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Die
Erfindung betrifft ein System aus parfümierter Zusammensetzung
und Abgabevorrichtung zur Anwendung im Trockner sowie ein Verfahren
zur Parfümierung von Textilien.
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Neben
der Entfernung von Flecken, Verunreinigungen oder unangenehmen Gerüchen
ist für viele Verbraucher auch wichtig, dass die gewaschenen
Textilien nach dem Waschen und/oder dem Trocknen einen angenehmen
Duft aufweisen. Zu diesem Zweck werden die Textilien oftmals nach
dem eigentlichen Wasch- und Reinigungsprozess in einem anschließenden
Spülprozess mit einem Weichspüler behandelt.
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Die
meisten, im Markt befindlichen Weichspüler sind wässrige
Formulierungen, die als Hauptwirkungsbestandteil eine kationische
Textil-weichmachende Verbindung, die eine oder zwei langkettige
Alkylgruppen in einem Molekül aufweisen, enthalten. Weit
verbreitete kationische Textil-weichmachende Verbindungen umfassen
beispielsweise so genannte Esterquats.
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In
vielen Fällen, beispielsweise bei Handtüchern
oder Funktionstextilien, ist die Verwendung eines Weichspülers
unerwünscht oder gar ungeeignet. So kann beispielsweise
bei atmungsaktiven Funktionstextilien bei Verwendung von herkömmlichen
Weichspülern mit Esterquats die Atmungsaktivität
beeinträchtigt werden. Viele Konsumenten verwenden bei
Handtüchern keine Weichspüler, da die darin enthaltenen
Esterquats die Saugfähigkeit und Wasseraufnahmekapazität
der Handtücher verringern. Trotzdem möchten die
Konsumenten auch diesen Sachen angenehmen Duft vermitteln.
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Aus
der
EP 2001986 A1 ist
beispielsweise eine feste, Textil-weichmachende Zusammensetzungen
bekannt, die ein Parfüm enthält und im Hauptwaschgang
einer Waschmaschine eingesetzt werden kann.
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Ferner
verwenden immer mehr Verbraucher zum Trocknen der Textilien einen
Wäschetrockner. Durch die mit der Trocknung in einem Wäschetrockner
verbundenen erhöhten Temperaturen geht oftmals ein Großteil
des beim Waschen der Textilienvermittelten Dufts verloren.
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Es
ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System
zur Anwendung einem Wäschetrockner bereitzustellen, welches
den im Wäschetrockner behandelten Textilien einen Duft
vermittelt.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch ein System aus parfümierter
Zusammensetzung und Abgabevorrichtung zur Anwendung im Trockner,
wobei die parfümierte Zusammensetzung einen wasserlöslichen,
partikulären Träger und ein Parfüm umfasst,
und die Abgabevorrichtung im Inneren der Vorrichtung einen durch
eine oder mehrere Wände gebildeten Hohlraum zur Aufnahme
der parfümierten Zusammensetzung, eine verschließbare Öffnung
zum Befüllen des Hohlraums und Perforationen in der Wand/in
den Wänden aufweist.
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Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass bei Verwendung einer solchen parfümierten
Zusammensetzung im Trockner, eine deutliche Verstärkung
der Duftintensität bei den behandelten Textilien erzielt
werden kann.
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Es
ist bevorzugt, dass der wasserlösliche Träger
ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus anorganischen
Alkalimetallsalzen, organischen Alkalimetallsalzen, anorganischen
Erdalkalimetallsalzen, organischen Erdalkalimetallsalzen, organischen
Säuren, Kohlenhydraten, Silikaten, Harnstoff und Mischungen
daraus.
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Diese
Materialien sind nicht nur preiswert, sondern in den allermeisten
Fällen auch geruchsneutral.
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Es
ist insbesondere bevorzugt, dass der wasserlösliche Träger
ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Kohlenhydraten,
Harnstoff und Mischungen daraus.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der wasserlösliche
Träger ein Kohlenhydrat ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Dextrose, Fructose, Galactose, Isoglucose, Glucose,
Saccharose, Raffinose, Isomalt und Mischungen daraus.
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Parfümierte
Zusammensetzungen mit diesen Trägermaterialien können
nach der Anwendung im Trockner unproblematisch über den
normalen Hausmüll entsorgt werden.
