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Anwendungsgebiet und Stand
der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung zum Austrag von flüssigen Medien
mit einem Gehäuse,
einer Auslassöffnung
für das
Medium, einem Medienspeicher zur Lagerung des Mediums und einer
Fördereinrichtung
zum Transportieren des Mediums aus dem Medienspeicher zur Auslassöffnung, wobei
in einem Medienkanal zwischen der Fördereinrichtung und der Auslassöffnung eine
Fließbremse vorgesehen
ist.
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Gattungsgemäße Austragvorrichtungen
sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie dienen insbesondere
dem Austrag von Medikamenten in flüssiger Form. Solche Austragvorrichtungen
umfassen alle für
den Austrag erforderlichen Komponenten und sind aufgrund der üblicherweise
kleinen und kompakten Bauweise transportabel.
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In
Abhängigkeit
des Anwendungszwecks sind bei bestimmten gattungsgemäßen Austragvorrichtungen
besondere Formen des Austrags gewünscht. So ist beispielsweise
bei einer Austragvorrichtung für
Augentropfen gewünscht,
dass das Medium in Tropfenform aus der Austrag öffnung entweicht und dabei
keinen Sprühstrahl
bildet. Zur Erreichung dieser oder ähnlich angepasster Formen des Austrags
ist es aus dem Stand der Technik bekannt, Fließbremsen vorzusehen. Hierbei
handelt es sich um enge Durchgangsstellen oder Kanäle, durch
die das Medium auf dem Weg zur Austragöffnung hindurch fließen muss,
wobei in Abhängigkeit
der Querschnittsfläche
des Kanals quer zur Fließrichtung
und der Länge
des Kanals in Fließrichtung
eine unterschiedlich starke Drosselwirkung erzielt wird.
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Allerdings
ist es häufig
erforderlich, für
unterschiedliche Anwendungszwecke und/oder unterschiedliche Medien
die Fließbremsen
konstruktiv neu zu gestalten, um die spezifisch gewünschte Drosselwirkung
zu erzielen. Dieser wiederkehrende konstruktive Aufwand wird als
nachteilig empfunden.
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Aufgabe und Lösung
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Austragvorrichtung dahingehend
weiterzubilden, dass eine einfache Möglichkeit gegeben ist, mit
möglichst
geringem konstruktivem Aufwand die Wirkung der Fließbremse
spezifisch für
einen Anwendungsfall anzupassen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Fließbremse
ein erstes Fließbremsenbauteil
aufweist, welches relativ zum Gehäuse oder zu einem zweiten Fließbremsenbauteil während der
Montage in mehreren voneinander abweichenden Relativstellungen anordenbar
und festlegbar ist, wobei in Abhängigkeit
der gewählten
Relativstellungen voneinander abweichende Strömungswiderstände der
Fließbremse
bewirkt werden.
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Die
Fließbremse
kann bei einer solchen Ausgestaltung einer Austragvorrichtung an
den konkreten Anwendungszweck angepasst werden. So kann bei höherviskosen
Medien und/oder bei einer beabsichtigten geringen Drosselwirkung
während
der Montage ein geringer Strömungswiderstand
der Fließbremse
eingestellt werden, während
bei einem niederviskosen Medium und/oder bei einer gewünschten
starken Drosselwirkung ein hoher Strömungswiderstand eingestellt
wird. Die Einstellung des Strömungswiderstandes
und damit der erzielten Drosselwirkung wird während der Montage einmalig durch
die Ausrichtung und/oder Anordnung des ersten Fließbremsenbauteils
festgelegt. Diese Einstellung bleibt im montierten Zustand der Austragvorrichtung
zumindest im Wesentlichen erhalten. Eine Veränderung der Einstellung durch
den Benutzer ist nicht gewünscht.
Daher ist das erste Fließbremsenbauteil
vorzugsweise derart im Gehäuse
angeordnet, dass eine Änderung
der Relativlage ohne Zerlegen der Austragvorrichtung nicht möglich ist.
