DE102009006393A1 - Verfahren zum Warnen eines Kraftfahrzeugs bei einer Verzögerung eines vorausfahrenden Kraftfahrzeugs sowie Verzögerungswarnanlage - Google Patents

Verfahren zum Warnen eines Kraftfahrzeugs bei einer Verzögerung eines vorausfahrenden Kraftfahrzeugs sowie Verzögerungswarnanlage Download PDF

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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60QARRANGEMENT OF SIGNALLING OR LIGHTING DEVICES, THE MOUNTING OR SUPPORTING THEREOF OR CIRCUITS THEREFOR, FOR VEHICLES IN GENERAL
    • B60Q1/00Arrangement of optical signalling or lighting devices, the mounting or supporting thereof or circuits therefor
    • B60Q1/26Arrangement of optical signalling or lighting devices, the mounting or supporting thereof or circuits therefor the devices being primarily intended to indicate the vehicle, or parts thereof, or to give signals, to other traffic
    • B60Q1/44Arrangement of optical signalling or lighting devices, the mounting or supporting thereof or circuits therefor the devices being primarily intended to indicate the vehicle, or parts thereof, or to give signals, to other traffic for indicating braking action or preparation for braking, e.g. by detection of the foot approaching the brake pedal
    • B60Q1/444Arrangement of optical signalling or lighting devices, the mounting or supporting thereof or circuits therefor the devices being primarily intended to indicate the vehicle, or parts thereof, or to give signals, to other traffic for indicating braking action or preparation for braking, e.g. by detection of the foot approaching the brake pedal with indication of the braking strength or speed changes, e.g. by changing shape or intensity of the indication

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Abstract

Bei einem Verfahren zum Warnen eines nachfolgenden Kraftfahrzeugs bei einer Verzögerung eines vorausfahrenden Kraftfahrzeugs mittels an der Rückseite des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs angeordneten optischen Signalmitteln leuchtet wenigstens eines der Signalmittel beim Betätigen eines Bremspedals oder bei Beginn einer Verzögerung des vorausfahrenden Fahrzeugs während einer vorbestimmten Zeitdauer mit einer vorbestimmten Signalstärke auf und leuchtet anschließend derart, dass ein von der Verzögerung abhängiger Gefahrenwert signalisiert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Warnen eines Kraftfahrzeugs bei einer Verzögerung eines vorausfahrenden Kraftfahrzeugs. Die Erfindung betrifft weiter eine Verzögerungswarnvorrichtung an einem Kraftfahrzeug.
  • Derzeit übliche Bremslichter, die beispielsweise in Form zweier seitlich an einem Fahrzeugheck angeordneter Bremsleuchten und einer hoch gesetzten, häufig als Leuchtbalken ausgeführten Bremsleuchte vorhanden sind, leuchten während einer Betätigung des Bremspedals völlig undifferenziert auf. Beispielsweise leuchten sie auch dann, wenn das Fahrzeug gar nicht verzögert, z. B. bei sehr schwachem Betätigen des Bremspedals, oder bei Betätigen des Bremspedals bei stehendem Fahrzeug. Sie leuchten dagegen nicht auf, wenn das Fahrzeug beim Gaswegnehmen oder Rückschalten in einen niedrigeren Gang verzögert. Somit sind die herkömmlichen Bremsleuchten lediglich ein System zum undifferenzierten Warnen eines nachfolgenden Fahrzeugs vor einer möglichen Verzögerung des vorausfahrenden Fahrzeugs. Ein angepasstes Bremsen des nachfolgenden Fahrzeugs erfordert hohe Aufmerksamkeit und ein gewisses Maß an Erfahrung des Fahrers des nachfolgenden Fahrzeugs. Andernfalls kommt es insbesondere bei hoher Verkehrsdichte und unruhigem Verkehr zu Ziehharmonika-Effekten, die wiederum zu Auffahrunfällen führen. Lästig ist auch das Aufleuchten der Bremsleuchten bei stehendem Fahrzeug, wodurch die Insassen eines nachfolgenden Fahrzeugs in unangenehmer Weise geblendet werden.
