-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schutz einer Hand.
-
Bei
der Betätigung
von Werkzeugen kommt es regelmäßig zu Unfällen mit
Verletzungen der Hände.
Beispielhaft seien Schnittverletzungen an den Fingern bei der Zerkleinerung
von Lebensmitteln mittels Messern, Raspeln und so weiter genannt,
die oftmals im häuslichen
und im gewerblichen Bereich auftreten. Oft ist dabei die Hand betroffen,
die den zu zerkleinernden Gegenstand hält, während die andere Hand das Werkzeug
bedient.
-
Im
Handwerk kann z. B. bei Stemmeisen und Meißeln der Hammer ausrutschen
und die Hand treffen.
-
Es
sind verschiedene Möglichkeiten
bekannt, die Hand zu schützen.
Beispielweise sind Schutzhandschuhe bekannt, die nachteilig aber
die Beweglichkeit und das taktile Empfinden der den zu bearbeitenden
Gegenstand haltenden Hand stark einschränken.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Schutz der Hand bereit
zu stellen, die die Beweglichkeit und das taktile Empfinden der
Hand, welche den zu bearbeitenden Gegenstand hält, weniger einschränkt.
-
Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Vorrichtung nach Hauptanspruch. Vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Die
Vorrichtung zum Schutz der Hand umfasst ein U-förmiges Profil mit wenigstens
zwei Halteringen für
Daumen und wenigstens einem weiteren Finger, vorzugsweise dem Zeigefinger.
-
Die
Halteringe sind an den beiden gegenüberliegenden offenen Enden
des U-förmigen
Profils angeordnet und in die selbe Richtung ausgerichtet, so dass
Daumen und Zeigefinger in die Halteringe hineinschlüpfen können.
-
Die
Breite des Profils kann etwa 3 bis 6 cm betragen. Die Stärke des
Profils ist abhängig
vom verwendeten Material. Im Falle von Gummi kann sie beispielweise
etwa 0, 3 bis 1 cm betragen. Das Profil weist eine Stärke auf
und besteht vorzugsweise aus einem elastischen Material, das die
Bewegungen der einzelnen Finger und insbesondere des Daumens und
des Zeigefingers so gut wie nicht beeinträchtigt.
-
Die
Ausnehmung des U-förmigen
Profils zwischen dessen freien Enden ist so groß, dass darin der zu bearbeitende
Gegenstand durch die Handinnenfläche
gehalten werden kann.
-
Die
Größe des Profils
kann in Abhängigkeit von
der Größe der Hand
variabel ausgestaltet sein.
-
Halteringe
der Vorrichtung im Sinne der Erfindung sind derart in sich geschlossen,
dass die Finger nicht aus diesen seitlich herausrutschen können. Vorzugsweise
sind die Ringe vollständig
in sich geschlossen. Dann können
die Finger während
des Arbeitsvorgangs gar nicht aus den Halteringen seitlich herausrutschen.
Die Ringstärke
beeinträchtigt
dabei die Beweglichkeit der Finger nicht.
-
In
die beiden Halteringe können
der Daumen und der Zeigefinger einer Hand hineinfahren, so dass das
Profil die greifende Hand vor dem Werkzeug schützt.
-
Vorteilhaft
gewährleistet
die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine sehr gute Beweglichkeit der den zu bearbeitenden Gegenstand
haltenden Hand. Ferner gewährleistet
die Vorrichtung ein sehr gutes taktiles Empfinden gegenüber den
zu bearbeitenden Gegenstand und damit eine empfindsamere Handhabung
desselben.
-
An
dem Haltering für
einen Finger wie den Zeigefinger können weitere Halteringe beispielsweise
für den
Mittelfinger, gegebenenfalls den Ringfinger und gegebenenfalls auch
den kleinen Finger angeordnet sein. Diese Kette an Halteringen ist
anatomisch an die Gegebenheiten dieser vier Finger der Hand angepasst.
Dadurch liegt das Profil besonders sicher an der Hand an. Es ist
aber auch möglich,
einen so dimensionierten Haltering vorzusehen, dass in diesen mehrere
Finger gleichzeitig hineingreifen können.
-
Die
Halteringe sind derart an dem Profil angeordnet bzw. befestigt,
dass sie senkrecht von dem Profil abstehen.
-
Die
Halteringe für
Zeigefinger und Daumen sind vorzugsweise in das Profil einstückig mit
dem Profil verbunden. Dies gewährleistet
einen sicheren Halt der Halteringe am Profil und Langlebigkeit der Vorrichtung.
Die Größe der Halteringe
kann zudem an die Dicke der einzelnen Finger angepasst sein. So kann
z. B. der Haltring für
den Daumen größer sein, als
der der übrigen
Finger.
-
Die
Vorrichtung schützt
nach dem Anlegen an die Hand den zum Radius, zu deutsch Speiche, gerichteten
Teil der Hand. Das U-förmige
Profil der Vorrichtung ist entsprechend an diesen Teil der Hand angepasst
bzw. deckt diesen ab. Somit sind insbesondere die zum Werkzeug gerichteten
Seiten des Daumens und des Zeigefingers durch das Profil abgedeckt
und geschützt.
