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Die
Anmeldung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Lichtinstallation
und eine Beleuchtungsanlage.
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Bei
der Lichtinstallation kann es sich beispielsweise um die Beleuchtung
eines Bauwerks, insbesondere eine Fassadenbeleuchtung, eines Innenraums
eines Gebäudes,
eines öffentlichen
Platzes oder einer Ausstellung handeln. Weiterhin werden Lichtinstallationen
oftmals bei Bühnenveranstaltungen,
wie beispielsweise Konzerten, Musicals oder Theaterveranstaltungen,
eingesetzt. Unter einer Lichtinstallation wird insbesondere eine
animierte Form der Beleuchtung, bei der wechselnde Lichteffekte
erzeugt werden oder Bildsequenzen wiedergegeben werden, verstanden.
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Bei
einer Lichtinstallation wird in der Regel eine Beleuchtungsanlage
mit einer Vielzahl von Leuchtmitteln, beispielsweise Glühlampen,
Halogenlampen oder LEDs, eingesetzt, wobei die Leuchtmittel von
einem Computer angesteuert werden, um die gewünschten Lichteffekte zu erzeugen.
Die Leuchtmittel können
dabei eine komplexe zweidimensionale oder dreidimensionale Anordnung
aufweisen.
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Bei
Lichtinstallationen erfolgt die Ansteuerung der Leuchtmittel zum
Beispiel über
das DMX-Datenprotokoll, wobei es sich bei DMX um ein genormtes Übertragungsprotokoll
zur seriellen Datenübertragung
handelt, das sich an den Standard RS-485 anlehnt. Insbesondere können über DMX 512-Byte-Datensignale an die
Leuchtmittel übertragen
werden. Eine Leuchtmittel-Steuervorrichtung, die ein 512-Byte-DMX-Signal
ausgibt, kann beispielsweise als Treiber für etwa 170 RGB-Lichtquellen dienen.
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Wegen
der vergleichsweise geringen Übertragungsrate
des DMX-Protokolls
werden die Daten bei einer Lichtinstallation üblicherweise zunächst über eine
Netzwerkverbindung, insbesondere eine Ethernet-Verbindung, von einem
Steuercomputer zu den Leuchtmittel-Steuervorrichtungen übertragen, die
das eingehende Signal in ein DMX-Signal zur Ansteuerung der an die
jeweilige Leuchtmittel-Steuervorrichtung
angeschlossenen Leuchtmittel umwandeln.
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Bei
aufwändigen
Lichtinstallationen, die eine sehr große Anzahl von Leuchtmitteln
umfassen, beispielsweise eine Fassadenbeleuchtung mittels LEDs,
ist zur Erzeugung der DMX-Signale
für die Vielzahl
von LED-Bauelementen eine sehr große Anzahl von Leuchtmittel-Steuervorrichtungen
miteinander zu vernetzen, so dass dies mit einem erheblichen Aufwand
verbunden ist. Insbesondere die Wiedergabe von zeitlich schnell
wechselnden Bilddaten wie beispielsweise Videosequenzen stellt hohe
Anforderungen an die Synchronität
der Vielzahl von Leuchtmitteln.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren
zur Steuerung einer Lichtinstallation anzugeben, mit dem eine Vielzahl von
Leuchtmitteln synchron angesteuert werden kann. Ferner soll eine
für das
Verfahren geeignete Beleuchtungsanlage angegeben werden.
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Diese
Aufgaben werden durch ein Verfahren zur Steuerung einer Lichtinstallation
gemäß dem Patentanspruch
1 bzw. eine Beleuchtungsanlage gemäß Patentanspruch 13 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen
Ansprüche.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des
Verfahrens zur Steuerung einer Lichtinstallation wird ein DVI-Videosignal
an mindestens eine Leuchtmittel-Steuervorrichtung, an der mindestens
ein Leuchtmittel angeschlossen ist, übertragen. Das DVI-Videosignal
wird in der Leuchtmittel-Steuervorrichtung
in ein Leuchtmittel-Steuersignal umgewandelt und über einen
Leuchtmittel-Steuerausgang an das mindestens eine Leuchtmittel übertragen.
