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Die
Erfindung betrifft ein Steuerungssystem zur Helligkeitssteuerung
mindestens einer Leuchtdiode (LED) und ein entsprechendes Verfahren
hierzu.
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LEDs
finden seit geraumer Zeit vielfältige
Anwendung in der Technik. Insbesondere aufgrund der hohen Lebensdauer
und im Vergleich zu herkömmlichen
Leuchten deutlich höheren
Effizienz werden LEDs nunmehr auch vermehrt für Beleuchtungsanwendungen oder
in Anzeigegeräten
eingesetzt.
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Insbesondere
bei der Anwendung zur Beleuchtung ist jedoch regelmäßig eine
Steuerung der Helligkeit der LED erforderlich. Auch bei Beleuchtungsanwendungen
mit regelbarer Lichtfarbe unter Verwendung von LEDs ist einer Helligkeitssteuerung erforderlich,
da die Lichtfarbe üblicherweise über die Helligkeit
mehrerer, sich additiv ergänzender
LEDs eingestellt wird.
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Die
Helligkeit von LEDs kann bspw. über
den zugeführten
Strom geregelt werden. Da eine solche Stromregelung jedoch sehr
aufwendig ist, finden daneben vielfach gepulste Betriebsarten, wie
bspw. Pulsweitenmodulationen (PWM), Anwendung.
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Nachteilig
bei einem Pulsbetrieb ist es jedoch, dass insbesondere bei niedrigen
Helligkeiten oftmals ein wahrnehmbares, regelmäßiges Flackern bzw. ein Jitter
auftritt, welches insbesondere dann störend wirkt, wenn mehrere LEDs
gleichzeitig betrieben werden oder wenn die LED mobil, bspw. in Kraftfahrzeugen,
eingesetzt ist.
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Die
DE 10 2005 011 503
B3 offenbart ein Verfahren zur Bitangle-Modulation von
Leuchtmitteln, wie bspw. LEDs. Um bei einer minimalen Rechenleistung
besonders gleichmäßige Übergänge zwischen verschiedenen
Helligkeitsstufen zu schaffen, schlägt die
DE 10 2005 011 503 B3 vor,
die Muster der Bitangle-Modulation zweimal symmetrisch in jeder
Periode gespiegelt anzuordnen. Die im Übergang zwischen verschiedenen
Dimmstufen zusammenfallenden Zeitblöcke der Bitangle-Modulation
sind somit zur Vermeidung von sichtbaren Störeffekten entzerrt angeordnet.
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Die
US 2008/0007497 A1 offenbart
einen Steuerungsschaltkreis und ein entsprechendes Verfahren zur
Steuerung von LEDs für
den Einsatz als Hintergrundbeleuchtung in Anzeigegeräten. Hierbei können optische
Interferenzerscheinungen zwischen einem Schaltsignal und einem Synchronisationssignal
auftreten. Die
US
2008/0007497 A1 schlägt
daher den Einsatz einer Sigma-Delta-Modulation vor, um die Steuersignale
für mehrere
LED-Stränge
jeweils mit einem Rauschsignal zu kombinieren, so dass die Schaltpunkte
der LEDs verschiedener LED-Stränge auseinanderfallen.
Das Verfahren sorgt ferner für eine
gleichmäßige Helligkeitsverteilung.
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Druckschrift
DE 10 2007 044 556
A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Einstellung
der farb- oder fotometrischen Eigenschaften einer LED-Beleuchtungseinrichtung.
Aufgrund der Anpassung typischer Filmmaterialien für Filmaufnahmen
auf Tages- oder Glühlampenlicht
ist es erforderlich, die Lichtfarbe, Farbtemperatur oder den Farbort einer
LED-Beleuchtungseinrichtung auf diese Materialien einzustellen und
unabhängig
von der Temperatur konstant zu halten. Hierzu ist bspw. ein Steuerungsprogramm
vorgesehen, welches aus einem Speicher Kalibrierdaten für eine gegebene
Helligkeit abfragt und somit die Dimmfaktoren der einzelnen LEDs
jeder LED-Farbgruppe des Scheinwerfers entsprechend in Abhängigkeit
der aktuellen Temperatur anpasst.
