DE102009005525A1 - Sicherheitssystem - Google Patents

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DE102009005525A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem (10) mit einem Türinnengriff (20) einer Tür (31) eines Fahrzeugs (30), wobei die Tür (31) durch ein Schließsystem (32) in einen Verriegelungszustand und in einen Entriegelungszustand bringbar ist, mit einem Betätigungselement (40), das bei einer Aktivierung (42) einen Aktionsvorgang (90) zum Öffnen eines Schlosses (33) des Schließsystems (32) auslöst, mit einem Erkennungselement (50), das bei einer positiven Erkennung (51) eine Annäherung um einen Bereich (41) des Betätigungselements (40) oder eine Berührung des Betätigungselements (40) detektiert, ein Freigabemodus für das Schließsystem (32) vorgesehen ist, bei dem sich das Schließsystem (32) im Entriegelungszustand befindet, bei dem das Betätigungselement (40) in Wirkverbindung (35, 35', 35'') mit dem Schloss (33) ist, wobei eine Steuereinheit (60) mit dem Schließsystem (32) und dem Erkennungselement (50) in Datenkommunikation (70, 70') steht, wobei erst nach einer positiven Erkennung (51) und erst bei einem fahrzeugseitigen Freigabesignal (80) die Steuereinheit (60) das Schließsystem (32) in den Freigabemodus bringt, wodurch über eine Aktivierung (42) des Betätigungselements (40) der Aktionsvorgang (90) auslösbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem mit einem Türinnengriff einer Tür eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruches 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines Sicherheitssystems mit einem Türinnengriff einer Tür eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruches 12.
  • In der DE 10 2005 014 581 A1 ist ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Vermeiden einer Kollision beim öffnen einer Fahrzeugtür gezeigt. Dabei ist es das Ziel der Vorrichtung zu vermeiden, dass ein sich näherndes Hindernis mit der Fahrzeugtür in Kontakt kommt. Um dieses zu erreichen sieht die Vorrichtung einen Annäherungssensor vor, der eine Annäherung einer Hand an einen Fahrzeugtürinnengriff detektiert. Dadurch wird eine Überwachung eines Fahrzeugumfeldes auf sich nähernde Hindernisse ausgelöst. In dem Fall, dass ein Hindernis ermittelt wird, gibt die Vorrichtung ein Warnsignal für einen Insassen des Fahrzeuges, so dass dieser von der Öffnung der Fahrzeugtür absieht. Als nachteilig hat es sich herausgestellt, dass trotz einer akustischen oder optischen Warnung die Tür geöffnet werden kann. Somit verhindert die beschriebene Vorrichtung nicht das Auftreten von unerwünschten Unfällen.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Sicherheitssystem mit einem Türinnengriff einer Tür eines Fahrzeuges zu schaffen, welches die oben genannten Nachteile überwindet, insbesondere eine einfache und sichere Öffnung einer Tür ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Sicherheitssystem mit den Merkmalen des Anspruches 1 in vorteilhafter Weise gelöst. Darüber hinaus wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Betrieb eines Sicherheitssystems mit einem Türinnengriff einer Tür eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruches 12 in vorteilhafter Weise gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen. Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitssystem beschrieben sind, gelten dabei selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
  • Die Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem mit einem Türinnengriff einer Tür eines Fahrzeugs, wobei die Tür durch ein Schließsystem in einen Verriegelungszustand und in einen Entriegelungszustand bringbar ist, mit einem Betätigungselement, das bei einer Aktivierung einen Aktionsvorgang zum Öffnen eines Schlosses des Schließsystems auslöst, mit einem Erkennungselement, das bei einer positiven Erkennung eine Annäherung um einen Bereich des Betätigungselements oder eine Berührung des Betätigungselements detektiert, ein Freigabemodus für das Schließsystem vorgesehen ist, bei dem sich das Schließsystem im Entriegelungszustand befindet, bei dem das Betätigungselement in Wirkverbindung mit dem Schloss ist, wobei eine Steuereinheit mit dem Schließsystem und dem Erkennungselement in Datenkommunikation steht, wobei erst nach einer positiven Erkennung und erst bei einem fahrzeugseitigen Freigabesignal die Steuereinheit das Schließsystem in den Freigabemodus bringt, wodurch über eine Aktivierung des Betätigungselements der Aktionsvorgang auslösbar ist.
  • Der Kern des erfindungsgemäßen Sicherheitssystems besteht darin, dass eine Betätigung des Betätigungselementes nicht automatisch zu einem Öffnen des Schlosses des Schließsystemes führt. Vielmehr muss sich dazu das Schließsystem in einem Freigabemodus befinden. Um in diesen Freigabemodus zu gelangen, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein. Zum ersten muss das Erkennungselement ein Eindringen in einen Bereich des Betätigungselementes detektieren. Dieses Eindringen kann beispielhaft durch eine Hand eines Fahrzeuginsassens ausgelöst werden, der das Betätigungselement betätigen möchte. Bei der Bewegung hin zu dem Betätigungselement durchquert die Hand des Fahrzeuginsassens den Bereich um und/oder an dem Betätigungselement. Dieses Eindringen wird von dem Erkennungselement als positive Erkennung detektiert und führt gegebenenfalls zur Generierung eines entsprechenden Signales. Die zweite Voraussetzung ist, dass ein fahrzeugseitiges Freigabesignal vorliegt. Das Freigabesignal kann von einer Mehrzahl von Bedingungen abhängig sein, die im Folgenden noch näher erläutert werden. So kann beispielsweise gefordert werden, dass das Freigabesignal ein Unterschreiten einer vordefinierten Maximalgeschwindigkeit voraussetzt. Wird das fahrzeugseitige Freigabesignal und ein Eindringen in den Bereich um das Betätigungselement parallel detektiert, wechselt das Schließsystem in den Freigabemodus. Nun ist es dem Fahrzeuginsassen möglich, durch eine Betätigung des Betätigungselementes das Schloss zu öffnen, um so die Tür des Fahrzeuges aufschwenken zu können. Liegt das fahrzeugseitige Freigabesignal nicht vor, kann trotz einer Annäherung an das Betätigungselement das Schloss nicht geöffnet werden. Folglich ist ein Aufschwenken der Tür nicht möglich.