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Es
kann bevorzugt sein, dass die parfümierte Zusammensetzung
weiterhin ein wasserlösliches Polymer enthält.
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Das
wasserlösliche Polymer kann beispielsweise in Form einer
Umhüllung in der parfümierten Zusammensetzung
vorhanden sein und so die mechanische Robustheit der parfümierten
Zusammensetzung, insbesondere bei der Anwendung im Trockner, verbessern.
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Ferner
kann es bevorzugt sein, dass die parfümierte Zusammensetzung
weiterhin eine pulverförmige Textil- und/oder Hautpflegende
Verbindung enthält.
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Die
pulverförmige, Textil- und/oder Hautpflegende Verbindung
kann sich während der Anwendung des Systems in einem Trockner
lösen und durch die Perforationen in den Wänden
der Abgabevorrichtung auf die Textilien gelangen.
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Zur
Vermeidung eines direkten Kontaktes von parfümierter Zusammensetzung
und den Textilien ist es bevorzugt, dass der Durchmesser der Wandperforationen
maximal der Hälfte des Partikeldurchmessers des wasserlöslichen
Trägers entspricht.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung einer parfümierte
Zusammensetzung, umfassend einen wasserlöslichen, partikulären
Träger und ein Parfüm, in einer Abgabevorrichtung,
wobei die Abgabevorrichtung im Inneren der Vorrichtung einen durch
eine oder mehrere Wände gebildeten Hohlraum zur Aufnahme der
parfümierten Zusammensetzung, eine verschließbare Öffnung
zum Befüllen des Hohlraums und Perforationen in der Wand/in
den Wänden aufweist.
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Ferner
betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Parfümierung
von Textilien, bei dem
- (a) eine parfümierte
Zusammensetzung, umfassend einen wasserlöslichen, partikulären
Träger und ein Parfüm, in einen durch eine perforierte
Wand oder mehrere perforierte Wände gebildeten Hohlraum
einer Abgabevorrichtung gefüllt wird,
- (b) die befüllte Abgabevorrichtung verschlossen wird,
- (c) die befüllte Abgabevorrichtung in einen mit Textilien
befüllten Trockner platziert wird und
- (d) die Textilien einem Trocknungs- und/oder Auffrischungsverfahren
unterworfen werden.
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Im
Folgenden soll die Erfindung, unter anderem anhand von Beispielen,
eingehender erläutert werden.
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Das
System zur Anwendung im Trockner enthält eine parfümierte
Zusammensetzung und eine Abgabevorrichtung.
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Die
parfümierte Zusammensetzung enthält einen wasserlöslichen,
partikulären Träger und ein Parfüm.
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Der
wasserlösliche, partikuläre Träger ist
ein essentieller Bestandteil der parfümierten Zusammensetzung.
Dieser umfasst bevorzugt anorganische Alkalimetallsalze wie beispielsweise
Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Natriumsulfat, Natriumcarbonat, Kaliumsulfat,
Kaliumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat
oder deren Mischungen, organische Alkalimetallsalze wie beispielsweise
Natriumacetat, Kaliumacetat, Natriumcitrat, Natriumtartrat oder
Kaliumnatriumtartrat, anorganische Erdalkalimetallsalze wie beispielsweise
Calciumchlorid, Magnesiumchlorid oder Magnesiumsulfat, organische
Erdalkalimetallsalze wie beispielsweise Calciumlactat, Kohlenhydrate,
organische Säuren wie beispielsweise Zitronensäure
oder Weinsäure, Silikate wie beispielsweise Wasserglas,
Natriumsilikat oder Kaliumsilikat, Harnstoff sowie Mischungen daraus.
Der wasserlösliche Träger kann insbesondere ein
Kohlenhydrat und/oder Harnstoff umfassen. Das Kohlenhydrat ist beispielsweise
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Dextrose, Fructose,
Galactose, Isoglucose, Glucose, Saccharose, Raffinose, Isomalt und
Mischungen daraus. Das eingesetzte Kohlenhydrat kann insbesondere
Kandiszucker, Hagelzucker oder Weißzucker sein.