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Der
abhängig
von der Relativstellung des ersten Fließbremsenbauteils zum Gehäuse oder
zum zweiten Fließbremsenbauteil
variierende Strömungswiderstand
wird dadurch erzielt, dass diese Relativstellung die Geometrie des
Strömungspfades
beeinflusst, entlang dessen das Medium zur Austragöffnung gefördert wird.
Dies kann beispielsweise durch variierende Längen von engen Kanalabschnitten und/oder
variierende Durchmesser von Durchlässen erreicht werden.
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Eine
einfache Ausgestaltung sieht vor, dass das erste Fließbremsenbauteil
einerseits und das zweite Fließbremsenbauteil
oder das Gehäuse
andererseits während
der Montage translativ relativ zueinander ausrichtbar und festlegbar
sind. Als besonders vorteilhaft wird jedoch eine Gestaltung angesehen, bei
der das erste Fließbremsenbauteil
einerseits und das zweite Fließbremsenbauteil
oder das Gehäuse andererseits
gegeneinander in verschiedene Drehstellungen ausrichtbar und in
verschiedenen Drehstellungen festlegbar sind.
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Eine
solche Ausgestaltung ist besonders platzsparend und konstruktiv
einfach zu erzielen. Die Drehachse, um die das erste Fließbremsenbauteil
relativ zum zweiten Fließbremsenbauteil
oder dem Gehäuse
verdrehbar ist, entspricht vorzugsweise der Haupterstreckungsachse
der Austragvorrichtung und ist insbesondere vorzugsweise koaxial
mit der Auslassöffnung
ausgerichtet. Diese Nutzung der Haupterstreckungsachse als Drehachse
für das
erste Fließbremsenbauteil
bietet den Vorteil, dass ein ohnehin schon vorgesehenes und im Wesentlichen
rotationssymmetrisches Bauteil als erstes Fließbremsenbauteil genutzt werden
kann. So ist beispielsweise insbesondere die Nutzung eines Ventilkörperbauteils,
welches im montierten Zustand der Austragvorrichtung einseitig fest
eingespannt ist, als erstes Fließbremsenbauteil zweckmäßig.
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Besonders
von Vorteil ist es, wenn das zweite Fließbremsenbauteil gehäusefest
vorgesehen ist und das erste Fließbremsenbauteil im Zuge der
Montage gegenüber
dem gehäusefesten
zweiten Fließbremsenbauteil
beweglich ist.
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Unter
einer gehäusefesten
Gestaltung eines der Fließbremsenbauteile
wird dabei verstanden, dass die Ausrichtung dieses Fließbremsenbauteils relativ
zum Gehäuse
konstruktiv vorgegeben ist, beispielsweise durch eine einstückige oder
formschlüssige
Verbindung mit dem Gehäuse.
Dies erleichtert den Montagevorgang, da eine angepasste Ausrichtung
neben der ohnehin üblichen
definierten Ausrichtung des Gehäuses
nur hinsichtlich des ersten Fließbremsenbauteils erforderlich
ist. Es ist daher besonders einfach, eine korrekte Ausrichtung beim
maschinellen Herstellungsvorgang zu gewährleisten.
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Besonders
von Vorteil ist es, wenn die Relativlage des ersten Fließbremsenbauteils
zum Gehäuse
oder zum zweiten Fließbremsenbauteil
im montierten Zustand kraftschlüssig
beibehalten wird. Eine solche kraftschlüssige Gestaltung ist hinsichtlich
der Montagepräzision
fehlerto leranter als eine kraftschlüssige Fixierung. Bei einer
kraftschlüssigen
Festlegung ist darüber
hinaus eine stufenlose Anpassung der Relativlage des ersten Fließbremsenbauteils
erzielbar, was je nach Ausgestaltung der Fließbremse eine stufenlose Einstellbarkeit
des Strömungswiderstandes
und damit der Drosselwirkung gestattet.
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Neben
einer kraftschlüssigen
Fixierung des ersten Fließbremsenbauteils
relativ zum zweiten Fließbremsenbauteil
oder relativ zum Gehäuse
sind jedoch auch weitere Varianten denkbar, so zum Beispiel eine
formschlüssige
Sicherung, bei der eine Relativpositionierung der Fließbremsenbauteile
zueinander nur in definierten Fixierlagen möglich ist.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung wird durch die beiden Fließbremsenbauteile
ein Kanalabschnitt gebildet wird, wobei die Länge des Kanalabschnitts in
Abhängigkeit
der Relativstellung der beiden Fließbremsenbauteile variiert.
