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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Bildsensor für elektronische
Kameras, insbesondere digitale Kinokameras, mit einer Vielzahl von
lichtempfindlichen Pixeln zur Erzeugung wenigstens eines belichtungsproportionalen
Signals.
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Bekannte
elektronische Kameras verwenden typischerweise einen Bildsensor
in CMOS- oder CCD-Technologie, der eine Vielzahl von insbesondere
in Zeilen und Spalten angeordneten lichtempfindlichen Elementen – sogenannte
Pixel – umfasst, die durch ein Objektiv der Kamera fallendes
Licht in elektrische Signale umwandeln. Bei den Signalen kann es
sich – insbesondere abhängig von der verwendeten
Technologie und/oder der Verarbeitungsstufe auf dem Bildsensor – beispielsweise
um Ladungen, Ströme oder Spannungen handeln. Ein jeweiliges
Signal ist dabei zu einer durch eine Belichtung gesammelten Ladung
des jeweiligen Pixels proportional.
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Eine
Ausleseschaltung, die üblicherweise am Rand des durch die
Pixel gebildeten Bildfelds des Bildsensors angeordnet ist, nimmt
die Signale der Pixel zur weiteren Verarbeitung entgegen. Bei der
weiteren Verarbeitung werden die Signale der Pixel üblicherweise
in elektrische Spannungen konvertiert und anschließend
verstärkt. Die verstärkten Signale können
dann von einem oder mehreren Ausgängen des Bildsensors
analog ausgegeben oder mit einem oder mehreren internen Analog-Digital-Wandlern
digitalisiert und digital ausgegeben werden.
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Bekannte
Bildsensoren besitzen jedoch einen vergleichsweise geringen Dynamikumfang.
So besitzen elektronische Kameras nur eine In-Bild-Dynamik von 1:1000,
wohingegen ein chemischer Film eine In-Bild-Dynamik von 1:50000
und mehr aufweisen kann.
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Um
die In-Bild-Dynamik elektronischer Bildsensoren zu erhöhen,
ist es bekannt, für jedes Bild mehrere Einzelbilder mit
unterschiedlichen Belichtungszeiten aufzunehmen, und die Einzelbilder anschließend
zusammenzusetzen. Da die mehreren Einzelbilder dabei nacheinander
und damit zu verschiedenen Zeitpunkten aufgenommen werden und dazwischen
der Sensor jeweils ausgelesen werden muss, können bei bewegten
Motiven räumliche Verfälschungseffekte entstehen.
Beispielsweise treten häufig Reflektionen einer Lichtquelle
in einem Auge einer Person auf. Aufgrund der Bewegung der Person
sowie der unterschiedlichen Aufnahmezeitpunkte verschiebt sich dann
die Lage einer derartigen Reflexion und kann im Extremfall sogar
außerhalb des Auges liegen. Eine solche Bildstörung
ist für einen menschlichen Betrachter sehr irritierend,
da die Form von Objekten anhand der Lage derartiger Glanzpunkte
geschätzt wird.
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Daneben
ist es zur Erhöhung des Dynamikumfangs eines Bildsensors
auch bekannt, die Pixel mit einer wenigstens einen Verstärker
aufweisenden Ausleseschaltung zu koppeln, die dazu ausgelegt ist,
das wenigstens eine Signal eines jeweiligen Pixels mit unterschiedlichen
Verstärkungsfaktoren zu verstärken, um für
das wenigstens eine Signal eines jeweiligen Pixels unterschiedlich
verstärkte Signale zu erzeugen. Dies wird im Stand der
Technik dadurch erreicht, dass die Ausleseschaltung für
ein jeweiliges Pixel, insbesondere für eine jeweilige Spalte,
zwei voneinander getrennte Kanäle mit einem jeweiligen Verstärker
umfasst, um das wenigstens eine Signal eines jeweiligen Pixels zu
verstärken, wobei die beiden, einem jeweiligen Pixel zugeordneten
Kanäle unterschiedliche Verstärkungen aufwei sen.
Einer der beiden Kanäle kann auf eine hohe Aussteuerung
optimiert sein. Diese kann beispielsweise durch speziell modifizierte
Pixel, insbesondere Pixel mit zuschaltbaren Kapazitäten,
wie sie grundsätzlich in
US 2005/0052554 A1 beschrieben
sind, oder Pixel mit Überlaufkapazitäten, wie
sie grundsätzlich in
EP 1 681 850 A1 beschrieben sind, erreicht
werden. Zusätzlich oder alternativ kann der andere oder
einer der beiden Kanäle auf eine hohe Empfindlichkeit bzw. ein
niedriges Rauschen optimiert sein. Dies kann beispielsweise durch
eine feste Vorverstärkung erreicht werden. In beiden Fällen
werden aus einer während eines einzigen Belichtungsvorgangs
in einem jeweiligen Pixel erzeugten Ladung mehrere Signale erzeugt,
so dass den unterschiedlichen Verstärkungen in den beiden
Kanälen bereits verschieden hohe Signale des jeweiligen
Pixels, die jedoch auf ein und demselben Ladungssignal basieren,
zugrunde liegen. Grundsätzlich ist es aber ausreichend,
dass zwei Kanäle mit unterschiedlichen Verstärkungen vorliegen.
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Die
beiden Kanäle können dann unabhängig voneinander
ausgelesen und kombiniert werden, wobei insgesamt ein Bild mit einem
höheren Dynamikumfang entsteht.
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Dies
ist in den 1a und 1b gezeigt. Die
Kombination der verstärkten Signale zweier Kanäle,
von denen ein Kanal 101 eine hohe Verstärkung und
ein Kanal 103 eine geringe Verstärkung besitzt, erfolgt
derart, dass bei geringer Belichtung das verstärkte Signal
des Kanals 101 mit der hohen Verstärkung und bei
hoher Belichtung das verstärkte Signal des Kanals 103 mit
der geringen Verstärkung einem Ausgabewert 105 für
den den beiden Kanälen 101, 103 zugeordneten
jeweiligen Bildpunkt zugrunde gelegt wird. Bevorzugt erfolgt die
Kombination der verstärkten Signale nach einer Digitalisierung
der verstärkten Signale. Weiter bevorzugt besitzt das jeweilige
Pixel und/oder jeder der beiden Kanäle 101, 103 eine zumindest
im Wesentlichen lineare Belichtungs-Signal-Kennlinie, wie dies in 1a gezeigt ist.
