DE102009002569A1 - Verfahren zur Bestimmung der Qualität eines Druckprodukts - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Qualität eines Druckprodukts, nämlich zur Bestimmung der Qualität einer auf einen Bedruckstoff (10) aufgebrachten metallischen oder metallisierten, spiegelnden Schicht. Erfindungsgemäß wird mit Hilfe einer Projektionsvorlage (11) auf ein hinsichtlich seiner Qualität zu beurteilendes Druckprodukt, nämlich auf die aufgetragene metallische oder metallisierte, spiegelnde Schicht, ein Muster (12) mit stufenartigen Hell-Dunkel-Übergängen projiziert wird, wobei mit Hilfe einer Kamera (13) das auf das Druckprodukt projizierte Muster (12) derart vermessen wird, dass Helligkeitswerte der Hell-Dunkel-Übergänge des auf das Druckprodukt projizierten Musters (12) bestimmt werden, und wobei aus den Helligkeitswerten auf die Qualität der metallischen oder metallisierten, spiegelnden Schicht geschlossen wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Qualität eines Druckprodukts, nämlich zur Bestimmung der Qualität einer auf einen Bedruckstoff aufgebrachten, metallischen oder metallisierten, spiegelnden Schicht, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der Praxis ist es bereits bekannt, Bedruckstoffe mit metallischen oder metallisierten, spiegelnden Schichten zu versehen, wobei die metallischen oder metallisierten, spiegelnden Schichten auf unterschiedliche Art und Weise auf einen Bedruckstoff aufgebracht werden können. So ist möglich, metallische oder metallisierte, spiegelnde Schichten mithilfe des aus der
EP 0 578 706 B1 bekannten Foliendruckverfahrens auf einen Bedruckstoff aufzutragen. Ebenso ist es möglich, Bedruckstoffe mit metallischen oder metallisierten, spiegelnden Schichten zu bedampfen. - Kriterien zur Beurteilung der Qualität solcher mit einer metallischen oder metallisierten, spiegelnden Schicht versehenen Bedruckstoffe sind die Homogenität der Schichten, der Glanz, die Brillanz bzw. die optische Spiegelwirkung derselben. Bislang sind keine Verfahren bekannt, mithilfe derer die Qualität solcher auf einen Bedruckstoff aufgetragenen, metallischen oder metallisierten, spiegelnden Schichten einfach und zuverlässig ermittelt bzw. beurteilt werden kann.
- Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde ein neuartiges Verfahren zur Bestimmung der Qualität eines Druckprodukts, nämlich zur Bestimmung der Qualität einer auf einen Bedruckstoff aufgebrachten, metallischen oder metallisierten, spiegelnden Schicht, zu schaffen.
- Dieses Problem wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß wird mit Hilfe einer Projektionsvorlage auf ein hinsichtlich seiner Qualität zu beurteilendes Druckprodukt, nämlich auf die aufgetragene metallische oder metallisierte, spiegelnde Schicht, ein Muster mit stufenartigen Hell-Dunkel-Übergängen projiziert, wobei mit Hilfe einer Kamera das auf das Druckprodukt projizierte Muster derart vermessen wird, dass Helligkeitswerte der Hell-Dunkel-Übergänge des auf das Druckprodukt projizierten Musters bestimmt werden, und wobei aus den Helligkeitswerten auf die Qualität der metallischen oder metallisierten, spiegelnden Schicht geschlossen wird.
- Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, auf eine metallische oder metallisierte, spiegelnde Schicht eines Bedruckstoffs und damit Druckprodukts ein Muster zu projizieren, wobei das auf den Bedruckstoff projizierte Muster stufenartige und damit kontrastreiche Hell-Dunkel-Übergänge aufweist. Mithilfe einer Kamera wird das auf den Bedruckstoff projizierte Muster vermessen, nämlich derart, dass Helligkeitswerte der Hell-Dunkel-Übergänge des Musters bestimmt werden. Aus den so bestimmten Helligkeitswerten der Hell-Dunkel-Übergänge des auf den Bedruckstoff projizierten Musters wird auf die Qualität der metallischen oder metallisierten, spiegelnden Schicht geschlossen. Hierdurch ist eine einfache und zuverlässige Qualitätskontrolle solcher metallischer bzw. metallisierter Schichten, die auf einen Bedruckstoff aufgebracht sind, möglich.
- Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
-
1 : eine schematisierte Darstellung zur Verdeutlichung des Erfindungsgemäßen Verfahrens. - Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bestimmung der Qualität einer auf einen Bedruckstoff aufgebrachten, metallischen oder metallisierten, spiegelnden Schicht wird nachfolgend unter Bezugnahme auf
1 im Detail beschrieben. - In
1 ist ein Bedruckstoff10 bzw. ein Druckprodukt gezeigt, auf den zum Beispiel mithilfe des aus derEP 0 578 706 B1 bekannten Verfahrens eine metallische oder metallisierte, spiegelnde Schicht aufgebracht ist. - Zur Beurteilung der Qualität der auf den Bedruckstoff
10 aufgebrachten, metallischen oder metallisierten Schicht wird auf den Bedruckstoff im Bereich der metallischen oder metallisierten Schicht mithilfe einer Projektionsvorlage11 ein Muster12 projiziert, wobei das auf den Bedruckstoff10 im Bereich der zu überprüfenden, metallischen oder metallisierten Schichten projizierte Muster12 stufenartige und damit kontrastreiche Hell-Dunkel-Übergänge umfasst. - Im gezeigten Ausführungsbeispiel der
1 umfasst das Muster12 mehrere parallel zueinander verlaufende, schwarze und weiße Balken, um die stufenartigen und damit kontrastreichen Hell-Dunkel-Übergänge bereitzustellen. - Das in
1 gezeigte Muster12 ist in einer Draufsicht in der Blickrichtung X auf den Bedruckstoff10 sichtbar. Es sei darauf hingewiesen, dass das in1 gezeigte Muster12 lediglich rein exemplarischer Natur ist. Es können beliebige Muster mit stufenartigen bzw. kontrastreichen Hell-Dunkel-Übergängen auf den Bedruckstoff10 im Bereich der zu überprüfenden, metallischen oder metallisierten Schicht projiziert werden, so zum Beispiel Schachbrettmuster. - Bei der Projektionsvorlage
11 kann es sich zum Beispiel eine Auflichtprojektionsvorlage oder auch eine Durchlichtprojektionsvorlage handeln. - Mithilfe einer Kamera
13 wird das auf den Bedruckstoff10 im Bereich der metallisierten oder metallischen Schicht projizierte Muster12 derart vermessen, dass Helligkeitswerte der Hell-Dunkel-Übergänge des auf den Bedruckstoff10 projizierten Musters12 bestimmt werden. - Aus den so bestimmten Helligkeitswerten der Hell-Dunkel-Übergänge wird auf die Qualität der auf den Bedruckstoff
10 aufgetragenen, metallischen oder metallisierten Schicht geschlossen, nämlich derart, dass dann, wenn die Helligkeitswerte größer als ein definierter Grenzwert sind, auf eine gute Qualität der metallischen oder metallisierten Schicht geschlossen wird, wohingegen dann, wenn die Helligkeitswerte kleiner als ein definierter Grenzwert sind, auf eine schlechte Qualität geschlossen wird. - Bei der in
1 visualisierten, bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Muster12 mithilfe der Projektionsvorlage11 derart auf den Bedruckstoff10 projiziert, dass die Projektionsvorlage11 zum Bedruckstoff10 schräg gestellt ist, nämlich derart, dass sich der Abstand Δd11 der Projektionsvorlage11 zum Bedruckstoff10 ändert. Gemäß1 ist ebenfalls die Kamera13 zum Bedruckstoff10 schräg gestellt, sodass sich auch der Abstand Δd13 der Kamera13 zum Bedruckstoff10 ändert. - Im bevorzugten Ausführungsbeispiel der