  • In der EP 0 611 679 B1 ist eine Verzögerungswarnanlage beschrieben, mit der die geschilderten Probleme gelöst oder zumindest vermindert werden. Bei dieser bekannten Verzögerungswarnanlage wird bei verzögerndem Fahrzeug ein Gefahrenwert anhand eines Algorithmus berechnet, innerhalb dessen die augenblickliche Verzögerung des Fahrzeugs in dritter Potenz integriert wird. Der Gefahrenwert wird in logarithmischem Maßstab visualisiert, beispielsweise indem einzelne Leuchtdioden der hoch gesetzten dritten Bremsleuchte von außen nach innen mit zunehmendem Gefahrenwert aufleuchten, bis schließlich die gesamte hoch gesetzte Bremsleuchte aufleuchtet und bei sehr hohen Gefahrenwerten zusätzlich blinkt. Damit nach einer starken Verzögerung weiterhin eine noch bestehende Gefahr signalisiert wird, erlischt die dritte Bremsleuchte nach dem Ende der Verzögerung nicht sofort, sondern innerhalb einer von der Höhe des Gefahrenwertes abhängigen Zeitdauer.
  • Eine Eigenart der bekannten Verzögerungswarnanlage liegt darin, dass zu Beginn einer Verzögerung die hoch gesetzte dritte Bremsleuchte schwächer aufleuchtet als bei konventionellen Verzögerungswarnanlagen, bei denen die hoch gesetzte dritte Bremsleuchte jeweils zusammen mit den seitlichen Bremsleuchten voll aufleuchtet. Dadurch besteht bei dem sogenannten Integralbremslicht der EP 0 611 679 B1 gegenüber konventionellen Systemen eine gewisse Unterwarnung, die einzelne Hersteller davon abhält, eine zeitgemäße Verzögerungswarnanlage gemäß der EP 0 611 679 B1 einzusetzen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein praxisgerechtes und zur Vermeidung von Auffahrunfällen geeignetes Verfahren sowie eine Verzögerungswarnanlage zu dessen Durchführung zu schaffen.
  • Der das Verfahren betreffende Teil der Erfindungsaufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die Unteransprüche 2 bis 7 sind auf vorteilhafte Durchführungsformen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens gerichtet.
  • Der Anspruch 8 kennzeichnet den grundsätzlichen Aufbau einer erfindungsgemäßen Verzögerungswarnanlage.
  • Die Ansprüche 9 bis 11 sind auf vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Verzögerungswarnanlage gerichtet.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
  • In den Figuren stellen dar:
  • 1 eine schematische Darstellung einer bezüglich ihrer Hardware-Komponenten an sich bekannten Verzögerungswarnvorrichtung; und
  • 2 Beispiele für Signalbilder.
  • Gemäß 1 weist ein Kraftfahrzeug 30 eine aus einzelnen Leuchtelementen, vorzugsweise Leuchtdioden zusammengesetzte hoch gesetzte Bremsleuchte 32 in Form eines Leuchtbalkens und jeweils an einer Seite des Fahrzeugs angeordnete Bremsleuchten 34 und 36 auf. Die als Leuchtbalken ausgebildete, hoch gesetzte Bremsleuchte 32 enthält eine Ansteuereinheit 38 mit einem Anschluss an eine als Doppelpfeil angedeutete Signalleitung 40. Über die Ansteuereinheit 38 sind die einzelnen Leuchtdioden der hoch gesetzten Bremsleuchte 32 einzeln ansteuerbar. Der Leuchtbalken 32 erstreckt sich vorteilhafterweise in Fahrzeugquerrichtung und ist symmetrisch zur Fahrzeugmitte angeordnet.
  • Die seitlichen Bremsleuchten 34 und 36 sind mit Anschlussleitungen 42 und 44 versehen.
  • Zur Erfassung der Drehzahlen der Räder des Fahrzeugs 30 sind Drehzahlsensoren 46 mit Ausgangsleitungen 48 vorgesehen. Ein Bremspedal 50 enthält einen Bremspedalsensor 52 mit einer Ausgangsleitung 54.
