-
Die
Erfindung betrifft ein System zur Sitzplatzidentifizierung von in
Hallen, Sälen oder dgl. in einem Sitzplan aufgestellten
Sitzplätzen, wobei jeder Sitzplatz mit einer ersten Kommunikationseinrichtung zur
bidirektionalen Datenübertragung zu einem benachbarten
Sitzplatz und mit einer elektronischen Anzeigeeinrichtung zur Anzeige
der jeweiligen Sitzplatzidentifikation ausgerüstet ist,
und wobei wenigstens ein mobiles Bediengerät mit Kommunikationseinrichtung
vorgesehen ist, welches eine vorgebbare Sitzplatzidentifikation
für einen im Sitzplan außenseitig angeordneten
Sitzplatz an den außenseitig angeordneten Sitzplatz überträgt.
-
Ferner
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Sitzplatzidentifizierung
von in Hallen, Sälen oder dgl. in einem Sitzplan aufgestellten
Sitzplätzen, wobei zunächst von einem mobilen
Bediengerät eine Sitzplatzidentifikation für einen
im Sitzplan außenseitig angeordneten ersten Sitzplatz an
eine erste Kommunikationseinrichtung des ersten Sitzplatzes übertragen und
ausgehend von diesem ersten Sitzplatz nacheinander den benachbarten
Sitzplätzen deren jeweilige Sitzplatzidentifikation zugewiesen
wird.
-
Die
Kennzeichnung einer großen Anzahl von Sitzplätzen,
insbesondere Stühlen, für Veranstaltungen in Hallen,
Sälen oder dgl. (z. B. Kongresszentren, Stadthallen, usw.)
mit durchaus mehreren Tausend Stühlen ist eine sehr personalaufwendige
Angelegenheit. Bei der Durchführung der Stuhlnummerierung
für entsprechende Veranstaltungen gibt es verschiedene
Systeme. So können die verwendeten Stühle feste
Nummern aufweisen, was zur Folge hat, dass beim Auf- und Abbau der
Stühle die Reihenfolge genau beachtet werden muss.
-
Alternativ
können die Stühle auch lose Platznummern zum An-
oder Aufstecken aufweisen, die vor einer Veranstaltung an den jeweils
richtigen Stuhl angebracht werden und nach der Veranstaltung wieder
eingesammelt werden müssen. Beide Systeme sind ersichtlich äußerst
personal- und zeitaufwendig.
-
Aus
DE 100 44 589 A1 ist
ein elektronisches Sitzplatzbezeichnungssystem bekannt, bei dem
jeder Sitzplatz eine Steuervorrichtung und eine Anzeigevorrichtung
aufweist, wobei die Steuervorrichtung die Anzeigevorrichtung derart
ansteuert, dass sie eine Sitzplatzbezeichnung anzeigt, wenn über
eine mit der Steuervorrichtung zusammenwirkende Bedienvorrichtung
ein entsprechender Befehl eingegeben wird. Dieses System verwendet
an der Rückenlehne der jeweiligen Sitzplätze angebrachte
Steuer- und Anzeigevorrichtungen, deren Energieversorgung am Sitzplatz über
Batterien oder Akkus erfolgt. Die Aktivierung des Systems erfolgt
durch individuelle Ansprache jedes einzelnen Stuhls über
eine in der Hand haltbare Fernbedienung, die vorzugsweise eine so kurze
Reichweite aufweist, dass immer nur ein Sitzplatz zugleich angesprochen
werden kann. Auch diese gegenüber den vorbeschriebenen
Systemen bereits verbesserte Lösung hat den Nachteil, dass
sie ebenfalls noch personal- und zeitaufwendig ist, da jeder Sitz
einzeln angesprochen werden muss.
-
Aus
DE 20 2007 012 877
U1 ist ein gattungsgemäßes System und
ein gattungsgemäßes Verfahren bekannt. Bei diesem
System ist jeder Sitz einer Sitzreihe mit einem elektronischen Display
und einer eingebauten Elektronik ausgestattet, wobei die Elektronik
der Sitze jeweils eine Sitznummer über eine Infrarotschnittstelle überträgt,
die entgegengesetzt gerichtete Infrarotsender zum Kommunizieren
beidseits benachbarter Sitze aufweist, so dass durch ein Eingabegerät
eine Startsitznummer an die Elektronik eines ersten Sitzes an dem
einen oder dem anderen Ende der Sitzreihe eingebbar ist, die von
den Elektroniken der jeweils aufgestellten Sitze der Sitzreihe einer
Reihenzählung folgend als jeweils um eins erhöhte
Folgesitznummer an den jeweils nächsten Sitz weitergebbar
ist. Mit diesem System ist es somit möglich, Sitzplätze
einer Sitzreihe ausgehend von einem ersten äußeren
Sitz automatisch zu nummerieren und die jeweilige Sitzplatznummer
durch ein elektronisches Display am jeweiligen Sitzplatz anzuzeigen.
