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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fahrzeugdiagnose und Anpassung
von Steuerungsabläufen bei Flurförderzeugen. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Fahrzeugdiagnose und Anpassung
von Steuerungsabläufen bei Flurförderzeugen mittels
eines Rechners, der mit einem mindestens einen Server aufweisenden
Netzwerk, insbesondere dem Internet, über eine elektronische Schnittstelle
verbunden ist, über die ein Bussystem des Flurförderzeugs
für den mit der Schnittstelle verbundenen Rechner zugänglich
ist.
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Es
sind Verfahren zur Ferndiagnose bekannt, bei denen ein Webserver
verwendet wird, der sich mit einem Rechner über das Internet
verbindet, um über diesen Rechner eine Ferndiagnose bei
einem Flurförderzeug durchzuführen. Dabei läuft
das eigentliche Diagnoseprogramm, das rechenzeitintensiv ist, auf
dem Webserver ab. Der verbundene Rechner, der als Client arbeitet,
stellt nur die graphische Oberfläche des Diagnoseprogramms
auf dem Webserver dar und erhält von diesem alle Daten
und ist andererseits mit dem Flurförderzeug verbunden.
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Nachteilig
an diesem Stand der Technik ist, dass für jede Anwendung
auf dem Rechner eine Software installiert werden muss, die immer
auf die jeweilige Anwendung angepasst ist und nicht zur Laufzeit ausgetauscht
werden kann, um eine andere Funktionalität zu erreichen.
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Nach
dem Stand der Technik kann eine eigene Softwareanwendung auf dem
Client installiert werden, oder die graphische Oberfläche
wird in einem Webbrowser dargestellt.
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Nachteilig
hieran ist, dass über einen Webbrowser keine Möglichkeit
eines direkten Zugriffs auf die Hardware und somit auf etwa eine
Schnittstelle besteht, mit der eine Verbindung mit einem Bussystem
eines Flurförderzeugs möglich ist.
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Aus
der
DE 10 2005
048 762 A1 ist ein Ferndiagnosesystem und Verfahren zur
Ferndiagnose an einem Flurförderzeug bekannt, das zur Übertragung einer
Vielzahl von Parametern innerhalb des Flurförderzeugs einen
Datenbus aufweist, wobei an dem Datenbus ein Diagnosemodul anschließbar
ist, welches eine Kommunikationsvorrichtung zur Übertragung
von Parametern auf einen externen Diagnoserechner aufweist. Das
Diagnosemodul ist derart ausgeführt, dass eine begrenzte
Auswahl der mit dem Datenbus übertragenen Parameter auswahlbar
ist, die mit der Kommunikationsvorrichtung in Echtzeit auf den Diagnoserechner übertragen
werden können.
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In
einer Ausführungsform ist aus der Druckschrift bekannt,
das Diagnosemodul und den Diagnoserechner so auszuführen,
dass die Auswahl der zur Übertragung vorgesehenen Parameter
mittels des Diagnoserechners einstellbar ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform kann sich eine Kundendienstzentrale über
große Entfernungen mit einem Flurförderzeug beispielsweise
auf einem Betriebsgelände eines Kunden verbinden, um z.
B. ungewöhnliche Störungen zu analysieren.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Fahrzeugdiagnose und Anpassung von Steuerungsabläufen
bei Flurförderzeugen zur Verfügung zu stellen,
dass die oben genannten Nachteile vermeidet.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass bei einem Verfahren zur Fahrzeugdiagnose und Anpassung von
Steuerungsabläufen bei Flurförderzeugen mittels
einem Rechner, der mit einem mindestens einen Server aufweisenden
Netzwerk, insbesondere dem Internet verbunden ist, und mit einer
elektronischen Schnittstelle, über die ein Bussystem des
Flurförderzeugs für den mit der Schnittstelle
verbundenen Rechner zugänglich ist, eine Browserapplikation
geladen sowie diese Browserapplikation in einem Browserprogramm
zum Ablaufen gebracht wird. Folgend werden Programmmodule und/oder
Daten von einem ersten Server durch die Browserapplikation abhängig
von der gewünschten Fahrzeugdiagnose/Anpassung und/oder
dem Flurförderzeug nachgeladen, wobei nachgeladene Programmmodule
als durch den Browser darstellbarer Inhalt und/oder in dem Browser
ablauffähige Anwendungen ausgebildet sind. Schließlich
werden die Fahrzeugdiagnose und/oder das Anpassen von Steuerungsabläufen über
das Bussystem bei dem Flurförderzeug durch das oder die
nachgeladenen Programmmodule durchgeführt.
