DE102009004121B4 - Schwindungstolerantes Formteil zur Herstellung eines Strahlungswandlers - Google Patents

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Abstract

Formteil für Strahlungswandler, die einfallende Strahlung eines ersten Wellenlängenbereiches mit Hilfe von Leuchtstoffen in Strahlung eines zweiten Wellenlängenbereiches umwandeln, mit
– einer Eintrittsseite (2) für die einfallende Strahlung des ersten Wellenlängenbereiches und einer Austrittsseite (3) für die Strahlung des zweiten Wellenlängenbereiches, und
– mehreren nebeneinander angeordneten und zur Austrittsseite (3) hin offenen Aufnahmekammern (4) für einen gießfähigen Leuchtstoff,
– wobei die Aufnahmekammern (4) zur Eintrittsseite (2) hin jeweils eine Begrenzungswand aufweisen, in der zumindest eine Entlüftungsöffnung (5) ausgebildet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Formteil für Strahlungswandler, die einfallende Strahlung eines ersten Wellenlängenbereiches mit Hilfe von Leuchtstoffen in Strahlung eines zweiten Wellenlängenbereiches umwandeln, wobei das Formteil eine Lichteintrittsseite für die einfallende Strahlung des ersten Wellenlängenbereiches, eine Lichtaustrittsseite für die Strahlung des zweiten Wellenlängenbereiches und mehrere nebeneinander angeordnete und zur Lichtaustrittsseite hin offene Aufnahmekammern für gießfähige Leuchtstoffe aufweist.
  • Strahlungswandler werden in vielen Bereichen eingesetzt, in denen Strahlung eines ersten Wellenlängenbereiches in Strahlung eines anderen Wellenlängenbereiches umgewandelt werden soll. Dies ist beispielsweise dann erforderlich, wenn nur Detektoren für den zweiten Wellenlängenbereich kostengünstig zur Verfügung stehen, jedoch Strahlung des ersten Wellenlängenbereichs nachgewiesen werden soll. So werden insbesondere im Bereich der Röntgen- und Gammadetektion vielfach Szintillatoren als Strahlungswandler eingesetzt, in denen die Röntgen- oder Gammastrahlung absorbiert und von geeigneten Leuchtstoffen in optische Strahlung, d. h. Strahlung im IR- oder im sichtbaren Wellenlängenbereich, umgewandelt wird, die dann mit Photodetektoren nachgewiesen wird. Die Herstellung derartiger Szintillatoren, wie sie bspw. in Röntgendetektoren in der Computertomographie (CT) eingesetzt werden, kann mit Hilfe von gießfähigen Leuchtstoffen erfolgen. Unter gießfähigen Leuchtstoffen werden hierbei Leuchtstoffe verstanden, die als Füllstoffe in einer Vergussmasse dispergiert oder gelöst sind, die sich nach dem Vergießen, ggf. unter zusätzlicher Einwirkung von Temperatur oder UV-Licht, verfestigt. Im Falle einer polymeren Vergussmasse wird dadurch eine Festkörpermatrix erhalten, in der die Leuchtstoffe eingebettet sind. Die gießfähigen Leuchtstoffe werden für die Herstellung des Szintillators in ein Reflektorformteil gegossen, das nebeneinander angeordnete Aufnahmekammern für die Vergussmasse aufweist. Diese Aufnahmevolumina sind so dimensioniert und angeordnet, dass sie ein ein- oder mehrzeiliges Array für den Detektor bilden. Jede Aufnahmekammer stellt dabei ein einzelnes Aufnahmepixel des Detektors dar. Die Aufnahmekammern sind auf der Eintrittsseite der Röntgenstrahlung geschlossen, jedoch für Röntgenstrahlung durchlässig, und zur gegenüberliegenden Seite für die Emission des durch Umwandlung der Röntgenstrahlung erzeugten Lichts offen. An dieser Lichtaustrittsseite werden dann die Detektoren, bspw. Photodioden, zum Nachweis der erzeugten Strahlung angekoppelt. Von dieser Seite wird bei der Herstellung auch der gießfähige Leuchtstoff eingegossen.
  • Bei der Herstellung eines Szintillators mit einem derartigen Reflektorformteil treten jedoch unterschiedliche Probleme auf. So tritt aufgrund der Eigenschaften der Vergussmassen bei der Verfestigung ein Schrumpf auf, im Falle einer polymeren Vergussmasse auch als Polymerisationsschrumpf bezeichnet, der sich insbesondere auf die Vergusshöhe der einzelnen Pixel auswirkt. Weiterhin können beim Befüllen der Aufnahmekammern unerwünschte Lufteinschlüsse auftreten. Beide Effekte führen zu einer Verschlechterung der Bildqualität des Detektors, der einen derartigen Strahlungswandler einsetzt. Für eine zufrieden stellende Bildqualität sollte eine gleichmäßige Vergusshöhe der einzelnen Pixel sowie ein einschlussfreier Verguss des Leuchtstoffes sicher gestellt werden.
