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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Tauwasserablauf für ein Kühl- und/oder
Gefriergerät
sowie ein Kühl-
und/oder Gefriergerät
mit Tauwasserablauf.
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Aus
dem Stand der Technik sind bereits Kühl-, Gefrier- und Kombigeräte bekannt,
bei denen sich im Gefrierteil sowie im Kühlteil ein einstückiger Tauwasserablauf
befindet. Mittels des Tauwasserablaufs wird das sich regelmäßig im Innenraum
bildende Kondenswasser abgeführt.
Der Tauwasserablauf muss dabei den Zwischenraum zwischen Innenbehälterwandung
sowie z. B. dem Geräteboden überbrücken. Da
dieser Zwischenraum hinsichtlich seines Wandungsabstandes variieren
kann, müssen
die Tauwasserabläufe
in unterschiedlichen Längen
ausgeführt
sein.
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Damit
ist jedoch der Nachteil verbunden, dass Tauwasserabläufe z. B.
nicht serienübergreifend
eingesetzt werden können,
sondern entsprechend der jeweiligen Länge des Wandungsabstandes zwischen
Innenbehälter
und Geräteboden
ausgeführt
sein müssen.
Ebenso erweist es sich in diesem Zusammenhang als nachteilig, dass
die entsprechenden Montagewerkzeuge ebenfalls in unterschiedlichen
Größen ausgeführt werden
müssen.
Es ergeben sich somit ein deutlicher Montage mehraufwand sowie der
Nachteil, keine z. B. serienübergreifenden
Gleichteile verwenden zu können,
was zudem die Produktionskosten erhöht.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Tauwasserablauf
für einen
Kühl- und/oder
Gefriergerät
bereitzustellen, der die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwindet.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Tauwasserablauf für ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Danach ist vorgesehen, dass ein Tauwasserablauf für ein Kühl- und/oder
Gefriergerät
längenverstellbar
ist. Dabei kann der Tauwasserablauf einteilig ausgeführt sein, beispielsweise
in Form eines elastischen bzw. in Längsrichtung dehn- oder streckbaren
Schlauch- oder Rohrstückes.
Denkbar ist es ferner, den Tauwasserablauf mehrteilig auszuführen, wobei
die mehreren Teile derart miteinander in Verbindung stehen, dass
die Länge
des Tauwasserablaufes veränderbar
ist. Diese Längenveränderung
kann z. B. dadurch erfolgen, dass die Teile des Tauwasserablaufs ineinander
geschoben werden können
oder beispielsweise mittels eines Gewindes miteinander in Verbindung
stehen. Vorzugsweise ist eine Arretierung vorgesehen, mit der die
Teile in der gewünschten
Länge gegeneinander
fixiert werden können,
so dass sich die Länge
des Tauwasserablaufs nicht verändert.
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Aufgrund
der Längsverstellbarkeit
des Tauwasserablaufs wird es möglich,
den Tauwasserablauf auch bei unterschiedlichen Wandungsabständen, und
damit serienübergreifend
einsetzen zu können. Dadurch
ergibt sich der Vorteil, dass der Tauwasserablauf als Gleichteil
ausgeführt
werden kann, was höhere
Stückzahlen
erlaubt und unter Umständen
mit Qualitätsverbesserungen
einhergeht. Dadurch wiederum ergeben sich Kostenvorteile, die u.
a. auf die nun möglichen
höheren
Stückzahlen
aber auch auf den geringeren Montageaufwand durch Wegfall von Spezialmontagewerkzeug
zurückzuführen sind.
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Dabei
ist es denkbar, dass der Tauwasserablauf röhrenförmig ausgebildet ist. Dadurch
ergibt sich der Vorteil, gegeneinander verschieblich angeordnete
Teile des Tauwasserablaufs durch Formschluss zusammenzufügen. Die
Querschnittsform ist dabei weitgehend beliebig. Die Erfindung ist
umfasst beispielsweise kreisrunde Querschnittsformen, ist jedoch
darauf nicht beschränkt.
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Ferner
kann der Tauwasserablauf wenigstens zwei innen liegende Rohre aufweisen,
wobei eine Tauwasserführung
durch die ineinanderragenden, überlappenden
Innenrohre ausgebildet sein kann. Durch die ineinanderragenden Rohre
wird es möglich,
den Dichtungsaufwand für
den Tauwasserablauf zu verringern. Insbesondere ist es bei Tauwasserabläufen anzustreben,
ein Eindringen des Tauwassers in die Isolierschicht des Kühlschranks
zu verhindern, durch die der Tauwasserablauf hindurchfährt.
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Von
Vorteil ist es, wenn der Tauwasserablauf dicht und/oder schaumdicht
ist. Bei einer derartigen Ausführung
ist es möglich,
den Tauwasserablauf bereits in einen noch auszuschäumenden
Raum des Kühl-
und/oder Gefriergerätes
anzuordnen und erst danach die Isolierschicht durch Ausschäumung auszubilden.
