DE102009006878A1 - Verfahren zur Ausschleusung des bei dem Betrieb einer Entstaubungsanlage für Rohrgas anfallenden Staubes - Google Patents
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Abstract
Dies wird dadurch erreicht, dass die im Staubabscheider positionierten Filterelemente mittels eines kohlendioxidhaltigen Gases oder reinem CO2-Gas rückgespült werden.
Description
- Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Ausschleusung des bei dem Betrieb einer Entstaubungsanlage für Rohgas anfallenden Staubes der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Gattung.
- Die thermische Vergasung fester Brennstoff, wie beispielsweise unterschiedlichster Kohlen, Torf, Hydrierrückstände, Reststoffe, Abfälle, Biomassen und Flugstaub oder einer Mischung aus den genannten Stoffen, wird unter erhöhtem Druck und hoher Temperatur durchgeführt mit dem Ziel, ein Rohgas mit hohem Energieinhalt und/oder mit einer für weitere chemische Synthesen günstigen Zusammensetzung zu erzeugen. Das Rohgas ist mit Flugstaub beladen, der seinen Ursprung im Aschegehalt des zugeführten Brennstoffes hat. Der Flugstaub liegt in Form von Partikeln vor, die vor einer weiteren Nutzung abgeschieden und aus dem Druckraum ausgeschleust werden müssen. Bei einer trockenen Abscheidung, beispielsweise im Zyklon oder in einem Filter, fällt der in der Regel sehr feinkörnige Feststoff als Schüttung an, bevor er aus dem Druckraum ausgeschleust wird. Naturgemäß befindet sich im Lückenvolumen der Partikelschüttung Gas, hier Rohgas, das mit dem Festoff ausgeschleust wird und das vor einer weiteren Verwendung oder Entsorgung der Asche entfernt werden muss.
- Nach Abscheidung der Flugasche aus dem Rohgas wird diese zunächst über einen bestimmtn Zeitraum gesammelt, bevor diese Charge ausgeschleust wird. Dabei wird die Charge üblicherweise aus dem Zwischenspeicher in einen Schleusbehälter übergeben, der sich zu diesem Zeitpunkt noch auf dem gleichen hohen Druckniveau befindet. Der Schleusbehälter wird anschließend abgekoppelt und auf ein niedrigeres Druckniveau entspannt. Die sich im Schleusbehälter befindende Asche wird zur weiteren Behandlung, Entsorgung und/oder Lagerung abtransportiert. Nach Entleerung der Flugasche wird der leere Schleusbehälter wieder durch Gaszufuhr auf Systemdruck gebracht und an den Zwischenspeicher angekoppelt, um die nächste gesammelte Charge Flugasche aufzunehmen.
- Mögliche konstruktive Ausführungen derartiger Filterapparate und die Anordnung der Filterelemente darin zur Staubabscheidung aus dem Rohgas einer Druckvergasungsanlage sind beispielsweise in der
DE 40 08 742 , derDE 35 15 365 oder in derUS 7 182 799 beschrieben. - Zur kontinuierlichen Filterung des Rohgasstromes ist es erforderlich, die Filterelemente von Zeit zu Zeit durch eine kurze Rückspülung zu reinigen und so vom rohgasseitig aufgebauten Filterkuchen zu befreien. Dazu muss das Abreinigungsgas auf einem Druckniveau oberhalb des Filterdruckes zur Verfügung stehen, so dass ein kurzzeitiger Gasstrom mit einem geforderten Impuls erzielt werden kann.
- Üblicherweie werden in Vergasungsanlagen die Bespannung des Schleusbehälters und auch die Abreinigung der Filterelemente mit Stickstoff durchgeführt, der in ausreichendem Maße aus der Luftzerlegungsanlage zur Verfügung steht. Die Verwendung von Stickstoff ist erprobt und weitestgehend ausgereift. Ist das Ziel der Vergasungsanlage die Herstellung eines Synthesegases zur nachfolgenden Durchführung verschiedener chemischer Synthesen, so ist der Stickstoffanteil im Synthesegas äußerst unerwünscht und zudem meist auf Grenzwerte beschränkt, die abhängig von der jeweiligen Synthese sind.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Ausschleusung des anfallenden Staubes so auszubilden, dass ein Stickstoffeintrag in das Rohgas minimiert bzw. vollständig vermieden wird, um nachfolgende chemische Synthesen möglichst von vornherein von einem Stickstoffeintrag zu befreien.