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Diese
Materialien als Träger in parfümierten Zusammensetzungen
haben den Vorteil, dass die parfümierte Zusammensetzung
nach der Anwendung unproblematisch über den normalen Hausmüll
entsorgt werden kann.
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Es
ist bevorzugt, dass der wasserlösliche, partikuläre
Träger Partikelgrößen im Bereich von
0,1 bis 10 mm, insbesondere 0,8 bis 5 mm und besonders bevorzugt
1 bis 3 mm, aufweist. Die Menge an dem wasserlöslichen,
partikulären Träger beträgt vorzugsweise
50 bis 99 Gew.-%, mehr bevorzugt 75 bis 95 Gew.-%, bezogen auf die
gesamte parfümierte Zusammensetzung.
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Ein
weiterer essentieller Bestandteil der parfümierten Zusammensetzung
ist das Parfüm. Ein Parfüm enthält einzelne
Riechstoffverbindungen, wie zum Beispiel die synthetischen Produkte
vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe
zusammen. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffverbindungen
verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Solche
Parfümöle können auch natürliche
Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich
sind.
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Die
Menge an Parfüm in der parfümierten Zusammensetzung
beträgt dabei vorzugsweise zwischen 0,1 und 15 Gew.-%,
insbesondere bevorzugt zwischen 0,5 und 10 Gew.-% und ganz besonders
bevorzugt zwischen 1 und 7 Gew.-%.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform enthält die
parfümierte Zusammensetzung weiter ein wasserlösliches
Polymer. Geeignete wasserlösliche Polymere weisen vorzugsweise
einen Schmelz- oder Erweichungspunkt im Bereich von 48°C
bis 300°C auf und können Polyalkylenglykole, insbesondere
Polyethylenglykole, Polyethylenterephthalate und/oder Polyvinylalkohole
umfassen.
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Mit
Schmelzpunkt ist der Übergang von einem festen Zustand
in einen flüssigen (frei fließenden) Zustand gemeint.
Die Erweichungstemperatur beschreibt den Übergang von einem
festen Zustand in eine gummiartige bis zähflüssige
Schmelze. Der Schmelz- und die Erweichungstemperatur können
jeweils entweder eine bestimmte Temperatur oder ein kleinerer Bereich
innerhalb des Bereichs von 48°C bis 300°C sein.
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Geeignete
Polyalkylenglykole umfassen insbesondere Polyethylenglykole, die
je nach Kettenlänge flüssige oder feste Polymere
sind. Ab einem Molekulargewicht von 3000 sind die Polyethylenglykole
feste Substanzen und werden als Schuppen oder Pulver in den Handel
gebracht. Härte und Schmelzbereich steigen mit zunehmendem
Molekulargewicht an. Bevorzugt für die vorliegende Erfindung
sind Polyethylenglykole mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen
3.000 und 12.000, mehr bevorzugt mit einem mittleren Molekulargewicht
zwischen 4.000 und 10.000 und insbesondere bevorzugt mit einem mittleren
Molekulargewicht zwischen 6.000 und 8.000.
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Das
wasserlösliche Polymer kann auch eine Mischung aus den
genannten Materialien enthalten. Es ist allerdings bevorzugt, dass
die parfümierte Zusammensetzung ein Polyalkylenglykol und
insbesondere ein Polyethylenglykol als wasserlösliches
Polymer umfasst.
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Es
ist bevorzugt, dass das wasserlösliche Polymer in Form
einer Umhüllung auf den wasserlöslichen, partikulären
Träger aufgebracht ist. Ferner ist bevorzugt, dass das
Parfüm in der Umhüllung ist.
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Auf
diese Weise können einfach und schnell unterschiedliche
parfümierte Zusammensetzungen erhalten werden, da nur die
Zusammensetzung der Umhüllung geändert werden
muss.
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Die
parfümierte Zusammensetzung kann optional weitere Inhaltsstoffe
enthalten.
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Um
den ästhetischen Eindruck der parfümierten Zusammensetzung
zu verbessern, kann sie mit einem geeigneten Farbstoff eingefärbt
werden. Bevorzugte Farbstoffe, deren Auswahl dem Fachmann keinerlei Schwierigkeit
bereitet, besitzen eine hohe Lagerstabilität und Unempfindlichkeit
gegenüber den übrigen Inhaltsstoffen und gegen
Licht sowie keine ausgeprägte Substantivität gegenüber
Textilfasern, um diese nicht anzufärben. Falls die parfümierte
Zusammensetzung eine Umhüllung aus einem wasserlöslichen
Polymer aufweist, ist es bevorzugt, dass der Farbstoff in der Umhüllung
ist.