-
Das
Profil selbst besteht vorzugsweise aus elastischem Material, z.
B. aus Gummi oder einem artverwandten Material. Dadurch kann das
Profil den Bewegungen der einzelnen Finger besonders gut folgen.
Das Profil kann sich auf Grund der Elastizität flexibel an die Bewegungen
der Hand bzw. der Finger anpassen und dabei seine Fläche verändern, um
sodann wieder in den Ausgangszustand zurückkehren zu können.
-
Das
Profil passt sich dabei an die Bewegungen der greifenden Hand an.
Beispielweise bei einer zupackenden Greifbewegung folgen die freien
Enden des Profils über
die Halteringe dem Daumen und dem Zeigefinger, so dass sich die
Enden aufeinander zu bewegen und das Profil sich zum Schutz der
Hand und der Finger verschließt.
Bei einer loslassenden Bewegung öffnen
sich entsprechend die freien Enden analog zu den Fingern.
-
Zum
Zweck einer noch flexibleren Anpassung an die Greifbewegungen und
Beugungen bzw. Streckungen der Finger weist das Profil neben der Elastizität als Grundeigenschaft
von den Rändern ausgehend
alternierende Einschnitte auf. Vom äußeren Rand des Profils ausgehend
können
hierzu in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen vorzugsweise 4 bis 10
nach innen gerichtete Einschnitte angeordnet sein. Zwischen diesen
Einschnitten sind die Einschnitte angeordnet, welche vom inneren Rand
zur Peripherie ausgerichtet sind. Dies gewährleistet eine noch flexiblere
Anpassung der schützenden
Fläche
des Profils an die Bewegungen der Hand und der Finger. Ein mehr
oder weniger geringfügiger Überlapp
zwischen den Einschnitten kann vorgesehen sein.
-
Die
Schutzwirkung des Profils kann durch eine Veränderung der Fläche nach
Bewegung einzelner Finger vergrößert werden,
beispielweise durch eine leichte Wölbung des Profils über den
Handrücken
hinaus.
-
Derartige
erfindungsgemäße Vorrichtungen werden
insbesondere als Handschutz für
eine einen zu bearbeitenden Gegenstand haltende Hand verwendet.
Dabei ist z. B. an die Zerschneidung und Raspelung von Lebensmitteln
im Küchenbetrieb
gedacht.
-
Die
Vorrichtung ist auf diese Verwendungszwecke aber nicht beschränkt. Es
ist vielmehr möglich,
die Vorrichtung auch im Handwerk einzusetzen. Hierzu kann das Profil
aus härterem,
weniger elastischem Material bestehen.
-
Die
Vorrichtung ist für
Linkshänder
und für Rechtshänder in
geeigneter Weise herstellbar.
-
Im
Weiteren wird die Erfindung mittels eines Ausführungsbeispiels und den beigefügten Figuren für einen
Rechtshänder
näher erläutert. Geschützt wird
entsprechend die linke Hand.
-
Es
zeigen:
-
1:
Erfindungsgemäßer Handschutz
in Aufsicht.
-
2:
Erfindungsgemäßer Handschutz nach
Anlegen an die linke Hand.
-
3:
Erfindungsgemäßer Handschutz nach
Anlegen an die linke Hand beim Halten eines zu bearbeitenden Gegenstands.
-
1 zeigt
eine Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 mit
insgesamt fünf
Halteringen für
jeden Finger der linken Hand. Haltering 3 ist für den Daumen
und der Haltering 4a für
den Zeigefinger der linken Hand vorgesehen. Die Halteringe 4b bis 4d sind
für die übrigen Finger
der Hand vorgesehen. Die Halteringe 4a bis 4d sind
in einer Reihe aneinander angeordnet, so dass der Zeige-, Mittel-, Ring-
und der kleine Finger der linken Hand in diese hineinschlüpfen können. Alle
Halteringe sind in die selbe Richtung ausgerichtet.
-
Das
Profil 2 ist U-förmig.
Die Breite des Profils beträgt
vorliegend 3 cm. Die Stärke
des Profils 2 beträgt
etwa 0,4 cm.
-
Die
Ausnehmung des zwischen den Enden des U-förmigen Profils 2 weist
eine Weite von 4,5 cm auf und ist so groß, dass darin ein zu bearbeitender Gegenstand
durch die Hand gehalten und geführt werden
kann.
-
Alle
Halteringe sind vollständig
in sich geschlossen. Deshalb können
die Finger während
des Arbeitsvorgangs nicht seitlich aus den Ringen herausrutschen.
Die Ringstärke
beträgt
etwa 0,3 cm und beeinträchtigt
die Beweglichkeit der Finger nicht. Die Ringe sind leicht oval geformt,
um leicht mit Fingern hinein gleiten zu können.