- Mit einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass der Staubabscheider mittels eines kohlendioxidhaltigen Gases oder reinem CO2-Gas abgereinigt wird, wobei in Ausgestaltung vorgesehen ist, dass im Staubabscheider Filterelemente positioniert sind, die mittels eines kohlendioxidhaltigen Gases oder reinem CO2-Gas rückgespült werden.
- Mit der erfindungsgemäßen Verfahrensweise wird erkennbar erreicht, dass beim Abreinigen des Staubabscheiders bzw. Rückspülen der Filterelemente kein zusätzlicher Stickstoff in das System eingebracht wird, vielmehr das ohnehin anfallende CO2 für diese Vorgehensweise eingesetzt.
- Im kohlendioxidhaltigen Gas sollte der Anteil von Inertgasen (wie z. B. N2, Ar) und von Kohlenwasserstoff (wie z. B. CH4, CxHy) zusammen < 50% sein. Der Rest besteht aus CO2 und kann ggf. auch Synthesegaskomponeten (CO, H2) etc. enthalten.
- Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass das CO2-haltige Rückspülgas vorgewärmt wird, um die zwangsläufig bei Entspannungsvorgängen, wie Regelung, Behälterbespannung, Zufuhr von Kohlendioxid auf niedrigem Druck u. dgl., auftretenden Temperaturabsenkungen des Kohlendioxides zu kompensieren, um damit einen sicheren Betrieb zu ermöglichen.
- Dabei wird erfindungsgemäß das Kohlendioxid zur Rückspülung auf ein Temperaturniveau angehoben, derart, dass die geforderte Temperatur an den Filterelementen eingehalten wird.
- In weiterer Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, dass das CO2-haltige Rückspülgas zur Fluidisierung und Auflockerung der Flugaschenschüttung im Staubabscheider eingesetzt wird. Eine derartige Fluidisierung bzw. Auflockerung kann zweckmäßig sein, da die mittleren Partikeldurchmesser sehr gering sind, beispielsweise < als 2 μm. Der Einsatz von CO2-haltigem Gas oder reinem CO2 als Auflockerungsgas hat den Vorteil, dass nur diese Gasbestandteile in das Rohgas gelangen. Da auch erfindungsgemäß das CO2-haltige Rückspülgas zur Bespannung des Schleusbehälters eingesetzt wird, gelangt dieser Bestandteil in das Rohgas während die Asche in den Schleusbehälter gelangt und dort den Teil im Schleusbehälter vorhandenen Gases austreibt, das dann in das Rohgas zurückströmt.
- Neben der Vermeidung des Stickstoffeintrages in das Rohgas liegt ein weiterer Vorteil der Erfindung darin, dass zur Abreinigung der Filterelemente geringere Volumenströme notwendig sind als im Vergleich zu Stickstoff, da zur Ausübung bestimmter Impulse zur Reinigung der Filterelemente geringere Kohlendioxidmengen notwendig sind aufgrund der höheren Dichte des Kohlendioxides, so dass bei geringeren Mengen auch geringere Kompressorleistungen notwendig werden.
- Zweckmäßig können zur Beheizung des CO2-haltigen Gases Zufuhrleitungen eingesetzt werden, die außenbeheizt sind.
- Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass das aus dem Schleusbehälter abgeführte Gas einer Entstaubungseinrichtung zugeführt wird.
- Ein derart entstaubtes Gas aus dem Schleusbehälter kann erfindungsgemäß einem Zwischenpuffer zugeführt werden und teilweise als Gas zur Durchführung der oben beschriebenen Verfahrensschritte dann eingesetzt werden, wie dies die Erfindung ebenfalls vorsieht.
- Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung und des zitierten Beispieles.
- In der einzigen Figur ist ein Anlagenschaltbild vereinfacht wiedergegeben, wobei Rohgas gemäß Pfeil
1 dem Filter bzw. Staubabscheider2 zugeführt wird. Das entstaubte Rohgas verlässt den Staubabscheider2 gemäß Pfeil3 nach Durchgang durch die allgemein mit4 bezeichneten Filterelemente. - Im Sammelraum
5 des Staubabscheiders2 sammelt sich der an den Filtern anhaftende und von diesen freigespülte Staub in einem Austragbereich, der mit Fluidisierungseinrichtungen7 ausgestattet ist, um den Staub zum weiteren Transport zu lockern, wozu CO2 oder CO2-haltiges Gas gemäß Leitung6 diesen Fluidierungsvorrichtungen zugeführt wird. Der Staub wird dann über die Verbindungsleitung8 in einen Schleusbehälter9 geleitet, der wiederum mit Fluidisierungsvorrichtungen11 im Ausgangsbereich bestückt ist, die mittels CO2 bzw. mittels CO2-haltigem Gas, Leitung10 , betrieben werden. - Das Gas aus dem Gasdom des Schleusbehälters
9 wird mittels Ausgleichleitung12 in den Gasraum des Staubabscheiders2 zurückgeführt. - Zum Abreinigen der Filterelemente
4 ist eine Gaszufuhrleitung13 für CO2 oder CO2-haltiges Gas vorgesehen, die über die Rückspülleitungen14 die Filterelemente ggf. stoß- oder impulsweise beaufschlagen. - Neben der Ausgleichleitung
12 ist eine weitere Leitung15 aus dem Gasdom des Schleusbehälters9 vorgesehen, die ein Filterelement17 beaufschlagt. Von hier aus kann über die Leitung18 ein Pufferbehälter21 beaufschlagt werden, dessen Gas ggf. über eine Recycleleitung19 dem Ausgleichbehälter9 beaufschlagt oder aber über eine Leitung20 als entspanntes Gas gemäß Leitung22 in die Umwelt oder zur weiteren Verwendung abgeleitet wird. - Das Aufdrücken oder das teilweise Aufdrücken des Schleusbehälters
9 kann auch vorteilhaft rückwärts durch den Filter17 erfolgen (nicht dargestellt). Dazu ist das Ventil zur Leitung18 (wie generell beim Aufdrücken) geschlossen. Rückspülgas, das beispielsweise zur Versorgung von 6 und 10 verwendet wird, wird zur Abreinigung des Filters17 eingesetzt, wobei das Gas dann durch die Leitung15 zur Bespannung des Schleusbehälters gelangt. - Die Austragleitung für den Staub ist mit
16 bezeichnet, über die nach Druckausgleich der Staub entsorgt werden kann. - Die Funktionsweise der Anlage wird anhand eines filternden Abscheiders nachstehend erläutert. Es werden jedoch alle Abscheiderarten, die eine zyklische oder gelegentliche Abreinigung mit einem Gas erfordern, mit dieser Erfindung erfasst:
Das die Flugasche enthaltende unter Druck stehende Rohgas wird in den Filter2 geführt. Man erhält dabei ein entstaubtes Synthesegas3 und Flugasche, wobei letztere im Sammelraum5 temporär gespeichert wird. Der Sammelraum5 ist durch eine konische Form gekennzeichnet, die in der Verbindungsleitung8 zum Schleusbehälter9 mündet. Im konischen Bereich des Sammelraumes sind Fluidisier- oder Auf lockerungsvorrichtungen7 nach dem Stand der Technik vorgesehen, um den Austrag der Asche in den Schleusbehälter zu ermöglichen. Die Fluidisier- oder Auflockerungsvorrichtungen7 werden mit gasförmigem Kohlendioxid6 betrieben. Der Sammelraum5 kann geometrisch sowohl in das Behälterunterteil des Filtergehäuses integriert sein oder aus einem separaten ständig mit dem Filter verbundenem Behälter bestehen. Im letzteren Fall ist das Unterteil des Filtergehäuses ebenfalls mit Fluidisier- und Auflockerungsvorrichtungen versehen, um den Transport der Flugasche in den Sammelraum zu unterstützen. Im ersten Fall, in dem Sammelraum und Filtergehäuse eine geometrische Einheit bilden ist es in der Regel ausreichend im Unterteil im oder in der Nähe des konischen Bereichs Fluidisier- und Auflockerungsvorrichtungen vorzusehen. - Soll die Flugasche aus dem Sammelraum
