 3 Kelvin) verwendet. Um die von einer geeigneten Kühlanlage
bereitgestellte thermische Energieabfuhr auch am hochempfindlichen
Detektor bereit stellen zu können,
sind Wärmeübertragungsvorrichtungen
mit einer geeigneten Wärmeübertragungskapazität erforderlich.
Gleichzeitig müssen
hochempfindliche Detektoren jedoch auch möglichst schwingungsarm gelagert
werden. Besonders problematisch ist dabei, dass Kühlvorrichtungen,
die eine entsprechend tiefe Temperatur be reit stellen können, oftmals
ein besonders hohes Maß an
Vibrationen erzeugen. Diese Vibrationen müssen jedoch weitestgehend vom
hochempfindlichen Detektor ferngehalten werden, da diese Vibrationen
ihrerseits eine Verschlechterung der Messgüte des hochempfindlichen Detektors
bewirken können.
Es ist somit leicht ersichtlich, dass es insbesondere in diesem
technischen Bereich problematisch ist, Wärmeübertragungsvorrichtungen zu realisieren,
die beide Eigenschaften (ausreichende Wärmeleitung und ausreichende
mechanische Entkopplung) gleichzeitig in ausreichendem Ausmaß zur Verfügung stellen
können.
-
Eine
derzeit übliche
Bauform im Detektorenbau besteht darin, dass der eigentliche Detektor über ein
dickes, mehradriges, elastisches Kupferkabel mit einer Kühlvorrichtung
thermisch verbunden wird. Das Kupferkabel weist dabei oftmals Leiterquerschnitte im
Bereich von 1 cm2 und mehr auf. Das mehradrige Kupferkabel
wirkt als Dämpfer,
so dass die Vibrationen der Kühlvorrichtung
weitestgehend gedämpft werden
und weitgehend vom Detektor ferngehalten werden. Dennoch wird in
der Regel eine ausreichende Kühlleistung
des Detektors realisiert. Das mehradrige Kupferkabel wird meist
mit einem Kühlfinger verbunden,
der in ein Bad aus flüssigem
Stickstoff und/oder ein Bad aus flüssigem Helium eintaucht. Dieses
Bad wird von einer entsprechenden Kältemaschine mit einer ausreichenden
Menge an flüssigem Stickstoff
bzw. flüssigem
Helium versorgt. Zum Teil wird anstelle von Kupfer auch eine geeignete
Kupferlegierung, Aluminium bzw. eine geeignete Aluminiumlegierung
verwendet.
-
Ein
Problem beim beschriebenen Verfahren zum Kühlen des hochempfindlichen
Detektors besteht bei den thermischen Übergangswiderständen zwischen
den einzelnen Bauteilen entlang der Wärmeübertragungsstrecke. Insbesondere
kommt es zu thermischen Verlusten zwischen der Kühlvorrichtung und dem Kupferkabel
einerseits sowie zwischen dem Kupferkabel und dem hochempfindlichen
Detektor andererseits. Um hier die thermischen Übergangsverluste zu minimieren
wurden Kontaktelemente vorgeschlagen, welche einerseits mit dem
Kupferkabel verbunden werden, andererseits möglichst flächig mit der Kühlvorrichtung
bzw. mit dem Detektor (gegebenenfalls unter Zuhilfenahme eines Kühlfingers). Die
Kontaktelemente sind dabei in der Regel so ausgebildet, dass sie
einen innigen mechanischen Kontakt der beiden thermisch miteinander
zu verbindenden Bauteile bewirken. Dieser innige mechanische Kontakt
kann beispielsweise durch eine Art von Steckelementen ausgebildet
werden. Bei einem solchen Aufbau kommt es jedoch nach wie vor zu
thermischen Übergangsverlusten
insbesondere zwischen der Kontakteinrichtung und dem Kupferkabel selbst.
-
Um
hier die thermischen Übergangswiderstände zu minimieren
wurden bereits unterschiedliche Maßnahmen vorgeschlagen. Eine
Maßnahme besteht
beispielsweise darin, die Kontakteinrichtung durch sogenanntes „Crimpen” thermisch
möglichst effektiv
mit dem Kupferkabel zu verbinden. In der Realität wird dies meist dadurch gelöst, dass
in der Kontakteinrichtung eine Bohrung vorgesehen wird, in die das
Kupferkabel eingesteckt wird. Anschließend wird der Innendurchmesser
durch ein Zusammenpressen der Kontakteinrichtung verringert, so
dass es zu einem kraftschlüssigen
Kontakt zwischen der Kontakteinrichtung und dem Kupferkabel kommt.
Es hat sich jedoch herausgestellt, dass auch dieses Crimpen den
thermischen Übergangswiderstand
zwischen Kontakteinrichtung und Kupferkabel oftmals nicht in ausreichendem
Maße reduziert.
-
Um
die thermischen Verluste weiter zu verringern wird es bereits praktiziert,
einen thermodynamischen Kleber zu verwenden, der zwischen der Kontakteinrichtung
und dem Kupferkabel angeordnet wird und den thermischen Übergangswiderstand
reduzieren soll. Gerade bei kyrostatischen Systemen ist die Verwendung
von thermodynamischen Klebern aufgrund der Temperaturverhältnisse
(Temperatur < =
100 Kelvin) problematisch, da thermodynamische Kleber in diesem
Temperaturbereich oftmals sehr schnell spröde werden bzw. altern und dadurch
der verbesserte thermische Übergangswiderstand
in der Regel nicht über
längere
Zeiträume
hinweg aufrecht erhalten werden kann. Zwar haben sich manche thermodynamische
Kleber, wie beispielsweise Indium als ausreichend haltbar erwiesen,
jedoch sind ausreichend haltbare thermodynamische Kleber in aller
Regel sehr teuer und/oder giftig, was entsprechend problematisch
ist.
