DE102009007857A1 - Anode - Google Patents

Anode Download PDF

Info

Publication number
DE102009007857A1
DE102009007857A1 DE102009007857A DE102009007857A DE102009007857A1 DE 102009007857 A1 DE102009007857 A1 DE 102009007857A1 DE 102009007857 A DE102009007857 A DE 102009007857A DE 102009007857 A DE102009007857 A DE 102009007857A DE 102009007857 A1 DE102009007857 A1 DE 102009007857A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
anode
intermediate layer
emission layer
layer
emission
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102009007857A
Other languages
English (en)
Inventor
Sven Dr. Fritzler
Jens Dr. Fürst
Peter RÖHRER
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE102009007857A priority Critical patent/DE102009007857A1/de
Publication of DE102009007857A1 publication Critical patent/DE102009007857A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J35/00X-ray tubes
    • H01J35/02Details
    • H01J35/04Electrodes ; Mutual position thereof; Constructional adaptations therefor
    • H01J35/08Anodes; Anti cathodes
    • H01J35/10Rotary anodes; Arrangements for rotating anodes; Cooling rotary anodes
    • H01J35/105Cooling of rotating anodes, e.g. heat emitting layers or structures
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J35/00X-ray tubes
    • H01J35/02Details
    • H01J35/04Electrodes ; Mutual position thereof; Constructional adaptations therefor
    • H01J35/08Anodes; Anti cathodes
    • H01J35/12Cooling non-rotary anodes
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J2235/00X-ray tubes
    • H01J2235/08Targets (anodes) and X-ray converters
    • H01J2235/081Target material
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J2235/00X-ray tubes
    • H01J2235/08Targets (anodes) and X-ray converters
    • H01J2235/083Bonding or fixing with the support or substrate
    • H01J2235/084Target-substrate interlayers or structures, e.g. to control or prevent diffusion or improve adhesion
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J2235/00X-ray tubes
    • H01J2235/12Cooling
    • H01J2235/1204Cooling of the anode
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J2235/00X-ray tubes
    • H01J2235/12Cooling
    • H01J2235/1225Cooling characterised by method
    • H01J2235/1291Thermal conductivity
    • H01J2235/1295Contact between conducting bodies