Sofern die analogen Signale der Pixel nicht linear mit der Belichtung
variieren, kann dies über eine entsprechende Kalibrierung
bei der Digitalisierung ausgeglichen werden.
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Am Übergang
zwischen geringer und hoher Belichtung ist ein einfaches Umschalten
zwischen den beiden Kanälen 101, 103 in
der Regel nicht ausreichend, da aufgrund des herstellungsbedingt
meist nicht vermeidbaren Auftretens von Offsetspannungen, Abweichungen
von den gewünschten Verstärkungen und/oder Drifts
an dem Übergang ein Sprung 107 in der Belichtungs-Ausgabewert-Kennlinie
auftreten würde, wie es in 1b gezeigt
ist. In Flächen im Bild mit stetig ansteigender Helligkeit,
zum Beispiel bei einem wolkenlosen Himmel, führt dies zu sichtbaren
Bildstörungen, falls der Übergang gerade in einer
solchen Fläche liegt.
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Üblicherweise
erfolgt daher in einem Übergangsbereich 109 um
den Übergang herum ein Überblenden, durch das
sowohl das verstärkte Signal des Kanals 101 mit
der hohen Verstärkung als auch das verstärkte
Signal des Kanals 103 mit der geringen Verstärkung
berücksichtigt wird, wobei die beiden verstärkten
Signale derart miteinander verrechnet werden, dass ein sanfter Übergang
entsteht, wie dies in der vergrößerten Darstellung
des Übergangs in 1b gezeigt
ist.
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Um
das Rauschen in dem Kanal 101 mit der hohen Verstärkung
weiter zu verringern und damit den Dynamikumfang des Bildsensors
weiter zu erhöhen, könnte die Verstärkung
dieses Kanals weiter angehoben werden, wobei dann aber der Übergang oder Übergangsbereich 109,
an dem von dem dort zumindest nahezu voll ausgesteuerten Kanal 101 zu dem
dort nur gering ausgesteuerten Kanal 103 umgeschaltet oder überblendet
wird, zu noch geringeren Belichtungen verschoben würde.
Bei diesen noch ge ringeren Belichtungen ist die Signalqualität
des Kanals 103 mit der geringen Verstärkung jedoch
verringert, da dieser Kanal dort nur ein sehr kleines Signal aufweist,
welches nur geringfügig über dem Rauschpegel des
jeweiligen Pixels liegt. Entsprechend würde die Bildqualität
leiden.
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Um
dieses Problem zu lösen, müsste daher ein dritter
Kanal vorgesehen werden, der eine mittlere Verstärkung
und im Bereich der vollen Aussteuerung des Kanals 101 mit
der hohen Verstärkung eine ausreichend hohe Signalqualität
besitzt.
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Das
Vorsehen eines derartigen dritten Kanals führt jedoch zu
einem erheblichen konstruktiven Mehraufwand und höheren
Kosten, da damit auch entsprechende Mittel zur Auswertung, Analog-Digital-Wandlung,
Kalibrierung und/oder Überblendung des dritten Kanals auf
und/oder außerhalb des Bildsensors notwendig werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bildsensor der eingangs
genannten Art anzugeben, der gegenüber bekannten Bildsensoren
einen erhöhten Dynamikumfang aufweist, ohne einen erheblichen
konstruktiven Mehraufwand oder wesentlich höhere Kosten
zu verursachen.
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Die
Aufgabe wird durch einen Bildsensor mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst, und insbesondere dadurch, dass für das
wenigstens eine Signal eines jeweiligen Pixels wenigstens drei unterschiedliche
Verstärkungsfaktoren auswählbar sind, wobei die
Ausleseschaltung eine Auswahleinrichtung umfasst, die dazu ausgelegt
ist, in Abhängigkeit von der Höhe des wenigstens
einen Signals eines jeweiligen Pixels diejenigen Verstärkungsfaktoren
auszuwählen, mit denen die Ausgangssignale der Ausleseschaltung
verstärkt sind, und wobei die Anzahl der Ausgangssignale
für das wenigstens eine Signal eines jeweiligen Pixels
wenigstens zwei beträgt und geringer ist als die Anzahl
der auswählbaren Verstärkungsfaktoren. Mit anderen
Worten ist die Anzahl der jeweils ausgewählten Verstärkungsfaktoren
geringer als die Anzahl der für jede Auswahl zur Verfügung stehenden
Verstärkungsfaktoren.
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Beispielsweise
kann für das wenigstens eine Signal eines jeweiligen Pixels
die Erzeugung der unterschiedlich verstärkten Signale zumindest
teilweise in voneinander getrennten Kanälen mit einem jeweiligen
Verstärker erfolgen, wobei bevorzugt der wenigstens eine
Ausgang eine der Anzahl der ausgewählten Verstärkungsfaktoren
entsprechende Anzahl an Kanalausgängen umfasst. An den
Kanalausgängen der Ausleseschaltung werden daher nicht
die verstärkten Signale sämtlicher Kanäle
ausgegeben, sondern nur diejenigen verstärkten Signale,
die bei der weiteren Verarbeitung, insbesondere für das
vorgenannte Überblenden, das üblicherweise außerhalb des
Bildsensors stattfindet, auch tatsächlich benötigt werden.
Der zusätzliche Aufwand und die zusätzlichen Kosten
für die Realisierung eines Bildsensors mit zwei oder mehr
als zwei Kanälen mit insgesamt wenigstens drei möglichen,
unterschiedlichen Verstärkungen sind daher nur geringfügig
höher als bei einem Bildsensor mit genau zwei Kanälen
mit insgesamt zwei, unterschiedlichen Verstärkungen.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist die Ausleseschaltung
derart ausgelegt, dass das verstärkte Signal zumindest
eines der bevorzugt wenigstens drei Kanäle stets an einem
der Kanalausgänge als eines der Ausgangssignale ausgegeben wird.
Die Ausgabe des jeweiligen Ausgangssignals des jeweiligen Kanals
kann dabei stets über denselben Kanalausgang erfolgen.
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Die
Kanäle können unterschiedliche Empfindlichkeiten
und/oder lineare Belichtungs-Signal-Kennlinien besitzen, wie es
eingangs zu aus dem Stand der Technik bekannten Bildsensoren erläutert ist.