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Es
besteht daher die Aufgabe, ein Steuerungssystem zur Helligkeitssteuerung
mindestens einer LED bereitzustellen, welches eine zuverlässige und
einfache Helligkeitssteuerung erlaubt.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Steuerungssystem zur Helligkeitssteuerung nach Anspruch
1, ein Beleuchtungssystem nach Anspruch 5 und einem Verfahren zur
Helligkeitssteuerung einer LED nach Anspruch 7. Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Das
Steuerungssystem gemäß der Erfindung
weist mindestens eine steuerbare Schalteinheit zum schaltbaren Verbinden
der mindestens einen LED mit mindestens einer Stromquelle sowie
eine Steuerungseinheit auf.
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Die
Steuerungseinheit ist hierbei ausgebildet, um mindestens einen Helligkeitswert
für die
mindestens eine LED zu empfangen und mindestens zwei dem Helligkeitswert
zugeordnete, unterschiedliche Pulsmuster aus einer Menge vordefinierter
Pulsmuster zu ermitteln. Die ermittelten Pulsmuster werden an die
Schalteinheit übertragen,
um die mindestens eine LED mit den ermittelten Pulsmustern zu steuern.
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Die
Steuerung der mindestens einen LED mit mehreren unterschiedlichen
Pulsmustern hat entscheidende Vorteile. Einerseits kann ein störendes regelmäßiges Flackern
in vorteilhafter Weise vermieden werden, was bspw. bei üblichen
Pulsmodulationen insbesondere bei niedriger Helligkeit auftritt.
Des Weiteren erlaubt die Erfindung einen relativ einfachen und damit
kostengünstigen
Schaltungsaufbau, insbesondere, da entsprechend des jeweiligen Helligkeitswertes
Pulsmuster aus einer Menge vordefinierter Pulsmuster ausgewählt werden,
wodurch bspw. ein Aufbau in Digitaltechnik möglich ist.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einem Pulsmuster eine
definierte zeitliche Abfolge eines oder mehrerer Pulse verstanden,
um die mindestens eine LED entsprechend eines zugeordneten Helligkeitswertes
zu steuern. Ein Pulsmuster kann somit bspw. eine Abfolge von unterschiedlichen Schaltzuständen, wie
An/Aus, aufweisen. Bevorzugt ist das Pulsmuster digital und insbesondere
bevorzugt binär,
d. h. jedes Pulsmuster weist nur zwei definierte Schaltzustände auf,
wodurch der benötigte Schaltungsaufwand
weiter vorteilhaft reduziert ist.
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Erfindungsgemäß erlaubt
die Steuerungseinheit mindestens einen Helligkeitswert für die eine LED,
bspw. über
eine entsprechende Datenleitung oder eine manuelle Eingabe zu empfangen
und zwei entsprechende, dem Helligkeitswert zugeordnete, unterschiedliche
Pulsmuster aus einer Menge vordefinierter Pulsmuster zu ermitteln.
Die ermittelten Pulsmuster werden an die Schalteinheit übertragen,
um die mindestens eine LED mit den ermittelten Pulsmustern zu steuern,
wie zuvor erwähnt.
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Die
Steuerungseinheit kann hierzu bspw. einen Mikrocontroller, einen
geeigneten Prozessor, einen FPGA oder einen ASIC mit einer geeigneten
Programmierung aufweisen. Alternativ kann die Steuerungseinheit
durch einen Computer oder durch anderweitige geeignete elektrische
oder elektronische Komponenten oder Schaltkreise gebildet sein.