Landscapes

  • X-Ray Techniques (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anode mit einem Grundkörper (1) aus einem ersten Werkstoff und mit einer Emissionsschicht (2), die aus einem zweiten Werkstoff besteht, der beim Auftreffen von Elektronen Röntgenstrahlung emittiert, wobei zwischen dem Grundkörper (1) und der Emissionsschicht (2) eine Zwischenschicht (3) angeordnet ist, die aus einem dritten Werkstoff besteht, der eine höhere Wärmeleitfähigkeit aufweist als der erste Werkstoff. Eine derartige Anode weist eine verbesserte thermische Belastbarkeit auf.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anode mit einem Grundkörper aus einem ersten Werkstoff und mit einer Emissionsschicht, die aus einem zweiten Werkstoff besteht, der beim Auftreffen von Elektronen Röntgenstrahlung emittiert.
  • Eine derartige Anode ist in einem Vakuumgehäuse einer Röntgenröhre angeordnet und als Stehanode (Festanode) oder als Drehanode ausgebildet. Bei einer Variante der Drehanode bildet die Anode eine Stirnseite des sich drehenden Vakuumgehäuses (Drehkolben-Röntgenröhre).
  • Die thermische Belastbarkeit bei einer Festanode ist im Wesentlichen abhängig von der thermischen Leistung, die in dem Grundkörper und in der Emissionsschicht, insbesondere im Bereich des Brennflecks, entsteht. Die thermische Belastbarkeit ist weiterhin abhängig von der Bestrahlungszeit, der die Emissionsschicht durch die Elektronen ausgesetzt ist. Ferner spielen die Eigenschaften der Werkstoffe, wie z. B. die Wärmeleitfähigkeit, die Dichte und die spezifischen Wärmekapazitäten der beteiligten Werkstoffe eine wesentliche Rolle.
  • Die Grenzfläche zwischen dem Grundkörper, gefertigt aus einem ersten Werkstoff (z. B. Kupfer, Schmelzpunkt 1.084°C), und der Emissionsschicht, die aus einem zweiten Werkstoff besteht, ist für eine mögliche Überhitzung besonders anfällig. Selbst bei Verwendung von Wolfram (Schmelzpunkt 3.422°C) als zweiten Werkstoff, muss die Stehanode durch geeignete Kühlungsmaßnahmen (z. B. Konfektionskühlung mit Luft, Durchflusskühlung mit Öl) auf den erlaubten Temperaturbereich gekühlt werden, um dadurch eine ausreichende thermische Belastbarkeit sicherzustellen.
  • Eine Festanode kann in ihren geometrischen Abmessungen relativ einfach auf konstruktive Belange angepasst werden. So ist beispielsweise auch eine Ringanode problemlos realisierbar.
  • Die auf die Emissionsschicht der Stehanode auftreffenden freien Elektronen können durch eine thermische Emission oder durch eine Feldemission erzeugt werden. Bei einer Erzeugung von Elektronen mittels Feldemission wird an einen Feldemitter, der aus einem Material mit einer hohen Emissionsstromdichte, wie beispielsweise Carbon-Nano-Tubes (CNT) besteht, eine Spannung angelegt, wobei eine Erhitzung des Materials nicht notwendig ist. Bei der Verwendung mehrerer Feldemitter ist die Möglichkeit gegeben, auf der Stehanode mehrere Brennflecke nebeneinander anzuordnen. Dies ist auch bei einer thermischen Emission mittels Ablenkmagneten möglich. Mit einer ringförmigen Stehanode (Ringanode) kann dann auf einfache Weise ein so genannter ”Non Mechanical”-Computertomograf realisiert werden.
  • Bei einer Drehanode bewegen sich der Brennfleck und die Drehanode relativ zueinander. Durch die im Brennfleck auftreffenden Elektronen, erzeugt durch thermische Emission oder durch Feldemission, wird im Brennfleck eine thermische Last erzeugt, die aufgrund der Rotation der Drehanode auf einer Brennfleckbahn verteilt wird, so dass die Temperatur im Brennfleck unterhalb des Schmelzpunkts des zweiten Werkstoffs bleibt, aus dem die Emissionsschicht besteht. Durch Wärmeleitung wird die thermische Last anschließend in der Drehanode verteilt. Eine Drehanode weist somit in der Regel eine höhere thermische Belastbarkeit auf als eine Festanode.
  • Die Temperatur im Brennfleck wird durch den Temperaturanstieg im Brennfleck (Hubtemperatur), die Temperaturerhöhung in der Brennfleckbahn (Brennring auf der Emissionsschicht) und durch die Temperatur des Grundkörpers (Anodenkörper) bestimmt.
  • Um die Leistung einer Drehanode weiter zu steigern, kann beispielsweise die Drehzahl der Drehanode erhöht werden. Dadurch wird die Hubtemperatur im Brennfleck reduziert, da diese proportional zur reziproken Wurzel der Rotationsfrequenz skaliert (kürzere Verweildauer des Brennflecks im Elektronenstrahl und damit geringerer Temperaturanstieg).