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Dadurch
können die zeitkritischen Anwendungen vor Ort auf dem Rechner
laufen und es werden nur die Programmmodule, die für eine
beabsichtigte Fahrzeugdiagnose, wie das Auslesen eines Fehlerspeichers
oder das Auswerten von gespeicherten Betriebszeiten benötigt
werden, nachgeladen. Die nachgeladenen Programmmodule können angepasst
an den Typ des Flurförderzeugs nachgeladen werden. Dadurch
wird die nachzuladende Datenmenge an Programmmodulen optimiert.
Die nachgeladenen Programmmodule laufen dann direkt in dem Browser
ab und es ist keine Installation notwendig.
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In
günstiger Ausführungsform wird in einem ersten
Schritt ein Startmodul in den Speicher des Rechners geladen und
läuft das Startmodul auf dem Rechner ab. Sodann wird eine
Verbindung zu einem zweiten Server in dem Netzwerk aufgebaut und
es werden die Browserapplikationen geladen. Dabei können
erster Server und zweiter Server auf ein und demselben Rechner sich
befinden.
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Vorteilhaft
wird das Startmodul aus dem Netzwerk geladen.
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Insbesondere über
einen Webserver im Internet kann ein Startmodul passend zu einem
Betriebssystem des Rechners und der Schnittstelle des Flurförderzeugs
bereitgestellt werden. Es muss nicht eine Vielzahl von Startmodulen
durch einen Servicetechniker oder Anwender bereitgehalten werden,
die potentiell nicht mehr aktuell sind. Über das Internet kann
stets Zugriff auf ein aktuelles Startmodul gewährleistet
werden.
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Das
Startmodul kann nach dem Laden einer Browserapplikation und Ablaufen
lassen der Browserapplikation beendet werden.
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Vorteilhaft
kann das Startmodul auf Systemroutinen eines Betriebssystems und
auf Hardwareschnittstellen des Rechners zugreifen und für
die Browserapplikation in dem Browser Zugriffsmöglichkeiten
auf die Hardwareschnittstellen des Rechners einrichten.
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Somit
muss lediglich das Startmodul die entsprechenden Sicherheitsfreigaben,
etwa bei der Firewall oder die Ausführungserlaubnis als
Programm haben, und die nachzuladenden Programmmodule können
mittelbar über das Startmodul auf die Systemroutinen des
Betriebssystems und auf die Hartwareschnittstellen des Rechners
zugreifen.
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Vorteilhaft
werden durch das Startmodul die Browserapplikation und/oder Programmmodule und/oder
Daten in ausführbare Programme konvertiert.
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Dadurch
kann vermieden werden, dass die Programmmodule beim Nachladen in
Konflikt mit einer Firewall kommen.
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In
günstiger Ausführungsform wird durch die Browserapplikation
und/oder installierte Programmmodule eine graphische Darstellung
auf dem Rechner berechnet oder in den Browser geladen und durch
diesen generiert.
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Dadurch
können zeitkritische Anwendungen und insbesondere die Datenaufbereitung
für eine graphische Benutzerschnittstelle auf dem Rechner erfolgen
und es kann eine erhebliche Reduzierung der von dem Server zu übertragenden
Datenmenge erreicht werden. Diese kann um den Faktor 50 bis 500
gegenüber den Lösungen geringer sein, bei denen
die Software überwiegend auf einem Webserver läuft
und der Clientrechner lediglich zur graphischen Darstellung dient.
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In
günstiger Ausführungsform erfolgt die Netzwerkverbindung über
ein Mobilfunknetz.