Dieses System beschränkt sich jedoch auf eine einfache
Sitzplatznummerierung. Es wird von einem Sitz zum jeweils benachbarten
Sitz jeweils über Infrarot eine um eins erhöhte
Sitzplatznummer übertragen. Dieses bekannte System ist
somit in seiner Anwendung noch sehr eingeschränkt.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, ein gattungsgemäßes
System und Verfahren weiter zu entwickeln, um eine wesentlich komfortablere
Sitzplatzidentifikation bereit zu stellen.
-
Diese
Aufgabe wird bei einem System der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass jeder Sitzplatz eine zweite Kommunikationseinrichtung
aufweist, und dass ein mit einem Zentralrechner verbundenes zentrales
Kommunikationsmodul vorgesehen ist, wobei jede zweite Kommunikationseinrichtung
zur bidirektionalen Datenübertragung zum zentralen Kommunikationsmodul
ausgebildet ist.
-
Erfindungsgemäß wird
ein Sitzplatzidentifikationssystem vorgeschlagen, das wesentlich
umfangreichere Funktionen zur Verfügung stellt. Wesentlicher
Bestandteil ist dabei ein Zentralrechner mit zentralem Kommunikationsmodul,
der mit jedem Sitzplatz mit dessen zweiter Kommunikationseinrichtung
kommunizieren und Datenpakete übertragen kann. Die jeweilige
Sitzplatzidentifikation wird dabei nicht durch Durchnummerierung
von Sitzplatz zu Sitzplatz erreicht, son dern über den Zentralrechner, in
dem beispielsweise ein vorgegebener Sitzplan hinterlegt sein kann.
Dabei wird zunächst ein erster äußerer
Sitzplatz über ein mobiles Bediengerät sozusagen
initalisiert, es wird dazu ein Datenpaket übertragen, das
neben der einfachen Sitzplatznummer weitere Informationen enthalten
kann, beispielsweise eine Angabe des Sitzplatzblockes, der Sitzplatzreihe und
des Sitzplatzes. Anschließend nimmt die zweite Kommunikationseinrichtung
des ersten Sitzes durch Kommunikation mit der zentralen Kommunikationseinrichtung
des Zentralrechners mit dem Zentralrechner Kontakt auf. Der Zentralrechner
erkennt den Sitzplatz und identifiziert diesen. Je nach Software
im Zentralrechner kann der identifizierte Sitzplatz im Zentralrechner
visualisiert werden. Anschließend sendet der Zentralrechner
an den ersten Sitzplatz eine Bestätigung, was zur Folge
hat, dass die erste Kommunikationseinrichtung des ersten Sitzplatzes an
die erste Kommunikationseinrichtung des benachbarten zweiten Sitzplatzes
ein Initialisierungsdatenpaket sendet. Aufgrund dessen meldet sich
die zweite Kommunikationseinrichtung des zweiten Sitzplatzes beim
Zentralrechner an, der Zentralrechner erkennt den zweiten Sitzplatz
und sendet ihm seine Sitzplatzidentifikation. Nachfolgend tritt
die erste Kommunikationseinrichtung des zweiten Sitzplatzes mit
dem benachbarten dritten Sitzplatz und dieser dann mit dem Zentralrechner
usw. in Kommunikation. Je nach im Zentralrechner verfügbarer
Software können auch weitere Daten übertragen
werden, beispielsweise kann die Sitzplatzbelegung im Zentralrechner
abgelegt sein, so dass jedem Sitzplatz auch eine Personenidentifikation
oder auch ein Begrüßungstext übermittelt
werden kann.