  • Sowohl die Stehanode als auch die Drehanode kann eine abgeschrägte bzw. geneigte Emissionsschicht aufweisen. Der damit für die Oberfläche der Emissionsschicht erzielte Neigungswinkel beträgt üblicherweise ca. 5° bis 15°. Dadurch wird der Elektronenstrahl, der orthogonal zur Oberfläche der Emissionsschicht fokussiert wird, auf eine größere Fläche verteilt (elektrischer Brennfleck), wobei der Röntgenbrennfleck in seiner Länge um den Sinus des Neigungswinkels reduziert wird (optischer Brennfleck).
  • Unter der Annahme, dass der Grundkörper aus Kupfer besteht und seine Unterseite konstant auf Raumtemperatur gehalten wird, ergibt sich für einen elektrischen Brennfleck der Größe 1,2·6,0 mm2 eine maximale thermische Leistung von ca. 3,9 kW.
  • Eine Anode, die Bestandteil eines Drehkolbenstrahlers ist, ist beispielsweise aus der DE 10 2005 034 687 B3 bekannt. Der Wärmeleitkörper umfasst zumindest ein Wärmeleitelement, das an einer abgewandten Außenseite eines Grundkörpers senkrecht zur Oberfläche der Anode angeordnet ist. Der Grundkörper weist hierzu an der abgewandten Außenseite eine Struktur zur Aufnahme der Wärmeleitelemente unter Ausbildung von Dehnungsfugen auf. Durch den Wärmeleitkörper bzw. durch die Wärmeleitelemente wird die Ableitung der Wärme verbessert, die im Bereich des Brennflecks bzw. der Brennbahn von den auftreffenden Elektronen im Grundkörper erzeugt wird.
  • In der DE 10 2004 003 368 A1 ist eine Anode beschrieben, die als Drehanodenteller, insbesondere für eine Hochleistungs-Drehkolbenröhre mit direkter Anodenkühlung, ausgebildet ist. Ein aus einem ersten Werkstoff gefertigter Grundkörper weist unterhalb der Brennbahn eine gegenüber dieser verbreiterte Ringaussparung auf, in der ein ringförmiger Wärmeleitkörper aus einer parallel zur Oberfläche der Anode angeordneten Schichtfolge von zweiten Werkstoffen eingebracht ist.
  • Weiterhin ist in der DE 10 2004 003 370 A1 eine Anode offenbart, die als Hochleistungsanodenteller für eine direkt gekühlte Drehkolbenröhre ausgeführt ist. Im Bereich der Brennfleckbahn ist an der Unterseite eines Grundkörpers bzw. in einem unteren Teil eines Grundkörpers wenigstens ein Wärmeleitkörper angeordnet, der aus einem anderen Werkstoff als der Grundkörper gefertigt ist.
  • Ferner ist aus der DE 100 56 623 A1 eine Stehanode bekannt, die einen Grundkörper aus einem thermisch gut leitfähigen Werkstoff, z. B. Kupfer (Cu) oder Silber (Ag), und eine Emissionsschicht aus einem Seltenerdmetall, z. B. Gadolinium (Gd) oder Dysprosium (Dy), umfasst. Um eine ausreichende Haftung der Emissionsschicht auf dem Grundkörper zu erzielen, ist zwischen der Emissionsschicht und dem Grundkörper eine Zwischenschicht aus Titan (Ti) oder Molybdän (Mo) angeordnet.
  • In der US 4,777,643 ist schließlich eine Drehanode offenbart, die einen metallischen Träger mit einer Brennbahn bzw. Brennfläche aufweist. Der Träger ist auf einer Welle verdrehfest angeordnet und auf seiner der Brennbahn bzw. Brennfläche abgewandten Seite über eine als Laminat ausgebildete Zwischenschicht mit einem Graphitkörper verbunden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anode mit einer verbesserten thermischen Belastbarkeit zu schaffen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anode gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anode sind jeweils in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
  • Die Anode gemäß Anspruch 1 umfasst einen Grundkörper aus einem ersten Werkstoff und eine Emissionsschicht, die aus einem zweiten Werkstoff besteht, der beim Auftreffen von Elektronen Röntgenstrahlung emittiert. Erfindungsgemäß ist zwischen dem Grundkörper und der Emissionsschicht eine Zwischenschicht angeordnet, die aus einem dritten Werkstoff besteht, der eine höhere Wärmeleitfähigkeit aufweist als der erste Werkstoff.
  • Da der dritte Werkstoff, aus dem die Zwischenschicht besteht, eine höhere Wärmeleitfähigkeit aufweist als der erste Werkstoff, aus dem der Grundkörper gefertigt ist, bildet die Zwischenschicht eine sehr gute Wärmesenke für die beim Auftreffen der Elektronen in der Emissionsschicht entstehende Wärme. Im Vergleich zu einer direkten Wärmeabführung in den Grundkörper wird während des Betriebs der Anode die im Brennfleck und/oder in der Brennfleckbahn entstehende Wärme schneller und gleichmäßiger aus der Emissionsschicht abgeführt und von der Zwischenschicht anschließend an den Grundkörper abgegeben. Man erhält somit bei der erfindungsgemäßen Anode ein deutlich verbessertes Wärmeverhalten, insbesondere ist kurzzeitig eine deutlich höhere thermische Belastung der erfindungsgemäßen Anode möglich.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 2 weist der dritte Werkstoff, aus dem die Zwischenschicht gefertigt ist, nicht nur eine höhere Wärmeleitfähigkeit als der erste Werkstoff auf, sondern darüber hinaus auch einen höheren Schmelzpunkt als der erste Werkstoff, aus dem der Grundkörper besteht. Dadurch wird die thermische Belastungsgrenze der Anode in vorteilhafter Weise nochmals erhöht.
