-
Die
Erfindung betrifft einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit
mindestens einer Nockenwelle, auf der drehfest und axial verschiebbar
mindestens ein Nockenträger vorgesehen ist, und mit einer
Verschiebevorrichtung zum axialen Verschieben des Nockenträgers
auf der Nockenwelle, wobei die Verschiebevorrichtung mindestens
einen in eine von mindestens zwei auf dem Nockenträger
vorgesehenen zumindest abschnittsweise schräg verlaufenden Verschiebenuten
einbringbaren Aktor aufweist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein
Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine.
-
Ventiltriebe
der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Beispielsweise beschreibt die
EP 1 608 849 B1 einen Ventiltrieb einer einen
Zylinderkopf aufweisenden Brennkraftmaschine mit einer Nockenwelle,
auf der drehfest und axial verschiebbar ein Nockenträger
angeordnet ist. Auf dem Nockenträger ist mindestens ein
Nocken vorgesehen, auf welchem mindestens zwei unterschiedliche
Nockenlaufbahnen ausgebildet sind. Die Nockenlaufbahnen gehen beispielsweise
aus dem gleichen Grundkreis des Nockens, jedoch axial versetzt hervor.
Die Nocken betätigen Gaswechselventile der Brennkraftmaschine über
Schlepphebel, die zur Reibungsreduzierung mit einer Rolle ausgebildet sein
können. Die Schlepphebel werden entsprechend des Verlaufs
der Nockenlaufbahn, über welcher sich der Schlepphebel
momentan befindet, betätigt. Durch das axiale Verschieben
des Nockenträgers, beispielsweise zwischen einer ersten
axialen Position und einer zweiten axialen Position, kann jeweils
eine der unterschiedlichen Nockenlaufbahnen des Nockens so angeordnet
werden, dass sie den Schlepphebel betätigt. Das axiale
Verschieben erfolgt durch Einbringen des Aktors in eine der Verschiebenuten.
Häufig entscheidet allein die axiale Position des Nockenträgers,
in welche der Verschiebenuten der Aktor eingreift beziehungsweise
eingebracht wird. Die axiale Position des Nockenträgers vor
beziehungsweise unmittelbar nach dem Verschiebevorgang muss mit
geeigneten Mitteln festgestellt werden, was aufwendig ist beziehungsweise kostenintensive
Sensoren erfordert.
-
Es
ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Ventiltrieb bereitzustellen,
mittels welchem eine einfache, zuverlässige und kostengünstige
Möglichkeit zur Bestimmung der axialen Position des Nockenträgers
realisiert werden kann.
-
Dies
wird erfindungsgemäß mit einem Ventiltrieb mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass
die Verschiebenuten sich im Verlauf unterscheidende Ausschieberampen
zum Ausschieben des eingebrachten Aktors aufweisen und dass der
Aktor über Mittel zum Feststellen des jeweiligen Verlaufs
verfügt. Dabei ist jeder Verschiebenut jeweils eine Ausschieberampe
zugeordnet. Die Ausschieberampen dienen dazu, den in die Verschiebenut
eingebrachten Aktor wieder aus dieser auszuschieben und in seine
ursprüngliche Position zurückzuversetzen. In dieser
verbleibt der Aktor, bis er erneut zum Verschieben des Nockenträgers
eingesetzt werden soll. Das Einbringen des Aktors in die Verschiebenut
geschieht über eine geeignete Einbringvorrichtung. Da die
Verschiebenuten zumindest abschnittsweise schräg verlaufen,
bewirkt der in die Verschiebenut eingebrachte Aktor bei Drehung
des Nockenträgers mit der Nockenwelle eine Kraft in axialer
Richtung, indem der Aktor an Seitenflächen der Verschiebenut
anliegt beziehungsweise an diesen entlang geführt wird.
Durch diese Kraft wird der Nockenträger axial bewegt, bis
der Aktor das Ende der Verschiebenut erreicht hat. Am Ende der Verschiebenut
ist die Aufschieberampe vorgesehen, die dafür sorgt, dass
der Aktor wieder in seine Ausgangsposition zurückverlagert
wird. Sind mehrere Verschiebenuten mit jeweils zugeordneter Ausschieberampe vorgesehen,
so kann üblicherweise nicht festgestellt werden, durch
welche Verschiebenut sich der Aktor bewegt hat beziehungsweise welche
axiale Position der Nockenträger nach dem Durchlaufen des
Aktors der Verschiebenut aufweist. Daher verfügen die Verschiebenuten
des erfindungsgemäßen Ventiltriebs über
Ausschieberampen, die sich in ihrem Verlauf voneinander unterscheiden.