  • Eine elektronische Steuereinrichtung 56 enthält in an sich bekannter Weise einen Mikroprozessor mit Programm- und Datenspeichern. Die Drehzahlsensoren 46 und der Bremspedalsensor 52 sind mit Eingängen der Steuereinrichtung 56 verbunden. Ausgänge der Steuereinrichtung 56 sind mit den seitlichen Bremsleuchten 42 und 44 sowie der hoch gesetzten dritten Bremsleuchte 32 bzw. deren Ansteuereinheit 38 verbunden.
  • Aufbau und Funktion der bisher beschriebenen Verzögerungswarnvorrichtung sind an sich bekannt und entsprechen beispielsweise der in der europäischen Patentschrift EP 0 611 679 B1 beschriebenen Verzögerungswarnanlage. Die Funktion wird im Folgenden daher nur kurz beschrieben:
    Sobald das Bremspedal 50 betätigt wird, wird in der Steuereinrichtung 56 ein Gefahrenwert G nach folgender Formel berechnet:
    Figure 00040001
  • t0
    der Zeitpunkt ist, zu dem das Bremspedal betätigt wird;
    t1
    der Zeitpunkt ist, zu dem die Verzögerung des Fahrzeugs auf 0 zurückgeht; und
    a
    die augenblickliche Verzögerung in m/s2 des Fahrzeugs ist.
  • Je nach Stärke und Zeitverlauf der Verzögerung nimmt der Gefahrenwert G Werte zwischen beispielsweise 0 und 1000 an. Eine derartige Spreizung einer Anzeige des Gefahrenwertes ist nicht sinnvoll und kaum möglich. Deshalb wird der Gefahrenwert im logarithmischen Maßstab visualisiert und entsprechend der Anzahl der in der Bremsleuchte 32 enthaltenen Dioden in unterschiedliche Stufen eingeteilt.
  • 2 verdeutlicht die Verhältnisse:
    Im Beispiel der 2 enthält die hoch gesetzte Bremsleuchte 32 dreißig Dioden. Der Gefahrenwert G, der in der rechten Säule neben dem Matrixfeld der 2 dargestellt ist, wird in fünfzehn Stufen (halbe Anzahl der Dioden) eingeteilt, wobei in Stufe 1 (Gefahrenwert 0,5) nur die beiden äußeren seitlichen Dioden der Bremsleuchte 32 leuchten. Mit zunehmender Gefahrenwertstufe leuchtet jeweils eine weitere, weiter innen liegende Diode. Beim Gefahrenwert 4, 3, entsprechend der Stufe 5, leuchten jeweils fünf Dioden. Beim Gefahrenwert 25 (Stufe 10) leuchten jeweils zehn Dioden. Beim Gefahrenwert 90 entsprechend der Stufe 15 leuchtet der gesamte Diodenbalken, d. h. die gesamte Bremsleuchte 32. Bei weiter zunehmendem Gefahrenwert werden weitere Stufen aktiviert, in denen allerdings keine weiteren Dioden leuchten, sondern der gesamte Leuchtenbalken mit zunehmender Frequenz blinkt, bis beim Gefahrenwert 1000 die Stufe 19 erreicht wird, in der der Balken mit 7 Hz blinkt. Wenn der Gefahrenwert über 1000 ansteigt (Bremsungen mit sehr hoher Verzögerung aus hoher Geschwindigkeit), wird dies nicht in Form einer weiteren Stufe visualisiert, sondern der Gefahrenwert wird lediglich gespeichert.
  • Sobald die Verzögerung beendet ist, vorzugsweise auf 0 zurückgeht, wird der Gefahrenwert in der Steuereinrichtung 56 beispielsweise entsprechend der Formel tL = ν0·G/5000 innerhalb der Zeitdauer tL linear auf 0 vermindert. Dabei ist v0 die Geschwindigkeit, die das Fahrzeug zu Beginn der Verzögerung hatte. Der entsprechend der vorgenannten Formel zeitlich abnehmende Gefahrenwert wird, wie in 2 dargestellt, visualisiert, so dass bei starken Bremsungen der Leuchtbalken von innen nach außen zunehmend verlöscht. Die gefüllten Kreise in 2 stellen leuchtende Dioden dar. Die nicht ausgefüllten Kreise stellen nicht leuchtende Dioden dar.