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Die
Datensignale zur Steuerung der Leuchtmittel werden also nicht über eine
Netzwerkverbindung, wie zum Beispiel eine Ethernet-Verbindung, sondern über eine
DVI-Verbindung an die mindestens eine Leuchtmittel-Steuervorrichtung übertragen.
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Die Übertragung
der Datensignale an die mindestens eine Leuchtmittel-Steuervorrichtung
mittels einer DVI-Verbindung hat den Vorteil, dass eine höhere Datenübertragungsrate
als beispielsweise mittels einer Ethernet-Verbindung erzielt werden kann.
Insbesondere kann mit dem DVI-Videosignal eine Datenübertragungsrate
von 3 Gbit/s oder mehr erzielt werden. Dies ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn eine Vielzahl von Leuchtmitteln synchron angesteuert
werden soll.
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Weiterhin
hat die Datenübertragung
mittels DVI den Vorteil, dass als Wiedergabequelle für das DVI-Videosignal
nicht notwendigerweise ein Steuercomputer dienen muss, sondern auch
eine andere Wiedergabequelle wie zum Beispiel ein DVD- oder Blu-Ray-Player
verwendet werden kann.
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Das
DVI-Videosignal wird in der Leuchtmittel-Steuervorrichtung in Helligkeits- und
Farbinformationen für
die Leuchtmittel konvertiert. Über
die Leuchtmittel-Steuerausgänge werden
die Helligkeits- und Farbinformationen für die angeschlossenen Leuchtmittel
an die Leuchtmittel übertragen.
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Die
Leuchtmittel-Steuervorrichtung weist vorteilhaft mehrere Leuchtmittel-Steuerausgänge auf,
bei denen es sich insbesondere um DMX-Ausgänge oder andere zur Ansteuerung
der Leuchtmittel geeignete Ausgänge
mit serieller Datenübertragung handelt.
Anstelle von Steuerausgängen,
die auf dem standardisierten DMX-Datenübertragungsprotokoll basieren,
kann die Leuchtmittel-Steuervorrichtung beispielsweise auf dem Datenübertragungsprotokoll e:pix
der Firma e:cue basierende Steuerausgänge aufweisen. Das Datenübertragungsprotokoll
e:pix hat gegenüber
DMX den Vorteil einer höheren
Datenübertragungsrate.
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Dadurch,
dass die Leuchtmittel-Steuervorrichtung vorteilhaft mehrere Leuchtmittel-Steuerausgänge aufweist,
kann sie mehr Leuchtmittel ansteuern, als es mittels eines einzigen
Steuerausgangs möglich
wäre. Wenn
beispielsweise an einem DMX-Ausgang ein 512-Byte-Datensignal an
die Leuchtmittel übertragen
wird, können
pro DMX-Ausgang 512 einfarbige Leuchtmittel oder beispielsweise 170
RGB-Leuchtmittel angesteuert werden. Bei einer größeren Anzahl
von Leuchtmittel-Steuerausgängen erhöht sich
die Anzahl der mittels einer einzigen Leuchtmittel-Steuervorrichtung
ansteuerbaren Leuchtmittel entsprechend.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
die Anzahl der Leuchtmittel-Steuerausgänge der Leuchtmittel- Steuervorrichtung
mindestens acht. Somit können
mittels einer einzigen Leuchtmittel-Steuervorrichtung beispielsweise
ein Bild oder ein Teilbereich eines Bildes mit 64×64 Pixeln
wiedergegeben werden. Mittels acht auf dem Übertragungsprotokoll e:pix
basierenden Steuerausgängen
können
zum Beispiel bis zu 4096 RGB-Pixel angesteuert werden.
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Das
an die Leuchtmittel-Steuervorrichtung angeschlossene Leuchtmittel
kann insbesondere ein LED-Array sein. Wenn die Leuchtmittel-Steuervorrichtung
vorteilhaft mindestens acht Leuchtmittel-Steuerausgänge aufweist,
kann das LED-Array zum Beispiel 64×64 Pixel, insbesondere RGB-Pixel aufweisen.