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Daneben
ist es jedoch beispielsweise auch möglich, dass für
das wenigstens eine Signal eines jeweiligen Pixels die Erzeugung
der unterschiedlich verstärkten Signale zumindest teilweise
in einem gemeinsamen Kanal mit einem gemeinsamen Verstärker
des wenigstens einen Verstärkers erfolgt, wobei der Verstärkungsfaktor
des gemeinsamen Verstärkers verstellbar ist, insbesondere
umschaltbar. Auch in diesem Fall werden an dem gemeinsamen Kanal der
Ausleseschaltung nicht alle möglichen verstärkten
Signale ausgegeben, sondern nur diejenigen verstärkten
Signale, die bei der weiteren Verarbeitung benötigt werden.
Für die Realisierung eines derartigen Bildsensors mit ggf.
nur einem einzigen Kanal kann der Aufwand sogar geringer sein als
bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Bildsensor mit zwei
Kanälen.
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Insbesondere
in diesem Fall kann für das wenigstens eine Signal eines
jeweiligen Pixels die Erzeugung der unterschiedlich verstärkten
Signale zumindest teilweise nacheinander erfolgen und/oder kann
die Ausleseschaltung derart ausgelegt sein, dass für das
wenigstens eine Signal eines jeweiligen Pixels die Erzeugung der
unterschiedlich verstärkten Signale nur für einen
Teil der auswählbaren Verstärkungsfaktoren erfolgt.
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Grundsätzlich
kann bei einem Bildsensor, der für das wenigstens eine
Signal eines jeweiligen Pixels genau zwei Verstärkungsfaktoren
aus genau drei auswählbaren Verstärkungsfaktoren
auswählt, nämlich aus einem Verstärkungsfaktor
mit einer geringen Verstärkung, einem Verstärkungsfaktor
mit einer mittleren Verstärkung, und einem Verstärkungsfaktor
mit einer hohen Verstärkung, die Ausleseschaltung derart
ausgelegt sein, dass der Verstärkungsfaktor mit der mittleren
Verstärkung immer ausgewählt wird. Die Ausleseschaltung
bestimmt dann lediglich noch, welcher der beiden anderen Verstärkungsfaktoren
zusätzlich ausgewählt wird.
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Unter
dem Merkmal, dass die Auswahleinrichtung dazu ausgelegt ist, in
Abhängigkeit von der Höhe des wenigstens einen
Signals eines jeweiligen Pixels diejenigen Verstärkungsfaktoren
auszuwählen, die denjenigen verstärkten Signalen
zugrunde liegen, die an dem wenigstens einen Ausgang der Ausleseschaltung
ausgegeben werden, ist folglich auch eine solche Auswahl zu verstehen,
bei der für das wenigstens eine Signal eines jeweiligen
Pixels ein oder mehrere Verstärkungsfaktoren stets ausgewählt
werden, insbesondere ein oder mehrere Kanäle stets an einem
jeweiligen der Kanalausgänge ausgegeben werden, insbesondere
einem jeweiligen Kanalausgang fest zugeordnet sind. Durch die Auswahleinrichtung
wird daher für das wenigstens eine Signal eines jeweiligen
Pixels die Zusammensetzung einer Gruppe von Verstärkungsfaktoren
ausgewählt, die den verstärkten Signalen zugrunde
liegen, die an dem wenigstens einen Ausgang ausgegeben werden, wobei
die Anzahl der Verstärkungsfaktoren der Gruppe der Anzahl
der Ausgangssignale entspricht. Anders formuliert umfasst das vorgenannte
Merkmal auch eine Auswahl, bei der für das wenigstens eine Signal
eines jeweiligen Pixels aus lediglich einem Teil der einem jeweiligen
Signal zugeordneten Verstärkungsfaktoren ausgewählt
werden kann, insbesondere deshalb, da ein Teil der Ausgangssignale
bereits durch einen oder mehrere fest zugeordnete, vorausgewählte
oder auf sonstige Weise bestimmte Verstärkungsfaktoren
festgelegt ist.
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Ein
besonders kostengünstiger Bildsensor kann insbesondere
dann erhalten werden, wenn der Bildsensor mehrere Analog-Digital-Wandler
zum Digitalisieren der an dem wenigstens einen Ausgang ausgegebenen
Ausgangssignale umfasst, wobei die Auswahleinrichtung Stellmittel,
insbe sondere Schaltmittel, umfasst, die zwischen dem wenigstens
einen Verstärker und den Analog-Digital-Wandlern angeordnet
sind, d. h. wenn die Analog-Digital-Wandlung bereits auf dem Bildsensor
vorgenommen wird. Die Analog-Digital-Wandlung muss dann nicht für
alle Verstärkungsfaktoren vorgenommen werden. Grundsätzlich
können die Analog-Digital-Wandler jedoch auch außerhalb
des Bildsensors vorgesehen sein. In beiden Fällen umfasst
der Bildsensor bevorzugt mehrere Ausgangsverstärker, wobei
die Stellmittel zwischen dem wenigstens einen Verstärker
und den Ausgangsverstärkern angeordnet sind.
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Bevorzugt
ist die Auswahleinrichtung dazu ausgelegt, die Auswahl in Abhängigkeit
von wenigstens einem Vergleich zwischen wenigstens einem Referenzwert
und der Höhe des wenigstens einen Signals des jeweiligen
Pixels, insbesondere nach dessen Verstärkung mittels eines
des wenigstens eines Verstärkers, vorzunehmen. Beispielsweise
kann die Auswahleinrichtung hierfür für jedes
Pixel, insbesondere für eine jede Spalte, wenigstens einen
Komparator, insbesondere genau einen Komparator, und wenigstens
ein Stellmittel, insbesondere einen Schalter, insbesondere genau
ein Stellmittel, umfassen.