  • Wenn beim Bremsen ein ABS-System in Funktion tritt, wird dies in der Steuereinrichtung 56 mit einer Maximal-Verzögerung von 10 m/s2 gewertet.
  • Bei der beispielhaft genannten Parametrierung leuchtet der gesamte Leuchtbalken (Stufe 15) bei Notbremsungen oder auch bei aktivem ABS-System bereits nach 0,09 Sekunden auf. Nach 0,12 Sekunden setzt bereits ein Blinken (Stufe 16) ein.
  • Eine Eigenart des beschriebenen Systems liegt darin, dass bei niedrigen Gefahrenwerten und entsprechend geringen Stufen nur die äußeren Leuchten des Leuchtbalkens leuchten, was die Aufmerksamkeit des Fahrers eines nachfolgenden Fahrzeugs gegenüber dem Aufleuchten des gesamten Leuchtbalkens u. U. nur schwacher anzieht, obwohl die äußeren Bremsleuchten 42 und 44 in üblicher Weise sofort bei Betätigen der Bremse voll aufleuchten.
  • Um zu Beginn eines Brems- oder Verzögerungsvorgangs die Aufmerksamkeit eines nachfolgenden Fahrers in gewohnter Weise voll zu erregen, leuchtet die Bremsleuchte 32 erfindungsgemäß bei Betätigen des Bremspedals gleichzeitig mit den äußeren Bremsleuchten 34, 36 auf, allerdings nur kurzzeitig, beispielsweise während einer Zeitdauer von weniger als 1 Sekunde, bevorzugt weniger als einer halben Sekunde, um dann in die geschilderte Visualisierung überzugehen, in der das Signalbild des Leuchtbalkens einem nachfolgenden Fahrzeug direkt die Gefahr signalisiert, die von der Bremsung des vorher fahrenden Fahrzeugs ausgeht. Das Ausmaß, in dem der Leuchtbalken leuchtet, ist ein direktes Zeichen für die notwendige Bremsbetätigung des nachfolgenden Fahrzeugs. In der Gefahrenstufe 1 ist fast keine Bremsbetätigung erforderlich. Die weiteren Stufen erfordern eine zunehmend stärkere Bremsbetätigung, bis in den Stufen über 15 eine starke Bremsbetätigung erforderlich ist.
  • Eine Visualisierung eines wie geschildert ermittelten Gefahrenwertes beispielsweise anhand der in 2 verdeutlichten Signalbilder ermöglicht somit ein voll angepasstes Bremsen eines nachfolgenden Fahrzeugs, wobei die kurzzeitig zu Beginn der Bremsung aufleuchtende Diodenleiste Aufmerksamkeit an sich zieht und anschließend dem nachfolgenden Fahrer visualisiert, wie stark er zu bremsen hat. Auf diese Weise wird für den nachfolgenden Fahrer ein entspanntes Fahren, auch bei schwierigen Witterungs- und Straßenverhältnissen ermöglicht, wodurch das Fahren weniger angespannt und dadurch ermüdungsfreier wird und Auffahrunfälle vermieden werden.