Jedes Pixel weist in diesem Fall mindestens drei LED-Chips zur Wiedergabe
der Grundfarben Rot, Grün
und Blau auf, so dass durch additive Farbmischung beliebige Farben
erzeugt und auf diese Weise Vollfarb-Videosequenzen wiedergegeben werden
können.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens zur Steuerung einer Lichtinstallation sind mehrere
Leuchtmittel-Steuervorrichtungen
in Reihe geschaltet. Auf diese Weise kann vorteilhaft eine aufwändige Lichtinstallation,
die beispielsweise mehr als 1000 Leuchtmittel aufweist, gesteuert
werden.
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Die
in Reihe geschalteten Leuchtmittel-Steuervorrichtungen weisen vorzugsweise
einen DVI-Ausgang auf, über
den sie das DVI-Videosignal an eine oder mehrere nachgeordnete Leuchtmittel-Steuervorrichtungen
weiterleiten können.
Beispielsweise empfängt
eine erste Leuchtmittel-Steuervorrichtung
das DVI-Videosignal von einem Wiedergabegerät, wie beispielsweise einem
zentralen Steuercomputer, verarbeitet das Signal zum Ansteuern der
an sie angeschlossenen Leuchtmittel, und gibt das DVI-Videosignal über ihren
DVI-Ausgang an den DVI-Eingang einer nachfolgenden Leuchtmittel-Steuervorrichtung
weiter. Diese Leuchtmittel-Steuervorrichtung verwertet wiederum
das Signal zur Ansteuerung der an sie angeschlossenen Leuchtmittel,
leitet es über
ihren DVI-Ausgang an eine gegebenenfalls nachfolgende weitere LED-Steuervorrichtung
weiter. An einen DVI-Ausgang einer der Leuchtmittelsteuervorrichtungen
kann vorteilhaft auch ein Kontrollmonitor angeschlossen werden.
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Jede
der in Reihe geschalteten Leuchtmittel-Steuervorrichtungen greift aus dem DVI-Videosignal
vorteilhaft das zur Ansteuerung der an sie angeschlossenen Leuchtmittel
erforderliche Teilsignal ab.
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Das
DVI-Videosignal kann zum Beispiel Bilddaten mit einer Bildgröße von 1024×768 Pixeln
aufweisen, wobei aber auch niedrigere oder höhere Bildauflösungen möglich sind.
Eine einzelne der mehreren in Reihe geschalteten LED-Steuervorrichtungen steuert
beispielsweise einen Teilbereich von 64×64 Pixeln dieses Gesamtbildes
an. In die Leuchtmittel-Steuervorrichtung ist ein so genannter Pixel-Grabber integriert,
der aus dem gesamten Bildsignal den für die angeschlossenen Leuchtmittel
relevanten Pixelbereich abgreift. Der abgegriffene Teilbereich des
DVI-Videosignals wird allerdings nicht aus dem Gesamtsignal herausgeschnitten,
sondern es wird das gesamte DVI-Videosignal an den DVI-Ausgang abgegeben,
so dass es vollständig
an beispielsweise eine nachfolgende Leuchtmittel-Steuervorrichtung
oder einen Kontrollmonitor weitergegeben werden kann.
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Bevorzugt
ist die mindestens eine Leuchtmittel-Steuervorrichtung über einen Ethernet-Anschluss mit
einem Steuercomputer verbunden. Wenn die Lichtinstallation mehrere,
insbesondere in Reihe geschaltete Leuchtmittel-Steuervorrichtungen aufweist, sind vorzugsweise
alle Leuchtmittel-Steuervorrichtungen über eine Ethernet-Verbindung mit dem
Steuercomputer verbunden. Der Ethernet-Anschluss der Leuchtmittel-Steuervorrichtungen
dient zur Konfiguration der Beleuchtungsanlage. Insbesondere werden
mittels des Steuercomputers einzelne Bildbereiche des DVI-Videosignals bestimmten
Leuchtmitteln der Beleuchtungsanlage und den zu diesen Leuchtmitteln
dazugehörigen
Steuervorrichtungen zugeordnet. Das bedeutet, dass mittels des Steuercomputers festgelegt
wird, welche Steuervorrichtungen mit den daran angeschlossenen Leuchtmitteln
zur Wiedergabe welcher Teilbereiche des Gesamtbildes, das mittels
des DVI-Videosignals an die einzelnen Steuervorrichtungen weitergeleitet
wird, verwendet werden.