  • Bei einer Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 besteht der Grundkörper aus einem der folgenden ersten Werkstoffe oder einer Kombination hieraus: Kupfer (Cu), Molybdän (Mo), TZM, Keramik, hochwärmeleitfähiges Graphit. Bei TZM handelt es sich um eine Molybdänlegierung, die außer Molybdän noch 0,5 Gew.-% Titan (Ti), 0,08 Gew.-% Zirkonium (Zr) und 0,02 Gew.-% Kohlenstoff (C) enthält. Ein Grundkörper, der aus wenigstens einem dieser Werkstoffe gefertigt ist, weist eine gute Wärmespeicherfähigkeit und gute Wärmeabstrahleigenschaften auf.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel nach Anspruch 4 ist als zweiter Werkstoff, aus dem die Emissionsschicht besteht, Wolfram (W) oder eine Wolfram-Rhenium-Legierung (W-Re) vorgesehen.
  • Als dritter Werkstoff, aus dem die Zwischenschicht gefertigt ist, sind gemäß einer Ausgestaltung nach Anspruch 5 hochwärmeleitfähiges Graphit, Diamant oder CVD-Diamant oder eine Kombination hieraus besonders vorteilhaft. Als Verbindungstechnik können alternativ auch diverse Materialien (z. B. Lot) auftreten. Bei einem CVD-Diamanten handelt es sich um einen künstlichen Diamanten, der in einem CVD-Verfahren (Chemical Vapour Deposition, chemische Gasphasenabscheidung) hergestellt wurde.
  • Insbesondere wenn die Zwischenschicht aus Diamant oder CVD-Diamant gefertigt ist, ist unter thermischen Gesichtspunkten eine Ausgestaltung gemäß Anspruch 6, die für die Schichtdicke der Zwischenschicht eine kostengünstige Schichtdicke von ca. 0,1 mm bis ca. 2,0 mm vorsieht, vollkommen ausreichend.
  • Für die Langlebigkeit der erfindungsgemäßen Anode sind einerseits die Verbindung zwischen der Emissionsschicht und der Zwischenschicht und andererseits die Verbindung zwischen der Zwischenschicht und dem Grundkörper entscheidend. Für den Fall, dass auf der Außenfläche der Zwischenschicht kein permanenter und vollflächiger Kontakt mit der Außenfläche der Emissionsschicht und mit der Außenfläche des Grundkörpers gewährleistet werden kann, besteht die Gefahr, dass die Zwischenschicht thermisch überlastet und dadurch dauerhaft geschädigt wird. Vorteilhaft ist es deshalb, die Anode gemäß einer Ausgestaltung nach Anspruch 7 und/oder Anspruch 8 auszuführen. Durch eine Lötung erhält man dauerhaft eine kraft- und formschlüssige (vollflächige) Verbindung der Zwischenschicht mit der Emissionsschicht bzw. mit dem Grundkörper. Als besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang eine Lötung aus Titan (Ti) oder Gold (Au), da sich diese Lote gut mit Kohlenstoff (hochwärmeleitfähiges Graphit, Diamant oder CVD-Diamant) verbinden lassen und eine ausreichend hohe Lot temperatur von über 1.000°C aufweisen und der Anode dadurch eine gute mechanische und thermische Stabilität verleihen.
  • Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden im Folgenden anhand von zwei schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert, ohne jedoch auf die erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt zu sein. Es zeigen:
  • 1 eine prinzipielle Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Anode gemäß der Erfindung,
  • 2 eine prinzipielle Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Anode gemäß der Erfindung.
  • Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anode handelt es sich um eine Stehanode (Festanode). Wohingegen die in 2 gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anode als Drehanode ausgebildet ist, die um ihre Drehachse 10 rotiert.
  • Sowohl die Anode gemäß 1 als auch die Anode gemäß 2 umfasst jeweils einen Grundkörper 1 aus einem ersten Werkstoff und eine Emissionsschicht 2, die aus einem zweiten Werkstoff besteht, der beim Auftreffen von Elektronen Röntgenstrahlung emittiert. Zwischen dem Grundkörper 1 und der Emissionsschicht 2 ist eine Zwischenschicht 3 angeordnet, die aus einem dritten Werkstoff besteht.
  • Bei der in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen weist der dritte Werkstoff, aus dem die Zwischenschicht 3 gefertigt ist, erfindungsgemäß jeweils eine höhere Wärmeleitfähigkeit und in den dargestellten Ausführungsbeispielen darüber hinaus auch einen höheren Schmelzpunkt auf als der erste Werkstoff, aus dem der Grundkörper 1 besteht.