-
Um
sicher zu stellen, dass das mobile Bediengerät nur einen
außenseitig angeordneten Sitzplatz erreicht und der anschließende
jeweilige Sitzplatz nur seinen benachbarten Sitzplatz erreicht,
ist bevorzugt vorgesehen, dass die Korn munikationseinrichtung des
mobilen Bediengerätes einen Infrarot-Sender aufweist, und
dass die erste Kommunikationseinrichtung jedes Sitzplatzes jeweils
einen Infrarot-Sender und -Empfänger aufweist. Anstelle
von Infrarot-Sendern und -Empfängern können selbstverständlich
auch andere Sende- und Empfangseinrichtungen mit kurzer Reichweite
verwendet werden.
-
Da
anders als der Abstand benachbarter Sitzplätze der Abstand
der einzelnen Sitzplätze zum Zentralrechner wesentlich
größer ist, ist in weiterer Ausgestaltung bevorzugt
vorgesehen, dass das zentrale Kommunikationsmodul einen Funksender/-empfänger
und die zweite Kommunikationseinrichtung jedes Sitzplatzes einen
Funksender/-empfänger aufweist.
-
Der
Zentralrechner selbst kann ein beliebiger geeigneter Rechner sein,
vorzugsweise ist es ein Notebook bzw. Laptop.
-
Ferner
ist bevorzugt vorgesehen, dass ein außenrandseitiger Sitzplatz
einer Sitzreihe mit einer zusätzlichen ersten Kommunikationseinrichtung,
einer zusätzlichen Anzeigeeinrichtung und einer zusätzlichen
zweiten Kommunikationseinrichtung ausgerüstet ist. Dies
ermöglicht es, dass zusätzliche Informationen
angezeigt werden, wie beispielsweise nur die Reihennummer oder ein
Firmenlogo oder dergleichen. Das bedeutet, dass die Anzeige am jeweils äußeren
Ende einer Sitzreihe angebracht wird. Die Konfiguration erfolgt über
eine Infrarotkommunikation zwischen dem mobilen Bediengerät
der zusätzlichen ersten Kommunikationseinrichtung. Durch
die zusätzliche zweite Kommunikationseinrichtung ist eine
Kommunikation mit dem zentralen Kommunikationsmodul und dem Zentralrechner
möglich.
-
Die
eingangs gestellte Aufgabenstellung wird auch durch ein gattungsgemäßes
Verfahren gelöst, bei dem nach der Übermitt lung
der Sitzplatzidentifikation vom mobilen Bediengerät an
den ersten Sitzplatz dessen Sitzplatzidentifikation einem mit einem
zentralen Kommunikationsmodul verbundenen Zentralrechner übermittelt
und dessen Sitzplatzidentifikation vom Zentralrechner verifiziert
wird, nachfolgend der Zentralrechner über das zentrale
Kommunikationsmodul eine Bestätigung an eine zweite Kommunikationseinrichtung
des ersten Sitzplatzes sendet, anschließend die erste Kommunikationseinrichtung
des ersten Sitzplatzes an die erste Kommunikationseinrichtung des
benachbarten zweiten Sitzplatzes ein Initialisierungsdatenpaket
sendet, aufgrund dessen die zweite Kommunikationseinrichtung des zweiten
Sitzplatzes mit dem zentralen Kommunikationsmodul zwecks eigener
Sitzplatzidentifikation in Verbindung tritt, worauf der Zentralrechner
den zweiten Sitzplatz identifiziert und diesem über das
zentrale Kommunikationsmodul seine Sitzplatzidentifikation übermittelt,
worauf dieser zweite Sitzplatz und nachfolgend jeder weitere Sitzplatz
mit dem nächsten benachbarten Sitzplatz und dem Zentralrechner
in entsprechende Kommunikation tritt.
-
Dabei
ist vorzugsweise vorgesehen, dass im Zentralrechner verschiedene
Sitzpläne speicherbar sind.
-
Die
jeweilige Sitzplatzidentifikation ist vorzugsweise ein Datenpaket
mit verschiedenen nummerischen oder alphanummerischen Informationen (z.
B. Block, Reihe, Platz, Namen, Begrüßungstext, usw.).
-
Die
Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher
erläutert. Diese zeigt in
-
1 ein
Prinzipschema eines Sitzplatzidentifizierungssystems nach der Erfindung
und in
-
2 ein
Datenflussdiagramm eines Ausführungsbeispieles des Verfahrens.