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Zum
Test der Beleuchtungsanlage können auch über die
Ethernet-Verbindung definierte Bildsignale an die Leuchtmittel-Steuervorrichtungen
gesendet werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung werden mit dem an die
Leuchtmittel-Steuervorrichtungen übertragenen DVI-Signal zusätzlich zu der
Bildinformation andere Informationen als Bildinformationen übertragen.
Beispielsweise können
auf diese Weise Steuersignale von einem Steuercomputer an die Leuchtmittel-Steuervorrichtungen
oder Statusinformationen von einer Leuchtmittel-Steuervorrichtung
an weitere Leuchtmittel-Steuervorrichtungen weitergeleitet
werden. Diese Informationen können
in der Bildinformation versteckt werden, zum Beispiel durch eine
für einen
Betrachter nicht wahrnehmbare Modulation in dem Bildsignal.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung können die Leuchtmittel-Steuervorrichtungen
Statusinformationen von den Leuchtmitteln empfangen. In diesem Fall
sind die Steuerausgänge
der Leuchtmittel-Steuervorrichtung für eine bidirektionale Datenübertragung
ausgelegt, insbesondere als RDM(Remote Device Management)-fähige DMX-Ausgänge, da
das Standard-DMX-Datenübertragungsprotokoll
nur eine unidirektionale Datenübertragung
ermöglicht.
Im Gegensatz dazu können
Datensignale mittels RDM bidirektional übertragen werden, das heißt von den Leuchtmittel-Steuervorrichtungen
zu den Leuchtmitteln und in umgekehrter Richtung.
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Auf
diese Weise ist es vorteilhaft möglich, dass
die an die Leuchtmittel-Steuervorrichtungen angeschlossenen Leuchtmittel
Statusinformationen über
das Leuchtmittel, beispielsweise die aktuelle Betriebstemperatur,
an die Leuchtmittel-Steuervorrichtung
senden. Zur Erfassung derartiger Statusinformationen, wie zum Beispiel
die Betriebstemperatur, sind an den Leuchtmitteln vorzugsweise Sensoren,
zum Beispiel Temperatursensoren, angebracht. Die Leuchtmittel-Steuervorrichtungen
können
die empfangenen Statusinformationen beispielsweise über eine
Ethernet-Verbindung
an einen Steuercomputer weiterleiten, der diese Informationen zur
Steuerung der gesamten Beleuchtungsanlage verwerten kann. Wenn beispielsweise
in einem Teilbereich des Bildes eine Temperaturüberhöhung der Leuchtmittel auftritt,
kann von dem Steuercomputer ein Signal zur Reduzierung der Helligkeit
aller Leuchtmittel an die Leuchtmittel-Steuervorrichtungen senden.
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Eine
Beleuchtungsanlage gemäß der Erfindung
umfasst ein Wiedergabegerät
für ein
DVI-Videosignal, beispielsweise einen Computer, einen DVD- oder
Blu-ray-Player. Weiterhin umfasst die Beleuchtungsanlage mindestens
eine erste Leuchtmittel-Steuervorrichtung,
die über
eine DVI-Verbindung mit dem Wiedergabegerät verbunden ist, und mindestens
eine zweite Leuchtmittelsteuervorrichtung, die über eine weitere DVI-Verbindung mit der
ersten Leuchtmittelsteuervorrichtung verbunden ist, wobei die Leuchtmittel-Steuervorrichtungen
jeweils mindestens einen zur Ansteuerung eines Leuchtmittels geeigneten
Steuerausgang aufweisen, und mehrere Leuchtmittel, die jeweils an
den mindestens einen Leuchtmittel-Steuerausgang angeschlossen sind.