5 in den Schleusbehälter9 übergeben werden, wird Auflockerungsgas zugegeben und die Verbindungsleitung8 geöffnet. Der Schleusbehälter befindet sich dazu auf gleichem Druckniveau wie Filter2 und Sammelraum5 . Damit das durch die in den Schleusbehälter geführte Asche verdrängte Gas entweichen kann, ist es vorteilhaft, eine Ausgleichleitung12 mit dem Filter2 oder dem Sammelraum vorzusehen. Die Ausgleichleitung12 kann zur Abfuhr des verdrängten Gases auch zu einem anderen Ziel, wie z. B. einem anderen Behälter, einem anderem Filter etc., geführt werden. - Prinzipiell hat es sich allerdings als vorteilhaft erwiesen das verdrängte Gas in den feststoffsendenden Behälter zurückzuführen. Das im sendenden Behälter durch den auslaufenden Feststoff freiwerdende Volumen muss um eine Druckhaltung zu erreichen mit Gas ersetzt werden. Im erfindungsgemäßen Einsatz von Kohlendioxid als Auflockerungsgas und als Füllgas des Schleusbehälters ist eine Rückführung des im Schleusbehälter
9 verdrängten Gases vorteilhaft, weil sich im Lückenvolumen der Flugascheschüttung im Sammelraum5 zwangsläufig Rohgasanteile befinden. Diese werden bei Übergabe der Flugasche in den Schleusbehälter mit transportiert und vermischen sich dort zumindest teilweise mit dem verdrängten Gas, so dass dies Anteile von Rohgas enthält, die über die Ausgleichleitung teilweise wieder in den Rohgasraum des Filters2 und des Sammelraumes5 zurück gelangen. - Wie bei allen filternden Staubabscheidern baut sich im Laufe der Reinigung des Rohgases auf den Filterelementen ein Staubkuchen auf. Erreicht dieser eine vorgegebene Stärke, definiert über den Druckverlust, der entsprechend der Filterkuchenschichtdicke ansteigt, wird eine Abreinigung der Filterelemente
4 durch Rückspülung durchgeführt. Die Filterelemente4 können dabei einzeln oder in Gruppen mit einem Rückspülgas13 ,14 beaufschlagt werden. Dieses strömt entgegen der Filterrichtung durch die Filterelemente4 und sorgt mit einem entsprechenden Impuls für die Ablösung des Filterkuchens. - Ist die Übergabe der Flugasche in den Schleusbehälter erfolgt, werden Ausgleichleitung
12 und Verbindungsleitung8 verschlossen und vom Filter und Sammelraum entkoppelt. Der gefüllte Schleusbehälter9 wird auf ein niedrigeres Druckniveau entspannt, das ausreichend ist, um die weiteren Verfahrensschritte durchführen zu können, das Entspannungsgas wird abgeführt15 . Ein Teil des entspannten Gases15 wird über einen Filter17 in einem Pufferbehälter21 zwischengespeichert. Der Rest des Entspannungsgases20 wird abgeführt. - Die Verwendung mindestens eines Pufferbehälters
21 ist besonders vorteilhaft, weil dadurch ein Teil des aus der Schleuse9 entspannten Gases18 wieder zur teilweisen Bespannung19 der Schleuse nach der Entleerung verwendet werden kann. Dadurch wird die abzuführende Gasmenge, bestehend aus kohlendioxidhaltigem Gas und Rohgasbestandteilen, reduziert. - Ein weiterer Vorteil des Pufferbehälters ist Vergleichmäßigung der Entspannungsgasmengen. Bei der klassischen Vorgehensweise der Behälterentspannung tritt zu Beginn der höchste Massenstrom auf, der mit abnehmendem Behälterdruck kleiner wird. Da sich in dem zu entspannenden Gas, wie beschrieben, zwangsläufig geringe Mengen von Rohgasbestandteilen befinden, muss das Entspannungsgas einer geeigneten Verwendung oder Entsorgung zugeführt werden. In der Praxis wird diese Art Gas meist einer Verbrennung zugeführt. Durch den Pufferbehälter gelingt es, die abgeführte Gasmenge nach und nach zu vergleichmäßigen, was einen optimierten Betrieb der Verbrennungsvorrichtung ermöglicht.