Gleichzeitig hat der Aktor Mittel zum Feststellen des jeweiligen
Verlaufs. Diese Mittel können beispielsweise Sensoren,
insbesondere zur Wegerfassung des Aktors, sein. Das bedeutet, dass
in einer ersten Variante der von dem Aktor während des
Ausschiebens durch die Ausschieberampe zurückgelegte Weg
zeitlich aufgelöst erfasst wird. Damit kann beispielsweise
in einer zugeordneten Steuerungs- und/oder Regelungseinheit festgestellt
werden, durch welche Ausschieberampe der Aktor ausgeschoben wurde,
womit auch die durchlaufene Verschiebenut in eindeutiger Weise bekannt
ist. Gleichzeitig mit der durchlaufenen Verschiebenut ist auch die
axiale Position des Nockenträgers bekannt. Alternativ zur
zeitlichen Auflösung des gesamten, von dem Aktor zurückgelegten
Weges kann es auch vorgesehen sein, dass der Aktor bei Erreichen
einer bestimmten Position während seines Ausschiebens ein
Signal generiert. Dieses Signal kann, wenn die Winkelposition der
Nockenwelle beziehungsweise des Nockenträgers bekannt ist,
zur eindeutigen Zuordnung zu einer Ausschieberampe und damit einer
Verschiebenut verwendet werden.
-
Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass sich die Verläufe
in ihrer Winkelposition bezüglich der Nockenwelle und/oder
der Ausschiebesteigung unterscheiden. Die zu den Verschiebenuten
gehörigen Ausschieberampen können also in unterschiedlicher
Winkelposition auf der Nockenwelle beziehungsweise dem Nockenträger
angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich können
sie auch unterschiedliche Ausschiebesteigungen aufweisen. Von Ausschieberampen
mit unterschiedlichen Winkelpositionen ausgeschobene Aktoren generieren
an unterschiedlichen Winkelpositionen der Nockenwelle das Signal.
Unterscheidet sich die Ausschiebesteigung der Ausschieberampen,
so kann beispielsweise durch Erzeugen von mindestens zwei Signalen
pro Ausschiebevorgang die Geschwindigkeit des Ausbringens festgestellt
und somit eindeutig die dazugehörige Ausschieberampe beziehungsweise
Verschiebenut zugeordnet werden.
-
Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass Verschiebenuten voneinander
beabstandet auf dem Nockenträger angeordnet sind, wobei
insbesondere jeder Verschiebenut ein Aktor zugeordnet ist. Die Verschiebenuten
sollen also nicht unmittelbar zueinander benachbart sein oder über
Kreuz verlaufen, sondern es soll ein gewisser Abstand zwischen den Verschiebenuten
vorliegen. Es kann allerdings auch vorgesehen sein, dass einige
Verschiebenuten nebeneinander, das heißt unmittelbar benachbart,
oder kreuzförmig angeordnet sind und weitere Verschiebenuten
von diesen Verschiebenuten beabstandet vorgesehen sind. Es sind
also verschiedene Kombinationen von nebeneinander beziehungsweise kreuzförmig
angeordneten und beabstandeten Verschiebenuten möglich.
Sind die Verschiebenuten voneinander beabstandet, so kann es insbesondere vorgesehen
sein, dass jeder Verschiebenut ein eigener Aktor zugordnet ist.
Die Aktoren können gekoppelt sein, sodass sie gleichzeitig
in ihre zugeordnete Verschiebenut eingebracht werden. Es ist jedoch auch
eine getrennte Ansteuerung der Aktoren möglich, sodass
jeweils lediglich der Aktor angesteuert wird, der den Nockenträger
in die gewünschte axiale Position verschieben kann.
-
Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass jeweils zwei Verschiebenuten
X-förmig angeordnet sind. Die Verschiebenuten verlaufen
somit kreuzförmig zueinander und weisen einen Kreuzungspunkt
auf, in welchem sie sich überschneiden. Die Verschiebenuten
verlaufen somit gegeneinander schräg, weisen also gegensätzliche
Steigungen auf. Besonders vorteilhaft ist es, wenn den X-förmig
verlaufenden Verschiebenuten lediglich ein Aktor zugeordnet ist.