  • Erfindungsgemäß ermöglicht die zweite Variante des Hauptanspruches, dass das Erkennungselement auch eine Berührung des Betätigungselementes detektiert, um eine positive Erkennung auszulösen. Im Rahmen der Erfindung ist mit dem Begriff Berühren des Betätigungselementes ein haptischer Kontakt mit dem Betätigungselement gemeint. Folglich umfasst dieser Begriff ein Berühren, Überstreichen und/oder Umfassen des Betätigungselementes. Darüber hinaus soll der Begriff Berührung auch eine Bewegung des Betätigungselementes beschreiben. Somit ist unter der Berührung des Betätigungselementes auch ein Verschwenken, Herausziehen oder Eindrücken des Betätigungselementes umfasst.
  • Es ist möglich, dass die Steuereinheit das fahrzeugseitige Freigabesignal von einem Fahrzeug-Managementsystem empfängt. Optional kann die Steuereinheit auch ein Teil des Fahrzeug-Managementsystemes sein. Die Steuereinheit ist jener Teil des Sicherheitssystems, welcher das fahrzeugseitige Freigabesignal empfängt, um so das Schließsystem in Kombination mit der positiven Erkennung in den Freigabemodus zu überführen. Der Vorteil der beschriebenen Anordnung der Steuereinheit besteht darin, dass diese Informationen aus vorhandenen Systemen beziehen kann. So ist eine leichte Integration des erfindungsgemäßen Sicherheitssystems in bestehende Fahrzeuge möglich. Als Fahrzeug-Managementsystem wird dabei jenes System bezeichnet, das in dem Fahrzeug integriert ist und über welches einzelne Geräte und/oder Elemente des Fahrzeuges miteinander kommunizieren und/oder zentral verwaltet werden. Alternativ ist es möglich, dass die Steuereinheit das fahrzeugseitige Freigabesignal nach einem Empfang wenigstens einer Fahrzeuginformation generiert. Dazu wird der Steuereinheit eine Fahrzeuginformation zur Verfügung gestellt, die für das Funktionieren des Sicherheitssystemes wesentlich ist. Aus dieser Fahrzeuginformation generiert die Steuereinheit das fahrzeugseitige Freigabesignal. Erfindungsgemäß kann die Fahrzeuginformation wenigstens eine der folgenden Informationen aufweist: eine Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahrzeuges oder eine Einstellung einer Kindersicherung. So kann beispielsweise verlangt werden, dass das fahrzeugseitige Freigabesignal nur dann erzeugt wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahrzeuges unterhalb einer vordefinierten Maximalgeschwindigkeit ist. Detektiert das Erkennungselement nun eine Annäherung eines Gegenstandes in den Bereich des Betätigungselementes, wird der Steuereinheit die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit übermittelt. Dieses kann durch eine entsprechende Abfrage der Steuereinheit ausgelöst werden. Im Anschluss daran vergleicht die Steuereinheit die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahrzeuges mit der vordefinierten Maximalgeschwindigkeit. Unterschreitet die Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahrzeuges die Maximalgeschwindigkeit so generiert die Steuereinheit das fahrzeugseitige Freigabesignal. Der Vorteil dieser Ausführungsvariante liegt darin, dass die im Fahrzeugmanagementsystem vorhandene Fahrzeuginformation über die Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahrzeuges leicht in das erfindungsgemäße Sicherheitssystem eingespeist werden kann. So ist eine einfache Integration des Sicherheitssystemes in bestehende Fahrzeuge möglich.
  • Eine vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen Sicherheitssystemes zeichnet sich dadurch aus, dass das Erkennungselement wenigstens einen ersten Sensor aufweist, um den Bereich mittels elektromagnetischer Wellen zu überwachen. Die Aufgabe des Erkennungselementes ist es, ein Eindringen in einen Bereich an und/oder um das Betätigungselement zu registrieren. Damit dieses geschehen kann hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Erkennungselement den ersten Sensor aufweist. Dieser sollte elektromagnetische Wellen nutzen, um den Bereich zu überwachen. Je nach Ausgestaltung des ersten Sensors, können die elektromagnetischen Wellen unterschiedliche Wellenlängen aufweisen. Entscheidend ist, dass es keiner Berührung des ersten Sensors bedarf, um die Annäherung zu detektieren. Vielmehr reicht ein Stören der elektromagnetischen Wellen, um den ersten Sensor und/oder das Erkennungselement die Annäherung positiv erkennen zu lassen. Ein solcherart ausgestaltetes Erkennungselement weist den Vorteil auf, dass die Annäherung an und/oder um den Bereich des Betätigungselementes früh erkannt wird, so dass eine ausreichende Zeitspanne für die Steuereinheit vorhanden ist, um das fahrzeugseitige Freigabesignal zu empfangen und/oder zu erzeugen und/oder abzufragen. In einer vorteilhaften Ausführungsvariante erkennt der erste Sensor nicht nur ein Eindringen in den Bereich des Betätigungselementes sondern auch eine Bewegungsrichtung des Eindringens. So kann der erste Sensor ermitteln, ob eine Hand eines Fahrzeuginsassens an dem Betätigungselement vorbeigeführt wird oder auf dieses zubewegt wird. So kann das Erkennungselement nicht nur eine positive Erkennung einer Annäherung um den Bereich des Betätigungselementes detektieren, sondern auch weitere nützliche Signale auslösen. Beispielhaft kann ein Vorbeiführen einer Hand an dem Betätigungselement dazu führen, dass eine Beleuchtung in dem Fahrzeug aktiviert wird. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass eine Vielzahl von Funktionen an dem Türinnengriff, insbesondere dem Erkennungselement ausgelöst werden können.