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Bei
den Leuchtmitteln der Beleuchtungsanlage kann es sich insbesondere
um LED-Arrays handeln.
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Die
Leuchtmittelsteuervorrichtungen weisen vorzugsweise einen internen
Datenspeicher auf. Dadurch ist es vorteilhaft möglich, beim Ausfall des DVI-Videosignals
der Wiedergabequelle ein aus dem Speicher abrufbares Bildmuster,
beispielsweise ein Firmenlogo oder Werbung, wiederzugeben.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Beleuchtungsanlage ergeben sich
aus dem zuvor beschrieben Verfahren zur Steuerung einer Lichtinstallation
und umgekehrt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden im Zusammenhang mit den 1 und 2 näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Beleuchtungsanlage für eine Lichtinstallation,
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2 eine
schematische Darstellung der Zuordnung einzelner Leuchtmittel zu
Bildbereichen einer in der Lichtinstallation wiederzugebenden Bildfläche.
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Gleiche
oder gleich wirkende Elemente sind in den Figuren mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Bestandteile sowie die
Größenverhältnisse
der Bestandteile untereinander sind nicht als maßstabsgerecht anzusehen.
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In 1 ist
schematisch eine Beleuchtungsanlage für eine Lichtinstallation, wie
beispielsweise eine Architekturbeleuchtung im Innen- oder Außenbereich,
dargestellt. Die Beleuchtungsanlage weist Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' auf, an die
jeweils mindestens ein Leuchtmittel 5 angeschlossen ist.
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Eine
erste Leuchtmittel-Steuerungsvorrichtung 1 der Beleuchtungsanlage
empfängt
ein DVI-Videosignal 2 über
einen DVI-Eingang 7. Das DVI-Videosignal 2 wird
von einer geeigneten Wiedergabequelle 6, beispielsweise
einen Steuercomputer, an die Leuchtmittel-Steuervorrichtung 1 weitergeleitet. Alternativ
wäre es
auch möglich,
dass die Wiedergabequelle 6 für das DVI-Videosignal ein DVD-
oder Blu-ray-Player
ist.
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Zur
Ansteuerung mehrerer Leuchtmittel 5 sind in der Beleuchtungsanlage
mehrere Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' in Reihe geschaltet.
In den Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' wird das an
dem DVI-Eingang 7 eingehende DVI-Videosignal 2 in
ein zur Ansteuerung der Leuchtmittel 5 geeignetes serielles
Datensignal, insbesondere in ein DMX-Signal, umgewandelt, und über Leuchtmittel-Steuerausgänge 3 an
die Leuchtmittel 5 weitergeleitet.
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Vorzugsweise
weisen die Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' mindestens
acht Leuchtmittel-Steuerausgänge 3 auf.
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Die
von den Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' erzeugten Steuersignale
können
insbesondere 512-Byte-DMX-Signale sein. Somit stehen bei acht DMX-Ausgängen 3 der
Leuchtmittel-Steuervorrichtung
8×512
Byte DMX-Datensignale zur Ansteuerung eines oder mehrerer Leuchtmittel 5 zur
Verfügung.
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Anstelle
von DMX-Ausgängen
können
die Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' auch andere Steuerausgänge 3 zur
Abgabe eines seriellen Datensignals, das zur Ansteuerung der Leuchtmittel 5 geeignet
ist, aufweisen. Insbesondere können
die Steuerausgänge 3 der
Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' ein serielles
Datensignal, das eine höhere
Datenrate als Standard-DMX-Signale ermöglicht, wie beispielsweise
e:pix-Signale, ausgeben.
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Es
ist möglich,
jeweils mehrere Leuchtmittel 5 oder ein Leuchtmittel 5 mit
einer Vielzahl einzelner Lichtquellen 4, wie beispielsweise
ein LED-Array mit einer Vielzahl von LEDs 4, an die Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' anzuschließen. Zur
Vereinfachung der Darstellung sind in 1 LED-Arrays 5 mit 4×4 Pixeln,
die jeweils durch LEDs 4 gebildet werden, dargestellt.