Dieser greift je nach axialer Position des Nockenträgers
entweder in die eine oder die andere der beiden Verschiebenuten
ein. Bei einem ersten Einbringen des Aktors in die erste Verschiebenut
wird der Nockenträger also aus einer ersten Axialposition in
eine zweite Axialposition verlagert. In dieser zweiten Axialposition
greift der (erneut eingebrachte) Aktor in die zweite Verschiebenut
ein und verlagert den Nockenträger wieder in die erste
Axialposition zurück. Jeweils bei Erreichen der ersten
oder zweiten Axialposition wird der Aktor von der jeweiligen Verschieberampe
aus der Verschiebenut ausgebracht.
-
Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die X-förmige
Anordnung mindestens eine weitere Ausschieberampe aufweist, deren
Verlauf von den Verläufen der den Verschiebenuten zugeordneten
Ausschieberampen verschieden ist. Die weitere Ausschieberampe dient
vor allem dazu, den Aktor wieder aus den Verschiebenuten auszubringen
und feststellen, ob die axiale Verlagerung des Nockenträgers
eventuell nicht erfolgreich war. Zu diesem Zweck ist der Verlauf
der weiteren Ausschieberampe von den Verläufen der den
Verschiebenuten zugeordneten Ausschieberampen verschieden. Die Mittel zum
Feststellen des jeweiligen Verlaufs des Aktors können also
feststellen, ob die Ausschieberampen, die den Verschiebenuten zugeordnet
sind, durchlaufen wurden oder die weitere Ausschieberampe. Ist letzteres
der Fall, kann beispielsweise ein Fehlersignal gesetzt werden.
-
Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die weitere Ausschieberampe
in einen Kreuzungspunkt der X-förmigen Anordnung mündet.
Im Falle der X-förmigen Anordnung ist der Aktor während
des Verschiebevorgangs des Nockenträgers im Kreuzungspunkt
der Anordnung kräftefrei, da er an keiner seitlichen Wandung
der Verschiebenuten anliegt. Ist der Nockenträger zu schwergängig
auf der Nockenwelle gelagert, so kann es vorkommen, dass der Nockenträger
sich nicht weiterbewegt, sobald der Aktor sich in dem Kreuzungspunkt
befindet. Der Nockenträger bleibt also zwischen zwei seiner
Axialpositionen stehen. Um einen solchen Zustand festzustellen,
ist die weitere Ausschieberampe in dem Kreuzungspunkt der Anordnung
vorgesehen. Ist das axiale Verschieben des Nockenträgers
nicht erfolgreich, so wird der Aktor von der weiteren Ausschieberampe
ausgeschoben. Da die weitere Ausschieberampe einen Verlauf aufweist,
der sich von den Verläufen der den Verschiebenuten zugeordneten Ausschieberampen
unterscheidet, kann unter Verwendung der Mittel zum Feststellen
des jeweiligen Verlaufs des Aktors dieser Zustand festgestellt und beispielsweise
ein Fehlersignal generiert werden.
-
Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht einen Sensor zur Bestimmung der
Winkelposition der Nockenwelle vor. Ist die Winkelposition der Nockenwelle beziehungsweise
des Nockenträgers bekannt, so kann das von dem Aktor erzeugte
Signal der Winkelposition zugeordnet werden, womit die jeweilige
Ausschieberampe beziehungsweise Verschiebenut bekannt ist.
-
Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass ein von den Mitteln
entsprechend des Verlaufs erzeugtes Signal einer Steuerungs- und/oder
Regelungseinheit zur Bestimmung der den Aktor ausschiebenden Ausschieberampe
dient. Der Ventiltrieb weist also die Steuerungs- und/oder Regelungseinheit
auf. Diese wertet das von den Mittels des Aktors erzeugte Signal
aus und bestimmt damit die Ausschieberampe, welche den Aktor ausschiebt.
-
Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Steuerungs- und/oder
Regelungseinheit das Signal anhand der Winkelposition der Nockenwelle auswertet.
Sobald die Winkelposition der Nockenwelle mittels des Sensors bestimmt
ist, kann die Steuerungs- und/oder Regelungseinheit das Signal einfach auswerten.
Alternativ ist es auch möglich, die Ausschiebesteigung
der jeweiligen Ausschieberampe in Relation zu einer Drehzahl der
Nockenwelle auszuwerten.
