DE102009003259A1 - Verfahren zur Fahrtroutenberechnung in einem Navigationssystem - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Berechnung einer Fahrtroute von einem Start- zu einem Zielort in einem Navigationssystem, wobei die Fahrtroute als Aneinanderreihung von Verkehrswegeabschnitten (11, 12, 13, 14, 15, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 31, 32, 33, 41, 42, 51, 71, 72, 73, 74) und/oder Verkehrswegepunkten (111, 121, 131, 141, 211, 221, 231, 241, 251, 30), denen Widerstandswerte und/oder Durchfahrtzeiten zugeordnet sind, derart bestimmt wird, dass der Gesamtwiderstand und/oder die Gesamtdurchfahrtzeit der Fahrroute minimal wird, wobei zur Berücksichtigung von Verkehrsstörungen anzeigenden Verkehrsmeldungen bei der Routenberechnung die Widerstandwerte und/oder Durchfahrtzeiten der von den Verkehrsstörungen betroffenen Verkehrswegeabschnitte (22, 23) und/oder Verkehrswegepunkte (211) erhöht werden und niederwertiger klassifizierten Verkehrswegeabschnitten (41, 42, 51, 71, 72, 73, 74) und/oder Verkehrswegepunkten in einer Umgebung eines von einer Verkehrsstörung betroffenen Verkehrswegeabschnitts (21, 22, 23) und/oder Verkehrswegepunkts (221) mindestens der gleiche Widerstand und/oder die gleiche Durchfahrtzeit zugeordnet wird wie dem von der Verkehrsstörung betroffenen Verkehrswegeabschnitt (21, 22, 23) und/oder Verkehrswegepunkt (221). Um das Verfahren derart weiterzuentwickeln, dass sensible Zonen nur zu bestimmten Tageszeiten gemieden werden, schlägt die Erfindung vor, dass die Zuordnung zu dem gleichen Widerstand und/oder zu der gleichen Durchfahrtzeit in ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Berechnung einer Fahrtroute in einem Navigationssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Zudem betrifft die Erfindung ein Navigationssystem zur Durchführung des Verfahrens.
  • Stand der Technik
  • Ein Verfahren der eingangs genannten Art wird in der DE 103 11 516 A1 offenbart und ermöglicht in vorteilhafter Weise, niederwertig klassifizierte Verkehrswegeabschnitte und/oder Verkehrswegepunkte in der Umgebung eines von einer Verkehrsstörung betroffenen Verkehrswegeabschnittes und/oder Verkehrswegepunktes als potentielle Umfahrung für einen von der Verkehrsstörung betroffenen Verkehrswegeabschnitte und/oder Verkehrswegepunkte von der Routenberechnung auszunehmen.
  • Niederwertig klassifizierte Verkehrswegeabschnitte und/oder Verkehrswegepunkte resultieren dabei aus Klassifizierungen von Verkehrswegeabschnitten, die bspw. in absteigender Folge als Autobahn, Bundesstraße, Landstraße/Reichsstraße und Ortsdurchgangsstraße bzw. im Falle innerörtlicher Straßen als mehrspurige Ortsdurchgangsstraße, Ortsdurchgangsstraße, Durchgangsstraße durch Wohngebiete, Wohnstraße und verkehrsberuhigte Zome klassifiziert werden.
  • Gerade im Falle innerörtliche Verkehrsstörungen betreffender Verkehrsmeldungen hat das bekannte Verfahren den Vorteil, dass besonders sensible Zonen, wie etwa verkehrsberuhigte Zonen oder reine Wohnstraßen von der Berechnung von Umgehungsrouten für in der Nähe liegende von Verkehrsstörungen betroffe ne Verkehrswegeabschnitte ausgenommen werden können, mithin also nicht Bestandteil einer Fahrtroutenberechnung zur Umgehung einer Verkehrsstörung werden.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Sensible Zonen beschränken sich jedoch nicht nur etwa auf verkehrsberuhigte Zonen oder reine Wohnstraßen. Vielmehr sind als sensible Zonen auch solche Gebiete zu betrachten, in denen lediglich zu bestimmten Zeiten mit einem hohen Personenaufkommen zu rechnen ist und in denen gleichzeitig Personengruppen anzutreffen sind, die im Straßenverkehr einer besonderen Gefährdung unterliegen. Hierzu zählen insbesondere Kinder im Umkreis von Schulen und Kindergärten.
  • Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art derart weiter zu entwickeln, dass sensible Zonen nur zu bestimmten Tageszeiten gemieden werden.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Gemäß der Erfindung erfolgt die Zuordnung zu dem gleichen Widerstand in Abhängigkeit von Tageszeiten.
  • Hierzu enthält ergänzend eine Datenbasis eines Navigationssystems, wie es bspw. die DE 103 11 516 A1 offenbart, zusätzlich Verkehrswegeabschnitten zugeordnete Parameter, die Auskunft über das Personenaufkommen an sensiblen Stellen wie an Schulen und Krankenhäusern zu bestimmten Tageszeiten geben. Aus diesen Parameterangaben ist dann für jeden Verkehrswegeabschnitt ein individueller Widerstandswert und/oder eine Durchfahrtzeit bestimmbar, der dem Personenaufkommen zu bestimmten Tageszeiten an dem Verkehrswegeabschnitt entspricht.
  • Der Vorteil der Erfindung ist es, dass auch sensible Zonen wie etwa der Umkreis von Schulen oder Kindergärten von der Berechnung von Umgehungsrouten für in der Nähe liegende von Verkehrsstörungen betroffene Verkehrswegeabschnitte ausgenommen werden können, d. h. also nicht Bestandteil einer Fahrtroutenberechnung zur Umgehung einer Verkehrsstörung werden.
  • Um von vornherein bestimmte Fahrzeugtypen von Schulen oder Kindergärten fernzuhalten, sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, dass die Zuordnung in Abhängigkeit von unterschiedlichen Fahrzeugtypen erfolgt. Dies bedeutet, dass insbesondere die Navigationssysteme von Lastkraftwagen mit Datenspeichern versehen sind, in denen Parameter bzgl. des Personenaufkommens im Umkreis von Schulen oder Krankenhäusern zu bestimmten Tageszeiten gespeichert sind. Dies hat den Vorteil, dass besonders der Schwerlastverkehr von Verkehrsabschnitten in der Nähe von Schulen oder Kindergärten ferngehalten wird.
  • Zweckmäßigerweise wird die Zuordnung weiterhin auch auf solche niederwertiger klassifizierten Verkehrsabschnitte/Verkehrswegepunkte beschränkt, die innerhalb verkehrsberuhigter Zonen und/oder Wohngebieten innerhalb von Ortschaften liegen.
  • In den hier thematisierten sensiblen Zonen können zusätzliche Gefährdungspotentiale auftreten. Zu denken ist bspw. an behinderte Menschen in hierfür vorgesehenen schulischen Einrichtungen oder an Krankentransporten in der Nähe von Krankenhäusern. Vorzugsweise erfolgt die Zuordnung daher in Abhängigkeit eines Gefährdungspotentials innerhalb der niederwertiger klassifizierten Verkehrsabschnitte und/oder Verkehrspunkte.
  • Insbesondere in der Nähe von Sportstätten ist zu bestimmten Tageszeiten bzw. an bestimmten Tagen, wie bspw. an den Wochenenden, mit einer erhöhten Personendichte zu rechnen. Eine praktikable Variante der Erfindung sieht daher vor, dass die Zuordnung in Abhängigkeit der Personendichte innerhalb der niederwertiger klassifizierten Verkehrsabschnitte und/oder Verkehrswegepunkte erfolgt.
  • Zudem sieht die Erfindung ein Navigationssystem zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 vor. Bei dem Navigationssystem kann es sich um ein System, wie es in der DE 103 11 516 A1 offenbart wird, handeln, wobei der Datenspeicher in dem erfindungsgemäßen Navigationssystem zusätzlich noch mit Parametern versehen ist, die der Zuordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 dienen, um die Berechnung der entsprechenden Widerstandswerte und/oder Durchfahrtzeiten zu gewährleisten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend schematisch anhand der 1 bis 4 naher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 einen Auszug aus einer Straßenkarte mit einer darin eingezeichneten ersten durch eine Fahrzeugnavigationssystem berechneten Fahrtroute,
  • 2 denselben Straßenkartenausschnitt mit einer darin eingezeichneten Verkehrsstörung und einer zweiten durch einen Routenberechnungsalgorithmus nach dem Stand der Technik berechneten Fahrtroute zur Umgehung der Verkehrsstörung,
  • 3 denselben Straßenkartenausschnitt mit der darin eingezeichneten Verkehrsstörung und einer dritten durch den erfindungsgemäßen Routenberechnungsalgorithmus berechneten Fahrtroute zur Umgehung der Verkehrsstörung,
  • 4 denselben Straflenkartenausschnitt mit der darin eingezeichneten Verkehrsstörung und einer vierten durch eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Routenberechnungsalgorithmus berechneten Fahrtroute zur Umgehung der Verkehrsstörung.