1 werden über den Abstand Δd11 der Projektionsvorlage11 zum Bedruckstoff10 und/oder über den Abstand Δd13 der Kamera13 zum Bedruckstoff10 Helligkeitswerte l aufgenommen, woraus sich eine Helligkeitsfunktion l = f(Δd11, Δd13) ergibt. Dann, wenn die Helligkeitswerte mit zunehmendem Abstand Δd11 bzw. Δd13 um mehr als einen definierten Grenzwert abnehmen, wird auf eine schlechte Qualität der metallischen oder metallisierten Schicht auf dem Bedruckstoff10 geschlossen. Dann hingegen, wenn die Helligkeitswerte mit zunehmendem Abstand um weniger als einen definierten Grenzwert abnehmen, wird auf eine gute Qualität der metallischen oder metallisierten Schicht auf dem Bedruckstoff10 geschlossen. - Es liegt demnach im Sinne der Erfindung, auf eine metallische oder metallisierte, spiegelnde Schicht eines Bedruckstoffs, die auf beliebige Art und Weise auf denselben aufgebracht sein kann, ein Muster mit Hell-Dunkel-Übergängen zu projizieren und das projizierte Muster mithilfe einer Kamera messtechnisch zu erfassen und dahingehend auszuwerten, dass aus Helligkeitswerten auf die Qualität der metallischen oder metallisierten, spiegelnden Schicht und damit auf die Qualität des Auftragens dieser Schicht auf den Bedruckstoff geschlossen wird.
- Im Unterschied zum in
1 gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, dass ausschließlich Projektionsvorlage11 gegenüber dem Druckprodukt bzw. Bedruckstoff10 schräg gestellt ist. Ebenso ist es möglich, dass ausschließlich die Kamera13 gegenüber dem Bedruckstoff10 schräg gestellt ist. Ferner ist es möglich, dass weder die Projektionsvorlage11 noch die Kamera13 gegenüber dem Bedruckstoff10 schräg gestellt sind, wobei dann Projektionsvorlage11 und Kamera13 parallel zum Bedruckstoff10 ausgerichtet sind, sodass dieselben jeweils einen konstanten Abstand vom Bedruckstoff10 aufweisen. - Das Verfahren kann offline zum Drucken außerhalb einer Druckmaschine, insbesondere einer Bogendruckmaschine, durchgeführt werden. In diesem Fall wird das Verfahren vorzugsweise im Bereich eines Messtischs durchgeführt, wobei dann das hinsichtlich seiner Qualität zu beurteilende Druckprodukt im Bereich einer ebenen Unterlage vermessen wird, sodass das zu vermessende Druckprodukt eben ausgerichtet ist. Im Unterschied hierzu ist es auch möglich, das Verfahren inline zum Drucken innerhalb einer Druckmaschine durchzuführen, zum Beispiel innerhalb von Druckwerken einer Bogendruckmaschine, wobei dann das hinsichtlich seiner Qualität zu beurteilende Druckprodukt im Bereich einer gewölbten Unterlage, nämlich eines gewölbten Druckmaschinenzylinders, vermessen wird. In diesem Fall ist dann das zu vermessende Druckprodukt gewölbt, wobei Wölbungseffekte im Messverfahren rechnerisch kompensiert werden können.
- Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens inline zum Druckprozess ist es auch möglich, dass hinsichtlich seiner Qualität zu beurteilende Druckprodukte im Bereich einer ebenen Unterlage zu vermessen, so zum Beispiel im Bereich eines Auslegers einer Bogendruckmaschine.
- Dann, wenn das erfindungsgemäße Verfahren inline zum Drucken erfolgt, kann die mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ermittelte Qualität der metallischen oder metallisierten Schicht zur Inline Prozessregelung oder Inline Prozesssteuerung verwendet werden. So kann zum Beispiel vorgesehen sein, auf Grundlage der erfindungsgemäß bestimmten Qualität der metallischen oder metallisierten Schicht Makulaturexemplare automatisch aus einem Druckprozess auszuschleusen. Ebenfalls ist es möglich, auf Grundlage der ermittelten Qualität der metallischen oder metallisierten Schicht Prozessparameter, die dem Auftragen derselben auf den Bedruckstoff dienen, zu beeinflussen.