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Dieser
durch die beiden Fließbremsenbauteile
gebildete Fließbremsenkanalabschnitt
hat vorzugsweise eine enge Querschnittsfläche. An der engsten Stelle
beträgt
die Querschnittsfläche
vorzugsweise maximal 1 mm2, insbesondere
vorzugsweise maximal 0,1 mm2. Die Querschnittsfläche kann über die
Länge des
Kanalabschnitts im Wesentlichen einheitlich sein. Es kann jedoch
auch ein sich verjüngender
oder aufweitender Kanal gebildet werden, so dass die Einstellung
der Relativlage der Fließbremsenbauteile
zueinander nicht nur die Kanallänge, sondern
auch den engsten Kanalquerschnitt definiert.
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Bei
dieser Weiterbildung liegen die Fließbremsenbauteile im montierten
Zustand zumindest abschnittsweise unmittelbar aneinander an. Der
Kanalabschnitt wird von den beiden Fließbremsenbauteilen gemeinsam
begrenzt. Durch eine Vergrößerung oder
Verkleinerung des Bereiches, in dem die Bauteile aneinander anliegen,
kann ein längerer
bzw. kürze rer
Kanalabschnitt gebildet werden. Vorzugsweise lassen sich die Fließbremsenbauteile
darüber hinaus
auch in eine Relativstellung bringen, aus der eine Umgehungsmöglichkeit
für das
Medium resultiert. In dieser Relativstellung der Fließbremsenbauteile
wird das Medium an den Fließbremsenbauteilen vorbeigeleitet
und erfährt
daher keine Drosselwirkung durch den Kanalabschnitt.
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Insbesondere
bei der Weiterbildung mit zwei einen Kanalabschnitt definierenden
Fließbremsenbauteilen
wird es als vorteilhaft angesehen, wenn das erste Fließbremsenbauteil
relativ zum zweiten Fließbremsenbauteil
in verschiedene Drehstellungen ausrichtbar und in verschiedenen
Drehstellungen festlegbar ist. Dies gestattet es, bei geringem Raumbedarf
einen vergleichsweise langen Kanalabschnitt vorzusehen.
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Die
beiden Fließbremsenbauteile
sind bei dieser Gestaltung vorzugsweise zur gemeinsamen Bildung
eines Kanalabschnitts ausgelegt, der um die gemeinsame Drehachse
der beiden Teile verläuft. Vorzugsweise
erstreckt sich der Kanalabschnitt äquidistant auf einem Kreisbogen
um die Drehachse. Dies erlaubt es, je nach Anwendungszweck den Kanalabschnitt
einen Winkel zwischen 0° und
annähernd
360° überspannen
zu lassen, so dass eine besonders flexible Anpassung möglich ist.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung weist eines der Fließbremsenbauteile
eine Nut auf, wobei diese Nut durch das andere Fließbremsenbauteil
zumindest abschnittsweise verschlossen ist. Bei einer solchen Ausgestaltung
bilden die beiden Fließbremsenbauteile
dadurch einen gemeinsamen Kanalabschnitt, dass in dem einen der
Fließbremsenbauteile die
genannte Nut, also ein Kanal mit einem an einer Seite offenen Querschnitt,
vorgesehen ist. Das andere Fließbremsenbauteil
ist dafür
vorgesehen, diese offene Seite des Querschnitts über die Länge des zu bildenden Kanalabschnitts
zu verschließen.
Bei dieser Gestaltung wird der gebildete Kanalabschnitt durch den
Teil der Nut des einen Fließ bremsenbauteils
gebildet, der durch das andere Fließbremsenbauteil verschlossen
ist. Die Nut kann sich zwar jenseits dieses verschlossenen Bereichs
weiter erstrecken, da das den verschlossenen Bereich durchströmende Medium
jenseits des verschließenden
zweiten Fließbremsenbauteils
jedoch ungehindert aus der Nut austreten kann, bildet dieser Bereich
keinen Teil des drosselnden Kanalabschnitts mehr und beeinflusst
den Strömungswiderstand
allenfalls in vernachlässigbarem
Maße.