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Bei
einem Bildsensor, der für das wenigstens eine Signal eines
jeweiligen Pixels genau zwei Verstärkungsfaktoren aus genau
drei auswählbaren Verstärkungsfaktoren auswählt,
ist es bevorzugt, wenn die Auswahleinrichtung dazu ausgelegt ist,
dass das verstärkte Signal, dem der Verstärkungsfaktor
mit der vorgenannten mittleren Verstärkung zugrunde liegt, oder
das noch unverstärkte Signal mit dem vorgenannten Referenzwert
verglichen wird, wobei das verstärkte Signal, dem der Verstärkungsfaktor
mit der vorgenannten geringen Verstärkung zugrunde liegt, zusätzlich
ausgewählt wird, falls der Vergleich ergibt, dass das verstärkte
Signal, dem der Verstärkungsfaktor mit der mittleren Verstärkung
zugrunde liegt, oder das noch unverstärkte Signal über
dem Referenzwert liegt, und wobei das verstärkte Signal,
dem der Verstärkungsfaktor mit der vorgenannten hohen Verstärkung
zugrunde liegt, zusätzlich ausgewählt wird, falls
der Vergleich ergibt, dass das verstärkte Signal, dem der
Verstärkungsfaktor mit der mittleren Verstärkung
zugrunde liegt, oder das noch unverstärkte Signal unter
dem Referenzwert liegt. Unter dem unverstärkten Signal
ist dasjenige Signal zu verstehen, das an der ein- oder mehrkanaligen
Verstärkereinrichtung anliegt, die die auswählbaren
Verstärkungsfaktoren aufweist.
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Alternativ
kann die Auswahleinrichtung dazu ausgelegt sein, dass das verstärkte
Signal, dem der Verstärkungsfaktor mit der geringen Verstärkung
zugrunde liegt, mit dem Referenzwert verglichen wird, wobei das
verstärkte Signal, dem der Verstärkungsfaktor
mit der mittleren Verstärkung zugrunde liegt, zusätzlich
ausgewählt wird, falls der Vergleich ergibt, dass das verstärkte
Signal, dem der Verstärkungsfaktor mit der geringen Verstärkung
zugrunde liegt, über dem vorgenannten Referenzwert liegt,
und wobei das verstärkte Signal, dem der Verstärkungsfaktor
mit der hohen Verstärkung zugrunde liegt, zusätzlich
ausgewählt wird, falls der Vergleich ergibt, dass das verstärkte
Signal, dem der Verstärkungsfaktor mit der geringen Verstärkung
zugrunde liegt, unter dem Referenzwert liegt. Der Referenzwert der
alternativen Ausführungsform liegt bevorzugt im Bereich der
oberen Aussteuerungsgrenze des Kanals mit der hohen Verstärkung.
Alternativ hierzu kann allerdings auch das verstärkte Signal,
dem der Verstärkungsfaktor mit der hohen Verstärkung
zugrunde liegt, mit dem Referenzwert verglichen werden, um analog
zu der vorstehend erläuterten Vorgehensweise ein Ausgangssignal
auszuwählen.
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Bei
einem Bildsensor, der für das wenigstens eine Signal eines
jeweiligen Pixels genau zwei Verstärkungsfaktoren aus genau
drei auswählbaren Verstärkungsfaktoren auswählt,
ist in der Regel kein zusätzlicher Ausgang nötig,
an dem das Ergebnis der Auswahl der Auswahleinrichtung ausgegeben
wird, wenn das verstärkte Signal, dem der Verstärkungsfaktor
mit der mittleren Verstärkung zugrunde liegt, stets an
demselben Ausgang ausgegeben wird, sofern voneinander getrennte
Kanäle vorliegen, oder stets als erstes oder zweites ausgeben
wird, sofern ein gemeinsamer Kanal vorliegt. Denn dann kann der Vergleich
des verstärkten Signals, dem der Verstärkungsfaktor
mit der mittleren Verstärkung zugrunde liegt, mit dem Referenzwert
außerhalb des Bildsensors nochmals erfolgen, um zu bestimmen,
welcher der beiden anderen Verstärkungsfaktoren zusätzlich ausgewählt
worden ist. Bei einem Bildsensor, der beispielsweise genau zwei
Kanalausgänge und genau vier Kanäle K1 bis K4
umfasst, wobei die Verstärkung von Kanal K1 zu Kanal K4
hin stetig ansteigt, kann die Auswahleinrichtung dazu ausgebildet
sein, entweder die verstärkten Signale der Kanäle
K1 und K2, die verstärkten Signale der Kanäle
K2 und K3, oder die verstärkten Signale der Kanäle
K3 und K4 zur Ausgabe an den beiden Kanalausgängen auszuwählen.
In diesem Fall ist es vorteilhaft, das Ergebnis der Auswahl der
Auswahleinrichtung der nachfolgenden, insbesondere außerhalb
des Bildsensors befindlichen Signalverarbeitung mitzuteilen. Dies
gilt auch, wenn ein gemeinsamer Kanal und vier auswählbare Verstärkungsfaktoren
vorliegen und zwei Ausgangssignale nacheinander ausgegeben werden.
Aus diesem Beispiel wird deutlich, dass es von Vorteil sei kann,
wenn die Ausleseschaltung für das wenigstens eine Signal
eines jeweiligen Pixels, insbesondere für jede Spalte,
wenigstens einen zusätzlichen Ausgang umfasst, wobei das
Ergebnis der jeweiligen Auswahl für das wenigstens eine
Signal eines jeweiligen Pixels, insbesondere einer jeweiligen Spalte,
an dem wenigstens einen zusätzlichen Ausgang ausgebbar ist.
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Nach
einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Auswahleinrichtung
derart ausgelegt, dass die Ausgangssignale Verstärkungsfaktoren besitzen,
die in einer aus den auswählbaren Verstärkungsfaktoren
in aufsteigender Folge gebildeten Reihe unmittelbar aufeinander
folgen. Anders formuliert ist die Auswahleinrichtung dazu ausgebildet,
lediglich solche Kombinationen von Verstärkungsfaktoren auszuwählen,
die zueinander nächstliegende Verstärkungen aufweisen.
In dem vorgenannten Beispiel des Bildsensors mit genau zwei Kanalausgängen und
genau vier Kanälen werden daher lediglich die hinsichtlich
ihrer Verstärkungsfaktoren benachbarten Kanalpaarungen
K1 und K2, K2 und K3, oder K3 und K4 ausgegeben. Bevorzugt umfasst
die Auswahleinrichtung eines Bildsensors mit zwei Kanalausgängen und
vier Kanälen für das wenigstens eine Signal eines
jeweiligen Pixels, insbesondere für jede Spalte, zwei Komparatoren
und zwei Schalter.