  • Da der dritte Werkstoff, aus dem die Zwischenschicht 3 besteht, eine höhere Wärmeleitfähigkeit aufweist als der erste Werkstoff, aus dem der Grundkörper 1 gefertigt ist, bildet die Zwischenschicht 3 eine sehr gute Wärmesenke für die beim Auftreffen der Elektronen auf einem Brennfleck 4 (Stehanode in 1) bzw. auf einer Brennfleckbahn 5 (Drehanode in 2) in der Emissionsschicht 2 entstehende Wärme. Im Vergleich zu einer direkten Wärmeabführung in den Grundkörper 1 wird während des Betriebs der Anode die im Brennfleck 4 bzw. in der Brennfleckbahn 5 entstehende Wärme schneller und gleichmäßiger aus der Emissionsschicht 2 abgeführt und von der Zwischenschicht 3 anschließend an den Grundkörper 1 abgegeben. Man erhält somit ein deutlich verbessertes Wärmeverhalten der Anode, insbesondere ist kurzzeitig eine deutlich höhere thermische Belastung der Anode möglich.
  • Sowohl die Stehanode gemäß 1 als auch die Drehanode gemäß 2 weist eine abgeschrägte bzw. geneigte Emissionsschicht 2 auf. Der damit für die Oberfläche der Emissionsschicht 2 erzielte Neigungswinkel beträgt üblicherweise ca. 5° bis 15°. Dadurch wird der Elektronenstrahl, der orthogonal zur Oberfläche der Emissionsschicht 2 fokussiert wird, auf eine größere Fläche verteilt (elektrischer Brennfleck), wobei der Röntgenbrennfleck in seiner Länge um den Sinus des Neigungswinkels reduziert wird (optischer Brennfleck).
  • Unter der Annahme, dass der Grundkörper 1, wie in den gezeigten Ausführungsbeispielen, aus Kupfer besteht und seine Unterseite konstant auf Raumtemperatur gehalten wird, ergibt sich ohne die erfindungsgemäß vorgesehene Zwischenschicht 3 für einen elektrischen Brennfleck der Größe 1,2·6,0 mm2 eine maximale thermische Leistung von ca. 3,9 kW.
  • Alternativ zu Kupfer oder in Kombination mit Kupfer können als weitere Werkstoffe Molybdän (Mo), TZM, Keramik oder hochwärmeleitfähiges Graphit verwendet werden. Alle diese Werkstoffe weisen gute Wärmespeicherfähigkeiten sowie gute Wärmeabstrahleigenschaften auf.
  • Die Emissionsschicht 2 der in den 1 und 2 dargestellten Anoden besteht aus Wolfram (W) oder aus einer Wolfram-Rhenium-Legierung (W-Re) mit einer Schichtdicke zwischen ca. 1 μm und ca. 200 μm.
  • Die Zwischenschicht 3 besteht aus Kohlenstoff, z. B. aus hochwärmeleitfähigem Graphit, Diamant oder CVD-Diamant. Insbesondere wenn die Zwischenschicht 3 aus Diamant oder CVD-Diamant gefertigt ist, ist eine unter Kostengesichtspunkten vorteilhafte Schichtdicke von ca. 0,1 mm bis ca. 2,0 mm vollkommen ausreichend.
  • Für die Langlebigkeit der erfindungsgemäßen Anode sind einerseits die Verbindung zwischen der Emissionsschicht 2 und der Zwischenschicht 3 und andererseits die Verbindung zwischen der Zwischenschicht 3 und dem Grundkörper 1 entscheidend. Für den Fall, dass auf der Außenfläche der Zwischenschicht 3 kein permanenter und vollflächiger Kontakt mit der Außenfläche der Emissionsschicht 2 und mit der Außenfläche des Grundkörpers 1 gewährleistet werden kann, besteht die Gefahr, dass die Zwischenschicht 3 thermisch überlastet und dadurch dauerhaft geschädigt wird.
  • Der permanente und vollflächige Kontakt der Außenflächen der Zwischenschicht 3 mit der Außenfläche der Emissionsschicht 2 und mit der Außenfläche des Grundkörpers 1 ist bei den Anoden gemäß 1 und 2 jeweils durch eine Lötung aus Titan (Ti) oder Gold (Au) realisiert. Diese Lote lassen sich gut mit Kohlenstoff (hochwärmeleitfähiges Graphit, Diamant oder CVD-Diamant) verbinden und weisen eine ausreichend hohe Lottemperatur von über 1.000°C auf und verleihen damit den in 1 und 2 gezeigten Anoden eine gute mechanische und thermische Stabilität. Die Lotschicht zwischen der Emissionsschicht 2 und der Zwischenschicht 3 ist jeweils mit 6 bezeichnet. Die Lotschicht zwischen dem Grundkörper 1 und der Zwischenschicht 3 weist jeweils das Bezugszeichen 7 auf.
  • Mit Hilfe des in den 1 und 2 dargestellten Aufbaus, kann die maximale thermische Leistung für einen elektrischen Brennfleck der Größe 1,2·6,0 mm2 von ca. 3,9 kW auf über 6 kW, also um ca. 50% gesteigert werden.
  • Die anhand der 1 und 2 erläuterten Maßnahmen sind nicht nur auf Stehanoden (Festanoden) oder auf Drehanoden beschränkt. Sie sind gleichermaßen auch für Anoden in Drehkolben-Röntgenröhren (Anode bildet eine Stirnseite des sich drehenden Vakuumgehäuses) und für Anodenstäbe und Ringanoden (z. B. zur Realisierung von ”Non Mechanical”-Computertomografen) geeignet.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102005034687 B3 [0012]
    • - DE 102004003368 A1 [0013]
    • - DE 102004003370 A1 [0014]
    • - DE 10056623 A1 [0015]
    • - US 4777643 [0016]

