DE102009008766A1 - Verfahren zum Beschichten der Innenflächen von Glasbehältern - Google Patents
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Abstract
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beschichten der inneren Oberflächen von Spritzen, Vials und ähnlichen Glasbehältern mit Silikonöl wird vorgeschlagen. Als Trägermedium für das Einbringen des Silikonöls in den jeweiligen Behälter wird steriler Dampf oder überhitztes WFI in einer beheizten Düse vorgeschlagen. Beim Entspannen des Dampfs in dem Behälter schlägt sich der Dampf als Wassertröpfchen an den Wänden nieder. Dem Dampf wird die für die Beschichtung erforderliche geringe Menge Silikonöl beigefügt, das von der großen Oberfläche der Dampftröpfchen mitgetragen wird und sich ebenfalls auf der Oberfläche des Behälters niederschlägt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beschichten der Innenflächen von Glasbehältern. Insbesondere handelt es sich dabei um in der pharmazeutischen Industrie übliche Glasbehälter, beispielsweise Spritzen, Vials oder ähnliche Glasbehälter.
- Es ist bekannt, dass man die Oberflächen von Glas mithilfe von Silikonöl zur Vergütung der Oberflächen beschichten kann. Dies kann beispielsweise dazu dienen, Beeinflussungen der in den Behältern vorhandenen Gegenstände durch das Glas des Behälters auszuschließen.
- In der Halbleiterindustrie ist es bekannt, einen Stickstoffstrom, der SiCl4 enthält, durch ein Glasrohr mit einer erhöhten Temperatur hindurch zu führen. Dabei bildet sich eine dünne Schicht Siliziumnitrid an der Glasoberfläche (
US 3717498 ). Ein solches Verfahren ist nur bei Rohren möglich, nicht aber bei geschlossenen Behältern. - Weiterhin ist es bekannt, Silikon in einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise Chloroform oder Äther, aufzulösen und mit dem dadurch gebildeten Fluid einen Behälter auszuspülen. Nach dem Ausgießen des Fluids bleibt ein dünner Film an den Behälterwänden. Das Lösungsmittel kann dann verdampfen und das Silikon bleibt (
US 2504482 ). - Weiterhin ist es bekannt, Glasampullen im Sprühverfahren auf einer Waschsilikonisiermaschine zu silikonisieren (
EP 456132 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Möglichkeit zur Beschichtung der Innenflächen von in der pharmazeutischen Industrie üblichen Glasbehältern zu schaffen, die sich mit geringem Aufwand durchführen lässt und ein schnelles und gut wirksames Ergebnis liefert.
- Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen sowie eine Vorrichtung mit den im Anspruch 7 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- Der von der Erfindung verwendete sterile Dampf wird in den Behälter hinein entspannt. Dabei expandiert der Dampf vollständig in den Innenraum des Behälters hinein und schlägt sich auf den Wänden des Behälters nieder. Auf der großen Oberfläche der Dampftröpfchen wird das Silikonöl mitgetragen, so dass es sich ebenfalls auf den Wänden des Behälters niederschlägt. Der große Vorteil des von der Erfindung vorgeschlagenen Verfahrens liegt darin, dass das Dampfvolumen durch Kondensation an den Innenwänden des Behälters zusammenfällt. Es entsteht keine Abluft. Das zusammen mit dem Silikonöl auf den Innenwänden sich absetzende Wasser verbessert die Verteilung des Silikonöls, so dass eine über die gesamte Innenfläche des Behälters gleichmäßige Verteilung des Silikons entsteht.
- Zum Entspannen des Dampfs kann in Weiterbildung der Erfindung eine beheizte Düse verwendet werden.
- Es kann ebenfalls überhitztes WFI (water for injections) verwendet werden.
- Um dafür zu sorgen, dass eine für das Volumen des jeweils zu behandelnden Behälters richtige Menge Dampf verwendet wird, kann erfindungsgemäß die erforderliche Menge des Trägermediums Dampf mit einer Mikrodosiereinrichtung gesteuert und kontrolliert werden.
- Auch für die Abmessungen der für die Beschichtung richtigen Menge Silikonöl und/oder Emulsion aus Silikon und Wasser kann eine Mikrodosiereinrichtung verwendet werden, die vorzugsweise ebenfalls eine Mikrodosierpumpe enthält. Die Menge des Silikonöls richtet sich dabei nach der Fläche der Innenwand des Behälters sowie der gewünschten Schichtdicke.
- Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung der Einzelteile einer von der Erfindung vorgeschlagenen Vorrichtung zur Erläuterung des von der Erfindung vorgeschlagenen Verfahrens. - Oben in der Figur ist eine Flasche als Beispiel für einen Glasbehälter
1 dargestellt, dessen Innenwände mit Silikon beschichtet werden sollen. Der Glasbehälter ist mit seiner Öffnung nach unten angeordnet. - Ein Dampferzeuger
2 , der nur schematisch dargestellt ist, dient dazu, sterilen Dampf zu erzeugen. Von den Dampferzeuger2 führt eine Leitung3 zu einer Dosiereinrichtung4 , die geöffnet und geschlossen wer den kann. Von dieser Dosiereinrichtung4 führt die Leitung3 weiter bis zu einem Austrittsende5 unmittelbar vor der Öffnung des Glasbehälters1 . Die Leitung3 zwischen der Dosiereinrichtung4 und ihrem Ende5 kann mithilfe einer Heizung6 beheizt werden. Mithilfe der Dosiereinrichtung4 kann daher eine bestimmte Menge sterilen Dampfs aus dem Austrittsende5 der Leitung3 in den Glasbehälter1 eingegeben werden. Dieser Dampf entspannt sich innerhalb des Glasbehälters1 und schlägt sich dann als Tröpfchen auf den Wänden des Glasbehälters1 nieder. - In die Leitung
3 zum Transport des sterilen Dampfs mündet eine weitere Leitung7 , in der ebenfalls eine Dosiereinrichtung8 angeordnet ist. Die Leitung7 kommt von einer Mikrodosierpumpe9 , die Silikonöl über eine Leitung10 aus einem Vorratsbehälter11 fördert. Mithilfe der Zudosiereinrichtung8 und der Mikrodosierpumpe9 wird in die Menge des über die Leitung3 in den Glasbehälter1 gebrachten Dampfs eine durch die Zudosiereinrichtung8 und die Mikrodosierpumpe9 bestimmte Menge Silikonöls eingebracht. - Beim Zerstäuben des Wasserdampfs innerhalb des Glasbehälters
1 wird auf der großen Oberfläche der Dampftröpfchen das Silikonöl mitgetragen, so dass es sich ebenfalls als feiner Niederschlag an den zu vergütenden Oberflächen des Glasbehälters1 absetzt. Durch Kondensation fällt das Dampfvolumen an den Oberflächen zusammen, so dass keine Abluft entsteht. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
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- - US 3717498 [0003]
- - US 2504482 [0004]
- - EP 456132 [0005]
Claims (9)
- Verfahren zum Beschichten der Innenflächen von Glasbehältern (
1 ), mit folgenden Verfahrensschritten: 1.1 es wird steriler Dampf als Trägermedium vorgesehen, 1.2 eine bestimmte Menge Dampf wird in den Glasbehälter (1 ) entspannt, 1.3 dem Dampf wird eine bestimmte Menge Silikonöl und/oder eine Wasser/Silikonemulsion zudosiert, 1.4 das Silikonöl setzt sich als Niederschlag an der Innenfläche des Glasbehälters (1 ) ab. - Verfahren nach Anspruch 1, bei dem eine beheizte Düse zum Entspannen des Dampfs verwendet wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem überhitztes WFI verwendet wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die erforderliche Menge des Trägermediums Dampf mit einem Mikrodosiereinrichtung (
4 ) gesteuert und kontrolliert wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die erforderliche Menge des Silikons über einen Mikrodosiereinrichtung (
8 ,9 ) gesteuert und kontrolliert wird. - Verfahren nach Anspruch 5, bei dem als Mikrodosiereinrichtung eine Mikrodosierpumpe (
9 ) verwendet wird. - Vorrichtung zum Beschichten der Innenflächen von Glasbehältern (
1 ), mit 7.1 einem Dampferzeuger (2 ), 7.2 einer Halterung für den Glasbehälter (1 ), 7.3 eine an den Dampferzeuger (2 ) angeschlossene Düse zum Entspannen des Dampfs in den Behälter (1 ), 7.4 einer Zudosiereinrichtung (8 ) zum Zudosieren von Silikonöl und/oder einer Wasser/Silikonemulsion in den Dampf. - Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der die Zudosiereinrichtung eine Mikrodosiereinrichtung, insbesondere eine Mikrodosierpumpe (
9 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, mit einer Heizung (
6 ) zum Beheizen der Düse zum Entspannen des Dampfs.
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- 2009-02-06 DE DE102009008766A patent/DE102009008766A1/de not_active Withdrawn
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