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Grundsätzlich
können die erfindungsgemäßen Bildsensoren
auch derart ausgelegt sein, dass mehr als zwei Verstärkungsfaktoren
ausgewählt werden. Dies kann insbesondere dann sinnvoll
sein, wenn bei einem Überblenden die verstärkten
Signale von mehr als zwei Ausgangssignalen mit unterschiedlichen
Verstärkungen berücksichtigt werden sollen. Darüber
hinaus sind auch Bildsensoren denkbar, die für das wenigstens
eine Signal eines jeweiligen Pixels mehr als vier Ausgangsignale
ausgeben.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Auslesen eines Bildsensors
für elektronische Kameras, wobei der Bildsensor eine Vielzahl
von lichtempfindlichen Pixeln zur Erzeugung wenigstens eines belichtungsproportionalen
Signals umfasst, wobei die Pixel mit einer wenigstens einen Verstärker aufweisenden
Ausleseschaltung gekoppelt sind, wobei das wenigstens eine Signal
eines jeweiligen Pixels mit unterschiedlichen Verstärkungsfaktoren
verstärkt wird, um für das wenigstens eine Signal
eines jeweiligen Pixels unterschiedlich verstärkte Signale zu
erzeugen, wobei die Ausleseschaltung wenigstens einen Ausgang aufweist,
um zumindest eini ge der unterschiedlich verstärkten Signale
als Ausgangssignale auszugeben. Für das wenigstens eine Signal
eines jeweiligen Pixels sind wenigstens drei unterschiedliche Verstärkungsfaktoren
auswählbar, wobei in Abhängigkeit von der Höhe
des wenigstens einen Signals eines jeweiligen Pixels diejenigen
Verstärkungsfaktoren ausgewählt werden, mit denen
die Ausgangssignale der Ausleseschaltung verstärkt sind,
und wobei die Anzahl der Ausgangssignale für das wenigstens
eine Signal eines jeweiligen Pixels wenigstens zwei beträgt
und geringer ist als die Anzahl der auswählbaren Verstärkungsfaktoren.
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Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich
in analoger Weise aus den erläuterten Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Bildsensors.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung sind auch in den Unteransprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung angegeben.
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Die
Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung,
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1a Belichtungs-Signal-Kennlinien
eines aus dem Stand der Technik bekannten Bildsensors mit zwei Kanälen
mit unterschiedlichen Verstärkungen,
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1b eine
kombinierte Belichtungs-Ausgabewert-Kennlinie des Bildsensors gemäß 1a,
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2 ein
Prinzipschaltbild der wesentlichen Funktionsgruppen eines CMOS-Bildsensors
mit einer Ausleseschaltung,
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3a eine
erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Ausleseschaltung,
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3b die
erfindungsgemäße Ausleseschaltung aus 3a mit
nachgeordneter Analog-Digital-Wandlung,
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3c die
erfindungsgemäße Ausleseschaltung aus 3a mit
vorgeschaltetem Multiplexer,
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4a eine
zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Ausleseschaltung,
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4b eine
dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Ausleseschaltung, und
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5 eine
vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Ausleseschaltung.
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Das
Prinzipschaltbild eines CMOS-Flächensensors ist in 2 dargestellt.
Das Auslesen des in 2 dargestellten Bildsensors 1 erfolgt
zeilenweise, d. h. Zeile für Zeile. Hierzu werden mittels
einer jeweiligen Zeilenauswahlleitung 6 Pixel 2 einer
jeweiligen Zeile auf Spaltenleitungen 5 geschaltet. Die
Pixel 2 sind mit einer Ausleseschaltung 4 gekoppelt, um
die an den Spaltenleitungen 5 anliegenden Signale der Pixel 2 der
ausgewählten Zeile zu verstärken. Die verstärkten
Signale werden dann über eine Multiplexereinrichtung zu
Ausgängen des Bildsensors geführt. Darüber
hinaus ist eine Zeilen-Adressierlogik 3 erkennbar, um die
der jeweils auszulesenden Zeile zugeordnete Zeilenauswahlleitung 6 zu adressieren.
Der Anschaulichkeit halber ist in 2 lediglich
ein 12×12 Pixelfeld gezeigt.
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Grundsätzlich
ist die Anzahl der Zeilen und Spalten eines in der Praxis eingesetzten
Bildsensors erheblich höher. Beispielsweise können
die Bildsensoren eine Auflösung von 3018×2200
Pixeln besitzen. Bei einem CMOS-Zeilensensor ist jedoch nur eine
einzige Zeile von Pixeln vorhanden, die jedoch häufiger
ausgelesen wird.
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In 3a ist
die Ausleseschaltung 4 aus 2 gemäß einer
ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bildsensors dargestellt. Die Ausleseschaltung 4 umfasst
für jede Spalte drei voneinander getrennte und voneinander
unabhängige Kanäle 20, 21, 22,
die jeweils einen Spaltenverstärker 60, 61, 62 aufweisen.
Die Spaltenverstärker 60, 61, 62 der Kanäle, 20, 21, 22 besitzen
unterschiedliche Verstärkungen, d. h. unterschiedliche
Verstärkungsfaktoren, so dass das an einem gemeinsamen
Eingang 10 anliegende Signal eines Pixels der jeweiligen
Spalte in den Kanälen 20, 21, 22 unterschiedlich
stark verstärkt wird. An den Ausgängen 40, 41, 42 der
Spaltenverstärker 60, 61, 62 der
Kanäle 20, 21, 22 liegen daher
verstärkte Signale vor, die sich voneinander unterscheiden.
Im dargestellten Beispiel besitzt der Spaltenverstärker 60 des
Kanals 20 eine hohe Verstärkung, der Spaltenverstärker 61 des
Kanals 21 eine mittlere Verstärkung, und der Spaltenverstärker 62 des
Kanals 22 eine geringe Verstärkung.
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Den
drei Kanälen 20, 21, 22 sind
jedoch lediglich zwei Kanalausgänge 43, 44 zugeordnet.
Dabei ist vorgesehen, dass das verstärkte Signal des Spaltenverstärkers 61 des
Kanals 21 (mit der mittleren Verstärkung) dem
Kanalausgang 44 fest zugeordnet ist, d. h. das verstärkte
Signal des Spaltenverstärkers 61 des Kanals 21 wird
stets an dem einen Kanalausgang 44 als ein Ausgangssignal
ausgegeben.
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Darüber
umfasst die Ausleseschaltung 4 eine Auswahleinrichtung,
die für jede Spalte einen Komparator 31 umfasst,
der die Höhe des verstärkten Signals des Spaltenverstärkers 61 des
Kanals 21 mit einem Referenzwert 30 vergleicht.