Claims (9)

  1. Anode mit einem Grundkörper (1) aus einem ersten Werkstoff und mit einer Emissionsschicht (2), die aus einem zweiten Werkstoff besteht, der beim Auftreffen von Elektronen Röntgenstrahlung emittiert, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Grundkörper (1) und der Emissionsschicht (2) eine Zwischenschicht (3) angeordnet ist, die aus einem dritten Werkstoff besteht, der eine höhere Wärmeleitfähigkeit aufweist als der erste Werkstoff.
  2. Anode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Werkstoff einen höheren Schmelzpunkt aufweist als der erste Werkstoff.
  3. Anode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) aus einem der folgenden ersten Werkstoffe oder einer Kombination hieraus besteht: Kupfer (Cu), Molybdän (Mo), TZM, Keramik, hochwärmeleitfähiges Graphit.
  4. Anode nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Emissionsschicht (2) aus einem der folgenden zweiten Werkstoffe besteht: Wolfram (W), Wolfram-Rhenium-Legierung (W-Re).
  5. Anode nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (3) aus einem der folgenden dritten Werkstoffe oder einer Kombination hieraus besteht: Hochwärmeleitfähiges Graphit, Diamant oder CVD-Diamant.
  6. Anode nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (3) eine Schichtdicke von ca. 0,1 mm bis ca. 2,0 mm aufweist.
  7. Anode nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Emissionsschicht (2) und die Zwischen schicht (3) mittels einer Lötung kraft- und formschlüssig miteinander verbunden sind.
  8. Anode nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (3) und der Grundkörper (1) mittels einer Lötung kraft- und formschlüssig miteinander verbunden sind.
  9. Anode nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lötung aus Titan (Ti) oder Gold (Au) besteht.
DE102009007857A 2009-02-06 2009-02-06 Anode Ceased DE102009007857A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102009007857A DE102009007857A1 (de) 2009-02-06 2009-02-06 Anode