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Eine
weitere Ausgestaltungsform besteht darin, dass jeweils endseitig
des Tauwasserablaufs eine Dichtung vorgesehen ist.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass die endseitige Dichtung eine beidseitig
klebende Schaumstoffdichtung ist.
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Die
wenigstens zwei Teile des Tauwasserablaufs können wenigstens abschnittweise
ineinander greifen und vorzugsweise ineinander greifende Verrastungen
aufweisen. Dadurch können
zwei oder mehrere vordefinierten Längen des Tauwasserablaufs eingestellt
werden.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Verrastungen schaumdicht ausgeführt sind.
Dadurch kann ein Eindringen des Isolierschaums in das Innere des
Tauwasserablaufs verhindert werden.
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Die
Verrastungen können
wenigstens einen Anschlag aufweisen. Dies weist den Vorteil auf,
dass z. B. dem Monteur bei Erreichen des Anschlags beispielsweise
durch Verdrehen der beiden Teile gegeneinander angezeigt werden
kann, dass die einzustellende Länge
eingestellt ist und dass die sich die Teile des Tauwasserablaufes
in ihrer endgültigen
Position befinden.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Verrastungen Rastnasen zur Arretierung
aufweisen. Durch derartige Rastnasen ergibt sich die Möglichkeit,
ein unabsichtliches Verschieben oder Verändern der Längeneinstellung zu verhindern.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind Mittel zur Längenangabe
vorgesehen. Die Mittel zur Längenangabe
können
sich dabei beispielsweise sich auf die Angabe des Gerätetyps einer bestimmten
Serie eines Kühl-
und/oder Gefriergerätes
beziehen. Genauso gut ist es möglich,
dass die absolute Länge
in einer gebräuchlichen
Längeneinheit
wie Millimeter angegeben wird.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass die Mittel zur Längenangabe in oder auf die
Verrastungen eingeprägt
und/oder aufgedruckt sind.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass die Verrastungen Verstellführungen
aufweisen. Durch derartige Verstellführungen wird es möglich, beispielsweise
den zweiteilig ausgeführten
Tauwasserablauf mittels der Verstellführungen eindeutig auf eine
Länge einzustellen
und sodann über
die Verstellführung
gegen den Anschlag zu drehen. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass
die Verstellführungen
die Rastnasen aufweisen und somit die beiden Teile des Tauwasserablaufs
gegeneinander in der Verstellführung arretieren.
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Eine
weitere Ausführungsform
besteht darin, dass der Tauwasserablauf durch ein vorzugsweise selbsthemmendes
Gewinde längenverstellbar
ausgeführt
ist. So ist es möglich,
beispielsweise die beiden Teile des Tauwasserablaufs gegeneinander
zu verschrauben, wodurch sich eine stufenlose Längeneinstellung ergibt.
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Außerdem ist
es möglich,
dass Verrastrippen an wenigstens einem Teil des Tauwasserablaufs
derart angebracht sind, dass sie die Teile des Tauwasserablaufs
gegen Lösen
sichern. Dabei ist denkbar, dass sich die Verrastrippen am oberen
Rand des Unterteils des Tauwasserablaufs befinden, und gleichsam
einem Widerhaken zwar ein Aufschieben des oberen Teils des Tauwasserablaufs
ermöglichen,
jedoch das Abziehen des oberen Teils vom unteren Teil erschweren.
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Des
Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Kühl- und/oder
Gefriergerät
mit den Merkmalen des Anspruchs 18. Der erfindungsgemäße Tauwasserablauf
kann zwischen dem Innenbehälter und
dem Geräteboden
oder einem sonstigen Bauteil des Kühl- und/oder Gefriergerätes angeordnet
sein. Dadurch kann das Tauwasser aus dem Innenbehälter durch
die Schwerkraft zum Geräteboden
abgeleitet werden und dort etwa in eine Verdunstungswanne einfließen.
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Ferner
kann der Tauwasserablauf im Zwischenraum zwischen Innenbehälter und
Geräteboden
angeordnet sein und mittels der beidseitig klebenden Schaumstoffdichtung
zwischenraumseitig/innenbehälterseitig
sowie zwischenraumseitig/gerätebodenseitig
mit den Wandungen des Kühl-
und/oder Gefriergerätes
verklebt sein.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Tauwasserablaufs,
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2:
das Oberteil eines erfindungsgemäßen Tauwasserablaufs
in perspektivischer Ansicht,
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3:
das Unterteil eines erfindungsgemäßen Tauwasserablaufs in perspektivischer
Ansicht,
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4:
einen Schnittdarstellung in Seitenansicht des erfindungsgemäßen Tauwasserablaufs
und
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5:
eine Schnittdarstellung in Seitenansicht eines Teils des erfindungsgemäßen Kühl- und/oder
Gefriergerätes.
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1 zeigt
den zweiteilig ausgeführten
Tauwasserablauf 10, der entlang seiner Längsachse
längenverstellbar
ist. Am oberen Ende sowie am unteren Ende des Tauwasserablaufs 10 befindet
sich eine beidseitig klebende Schaumstoffdichtung 20.