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Zum
Empfang des mindestens einen Helligkeitswertes kann die Steuerungseinheit
bspw. ein Netzwerkinterface aufweisen, um ein dem Helligkeitswert
entsprechendes Signal über
ein Computer-, Beleuchtungs- oder ein sonstiges Steuerungsnetzwerk
zu empfangen. Alternativ oder ergänzend kann die Steuerungseinheit
mit einer entsprechenden Bedieneinheit verbunden sein, um eine manuelle
Eingabe des Helligkeitswertes zu ermöglichen. Der Helligkeitswert
kann bspw. in Form einer analogen oder eine digitalen Größe dem System
zugeführt
werden. Naturgemäß kann die
Steuerungseinheit auch zum parallelen Empfang mehrerer Helligkeitswerte
ausgebildet sein, bspw. um mehrere LEDs parallel mit unterschiedlichen
Helligkeiten zu steuern.
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Erfindungsgemäß ermittelt
die Steuerungseinheit mindestens zwei Pulsmuster aus einer Menge vordefinierter
Pulsmuster entsprechend des zugeordneten Helligkeitswertes, d. h.
jedem Helligkeitswert sind mindestens zwei Pulsmuster aus einer
diskreten Menge definierter Pulsmuster zugeordnet. Die Anzahl der
Pulsmuster der Menge ist nicht weiter eingeschränkt, allerdings ist die Zahl
der Pulsmuster bevorzugt möglichst
hoch, um eine möglichst
feine Steuerung zu erlauben; zweckmäßig sind mindestens 255 vordefinierte
Pulsmuster vorgesehen, was einer Wortbreite des Helligkeitswertes
von 8 Bit entspricht. Bevorzugt sind mindestens 511 Pulsmuster vorgesehen,
wodurch eine noch genauere Helligkeitssteuerung möglich ist.
Für den
Fall, dass der Helligkeitswert digital ist, sollte die Anzahl der
Pulsmuster bevorzugt mindestens der doppelten Anzahl möglicher
Helligkeitswerte entsprechen. Im Falle eines analogen Helligkeitswerts
wird bevorzugt vorab eine Quantisierung durchgeführt, um dem jeweiligen Helligkeitswert
die mindestens zwei Pulsmuster aus der diskreten Menge zuordnen
zu können.
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Erfindungsgemäß unterscheiden
sich die zwei Pulsmuster voneinander durch eine unterschiedliche
Pulsdauer und/oder Pausendauer, d. h. Pulsfrequenz. Die Einschaltdauer
der Pulsmuster ist identisch. Insbesondere bevorzugt unterscheiden sich
die Pulsmuster voneinander durch Pulsdauer und Pausendauer.
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Die
Steuerungseinheit ist zum Übertragen der
Pulsmuster mindestens temporär
mit der Schalteinheit über
eine geeignete drahtgebundene oder drahtlose Verbindung verbunden.
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Die
steuerbare Schalteinheit ist erfindungsgemäß mindestens derart ausgebildet,
dass die Verbindung der LED mit der Stromquelle und somit die Stromzufuhr
der LED entsprechend des jeweilig ermittelten Pulsmusters gesteuert,
bspw. moduliert werden kann. Die Schalteinheit kann hierzu bspw.
einen oder mehrere FETs, MOSFETs oder ähnliche elektrische oder elektronische
Bauelemente aufweisen, mit welchen die elektrische Verbindung zwischen
LED und Stromquelle gemäß dem Pulsmuster gesteuert
werden kann. Naturgemäß ist es
nicht ausgeschlossen, dass zwischen Schalteinheit und Stromquelle
bzw. LED weitere Komponenten vorgesehen sind. Bevorzugt erlaubt
die Schalteinheit zwei Schaltzustände und ist insbesondere bevorzugt
derart ausgebildet, um die LED entweder mit der Stromquelle zu verbinden
oder von dieser zu trennen.