  • Bisher sind der Anmelderin für das Verfüllen der Aufnahmekammern in den Reflektorformteilen mit gießfähigen Leuchtstoffen zwei Techniken bekannt. Bei der ersten Technik erfolgt das Verfüllen der Aufnahmekammern unter Vakuum in einer Vakuumkammer. Dies ist jedoch ein aufwendiger Prozess. Bei der zweiten Technik wird zunächst die Vergussmasse unter Normaldruck über den Aufnahmekammern appliziert. Anschließend wird durch Anlegen eines Vakuums die Luft aus den Aufnahmekammern evakuiert und die Vergussmasse fließt in die Aufnahmekammern ein. Durch Belüften werden dann noch Restvolumina mit der Vergussmasse ausgefüllt. Diese Schritte müssen unter Umständen mehrmals wiederholt werden.
  • Bei beiden Techniken kann jedoch nicht überstandsfrei verfüllt werden. Der verfahrensbedingte Überstand an ausgehärteter Vergussmasse muss dann in einem weiteren Prozessschritt abgetragen werden. Weiterhin erfordern diese Techniken eine ausreichende Fließfähigkeit der Vergussmasse, um eine Verfüllung der Kavitäten durch Nachfließen zu ermöglichen. Die Fließfähigkeit der Vergussmassen wird jedoch durch hohe Füllgrade mit den eingesetzten Leuchtstoffen verringert, wie sie gerade zur Erhöhung der Röntgenabsorption und damit der Effizienz des Strahlungswandlers angestrebt werden.
  • Die DE 44 06 998 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer Röntgenverstärkerfolie, die durch eine mit Leuchtstoff befüllte Trägerplatte gebildet wird. Für die Herstellung wird eine aus einem Bindemittel und dem Leuchtstoff hergestellte Folie auf die mikrostrukturierte Trägerplatte gelegt, die eine Vielzahl von Vertiefungen aufweist, die voneinander durch Stege getrennt sind. Unter Vakuum werden die beiden Teile auf eine Arbeitstemperatur gebracht, die oberhalb der Erweichungstemperatur der Folie und unterhalb der Erweichungstemperatur der Trägerplatte liegt. Gleichzeitig werden die beiden Teile gegeneinander gepresst, so dass die Stege der mikrostrukturierten Trägerplatte in die erweichte Folie eindringen und die Vertiefungen dadurch mit dem Material der Folie ausgefüllt werden.
  • Die US 7 329 875 B2 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Detektorarrays, bei dem ein Szintillatormaterial in fließfähigem Zustand in eine pixelierte Gussform gegeben und dort verfestigt wird. Das Material der Gussform wird anschließend entfernt.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Formteil zur Herstellung eines Strahlungswandlers anzugeben, das eine überstands- und einschlussfreie Befüllung der Aufnahmekammern in einfacher Weise ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird mit dem Formteil gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Formteils sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche oder lassen sich der nachfolgenden Beschreibung sowie dem Ausführungsbeispiel entnehmen.
  • Das vorgeschlagene Formteil für Strahlungswandler, die einfallende Strahlung eines ersten Wellenlängenbereiches mit Hilfe von Leuchtstoffen in Strahlung eines zweiten Wellenlängenbereiches umwandeln, weist eine Eintrittsseite für die einfallende Strahlung des ersten Wellenlängenbereiches und eine Austrittsseite für die Strahlung des zweiten Wellenlängenbereiches sowie mehrere nebeneinander angeordnete und zur Austrittsseite hin offene Aufnahmekammern für gießfähige Leuchtstoffe auf. Die Aufnahmekammern weisen zur Eintrittsseite hin eine Begrenzungswand auf, in der für jede Aufnahmekammer zumindest eine Entlüftungsöffnung eingebracht ist.