- Die Flugasche wird aus dem Schleusbehälter
9 zur weiteren Handhabung übergeben16 . Dazu befinden sich im Auslaufbereich des Schleusbehälters9 ebenso wie im Sammelraum5 Fluidisier- und Auflockerungsvorrichtungen11 , um die Übergabe der Flugasche zu erleichtern. Die Auflockerung und Fluidisierung erfolgt mit Kohlendioxid10 . Nachdem der Schleusbehälter entleert ist muss er wieder auf das Druckniveau des Filters2 und des Sammelraumes5 gebracht werden, um die nächste im Sammelraum5 gespeicherte Charge Flugasche aufnehmen zu können. Mit Hilfe des im Pufferbehälter21 gespeicherten Gases19 wird der Schleusbehälter teilweise bespannt. Das Aufdrücken des Schleusbehälters auf den erforderlichen Betriebsdruck erfolgt durch weitere Zugabe von Kohlendioxid10 zum Beispiel über die Fluidisier- und Auflockerungsvorrichtungen11 des Schleusbehälters9 oder über zusätzliche Zufuhrvorrichtungen, wie zum Beispiel die, die für die Zufuhr des gespeicherten Gases19 vorgesehen ist. - Die weiteren Verfahrensschritte denen die Flugasche unterzogen wird, können beispielsweise die Rückführung in den Vergasungsprozess oder die Aufbereitung für eine Lagerung oder Entsorgung sein. Im letzteren Fall ist dafür Sorge zu tragen, dass die sich zwangsläufig noch im Lückenvolumen der Flugascheschüttung befindenden Rohgaskomponenten entfernt werden. Dazu werden beispielsweise in der
US 4,838,898 A und in derUS 2007/0084117 A1 - Beispiel:
- Die isenthalpe Entspannung von Kohlendioxid, wie sie beispielsweise in Ventilen, Reduzierelementen oder Lochscheiben auftritt, hat im Falle des Kohlendioxids eine deutliche Temperaturabsenkung zur Folge.
- Zum Beispiel wird Kohlendioxid von Zustand 1 mit p1 = 50 bar und T1 = 150°C auf Zustand 2 mit p2 = 2 bar entspannt, ergibt sich eine Temperatur von T2 = 126,7°C. Bei Verwendung von Stickstoff wäre bei ansonsten gleicher Zustandsänderung die Temperatur T2(N2) = 146,4°C. Um hier eine Temperatur von 150°C zu gewährleisten, muss das Kohlendioxid bei p1 = 50 bar auf rund 170°C vorgewärmt werden. Würde man eine Temperatur T1 = 80°C ansetzen, würde sich bei ansonsten gleicher Entspannung eine Temperatur T2 = 40,7°C einstellen, die im Falle von Stickstoff T2(N2) = 73,6°C betragen würde.
- Obiges Beispiel ist aus dem Bereich typischer Betriebspara meter gewählt, wie sie beim Bespannen des Schleusbehälters auftreten.