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Im
Rahmen der Erfindung wird unter dem Begriff der Stromquelle allgemein
eine elektrische Leistungsversorgung für die LED verstanden, insbesondere
eine Konstantstromquelle, ggf. mit Stromregler, einer Festspannungsquelle
mit Vorwiderstand oder anderweitigen elektrischen bzw. elektronischen Bauteilen
oder Schaltungen, um der LED einen im Wesentlichen konstanten Strom
zu liefern. Insbesondere im Falle der Steuerung von mehreren LEDs
sollte die Stromquelle bevorzugt derart ausgebildet sein, um jede
der LEDs mit einem konstanten Strom zu versorgen, unabhängig vom
Schaltzustand der anderen LEDs. Alternativ können auch mehrere unabhängige Stromquellen
vorgesehen sein.
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Eine
Steuerung der mindestens einen LED kann bspw. derart erfolgen, dass
in einem ersten Takt eines Taktzyklus das erste ermittelte Pulsmuster
zur Steuerung der LED eingesetzt wird, während im zweiten Takt das zweite
ermittelte Pulsmuster verwendet wird. Ein entsprechendes regelmäßiges Flackern,
was als sehr störend
empfunden wird, kann somit in vorteilhafter Weise vermieden werden.
Naturgemäß ist es
möglich,
die mindestens eine LED mit mehr als zwei dem Helligkeitswert zugeordneten Pulsmustern
zu steuern, wodurch der optische Eindruck und die Beleuchtungsqualität nochmals
verbessert ist. Die Taktfrequenz beträgt bevorzugt zwischen 1000–4000 Hz,
so dass eine Auflösung
der Helligkeit der LEDs von mehr als 1/1000 möglich ist.
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Obwohl
die Schalteinheit und die Steuerungseinheit eingangs als separate
Elemente beschrieben wurden, ist naturgemäß eine integrale Ausbildung
möglich
und bevorzugt, um eine möglichst
kompakte Anordnung zu erreichen. Das erfindungsgemäße Steuerungssystem
kann ferner integral mit weiteren Baugruppen, wie einer LED ausgebildet
sein.
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Die
Zuordnung zwischen dem mindestens einen Helligkeitswert und den
Pulsmustern kann entsprechend der jeweiligen Anwendung geeignet
gewählt
werden. In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung entspricht
die Einschaltdauer (ED) der ermittelten Pulsmuster dem Helligkeitswert.
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Die
Einschaltdauer ist in diesem Zusammenhang definiert als Verhältnis der
Einschaltzeit der Leuchtdiode bei Steuerung durch das jeweilige
Pulsmuster zur Dauer des Pulsmusters und ist somit ein Maß für die an
die LED in einem definierten Zeitraum übertragenen Leistung. Bei einer
gewünschten
Helligkeit von bspw. 40% weist das Pulsmuster somit eine Einschaltdauer
von ca. 40% auf, die LED ist somit im zeitlichen Mittel zu 40% eingeschaltet.
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Die
vorliegende Weiterbildung erlaubt daher eine besonders einfache
Zuordnung des Helligkeitswerts zu entsprechenden Pulsmustern. Naturgemäß kann hierbei
ein konstanter Faktor zwischen Helligkeitswert und Einschaltdauer
vorgesehen sein, um bspw. bei parallelem Betrieb mehrerer unterschiedlicher
LEDs eine Anpassung der Helligkeiten entsprechend des jeweiligen
LED-Typs zu erreichen, so dass die Helligkeit der LEDs bei Betrieb
mit demselben Helligkeitswert für
das menschliche Auge identisch wirkt.
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Zur
Ermittlung der Pulsmuster aus der Menge vordefinierter Pulsmuster
kommen sämtliche
geeigneten Verfahren in Betracht. Die Steuerungseinheit kann beispielsweise
einen geeigneten Algorithmus aufweisen, um zwei unterschiedliche
Pulsmuster, entsprechend des jeweiligen Helligkeitswerts zu ermitteln.