Da die Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' vorzugsweise
mindestens acht Leuchtmittel-Steuerausgänge 3 aufweisen, können vorteilhaft
auch LED-Arrays 5 mit bis zu 4096 Pixeln, beispielsweise
64×64
Pixeln, angesteuert werden.
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Die
Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' greifen jeweils
aus dem DVI-Videosignal 2 das für die Ansteuerung des an sie
angeschlossenen Leuchtmittels 5 erforderliche Teilsignal
ab.
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Die
erste Leuchtmittel-Steuervorrichtung 1 gibt über ihren
DVI-Ausgang 8 das gesamte DVI-Videosignal 2 an
den DVI-Eingang 7 der
in der Reihenschaltung nachfolgenden zweiten Leuchtmittel-Steuervorrichtung 1' weiter. Wie
durch die Punkte angedeutet, können
der zweiten Leuchtmittel-Steuervorrichtung 1' weitere Leuchtmittel-Steuervorrichtungen nachfolgen.
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Über die
vorzugsweise acht oder mehr Leuchtmittel-Steuerausgänge 3 können die
jeweiligen Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' mehrere Leuchtmittel 5,
insbesondere mehrere LED-Arrays 5 ansteuern. Die Leuchtmittel 5,
beispielsweise LED-Arrays mit mehreren LEDs 4, erzeugen
einen vorgegebenen Teilbereich eines Gesamtbildes.
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Bei
dem in 2 dargestellten Beispiel umfasst das Gesamtbild
1024×768
Pixel. Das Gesamtbild kann auch eine davon abweichende höhere oder niedrigere
Auflösung
aufweisen. Das Gesamtbild wird durch eine Vielzahl von Leuchtmitteln 5 erzeugt, die
jeweils einem bestimmten Pixelbereich des Gesamtbildes zugeordnet
sind. Einer Leuchtmittel-Steuervorrichtung 1 können mehrere
Leuchtmittel 5 zugeordnet sein.
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Bei
dem in 2 dargestellten Beispiel werden die Leuchtmittel 5 in
den mit gestrichelten Linien umrandeten Teilbereichen 10, 11, 12 des
Bildes jeweils von einer Leuchtmittel-Steuervorrichtung angesteuert.
Der Bildbereich 10, der von einer ersten Leuchtmittel-Steuervorrichtung
angesteuert wird, enthält
in dem Beispiel drei Leuchtmittel 5. Ein weiterer Teilbereich 11 des
Gesamtbildes, der von einer zweiten Leuchtmittel-Steuervorrichtung
angesteuert wird, enthält
zwei Leuchtmittel 5, die beispielsweise gegenüber den
Leuchtmitteln des ersten Bildbereiches 10 verdreht angeordnet
sein können.
Ein weiterer Bildbereich 12, der von einer weiteren Leuchtmittel-Steuervorrichtung
angesteuert wird, enthält
beispielsweise drei weitere Leuchtmittel 5.
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Die
Zuordnung zwischen den Bildbereichen 10, 11, 12,
den Leuchtmitteln 5 und den dazugehörigen Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' erfolgt vorzugsweise über einen
Steuercomputer 6 der Beleuchtungsanlage.
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Zur
Konfiguration der gesamten Beleuchtungsanlage sind die Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' vorteilhaft
jeweils über
einen Ethernet-Anschluss 9 an den Steuercomputer 6 angeschlossen. Die
Ethernetverbindung kann Verzweigungen 13 aufweisen, die
durch sogenannte Ethernet-Hubs, -Switches oder -Router realisiert
sind.
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Der
Steuercomputer 6 ist vorzugsweise dazu eingerichtet, die über die
Ethernet-Verbindung angeschlossenen Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' automatisch
zu erkennen und die Parameter der Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' zu konfigurieren.
Insbesondere kann auf dem Steuercomputer 6 eine Konfigurationsprogramm
betrieben werden, das die mehreren Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' gleichzeitig
bedienen und die Bildinformation auf die einzelnen Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' und die daran
angeschlossenen Leuchtmittel 5 verteilen kann. Hierbei
können
vorzugsweise Leuchtmittel 5 unterschiedlichen Typs und
in einer beliebigen zweidimensionalen oder dreidimensionalen Anordnung berücksichtigt
werden.