-
Zwar
gibt es in anderen Bereichen der Technik unterschiedlichste stoffschlüssige Verbindungsverfahren,
die durchaus auch mit einem guten thermischen Kontakt einher gehen
können;
diese erweisen sich jedoch aus unterschiedlichsten Gründen für die Wärmeableitung,
insbesondere bei höheren
zu übertragenden
Wärmeleistungen
und/oder bei niedrigen Temperaturen als problematisch.
-
So
sind beispielsweise Löt-
und Schweißverfahren
bekannt. Diese Verfahren sind jedoch relativ aufwändig und
bewirken durch die zusätzlich
einzubringenden Massen eine Gewichtserhöhung bzw. eine Verdickung der
entsprechenden Materialien, was insbesondere im Bereich der Kühlung von
relativ frei aufgehängten
Baugruppen unerwünscht
ist. Darüber
hinaus erweisen sich Löt-
bzw. Schweißnähte insbesondere
bei kyrostatischen Temperaturen oftmals als nicht ausreichend temperaturstabil.
Ein weiteres Problem kann in Form der Stärke der zu verwendenden Komponenten
vorliegen. Während
es beispielsweise beim Anlöten
von elektrischen Leitern in aller Regel ausreicht, Kabel mit einem
Leiterdurchmesser von beispielsweise 1 mm2 mit
einer Kontaktoberfläche
zu verbinden, so sind derartige Querschnittsflächen für Kühlzwecke in der Regel nicht ausreichend.
Das Löten
und/oder Schweißen
von Leitern mit Querschnittsdurchmessern von mehreren cm2 ist jedoch in der Regel komplex und technologisch
oftmals nur schwer beherrschbar.
-
Die
Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine Wärmeübertragungsvorrichtung
zur Wärmeübertragung
von einer Wärmequelle
zu einer Wärme senke
vorzuschlagen, welche gegenüber
Wärmeübertragungsvorrichtungen,
die im Stand der Technik bekannt sind, Verbesserungen aufweist.
-
Es
wird vorgeschlagen, eine Wärmeübertragungsvorrichtung
zur Wärmeübertragung
von einer Wärmequelle
zu einer Wärmesenke,
welche zumindest eine Kontakteinrichtung zur thermischen Kontaktierung
von zumindest Teile der Wärmeübertragungsvorrichtung
mit der Wärmequelle
und/oder der Wärmesenke
sowie wenigstens eine Wärmeleiteinrichtung
zur Übertragung
thermischer Energie zwischen Wärmequelle
und Wärmesenke
aufweist, dahingehend weiterzubilden, dass zumindest eine Wärmeleiteinrichtung
und zumindest eine Kontakteinrichtung zumindest teilweise durch
einen Ultraschallschweißvorgang
miteinander verbunden sind. Überraschenderweise
haben die Erfinder herausgefunden, dass es erstaunlicherweise relativ
problemlos ist, auch Wärmeleiteinrichtungen,
die einen größeren Wärmeleitquerschnitt
aufweisen – und
die damit auch zur Wärmeabfuhr
bei Systemen mit hoher Wärmeenergiefreisetzung
und/oder für
kyrostatische Systeme geeignete Querschnitte aufweisen – überraschend
einfach unter Verwendung eines Ultraschallschweißvorgangs an einer Kontakteinrichtung
zu befestigen. Auf diese Weise kann das bisherige problematische
Crimpen bzw. das bisherige Schweißen und/oder Löten (welches
oftmals nicht tieftemperaturtauglich ist) auf vorteilhafte Weise
weniger relevant sein oder sogar gänzlich entfallen. Ganz in Gegenteil
ist es mit Hilfe des Ultraschallschweißvorgangs sogar möglich, die
Wärmeübergangsverluste zwischen
Kontakteinrichtung und Wärmeleiteinrichtung
zum Teil deutlich zu verringern. Dies ist entsprechend von Vorteil.
Ein weiterer Vorteil kann sich darüber hinaus dadurch ergeben,
dass die durch einen Ultraschallschweißvorgang bearbeitete Wärmeleiteinrichtung
(beispielsweise ein mehradriges Kupferkabel) in der Regel eine zum
Teil deutlich geringere Neigung zum Aufspleißen aufweist. Auch hierdurch ist
es möglich
unerwünschte
Wärmebrücken zu
vermeiden. Die Wärmeleiteinrichtung
kann in beliebiger Weise lediglich der Wärmeleitung dienen, aber auch gegebenenfalls
zusätzlich
zur Übertragung
elektrischer Signale (bei spielsweise zur Spannungsversorgung einer
Detektoreinrichtung) verwendet werden. Vorteilhaft ist es jedoch
in aller Regel (insbesondere bei hochempfindlichen Detektorsystemen),
wenn die Wärmeleiteinrichtung
ausschließlich
zur Wärmeleitung
und nicht zusätzlich
zur Übertragung
elektrischer Signale verwendet wird. Wie bereits erwähnt können die
Wärmeleiteinrichtungen
einen hohen Wärmedurchgangsquerschnitt
aufweisen. Dieser Wärmedurchgangsquerschnitt
kann insbesondere auch im Kontaktierungsbereich mit einer Kontakteinrichtung
vorgesehen sein. Dadurch ist es insbesondere möglich, dass die Wärmeleiteinrichtung über ihre
gesamte Länge
hin einen im Wesentlichen gleichartigen Wärmeleitquerschnitt aufweist,
was die Fertigung der Wärmeübertragungsvorrichtung
vereinfachen kann. Denkbar ist es jedoch auch, dass die Wärmeleiteinrichtung
entlang ihrer Längserstreckung unterschiedliche
Querschnittsdurchmesser aufweist.