-
An
dem Haltering für
den Zeigefinger 4a sind die weiteren Halteringe 4b bis 4d für den Mittelfinger, den
Ringfinger und auch den kleinen Finger angeordnet. Diese Kette an
Halteringen ist bezüglich
Abständen
und Größe an die
Anatomie dieser vier Finger der Hand angepasst. Der Haltering für den kleinen Finger
ist daher kleiner im Vergleich zu den weiteren Durchmessern. Dadurch
liegt das Profil im Vorgang besonders sicher an der Hand an. Die
Halteringe 3 und 4a bis 4d sind dabei
derart an dem Profil 2 befestigt, dass sie etwa senkrecht
von diesem abstehen. Die Halteringe für Zeigefinger und Daumen sind
an den gegenüberliegenden
freien Enden 5a und 5b des Profils 2 in
das Material eingegossen. Dies gewährleistet besonders sicheren
Halt der Halteringe am Profil und Langlebigkeit der Vorrichtung 1.
-
Das
U-förmige
Profil 2 selbst besteht aus Gummi und ist somit elastisch.
Damit folgt das Profil den Bewegungen der Finger und passt sich
flexibel an deren Bewegungen an.
-
Von
den Rändern
ausgehend sind alternierende Einschnitte vorgesehen. Vom äußeren Rand nach
Innen ragend sind in regelmäßigen Abständen sieben
Einschnitte 6a angeordnet. Hiervon ist lediglich der zum
Zeigefinger nächst
gelegene Einschnitt mit Bezugszeichen 6a versehen.
-
Zwischen
diesen Einschnitten sind die Einschnitte 6b angeordnet,
welche vom inneren Rand des Profils 2 in die Peripherie
ragen. Auch hiervon wurde nur ein Einschnitt mit Bezugszeichen 6b versehen,
vorliegend der Einschnitt, welcher nächstliegend zum Daumen angeordnet
ist.
-
Diese
alternierend angeordneten Einschnitte 6a und 6b gewährleisten
neben der Elastizität
eine noch flexiblere Anpassung des Profils 2 an die Bewegungen
der Hand und der Finger. Ein mehr oder weniger geringfügiger Überlapp
zwischen den Einschnitten ist vorgesehen.
-
2 zeigt
eine linke Hand 10 mit angelegter erfindungsgemäßer Vorrichtung.
In 2 ist gezeigt, dass das Profil an dem zum Radius
(Speiche), hin gerichteten Teil, insbesondere den zum Werkzeug gerichteten
Seiten von Daumen und Zeigefinger der Hand anliegt und dieser daher
sehr gut geschützt
wird. Dabei deckt die U-Form des Profils diesen Teil der Hand ab.
-
Die
Vorrichtung gewährleistet
eine volle Bewegungsfähigkeit
der einzelnen Gliedmaße
der Finger. Beugungen und Streckungen der Fingergelenke, das heißt der Grundgelenke,
der Mittelgelenke und der Endgelenke werden durch die Vorrichtung
nach Anlegen an die Hand überhaupt
nicht beeinträchtigt. Dadurch
ist die volle Bewegungsfreiheit jedes der Finger bei gleichzeitig
uneingeschränktem
taktilen Vermögen
gegenüber
dem zu bearbeitenden Gegenstand gewährleistet.
-
Das
Profil 2 folgt dabei den Bewegungen der einzelnen Finger.
Das Profil kann sich auf Grund der Elastizität durch Gummi als Material
flexibel anpassen und dabei auch seine Fläche verändern. Die freien Enden des
Profils bewegen sich beispielweise aufeinander zu, sofern eine Beugung
der Fingergelenke vollzogen wird, Bei Streckung der Fingergelenke
werden die Enden wieder in den Ausgangszustand zurückgeführt. Nach
Ablegen der Vorrichtung kehrt diese ebenfalls wieder in den Ausgangszustand,
wie in 1 gezeigt, zurück.
-
In 3 ist
die Vorrichtung 1 nach Anlegen an die linke Hand 10 gezeigt,
wenn diese einen zu bearbeitenden Gegenstand 11, vorliegend
einen länglich
geformten Gegenstand zum Zwecke der Zerschneidung ergreift.
-
Da
das Profil die genannten Einschnitte 6a und 6b aufweist,
kann es den Greif- und Fährbewegungen
der linken Hand gut folgen. Die Einschnitte weiten sich dabei auf.
Die Schutzwirkung des Profils wird durch die Veränderung seiner Fläche nach
Bewegung einzelner Finger noch vergrößert. Vorliegend ist eine Wölbung des
Profils über
den Handrücken
hinaus ersichtlich, so dass auch dieser neben den Fingern und den
zum Radius gelegenen Teil der Hand gut vor einem Messer geschützt wird.
-
Die
Halteringe können
wie aus 2 ersichtlich an den Enden des Profils angebracht
sein. Die Enden des U-Profils können
aber auch weiter reichen, um die andernfalls in 2 gezeigten
exponierten, ungeschützten
Bereiche von Daumen und Zeigefinger ergänzend abzudecken. Bei dieser
Ausführungsform
können
weitere Halteringe vorgesehen sein, so dass der Daumen und/oder
beispielsweise der Zeigefinger durch zwei hintereinander liegende Halteringe
hindurch reicht, um insgesamt einen Schutz verbessert zu gewährleisten.