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Jeder
Bildpunkt des DVI-Videosignals 2 kann einem beliebigen
Leuchtmittel-Steuerausgang 3 einer Leuchtmittel-Steuervorrichtung
zugeordnet werden. In die Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' ist vorteilhaft
eine Skalierungsfunktion integriert, die das Zusammenfassen mehrerer
Bildpunkte des DVI-Videosignals 2 zu einem Ausgabepixel
ermöglicht. Dies
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Bildsignal eine größere Anzahl
an Pixeln als die Leuchtmittel 5 an Lichtquellen 4 aufweist.
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Die
Umsetzung des eingehenden DVI-Signals 2 in Leuchtmittel-Steuersignale erfolgt
in allen Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' vollsynchron. Die
Ausgabebildrate kann vorteilhaft individuell eingestellt werden.
Jeweils die erste Leuchtmittel-Steuervorrichtung 1 einer
Kette von in Reihe geschalteten Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' fungiert beispielsweise
als Master und sendet an die nachfolgenden Leuchtmittel-Steuervorrichtungen
ein Signal mit der Information, welche Einzelbilder des DVI-Videosignals 2 zur
Ansteuerung der Leuchtmittel 5 verwendet werden.
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Bei
einer Ausgestaltung können
die Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' Statusinformationen von
den Leuchtmitteln 5 empfangen. In diesem Fall sind die
Steuerausgänge 3 der
Leuchtmittel-Steuervorrichtung für
eine bidirektionale Datenübertragung ausgelegt,
insbesondere als RDM-fähige
DMX-Ausgänge,
da das Standard-DMX-Datenübertragungsprotokoll
nur eine unidirektionale Datenübertragung ermöglicht.
Im Gegensatz dazu können
Datensignale mittels RDM bidirektional übertragen werden, das heißt von den
Leuchtmittel-Steuervorrichtungen zu den Leuchtmitteln und in umgekehrter
Richtung.
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Auf
diese Weise ist es vorteilhaft möglich, dass
die an die Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' angeschlossenen
Leuchtmittel Statusinformationen, beispielsweise die aktuelle Betriebstemperatur, an
die jeweilige Leuchtmittel-Steuervorrichtung 1, 1' senden. Die
Leuchtmittel 5 können
beispielsweise einen Temperatursensor zur Messung der Betriebstemperatur
aufweisen. Die Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' können die
empfangenen Statusinformationen beispielsweise über eine Ethernet-Verbindung an den
Steuercomputer 6 weiterleiten, der diese Informationen
zur Steuerung der gesamten Beleuchtungsanlage verwerten kann. Wenn
beispielsweise in einem Teilbereich des Bildes eine Temperaturüberhöhung der
Leuchtmittel 5 auftritt, kann von dem Steuercomputer 6 ein
Signal zur Reduzierung der Helligkeit aller Leuchtmittel 5 an
die Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' senden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' vorteilhaft
einen internen Speicher, in dem ein frei definierbares Bildmuster,
beispielsweise ein Firmenlogo oder Werbung, gespeichert werden kann.
Insbesondere bei einem Ausfall des Bildsignals an dem DVI-Eingang 8 der
Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' kann dann dieses
zuvor definierte Bildmuster über
die Leuchtmittel-Steuerausgänge 3 an
die Leuchtmittel 5 weitergeleitet werden.
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Vorteilhaft
kann auch über
die Ethernet-Verbindung zwischen einem zentralen Steuercomputer 6 und
den Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' ein Bildsignal
an die Leuchtmittel-Steuervorrichtungen 1, 1' übertragen
werden. Dieses Bildsignal kann zum Test und zur Konfiguration der
Beleuchtungsanlage benutzt werden, dient aber nicht als Datensignal
zur Wiedergabe von Videosequenzen oder Lichtshows, deren Wiedergabe
nach der Konfiguration der Beleuchtungsanlage über die DVI-Verbindungen 2 erfolgt.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr
umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in
den Patentansprüchen
beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst
nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben
ist.