-
Als
vorteilhaft erweist es sich in aller Regel, wenn bei der Wärmeübertragungsvorrichtung
zumindest zwei Kontakteinrichtungen vorgesehen sind, welche insbesondere
an zwei voneinander entfernten Bereichen der Wärmeleiteinrichtung an der Wärmeleiteinrichtung
angeordnet sind. Dadurch ist es insbesondere möglich, sowohl den Wärmeübergang zwischen
einer Wärmequelle
und der Wärmeleiteinrichtung
sowie einer Wärmesenke
und der Wärmeleiteinrichtung
zu erhöhen.
Insgesamt kann sich dadurch eine besonders gute Wärmeübertragung
zwischen Wärmequelle
und Wärmesenke
ergeben. Eine Anordnung an zwei voneinander entfernten Bereichen
der Wärmeleiteinrichtung
kann insbesondere dazu beitragen, dass die Wärmeleiteinrichtung durch Vermeiden „unnötiger” Bereiche
relativ klein ausgebildet werden kann. Dies kann insbesondere dazu beitragen
Bauraum einzusparen sowie die mechanische Entkopplung zu vergrößern. Insbesondere
ist es möglich,
dass die Wärmeleiteinrichtung
länglich (beispielsweise
als mehradriges Kabel) ausgebildet ist. Die Kontakteinrichtungen
können
dann an den endseitigen Bereichen der länglich ausgebildeten Wärmeleiteinrichtung
angeordnet werden.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Wärmeleiteinrichtung
zumindest bereichsweise elastisch und/oder flexibel, insbesondere
vibrationselastisch und/oder vibrationsflexibel ausgebildet ist.
Auf diese Weise ist es insbesondere möglich, eine besonders gute
mechanische Entkopplung der beiden Vorrichtungen zu erreichen, die über die
Wärmeübertragungsvorrichtung
thermisch miteinander gekoppelt sind. Darüber hinaus ist es möglich, gewisse
Lagertoleranzen zwischen den beiden Vorrichtungen auszugleichen.
Insbesondere ist es auch möglich,
die Wärmeübertragungsvorrichtung
gleichzeitig als eine Art „Winkelelement” zu verwenden.
Dadurch dass der Winkel nicht notwendigerweise fest vorgegeben ist,
kann die Wärmeübertragungsvorrichtung
in besonders vielen Situationen verwendet werden. Dies kann unter
anderem die Lagerungskosten bzw. die Herstellungskosten der Vorrichtung,
in der die Wärmeübertragungsvorrichtung
verwendet wird, reduzieren.
-
Sinnvoll
ist es insbesondere, wenn die Wärmeleiteinrichtung
zumindest teilweise als mehradriges Kabel ausgebildet ist, welches
insbesondere zumindest bereichsweise Kupfer, eine Kupferlegierung, Aluminium
und/oder eine Aluminiumlegierung aufweist. Bei dem vorgeschlagenen
Aufbau ist es insbesondere möglich,
dass auf Standardkomponenten zurückgegriffen
werden kann. So sind beispielsweise mehradrige Kabel aus Kupfer,
Kupferlegierung, Aluminium und/oder Aluminiumlegierung im Bereich
der Starkstromtechnik weit verbreitet. Derartige Komponenten können ohne
Probleme auch für
die vorgeschlagene Wärmeübertragungsvorrichtung
verwendet werden. Insbesondere weisen die vorgeschlagenen Materialien
eine besonders hohe Wärmeleitung bei
besonders günstigem
Preis auf. Selbstverständlich
ist es auch möglich,
andere Materialien als die genannten zu verwenden, wobei diese vorzugsweise eine
möglichst
hohe Wärmeleitungsfähigkeit
aufweisen sollten. Dank der vorgeschlagenen Ausbildung als mehradriges
Kabel ist es darüber
hinaus in aller Regel möglich,
die die Wärmeübertragungsvorrich tung,
insbesondere die Wärmeleiteinrichtung,
auf besonders einfache Weise elastisch und/oder flexibel (einschließlich vibrationselastisch
und/oder vibrationsflexibel) auszubilden. Auch können Biegungen auf besonders
einfache Weise realisiert werden.
-
Als
vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn eine Mehrzahl von Wärmeleiteinrichtungen
vorgesehen wird, welche insbesondere parallel zueinander angeordnet
sind. Dadurch ist es möglich,
den gesamten Wärmeübertragungsquerschnitt
auf einfache Weise zu erhöhen,
ohne dass es beispielsweise erforderlich ist, den Leitungsquerschnitt
einer einzelnen Wärmeleiteinrichtung übermäßig zu erhöhen. Auf
diese Weise ist es möglich,
die Durchführung
des Ultraschallschweißvorgangs
zu vereinfachen und/oder weitgehend auf Standardkomponenten zurückgreifen
zu können
(so können
z. B. extrem große Wärmeleitquerschnitte
mit mehreren im Bereich der Starkstromtechnik üblicherweise verwendeten Kabeln
gebildet werden). So ist es beispielsweise möglich, teure Sonderkonstruktionen
vermeiden bzw. deren Anzahl verringern zu können, was entsprechend von
Vorteil ist. Vorteilhaft sind insbesondere 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8,
9 oder 10 Wärmeleiteinrichtungen.