-
Ein
System zur Sitzplatzidentifizierung weist beim in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel in vereinfachter Form nur eine Reihe
von benachbarten Sitzplätzen S1,
S2, S3, ..., Sn auf. Selbstverständlich können
auch andere Sitzpläne für die einzelnen Sitzplätze
vorgesehen sein. Jeder Sitzplatz, der in der Regel als Stuhl ausgebildet
ist, ist beispielsweise im Bereich der Rückenlehne mit
einer nicht dargestellten elektronischen Anzeigeeinrichtung und
mit einem Kommunikationsmodul (Kom.Modul) sowie einer nicht dargestellten
Stromversorgung (Batterie, Akku) ausgerüstet. Das Kommunikationsmodul
kann selbstverständlich auch in den Sitzbereich, das Gestell
oder an anderer geeigneter Stelle angeordnetsein. Jedes Kommunikationsmodul
weist eine erste Kommunikationseinrichtung 6 zur bidirektionalen
Datenübertragung zu einem benachbarten Sitzplatz und eine
zweite Kommunikationseinrichtung 7 auf. Dabei ist die erste
Kommunikationseinrichtung 6 vorzugsweise jeweils als Infrarot-Sender
und -Empfänger ausgebildet und die zweite Kommunikationseinrichtung 7 als
Funksender/-empfänger.
-
Wesentlicher
Bestandteil des Systems ist ein Zentralrechner 1, der beispielsweise
von einem Notebook bzw. Laptop gebildet sein kann und der über eine
Schnittstelle 2 (z. B. USB oder RS 232) mit einem zentralen
Kommunikationsmodul 3 verbunden ist, das mit der jeweiligen
zweiten Kommunikationseinrichtung 7 der Sitzplätze
S1, ..., Sn kommunizieren
kann, d. h. beispielsweise ebenfalls als Funksender/-empfänger
ausgebildet ist.
-
Des
Weiteren weist das System ein mobiles Bediengerät 4 mit
einer Kommunikationseinrichtung 5 auf, die vorzugsweise
als Infrarotsender ausgebildet ist und die mit einem außenseiti gen
Sitzplatz, beispielsweise dem Sitzplatz S1 oder
dem Sitzplatz Sn, kommunizieren kann.
-
Zur
Sitzplatzidentifizierung der entsprechend einem vorgegebenen Sitzplan
aufgestellten einzelnen Sitzplätze S1 bis
Sn wird zunächst einem außenseitig
angeordneten Sitzplatz (gemäß 1 dem ersten
Sitzplatz S1) von dem mobilen Bediengerät 4 über
dessen Infrarot-Sender 5 eine vollständige Sitzplatzidentifikation übermittelt.
Dieses Datenpaket kann z. B. folgende Informationen enthalten:
Block
= A, Reihe = 1, Platz = C, ID = 233165 (Identifikation des Bediengerätes 4).
-
Anschließend
sendet das Kommunikationsmodul des Sitzplatzes S1 über
seine zweite Kommunikationseinrichtung 7 an das zentrale
Kommunikationsmodul 3 (über Funk) ein entsprechendes
Datenpaket:
Block = A, Reihe = 1, Platz = C, ID = –233165,
SNr
= 1025874 (Nummer Kommunikationsmodul).
-
Aufgrund
dieser Informationen kann im Zentralrechner 1 mittels geeigneter
Software der betreffende Sitzplatz S1 im
dort gespeicherten Sitzplan verifiziert und visualisiert werden.
-
Nachfolgend
sendet die Software des Zentralrechners 1 über
das zentrale Kommunikationsmodul 3 an die zweite Kommunikationseinrichtung 7 des Sitzplatzes
S1 eine Bestätigung, nämlich
an das Kommunikationsmodul SNr 1025874: OK.
-
Als
Reaktion darauf wird vom Kommunikationsmodul [SNr 1025874] des Sitzplatzes
S1 an den benachbarten Sitzplatz S2 über die jeweilige erste Kommunikationseinrichtung 6 (Infrarot-Sender/-Empfänger)
an dessen Kommunikationsmodul 2 (Kom.Modul 2)
ein Initialisierungsdatenpaket gesendet: ID = 233165.
-
Als
Reaktion hierauf sendet das Kommunikationsmodul 2 des zweiten
Sitzplatzes S2 über seine zweite
Kommunikationseinrichtung 7 über Funk und das
zentrale Kommunikationsmodul 3 an den Zentralrechner 1 ein
Datenpaket mit folgendem Inhalt:
ID = 233165, SNr = 3652894.