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Steuerungseinheit
eine Speichereinheit auf, um die mindestens zwei Pulsmuster bereitzustellen.
Die Speichereinheit kann hierzu beispielsweise die vordefinierten
Pulsmuster in tabellarischer Form enthalten, so dass die dem Helligkeitswert
zugeordneten Pulsmuster in einfacher Weise der Tabelle entnommen
werden können.
Die Speichereinheit kann bspw. durch entsprechende elektronische
Speicher, wie RAM, ROM oder Flashspeicher gebildet sein. Alternativ
kann die Speichereinheit durch optische oder magnetooptische Speicher
gebildet sein.
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Wie
zuvor erläutert,
kann eine Steuerung der mindestens einen LED mit den mindestens
zwei ermittelten Pulsmustern beispielsweise sequenziell erfolgen.
Insbesondere bei mehreren LEDs ist es bevorzugt, dass die Schalteinheit
zum unabhängigen schaltbaren
Verbinden mindestens einer ersten und zweiten LED mit der mindestens
einen Stromquelle ausgelegt ist, um die erste LED mit einem ersten
der ermittelten Pulsmuster und die zweite LED mit einem zweiten
der ermittelten Pulsmuster zu steuern.
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Eine
derartige Steuerung ist insbesondere deshalb vorteilhaft, da es
bei einem parallelen Pulsbetrieb mehrerer LEDs, auf Grund von unterschiedlichen
Leitungslängen
bzw. Dämpfungen,
zu Interferenzerscheinungen oder Jitter kommen kann. Naturgemäß tritt
dieser Effekt am deutlichsten hervor, wenn die LEDs mit derselben
oder einer ähnlichen Helligkeit
betrieben werden, somit die jeweiligen Pulsmuster bei üblichen
Pulsmodulationen im Wesentlichen übereinstimmen. Der Pulsbetrieb
der LEDs wird in diesen Fällen
als besonders störend wahrgenommen;
es tritt ein deutliches „Flackern” auf. Gemäß der vorliegenden
Weiterbildung der Erfindung werden die LEDs daher mit unterschiedlichen Pulsmustern
betrieben, so dass entsprechende Interferenzerscheinungen in vorteilhafter
Weise verringert oder gänzlich
beseitigt sind.
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Bevorzugt
ist die Schalteinheit zum unabhängigen
schaltbaren Verbinden mindestens der ersten LED mit einer ersten
Stromquelle und der zweiten LED einer zweiten Stromquelle vorgesehen,
um die LEDs mit einem konstanten Strom, unabhängig vom Schaltzustand der
jeweils anderen LED, zu versorgen.
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Naturgemäß kann die
Schalteinheit ferner zum unabhängigen
schaltbaren Verbinden von mehr als zwei LEDs mit der Stromquelle
ausgelegt sein, wobei die Steuerung dann wiederum entsprechend mit
sich jeweils paarweise unterscheidenden Pulsmustern erfolgt. Vorteilhaft
ist eine derartige Ausbildung insbesondere bei RGB-Leuchten, bei
welchen bekanntlich drei farbige LEDs zeitgleich in der Helligkeit
gesteuert werden, um eine additive Farbmischung zu ermöglichen.
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Das
Steuerungssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung kann zur Steuerung sämtlicher
geeigneter LEDs eingesetzt werden. Insbesondere geeignet ist das
Steuerungssystem zur Helligkeitssteuerung von LEDs mit einer Lichtleistung
von über
100 mCd.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es
zeigt:
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1 ein
schematisches Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels des Steuerungssystems
gemäß der Erfindung
im beschalteten Zustand,
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2 ein
Zeitdiagramm mehrerer Pulsmuster und
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3 schematisches
ein Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Steuerungssystems.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Steuerungssystems 1 in
einer schematischen Blockansicht. Das Steuerungssystem 1 weist
eine Steuerungseinheit 2 auf, die mit einer steuerbaren
Schalteinheit 3 verbunden ist. Die Schalteinheit 3 weist
einen MOSFET 10 auf, der eine Leuchtdiode 6 mit
einer Konstantstromquelle 7 schaltbar verbindet. Der MOSFET 10 ermöglicht eine Steuerung
der Stromzufuhr der LED 6 entsprechend eines von der Steuerungseinheit 2 gelieferten
Steuersignals, bspw. in Form eines Pulsmusters.