Oftmals erweist sich dabei das Vorsehen einer ungeraden Anzahl von
Wärmeleiteinrichtungen
als besonders förderlich,
da in diesem Fall bei einem symmetrischen Aufbau des Kontaktierungabschnitts
auf einfache Weise eine Stützfläche (beziehungsweise
mehrere Stützflächen) für den Ultraschallamboss
vorgesehen werden kann, so dass der Ultraschallschweißvorgang
besonders einfach durchgeführt
werden kann. Selbstverständlich
ist es natürlich
auch möglich,
dass eine einzelne Wärmeleiteinrichtung
vorgesehen wird. In diesem Zusammenhang ist eine einzelne Wärmeleiteinrichtung
insbesondere als Einrichtung aufzufassen, welche in einem weitgehend
einheitlichen und/oder zusammenhängenden
Kontaktierungsbereich mit einer Wärmekontakteinrichtung verbunden ist.
Dementsprechend ist es auch möglich,
dass eine einzelne Wärmeleiteinrichtung
aus einer Mehrzahl von Unterkomponen ten (wie beispielsweise mehreren
nebeneinander geführten
mehradrigen Kabeln) gebildet sein kann.
-
Besonders
vorteilhaft kann es sein, wenn bei der Wärmeübertragungsvorrichtung in zumindest
einem Kontaktierungsabschnitt zwischen zumindest einer Wärmeleiteinrichtung
und zumindest einer Kontakteinrichtung zumindest eine Abstützfläche vorgesehen
ist, welche bevorzugt diametral zu zumindest einer Wärmeleiteinrichtung
angeordnet ist. Bei einer derartigen Ausbildung ist es auf besonders
einfache Weise möglich,
einen weitgehend üblichen
Ultraschallschweißvorgang
durchzuführen.
Insbesondere kann eine Kombination aus einer Schweißsonotrode und
einem Schweißamboss
verwendet werden. Die Schweißsonotrode
kontaktiert dabei während
des Ultraschallschweißvorgangs
in aller Regel die mit der Kontakteinrichtung zu verbindende Wärmeleiteinrichtung,
während
die Abstützfläche in aller
Regel während
des Ultraschallschweißvorgangs
mit einem Ultraschallschweißamboss
in Kontakt steht. Durch die vorgeschlagene diametrale Anordnung
kann ein besonders effektiver „geradliniger” Ultraschallschweißvorgang
realisiert werden. Der Kontaktierungsabschnitt kann insbesondere
im Querschnitt eine n-eckige Form aufweisen, wobei es sich bei dem n-Eck
vorzugsweise um einen symmetrischen geometrischen Körper mit
einer ungeradzahligen Anzahl von Ecken handelt. Der geometrische
Grundkörper (beispielsweise
ein Dreieck) weist dabei im Bereich seiner Spitzen Abflachungen
auf, die die Abstützflächen ausbilden.
Somit wird – um
beim Beispiel eines Dreiecks zu bleiben – der dreieckige Grundkörper effektiv
zu einem (nicht homogenen) Sechseck. Selbstverständlich sind aber auch geometrische
Grundkörper
mit einer anderen Anzahl von Ecken denkbar.
-
Besonders
vorteilhaft kann es sein, wenn zumindest Teile zumindest einer Wärmeleiteinrichtung tieftemperaturtauglich,
insbesondere tiefsttemperaturtauglich ausgebildet sind. Auf diese
Weise kann das Einsatzspektrum der Wärmeübertragungsvorrichtung auf
technische Gebiete ausgedehnt werden, in denen eine hohe Wärmeübertragung,
und in denen gegebenenfalls zusätzlich
eine gute mechanische Entkopplung vonnöten ist. Die vorgeschlagene
Ausbildung der Wärmeübertragungsvorrichtung
unter Verwendung eines Ultraschallschweißvorgangs erweist sich dabei
von der Konzeption her als in aller Regel besonders vorteilhaft
für tieftemperaturtaugliche
bzw. tiefsttemperaturtaugliche Anwendungsbereiche. Insbesondere
sind auch Temperaturen im Bereich von flüssigem Stickstoff und/oder
im Bereich von flüssigem
Helium beherrschbar.
-
Vorteilhaft
ist es, wenn zumindest Teile zumindest einer Wärmeleiteinrichtung und/oder
zumindest Teile zumindest einer Kontakteinrichtung einen Wärmeübertragungsquerschnitt
von zumindest 5 mm2, 10 mm2,
15 mm2, 20 mm2,
25 mm2, 30 mm2,
40 mm2, 50 mm2,
60 mm2, 70 mm2,
80 mm2, 90 mm2 oder 100
mm2 aufweisen. Derartige Wärmeübertragungsquerschnitte
haben sich als vorteilhaft erwiesen, um eine hohe Wärmekopplung
realisieren zu können. Dennoch
ist es möglich,
trotz der hohen Wärmeübertragungsleistung
eine gute mechanische Kopplung realisieren zu können.
-
Weiterhin
wird eine Geräteanordnung
vorgeschlagen, welche zumindest eine Wärmequelle und/oder zumindest
eine Wärmesenke
aufweist, und bei der zumindest eine Wärmeübertragungsvorrichtung gemäß der voranstehenden
Beschreibung verwendet wird. Die Geräteanordnung weist dann die bereits
im Zusammenhang mit der Wärmeübertragungsvorrichtung
genannten Vorteile und Eigenschaften in analoger Form auf.