Die Auswahleinrichtung umfasst ferner einen Schalter 33,
der in Abhängigkeit von dem Vergleich zwischen der Höhe des
verstärkten Signals des Spaltenverstärkers 61 des
Kanals 21 mit dem Referenzwert 30 auswählt,
ob das verstärkte Signal des Spaltenverstärkers 60 des Kanals 20 oder
das verstärkte Signal des Spaltenverstärkers 62 des
Kanals 22 als weiteres Ausgangssignal auf den anderen Kanalsausgang 43 geschaltet werden
soll. Hierzu wird das Ergebnis des Vergleichs von einem Ausgang 32 des
Komparators 31 an den Schalter 33 übermittelt.
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Ergibt
der Vergleich, dass das verstärkte Signal des Spaltenverstärkers 61 des
Kanals 21 über dem Referenzwert 30 liegt,
wird das verstärkte Signal des Spaltenverstärkers 62 des
Kanals 22 (mit der geringen Verstärkung) an dem
anderen Kanalausgang 43 ausgegeben. Ergibt der Vergleich
hingegen, dass das verstärkte Signal des Spaltenverstärkers 61 des Kanals 21 unter
dem Referenzwert 30 liegt, wird das verstärkte
Signal des Spaltenverstärkers 60 des Kanals 20 (mit
der hohen Verstärkung) an dem anderen Kanalausgang 43 ausgegeben.
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Bei
den drei Kanälen 20, 21, 22 weist
die in Zusammenhang mit 1 beschriebene
Belichtungs-Ausgabewert-Kennlinie zwei Übergangsbereiche
auf, in denen jeweils überblendet wird, nämlich zwischen
den Kanälen 20 und 21 sowie zwischen den
Kanälen 21 und 22. Die vorgenannte Auswahleinrichtung
stellt dabei sicher, dass die verstärkten Signale der Spaltenverstärker 60, 61 der
Kanäle 20 und 21 an den Kanalausgängen 43, 44 anliegen, wenn
ein Überblenden im Übergangsbereich zwischen den
Kanälen 20 und 21 erforderlich ist, und dass
die verstärkten Signale der Spaltenverstärker 62, 61 der
Kanäle 22 und 21 an den Kanalausgängen 43, 44 anliegen,
wenn ein Überblenden im Übergangsbereich zwischen
den Kanälen 21 und 22 erforderlich ist.
Da somit mehrere Übergangsbereiche für ein Überblenden
zwischen verschiedenen Kanälen vorliegen, können
die Kanäle 20, 21, 22 besser rauschoptimiert
sein. Insbesondere kann hierdurch vermieden werden, dass ein Kanal,
der eine geringe Verstärkung besitzt, in einem unteren
Bereich seiner Aussteuerungsdynamik betrieben wird. Dies ist von Vorteil,
da das Signal/Rausch-Verhältnis in dem unteren Bereich
der Aussteuerungsdynamik eines Spaltenverstärkers generell
vergleichsweise schlecht ist.
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Die
Information, ob es sich bei dem an dem Kanalausgang 43 anliegenden
verstärkten Signal um das verstärkte Signal des
Spaltenverstärkers 60 des Kanals 20 oder
das verstärkte Signal des Spaltenverstärkers 62 des
Kanals 22 handelt, kann außerhalb des Bildsensors
durch einen dem vorgenannten Vergleich entsprechenden Vergleich
rekonstruiert werden, so dass diese Information von der Ausleseschaltung 4 nicht
mit ausgegeben werden muss. Optional kann hierfür jedoch
ein zusätzlicher Ausgang 45 vorgesehen sein.
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In 3b ist
gegenüber 3a zusätzlich ein Signalbus
dargestellt, mit dem die Kanalausgänge 43, 44 aller
Spalten über Schalter gekoppelt sind, die zu einer Multiplexereinrichtung
gehören, um die Kanalausgänge 43, 44 der
einzelnen Spalten nacheinander auf den Signalbus zu schalten. Der
dargestellte Signalbus umfasst zwei Signalleitungen, wobei der Kanalausgang 43 auf
die eine Signalleitung und der Kanalausgang 44 auf die
andere Signalleitung gekoppelt ist. Die beiden Signalleitungen enden in
Bildsensorausgängen 53, 54, an denen
die zuvor mittels eines jeweiligen Analog-Digital-Wandlers 51, 52 digitalisierten
von den Kanalausgängen 43, 44 ausgegebenen
verstärkten Signale ausgegeben werden. Bevorzugt ist jede
Signalleitung des Signalbusses noch mit einem nicht dargestellten
Ausgangsverstärker versehen, um die von den Kanalausgängen 43, 44 ausgegebenen
verstärkten Signale weiter zu verstärken, wobei
der jeweili ge Ausgangsverstärker in Signalrichtung unmittelbar
vor dem jeweiligen Analog-Digital-Wandler 51, 52 angeordnet
ist.
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In 3c ist
gegenüber 3a zusätzlich ein der
Ausleseschaltung 4 vorgeschalteter Multiplexer mit Schaltern 70 dargestellt,
der die Signale der Pixel 2 mehrerer Spalten zeitlich nacheinander
auf die drei Kanäle 20, 21, 22 schaltet.
Mehrere Spalten, beispielsweise jeweils zwei oder vier Spalten,
teilen sich eine gemeinsame Verstärkereinrichtung. Die Verstärkereinrichtung
arbeitet die zugeordneten Spalten im Zeitmultiplex nacheinander
ab, wobei es möglich ist, dass die Pixel einer Zeile der
zugeordneten Spalten bereits zeitlich nacheinander aus dem Pixelfeld
ausgelesen werden. Eine den Schaltern 70 vorgeschaltete
Sample-and-Hold-Schaltung für die Signale der Pixel der
Spalten ist in 3c nicht dargestellt. Grundsätzlich
kann ein derartiger Multiplexer auch bei den nachstehend erläuterten
Bildsensoren gemäß den 4a, 4b und 5 verwendet werden.
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In 4a ist
eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bildsensors dargestellt, bei der die Ausleseschaltung 4 für
jede Spalte lediglich einen einzigen Kanal 120 umfasst.
Der Kanal 120 umfasst einen einzigen Spaltenverstärker 160,
mit dem das an einem Eingang 110 anliegende Signal eines
jeweiligen Pixels verstärkt werden kann, wobei der Verstärkungsfaktor
des Spaltenverstärkers 160 verstellbar oder umschaltbar
ist. Das an dem Eingang 110 anliegende Signal kann daher
mehrfach nacheinander und mit verschiedenen Verstärkungsfaktoren
verstärkt werden, so dass aus einem Signal eines jeweiligen
Pixels unterschiedlich verstärkte Signale erzeugt werden
können, wie dies auch bei den Bildsensoren gemäß 3a und 3b der
Fall ist.