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Die
Steuerungseinheit 2 weist einen Microcontroller 9 auf,
der über
ein DMX-Interface 8 mit einem entsprechenden Lichtsteuerungsnetzwerk 5 verbunden
ist. Das DMX-Interface 8 ermöglicht hierbei
den Empfang eines Helligkeitswertes für die LED 6 aus dem
Netzwerk 5. Der Helligkeitswert ist vorliegend ein digitaler
8-Bit Wert, somit sind insgesamt 256 Helligkeitsstufen, einschl.
des ausgeschalteten Zustands möglich.
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Wird
ein entsprechender Helligkeitswert empfangen, leitet das DMX-Interface 8 diesen
an den Microcontroller 9 weiter. Der Microcontroller 9 fragt eine
Speichereinheit 4 ab, um mindestens zwei dem Helligkeitswert
zugeordnete, unterschiedliche Pulsmuster zur Steuerung der LED 6 zu
empfangen.
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Die
Speichereinheit 4 weist hierzu einen Flashspeicher auf,
in welchem für
jeden Helligkeitswert mehrere zugeordnete Pulsmuster in einer Tabelle
hinterlegt sind, wobei die Einschaltdauer (ED) der Pulsmuster in
dem vorliegenden Beispiel dem Helligkeitswert entspricht.
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2 zeigt
einen Taktzyklus mehrerer, einem Helligkeitswert zugeordneter Pulsmuster
der Dauer To in einem Zeitdiagramm. Die Pulsmuster weisen zwei definierte
Schaltzustände
auf und unterscheiden sich voneinander durch die Pulsdauer und die
Pausendauer, d. h. die Pulsfrequenz. Die Pulsamplitude Io ist konstant.
Jedes der Pulsmuster weist eine Einschaltdauer ED = 50% auf, die
Pulsmuster sind daher einem Helligkeitswert von 50% und somit im
vorliegenden Beispiel dem absoluten DMX-Helligkeitswert 128 zugeordnet.
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Zur
Steuerung der LED 6 wählt
der Microcontroller 9 zwei dem Helligkeitswert zugeordnete Pulsmuster
aus und steuert damit sequenziell den MOSFET 10 der Schalteinheit 3 im
Interruptverfahren, wodurch sich im vorliegenden Beispiel eine Helligkeit
der Leuchtdiode 6 von 50% einstellt. Hierbei wird ein erstes
und ein zweites Pulsmuster taktweise jeweilig abwechselnd an den
MOSFET 10 gesendet, um ein störendes, regelmäßiges Flackern
der LED zu vermeiden. Die Taktfrequenz beträgt zwischen 1000 und 4000 Hz.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Steuerungssystems 1' ist in einem schematischen
Blockschaltbild in 3 gezeigt. Das Ausführungsbeispiel
der 3 entspricht hierbei dem zuvor erläuterten
Ausführungsbeispiel
der 1, wobei jedoch die Schalteinheit 3 insgesamt drei
MOSFETs 10a, 10b, 10c umfasst, die separat mit
dem Microcontroller 9 verbunden sind. Somit ist eine unabhängige Steuerung
der zugehörigen Leuchtdioden 6a, 6b, 6c möglich, die
mit jeweils einer zugeordneten Konstantstromquelle 7a, 7b, 7c verbunden
sind, so dass ein konstanter Strom Io je LED 6a, 6b, 6c gegeben
ist.