-
Insbesondere
ist es möglich,
dass bei der Geräteanordnung
zumindest eine Wärmequelle
zumindest teilweise als Kühlfingereinrichtung
und/oder als Messgeräteeinrichtung,
wie insbesondere als Detektoreinrichtung, Halbleiterdetektoreinrichtung und/oder
Szintillationszählereinrichtung
ausgebildet ist und/oder zumindest eine Wärmesenke zumindest teilweise
als Kühlanlage
und/oder Flüssiggasaufnahmemittel,
insbesondere zur Aufnahme von flüssi gem Stickstoff
und/oder flüssigem
Helium ausgebildet ist. Bei einer derartigen Ausbildung der Geräteanordnung
können
sich die Eigenschaften und Vorteile der Wärmeübertragungsvorrichtung in besonderem Maße positiv
auswirken. Insbesondere kann – wie bereits
beschrieben – eine
hohe Wärmeübertragungsleistung
bei nach wie vor guter mechanischer Entkopplung realisiert werden.
Insbesondere die genannten Wärmequellen
bzw. Wärmesenken
sind auf derartige Eigenschaften in aller Regel in besonderem Maße angewiesen.
-
Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass eine Wärmeübertragungsvorrichtung
mit dem oben beschriebenen Aufbau und/oder eine Geräteanordnung mit
dem vorab beschriebenen Aufbau zur Kühlung von tieftemperaturbetriebenen
und/oder tiefsttemperaturbetriebenen Geräten, wie insbesondere Detektoreinrichtungen,
speziell Halbleiterdetektoreinrichtungen verwendet wird. Auch hier
ergeben sich die bereits vorab beschriebenen Eigenschaften und Vorteile
der Wärmeübertragungsvorrichtung
und/oder der Geräteanordnung
in analoger Weise.
-
Schließlich wird
auch ein Verfahren zum Kühlen
von tieftemperaturbetriebenen und/oder tiefsttemperaturbetriebenen
Geräten,
wie insbesondere Detektoreinrichtungen, speziell Halbleiterdetektoreinrichtungen
vorgeschlagen, bei dem zumindest eine Wärmeübertragungseinrichtung mit
dem oben beschriebenen Aufbau Verwendung findet. Auch hier ergeben
sich die bereits vorab beschriebenen Eigenschaften und Vorteile
in analoger Weise.
-
Wie
weiterhin bereits beschrieben, kann die Wärmeübertragungsvorrichtung darüber hinaus
eine besonders hohe Standzeit, auch bei besonders tiefen Temperaturen
aufweisen. Auch in dieser Hinsicht können sich entsprechende Vorteile
ergeben.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und unter
Bezugnahme auf die Figuren detailliert beschrieben. Es zeigen:
-
1:
Ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Thermoleiters in schematischer, perspektivischer Ansicht;
-
2.
ein Ausführungsbeispiel
für einen Kontaktbereich
eines Kontaktierungselements im schematischen Querschnitt;
-
3:
die Durchführung
eines Ultraschallschweißvorgangs
beim in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel;
-
4:
ein mögliches
Ausführungsbeispiel für eine Geräteanordnung
unter Verwendung eines Thermoleiters im schematischen Querschnitt.
-
1 zeigt
in einer schematischen, perspektivischen Draufsicht einen Thermoleiter 1,
welcher zwei Kontaktierungselemente 3 sowie insgesamt drei Wärmeleitelemente 2 aufweist.
-
Die
Kontaktierungselemente 3 weisen im vorliegend dargestellten
Ausführungsbeispiel
des Thermoleiters 1 jeweils einen Thermofinger 5 auf.
Mit Hilfe des Thermofingers 5 wird ein möglichst
guter thermischer Kontakt zwischen dem betreffenden Kontaktierungselement 3 und
dem mit dem Kontaktierungselement 3 verbundenen Bauteil
(in 1 nicht dargestellt) in an sich bekannter Weise
sichergestellt.
-
Zwischen
den beiden Kontaktierungselementen 3 sind im vorliegend
dargestellten Ausführungsbeispiel
des Thermoleiters 1 insgesamt drei Wärmeleitelemente 2 vorgesehen.
Die Wärmeleitelemente 2 dienen
der thermischen Verbindung der beiden Kontaktierungselemente 3.
-
Die
Kontaktierungselemente 3 weisen jeweils einen Verbindungsbereich 4 auf,
in dem die Wärmeleitelemente 2 mit
den Kontaktierungselementen 3 verbunden sind. Die Formgebung
des Verbindungsbereichs 4 der Kontaktierungselemente 3 wird
in 2 in einer Querschnittsansicht (Querschnitt senkrecht
zur Axialrichtung des Thermoleiters 1) verdeutlicht. 2 wird
weiter unten näher
erläutert.
-
Die
Verbindung zwischen den Wärmeleitelementen 2 und
dem jeweiligen Kontaktierungselement 3 erfolgt unter Verwendung
eines Ultraschallschweißverfahrens.