  • Wird der Bereich um das Betätigungselement mittels elektromagnetischer Wellen überwacht hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Ausrichtung und/oder Größe des überwachten Bereiches mittels gezielter Abschirmung zu beeinflussen. Die elektromagnetischen Wellen, welche für die Überwachung genutzt werden, können durch gezielte Abschirmung in ihrer Ausbreitung beeinflusst werden. Eine Abschirmung, wie etwa aus Weicheisen, bindet den Fluss der elektromagnetischen Wellen und sorgt so für eine Begrenzung und ggf. für eine Änderung der Feldstärkenverteilung. Durch eine entsprechende Anordnung von Abschirmungen innerhalb des Türinnengriffes ist es möglich sicherzustellen, dass eine positive Erkennung nur dann ausgelöst wird, wenn ein Benutzer in den Türinnengriff hineingreift. Durch die Beeinflussung des elektromagnetischen Feldes kann sichergestellt werden, dass ein Entlangfahren einer menschlichen Hand an dem Türinnengriff nicht als positive Erkennung detektiert wird. Vielmehr führt die Beeinflussung der Ausrichtung des elektromagnetischen Feldes dazu, dass es einer gezielten, willentlichen Annäherung an den Türinnengriff bedarf, um die positive Erkennung auszulösen.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass das Erkennungselement wenigstens einen Berührungssensor aufweist, um eine Berührung des Betätigungselementes zu detektieren. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine positive Erkennung in Kombination mit einem fahrzeugseitigen Freigabesignal die Steuereinheit des Schließsystems in den Freigabemodus bringt. Um eine Berührung des Betätigungselementes zu detektieren kann der Berührungssensor einerseits derart ausgelegt sein, dass es ausreicht das Betätigungselement mit der Hand kurz zu berühren. Entsprechend kann es sich bei dem Berührungssensor um einen Dehnungsmessstreifen handeln, der auch sehr kleine Kräfte messen kann, so dass es keiner kraftvollen Berührung des Betätigungselementes bedarf. Alternativ kann es sich bei dem Berührungssensor auch um einen Bewegungssensor oder um einen Beschleunigungssensor handeln, der nicht nur eine Berührung sondern auch eine Bewegung des Betätigungselementes registriert. Folglich würde durch die Bewegung des Betätigungselementes die positive Erkennung ausgelöst. Der Nutzer würde folglich das Betätigungselement anfassen und von einer Nulllage in eine ausgeschwenkte Lage überführen. Da schon eine sehr kleine Verschwenkung des Betätigungselementes ausreichen könnte, um von den genannten Berührungssensoren erkannt zu werden, könnte so die positive Erkennung ausgelöst werden. In Kombination mit dem fahrzeugseitigen Freigabesignal wäre die Steuereinheit dann in der Lage das Schließsystem in den Freigabemodus zu bringen. Die Kommunikation der Steuereinheit mit den weiteren Komponenten des erfindungsgemäßen Sicherheitssystems könnte dabei so schnell sein, dass ein Nutzer keinen Unterschied bei der Betätigung ihm bekannter Betätigungselemente feststellen würde.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante zeichnet sich dadurch aus, dass das Erkennungselement wenigstens einen zweiten Sensor aufweist, um die Aktivierung des Betätigungselementes zu registrieren. Die Aktivierung und/oder Betätigung des Betätigungselementes dient dazu, den Aktionsvorgang zum Öffnen des Schlosses des Schließsystemes auszulösen. Je nach Ausgestaltung des Türinnengriffes und/oder des Schließsystemes kann diese Aktivierung sowohl mechanisch als auch elektronisch sein. Im Rahmen der mechanischen Aktivierung wird durch eine Betätigung des Betätigungselementes das Schloss mechanisch verschwenkt. Alternativ oder zusätzlich kann der zweite Sensor dazu dienen, die Aktivierung des Betätigungselementes zu ermöglichen. So kann eine Berührung des zweiten Sensors des Erkennungselementes als eine Betätigung des Betätigungselementes angesehen werden. Diese Betätigung des Betätigungselementes wird als Aktivierung von dem Schließsystem erkannt und löst den Aktionsvorgang aus. Dabei sendet der zweite Sensor ein elektrisches Signal aus, was von dem Schließsystem empfangen wird und die Öffnung des Schlosses nach sich zieht.
  • Vorteilhafterweise weist der erste und/oder der zweite Sensor wenigstens eines der folgenden Messelemente auf: ein kapazitives Element, ein induktives Element, ein Piezoelement oder ein Dehnungs-Messstreifen-Element. Kapazitive und induktive Elemente ermöglichen die Überwachung eines Bereiches an und/oder um das Betätigungselement. Es bedarf keiner Berührung des Türinnengriffes um ein Signal auszulösen. Folglich bietet sich die Nutzung dieser zwei Elemente für den ersten Sensor des Erkennungselementes besonders an. Ein Piezoelement und ein Dehnungs-Messstreifen-Element setzen eine Berührung in eine elektrische Spannung bzw. ein elektrisches Signal um und sind deshalb bevorzugt für den zweiten Sensor des Erkennungselementes zu nutzen.
  • Um eine eindeutige Registrierung einer Annäherung an und/oder um einen Bereich des Betätigungselementes zu detektieren, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Erkennungselement in und/oder an wenigstens einem der folgenden Elemente angeordnet ist: dem Betätigungselement, einem Trägerelement des Türinnengriffes oder einer Griffschale des Türinnengriffes. Je nach Ausgestaltung des Erkennungselementes und der Art des Aktivierungsvorganges sind die verschiedenen genannten Orte jeweils vorteilhaft für die positive Erkennung. Ebenfalls ist es vorteilhaft, wenn das Betätigungselement eine Betätigungslage und eine Nulllage aufweist, wobei die Betätigungslage durch eine Betätigung und/oder Aktivierung, insbesondere ein Herausziehen oder ein Herausschwenken des Betätigungselementes aus der Griffschale erreichbar ist und in der Nulllage das Betätigungselement unbetätigt ist. Um ein Zurückschwenken des Betätigungselementes aus der Betätigungslage in die Nulllage zu erzielen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Türinnengriff einen Kraftspeicher, insbesondere eine Feder aufweist. Dabei dient der Kraftspeicher zur reversiblen Überführung des Betätigungselementes aus der Betätigungslage in die Nulllage.
  • Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Sicherheitssystem eine Schnittstelle aufweist. Diese Schnittstelle ist insbesondere an der Steuereinheit angeordnet und dient zur bidirektionalen Kommunikation mit dem Fahrzeug-Managementsystem. Über die Schnittstelle können insbesondere Fahrzeuginformationen zur Auslösung des fahrzeugseitigen Freigabesignales übermittelt werden. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Schnittstelle wenigstens eine der folgenden Technologien aufweist: Wireless LAN (IEEE 802.11), FireWire (IEEE 1394), USB (Universal Serial Bus), HDMI (High Definition Multimedia Interface), IrDA (Infrared Data Association), Bluetooth, Unilink, ATA/ATAPI (Advanced Technology Attachment with Packet Interface), IEEE 488 oder IEEE 1284. Zusätzlich kann das Sicherheitssystem eine Detektionsschaltung und/oder ein Beleuchtungselement aufweisen. Bei der Detektionsschaltung handelt es sich insbesondere um einen integrierten Schaltkreis, der dazu dient die Informationen aus dem Erkennungselement und/oder die fahrzeugseitigen Freigabesignale zu verarbeiten und auszuwerten. Das Beleuchtungselement kann je nach fahrzeugseitigem Freigabesignal oder positiver Erkennung aktiviert werden, um das Betätigungselement zu beleuchten.
  • Die oben genannte Aufgabe wird insbesondere gelöst durch ein Sicherheitssystem mit einem Türinnengriff einer Tür eines Fahrzeugs, wobei die Tür durch ein Schließsystem in einen Verriegelungszustand und in einen Entriegelungszustand bringbar ist, mit einem Betätigungselement, das bei einer Aktivierung einen Aktionsvorgang zum Öffnen eines Schlosses des Schließsystems auslöst, mit einem Erkennungselement, das bei einer positiven Erkennung eine Annäherung um einen Bereich des Betätigungselements detektiert, ein Freigabemodus für das Schließsystem vorgesehen ist, bei dem sich das Schließsystem im Entriegelungszustand befindet, bei dem das Betätigungselement in Wirkverbindung mit dem Schloss ist, wobei eine Steuereinheit mit dem Schließsystem und dem Erkennungselement in Datenkommunikation steht, wobei erst nach einer positiven Erkennung und erst bei einem fahrzeugseitigen Freigabesignal die Steuereinheit das Schließsystem in den Freigabemodus bringt, wodurch über eine Aktivierung des Betätigungselements der Aktionsvorgang auslösbar ist.
  • Die oben genannte Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb eines Sicherheitssystems mit einem Türinnengriff einer Tür eines Fahrzeugs, wobei die Tür durch ein Schließsystem reversibel in einen Verriegelungszustand oder in einen Entriegelungszustand gebracht wird, bei einer Aktivierung des Betätigungselements einen Aktionsvorgang zum Öffnen eines Schlosses des Schließsystems ausgelöst wird, bei einer positiven Erkennung eine Annäherung um einen Bereich des Betätigungselements oder eine Berührung des Betätigungselements mittels eines Erkennungselements detektiert wird, ein Freigabemodus für das Schließsystem vorgesehen ist, bei dem sich das Schließsystem im Entriegelungszustand befindet, bei dem das Betätigungselement in Wirkverbindung mit dem Schloss ist, wobei eine Steuereinheit mit dem Schließsystem und dem Erkennungselement in Datenkommunikation steht, wobei erst nach einer positiven Erkennung und erst bei einem fahrzeugseitigen Freigabesignal die Steuereinheit das Schließsystem in den Freigabemodus bringt, wodurch über eine Aktivierung des Betätigungselements der Aktionsvorgang ausgelöst wird. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitssystem beschrieben worden sind auch für das erfindungsgemäße Verfahren und jeweils umgekehrt.
  • Ein weiterer erfindungsgemäßer Verfahrensschritt sieht vor, dass das fahrzeugseitige Freigabesignal nach einem Unterschreiten einer Maximalgeschwindigkeit durch das Fahrzeug generiert wird. Somit kann das Sicherheitssystem erst dann den Freigabemodus für das Schließsystem erzeugen, wenn das Fahrzeug sich mit einer Fahrzeuggeschwindigkeit bewegt, die geringer ist als die Maximalgeschwindigkeit. Erst in diesem Moment wird das fahrzeugseitige Freigabesignal erzeugt und an die Steuereinheit übermittelt bzw. von dieser generiert. Die fahrzeugseitige Maximalgeschwindigkeit kann so ausgelegt sein, dass bei dieser Fahrzeuggeschwindigkeit ein Öffnen einer Tür des Fahrzeuges als nicht gefährlich angesehen wird. So kann die Maximalgeschwindigkeit 10 km/h, insbesondere 5 km/h betragen. Bei diesen Fahrzeuggeschwindigkeiten ist ein Öffnen der Tür des Fahrzeuges mit einem akzeptierbaren Risiko versehen. Folglich wird an die Steuereinheit das fahrzeugseitige Freigabesignal übermittelt. Wird das Betätigungselement aktiviert, kann der Aktionsvorgang zum Öffnen des Schlosses ausgelöst werden. Ebenfalls ist es möglich, dass das fahrzeugseitige Freigabesignal mittels eines mobilen Identifikationsgebers generiert und/oder übermittelt wird. Der mobile Identifikationsgeber dient zur schlüssellosen Aktivierung der Schließvorrichtung des Kraftfahrzeuges. Dazu ist in dem mobilen Identifikationsgeber eine Elektronikeinheit mit wenigstens einer Sende- und Empfangseinheit eingeordnet. Die Sende- und Empfangseinheit kann dabei mit einer fahrzeugseitigen Kommunikationseinheit in Verbindung stehen, mittels derer eine Identifikationsprüfung zur Feststellung einer Benutzerberechtigung durchführbar ist. Im Rahmen dieser Kommunikation können auch weitere Steuerbefehle an das Fahrzeug übermittelt werden. Diese Steuerbefehle können Teil des fahrzeugseitigen Freigabesignales und/oder Teil der Voraussetzungen für die Generierung des fahrzeugseitigen Freigabesignales sein. So kann beispielsweise mit dem mobilen Identifikationsgeber ein Signal an das Fahrzeug übermittelt werden, welches eine Kindersicherung in Kraft setzt. Dadurch ist es ausgeschlossen, dass ein fahrzeugseitiges Freigabesignal an die Steuereinheit übermittelt wird. Erst wenn die Kindersicherung wieder deaktiviert wird, kann das fahrzeugseitige Freigabesignal an die Steuereinheit übermittelt werden. Dadurch ist sichergestellt, dass Kinder, die sich im Fahrzeug aufhalten, nicht durch eine Betätigung des Betätigungselementes einen Aktionsvorgang zum Öffnen des Schlosses des Schließsystemes auslösen können. Somit ist es ihnen nicht möglich, die Tür des Fahrzeuges von Innen zu öffnen.