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Dadurch
kann fast Überall eine Fahrzeugdiagnose und Anpassung von
Steuerungsabläufen bei Flurförderzeugen erfolgen,
wenn ein Mobilfunknetz erreichbar ist und der Rechner über
ein entsprechendes Modem oder ein mit diesem verbundenes Mobilfunktelefon
Netzzugang hat. Da das erfindungsgemäße Verfahren
die zu übertragende Datenmenge sowohl beim Anpassen der
Software durch die selektive Auswahl der passenden Programmmodule
reduziert, wie auch bei der Durchführung der Fahrzeugdiagnose
und der Anpassung von Steuerungsabläufen, wird es möglich,
das Verfahren unter Nutzung eines Mobilfunkzugangs mit entsprechend
geringerer Bandbreite einzusetzen. Dies ist bei einem Flurförderzeug
besonders vorteilhaft, da hier im Gegensatz zu Fahrzeugen für
den öffentlichen Straßenverkehr die Wartung und
Reparatur oft vor Ort stattfinden muss. Die Einsatzorte von Flurförderzeugen
sind dabei räumlich weit gestreut.
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In
vorteilhafter Ausführungsform hält der Server
in dem Netzwerk als Daten die Protokolle der elektronischen Schnittstellen
für eine Mehrzahl von Flurförderzeugen unterschiedlichen
Typs bereit.
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Entweder
in einem Programmmodul oder als Daten stellt der Server die Protokolle
der unterschiedlichen elektronischen Schnittstellen bereit. Somit
kann eine Anpassung an das von dem Flurförderzeug zur Verfügung
gestellte Protokoll, wie etwa CAN, USB, oder RS232, erfolgen.
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In
günstiger Ausführungsform erfolgt die Verbindung
zwischen Rechner und Server in dem Netzwerk über eine verschlüsselte
Verbindung.
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Damit
können die Daten über die Betriebsparameter des
Flurförderzeugs, wenn diese an den Server übertragen
werden, gegen unbefugten Zugriff Dritter geschützt werden.
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Das
Darstellungsmodul kann Programmmodule betriebssystemunabhängig
ablaufen lassen.
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Über
das Startmodul können die Programmmodule von einem Betriebssystem
unabhängig sein.
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In
günstiger Ausführungsform werden nach Beendigung
der Fahrzeugdiagnose und Anpassung durch die Browserapplikation
alle installierten Programmteile entfernt oder deinstalliert und/oder
nachgeladene Daten aus dem Speicher des Rechners gelöscht.
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Dies
ermöglicht die Verwendung eines Rechners einer Drittperson,
etwa des Kunden, durch einen Servicetechniker, da der Rechner auf
einfache Weise wieder in den vorherigen Zustand versetzt werden kann.
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Ein
Computerprogrammprodukt kann geladen in einen Speicher eines Rechners
und auf diesem ablaufend ein Verfahren nach einem der vorherigen
Ansprüche durchführen. Das Computerprogrammprodukt
kann auf einem Speichermedium abgespeichert sein.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den
schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Hierbei zeigt
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1 schematisch
den Ablauf einer Ferndiagnose bei einem Flurförderzeug
nach dem Stand der Technik,
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2 einen
mit einem Flurförderzeug und dem Internet verbunden Rechner,
auf dem das erfindungsgemäße Verfahren abläuft,
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3 schematisch
die Programmstruktur,
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4 schematisch
die Datenverbindungen und
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5 schematisch
ein weiteres Beispiel eines erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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Die 1 zeigt
schematisch den Ablauf einer Ferndiagnose bei einem Flurförderzeug
nach dem Stand der Technik. Ein Personalcomputer 1 als Benutzerinterface
hat eine Verbindung zum Internet oder Intranet und zu einer Datenbank 2 die
auf einem Server im Netz liegen kann oder auf einer DVD/Festplatte.
Ein Serverprogramm 3 ermöglicht TCP-IP Verbindungen
zu anderen Servern oder Clients. Dieses Serverprogramm 3 ist
so ausgelegt, dass es sowohl auf dem Personalcomputer 1 ausgeführt
werden kann, als auch auf anderen Webservern, Rechnern im Firmennetz
oder in einer Hardwareeinheit 4, die eine Verbindung des
Bussystems des Flurförderzeug, z. B CAN, Seriell, Ethernet,
UMTS, oder GPRS, zum Serverprogramm 3 ermöglicht.