Nähere
Details zur Durchführung
des Ultraschallschweißverfahrens
sind dabei insbesondere 3 sowie der dazugehörigen Beschreibung
(weiter unten beschrieben) dargestellt. Mit Hilfe des Ultraschallschweißvorgangs
werden die Wärmeleitelemente 2 innig
und stoffschlüssig
mit den Kontaktierungselementen 3 verbunden. Durch diese Art
der Verbindung kommt es zu besonders niedrigen Wärmeüberganswiderständen zwischen
den Kontaktierungselementen 3 sowie den Wärmeleitelementen 2 und
somit schlussendlich zu einer besonders guten Wärmeleitung zwischen den einander
beabstandeten Thermofingern 5.
-
Sowohl
die Kontaktierungselemente 3, als auch die Wärmeleitelemente 2 sind
im vorliegend dargestellten Ausführungsbeispiel
aus Kupfer bzw. aus einer Kupferlegierung gefertigt. Es ist im Übrigen nicht
erforderlich, dass die Kontaktierungselemente 3 sowie die
Wärmeleitelemente 2 jeweils
aus dem gleichen Material gefertigt sein müssen. Vielmehr ist es bevorzugt,
dass die Wärmeleitelemente 2 einerseits und
die Kontaktierungselemente 3 andererseits jeweils aus einem
unterschiedlichen Material (insbesondere aus einer unterschiedlichen
Legierung) gefertigt sind. Gegebenenfalls ist es auch von Vorteil, wenn
die beiden Kontaktierungselemente 3 jeweils aus unterschiedlichen
Materialien (insbesondere aus unterschiedlichen Legierungen) bestehen.
Auf diese Weise können
die beiden Kontaktierungselemente 3 beispielsweise besonders
gut an die jeweils dazu benachbart anzuordnenten Bauteile angepasst
werden, sodass auf diese Weise beispielsweise besonders gut Materialunverträglichkeiten
vermieden werden können.
-
Die
Kontaktierungselemente 3 sind vorzugsweise im Wesentlichen
massiv ausgebildet (insbesondere im Bereich der Verbindungsbereiche 4).
Hier ist beispielsweise an massives Kupfer bzw. an eine massive
Kupferlegierung zu denken.
-
Demgegenüber sind
die Wärmeleitelemente 2 im
vorliegend dargestellten Ausführungsbeispiel elastisch
biegbar ausgeführt.
Dies wird dadurch erzielt, dass die Wärmeleitelemente 2 jeweils
aus einem vieladrigen Kabel gebildet sind. Als Basismaterial für die Wärmeleitelemente 2 kann
ebenfalls Kupfer bzw. eine Kupferlegierung dienen, wobei vorzugsweise
eine Kupferlegierung verwendet wird, die die elastischen Fähigkeiten
der Wärmeleitelemente 2 vorteilhaft
fördert.
Beispielsweise kann es sich bei den Wärmeleitelementen 2 jeweils
um ein vieladriges Kabel mit einem Gesamtquerschnitt von beispielsweise
1 cm2 handeln. Die einzelnen Leiter der
Wärmeleitelemente 2 weisen
dabei einen deutlich kleineren Querschnitt auf; beispielsweise können die
einzelnen Adern der Wärmeleitelemente 2 jeweils
einen Durchmesser im Bereich von 0,1 mm aufweisen. Insbesondere
bei der vorgeschlagenen Ausbildung der Wärmeleitelemente 2 als
vieladriges Kabel (aber nicht nur dann), kann durch die Ultraschallverschweißung zwischen
den Wärmeleitelementen 2 und
den Kontaktierungselementen 3 auf vorteilhafte Weise ein
Aufspleißen
der Wärmeleitelemente 2 verhindert werden.
Dies kann beispielsweise einen vorzeitigen Verschleiß des Thermoleiters 1 verhindern.
Darüber hinaus
kann durch das Vermeiden eines Aufspleißens der Wärmeleitelemente 2 auch
die Ausbildung unerwünschter
Wärmebrücken und/oder
unerwünschter
elektrischer Kontakte zu anderen Teilen der sich ergebenen Vorrichtung
vermieden werden. Beides ist naturgemäß von Vorteil.
-
Durch
die elastische Ausbildung der Wärmeleitelemente 2 können die
beiden Kontaktierungselemente 3 mechanisch in weiten Bereichen
voneinander entkoppelt werden. Entsprechendes gilt für die Vorrichtungen,
die an die voneinander entfernt angeordneten Kontaktierungselemente 3 angebracht
werden. Dennoch kann durch den Aufbau des Thermoleiters 1 eine
sehr gute thermische Kopplung zwischen den beiden Kontaktierungselementen 3 realisiert
werden.
-
Noch
ein weiterer Vorteil des Thermoleiters 2 liegt insbesondere
auch in seinem kompakten Aufbau. Dies betrifft insbesondere seine
Abmessungen in radialer Richtung.
-
Ein
weiterer Vorteil des in 1 dargestellten Ausführungsbeispiels
eines Thermoleiters 1 liegt auch darin, dass der Thermoleiter 1 gewisse
Lagertoleranzen ausgleichen kann. Darüber hinaus können die
Kontaktierungselemente 3 in einem Winkel zueinander angeordnet
werden (beispielsweise bezüglich
der axialen Achsen der beiden Kontaktierungselemente 3).
Dadurch kann der Thermoleiter 1 in einem weiten Bereich
unterschiedlichster Bauraumvorgaben verwendet werden.
-
In
den 2 und 3 ist der Verbindungsbereich 4 eines
Kontaktierungselements 3 in einem schematischen Querschnitt
dargestellt. Der Querschnitt steht dabei senkrecht zur Axialrichtung
des Kontaktierungselements 3. In 2 ist dabei
der Verbindungsbereich 4 des Kontaktierungselements 3 ohne
daran befestigte Wärmeleitelemente 2 dargestellt.