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Vorzugsweise
sind beidseitig der Nut zueinander fluchtende Flächenabschnitte an einem Fließbremsenbauteil
vorgesehen, so dass zum Verschließen des Fließbremsenbauteils
mit der Nut lediglich eine plane Abschlussfläche am anderen Fließbremsenbauteile
erforderlich ist.
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Als
besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Nut in Richtung
zur Auslassöffnung
offen ist und dort durch das aus Richtung der Auslassöffnung aufgesetztes
Fließbremsenbauteil
verschlossen wird. Alternativ kann die Nut auch in radialer Richtung offen
sein, wobei sie vorzugsweise nach innen offen ist, wo das innenseitig
angeordnete Fließbremsenbauteil
sie abschnittsweise verschließt.
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Der
Zugang des Mediums in die Nut und der Austritt aus der Nut erfolgen
vorzugsweise in gleicher Richtung. So ist es konstruktiv von Vorteil,
wenn die Eintrittsöffnung
in Richtung der Austragrichtung in die Nut mündet und das Medium am Ende
der Nut in Richtung der Austragrichtung aus dieser austreten kann.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist eines der Fließbremsenbauteile
zumindest abschnittsweise aus einem elastischen Material gefertigt,
vorzugsweise aus einem Material mit einem E-Modul von weniger als
100 N/mm2. Die Gestaltung eines der Fließbremsenbauteile
aus einem elastischen Material hat insbesondere zwei Vorteile: Zum
einen wird dadurch eine sichere Abdichtung im Bereich des Kanalabschnitts
erzielt.
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So
kann beispielsweise das zweite Fließbremsenbauteil aus einem elastischen
Material gefertigt sein, welches die Gegenfläche zum Verschließen der
an einer Seite offenen Nut des ersten Fließbremsenbauteils bildet. Dabei
wird bereits durch eine geringe Anpresskraft erreicht, dass diese
elastische Gegenfläche
sich zuverlässig
an die Nutränder
anlegt und somit ein ungewolltes Austreten des Mediums im Bereich
der Fließbremse
unterbunden wird. Der zweite Vorteil bei der Nutzung eines elastischen Materials
liegt darin, dass auch die Fixierung der Fließbremsenbauteile zueinander
besonders einfach erzielt werden kann. Zu diesem Zweck kann das elastische
Fließbremsenbauteil
gegen das andere Fließbremsenbauteil
gepresst werden, so dass eine zuverlässige kraftschlüssige Verbindung
erzielt wird.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung wird ein Durchlass mittels der
beiden Fließbremsenbauteile
gebildet, wobei die beiden Fließbremsenbauteile in
Abhängigkeit
ihrer Relativstellung zueinander einen minimalen Querschnitt des
Durchlasses festlegen. Bei dieser Gestaltung wird demnach nicht
primär
die Länge
eines Kanalabschnitts beeinflusst, sondern stattdessen der freie
Querschnitt eines Durchlasses. Hinsichtlich der Gestaltung und Festlegung
der Fließbremsenbauteile
dieser Alternativgestaltung wird die Realisierung der Merkmale der
oben genannten Weiterbildungen, so beispielsweise die kraftschlüssige oder
formschlüssige
Fixierung der Fließbremsenbauteile
aneinander, ebenfalls als vorteilhaft angesehen.
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Bei
einer anderen Weiterbildung der Erfindung weist die Fließbremse
eine Mehrzahl von Durchlassöffnungen
auf, wobei in Abhängigkeit
der Relativstellung des ersten Fließbremsenbauteils zum Gehäuse oder
zum zweiten Fließbremsenbauteil
jeweils eine andere dieser Durchlassöffnungen von dem Medium beim
Transport vom Medienspeicher zur Auslassöffnung durchquert werden muss.