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Weiterhin
kann die parfümierte Zusammensetzung einen Füllstoff,
wie Silica, enthalten. Die Menge an Füllstoff kann zwischen
0,1 und 10 Gew.-% betragen und beträgt bevorzugt 1 bis
5 Gew.-%.
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Die
parfümierte Zusammensetzung kann zur Erhöhung
des Glanzes auch ein Perlglanzmittel enthalten. Beispiele für
geeignete Perlglanzmittel sind Ethylenglykolmono- und -distearat
(zum Beispiel Cutina® AGS von Cognis)
sowie PEG-3-distearat.
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Weiterhin
kann die parfümierte Zusammensetzung eine pulverförmige
Textil- und/oder Hautpflegende Verbindung umfassen. Die pulverförmigen
Textil- und/oder Hautpflegenden Verbindungen können bei
der Anwendung des Systems in einem Trockner durch die Wandperforationen
auf die Textilien gelangen.
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Unter
einer Textil-pflegenden Verbindung wird in diesem Zusammenhang jede
Verbindung verstanden, die damit behandelten textilen Flächengebilden
einen vorteilhaften Effekt vermittelt, wie beispielsweise einen Textil-weichmachenden
oder Antiknitter-Effekt, bzw. die schädliche oder negative
Effekte, die beim Reinigen und/oder Konditionieren und/oder Tragen
auftreten können, wie beispielsweise Verblassen, Vergrauung,
usw., reduziert.
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Unter
einer hautpflegenden Verbindung wird eine Verbindung oder eine Mischung
aus Verbindungen verstanden, die bei Kontakt eines Textils mit dem
Waschmittel auf das Textil aufziehen und bei Kontakt des Textils
mit Haut der Haut einen Vorteil verleihen, verglichen mit einem
Textil, welches nicht mit dem erfindungsgemäßen
Wasch- und Reinigungsmittel behandelt wurde. Dieser Vorteil kann
beispielsweise den Transfer der hautpflegenden Verbindung vom Textil
auf die Haut, einen geringeren Wassertransfer von der Haut auf das Textil
oder eine geringere Reibung auf der Hautoberfläche durch
das Textil umfassen.
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Die
Textil- und/oder Haut-pflegende Verbindung kann insbesondere eine
Textil-weichmachende Verbindung sein. Besonders bevorzugte Textil-weichmachende
Verbindungen sind Textil-weichmachende Tone, kationische Polymere
oder eine Mischung daraus.
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Ein
geeigneter Textil-weichmachender Ton ist beispielsweise ein Smectit-Ton.
Bevorzugte Smectit-Tone sind Beidellit-Tone, Hectorit-Tone, Laponit-Tone,
Montmorillonit-Tone, Nontronit-Tone, Saponit-Tone, Sauconit-Tone
und Mischungen daraus. Montmorillonit-Tone sind die bevorzugten
weichmachenden Tone. Bentonite enthalten hauptsächlich
Montmorillonite und können als bevorzugte Quelle für
den Textilweichmachenden Ton dienen.
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Geeignete
Bentonite werden beispielsweise unter den Bezeichnungen Laundrosil® von der Firma Süd-Chemie
oder unter der Bezeichnung Detercal von der Firma Laviosa vertrieben.
Es ist bevorzugt, dass die parfümierte Zusammensetzung
einen pulverförmigen Bentonit als Textil- und/oder Haut-pflegende
Verbindung enthält.
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Geeignete
kationische Polymere umfassen insbesondere solche, die in "CTFA
International Cosmetic Ingredient Dictionary", Fourth Edition,
J. M. Nikitakis, et al, Editors, veröffentlicht durch die
Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association, 1991 beschrieben
sind und unter der Sammelbezeichnung „Polyquaternium” zusammengefasst
sind.