Aus 3 ist die Durchführung des Ultraschallschweißvorgangs,
mit dem die Wärmeleitelemente 2 im
Verbindungsbereich 4 mit dem Kontaktierungselement 3 verbunden
werden, ersichtlich.
-
In 2 ist
insbesondere die geometrische Form des Verbindungsbereichs 4 eines
Kontaktierungselements 3 zu erkennen. Im vorliegend dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei der geometrischen Grundform um ein Dreieck.
Die dreieckige Grundform 6 ist dabei in vorliegendem Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen gleichschenklig ausgeführt. Zur Verdeutlichung ist
das Dreieck in 2 durch eine gestrichelte Linie 6 angedeutet.
Die ebenfalls eingezeichnete Kreisbogenlinie 7 dient zur
Verdeutlichung der Abmessungen der sich schlussendlich ergebenden
Außenkontur 8 des
Verbindungsbereichs 4.
-
Der
mittlere Bereich 9 der Dreiecksschenkel 23 der
dreieckigen Grundform 6 dient jeweils als Kontaktierungsbereich 10,
in welchem im vorliegend dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils ein
Wärmeleitelement 2 durch
Ultraschallschweißen
befestigt wird (vgl. auch 3). Selbstverständlich ist
es auch möglich,
dass in einem mittleren Bereich 9 auch mehrere Kontaktierungsbereiche 10 vorgesehen
werden können,
sodass im Bereich eines einzelnen Dreiecksschenkels 23 auch
eine Mehrzahl von Wärmeleitelementen 2 angebracht
werden kann.
-
Wie
man 2 und 3 entnehmen kann, sind die Dreiecksspitzen 11 der
dreieckigen Grundform 6 gekappt. Dies hat zum einen den
Vorteil, dass die geometrischen Abmessungen (insbesondere in Radialrichtung)
des Verbindungsbereichs 4 des Kontaktierungselements 3 verkleinert
werden können, was
aus Bauraumgesichtspunkten von Vorteil ist. Im vorliegend dargestellten
Ausführungsbeispiel
beträgt die
verbleibende Länge
des mittleren Bereichs 9 etwa 2/3 der ursprünglichen
Kantenlänge
der Dreiecksseiten 23 der dreieckigen Grundform 6.
Dementsprechend entspricht die „abgeschnittene Kantenlänge” der Dreiecksspitzen 11 jeweils
1/6 der ursprünglichen
Kantenlänge
der Dreiecksschenkel 23 der dreieckigen Grundform 6.
Selbstverständlich
ist es auch möglich,
eine andere Aufteilung vorzunehmen. Insbesondere ist es möglich die
Dimensionierung in Abhängigkeit
von der Größe der Wärmeleitelemente 2 anzupassen.
-
Durch
das „Kappen” der Dreiecksspitzen 11 ergeben
sich die in 2 und 3 sichtbaren Schnittflächen 12.
Diese Schnittflächen 12 können in vorteilhafter
Weise als Abstützfläche 12 zur
Durchführung
eines Ultraschallschweißvorgangs
verwendet werden.
-
Die
Durchführung
des Ultraschallschweißvorgangs
wird insbesondere aus 3 deutlich. Dort ist der Ultraschallschweißvorgang
dargestellt, mit dem das erste Wärmeleitelement 2 der
insgesamt drei Wärmeleitelemente 2 mit
dem Verbindungsbereich 4 des Kontaktierungselements 3 verschweißt wird.
Die verbleibenden beiden Ultraschallschweißvorgänge können dabei in analoger Weise
durchgeführt
werden.
-
Zur
Durchführung
des Ultraschallschweißvorgangs
wird zunächst
das entsprechende Ende des Wärmeleitelements 2 im
Bereich des vorgesehenen Kontaktierungsbereichs 10 im mittleren
Bereich 9 eines Dreiecksschenkels 23 angeordnet.
Anschließend
wird eine an sich bekannte Ultraschallschweißsonotrode 13 in Pfeilrichtung
A in Richtung des Verbindungsbereichs 4 des Kontaktierungselements 3 herangeführt. Die
Ultraschallschweißsonotrode 13 wird
dabei derart herangeführt,
dass das Wärmeleitelement 2 mit
einer gewissen Kraft auf den Verbindungsbereich 4 des Kontaktierungselements 3 aufgedrückt wird,
so dass das Wärmeleitelement 2 klemmend
gehalten wird.
-
Gleichzeitig
wird an der dem Kontaktierungsbereich 10 gegenüber liegenden
Seite befindlichen Schnittfläche 12 der
Außenkontur 8 des
Verbindungsbereichs 4 des Kontaktierungselements 3 ein Ultraschallschweißamboss 14 aufgesetzt.
Der Ultraschallschweißamboss 14 wird
mit einer gewissen Kraft in Pfeilrichtung B gegen die Schnittfläche 12 des
Verbindungsbereichs 4 gedrückt. Die Schnittfläche 12 dient
dadurch als Abstützfläche 12 zur
Durchführung
des Ultraschallschweißvorgangs.
-
Selbstverständlich ist
es ebenso möglich, dass
die Ultraschallschweißsonotrode 13 und
der Ultraschallschweißamboss 14 nicht
gleichzeitig, sondern nacheinander mit dem Verbindungsbereich 4 in Kontakt
gebracht werden. Dabei ist es grundsätzlich beliebig, ob zunächst die
Ultraschallschweißsonotrode 13 oder
der Ultraschallschweißamboss 14 aufgesetzt
wird.