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Die
Steuerungseinheit 2 empfängt auch hier, wie zuvor mit
Bezug auf 1 erläutert, einen Helligkeitswert über das
Steuerungsnetzwerk 5. Die Steuerungseinheit ermittelt danach
mittels der Speichereinheit 4 drei unterschiedliche Pulsmuster,
deren Einschaltdauer jeweils dem Helligkeitswert entspricht und
steuert die erste LED 6a mit einem ersten Pulsmuster, die
zweite LED 6b mit einem zweiten Pulsmuster und die dritte
LED 6c mit einem dritten Pulsmuster. Die LEDs 6a, 6b, 6c leuchten
somit in gleicher Helligkeit, durch die unterschiedlichen Pulsmuster
werden jedoch Interferenzerscheinungen in vorteilhafter Weise vermieden.
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Naturgemäß kann es
gerade bei der vorliegenden Anordnung zweckmäßig sein, die LEDs 6a, 6b, 6c mit
unterschiedlichen Helligkeitswerten zu steuern, bspw. im Rahmen
einer RGB-Farbmischung mit jeweils einer roten, grünen und
blauen LED. Das Steuerungssystem 1' kann daher alternativ zum Empfang
von drei Helligkeitswerten ausgelegt sein, um eine unabhängige Helligkeitssteuerung
und somit bspw. eine stufenlose Regelung der Lichtfarbe zu erlauben.
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Auch
in diesem Falle ermittelt der Microcontroller 9 aus der
in der Speichereinheit 4 hinterlegten Tabelle je Helligkeitswert
ein zugehöriges
Pulsmuster mit einer Einschaltdauer, die dem Helligkeitswert entspricht.
Sofern für
die drei LEDs 6a, 6b, 6c unterschiedliche
Helligkeitswerte gegeben sind, erfolgt die Wahl der Pulsmuster unabhängig voneinander,
da sich die Pulsmuster, bedingt durch die unterschiedliche Einschaltdauer,
ohnehin voneinander unterscheiden. Sind jedoch für mindestens zwei der LEDs 6a, 6b, 6c identische
Helligkeitswerte gegeben, so ermittelt der Microcontroller 9 auch
hier, wie vorstehend beschrieben, unterschiedliche Pulsmuster mit identischer
Einschaltdauer, um Interferenzerscheinungen zu vermeiden. Die LEDs 6a, 6b, 6c werden somit
auch bei identischen Helligkeitswerten mit unterschiedlichen Pulsmustern
gesteuert, wodurch ein etwaiges, störendes Flackern vorteilhaft
vermieden wird.
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Die
zuvor diskutierten Ausführungsbeispiele erlauben
zahlreiche Änderungen.
Beispielsweise ist es möglich,
dass:
- – anstelle
der MOSFETs 10, 10a, 10b, 10c FETs, Bipolartransistoren
oder ähnliche
Bauteile eingesetzt sind, die mindestens zwei Schaltzustände erlauben,
- – anstelle
der Konstantstromquelle 7 eine Festspannungsquelle mit
Vorwiderstand, ein Stromregler oder anderweitige Strom- oder Spannungsversorgungen
eingesetzt ist,
- – anstelle
der Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels
gemäß 3 mit
mehreren Konstantstromquellen 7a, 7b, 7c nur
eine Stromquelle vorgesehen ist,
- – anstelle
des Microcontrollers 9, ein anderweitiger geeigneter Prozessor,
ein FPGA oder ein ASIC eingesetzt ist,
- – anstelle
des DMX-Interfaces 8, ein anderweitiges Netzwerk-Interface,
beispielsweise zur Verbindung mit einem LAN, W-LAN, Zigbee oder
anderweitig geeignetem Netzwerk eingesetzt ist,
- – eine
Bedieneinheit zur manuellen Helligkeitssteuerung vorgesehen ist
und/oder
- – anstelle
der Anordnung mit insgesamt drei Leuchtdioden 6a, 6b, 6c in 3 eine
geringere oder höhere
Anzahl Leuchtdioden vorgesehen ist.