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Bei
einer solchen Gestaltung wird demnach nicht der gleiche Durchlass
hinsichtlich seiner Eigenschaften durch eine Anpassung der Länge und/oder des
Durchmessers angepasst. Stattdessen sind mehrere voneinander getrennte
Durchlassöffnungen vorgesehen,
wobei durch die Relativlage des ersten Fließbremsenbauteils zum zweiten
Fließbremsenbauteil
oder dem Gehäuse
während
der Montage festgelegt werden kann, welche der Durchlassöffnungen
vom Medium auf dem Weg zur Austragöffnung durchquert werden muss.
Die Durchlassöffnungen können sich
voneinander durch ihren Querschnitt und/oder durch ihre Länge unterscheiden.
Die Durchlassöffnungen
brauchen nicht als von einer umlaufenden Wandung geschlossene Durchbrechungen ausgebildet
sein, sondern können
auch als entlang ihrer Erstreckungsrichtung nutartig einseitig offene und
an dieser offenen Seite durch ein Gegenbauteil verschlossene Vertiefungen
vorgesehen sein. Dies führt
zu einfacheren Herstellungsprozessen.
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Bei
einer ersten Alternative der Gestaltung mit einer Mehrzahl von Durchlassöffnungen
ist die Mehrzahl von Durchlassöffnungen
im zweiten Fließbremsenbauteil
oder ortsfest zum Gehäuse
angeordnet, wobei in Abhängigkeit
der Relativstellung des ersten Fließbremsenbauteils zum Gehäuse oder
zum zweiten Fließbremsenbauteil
jeweils unterschiedliche Durchlassöffnungen verschlossen oder
geöffnet sind.
Bei dieser Ausgestaltung muss demnach während der Montage keine Lageanpassung
der Durchlassöffnungen
erfolgen. Die Festlegung des Strömungswiderstandes
der Fließbremse
erfolgt stattdessen dadurch, dass einige der Durchlasskanäle durch
das erste Fließbremsenbauteil
verschlossen werden, während
mindestens einer der Durchlassöffnungen
vom ersten Fließbremsenbauteil
nicht verschlossen wird.
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Alternativ
hierzu kann bei einer anderen Gestaltung mit einer Mehrzahl von
Durchlassöffnungen vorgesehen
sein, dass die Mehrzahl von Durchlassöffnungen im erstem Fließbremsenbauteil
vorgesehen sind, wobei in Abhängigkeit
der Relativstellung des ersten Fließbremsenbauteils zum Gehäuse oder zum
zweiten Fließbremsenbauteil
verschiedene der Durchlassöffnungen
im Strömungspfad
des Mediums zur Auslassöffnung
angeordnet sind. Bei dieser Gestaltung werden demnach nicht die
Durchlassöffnungen
durch das erste Fließbremsenbauteil
verschlossen. Stattdessen wird in Abhängigkeit der Relativstellung
des ersten Fließbremsenbauteils
jeweils ein anderer der im ersten Fließbremsenbauteil vorgesehenen
Durchlassöffnungen
so angeordnet, dass das Medium auf dem Weg zur Auslassöffnung die
betreffende Durchlassöffnung
durchqueren muss.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Aspekte und Vorteile der Erfindung ergeben sich außer aus
den Ansprüchen
auch aus einer nachfolgenden Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung, welche in den nachfolgenden Figuren dargestellt sind.
Dabei zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung
in einer geschnittenen Seitendarstellung,
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2 die
Austragvorrichtung der 1 mit abgenommenem Außengehäuse,
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3a bis 3d verschiedene
Konfigurationen der Fließbremse
der Austragvorrichtung der 1 und 2,
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4 eine
alternative Form einer einstellbaren Fließbremse,
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5 verschiedene Konfigurationen der Fließbremse
gemäß 4 und
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6 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung
mit abgenommenem Außengehäuse.
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Detaillierte Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung.
Diese Austragvorrichtung weist als Hauptkomponenten eine Förder- und
Austragseinheit 10 sowie einen daran angekoppelten Medienspeicher 8 auf.