-
Anschließend wird
der Ultraschallschweißvorgang,
mit dem das Wärmeleitelement 2 mit
dem Kontaktierungsbereich 10 des Kontaktierungselements 3 verschweißt wird,
durchgeführt.
Dazu wird die Ultraschallschweißsonotrode 13 (und
gegebenenfalls auch der Ultraschallschweißamboss 14) mit Ultraschallenergie
beaufschlagt. Sobald die Schweißverbindung
zwischen Wärmeleitelement 2 und
Verbindungsbereich 4 ausgebildet ist, können die Ultraschallschweißsonotrode 13 und
der Ultraschallschweißamboss
entfernt werden.
-
Es
ist darauf hinzuweisen, dass durch den Ultraschallschweißvorgang
nicht nur eine stoffschlüssige
Verbindung zwischen Wärmeleitelement 2 und
Verbindungsbereich 4 des Kontaktierungselements 3 ausgebildet
wird. Vielmehr werden auch die üblicherweise
vorhandenen einzelnen Teile (z. B. einzelne Fasern) des Wärmeleitelements 2 miteinander stoffschlüssig verbunden.
Dadurch wird beispielsweise ein Aufspleißen des Wärmeleitelements 2 wirksam
unterbunden.
-
In 4 ist
schließlich
noch eine Geräteanordnung 15 in
schematischem Querschnitt dargestellt, bei der ein Thermoleiter
mit dem vorab beschriebenen Aufbau eingesetzt wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
der 4 wird dabei der in den 1 bis 3 dargestellte
Thermoleiter 1 verwendet. Selbstverständlich ist es jedoch ebenso
möglich, dass
ein Thermoleiter 1 mit einem unterschiedlichen Aufbau verwendet
wird.
-
Am
oberen Ende der in 4 dargestellten Geräteanordnung 15 ist
ein Stickstoffbehälter 16 zu erkennen,
der als Wärmesenke
für die
Geräteanordnung 15 dient.
Der Stickstoffbehälter 16 ist
als trogartiges Dewergefäß ausgebildet,
in dem sich flüssiger Stickstoff 17 befindet.
In 4 ist darüber
hinaus eine Zuleitung 18 dargestellt, die den Stickstoffbehälter 16 mit
flüssigem
Stickstoff versorgt. Hierzu kann eine an sich bekannte Kältemaschine
verwendet werden. Weiterhin ist eine Stickstoffableitung 19 vorgesehen,
mit der der im Betrieb der Geräteanordnung 15 verdampfende
Stickstoff vom Stickstoffbehälter 16 zurückgeführt werden
kann (beispielsweise zu einer Kältemaschine).
-
Am
unteren Ende der Geräteanordnung 15 ist
ein Halbleiterdetektor 20 dargestellt. Dieser stellt bei
der vorliegend dargestellten Geräteanordnung 15 die
zu kühlende
Wärmequelle
dar. Der Halbleiterdetektor 20 ist im vorliegend dargestellten
Ausführungsbeispiel
freihängend
in einer Beamline 21 eingebaut, die sich im Ultrahochvakuum 22 befindet.
Damit der Halbleiterdetektor 20 gute Messwerte liefern
kann, muss dieser schwingungsentkoppelt und möglichst gut gekühlt in der
Beamline 21 angeordnet sein.
-
Zur
thermischen Kopplung von Halbleiterdetektor 22 und Stickstoffbehälter 16 der
Geräteanordnung 15 wird
der vorab beschriebene Thermoleiter 1 verwendet. An seinem
oberen Ende taucht der obere Thermofinger 5 des Thermoleiters 1 in
das Bad aus flüssigem
Stickstoff 17 ein, so dass eine sehr gute Wärmeankopplung
des oberen Thermofingers 5 mit dem flüssigen Stickstoff 17 gewährleistet
ist. Der untere Thermofinger 5 des Thermoleiters 1 ist
ebenfalls stoffschlüssig
mit dem Halbleiterdetektor 20 verbunden, so dass auch hier
ein guter Wärmeübergang
gesichert ist. Aufgrund der bereits beschriebenen vorteilhaften
Eigenschaften des Thermoleiters 1 kann somit auch eine
gute thermische Kopplung zwischen Stickstoffbehälter 16 und Halbleiterdetektor 20 gewährleistet
werden. Aufgrund des Aufbaus des Thermoleiters 1 wird dabei
gleichzeitig eine gute mechanische Entkopplung von Halbleiterdetektor 20 einerseits
und Beamline 21 bzw. Stickstoffbehälter 16 andererseits
gewährleistet.
-
- 1
- Thermoleiter
- 2
- Wärmeleitelement
- 3
- Kontaktierungselement
- 4
- Verbindungsbereich
- 5
- Thermofinger
- 6
- Dreieckige
Grundform
- 7
- Kreisbogenlinie
- 8
- Außenkontur
- 9
- Mittlerer
Bereich
- 10
- Kontaktierungsbereich
- 11
- Dreieckspitze
- 12
- Schnittfläche/Abstützfläche
- 13
- Ultraschallschweißsonotrode
- 14
- Ultraschallschweißamboss
- 15
- Geräteanordnung
- 16
- Stickstoffbehälter
- 17
- Flüssiger Stickstoff
- 18
- Zuleitung
- 19
- Ableitung
- 20
- Halbleiterdetektor
- 21
- Beamline
- 22
- Ultrahochvakuum
- 23
- Dreiecksschenkel