Ein Diagnoseprogramm 5 ermöglicht die Kommunikation, stellt
eine Benutzeroberfläche zur Verfügung, lädt
die Diagnose- sowie Protokolldaten und greift auf die Datenbank 2 zu.
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Das
Diagnoseprogramm 5 enthält als Bestandteil das
Serverprogramm 3 und läuft auf einem Webserver
ab. Das Benutzerinterface 1 ist über das Serverprogramm 3 mit
dem Diagnoseprogramm 5 verbunden. Die Hardwareeinheit 4 wird
von dem Serverprogramm 3 angesprochen und kann mit dem
Diagnoseprogramm 5 kommunizieren. Auf dem Personalcomputer 1 werden
nur die vom Diagnoseprogramm 5 aufbereiteten Daten dargestellt.
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Nachteilig
ist, dass auch bei Diagnoseapplikationen, die auf dem Personalcomputer 1 installiert wurden,
trotzdem nicht ohne weiteres eine Verbindung zur Hardwareeinheit 4 möglich
ist. Weiterhin muss jedes Datenpaket vom Personalcomputer 1 über
das Serverprogramm 3 zu der Hardwareeinheit 4 gelangen.
Auch muss die Hardwareeinheit 4 entweder eine Box mit einem
fest installierten Programm sein, die nur eine Verbindung zu dem
Serverprogramm 3 aufbauen kann, oder ein PC-Programm, das
installiert werden muss und sich nicht während des Betriebes ändert.
Jede Steuerung brauchte daher eine speziell auf sie abgestimmte
Hard- und Software.
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2 zeigt
einen mit einem als Gabelstapler 6 ausgebildeten Flurförderzeug
und dem Internet 7 verbunden Rechner 8, auf dem
das erfindungsgemäße Verfahren abläuft.
Der Rechner 8 ist über ein Mobilfunktelefon 9,
eine Mobilfunkempfangstation 10, einen Mobilfunknetzbetreiberserver 11 und
das Internet 7 mit einem Server 12 des Gabelstaplerherstellers 13 verbunden.
Der Rechner 8 ist als Notebook ausgebildet, das mit einer
Schnittstelle 14 des Gabelstaplers 6 verbunden
ist. Die Schnittstelle 14 gewährt dem Rechner 8 einen
Zugang zu dem CAN-Bus des Gabelstaplers 6.
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Wenn
ein Servicetechniker vor Ort mit dem Rechner 8 eine Verbindung
zu dem Gabelstapler 6 und über das Mobiltelefon 9 zu
dem Internet 7 herstellt, so kann von dem Server 12,
der hier als erster Server dient, ein Startmodul heruntergeladen
werden, das wiederum eine Browserapplikation herunterlädt.
Diese Browserapplikation wird beispielsweise in dem Internetexplorer
gestartet. Weiterhin richtet das Startmodul Zugänge zur
Hardware des Rechners 8 ein. Das Startmodul kann danach
beendet werden und die Browserapplikation lädt weitere
Programmmodule angepasst an den Typ des Gabelstaplers 6 und
an die beabsichtigte Fahrzeugdiagnose und Anpassung der Fahrzeugfunktionen
herunter. Umgekehrt können auch Fahrzeugdaten des Gabelstaplers 6 an
den Server 12 übermittelt werden, um diese dort
auszuwerten oder eine Ferndiagnose durchzuführen.
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3 zeigt
schematisch die Programmstruktur. Ein Schnittstellentreiber 15,
der beispielsweise die Protokolle RS232 oder USB oder CAN oder Bluetooth
ansprechen kann, stellt die Verbindung mit einer Schnittstelle 14 her.
Ein Element 16 dient zur Protokollumsetzung und ein TCP/IP
Server 17 ist dem Rechner 8 zugeordnet. Daneben
besteht noch die GUI 18 für die Interaktion mit
einem Benutzer.