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Beispielsweise
kann der Spaltenverstärker 160 auf drei voneinander
verschiedene Verstärkungsfaktoren einstellbar sein, d.
h. auf einen Verstär kungsfaktor mit einer geringen Verstärkung,
einen Verstärkungsfaktor mit einer mittleren Verstärkung
und einen Verstärkungsfaktor mit einer hohen Verstärkung.
Grundsätzlich können von dem Spaltenverstärker 160 aus
einem an dem Eingang 110 anliegenden Signal eines jeweiligen
Pixels daher drei unterschiedlich verstärkte Signale erzeugt
werden, die somit den unterschiedlich verstärkten Signalen aus
den 3a und 3b entsprechen.
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Da
für ein Überblenden, wie es vorstehend beschrieben
ist, jedoch lediglich zwei unterschiedlich verstärkte Signale
erforderlich sind, werden bei dem Bildsensor gemäß 4a auch
lediglich die beiden für das jeweilige Überblenden
erforderlichen unterschiedlich verstärkten Signale erzeugt.
Hierin unterscheidet sich der Bildsensor gemäß 4a von
den Bildsensoren gemäß den 3a und 3b,
bei denen auch dasjenige verstärkte Signal erzeugt wird, welches
letztlich nicht für das jeweilige Überblenden benötigt
und daher nicht von der Ausleseschaltung 4 ausgegeben wird.
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Um
lediglich die beiden für das jeweilige Überblenden
benötigten verstärkten Signale zu erzeugen, besitzt
die Ausleseschaltung 4 wiederum eine Auswahleinrichtung,
die einen Referenzwert 130, einen Komparator 131 und
ein Stellmittel 133 umfasst. Zunächst ist der
Spaltenverstärker 160 auf den Verstärkungsfaktor
mit der mittleren Verstärkung eingestellt, um ein entsprechend
verstärktes Signal mit einer mittlerer Verstärkung
zu erzeugen, welches an einem Ausgang 143 der Ausleseschaltung 4 als ein
Ausgangssignal ausgegeben wird.
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Gleichzeitig
wird durch den Komparator 131 die Höhe des verstärkten
Signals mit der mittleren Verstärkung mit dem Referenzwert 130 verglichen. Ergibt
der Vergleich, dass das verstärkte Signal mit der mittleren
Verstärkung über dem Referenzwert 130 liegt,
wird der Spaltenverstärker 160 auf den geringen
Verstärkungsfaktor umgeschaltet, um ein entsprechend verstärktes
Signal mit einer geringen Verstärkung zu erzeugen, welches
dann und im Anschluss an das verstärkte Signal mit der
mittleren Verstärkung an dem Ausgang 143 der Ausleseschaltung 4 als
weiteres Ausgangssignal ausgegeben wird. Ergibt der Vergleich hingegen,
dass das verstärkte Signal mit der mittleren Verstärkung
unter dem Referenzwert 130 liegt, wird der Spaltenverstärker 160 auf
den hohen Verstärkungsfaktor umgeschaltet, um ein entsprechend
verstärktes Signal mit einer hohen Verstärkung
zu erzeugen, welches an dem Ausgang 143 der Ausleseschaltung 4 ausgegeben
wird.
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Zum
Umschalten des Verstärkungsfaktors des Spaltenverstärkers 160 ist
das Stellmittel 133 vorgesehen, das mit dem Ausgang 132 des
Komparators 131 verbunden ist, welcher das Ergebnis des Vergleichs übermittelt,
und das seinerseits dazu ausgelegt ist, ein entsprechendes Stellsignal
an den Spaltenverstärker 160 zu übermitteln.
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In
Analogie zu dem Bildsensor gemäß 3a kann
auch der Bildsensor gemäß 4a einen
zusätzlichen Ausgang aufweisen, um das Ergebnis des Vergleichs
des Komparators 131 für das Signal eines jeweiligen
Pixels nach außerhalb des Bildsensors auszugeben. Darüber
hinaus können die Ausgänge 143 mehrerer
oder aller Spalten des Bildsensors gemäß 4a auch
mit einem wie in 3b gezeigten Signalbus gekoppelt
sein.
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Der
Bildsensor gemäß 4a vergleicht
ein durch den Spaltenverstärker 160. verstärktes
Signal mit dem Referenzwert 130. Hierin unterscheidet sich der
Bildsensor gemäß 4b, der
das Signal eines jeweiligen Pixels mit einem Referenzwert 130 vergleicht,
bevor das jeweilige Signal durch den Spaltenverstärker 160 verstärkt
wird.
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Bei
dem Bildsensor gemäß 5 handelt
es sich um eine Mischform aus den mehrkanaligen Bildsensoren gemäß 3a bis 3c und
den einkanaligen Bildsensoren gemäß den 4a und 4b.
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Bei
dem Bildsensor gemäß 5 umfasst die
Ausleseschaltung 4 für jede Spalte zwei Kanäle 220, 221,
wobei wiederum die drei vorgenannten Verstärkungsfaktoren
auswählbar sind. Jeder Kanal 220, 221 umfasst
einen eigenen Spaltenverstärker 260, 261.
Der Kanal 221 verstärkt das an dem Eingang 210 anliegende
Signal eines jeweiligen Pixels mit der mittleren Verstärkung.
Das verstärkte Signal des Spaltenverstärkers 261 des
Kanals 221 wird an dem Kanalausgang 244 ausgegeben.
Der Spaltenverstärker 260 des Kanals 220 besitzt
einen verstellbaren oder umschaltbaren Verstärkungsfaktor,
wobei das durch den Spaltenverstärker 260 verstärkte
Signal an dem Kanalausgang 243 ausgegeben wird.