  • Durch die Entlüftungsöffnungen an der Eintrittsseite der Strahlung kann das Formteil unter Normaldruck verfüllt werden, ohne dass sich durch die Verfüllung Lufteinschlüsse bilden. Dies ermöglicht zudem eine überstandsfreie Verfüllung, beispielsweise durch bündiges Auflegen einer Lochplatte, wobei die Vergussmasse dann überstandsfrei durch die Öffnungen der Lochplatte in die Aufnahmekammern eingepresst werden kann.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung werden die Entlüftungsöffnungen so dimensioniert, dass sie beim Verfüllen der Aufnahmekammern mit dem gießfähigen Leuchtstoff eine Menge an Vergussmasse aufnehmen können, die ausreicht, um den bei der Verfestigung der Vergussmasse in der Aufnahmekammer auftretenden Volumenschrumpf auszugleichen. Bei üblichen in diesem Bereich eingesetzten Vergussmassen wird dieser Ausgleich in der Regel erreicht, wenn das Volumen der Entlüftungsöffnung etwa 0,2–2% des Volumens der jeweiligen Aufnahmekammer entspricht. Vorzugsweise sind die Entlüftungsöffnungen hierbei so ausgebildet, dass sie sich zur Eintrittsseite der Strahlung hin erweitern. Auf diese Weise wird die Entfernung des Spritzgusswerkzeugs bei der Herstellung der Formteile mittels Spritzguss erleichtert.
  • Die Entlüftungsöffnungen gewährleisten in diesem Fall auf der einen Seite ein sicheres Entlüften bei Normaldruck und bieten auf der anderen Seite aufgrund ihrer Dimensionierung gleichzeitig ein Ausgleichsvolumen für den Schrumpf des Vergussmaterials.
  • Durch die Möglichkeit der Befüllung unter Normaldruck verringern sich die Produktionskosten des Strahlungswandlers. Das Formteil ermöglicht zudem eine überstandsfreie Befüllung. Damit entfällt der für den Abtrag des Überstands erforderliche Prozessschritt, so dass die Produktionskosten weiter erniedrigt werden. Der Strahlungswandler lässt sich damit auch in einem umweltgerechten Fertigungsprozess herstellen, da keine Schwermetallrückstände aus den bekannten abtragenden Prozessen anfallen. Die Herstellung eines Strahlungswandlers mit diesem Formteil erfordert auch kein Nachfließen von Vergussmasse in evakuierte Hohlräume, so dass auch höher viskose Vergussmassen mit höheren Füllgraden möglich sind. Dies wiederum erhöht die Effizienz eines derartigen Wandlers. Bei Bedarf kann auch der Volumenschrumpf der Vergussmasse durch entsprechende Dimensionierung der Entlüftungsöffnungen vollständig ausgeglichen werden.
  • Das vorgeschlagene Formteil lässt sich durch urformende Verfahren kostengünstig fertigen. Vorzugsweise bietet sich hier der Spritzguss an. Zusätzlich können an der Eintrittsseite oder Austrittsseite der Strahlung weitere Formmerkmale realisiert werden, bspw. Formmerkmale für CT-Detektormodule, insbesondere zur Positionierung von Anschlusskonstruktionen wie Streustrahlungskollimatoren oder Photodioden.
  • Die Begrenzungswände der Aufnahmekammern sind vorzugsweise aus einem für den zweiten Wellenlängenbereich reflektierenden Material gefertigt oder mit einem derartigen Material beschichtet. Dadurch wird vermieden, dass Strahlung des zweiten Wellenlängenbereiches in Richtung der Strahleneintrittsseite wieder aus dem Wandler austritt oder in benachbarte Aufnahmekammern bzw. Pixel überspricht. Die Detektorbauteile wie bspw. Photodioden werden in bekannter Weise an der Austrittsseite an die einzelnen Aufnahmevolumina angekoppelt. Dies kann bspw. durch direkten Kontakt oder auch über Lichtwellenleiter erfolgen.
  • Die Aufnahmekammern sind bei dem vorgeschlagenen Formteil vorzugsweise in Form eines ein- oder mehrzeiligen Arrays angeordnet, wie dies für die entsprechenden Detektoren, insbesondere Röntgen- und Gammadetektoren, gewünscht ist. Das bevorzugte Anwendungsgebiet liegt auch in dem Bereich der Röntgen- und Gammadetektoren, wobei dann die Strahlungswandlung von der Röntgen- oder Gammastrahlung in den sichtbaren Wellenlängenbereich oder ins Infrarote (IR) erfolgt. Die Erfin dung betrifft damit auch einen Szintillator für Röntgen- oder Gammastrahlung, der ein derartiges Formteil aufweist, das mit den für die Umwandlung dieser Strahlung geeigneten Leuchtstoffen verfüllt ist.
  • Das Formteil hierbei in seiner äußeren Form an die gewünschte Detektorform angepasst, d. h. bspw. plan oder mit einer Krümmung zur Anpassung an einen Röntgenfokus.