-
Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Steuerungs- und/oder
Regelungseinheit zur Steuerung und/oder Regelung der Verschiebevorrichtung
vorgesehen ist. Neben dem Auswerten des Signals des Aktors dient
die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung auch dem Steuern und/oder Regeln
der Verschiebevorrichtung. Zu diesem Zweck kann es vorgesehen sein,
dass der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit eine Sollposition
des Nockenträgers vorgegeben wird, die nachfolgend unter Beachtung
der aktuellen Position des Nockenträgers eingestellt wird,
indem auf geeignete Weise der Aktor beziehungsweise die Aktoren
angesprochen werden.
-
Die
Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Betreiben
einer Brennkraftmaschine, wobei die Brennkraftmaschine einen Ventiltrieb,
insbesondere gemäß den vorstehenden Ausführungen,
besitzt, der über mindestens eine Nockenwelle, auf der drehfest
und axial verschiebbar mindestens ein Nockenträger vorgesehen
ist, und eine Verschiebevorrichtung zum axialen Verschieben des
Nockenträgers auf der Nockenwelle verfügt, wobei
die Verschiebevorrichtung mindestens einen, in eine von mindestens
zwei auf dem Nockenträger vorgesehenen, zumindest abschnittsweise
schräge verlaufenden Verschiebenuten einbringbaren Aktor
aufweist. Dabei ist vorgesehen, dass die Verschiebenuten sich im
Verlauf unterscheidende Ausschieberampen zum Ausschieben des eingebrachten
Aktors aufweisen und dass der Aktor über Mittel zum Feststellen
des jeweiligen Verlaufs verfügt. Das Verschieben des Nockenträgers
erfolgt also, indem der Aktor in eine von mindestens zwei Verschiebenuten
eingreift, wodurch der Nockenträger, bedingt durch die
zumindest abschnittsweise schräg verlaufende Verschiebenut
axial verscho ben wird. Am Ende der Verschiebenut wird der Aktor
von einer Auslauframpe, die der Verschiebenut zugeordnet ist, in
seine Ausgangsposition zurückgeschoben. Dabei kann beispielsweise
von dem Aktor ein Signal generiert werden, der von einer Steuerungs-
und/oder Regelungseinheit ausgewertet wird. Dabei weisen die Verläufe
der Ausschieberampen unterschiedliche Winkelpositionen bezüglich
der Nockenwelle und/oder unterschiedlicher Ausschiebesteigungen
auf. Das Auftreten des elektrischen Signals kann mit dem Signal
eines Sensors zur Bestimmung der Winkelposition der Nockenwelle
verglichen werden, womit eindeutig die Ausschieberampe zugeordnet
werden kann.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert,
ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Es zeigen:
-
1 einen
Bereich eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine,
-
2 einen
Bereich eines Nockenträgers mit X-förmig angeordneten
Verschiebenuten,
-
3 dem
aus 2 bekannten Nockenträger, wobei im Bereich
eines Kreuzungspunkt der X-förmigen Anordnung eine weitere
Ausschieberampe vorgesehen ist, und
-
4 ein
Diagramm, in welchem Ausschiebewege des Aktors für verschiedene
Ausschieberampen über einem Kurbelwellenwinkel aufgetragen
sind.
-
Die 1 zeigt
einen Bereich eines Ventiltriebs 1. Dargestellt ist eine
Nockenwelle 2, auf welcher drehfest und axial verschiebbar
ein Nockenträger 3 angeordnet ist. Zum drehfesten
und axial verschiebbaren Anordnen des Nockenträgers 3 auf
der Nockenwelle 2 weist letztere eine Außenzahnung 4 auf,
die mit einer Innenzahnung (nicht dargestellt) des Nockenträgers 3 kämmt.
Der Nockenträger 3 ist dabei im Wesentlichen rohrförmig.
Eine Vorzugsdrehrichtung der Nockenwelle 2 ist durch den
Pfeil 5 gekennzeichnet. In dem dargestellten Beispiel weist der
Nockenträger 3 zwei Nocken 6 und 7 auf,
auf welchen jeweils aus einem gemeinsamen Grundkreis axial versetzt
zwei Nockenbahnen 8 und 9 (Nocken 6)
beziehungsweise 10 und 11 (Nocken 7)
hervorgehen. Die Nocken 6 und 7 dienen der Betätigung
von Gaswechselventilen (nicht dargestellt) der Brennkraftmaschine.