-
Daraufhin
verifiziert die Software im Zentralrechner 1 den Sitzplatz
S2 und visualisiert ggf. die Daten im abgelegten
Sitzplan.
-
Anschließend
sendet die Software des Zentralrechners 1 über
das zentrale Kommunikationsmodul 3 an die zweite Kommunikationseinrichtung 7 des zweiten
Sitzplatzes S2 bzw. an dessen Kommunikationsmodul
SNr 3652894: OK.
-
Aufgrund
dieser Bestätigung sendet nachfolgend das Kommunikationsmodul
SNr 3652894 des zweiten Sitzplatzes S2 an
den benachbarten Sitzplatz S3 bzw. dessen
Kommunikationsmodul 3 ein Initialisierungsdatenpaket: ID
= 233165.
-
Das
Kommunikationsmodul 3 des dritten Sitzplatzes S3 sendet daraufhin an das zentrale Kommunikationsmodul 3 des
Zentralrechners 1 ein Datenpaket mit der Information: ID
= 233165, SNr = ...., usw.
-
Auf
diese Weise werden nacheinander sämtliche Sitzplätze
einer Sitzreihe identifiziert.
-
Über
die ersten Kommunikationseinrichtungen 5 (des mobilen Bediengerätes 4)
und 6 der Sitzplätze S1 bis Sn wird somit lediglich die jeweilige ID der
mobilen Bedieneinheit 4 ge sendet. Die Konfiguration der
einzelnen Sitzplätze wird dagegen ausschließlich über
den Zentralrechner 1 mit dessen Software abgewickelt, da
der im Zentralrechner 1 abgelegte Sitzplan die Grundlage
der Sitzplatzaufstellung bildet. Es wird bereits vor der Einrichtung
der Sitzplätze definiert, wie die Reihenfolge der Durchnummerierung
(in jeglicher erdenklicher Form) auszusehen hat. Bei der eigentlichen
Sitzplatzidentifkation geht es dann nur noch darum, wo der jeweilige Sitzplatz
tatsächlich steht.
-
Sind
alle Sitzplätze im Zentralrechner verifiziert und im Sitzplan
hinterlegt, erfolgt eine Kommunikation des Zentralrechners 1 mit
den einzelnen Kommunikationsmodulen der Sitzplätze ausschließlich über
die zweiten Kommunikationseinrichtungen 7, d. h. vorzugsweise über
Funk, die ersten Kommunikationseinrichtungen 6 der Sitzplätze
sind dann ohne Funktion. Auf diese Weise können beispielsweise
Texte übertragen werden, wie die Namen der Sitzplatzinhaber,
Graphiken oder dgl.
-
Der
Ablauf der Sitzplatzidentifikation ist im Einzelnen auch beispielhaft
in 2 anhand eines Datenflussdiagrammes dargestellt.
-
Allgemein
kann der Ablauf des Systems auf zwei verschiedene Arten erfolgen:
Bei
einer ersten Variante wird zunächst vor der Inbetriebnahme
ein Sitzplan in die Software des Zentralrechners 1 geladen.
Das bedeutet in der Regel, dass der Anwender ein fertig erstelltes
Projekt in die Software lädt und anschließend
die Sitzplätze in der gewünschten Anordnung zueinander
aufstellen muss. Zur Erstellung eines Sitzplanes wird z. B. eine CAD-Zeichnung
oder eine Graphik in einem beliebigen anderen Bildformat geladen.
Im Anschluss daran werden Sitzplatzsym bole in der Graphik platziert.
Jedes Symbol visualisiert einen Sitzplatz in der Graphik. Diese
Signale können farblich abgestuft den momentanen Zustand
des jeweiligen Sitzplatzes signalisieren. Es können z.
B. drei Farben unterschieden werden:
Rot = keine Kommunikation,
Grün = Kommunikation aufgebaut, Gelb = Batterieladezustand
kritisch.
-
Hat
der Anwender nun die Sitzplätze aufgestellt und den Sitzplan
geladen, sind alle Sitzplätze in der Graphik in der Farbe
rot dargestellt, da die Kommunikation untereinander noch aufgebaut
werden muss.
-
Der
Aufbau der Kommunikation erfolgt durch das mobile Bediengerät 4.