  • Das Formteil wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen nochmals kurz erläutert. Hierbei zeigen:
  • 1 eine schematische Schnittdarstellung eines Formteils für Strahlungswandler gemäß dem Stand der Technik;
  • 2 eine schematische Schnittdarstellung einer Ausführungsform des vorgeschlagenen Formteils; und
  • 3 eine schematische Darstellung des Einsatzes eines mit dem Formteil ausgestatteten Röntgendetektors der Computertomographie.
  • Für die Herstellung von Szintillatoren für Röntgendetektoren auf Basis gießfähiger Leuchtstoffe wird bisher ein Reflektorbauteil 1 eingesetzt, wie es in der 1 schematisch im Schnitt dargestellt ist. Dieses Reflektorbauteil besteht aus einem für Röntgenstrahlung durchlässigen Material, das jedoch gleichzeitig optische Strahlung reflektiert. Das Reflektorbauteil 1 weist mehrere nebeneinander angeordnete Aufnahmekammern 4 für den gießfähigen Leuchtstoff auf, die auf der Strahleneintrittsseite 2, auf der die Röntgenstrahlung eintritt, mit entsprechenden Begrenzungswänden geschlossen sind. Zur Strahlenaustrittsseite 3 hin, auf der in einem Röntgendetektor die Photodetektoren angekoppelt sind, sind diese Aufnahmekammern 4 offen. Die Begrenzungswände zwischen den Auf nahmekammern verhindern ein Übersprechen zwischen den einzelnen Kammern bzw. Pixeln des Strahlungswandlers.
  • Die von der Strahlenaustrittsseite 3 erfolgende Befüllung eines derartigen Reflektorbauteils 1 mit dem gießfähigen Leuchtstoff ist jedoch aufwendig, da Lufteinschlüsse in den Aufnahmekammern 4 vermieden werden müssen. Bei den bisher bekannten Techniken müssen diese Aufnahmekammern mit einem Überstand befüllt werden, der anschließend in einem weiteren Prozessschritt abgetragen werden muss.
  • Diese Probleme werden mit dem Formteil gemäß der vorliegenden Erfindung vermieden, wie es in einer möglichen Ausführungsform im Schnitt in 2 dargestellt ist. Dieses Reflektorformteil 1 kann aus den gleichen Materialien wie die bereits bekannten Reflektorformteile des Standes der Technik bestehen, beispielsweise aus mit Titandioxid gefüllten Epoxiden. Hierbei können typische Spritzgusswerkstoffe zum Einsatz kommen, die mit Titandioxid gefüllt werden, wie z. B. der Spritzgusswerkstoff Vectra® der Firma Ticona. Zusätzlich sind bei diesem Reflektorformteil 1 Entlüftungsöffnungen 5 in die Begrenzungswände eingebracht, die auf der Strahleneintrittsseite 2 liegen. Diese Entlüftungsöffnungen 5 erweitern sich zur Strahleneintrittsseite 2 hin und sind so dimensioniert, dass sie ein ausreichendes Ausgleichsvolumen für den bei der Verfestigung der Vergussmasse auftretenden Volumenschrumpf bieten. Bei der Verfestigung der Vergussmasse kann somit Vergussmasse, die beim Verfüllen auch in die Entlüftungsöffnungen eindringt, aus diesen Entlüftungsöffnungen wieder in die Aufnahmekammer 4 gelangen und so die Volumenabnahme ausgleichen. Die Verfüllung kann aufgrund der unter Normaldruck anwendbaren Verfüllungstechniken überstandsfrei erfolgen, so dass auch keine spätere Abtragung eines derartigen Überstandes erforderlich ist.
  • In 2 sind zusätzlich Schnittstellenformmerkmale zur Positionierung von Anschlusskonstruktionen, in diesem Beispiel in Form von Nuten 6, in die Begrenzungswände auf der Strahleneintrittsseite 2 eingebracht. Diese können bspw. zur Befestigung eines geeigneten Streustrahlenrasters dienen.