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In
der Förderungs-
und Austragseinheit 10, die durch ein Außengehäuse 11 abgeschlossen
ist, ist eine über
einen Betätigungstaster 32 betätigbare Pumpvorrichtung 30 mit
einer durch einen Balg gebildeten Pumpkammer vorgesehen, die über einen
Einlasskanal 12 mit dem Medienspeicher verbunden ist. Diese
Pumpvorrichtung 30 ist dafür vorgesehen, Medium aus dem
Medienspeicher 20 anzusaugen und unter Druck zu einer Austrittsöffnung 14 zu
fördern. Hierzu
ist ausgehend von der Pumpvorrichtung 30 ein Verbindungskanal 16 vorgesehen,
der über
eine Fließbremseneinrichtung 40 mit
einem Druckraum 18 verbunden ist. Der Druckraum 18 ist
Teil eines Auslassventils 20, dessen Ventilkörper 22 bei
einem ausreichend hohen Druck in der Druckkammer 18 in Richtung
des Pfeils 2 verschoben wird, so dass die Auslassöffnung 14 freigegeben
wird.
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Die
erfindungswesentliche Besonderheit liegt in der Fließbremseneinrichtung 40,
welche insbesondere in 2 deutlich zu erkennen ist.
Diese Fließbremseneinheit 40 weist
insbesondere ein separates erstes Fließbremsenbauteil 60 sowie
ein zweites Fließbremsenbauteil 50 auf,
welches das Stirnende eines Innenbauteils 34 der Austragvorrichtung darstellt.
Dieses zweite Fließbremsenbauteil 50 ist
innerhalb des Gehäuses 11 in
einer vorgegebenen Position ausgerichtet.
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Das
zweite Fließbremsenbauteil 50 weist eine
in Richtung der Auslassöffnung 14 weisende umlaufende
Ringfläche 52 auf,
die innenseitig und außenseitig
durch in Richtung der Austragöffnung 14 erstreckte
umlaufende Stege 53a, 53b begrenzt wird. In diese
Ringfläche 52 ist
eine Nut 54 eingebracht, die zum besseren Verständnis in 1 vergrößert dargestellt
ist. Diese Nut 54 erstreckt sich kreisabschnittsförmig über einen
Kreisabschnitt von ca. 330° äquidistant
zur Haupterstreckungsachse 4 der Austragvorrichtung. An
einem Nuteingang 54a ist eine Zuflussöffnung 16a vorgesehen,
der durch das Ende des Kanals 16 gebildet wird. Etwa um
die genannten 330° von
diesem Eingang 54a beabstandet endet die Nut 54 an
ihrem gegenüberliegenden
Ende 54b.
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Das
erste Fließbremsenbauteil 60,
das in 2 zum besseren Verständnis in einer angehobenen
Position dargestellt ist, wird durch ein elastisches Bauteil gebildet,
welches an seinem Ende den Ventilkörper 20 aufweist.
Die Elastizität
dieses Bauteils ist für
das druckabhängige Öffnen des
Auslassventils 20 verantwortlich. An der dem Ventilkörper 20 abgewandten
Seite 60a weist das erste Fließbremsenbauteil 60 eine
ringförmige
Abdeckfläche 62 auf,
die in Richtung des zweiten Fließbremsenbauteils 50 weist und
die lediglich im Bereich einer Austrittszone 64 über einen
Winkelbereich von etwa 15° unterbrochen ist.
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Wie
aus der 1 ersichtlich ist, ist dieses erste
Fließbremsenbauteil 60 im
montierten Zustand auf das zweite Fließbremsenbauteil 50 aufgesetzt,
so dass die untere Abdeckfläche 62 des
ersten Fließbremsenbauteils 60 bündig auf
der Ringfläche
des 52 zweiten Fließbremsenbauteils 50 aufliegt.
Dabei werden die Fließbremsenbauteile 50, 60 durch
eine umlaufende Stufe 11a des Gehäuses 11 aneinander
gepresst. Hierdurch wird erreicht, dass die Drehstellung des ersten
Fließbremsenbauteils 60 relativ
zum zweiten Fließbremsenbauteil 50 bezogen
auf die Hauptersteckungsachse 4 kraftschlüssig fixiert
ist.