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102009007857A DE102009007857A1 (de) 2009-02-06 2009-02-06 Anode

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102009007857A1 true DE102009007857A1 (de) 2010-05-12

Family

ID=42096548

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102009007857A Ceased DE102009007857A1 (de) 2009-02-06 2009-02-06 Anode

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102009007857A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2017008938A1 (de) * 2015-07-15 2017-01-19 Siemens Healthcare Gmbh Röntgeneinrichtung für die inverse computertomographie
CN114986015A (zh) * 2022-06-07 2022-09-02 合肥工业大学智能制造技术研究院 用于钼合金和石墨钎焊的高温钎料及制备方法和钎焊工艺

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4777643A (en) 1985-02-15 1988-10-11 General Electric Company Composite rotary anode for x-ray tube and process for preparing the composite
US4972449A (en) * 1990-03-19 1990-11-20 General Electric Company X-ray tube target
DE10056623A1 (de) 1999-11-19 2001-05-23 Koninkl Philips Electronics Nv Röntgenröhre mit einer Seltenerdanode
DE102004003370A1 (de) 2004-01-22 2005-08-18 Siemens Ag Hochleistungsanodenteller für eine direkt gekühlte Drehkolbenröhre
DE102004003368A1 (de) 2004-01-22 2005-08-25 Siemens Ag Drehanodenteller für direkt gekühlte Hochleistungs-Drehkolbenröhre
DE102005034687B3 (de) 2005-07-25 2007-01-04 Siemens Ag Drehkolbenstrahler

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4777643A (en) 1985-02-15 1988-10-11 General Electric Company Composite rotary anode for x-ray tube and process for preparing the composite
US4972449A (en) * 1990-03-19 1990-11-20 General Electric Company X-ray tube target
DE10056623A1 (de) 1999-11-19 2001-05-23 Koninkl Philips Electronics Nv Röntgenröhre mit einer Seltenerdanode
DE102004003370A1 (de) 2004-01-22 2005-08-18 Siemens Ag Hochleistungsanodenteller für eine direkt gekühlte Drehkolbenröhre
DE102004003368A1 (de) 2004-01-22 2005-08-25 Siemens Ag Drehanodenteller für direkt gekühlte Hochleistungs-Drehkolbenröhre
DE102005034687B3 (de) 2005-07-25 2007-01-04 Siemens Ag Drehkolbenstrahler

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2017008938A1 (de) * 2015-07-15 2017-01-19 Siemens Healthcare Gmbh Röntgeneinrichtung für die inverse computertomographie
CN107847208A (zh) * 2015-07-15 2018-03-27 西门子医疗有限公司 用于反向计算机断层摄影的x射线设备
US10537294B2 (en) 2015-07-15 2020-01-21 Siemens Healthcare Gmbh X-ray device for inverse computer tomography
CN107847208B (zh) * 2015-07-15 2021-05-07 西门子医疗有限公司 用于反向计算机断层摄影的x射线设备
CN114986015A (zh) * 2022-06-07 2022-09-02 合肥工业大学智能制造技术研究院 用于钼合金和石墨钎焊的高温钎料及制备方法和钎焊工艺
CN114986015B (zh) * 2022-06-07 2023-09-08 合肥工业大学智能制造技术研究院 用于钼合金和石墨钎焊的高温钎料及制备方法和钎焊工艺

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112009001604B4 (de) Thermionenemitter zur Steuerung des Elektronenstrahlprofils in zwei Dimensionen
DE19957559A1 (de) Wärmeenergiespeicher- und Übertragungsvorrichtung
EP0957506A1 (de) Röntgenstrahler mit einem Flüssigmetall-Target
DE102008062671B4 (de) Röntgeneinrichtung
DE102008026634A1 (de) Feldemissionskathode sowie Röntgenröhre mit einer Feldemissionskathode
JP4950973B2 (ja) 耐熱材料を組み込んだ開口部の遮蔽物
DE19627025A1 (de) Röntgenröhre
DE2845007C2 (de) Drehanoden-Röntgenröhre mit einem Metallkolben
DE102009007857A1 (de) Anode
DE102008034568B4 (de) Röntgenröhre
DE102007062150A1 (de) Vorrichtung zur Ableitung von Verlustwärme sowie Ionenbeschleunigeranordnung und Wanderfeldröhrenanordnung mit einer Wärmeleitanordnung
DE102006024437A1 (de) Röntgenstrahler
AT403331B (de) Drehanode für eine röntgenröhre
DE102010061570A1 (de) Röntgenröhre mit Verbindung zwischen Target und Lagerhülse
AT403630B (de) Drehanode für eine röntgenröhre
DE3016102C2 (de)
DE102005039187B4 (de) Röntgenröhre
DE102014226813A1 (de) Metallstrahlröntgenröhre
DE102016217423B4 (de) Anode
DE3429799A1 (de) Drehanoden-roentgenroehre
DE102011079878A1 (de) Röntgenröhre und Verfahren zu deren Herstellung
AT412689B (de) Verfahren zum herstellen einer rotierenden röntgenröhre
DE2946386C2 (de) Drehanode für eine Röntgenröhre
DE102015208095B4 (de) Anode für Röntgenröhre und Verfahren zur Herstellung einer Anode
EP3499543A1 (de) Röntgenröhre

Legal Events

Date Code Title Description
OAV Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8131 Rejection