  • Für den Verguss eines derartigen Reflektorformteils, wie es für Röntgendetektoren und Gammadetektoren eingesetzt wird, können bspw. Vergussmaterialien Verwendung finden, wie sie in der US 2003/0236388 A1 angeführt sind. Als Leuchtstoffe können alle organischen und anorganischen Leuchtstoffe mit CT-geeigneten Leuchtstoffeigenschaften eingesetzt werden, so zum Beispiel Gd2O2S:Pr,Ce. Typische Abmessungen der Aufnahmekammern betragen bei einem Röntgendetektor zwischen 1 und 3 mm in Breite, Länge und Tiefe bei einem gegenseitigen Abstand zwischen 50 und 300 μm. Ein Gammadetektor weist ähnliche Abmessungen der Aufnahmekammern bei einer erhöhten Tiefe auf. Die geometrische Anordnung der einzelnen Aufnahmekammern hängt vom gewünschten Einsatz des Strahlungswandlers bzw. des darauf basierenden Detektors ab. Im Bereich der Röntgendetektoren für Computertomographen sind ein- oder mehrzeilige Detektorarrays im Einsatz, so dass die Aufnahmekammern entsprechend ein- oder mehrzeilig in dieser Weise angeordnet sind.
  • Die 2 zeigt in diesem Beispiel einen Abschnitt eines Strahlungswandlers, der ein- oder mehrzeilig ausgebildet sein kann, in planer Form. Selbstverständlich lassen sich hierbei auch entsprechend gekrümmte Formteile herstellen, wie sie für Röntgendetektoren der Computertomographie zum Teil Verwendung finden. Ein Beispiel für eine derartige Anwendung zeigt 3. In dieser Figur ist das von einem Röntgenfokus 7 ausgehende Röntgenstrahlbündel 8 zu erkennen, das ein zu untersuchendes Objekt 9 durchdringt und auf den Röntgendetektor 10 auftrifft. Ein derartiger Röntgendetektor 10 weist ein Reflektorformteil gemäß 2 mit dem darin verfüllten Leuchtstoff sowie Photodioden zur getrennten Erfassung der in den einzelnen Aufnahmekammern generierten Strahlung auf. Die einzelnen Detektorelemente 11 bzw. Pixel dieses Röntgendetektors 10, die den einzelnen Aufnahmekammern mit den zugehörigen Photodioden entsprechen, sind in der Figur ebenfalls angedeutet. Durch die gekrümmte Form wird ein konstanter Abstand zwischen zum Röntgenfokus 7 an jeder Position des Detektors erreicht.

Claims (10)

  1. Formteil für Strahlungswandler, die einfallende Strahlung eines ersten Wellenlängenbereiches mit Hilfe von Leuchtstoffen in Strahlung eines zweiten Wellenlängenbereiches umwandeln, mit – einer Eintrittsseite (2) für die einfallende Strahlung des ersten Wellenlängenbereiches und einer Austrittsseite (3) für die Strahlung des zweiten Wellenlängenbereiches, und – mehreren nebeneinander angeordneten und zur Austrittsseite (3) hin offenen Aufnahmekammern (4) für einen gießfähigen Leuchtstoff, – wobei die Aufnahmekammern (4) zur Eintrittsseite (2) hin jeweils eine Begrenzungswand aufweisen, in der zumindest eine Entlüftungsöffnung (5) ausgebildet ist.
  2. Formteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungsöffnung (5) so dimensioniert ist, dass sie beim Verfüllen der Aufnahmekammern (4) mit dem gießfähigen Leuchtstoff eine Menge an Vergussmasse aufnehmen kann, die ausreicht, um einen bei der Verfestigung der Vergussmasse in der Aufnahmekammer (4) auftretenden Volumenschrumpf auszugleichen.
  3. Formteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Entlüftungsöffnung (5) zur Eintrittsseite (2) hin erweitert.
  4. Formteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen der Entlüftungsöffnung (5) zwischen 0,2% und 2% des Volumens der Aufnahmekammer (4) beträgt.
  5. Formteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Begrenzungswände der Aufnahmekammern (4) aus einem für Strahlung des zweiten Wellenlängenbereiches reflektierenden Material ausgebildet oder mit einem derartigen Material beschichtet sind.
  6. Formteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Eintrittsseite (2) Mittel (6) zur Befestigung eines Streustrahlenrasters ausgebildet sind.
  7. Formteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (1) für die Herstellung eines Szintillators für ein Röntgen- oder Gammadetektorarray ausgebildet ist.
  8. Formteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmekammern (4) in Form eines ein- oder mehrzeiligen Arrays angeordnet sind.
  9. Formteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmekammern (4) laterale Abmessungen sowie eine Tiefe von 1–3 mm und gegenseitige Abstände von 50 bis 300 μm aufweisen.
  10. Szintillator für Röntgen- oder Gammastrahlung, der ein Formteil (1) nach einem der vorangehenden Patentansprüche aufweist und mit einem Röntgen- oder Gammastrahlung in sichtbare oder infrarote Strahlung umwandelnden gießfähigen Leuchtstoff verfüllt ist.
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