  • In den 1 bis 4 ist jeweils derselbe Ausschnitt aus einer herkömmlichen Straßenkarte dargestellt.
  • Der Kartenausschnitt repräsentatiert dabei einen Bereich innerhalb einer Ortschaft bzw. Stadt. Durch diese verläuft eine Bundesstraße 10, im gewählten Kartenausschnitt bestehend aus den Verkehrswegeabschnitten 11, 12, 13, 14 und 15 und/oder den Verkehrswegepunkten 111, 121, 131 und 141. Ferner liegen in diesem zwei Ortsdurchgangsstraßen 20, bestehend aus Verkehrswegeabschnitten 21, 22, 23, 24, 25 und 26 bzw. Verkehrswegepunkten 211, 221, 231, 241 und 251 sowie 30, bestehend aus Verkehrswegeabschnitten 31, 32 und 33 vor. Die genannten Verkehrswegepunkte markieren dabei Abzweigungen bzw. Kreuzungen von bzw. zwischen der genannten Bundesstraße 10 und den genannten Ortsdurchgangsstraßen 20 und 30. Von den als Knotenpunkte fungierenden Verkehrswegepunkten 121, 131, 211, 221, 231, 241 und den durch Kreise gekennzeichneten, jedoch nicht näher bezeichneten Verkehrswegepunkten der zweiten Ortsdurchgangsstraße 30 zweigen Wohngebietsdurchgangsstraßen ab, die über weitere Knotenpunkte mit weiteren Wohngebietsdurchgangsstrafßen, die in der Figur als durchgezogene dünne Linien dargestellt sind, sowie reinen Wohnstraßen beziehungsweise verkehrsberuhigten Zonen, die in der Figur als dünne gestrichelte Linien dargestellt sind, vermascht sind.
  • Gemäß der Darstellung in 1 hat ein Routenberechnungsalgorithmus eine Fahrtroute berechnet, die die Verkehrswegeabschnitte 11 der Bundesstraße 10 sowie 21, 22, 23, 24, 25 und 26 der ersten Ortsdurchgangsstraße 20 umfasst. Somit stellt der Abschnitt bestehend aus den Verkehrswegeabschnitten 21, 22, 23, 24 und 25 zwischen den als Kreuzungspunkte fungierenden Vekehrswegepunkten 111 und 251 bzw. den Verkehrswegeabschnitten 11 und 26 die kürzeste (oder je nach Optimierungskriterium schnellste) Verbindung dar.
  • Der Darstellung in 2 liegt der Empfang einer Verkehrsmeldung zugrunde, die den Verkehrswegepunkt 221, also eine Einmündung auf die zweite Ortsdurchgangsstraße 20 betrifft. Inhalt der Verkehrsmeldung ist beispielsweise ein Verkehrsstau im Bereich des als Einmündung fungierenden Verkehrswegepunktes 221 infolge eines Verkehrsunfalls. Dieses Verkehrsereignis ist in der Figur mit einem „X” gekennzeichnet. In Folge dieser Verkehrsmeldungen ordnet das Navigationsmodul den angrenzenden Verkehrswegeabschnitten 22 und 23 und/oder dem Verehrswegepunkt 221 einen erheblich erhöhten Widerstandswert und/oder Durchfahrtzeiten, beispielsweise in Form einer um einen vorgegebenen Faktor erhöhten Durchfahrtzeit durch den Verkehrswegepunkt 221 und/oder die Verkehrswegeabschnitte 22 und 23 oder einer um einen vorgegebenen Faktor vergrößerten längeren der Verkehrswegeabschnitte 22 und 23 zu.