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Zur
Bestimmung, ob durch den Spaltenverstärker 260 das
an dem Eingang 210 anliegende Signal mit dem geringen oder
dem hohen Verstärkungsfaktor verstärkt wird, wird
die Höhe des an dem Eingang 210 anliegenden Signals
eines jeweiligen Pixels mittels eines Komparators 231 mit
einem Referenzwert 230 verglichen. Das Ergebnis dieses
Vergleichs wird wiederum einem Stellmittel 233 für
die Verstellung der Verstärkung des Spaltenverstärkers 260 zugeführt,
das mit dem Ausgang 232 des Komparators 231 verbunden
ist. Ergibt der Vergleich, dass das an dem Eingang 210 anliegende
Signal über dem Referenzwert 230 liegt, wird der
Spaltenverstärker 260 auf den geringen Verstärkungsfaktor eingestellt,
andernfalls auf den hohen Verstärkungsfaktor.
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Gegenüber
den mehrkanaligen Bildsensoren gemäß 3a bis 3c besitzt
der Bildsensor gemäß 5 den Vorteil,
dass anstelle von drei Kanälen mit einem jeweiligen Spaltenverstärker
lediglich zwei Kanäle mit einem jeweiligen Spaltenverstärker erforderlich
sind. Gegenüber den einkanaligen Bildsensoren gemäß den 4a und 4b besitzt der
Bildsensor gemäß 5 den Vorteil,
dass die beiden an den beiden Kanalausgängen 243, 244 auszugebenden
verstärkten Signale zumindest annähernd gleichzeitig
ausgegeben werden können, wodurch die Auslesegeschwindigkeit
des Bildsensors erhöht werden kann.
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In
den 3a bis 3c wird
für die drei Kanäle 20, 21, 22 ein
einziges, gemeinsames Signal eines jeweiligen Pixels verwendet,
das beispielsweise in einem jeweiligen Kondensator einer Sample-and-Hold-Stufe
der Ausleseschaltung gespeichert ist, die den Spaltenverstärkern 60, 61, 62, 160 vorgeschaltet
ist und für jede Spalte einen Kondensator zur Speicherung
eines analogen Spannungswerts aufweist. Das gemeinsame Signal kann
daher gleichzeitig auf die Kanäle 20, 21, 22 geschaltet
werden. Ebenso kann der Erzeugung der verstärkten Signale in
dem gemeinsamen Kanal 120 gemäß den 4a und 4b oder
den Kanälen 143, 144 gemäß 5 lediglich
ein einziges, gemeinsames Signal eines jeweiligen Pixels zugrunde
gelegt sein.
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Alternativ
ist es jedoch auch möglich, dass aus einer während
eines einzigen Belichtungsvorgangs in einem jeweiligen Pixel erzeugten
Ladung mehrere Signale erzeugt werden, die anschließend nacheinander
an die Ausleseschaltung übergeben werden, so dass den unterschiedlichen
Verstärkungen bereits verschieden hohe Signale des jeweiligen Pixels
zugrunde liegen, die jedoch auf ein und demselben Ladungssignal
basieren, d. h. auf ein und derselben Belichtung des Pixels. Hierfür
kann die vorgenannte Sample-and-Hold-Stufe für jeden Kanal
einen Kondensator aufweisen, wie es beispielsweise aus den eingangs
zum Stand der Technik genannten
US 2005/0052554 A1 und
EP 1 681 850 A1 bekannt
ist. Dabei ist es für einen mehrkanaligen Bildsensor bevorzugt,
wenn für die Spaltenverstär ker der Kanäle abweichend
von
3a bis
3c und
5 kein gemeinsamer
Eingang verwendet wird, da sonst zwischen dem gemeinsamen Eingang
und den Spaltenverstärkern zusätzliche Schalter
notwendig sind, sondern wenn die Spaltenverstärker direkt
an den jeweiligen zugeordneten Kondensator gekoppelt sind.
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Darüber
hinaus ist in den 3a bis 3c und 5 pro
Spaltenverstärker sowie bei dem Spaltenverstärker
gemäß 4a und 4b lediglich
ein einziger Spaltenverstärkereingang dargestellt. Bevorzugt
handelt es sich bei den gezeigten Spaltenverstärkern um
Differenzverstärker, wobei für eine korrelierte
Doppelabtastung (correlated double sampling) der Pixel des Bildsensors
zur rechnerischen Kompensation des thermischen Rauschens pro Spaltenverstärker
ein weiterer Spaltenversterkereingang mit vorgeschaltetem Referenzkondensator vorgesehen
ist.
-
Durch
die vorliegende Erfindung können die Vorteile einer mehrfachen
Verstärkung mit unterschiedlichen Verstärkungsfaktoren
bei einem Bildsensor genutzt werden, wobei gleichzeitig der hierfür
erforderliche Aufwand minimal gehalten werden kann.
-
- 1
- Bildsensor
- 2
- Pixel
- 3
- Zeilen-Adressierlogik
- 4
- Ausleseschaltung
- 5
- Spaltenleitung
- 6
- Zeilenauswahlleitung
- 10
- Eingang
- 20
- Kanal
mit hoher Verstärkung
- 21
- Kanal
mit mittlerer Verstärkung
- 22
- Kanal
mit geringer Verstärkung
- 30
- Referenzwert
- 31
- Komparator
- 32
- Ausgang
des Komparators
- 33
- Schalter
- 40
- Ausgang
des Spaltenverstärkers 60
- 41
- Ausgang
des Spaltenverstärkers 61
- 42
- Ausgang
des Spaltenverstärkers 62
- 43
- Kanalausgang
der Ausleseschaltung
- 44
- Kanalausgang
der Ausleseschaltung
- 45
- zusätzlicher
Ausgang
- 51
- Analog-Digital-Wandler
- 52
- Analog-Digital-Wandler
- 53
- Bildsensorausgang
- 54
- Bildsensorausgang
- 60
- Spaltenverstärker
des Kanals 20
- 61
- Spaltenverstärker
des Kanals 21
- 62
- Spaltenverstärker
des Kanals 22
- 110
- Eingang
- 120
- Kanal
- 130
- Referenzwert
- 131
- Komparator
- 132
- Ausgang
des Komparators
- 133
- Stellmittel
- 143
- Ausgang
der Ausleseschaltung
- 160
- Spaltenverstärker
- 210
- Eingang
- 220
- Kanal
- 221
- Kanal
- 230
- Referenzwert
- 231
- Komparator
- 232
- Ausgang
des Komparators
- 233
- Stellmittel
- 243
- Ausgang
der Ausleseschaltung
- 244
- Ausgang
der Ausleseschaltung
- 260
- Spaltenverstärker
- 261
- Spaltenverstärker
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - US 2005/0052554
A1 [0006, 0066]
- - EP 1681850 A1 [0006, 0066]