Dies erfolgt über Schlepphebel 12 und 13,
welche auf den Nockenlaufbahnen 8 oder 9 (Schlepphebel 12)
beziehungsweise 10 oder 11 (Schlepphebel 13)
ablaufen. Zur Reduzierung der Reibung zwischen Schlepphebel 12 und 13 und
den Nockenlauf bahnen 8 und 9 beziehungsweise 10 und 11 ist
an dem Schlepphebel 12 eine Rolle 30 und an dem
Schlepphebel 13 eine Rolle 31 vorgesehen.
-
Die
Gaswechselventile werden nun entsprechend der unterschiedlich geformten
Nockenlaufbahnen 8, 9 beziehungsweise 10, 11 betätigt.
Die Nockenlaufbahnen 8, 9 beziehungsweise 10 und 11 können
sich dabei in der Hubkontur und/oder in ihrer Phasenlage bezüglich
eines Nockenwellenwinkels der Nockenwelle 2 unterscheiden.
Um zwischen den Nockenlaufbahnen 8 und 9 beziehungsweise 10 und 11 umschalten
zu können, ist der Nockenträger 3 wie beschrieben
axial verschiebbar. Zum Verschieben des Nockenträgers 3 ist
eine Verschiebevorrichtung 14 vorgesehen, die in dem dargestellten
Beispiel Aktoren 15 und 16 aufweist, deren Aktorstifte 17 und 18 in
Verschiebenuten 19 und 20 des Nockenträgers 3 eingebracht
werden können. Jeder Verschiebenut 19 und 20 ist
jeweils eine Ausschieberampe 21 beziehungsweise 22 zugeordnet.
Die Aktoren 15 und 16 beziehungsweise deren Aktorstifte 17 und 18 sind mittels
eines geeigneten Einbringmechanismus (nicht dargestellt) in die
Verschiebenuten 19 und 20 einbringbar. Durch den
zumindest abschnittsweise schrägen Verlauf beziehungsweise
spiralförmigen Verlauf der Verschiebenuten 19 und 20 bewirkt
der Aktor 15 beziehungsweise 16 in diesem Fall
eine Kraft in Axialrichtung des Nockenträgers, wodurch dieser
verschoben wird. Greift der Aktor 15 in die Verschiebenut 19 ein,
so wird der Nockenträger 3 in dem dargestellten
Beispiel nach rechts verschoben, während der Aktor 15 im
Zusammenspiel mit der Verschiebenut 20 den Nockenträger 3 nach
links verschiebt.
-
Die
Ausschieberampen 21 und 22 unterscheiden sich
im Verlauf, in dem dargestellten Beispiel in ihrer Winkelposition
bezüglich der Nockenwelle 2. Der jeweilige Verlauf
der Ausschieberampen 21 oder 22 ist mit Mitteln
(nicht dargestellt) des Aktors 15 oder 16 zum
Feststellen des jeweiligen Verlaufs feststellbar. Eine Steuerungs-
und/oder Regelungseinheit (nicht dargestellt) kann mit diesen feststellen, welche
Ausschieberampe 21 oder 22 durch den Aktor 15 oder 16 durchlaufen
wurde, womit die axiale Position des Nockenträgers 3 bekannt
ist. Eine solche Bestimmung der durchlaufenen Verschiebenut 19 oder 20 ist
insbesondere dann notwendig, wenn die Aktoren 15 und 16 gleichzeitig,
also nicht getrennt voneinander, angesteuert werden. In diesem Fall werden
beide Aktoren 15 und 16 in die Verschiebenut 19 und 20 eingebracht.
Einer der beiden Aktoren 15 oder 16 wird jedoch
sofort ohne ein Verschieben des Nockenträgers 3 bewirkt
zu haben durch die Ausschieberampe 21 oder 22 wieder
ausgeschoben, während lediglich der andere Aktor 16 oder 15 eine axiale
Verschiebung des Nockenträgers 3 bewirkt. In diesem
Fall ist es üblicherweise nicht bekannt, in welche Richtung
der Nockenträger 3 verschoben wurde. Aus diesem
Grund werden die Aktoren 15 und 16 mit den Mitteln
zum Feststellen des jeweiligen Verlaufs ausgestattet, damit nach
dem Ausschieben des Aktors 15 oder 16 beziehungsweise
deren Aktorstiften 17 oder 18 über die
Ausschieberampe 21 oder 22 die jeweilige Ausschieberampe 21 oder 22 und
somit die axiale Position des Nockenträgers 3 festgestellt
werden kann.