  • Im Rahmen der Erfindung wird nun einer Straße 42, die zu bestimmten Tageszeiten gemieden werden soll, der gleiche Widerstandswert und/oder die gleiche Durchfahrtzeit, der auf Grundlage der in der Datenbank des Navigationssystems gespeicherten Daten auch die zeitabhängige Zuordnung wiederspiegelt, zugeordnet, wie er den Verkehrswegeabschnitten 22 und 23 infolge der Verkehrsstörung an der Einmündung 221 zugeordnet worden ist, sofern die Verkehrsstörung zu der entsprechenden Tageszeit erfolgt. Da im vorliegenden Fall zwei Verkehrswegeabschnitte 22 und 23 betroffen sind, würde hier vorzugsweise dem Verkehrswegeabschnitt 42 die Summe der erhöhten Widerstandswerte und/oder Durchfahrtzeiten der Verkehrswegeabschnitte 22 und 23 zugeordnet. In der Folge würde sich für die Umgehungsroute für die Verkehrswegeabschnitte 22 und 23, nämlich den Abschnitt bestehend aus den Verkehrswegeabschnitten 41, 42 und 51 ein höherer Gesamtwiderstand bzw. eine höhere Gesamtdurchfahrtzeit ergeben, als für die Summe der von der Verkehrsstörung betroffenen Verkehrswegeabschnitte 22 und 23, nämlich ein Gesamtwiderstand bzw. eine höhere Gesamtdurchfahrtzeit bestehend aus den erhöhten Widerständen bzw. Durchfahrtzeiten der Verkehrswegeabschnitte 22 und 23 zuzüglich der Widerstände bzw. Durchfahrtzeiten für die Verkehrswegeabschnitte 41 und 51. Folglich wird eine Routenberechnung unter Berücksichtigung der Verkehrswegeabschnitte 41, 42 und 51 zur Umgehung der von der Verkehrsstörung betroffenen Verkehrswegeabschnitte 22 und 23 zu bestimmten Zeiten wirkungsvoll vermieden. Im Zweifelsfalle würde also die Routenberechnung eine Staudurchfahrung durch die Verkehrsstörung im Verkehrswegepunkt 221 eher in Betracht ziehen, als eine Umgehung zu bestimmten Tageszeiten über die Verkehrswegeabschnitte 41, 42 und 51.
  • Diese Widerstandserhöhung bzw. Durchfahrtzeiterhöhung betrifft all diejenigen gegenüber den von der Verkehrsstörung betroffenen Verkehrswegeabschnitte 22 und 23, die in einem bestimmten Umkreis 100 um die Verkehrsstörung bzw. die betroffenen Verkehrswegeabschnitte gelegen sind und zu bestimmten Tageszeiten gemieden werden sollen.
  • Es kann dabei vorgesehen sein, dass der Grad der Abhängigkeit von Tageszeiten, ab dem eine Verkehrsstörung auf einem in der Umgebung bzw. Nachbarschaft liegenden Verkehrswegeabschnitt zu einer Erhöhung des Widerstandswerts und/oder der Durchfahrtzeiten führt, vorgebbar ist. Wie aus den 2 bzw. 3 hervorgeht, kann vorgesehen sein, dass nur der Widerstandswert und/oder die Durchfahrtzeit der Straße 42 infolge der Verkehrsstörung ”X” an dem Punkt 221 erhöht wird. Dies bedeutet, dass im vorliegenden Fall zwischen der Kategorie der von der Verkehrsstörung betroffenen Straße 20, nämlich Ortsdurchgangsstraße und der Kategorie der temporär zu meidenden Straße 42, eine Wohngebietsdurchgangsstraße liegt, die keiner Abwertung unterzogen ist. Demgegenüber kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass nicht nur die Straße 42, sondern auch den Wohngebietsdurchgangsstraßen 41 und 54 die Widerstandswerte und/oder Durchfahrtzeiten der von der Verkehrsstörung betroffenen Verkehrswegeabschnitte 22 und 23 zugeordnet werden, da es sich bei der Wohngebietsdurchgangsstraße im Gegensatz zu der der Ortsdurchgangsstraße 20 mit den Verkehrswegeabschnitten 22 und 23 um eine temporär zu meidende Straße handelt.
  • Bei der in 3 dargestellten Situation hat der Routenberechnungsalgorithmus in Folge der erhöhten Widerstandswerte und/oder Durchfahrtzeiten der Verkehrswegeabschnitte 22 und 23 eine optimierte, d. h. kürzeste bzw. schnellste Route vom Verkehrswegeabschnitt 11 über die Verkehrswegeabschnitte 12 und 13 der Bundesstraße 10, die Wohngebietsdurchgangsstraßen 71, 72, 73 und 74 sowie den Verkehrswegeabschnitt 33 der zweiten Ortsdurchgangsstraße 30 zur Zielkante 26 bestimmt.
  • Die Einbeziehung der Wohngebietsdurchgangsstraßen 71, 72, 73 und 74 in die berechnete Fahrtroute ist dabei darauf zurückzuführen, dass diese nicht mehr in den in 3 eingezeichneten Umkreis 100 um die Verkehrsstörung fallen.