  • Eine weitere Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass bei einer positiven Erkennung das fahrzeugseitige Freigabesignal abgefragt wird. Hier löst die positive Erkennung einer Annäherung an und/oder um einen Bereich des Betätigungselementes eine Abfrage des fahrzeugseitigen Freigabesignales durch die Steuereinheit aus. Die Steuereinheit wartet folglich nicht auf die Übermittlung des fahrzeugseitigen Freigabesignales sondern bemüht sich darum, dieses zu erhalten. Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn bei einer positiven Erkennung eine Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder eine Einstellung einer Kindersicherung abgefragt wird. Diese beiden Fahrzeuginformationen können in der Steuereinheit verarbeitet werden, um das entsprechende fahrzeugseitige Freigabesignal zu generieren. So kann bei einer positiven Erkennung ein Vergleich der Fahrzeuggeschwindigkeit mit einer vordefinierten Maximalgeschwindigkeit durchgeführt werden.
  • Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass bei einem Eindringen in den Bereich um und/oder an dem Betätigungselement der Türinnengriff und/oder Teile des Türinnengriffes beleuchtet werden. Eine Beleuchtung des Türinnengriffes weist den Vorteil auf, dass einem Insassen des Fahrzeuges eine bessere Sicht ermöglicht wird. Als Beleuchtungselement bieten sich insbesondere LEDs und/oder OLEDs an, da diese besonders stromsparend und effizient sind. Die Beleuchtungselemente können dabei in dem Türinnengriff, der Griffschale des Türinnengriffes oder dem Träger des Türinnengriffes angeordnet sein. Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Erkennungselement in und/oder an dem Beleuchtungselement angeordnet ist. Da die vom Beleuchtungselement beleuchtete Region des Türinnengriffes häufig mit dem Bereich um das Betätigungselement übereinstimmt, wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlbedienung reduziert.
  • Das Beleuchtungselement kann insbesondere elektronische und/oder elektrische Mittel, wie Wiederstände, Kondensatoren, integrierte Schaltkreise, aufweisen um die Lichtquellen zu steuern. Jene elektrischen und/oder elektronischen Mittel können zumindest teilweise von dem Erkennungselement genutzt werden. So kann beispielsweise eine Stromquelle des Beleuchtungselementes auch das Erkennungselement mit elektrischem Strom und/oder Spannung versorgen. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann es sich bei der Lichtquelle des Beleuchtungselementes um eine OLED handeln. In diesem Fall könnte zumindest eine Elektrode der OLED auch als Elektrode des Erkennungselementes genutzt werden. Dadurch würde sich eine Reduktion der verwendeten Bauteile ergeben, da die Elektrode der OLED sowohl für die Lichterzeugung als auch für die Generierung eines Feldes genutzt werden, das die Annäherung in den Bereich des Betätigungselementes detektieren kann.
  • Ein weiterer vorteilhafter Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die Wirkverbindung des Betätigungselementes bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit größer als der Maximalgeschwindigkeit wirkungslos gestaltet wird. Dabei bedeutet der Begriff des Wirkungslosschaltens im Rahmen der Erfindung, dass eine Betätigung des Betätigungselementes nicht zu einem Aktivierungsvorgang und somit zu einem Öffnen des Schlosses des Schließsystems führt. Vorteilhafterweise wird diese Wirkverbindung mechanisch wirkungslos geschaltet. So kann beispielsweise ein Übertragungsgestänge aus seinem mechanischen Eingriff mit dem Betätigungselement gelöst werden. Somit führt die Verschwenkung des Betätigungselementes nicht zu einem mechanischen Öffnen des Schlosses des Schließsystems. Denkbar ist es aber auch, dass die Wirkverbindung elektrisch und/oder elektronisch wirkungslos geschaltet wird. So kann das Schließsystem ein elektrisch gesteuertes Schloss aufweisen. Folglich wird von dem Betätigungselement und/oder dem Sicherheitssystem nur ein elektrischer Impuls an das Schließsystem im Rahmen des Aktionsvorganges übermittelt. Um die Wirkverbindung wirkungslos zu schalten, wird die elektrische und/oder elektronische Übermittlung des Signales verhindert. In beiden beschriebenen Fällen führt eine Betätigung des Betätigungselementes nicht zu einem Aktionsvorgang und damit nicht zum Öffnen des Schlosses des Schließsystems. Zusätzlich kann bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit größer als der Maximalgeschwindigkeit das Betätigungselement mechanisch und/oder elektrisch und/oder elektronisch von dem Schließsystem getrennt werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass bei einer Berührung des Betätigungselementes der Türinnengriff und/oder Teile des Türinnengriffes beleuchtet werden. Bei einer Berührung des Betätigungselementes wird in dieser Ausgestaltungsvariante nicht nur die positive Erkennung ausgelöst, sondern auch eine Beleuchtung aktiviert. Das Beleuchtungselement, welches durch die Berührung aktiviert wurde, beleuchtet dann den Türinnengriff oder Teile von diesem. So kann insbesondere eine visuelle Rückkopplung für einen Nutzer gegeben sein, der nunmehr weiß, dass die positive Erkennung ausgelöst wurde.
  • Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder der Zeichnung hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Zeichnung eines Türinnengriffes,
  • 2 ein erfindungsgemäßes Sicherheitssystem,
  • 3 das erfindungsgemäße Sicherheitssystem bei einer positiven Erkennung einer Annäherung,
  • 4 das Sicherheitssystem bei einer Betätigung eines Betätigungselementes,
  • 5 das Sicherheitssystem bei einer positiven Erkennung und reduzierter Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahrzeuges und
  • 6 das erfindungsgemäße Sicherheitssystem in einem Freigabemodus.