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Der
Tauwasserablauf 10 weist ineinandergreifende Verrastungen 30 auf,
mittels derer die Länge
des Tauwasserablaufs 10 variabel eingestellt werden kann.
Dabei sind die Verrastungen 30 bzw. die Verbindung von
Ober- und Unterteil des Tauwasserablaufes derart ausgeführt, dass
der Tauwasserablauf 10 dicht und/oder schaumdicht ausgeführt ist. Das
bedeutet, dass der Tauwasserablauf insbesondere gegen Eindringen
von Isolierschaum von außen geschützt ist
und/oder dass Feuchtigkeit aus dem Inneren des Tauwasserablaufes
in den Isolierschaum noch in umgekehrter Richtung aus dem Isolierschaum
in das Innere des Tauwasserablaufes gelangen kann.
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Ober-
und Unterteil des Tauwasserablaufes bestehen jeweils aus einem rohrstutzenförmigen Abschnitt
und einem damit in Verbindung stehenden flanschförmigen Abschnitt, wobei die
rohrstutzenförmigen
Abschnitte derart dimensioniert sind, dass sie ineinander gesteckt
werden können.
Im Inneren der beiden rohrstutzenförmigen Abschnitte der beiden Teile
des Tauwasserablaufes befinden sich Innenrohre 12, 14,
die einen kleineren Durchmesser als die Teile selbst aufweisen und
die derart angeordnet sind, dass das Tauwasser von einem Innenrohr
zu dem anderen Innenrohr gelangt.
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2 zeigt
in perspektivischer Darstellung den oberen Teil des Tauwasserablaufs 10.
Dessen Innendurchmesser ist derart gewählt, dass er auf den unteren
Teil des Tauwasserablaufes aufgeschoben, aufgedreht oder aufgeclipst
werden kann. Dabei sind an der unteren Öffnung des Tauwasserablaufs 10 als Führungsrippen
ausgebildete Verrastungen 30 angebracht, die zum erleichterten
Einführen
mit einer Einfuhrschräge
versehen sind. Diese Führungsrippen sind
auf der Innenseite des rohrstutzenförmigen Abschnittes des oberen
Teils angeordnet. Denkbar ist es, mehrere dieser Führungsrippen,
beispielsweise auf gegenüberliegenden
Seiten der Innenfläche und/oder
vertikal beabstandet vorzusehen.
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Diese
Führungsrippen
mit Einfuhrschräge werden über die
in 3 gezeigten Verrastrippen 80 hinüber geführt, wodurch
Ober- und Unterteil des Tauwasserablaufs 10 bereits gegen
unabsichtlichen Lösens
gesichert sind.
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Die
nutförmigen
Verrastungen am Unterteil des Tauwasserablaufs 10 weisen
einen Anschlag 40 auf, gegen den die Verrastungen 30 des
Oberteils geführt
werden. Die Verrastung beider Teile erfolgt derart, dass die Führungsrippen
in die nutförmigen
Bereiche durch Drehen der beiden Teile zueinander eingeführt werden.
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Die
Verrastungen 30 des Unterteils weisen ferner Rastnasen 50 zur
Arretierung des Oberteils auf. Ferner sind auf den Verrastungen 30 des
Unterteils Mittel zur Längenangabe
eingeprägt
und aufgedruckt. Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind sechs verschiedene
Längeneinstellungen
gezeigt, die sechs verschiedenen Isolationsstärken X eines Zwischenraumes
zwischen Innenbehälter 94 und Geräteboden 96 (vgl. 5)
entsprechen. Ferner weisen die Verrastungen 30 Verstellführungen 70 auf,
mittels derer die Verrastungen 30 des Oberteils geführt werden.
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4 zeigt
die im Inneren des Tauwasserablaufs 10 vorhandenen ineinanderragenden, überlappenden
Innenrohre 12 und 14. Dabei fließt das von oben
kommende Tauwasser entlang der Längsachse Y
des Tauwasserablaufs 10, wobei die Achse Y nach unten gerichtet
der Wasserablaufrichtung entspricht. Die Innenrohre 12, 14 stehen
derart miteinander in Verbindung, dass sich ein wasserdichter Übergang ergibt.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die Rippen zur Verrastung am Oberteil und die Nuten zur Aufnahme
der Rippen am Unterteil angeordnet. Selbstverständlich ist es auch denkbar,
die Rippen am Unterteil und die Nuten am Oberteil vorzusehen.
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5 zeigt
einen Ausschnitt des unteren Bereiches des erfindungsgemäßen Kühl- und/oder Gefriergerätes 90,
bei dem der Tauwasserablauf mittels der beidseitig klebenden Schaumstoffdichtungen 20 im
Zwischenraum 92 zwischen Innenbehälter 94 und Geräteboden 96 angeordnet
ist. Vor dem Verkleben des Tauwasserablaufs 10 wird dieser
auf die Länge
X eingestellt, wobei die Länge
X der Stärke
der Isolationsschicht bzw. der Länge
des Zwischenraums 92 entspricht. Nach dem Einkleben des
Tauwasserablaufs 10 wird der Zwischenraum 92 mittels
Isolierschaum ausgeschäumt.