-
Beispielsweise
lösen die Aktoren 15 und 16 bei Erreichen
einer bestimmten Axialposition während des Ausschiebens
ein Signal aus, welches zusammen mit einem Nockenwellenwinkel – der
beispielsweise mittels eines Sensors (nicht dargestellt) bestimmt
ist – ausgewertet wird, womit die jeweilige Ausschieberampe 21 oder 22 und
damit die axiale Position des Nockenträgers 3 bekannt
ist. In dem in 1 dargestellten Beispiel sind
die Verschiebenuten 19 und 20 voneinander beabstandet
auf dem Nockenträger 3 angeordnet. Die Verschiebenuten 19 und 20 laufen
also nicht unmittelbar benachbart beziehungsweise weisen keine Berührungspunkte
auf. Die Nockenwelle 2 weist eine Drehachse 23 auf,
das axiale Verschieben des Nockenträgers 3 erfolgt
in Richtung des Pfeils 24, also in Richtung der Drehachse 23.
-
Die 2 zeigt
einen Bereich eines alternativ ausgestalteten Nockenträgers 3.
Auf diesen sind die Verschiebenuten 19 und 20 derart
angeordnet, dass sie sich X-förmig überschneiden.
Sie weisen also eine gegensätzliche Steigung in Richtung
der Drehachse 23 auf. Die Ausschieberampen 21 und 22 sind
in dem dargestellten Beispiel nicht erkennbar, da sie sich auf der
abgewandten Seite des Nockenträgers 3 befinden.
Eine Drehung der Nockenwelle 2 beziehungsweise des Nockenträgers 3 erfolgt
analog zu 1 in Richtung des Pfeils 5,
der Nockenträger 3 ist auch in Richtung des Pfeils 24 axial
verschiebbar auf der Nockenwelle 2 angeordnet. Im Gegensatz zu
dem Beispiel der 1 ist lediglich ein Aktor 15 mit
einem Aktorstift 17 vorgesehen. Je nach Axialposition des
Nockenträgers 3 greift der Aktor 15 entweder
in die Verschiebenut 19 oder in die Verschiebenut 20 ein
und wird nachfolgend des axialen Verschiebens des Nockenträgers 3 über
die Ausschieberampe 21 oder 22 ausgeschoben. Jedes
Betätigen des Aktors 15 bewirkt also eine Verschiebung
des Nockenträgers 3 in die jeweils andere Axialposition.
Dabei ist die erste Axialposition über die Verschiebenut 20 und
die zweite Axialpoisition über die Verschiebenut 19 zu
erreichen. Das bedeutet, dass bei Einbringen des Aktors 15 in
die Verschiebenut 19 der Nockenträger 3 in
die zweite Axialposition, beim Einbringen in die Verschiebenut 20 in
die erste Axialposition axial verschoben wird. Da die den Verschiebenuten 19 und 20 zugeordneten
Ausschieberampen 21 und 22 unterschiedliche Verläufe
aufweisen – sich insbesondere in ihrer Winkelposition unterscheiden – ist
nachfolgend des Ausschiebens des Aktors 15 aus der Verschiebenut 19 oder 20 bekannt,
welche Verschiebenut 19 oder 20 von dem Aktor 15 durchlaufen wurde.
-
Die 3 zeigt
eine Variation des aus der 2 bekannten
Nockenträgers 3. Hier ist zwischen den Verschiebenuten 19 und 20 eine
weitere Ausschieberampe 25 vorgesehen. Diese mündet
in einen Kreuzungspunkt 26 der X-förmigen Anordnung der
beiden Verschiebenuten 19 und 20. Mittels dieser weiteren
Ausschieberampe 25 kann ein unvollständiges axiales
Verschieben des Nockenträgers 3 festgestellt werden.