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Während der
Montage der Austragvorrichtung kann durch Variieren dieser Drehstellung
die Länge
eines Fließbremsenkanalabschnitts
eingestellt werden. Dieser Kanalabschnitt wird durch den durch die
Abdeckfläche 62 verschlossenen
Bereich der Nut 54 gebildet. Seine Länge hängt daher von der Relativlage
der beiden Fließbremsenbauteile 50, 60 zueinander
ab. Abhängig
davon, wie lang der verschlossene Abschnitt der Nut 54 ist,
durch den hindurch das Medium auf dem Weg von der Pumpvorrichtung 30 bis
zur Druckkammer 18 hindurchfließen muss, ändert sich die Drosselwirkung
der Fließbremseneinrichtung 40.
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Bei
der Montage wird demnach gezielt eine bestimmte Drehstellung des
ersten Fließbremsenbauteils 60 relativ
zum zweiten Fließbremsenbauteil 50 gewählt, um
eine daraus resultierende Länge
des Kanalabschnitts zu bewirken und so eine spezifische Austragcharakteristik
zu erzielen.
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Ein
erster Extremzustand ist dabei erreicht, wenn die Bauteile in der
Ausrichtung der 1 zusammengesetzt werden, da
in diesem Fall die Zuflussöffnung 16a mit
der Austrittszone 64 fluchtet. In diesem Zustand, der auch
in der 3a schematisch dargestellt ist,
muss das Medium daher nicht in die Nut 54 einfließen, um
zur Druckkammer 18 zu gelangen. Stattdessen kann das Mediums
entlang des in 1 gepunktet dargestellten Pfades 90 direkt
in die Druckkammer 18 einströmen. Dieser Zustand ist demnach
der Zustand mit der geringsten Drosselwirkung.
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Die 3a bis 3d zeigen
verschiedene Einstellungen der Austragvorrichtung in einer stark schematisierten
Darstellung von oben. Dabei ist das zweite Fließbremsenbauteil 50 durch
gestrichelte Linien dargestellt. Dargestellt sind dabei von diesem zweiten
Fließbremsenbauteil 50 lediglich
die Ränder der
Ringfläche 52,
die Zuflussöffnung 16a sowie
die Nut 54. Das erste Fließbremsenbauteil 60 ist
mit durchgezogenen Linien dargestellt. Dabei sind vom ersten Fließbremsenbauteil 60 lediglich
die untere Abdeckfläche 62 sowie
die Austrittszone 64 dargestellt.
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Wie
bereits erwähnt,
stellt die 3a denselben Zustand wie die 1 dar.
In diesem ersten Extremzustand fluchten die Zuflussöffnung 16a und
die Austrittszone 64, so dass das Medium unmittelbar an der
Fließbremseneinrichtung 40 vorbeifließen kann, ohne
dass die Fließbremseneinrichtung 40 eine
nennenswerte Drosselwirkung entfaltet. Dieser Weg ist in 3a anhand
der schwarz eingefärbten
Zone 90 verdeutlicht.
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3b zeigt
einen Zustand, bei dem die Austrittszone 64 um 90° gegenüber dem
Zufluss 16a beabstandet ist, so dass das Medium entlang
des schwarz eingefärbten
Bereichs 91 durch einen durch die Nut 54 und der
Abdeckfläche 62 gebildeten
Kanalabschnitt strömen
muss, bevor es an der Austrittszone 64 die Fließbremseneinrichtung 40 in
Richtung der Druckkammer 18 verlassen kann.
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Eine
weitere Erhöhung
der Drosselwirkung ist bei der dargestellten Konfiguration der 3c beabsichtigt.
Bei dieser Ausgestaltung sind die Austrittszone 64 und
die Einlassöffnung 16a um
etwa 180° voneinander
beabstandet, so dass der vergleichsweise lange Weg 92 vom
Medium im Kanalabschnitt zurückgelegt
werden muss.
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Die
höchste
Fließbremsenwirkung
lässt sich bei
einer Ausrichtung gemäß der 3d erzielen. Bei
dieser Ausrichtung ist die Auslasszone 64 über dem
Ende 54b der Nut 54 angeordnet, so dass das Medium über einen
Winkelbereich von etwa 330° entlang
des Pfades 93 durch die von der Abdeckfläche 62 verschlossene
Nut 54 strömen
muss, um erst an schließend
durch die Auslasszone 64 hindurch in die Druckkammer 18 gelangen
zu können.