  • Zusammenfassend ist das Signalbild der hoch gesetzten dritten Bremsleuchte 32, die als Leuchtbalken bzw. Diodenleiste ausgebildet ist, wie folgt:
    Unmittelbar beim Betätigen des Bremspedals leuchten die seitlichen Bremsleuchten 34 und 36 sowie die hoch gesetzte dritte Bremsleuchte 32 auf, wobei das durch die Betätigung des Bremspedals ausgelöste Aufleuchten des Leuchtbalkens bzw. der Diodenleiste nur kurzzeitig ist, beispielsweise kürzer ist als die Reaktionszeit eines durchschnittlichen Fahrers, die beispielsweise bei 0,3 Sekunden liegt. Während die seitlichen Bremsleuchten 34 und 36 bei einer weiter andauernden Betätigung des Bremspedals konstant weiter leuchten, leuchtet die Diodenleiste abhängig vom online errechneten Gefahrenwert auf. Wenn zum Ende einer Bremsbetätigung, beispielsweise ein Gefahrenwert von 4,3 erreicht wird, leuchten nur die jeweils fünf äußeren Dioden auf, was dem nachfolgenden Fahrzeug eine geringe Gefahr signalisiert, die zur Vermeidung eines Auffahrunfalls nur eine geringe Bremsbetätigung erfordert. Bei starken Bremsungen wird der Gefahrenwert 90 innerhalb einer unter der Reaktionszeit liegenden Zeitdauer erreicht, so dass die Diodenleiste praktisch durchgehend insgesamt aufleuchtet. Wenn die Bremsung dazu führt, dass der Gefahrenwert nur langsam ansteigt, um schließlich den Gefahrenwert 90 zu erreichen, werden die einzelnen Zeilen der Matrix gemäß 2 von oben nach unten sukzessive erreicht, so dass der Leuchtbalken bzw. die Diodenleiste von außen nach innen zunehmend aufleuchtet, bis sie insgesamt leuchtet und bei noch höheren Gefahrenwerten blinkt. Bei Beendigung eines Bremsvorgangs endet beispielsweise das Leuchten der äußeren Bremsleuchten, während die Diodenleiste gemäß 2 von unten nach oben ihr Signalbild entsprechend dem abnehmenden Gefahrenwert ändert und dann vollständig erlischt.
  • Die beispielhaft geschilderte Ausführungsform der Verzögerungswarnanlage kann vielfältig abgeändert werden. Die Visualisierung über die Diodenleiste ist nur ein Beispiel. Es kann auch beispielsweise zusätzlich oder ausschließlich die Größe der Leuchtfläche der seitlichen Bremsleuchten entsprechend dem Gefahrenwert verändert werden.
  • Damit bei dauerhaften sehr leichten Verzögerungen, beispielsweise bei einer Bergabfahrt, keine visuelle Überwarnung entsteht, kann bereits während der Berechnung des Gefahrenwertes der Integration einer Abklingfunktion überlagert werden, die dazu führt, dass der Gefahrenwert bei andauernder sehr schwacher Bremsung kaum ansteigt oder sogar konstant bleibt.
  • Des weiteren kann zur Berechnung des Gefahrenwertes der Bremsdruck herangezogen werden, sofern dieser ein Maß für die Fahrzeugverzögerung ist.
  • Der Gefahrenwert kann auch anders als angegeben berechnet werden, beispielsweise durch Berücksichtigung der augenblicklichen Verzögerung mit anderen als der dritten Potenz, mit zusätzlicher additiver oder multiplikativer Berücksichtigung der Fahrzeuggeschwindigkeit usw.
  • Die seitlichen Bremsleuchten 34, 36 und/oder die dritte Bremsleuchte 32 können anstelle bei Betätigung des Bremspedals aufleuchten, sobald das Fahrzeug verzögert.
  • Weiter kann die Verzögerungswarnanlage durch entsprechende Ausbildung der Steuereinrichtung 56 derart ausgebildet sein, dass bei Betätigung des Bremspedals und stillstehendem Fahrzeug keine der genannten Leuchten aufleuchtet.
  • Während des Nachleuchtens der Bremsleuchte 32 nach einer starken Abbremsung, in welchem Falle von dem stark verzögerten oder stillstehenden Fahrzeug weiter hin eine Gefahr für nachfolgende Fahrzeuge ausgeht, können auch die seitlichen Bremsleuchten 42 und 44 ebenfalls leuchten.
  • Die Steuereinrichtung 56 kann Signale weiter verarbeiten, die von anderen Steuergeräten und Fahrzeugrechnern kommen, beispielsweise ein ABS-Signal, das von einem ABS-Rechner kommt, die Fahrzeugverzögerung in Form eines Differenzials des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals usw. Die Anschlussleitungen 42 und 44 der seitlichen Bremsleuchten 34 und 36 können ähnlich wie die Leitung 38 reine Datenleitungen sein, die in den seitlichen Bremsleuchten enthaltene Ansteuereinheiten derart steuern, dass die seitlichen Bremsleuchten mit Spannung versorgt werden.