  • Bei der in 4 dargestellten Situation ist der Umkreis gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung derart definiert worden, dass all den temporär zu meidenden Verkehrswegeabschnitten ein infolge der Verkehrsstörung erhöhter Widerstandswert und/oder Durchfahrtzeit zugeordnet worden ist, die innerhalb der von der Verkehrsmeldung betroffenen. Ortschaft liegen. Somit sind im Falle der 4 auch den als Verkehrswegeabschnitte 71, 72, 73 und 74 fungierenden Wohngebietsdurchgangsstraßen, die gemäß 3 Bestandteile der Fahrtroute waren, die erhöhten Widerstandswerte und/oder Durchfahrtzeiten der von der Verkehrsstörung betroffenen Verkehrswegeabschnitte 22 und 23 zugeordnet worden. Somit ergibt sich aus Sicht des Routenberechnungsalgorithmus ausge hend vom Ende des Verkehrswegeabschnitts 13 über die als Kanten 71, 72, 73 und 74 fungierenden Wohngebietsdurchgangsstraßen insgesamt ein höherer Widerstand und/oder eine höhere Durchfahrtzeit, als über die Kanten 14, 31 und 32 zur Kante 33. Folglich ergibt sich als unter Berücksichtigung des aktuell gewählten Optimierungskriteriums günstigste Route ausgehend von der Kante 11 die Fahrtroute über die Verkehrswegeabschnitte 12, 13 und 14 der Bundesstraße 10 und weiter die Verkehrswegeabschnitte 31, 32 und 33 der zweiten Ortsdurchgangsstraße 30 zum als Zielkante 26 fungierenden Verkehrswegeabschnitt.
  • Anderweitige Definitionen des Umkreises bzw. der Umgebung um den von der Verkehrsstörung betroffenen Verkehrswegeabschnitt und/oder Verkehrswegepunkt sind möglich und liegen im Bereich der vorliegenden Erfindung.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10311516 A1 [0002, 0009, 0015]

Claims (6)

  1. Verfahren zur Berechnung einer Fahrtroute von einem Start- zu einem Zielort in einem Navigationssystem, wobei die Fahrtroute als Aneinanderreihung von Verkehrswegeabschnitten (11, 12, 13, 14, 15, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 31, 32, 33, 41, 42, 51, 71, 72, 73, 74) und/oder Verkehrswegepunkten (111, 121, 131, 141, 211, 221, 231, 241, 251, 30), denen Widerstandswerte und/oder Durchfahrtzeiten zugeordnet sind, derart bestimmt wird, dass der Gesamtwiderstand und/oder die Gesamtdurchfahrtzeit der Fahrroute minimal wird, wobei zur Berücksichtigung von Verkehrsstörungen anzeigenden Verkehrsmeldungen bei der Routenberechnung die Widerstandswerte und/oder Durchfahrtzeiten der von den Verkehrsstörungen betroffenen Verkehrswegeabschnitte (22, 23) und/oder Verkehrswegepunkte (211) erhöht werden, und niederwertiger klassifizierten Verkehrswegeabschnitten (41, 42, 51, 71, 72, 73, 74) und/oder Verkehrswegepunkten in einer Umgebung eines von einer Verkehrsstörung betroffenen Verkehrswegeabschnitts (21, 22, 23) und/oder Verkehswegepunkts (221) mindestens der gleiche Widerstand und/oder die gleiche Durchfahrtzeit zugeordnet wird, wie dem von der Verkehrsstörung betroffenen Verkehrswegeabschnitt (21, 22, 23) und/oder Verkehrswegepunkt (221), dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung zu dem gleichen Widerstand und/oder zu der gleichen Durchfahrtzeit in Abhängigkeit von Tageszeiten erfolgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung in Abhängigkeit von unterschiedlichen Fahrzeugtypen erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung auf solche niederwertiger klassifizierten Verkehrsabschnitte/Verkehrswegepunkte (41, 42, 51, 71, 72, 73, 74) beschränkt wird, die innerhalb verkehrsberuhigter Zonen und/oder Wohngebieten innerhalb von Ortschaften liegen.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung in Abhängigkeit eines Gefährdungspotentials innerhalb der niederwertiger klassifizierten Verkehrsabschnitte (41, 42, 51, 71, 72, 73, 74) und/oder Verkehrspunkte efolgt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung in Abhängigkeit der Personendichte innerhalb der niederwertiger klassifizierten Verkehrsabschnitte (41, 42, 51, 71, 72, 73, 74) und/oder Verkehrspunkte erfolgt.
  6. Navigationssystem zur Durchführung eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5.
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