Das bedeutet, dass dem ersten oder letzten Sitzplatz S1 bzw.
Sn einer Sitzreihe mittels des mobilen Bediengerätes 4 mitgeteilt wird,
wer er ist. Hierzu wird ein Paket an Informationen (z. B. Protokoll
RC5) über den Infrarot-Sender 5 an den Infrarot-Empfänger 6 des
Kommunikationsmoduls am ersten Sitzplatz S1 gesendet.
Das Paket enthält Daten über Blocknummer, Reihennummer, Platznummer
und eine positive oder negative Inkrementvorgabe. Die Inkrementvorgabe
wird dazu verwendet, um dem Anwender individuelle Möglichkeiten
zu schaffen, Sitzplätze nach einem definierten Muster zu
nummerieren. Als Beispiel könnte das Inkrement Plus 2 mitgesendet
werden, was zur Folge hätte, dass, wenn der erste Sitzplatz
die Nummer 2 erhält, alle folgenden Sitzplätze
nur gerade Zahlen aufweisen (4, 6, 8, 10, ...). Ferner könnte
auch ein negatives Inkrement vergeben werden, um eine Reihe abwärts
zu konfigurieren. Des Weiteren können auch Buchstaben als
Platznummern verwendet werden. Das Inkrement kann dann z. B. 1 sein
(A, B, C, ...) oder auch 2 (A, C, E, ...).
-
Nachdem
der erste Sitzplatz S1 konfiguriert worden
ist, wird diese Information über die zweite Kommunkationseinrichtung 7 des
Sitzplatzes S1 an das zentrale Kommunikationsmodul 3 des
Zentralrechners 1 gesendet.
-
Das
entsprechende Symbol des im Zentralrechner 1 abgelegten
Sitzplanes wird nun grün, da eine Kommunikation mit dem
ersten Sitzplatz aufgebaut wurde. Anschließend folgt ein
Datenpaket an den entsprechenden Sitzplatz mit dem Ziel, den folgenden
Sitzplatz zu konfigurieren, wie bereits vorstehend beschrieben.
Dieser Vorgang hält solange an, bis der letzte Sitzplatz
einer Reihe in einen Timeout läuft, da kein weiterer Sitzplatz
mehr in der Reihe steht. Hierdurch erfolgt eine Meldung auf dem
mobilen Bediengerät 4 mit dem Hinweis, dass eine
erfolgreiche Konfiguration stattgefunden hat.
-
Alternativ
kann das System auch folgendermaßen ablaufen:
Es ist
noch kein Sitzplan im Zentralrechner vorhanden und die Sitzplätze
S1 bis Sn werden
aufgestellt, um das Sitzplatzidentifizierungssystem im Anschluss zu
konfigurieren. Die Vorgehensweise weicht nur dahingehend ab, dass
die Informationen der Konfiguration nicht graphisch, sondern nur
tabellarisch im Zentralrechner 1 aufgelistet werden. Das
bedeutet, dass z. B. in Form einer Tabelle alle Daten der Sitzplätze, wie
bereits vorstehend beschrieben, einsehbar sind. Der graphische Aufbau
des Sitzplatzes kann dann z. B. im Drag- and Drop-Verfahren vorgenommen
werden.
-
Natürlich
ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Zur Übertragung der Daten eignen sich
nicht nur Infrarot (erste Kommunikationseinrichtung) und Funk (zweite Kommunikationseinrichtung),
grundsätzlich eignen sich zur Übertragung von
Daten Wellen in verschiedensten Längen:
- – Licht > Längen von
UV (1 nm) über den sichtbaren Bereich bis Infrarot (ca.
1150 nm) insbesondere IR Strahlung im Bereich von 850/950 nm
- – Ultraschall > (35
kHz bis 1 GHz) insbesondere im 2- und 2-stelligen kHz Bereich
- – Funk > Kurz-,
Mittel- und Langwelle (UHF/UKW) Frequenz-/Amplitudenmoduliert (ca.
20-MHz bis 2,4 GHz) insbesondere das ISM Band mit 433 MHz und 868
MHz oder Bluetooth/WLAN auf 2,4 GHz
- – RFID > verschiedene
Frequenzen, insbesondere 125 kHz/13,56 MHz.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10044589
A1 [0005]
- - DE 202007012877 U1 [0006]