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Auch
wenn die Gestaltung mit zwei Fließbremsenbauteilen 50, 60,
die gegeneinander um eine Drehachse 4 verdrehbar sind,
als in vielerlei Hinsicht vorteilhaft angesehen wird, ist es auch
möglich, diese
beiden Fließbremsenbauteile
translativ gegeneinander beweglich auszugestalten. 4 zeigt schematisch
eine solche Gestaltung. Auch bei dieser Gestaltung sind ein erstes
und ein zweites Fließbremsenbauteile 160, 150 vorgesehen,
die in nicht näher
dargestellter Art und Weise innerhalb einer Austragvorrichtung angeordnet
sind.
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Das
zweite Fließbremsenbauteil 150 ist
weitgehend plan ausgebildet und weist eine längserstreckte Nut 154 auf,
die durch einen von unten kommenden Zuflusskanal 116a mit
Medium versorgt wird. Korrespondierend zum zweiten Fließbremsenbauteil 150 ist
das erste Fließbremsenbauteil 160 vorgesehen,
an dessen Unterseite eine Abdeckfläche 162 vorgesehen
ist. Dieses erste Fließbremsenbauteil 160 verfügt über zwei
Haltestifte 168 mittels derer es formschlüssig in
variablen Positionen in Halteöffnungen 158 des
zweiten Fließbremsenbauteils 150 eingesetzt
werden kann.
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Abhängig davon,
welche Relativlage der beiden Fließbremsenbauteile 150, 160 dabei
gewählt wird,
muss das Medium auf dem Weg von der Zuflussöffnung 116a zum Austritt
aus der Nut 154 unterschiedlich lange Abschnitte in der
durch die Abdeckfläche 162 verschlossenen
Nut 154 durchqueren. Die 5a bis 5c verdeutlichen
diese unterschiedlichen Relativlagen. Während die Drosselwirkung der Fließbremse
bei der Relativlage der Fließbremsenbauteile 150, 160 der 5a relativ
gering ist, ist sie bei der Relativlage der 5b bereits
deutlich größer. Die
Relativlage der 5c weist die maximale Drosselwirkung
auf.
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6 zeigt
eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung. Diese stimmt
hinsichtlich der meisten Merkmale mit der Ausgestaltung der 1 bis 3 überein.
Soweit nicht nachfolgend anders beschrieben, stimmen die Komponenten
mit denen der Austragvorrichtung der 1 bis 3 überein.
Im Wesentlichen identische Komponenten sind mit den gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet.
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Aus
der Darstellung der 6, die im Wesentlichen der Darstellung
der 2 entspricht, ist zu ersehen, dass bei dieser
Ausgestaltung am zweiten Fließbremsenbauteil 250 keine
Nut vorgesehen ist, sondern lediglich die Zuflussöffnung 16a.
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Der
wesentliche Unterschied zur Ausgestaltung der 1 bis 3 liegt jedoch in dem ersten Fließbremsenbauteil 260,
welches wie das Fließbremsenbauteil 60 aus
einem elastischen Material besteht. Dieses erste Fließbremsenbauteil 260 weist
jedoch eine breitere Abdeckfläche 262 auf,
in der auf dem Umfang verteilt fünf
Durchlassöffnungen 263a–263e vorgesehen
sind.
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Um
eine spezielle Drosselwirkung zu erzielen, wird während der
Montage die Drehstellung des ersten Fließbremsenbauteils 260 gegenüber dem zweiten
Fließbremsenbauteil 250 derart
festgelegt, dass eine gewählte
Durchlassöffnung 263a–263e mit der
Zuflussöffnung 16a fluchtend
angeordnet ist. Da das Medium durch diese fluchtend angeordnete Durchlassöffnung 263a–263e hindurch
fließen
muss, um zur Auslassöffnung 14 zu
gelangen, bestimmen die Eigenschaften der gewählten Durchlassöffnung 263a–263e in
starkem Maße
die Eigenschaften der Fließbremse 240 der
Austragvorrichtung.