  • In 1 ist ein Türinnengriff 20 des erfindungsgemäßen Sicherheitssystemes 10 dargestellt. Der Türinnengriff 20 ist dafür vorgesehen, in die Innenseite einer Tür eines Fahrzeuges integriert zu werden. Mittels des Türinnengriffes 20 kann ein Insasse des Fahrzeuges ein Schließsystem der Tür des Fahrzeuges in einen Entriegelungszustand bringen, um so die Tür öffnen zu können. Der Türinnengriff 20 weist als Basis ein Trägerelement 21 auf. Auf diesem Trägerelement 21 ist eine Griffschale 22 angeordnet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Griffschale 22 bereichsweise überdeckt von einem Betätigungselement 40. Der Insasse des Kraftfahrzeuges kann in die Griffschale 22 eingreifen und dabei das Betätigungselement 40 hintergreifen. Durch eine Aktivierung des Betätigungselementes 40 kann ein Aktionsvorgang ausgelöst werden. Im Rahmen des Aktionsvorganges findet dann ein Öffnen des Schlosses des Schließsystemes statt.
  • In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Aktivierung des Betätigungselementes durch ein Herausschwenken des Betätigungselementes aus der Griffschale 22. In 1 ist das Betätigungselement 40 in einer Nulllage dargestellt. In dieser Nulllage ist das Betätigungselement 40 unbetätigt. Möchte der Fahrzeuginsasse das Schloss des Schließsystemes öffnen, bedarf es dazu der Aktivierung des Betätigungselementes 40. Dazu kann der Fahrzeuginsasse hinter das Betätigungselement 40 greifen und dieses durch eine Schwenkbewegung in eine Betätigungslage überführen. Im Rahmen der Betätigungslage wirkt das Betätigungselement dann auf das Schloss der Schließverbindung. Um eine reversible Rückführung des Betätigungselementes 40 aus der Betätigungslage in die Nulllage sicherzustellen, weist der Türinnengriff 20 einen Kraftspeicher 23 auf. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Kraftspeicher 23 um eine Feder.
  • Die oben zitierte Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Sicherheitssystem derart gelöst, dass ein Öffnen des Schlosses des Schließsystemes nur dann möglich ist, wenn sich das Schließsystem in einem Freigabemodus befindet. Die 2 bis 5 sollen verdeutlichen, wie das Sicherheitssystem 10 in den Freigabemodus gelangt. In der 2 ist das Sicherheitssystem 10 mit seinen Bestandteilen dargestellt. Ein zentraler Bestandteil ist der Türinnengriff 20, welcher in einer Seitenansicht schematisch gezeigt ist. Der Türinnengriff 20 weist das Betätigungselement 40 auf, dass bei einer Aktivierung ein Aktionsvorgang zum Öffnen eines Schlosses 33 eines Schließsystemes 32 auslösen kann. Der erfindungsgemäße Türinnengriff 20 ist in einer Tür 31 eines Fahrzeuges 30 integriert und über eine Wirkverbindung 35 mit einem Schließsystem 32 verbunden. Eine Betätigung des Betätigungselementes 40 kann das Schloss 33 des Schließsystems 32 öffnen. Im Anschluss ist ein Aufschwenken der Tür 31 möglich, so dass ein Insasse das Fahrzeug 30 verlassen kann.
  • Darüber hinaus weist der Türinnengriff 20 ein Erkennungselement 50 auf, welches eine Annäherung in und/oder an und/oder um einen Bereich 41 um und/oder an dem Betätigungselement 40 registriert. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass das Erkennungselement 50 registriert, wenn ein Gegenstand 100 – wie etwa eine Hand – sich dem Betätigungselement 40 nähert. Erkennt das Erkennungselement 50 diese Annäherung wird eine positive Erkennung 51 ausgelöst. In 2 findet noch keine Annäherung des Gegenstandes 100 statt, so dass die positive Erkennung 51 nicht ausgelöst werden muss. Dies ist allerdings der Fall in der 3. Wie zu erkennen ist, hat sich der Gegenstand 100 dem Betätigungselement 40 derart angenähert, dass dieser in den Bereich 41 um das Betätigungselement 40 eingedrungen ist. Dabei ist zu beachten, dass der Gegenstand 100 den Türinnengriff 20 noch nicht berührt. Vielmehr handelt es sich um eine frühzeitige Erkennung, dass der Gegenstand 100 in den Bereich 41 des Betätigungselementes 40 eindringt. Folglich ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht eine Betätigung des Betätigungselementes 40 durchgeführt worden. Einzelne elektronische Bauteile des Erkennungselementes 50 können auf der Rückseite der Griffschale 22 des Türinnengriffes 20 angeordnet sein. Das Erkennungselement 50 ist in einer Datenkommunikation 70 mit einer Steuereinheit 60 und in einer Datenkommunikation 70' mit dem Schließsystem 30. Durch die Annäherung des Gegenstandes 100 in den Bereich 41 wird in der Steuereinheit 60 eine positive Erkennung 51 ausgelöst. Die positive Erkennung 51 alleine reicht jedoch nicht aus, um das Schließsystem 32 in den Freigabemodus zu überführen. Es bedarf vielmehr noch eines fahrzeugseitigen Freigabesignales. Dieses fahrzeugseitige Freigabesignal kann von einem Zustand des Fahrzeuges 30 abhängig sein. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das fahrzeugseitige Freigabesignal abhängig von einer Fahrzeuggeschwindigkeit (in den Zeichnungen mit „V” gekennzeichnet), mit der sich das Fahrzeug 30 fortbewegt. Ausgangspunkt dieser Überlegung ist es, dass es einem Insassen des Fahrzeuges 30 nicht möglich sein soll, eine Tür 31 zu öffnen, wenn sich das Fahrzeug mit einer Fahrzeuggeschwindigkeit bewegt, die größer ist als eine vorgegebene Maximalgeschwindigkeit (in den Zeichnungen mit „Vmax” gekennzeichnet). In dem dargestellten Ausführungsbeispiel soll angenommen werden, dass sich das Fahrzeug 30 mit einer Fahrzeuggeschwindigkeit 34 bewegt, die größer ist, als die vorgegebene Maximalgeschwindigkeit. Diese vorgegebene Maximalgeschwindigkeit kann zwischen 5 km/h und 10 km/h betragen und hängt ab von der Ausgestaltung der Tür 31 und/oder des Fahrzeuges 30.
  • Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann das Erkennungselement 50 auch eine positive Erkennung auslösen, wenn eine Berührung des Betätigungselementes 40 diktiert wird. Bei dieser Variante ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Erkennungselement 50 registriert, wenn ein Gegenstand 100 – wie etwa eine Hand – das Betätigungselement 40 berührt. Bei der Berührung kann es sich auch um eine mechanische Aktivierung des Betätigungselementes, also ein Verschwenken und/oder axiales Verschieben des Betätigungselementes handeln. Erkennt das Erkennungselement 50 diese Berührung wird eine positive Erkennung 51 ausgelöst. Diese Berührung ist etwa in der 4 dargestellt. Durch die Berührung des Betätigungselementes 40 wird die positive Erkennung 51 ausgelöst, die in Kombination mit dem fahrzeugseitigen Freigabesignal 80 die Steuereinheit 60 dazu bringt, das Schließsystem in den Freigabemodus zu überführen. Die in den Figuren dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicherheitssystems 10 beschäftigt sich hauptsächlich damit, dass eine Annäherung um den Bereich 41 des Betätigungselementes 40 detektiert wird. Dies soll allerdings nicht als Einschränkung verstanden werden. Bei dem Erkennungselement 50 kann es sich auch um ein System handeln, das eine Berührung des Betätigungselementes 40 detektiert. Im Rahmen der Figurenbeschreibung gemachten Ausführungen bezüglich des Sicherheitssystems, das eine Annäherung um den Bereich 41 des Betätigungselementes 40 detektiert, gelten gleichfalls für das Sicherheitssystems 10, das eine Berührung des Betätigungselementes detektiert. Alle Vorteile, Ausführungsvarianten und Elemente sind dabei für beide Ausführungsvarianten des erfindungsgemäßen Sicherheitssystems 10 zu nutzen.
  • Da sich das Fahrzeug 30 mit einer Fahrzeuggeschwindigkeit 34 bewegt, die größer ist als die vordefinierte Maximalgeschwindigkeit empfängt und/oder generiert die Steuereinheit 60 kein fahrzeugseitiges Freigabesignal. Folglich kann das Schließsystem 32 nicht in den Freigabemodus übergehen. Somit resultiert eine Aktivierung 42 des Betätigungselementes 40 keine Öffnung des Schlosses 33 des Schließsystemes 32, wie die 4 verdeutlicht. Vielmehr wird die Wirkverbindung 35' zwischen dem Betätigungselement 40 und dem Schließsystem 32 wirkungslos geschaltet. Eine Aktivierung 42 überführt das Schließsystem 32 somit nicht in den Entriegelungszustand.
  • In der 5 ist das erfindungsgemäße Sicherheitssystem 10 ein weiteres Mal dargestellt. Allerdings wird hierbei angenommen, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit 34' kleiner als eine vordefinierte Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeuges 30 ist. Der Gegenstand 100 nähert sich dem Bereich 41 des Betätigungselementes 40. Das Erkennungselement 50 detektiert diese Annäherung und erzeugt eine positive Erkennung 51 in der Steuereinheit 60. Wie schon in 3 dargelegt, bedarf es zu diesem Zeitpunkt noch keiner Berührung des Betätigungselementes 40 durch den Gegenstand 100.
  • Wie die 6 verdeutlicht empfängt die Steuereinheit 60 ein fahrzeugseitiges Freigabesignal 80. Dieses fahrzeugseitige Freigabesignal 80 kann zum Beispiel von einer Geschwindigkeitsüberwachungseinheit kommen, die ermittelt hat, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit 34' kleiner als die vorgegebene Maximalgeschwindigkeit ist. Die Kombination aus der positiven Erkennung 51 und dem fahrzeugseitigen Freigabesignal 80 ermöglichen der Steuereinheit 60 das Schließsystem 32 in den Freigabemodus zu überprüfen. Nunmehr kann eine Aktivierung 42 des Betätigungselementes 40 einen Aktionsvorgang 90 auslösen. Im Rahmen des Aktionsvorganges 90 ist das Betätigungselement 40 in Wirkverbindung 35'' mit dem Schloss 33 des Schließsystems 32. Folglich wird durch eine Aktivierung 42 des Betätigungselementes 40 das Schloss 33 des Schließsystemes 32 geöffnet. Einem Fahrzeuginsassen ist es möglich die Tür aufzuschwenken und das Fahrzeug zu verlassen.
  • Dadurch, dass der Freigabemodus zwei Voraussetzungen aufweist – die positive Erkennung 51 und das fahrzeugseitige Freigabesignal 80 – kann ein ungewolltes Öffnen der Tür 31 des Fahrzeuges 30 verhindert werden. Durch das vordefinierte fahrzeugseitige Freigabesignal 80 wird sichergestellt, dass sich das Fahrzeug 30 in einem Zustand befindet, in dem ein Öffnen der Tür 31 auch gewollt ist. Befindet sich das Fahrzeug 30 nicht in diesem Zustand, führt eine Aktivierung 42 des Betätigungselementes 40 nicht zu einer Öffnung des Schlosses 33, so dass die Tür 31 nicht aufgeschwenkt werden kann. Folglich wird eine erhöhte Sicherheit durch das erfindungsgemäße Sicherheitssystem 10 erreicht.
  • 10
    Sicherheitssystem
    20
    Türinnengriff
    21
    Trägerelement
    22
    Griffschale
    23
    Kraftspeicher
    30
    Fahrzeug
    31
    Tür
    32
    Schließsystem
    33
    Schloss
    34, 34'
    Fahrzeuggeschwindigkeit
    35, 35', 35''
    Wirkverbindung
    40
    Betätigungselement
    41
    Bereich um das Betätigungselement
    42
    Aktivierung
    50
    Erkennungselement
    51
    positive Erkennung
    60
    Steuereinheit
    70, 70'
    Datenkommunikation
    80
    fahrzeugseitiges Freigabesignal
    90
    Aktionsvorgang
    100
    Gegenstand
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102005014581 A1 [0002]

Claims (18)

  1. Sicherheitssystem (10) mit einem Türinnengriff (20) einer Tür (31) eines Fahrzeugs (30), wobei die Tür (31) durch ein Schließsystem (32) in einen Verriegelungszustand und in einen Entriegelungszustand bringbar ist, mit einem Betätigungselement (40), das bei einer Aktivierung (42) einen Aktionsvorgang (90) zum Öffnen eines Schlosses (33) des Schließsystems (32) auslöst, mit einem Erkennungselement (50), das bei einer positiven Erkennung (51) eine Annäherung um einen Bereich (41) des Betätigungselements (40) oder eine Berührung des Betätigungselements (40) detektiert, ein Freigabemodus für das Schließsystem (32) vorgesehen ist, bei dem sich das Schließsystem (32) im Entriegelungszustand befindet, bei dem das Betätigungselement (40) in Wirkverbindung (35, 35', 35'') mit dem Schloss (33) ist, wobei eine Steuereinheit (60) mit dem Schließsystem (32) und dem Erkennungselement (50) in Datenkommunikation (70, 70') steht, wobei erst nach einer positiven Erkennung (51) und erst bei einem fahrzeugseitigen Freigabesignal (80) die Steuereinheit (60) das Schließsystem (32) in den Freigabemodus bringt, wodurch über eine Aktivierung (42) des Betätigungselements (40) der Aktionsvorgang (90) auslösbar ist.