Zu diesem Zweck weist die weitere Ausschieberampe 25 einen
Verlauf auf, der von den Verläufen der den Verschiebenuten 19 und 20 zugeordneten
Ausschieberampen 21 und 22 verschieden ist. Es
kann also eindeutig zwischen den Ausschieberampen 21, 22 und
der weiteren Ausschieberampe 25 unterschieden werden, wenn
der Aktor 15 beziehungsweise der Aktorstift 17 von
diesen ausgeschoben wird. Eine solche Anordnung ist für
die X-förmig angeordneten Verschiebenuten 19 und 20 sinnvoll, da
es, wenn der Nockenträger 3 beispielsweise schwergängig
ist, dazu kommen kann, dass der Nockenträger 3 nicht
weiter axial verschoben wird, sobald sich der Aktor im Bereich des
Kreuzungspunkts 26 befindet, da er dort nicht mehr an Wandungen
der Verschiebenuten 19 oder 20 anliegt und von
diesen geführt wird. In diesem Fall wird der Aktor 15 über
die weitere Ausschieberampe 25 ausgeschoben und das unvollständige
axiale Verschieben des Nockenträgers 3 kann festgestellt
werden, woraufhin beispielsweise ein Fehlersignal generiert werden
kann.
-
Die 4 zeigt
ein Diagramm, in welchem ein Ausschiebeweg s über einem
Nockenwellenwinkel ω in der Einheit ° aufgetragen
ist. Dabei gibt der Ausschiebeweg an, in welchem Ausmaß der
Aktor 15 beziehungsweise 16 bereits von der Ausschieberampe 21 oder 22 beziehungsweise
der weiteren Ausschieberampe 25 ausgeschoben wurde. Der
Ausschiebeweg s wird in der 4 in einem
Wertebereich von 0 bis 1 dargestellt. Dabei bedeutet ein Wert von
0, dass sich der Aktor 15 oder 16 noch vollständig
in der Verschiebenut 19 oder 20 befindet, während
ein Wert von 1 ein vollständig erfolgtes Ausschieben über
die Ausschieberampen 21, 22 oder die weitere Ausschieberampe 25 bedeutet.
Die Kurve 27 gibt den Verlauf des Aktors 15 nach
einem Durchlaufen der Verschiebenut 19 wieder, während
die Kurve 28 den Ausschiebeweg des Aktors 15 oder 16 über die
Ausschieberampe 22 wiedergibt. Die Kurve 29 zeigt
den Ausschiebeweg über die weitere Ausschieberampe 25.
Aus dem Diagramm der 4 wird deutlich, dass das Ausschieben
entlang der Ausschieberampen 21, 22 beziehungsweise
der weiteren Ausschieberampe 25 über voneinander
unterschiedliche Nockenwellenwinkelbereiche verläuft. Die
Mittels zum Feststellen des jeweiligen Verlaufs der Aktoren 15 und 16 können
beispielsweise so ausgelegt sein, dass sie bei einem festgelegten
Ausschiebeweg sx ein Signal generieren,
welches von der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit ausge wertet
werden kann. Diese kann, wie aus dem Diagramm der Figur ersichtlich,
jeder Kurve 27, 28 und 29 voneinander
unterschiedliche Nockenwellenwinkel ω1, ω2 und ω3 zuordnen.
Jedem dieser Nockenwellenwinkel ω1, ω2 und ω3 kann
folglich die dazugehörige Ausschieberampe 21, 22 beziehungsweise die
weitere Ausschieberampe 25 zugeordnet werden, womit die
von dem Aktor 15 oder 16 durchlaufene Verschiebenut 19 beziehungsweise 20 bekannt ist.
-
- 1
- Ventiltrieb
- 2
- Nockenwelle
- 3
- Nockenträger
- 4
- Außenzahnung
- 5
- Pfeil
- 6
- Nocken
- 7
- Nocken
- 8
- Nockenlaufbahn
- 9
- Nockenlaufbahn
- 10
- Nockenlaufbahn
- 11
- Nockenlaufbahn
- 12
- Schlepphebel
- 13
- Schlepphebel
- 14
- Verschiebevorrichtung
- 15
- Aktor
- 16
- Aktor
- 17
- Aktorstift
- 18
- Aktorstift
- 19
- Verschiebenut
- 20
- Verschiebenut
- 21
- Ausschieberampe
- 22
- Ausschieberampe
- 23
- Drehachse
- 24
- Pfeil
- 25
- weitere
Ausschieberampe
- 26
- Kreuzungspunkt
- 27
- Kurve
- 28
- Kurve
- 29
- Kurve
- 30
- Rolle
- 31
- Rolle
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-