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4 zeigt
schematisch die Datenverbindungen. Die Benutzeroberfläche 19 auf
dem Rechner 3 ist über eine TCP/IP Verbindung 20 mit
einer Datenbank 21 auf dem Server 12 verbunden.
Ebenso ist ein Kommunikationsserver 22 mit einer TCP/IP Verbindung 20 mit
der Datenbank 21 verbunden. Eine Steuerung 23 des
Gabelstaplers 6 ist über einen CAN-Bus 24 mit
dem Kommunikationsserver 22 verbunden. Über eine
Verbindung 25 kommuniziert die Benutzeroberfläche 19 direkt
mit dem Kommunikationsserver 22 über mehrere Kanäle
in Echtzeit, somit hat die Benutzeroberfläche 19 quasidirekten
Zugriff auf die Steuerung 23.
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Dieses
Verfahren beschreibt den Fall, bei dem die Diagnose auf dem Rechner 8,
an dem das Flurförderzeug 6 angeschlossen ist,
läuft. Nur für einen Rechner 8, an den
eine Schnittstelle 14 angeschlossen wird, ist das Startmodul
notwendig. Die Diagnose selbst läuft im Browser ab, wobei
der gesamte Code schon so ausgelegt ist, dass er in jedem Browser,
der über eine TCP-IP Verbindung zu einem Server verfügt,
ablaufen kann.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren wird automatisch
alles in den Browser geladen, was zur Diagnose notwendig ist. Der
Browser stellt selbstständig die Verbindungen her und kommuniziert
mit dem Serverprogramm 3, das mit dem Verbindungsaufbau
im Speicher abläuft und weitere Verbindungen, sei es zu
entfernten Servern oder lokal zu einem durch das Startmodul geladenen
Serverprogrammen, das auf die Hardware zugreift. Gleichzeitig aktualisiert
sich die im Browser ablaufende Software bzw. Browserapplikation
selbstständig.
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Die 5 zeigt
schematisch ein weiteres Beispiel eines erfindungsgemäßen
Verfahrens. Ein Rechner 26 als intelligentes Benutzerinterface
lädt mit einem Webbrowser eine HTML-Seite von einem Server 27,
der alternativ auch ein Datenmedium sein kann, und sodann von diesem
Server 27 oder anderen Adressen weitere Daten nach. In
der HTML-Seite wird nun eine Art Grafik dargestellt und dazu werden weitere
Daten nachgeladen, die auch Programmcode enthalten und im Speicher
des Rechners ausgeführt werden. Dieser Programmcode führt
komplexe Programme in dem Browser aus. Zudem kann der Browser jetzt
beliebig viele Verbindungen zu anderen Servern erzeugen und mit
diesen bidirektional in Verbindung stehen. Der Browser kann sich
also mit einem oder mehreren Webservern verbinden, dort Daten und
Programmteile laden, gleichzeitig sich mit einem oder mehreren Serverprogrammen 28 verbinden
und mit diesen kommunizieren. Die Programme in dem Browser können
jegliche Art von Grafiken selbst anhand der Daten und der geladenen
Programmteile generieren, diese auf dem Bildschirm anzeigen, Mausbewegungen
und Tastaturanschläge empfangen und auswerten und beliebige
Daten, die über diese Verbindungen empfangen werden analysieren,
diese mit Daten aus externen Servern abgleichen, auswerten, neue
Daten daraus generieren und diese auch wieder versenden. Das Benutzerinterface 26,
das im Browser abläuft, ist dabei gleichzeitig auch das
Diagnoseprogramm 29. Es sind keine intelligenten Anwendungen
oder eine Datenaufbereitung/Berechnung auf externen Servern notwendig.
Die gesamte Datenaufbereitung, das Diagnoseprogramm 29 und
die Datensteuerung, der Verbindungsauf- und Abbau, sowie die grafische
Datenaufbereitung und Darstellung wird in Echtzeit direkt im Speicher
ausgeführt und auf dem Bildschirm dargestellt. Dadurch, dass
dies nur im Speicher und im Browserfenster abläuft, ist
der Ablauf auch sicherheitstechnisch unbedenklich.