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- 10
- Bedruckstoff
- 11
- Projektionsvorlage
- 12
- Muster
- 13
- Kamera
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0578706 B1 [0002, 0010]
Claims (13)
- Verfahren zur Bestimmung der Qualität eines Druckprodukts, nämlich zur Bestimmung der Qualität einer auf einen Bedruckstoff aufgebrachten, metallischen oder metallisierten, spiegelnden Schicht, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe einer Projektionsvorlage auf ein hinsichtlich seiner Qualität zu beurteilendes Druckprodukt, nämlich auf die aufgetragene metallische oder metallisierte, spiegelnde Schicht, ein Muster mit stufenartigen Hell-Dunkel-Übergängen projiziert wird, dass mit Hilfe einer Kamera das auf das Druckprodukt projizierte Muster derart vermessen wird, dass Helligkeitswerte der Hell-Dunkel-Übergänge des auf das Druckprodukt projizierten Musters bestimmt werden, und dass aus den Helligkeitswerten auf die Qualität der metallischen oder metallisierten, spiegelnden Schicht geschlossen wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn die Helligkeitswerte größer als ein definierter Grenzwert sind, auf eine gute Qualität der metallischen oder metallisierten, spiegelnden Schicht auf dem Bedruckstoff geschlossen wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn die Helligkeitswerte kleiner als ein definierter Grenzwert sind, auf eine schlechte Qualität der metallischen oder metallisierten, spiegelnden Schicht auf dem Bedruckstoff geschlossen wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Projektionsvorlage eine Auflichtvorlage oder eine Durchlichtvorlage verwendet wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Muster mit Hilfe der Projektionsvorlage derart auf den Bedruckstoff projiziert wird, dass die Projektionsvorlage zum Bedruckstoff schräggestellt ist, so dass sich der Abstand der Projektionsvorlage zum Bedruckstoff ändert.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das auf das Druckprodukt projizierte Muster derart mit Hilfe der Kamera vermessen wird, dass die Kamera zum Bedruckstoff schräggestellt ist, so dass sich der Abstand Kamera zum Bedruckstoff ändert.
- Verfahren nach Anspruche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass über dem Abstand der Projektionsvorlage zum Bedruckstoff und/oder über dem Abstand der Kamera zum Bedruckstoff eine Helligkeitsfunktion der Helligkeitswerte der Hell-Dunkel-Übergänge aufgenommen werden, wobei dann, wenn die Helligkeitswerte mit zunehmenden Abstand um weniger als einen definierten Grenzwert abnehmen, auf eine gute Qualität der metallischen oder metallisierten Schicht auf dem Bedruckstoff geschlossen wird, und wobei dann, wenn die Helligkeitswerte mit zunehmenden Abstand um mehr als einen definierter Grenzwert abnehmen, auf eine schlechte Qualität der metallischen oder metallisierten Schicht auf dem Bedruckstoff geschlossen wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dasselbe offline zum Drucken außerhalb einer Druckmaschine durchgeführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das hinsichtlich seiner Qualität zu beurteilende Druckprodukt im Bereich einer ebenen Unterlage, nämlich eines ebenen Messtischs, vermessen wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dasselbe inline zum Drucken innerhalb einer Druckmaschine durchgeführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das hinsichtlich seiner Qualität zu beurteilende Druckprodukt im Bereich einer gewölbten Unterlage, nämlich eines Druckmaschinenzylinders, vermessen wird.
- Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das hinsichtlich seiner Qualität zu beurteilende Druckprodukt im Bereich einer ebenen Unterlage, nämlich einer ebenen Auslage, vermessen wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die inline zum Drucken ermittelte Qualität der metallischen oder metallisierten, spiegelnden Schicht zur Inline Prozessregelung oder Inline Prozesssteuerung verwendet wird.
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