- Die Beispiele verdeutlichen, dass bei Einsatz von Kohlendioxid im Vergleich zu Stickstoff die Temperatur des eingesetzten Kohlendioxids durch Vorwärmung angepasst werden muss, um den Abkühlungseffekt bei der Drosselung zu kompensieren. Dies ist erforderlich, um die geforderten Prozesstemperaturen einhalten zu können und um die zulässigen Temperaturgradienten beispielsweise über den Filterelementen und den Auflockerungsvorrichtungen nicht zu überschreiten.
- Erfindungsgemäß wird das zur Abreinigung der Filterelemente verwendete Kohlendioxid oder kohlendioxidhaltige Gas soweit vorgewärmt, dass es nach Entspannung auf Betriebsdruck (des Filters) eine Temperatur hat, die oberhalb der Grenze zum Zweiphasengebiet liegt. Gleichzeitig sollte vorteilhafterweise das Kohlendioxid oder das kohlendioxidhaltige Gas nach der Entspannung eine Temperatur aufweisen, die oberhalb der Kondensationstemperatur der Rohgaskomponenten liegt.
- Gleiche Anforderungen gelten im Bereich der Fluidisier- und Auflockerungselemente, zu deren Betrieb das verwendete Kohlendioxid oder kohlendioxidhaltige Gas entspannt werden muss. Ebenso muss die Vorheizung des Kohlendioxids oder des kohlendioxidhaltigen Gases soweit erfolgen, dass dessen Temperatur zur und während der Bespannung des Schleusbehälters oberhalb der Grenze zum Zweiphasengebiet liegt.
-
- 1
- Rohgas
- 2
- Filter, Staubabscheider
- 3
- Entstaubtes Rohgas
- 4
- Filterelemente
- 5
- Sammelraum
- 6
- Eintragsleitung für CO2 oder CO2-haltiges Gas
- 7
- Fluidisiervorrichtung
- 8
- Verbindungsleitung
- 9
- Schleusbehälter
- 10
- Eintragsleitung für CO2 oder CO2-haltiges Gas
- 11
- Fluidisiervorrichtung
- 12
- Ausgleichleitung
- 13
- Gaszufuhrleitung
- 14
- Rückspülleitungen
- 15
- Entspannungsgasleitung
- 16
- Austragsleitung
- 17
- Entspannungsgasfilter
- 18
- Entspanntes Gas
- 19
- Recyclegas
- 20
- Entspanntes Gas
- 21
- Pufferbehälter
- 22
- Entspanntes Gas
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4008742 [0004]
- - DE 3515365 [0004]
- - US 7182799 [0004]
- - US 4838898 A [0034]
- - US 2007/0084117 A1 [0034]
Claims (9)
- Verfahren zur Ausschleusung des bei dem Betrieb einer Entstaubungsanlage für Rohgas anfallenden Staubes aus der Druckvergasung unter Einsatz eines Staubabscheiders mit wenigstens einem zugeordnetem Schleusbehälter, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubabscheider mittels eines kohlendioxidhaltigen Gases oder reinem CO2-Gas abgereinigt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Staubabscheider Filterelemente positioniert sind, die mittels eines kohlendioxidhaltigen Gases oder reinem CO2-Gas rückgespült werden.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das CO2-haltige Rückspülgas vorgewärmt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das CO2-haltige Rückspülgas zur Fluidisierung und Auflockerung der Flugaschenschüttung im Staubabscheider eingesetzt wird.
- Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das CO2-haltige Rückspülgas zur Bespannung des Schleusbehälters eingesetzt wird.
- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das CO2-haltige Rückspülgas zur Auflockerung des Staubes im Schleusbehälter eingesetzt wird.
- Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das CO2-haltige Gas durch außenbeheizte Zufuhrleitungen dem Ort seines Einsatzes zugeführt wird.
- Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem Schleusbehälter abgeführte Gas einer Entstaubungseinrichtung zugeführt wird.
- Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das entstaubte, aus dem Schleusbehälter entnommene Gas einem Zwischenpuffer zugeführt und wenigstens teilweise als Gas zur Durchführung einer der vorangehenden Verfahrensschritte eingesetzt wird.
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