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Die
Datenbank 27 benötigt keine intelligenten Programmteile,
da die Steuerung durch das Benutzerinterface 26 erfolgt
und kann daher auch auf einer DVD oder auf einem Speichermedium,
auf die das Benutzerinterface 26 Zugriff hat, liegen, die über das
Internet erreichbar sind. Eine Anbindung des Flurförderzeuges
erfolgt über eine Hardwareeinheit, hier eines Laptops 30,
das über eine Zusatzbox 31 mit einer Schnittstelle
des Fahrzeugbus verbunden ist. Auf dem Laptop wird ein aus dem Internet
ladbares Startmodul 32, das nur ca. 400 kB Programmcode
umfasst, ausgeführt. Das Startmodul 32 baut eine
Verbindung zu einem Serverprogramm 28 auf, übermittelt
die Steuerungsdaten und lädt die erforderlichen Programmteile
dann hardwarespezifisch nach und wird selbst zum Serverprogramm.
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Diese
Serverprogramme können untereinander auf mehreren Verbindungen
untereinander kommunizieren und Daten in beliebige Richtungen gleichzeitig
austauschen und sowohl in der Hardwareeinheit, im Inter-/Extranet
und auch auf dem Rechner, auf dem das Benutzerinterface 26 ausgeführt
wird, im Speicher laufen.
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Jede
Hardwareeinheit und jedes Benutzerinterface 26 stehen somit über
Serverprogramme 28 direkt in Verbindung. Jedes Benutzerinterface 26 kann
jetzt die Hardwareeinheiten steuern und z. B. das Laptop 30 das
Benutzerinterface 26.
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Durch
diese Struktur ist es unerheblich, ob alle Programmteile auf einem
Rechner laufen, oder ein Rechner mit Benutzerinterface an einem
ersten Ort steht und mit einer Hardwareeinheit, z. B. einem Laptop 30 mit
Zusatzbox 31 an einem zweiten Ort verbunden ist oder mit
einem Fahrzeug, das über eine Funkverbindung mit einem
Servermodul im Internet verbunden ist.
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Diese
Struktur ermöglicht es, parallel alle Messwerte von dem
Flurförderzeug in einem Datenstrom zu bekommen, gleichzeitig
der Hardwareeinheit neue Protokolle und Anforderungen zu übermitteln,
und ohne auf Antwort von Webservern zu warten, alles auf dem Bildschirm
nahezu in Echtzeit darzustellen. Auch können mehrere Flurförderzeuge gleichzeitig
in dem Benutzerinterface 26 dargestellt werden und auch
ein oder mehrere Flurförderzeuge auf einem oder mehreren
Benutzerinterfaces und sogar auf verschiedenen Rechnern oder in
verschiedenen Fenstern auf einem Rechner.
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Bei
der Diagnose wird eine Webadresse aufgerufen, es erfolgt eine Authentifizierung
und sodann kann ein Flurförderzeug ausgewählt
werden. Dann stellen sich selbsttätig die Verbindungen
ein und der Benutzer hat eine Oberfläche, die das komplette
Diagnoseprogramm passend zum Flurförderzeug und entsprechend
dem Benutzerlevel ablaufen lässt. Auf der Seite des Flurförderzeugs
wird ein Programm ausgeführt, das alle erforderlichen Daten,
Protokolle und Programmteile selbstständig auf das jeweils
angeschlossene Fahrzeug anpasst.
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Beide
Einheiten suchen sich nun die schnellste und effizientesten Verbindungswege,
laden sich jeweils selbstständig alle Programmteile und
Daten und führen diese aus. Es werden nur noch die Änderungen
und die reinen Binärnutzdaten ohne Overhead in einem multidirektionalen
Streaming und parallel übertragen. Der Ablauf auf der Browserseite erfolgt
vergleichbar damit, dass der Browser sich von mehreren Webseiten
gleichzeitig mehrere Dateien lädt und an andere Servermodule
gleichzeitig Daten sendet. Während dies geschieht, werden
alle ankommenden Datenfragmente mit der im Browser laufenden Software
sofort ausgewertet, verarbeitet und alle zu übermittelnden
Daten sowie die im Browser laufende Software zur Laufzeit aktualisiert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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A1 [0006]