  • 30
    Kraftfahrzeug
    32
    Bremsleuchte
    34
    Bremsleuchte
    36
    Bremsleuchte
    38
    Ansteuereinheit
    40
    Signalleitung
    42
    Anschlussleitung
    44
    Anschlussleitung
    46
    Drehzahlsensor
    48
    Ausgangsleitung
    50
    Bremspedal
    52
    Bremspedalsensor
    54
    Ausgangsleitung
    56
    Steuereinrichtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0611679 B1 [0003, 0004, 0004, 0018]

Claims (11)

  1. Verfahren zum Warnen eines Kraftfahrzeugs bei einer Verzögerung eines voraus fahrenden Kraftfahrzeugs mittels an der Rückseite des voraus fahrenden Kraftfahrzeugs angeordneten optischen Signalmitteln (32, 34, 36), bei welchem Verfahren wenigstens eines der Signalmittel beim Betätigen eines Bremspedals (50) oder bei Beginn einer Verzögerung des voraus fahrenden Fahrzeugs während einer vorbestimmten Zeitdauer mit einer vorbestimmten Signalstärke aufleuchtet und anschließend derart aufleuchtet, dass ein von der Verzögerung abhängiger Gefahrenwert signalisiert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei eine Berechnung des Gefahrenwertes eine Integration der dritten Potenz der augenblicklichen Verzögerung des Fahrzeugs enthält.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Berechnung des Gefahrenwertes eine Abklingfunktion überlagert ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Gefahrenwert nach Beendigung der Verzögerung und/oder Beendigung der Betätigung des Bremspedals innerhalb einer von der Größe des Gefahrenwertes abhängigen Zeitdauer auf Null abnimmt.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei wenigstens eines der Signalmittel erlischt, wenn der Gefahrenwert unter einen vorbestimmten Warnwert absinkt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei ein Logarithmus des Gefahrenwertes signalisiert wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei kein Signalmittel aufleuchtet, wenn das Bremspedal (50) bei stillstehendem Fahrzeug betätigt wird.
  8. Verzögerungswarnvorrichtung an einem Kraftfahrzeug, enthaltend einen Bremspedalsensor (52) zum Erfassen der Betätigung eines Bremspedals (50), eine Verzögerungsermittlungseinrichtung (46) zum Ermitteln der augenblicklichen Verzögerung eines Fahrzeugs, an der Rückseite des Fahrzeugs angeordnete optische Signalmittel (34, 36, 38) und eine elektronische Steuereinrichtung (56), die die optischen Signalmittel in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Bremspedalsensors und der augenblicklichen Verzögerung des Fahrzeugs entsprechend einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 steuert.
  9. Verzögerungswarnvorrichtung nach Anspruch 8, wobei die optischen Signalmittel an jeder Fahrzeugseite angeordnete Bremsleuchten (34, 36) und einen aus selektiv ansteuerbaren Leuchten zusammengesetzten Leuchtbalken (32) enthalten und die Steuereinrichtung (56) die Signalmittel derart steuert, dass bei Betätigung des Bremspedals (50) die Bremsleuchten und der gesamte Leuchtbalken aufleuchten, das Aufleuchten der Bremsleuchten und wenigstens der beiden seitlichen Endbereiche des Leuchtbalkens zumindest während der Betätigung des Bremspedals andauert und der Leuchtbalken nach Ablauf des vorbestimmten Zeitintervalls abhängig vom Gefahrenwert aufleuchtet.
  10. Verzögerungswarnvorrichtung nach Anspruch 9, wobei der Leuchtbalken bei geringem Gefahrwert nur an seinen seitlichen Endbereichen aufleuchtet, mit zunehmendem Gefahrenwert von seinen seitlichen Endbereichen her mit zunehmender Breite aufleuchtet bis er schließlich bei hohen Gefahrenwerten insgesamt leuchtet.
  11. Verzögerungswarnvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Bremsleuchten (34, 36) gleichzeitig mit dem Leuchtbalken (32) verlöschen.
DE200910006393 2009-01-28 2009-01-28 Verfahren zum Warnen eines Kraftfahrzeugs bei einer Verzögerung eines vorausfahrenden Kraftfahrzeugs sowie Verzögerungswarnanlage Withdrawn DE102009006393A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0611679B1 (de) 1993-02-19 1998-09-16 Max Dipl.-Ing. Gerhaher Verzögerungswarnanlage

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