  2. Sicherheitssystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (60) das fahrzeugseitige Freigabesignal (80) von einem Fahrzeug-Managementsystem empfängt, insbesondere dass die Steuereinheit (60) ein Teil des Fahrzeug-Managementsystems ist.
  3. Sicherheitssystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (60) das fahrzeugseitige Freigabesignal (80) nach einem Empfang wenigstens einer Fahrzeuginformation generiert.
  4. Sicherheitssystem (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeuginformation wenigstens eine der folgenden Informationen aufweist: eine Fahrzeuggeschwindigkeit (34, 34') des Fahrzeuges oder ein Einstellung einer Kindersicherung.
  5. Sicherheitssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (60) das fahrzeugseitige Freigabesignal (80) nach einem Unterschreiten einer Maximalgeschwindigkeit durch das Fahrzeug (30) generiert.
  6. Sicherheitssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Erkennungselement (50) wenigstens einen ersten Sensor aufweist, um den Bereich (41) mittels elektromagnetischer Wellen zu überwachen.
  7. Sicherheitssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Erkennungselement (50) wenigstens einen zweiten Sensor aufweist, um die Aktivierung (42) des Betätigungselements (40) zu registrieren.
  8. Sicherheitssystem (10) nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Sensor wenigstens eines der folgenden Messelemente aufweist: ein kapazitives Element, ein induktives Element, eine Piezoelement oder eine Drehungs-Messstreifen-Element.
  9. Sicherheitssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Erkennungselement (50) in und/oder an wenigstens einem der Folgenden Elemente angeordnet ist: dem Betätigungselement (40), einem Trägerelement (21) des Türinnengriffes (20) oder einer Griffschale (22) des Türinnengriffes (20).
  10. Sicherheitssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (40) eine Betätigungslage und eine Nulllage aufweist, wobei die Betätigungslage durch die Aktivierung (42) oder ein Betätigung, insbesondere ein Herausziehen oder ein Herausschwenken des Betätigungselements (40) aus der Griffschale (22) erreichbar ist und in der Nulllage das Betätigungselement (40) unbetätigt ist.
  11. Sicherheitssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitssystem (10) eine Detektionsschaltung und/oder ein Beleuchtungselement aufweist.
  12. Verfahren zum Betrieb eines Sicherheitssystems (10) mit einem Türinnengriff (20) einer Tür (31) eines Fahrzeugs (30), wobei die Tür (31) durch ein Schließsystem (32) reversibel in einen Verriegelungszustand oder in einen Entriegelungszustand gebracht wird, bei einer Aktivierung (42) des Betätigungselements (40) einen Aktionsvorgang (90) zum Öffnen eines Schlosses (33) des Schließsystems (32) ausgelöst wird, bei einer positiven Erkennung (51) eine Annäherung um einen Bereich (41) des Betätigungselements (40) oder eine Berührung des Betätigungselements (40) mittels eines Erkennungselements (50) detektiert wird, ein Freigabemodus für das Schließsystem (32) vorgesehen ist, bei dem sich das Schließsystem (32) im Entriegelungszustand befindet, bei dem das Betätigungselement (40) in Wirkverbindung (35, 35', 35'') mit dem Schloss ist, wobei eine Steuereinheit (60) mit dem Schließsystem (32) und dem Erkennungselement (50) in Datenkommunikation (70, 70') steht, wobei erst nach einer positiven Erkennung (51) und erst bei einem fahrzeugseitigen Freigabesignal (80) die Steuereinheit (60) das Schließsystem (32) in den Freigabemodus bringt, wodurch über eine Aktivierung (42) des Betätigungselements (40) der Aktionsvorgang (90) ausgelöst wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das fahrzeugseitige Freigabesignal (80) nach einem Unterschreiten einer Maximalgeschwindigkeit durch das Fahrzeug (30) generiert wird, insbesondere dass das fahrzeugseitige Freigabesignal (80) mittels eines mobilen Identifikationsgebers generiert wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer positiven Erkennung (51) das fahrzeugseitige Freigabesignal (80) abgefragt wird, insbesondere dass bei einer positiven Erkennung (51) eine Fahrzeuggeschwindigkeit (34, 34') und/oder eine Einstellung einer Kindersicherung abgefragt wird, insbesondere dass bei einer positiven Erkennung (51) einen Vergleich der Fahrzeuggeschwindigkeit (34, 34') mit einer vordefinierten Maximalgeschwindigkeit durchgeführt wird.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Eindringen in den Bereich (41) um und/oder an dem Betätigungselement (40) der Türinnengriff (20) oder Teile des Türinnengriffes (20) beleuchtet werden.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkverbindung (35, 35', 35'') des Betätigungselements (40) mechanisch und/oder elektrisch und/oder elektronisch wirkungslos geschaltet wird.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkverbindung (35, 35', 35'') des Betätigungselements (40) bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit (34, 34') größer als der Maximalgeschwindigkeit wirkungslos geschaltet wird, insbesondere dass bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit (34, 34') größer als der Maximalgeschwindigkeit das Betätigungselement (40) mechanisch und/oder elektrisch und/oder elektronisch von dem Schließsystems (32) getrennt wird.
  18. Sicherheitssystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitssystem (10) nach einem der Verfahren gemäß einem der Ansprüche 12 bis 17 betreibbar ist.
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