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Die
Menge an Textil- und/oder Haut-pflegender Verbindung in der parfümierten
Zusammensetzung beträgt, falls vorhanden, 0,1 bis 15 Gew.-%
und bevorzugt zwischen 2 und 12 Gew.-%.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die parfümierte
Zusammensetzung einen wasserlöslichen, partikulären
Träger, ein wasserlösliches Polymer, eine pulverförmige
Textil- und/oder Hautpflegende Verbindung und ein Parfüm,
wobei der wasserlösliche, partikuläre Träger
zumindest teilweise eine Umhüllung aus dem wasserlöslichen
Polymer und dem Parfüm aufweist. Die Textil- und/oder Hautpflegenden
Verbindung ist entweder zumindest teilweise in die Umhüllung
eingearbeitet oder die Oberfläche der zumindest teilweise
umhüllten parfümierten Zusammensetzung ist mit
der pulverförmigen Textil- und/oder Haut-pflegenden Verbindung
beschichtet.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die
parfümierte Zusammensetzung einen wasserlöslichen,
partikularen Träger, ein wasserlösliches Polymer,
eine pulverförmige Textil- und/oder Haut-pflegende Verbindung,
einen Farbstoff und ein Parfüm, wobei der wasserlösliche,
partikuläre Träger zumindest teilweise eine Umhüllung
aus dem wasserlöslichen Polymer, Farbstoff und dem Parfüm
aufweist. Die Textil- und/oder Haut-pflegenden Verbindung ist entweder
zumindest teilweise in die Umhüllung eingearbeitet oder
die Oberfläche der zumindest teilweise umhüllten
parfümierten Zusammensetzung ist mit der pulverförmigen
Textil- und/oder Haut-pflegenden Verbindung beschichtet.
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Es
ist bei beiden Ausführungsformen bevorzugt, dass der partikuläre
Träger vollständig umhüllt ist.
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Um
bei der Herstellung, Lagerung und/oder Anwendung im Trockner eine
Bildung von Aggregaten bzw. Verklumpungen der parfümierten
Zusammensetzung zu vermeiden, kann es bevorzugt sein, dass das pulverförmige
Textil- und/oder Haut-pflegenden Mittel im Gemisch mit einem Polysaccharid
vorliegt.
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Das
Polysaccharid kann dabei ausgewählt sein aus der Gruppe
umfassend Glycogen, Stärke, Chitin, Callose, Cellulose,
Dextran, Tunicin, Inulin, Alginsäure, Xanthan, Gellan,
Guar, Johannisbrotkernmehl, Carrageenan, Derivate dieser Verbindungen
oder Mischungen dieser Verbindungen sowie deren Derivate.
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Es
ist bevorzugt, dass das Polysaccharid eine Cellulose oder ein Cellulosederivat
ausgewählt aus der Gruppe umfassend Methylcellulose, Ethylcellulose,
Propylcellulose, Methylethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Ethylcarboxymethylcellulose,
Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Carboxymethylhydroxyethylcellulose,
Methylhydroxyethylcellulose Hydroxypropylmethylcellulose, Ethylhydroxyethylcellulose,
Methylethylhydroxyethylcellulose, quaternisierte Cellulose, quaternisierte
Cellulosederivate, Amin-modifizierte Cellulose, Amin-modifizierte
Cellulosederivate oder Mischungen diesen Verbindungen ist.
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Zur
Herstellung einer parfümierten Zusammensetzung wird zunächst
das wasserlösliche Polymer geschmolzen und im geschmolzenen
Zustand mit dem Parfüm und dem Farbstoff, falls vorhanden,
gemischt. Die erhaltene Schmelze wird derart auf den partikulären
Träger gegeben, dass dieser zumindest teilweise umhüllt ist.
Je nach Ausführungsform wird anschließend in die
noch geschmolzene Umhüllung die pulverförmige
Textil- und/oder Haut-pflegenden Verbindung eingearbeitet, wobei
ein großer Teil der Textil- und/oder Haut-pflegenden Verbindung
an der Oberfläche der Umhüllung ist oder nach
Erstarrung der Umhüllung die Oberfläche des erhaltenen
Partikels mit der pulverförmigen Textil- und/oder Haut-pflegenden
Verbindung beschichtet.
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Neben
der parfümierten Zusammensetzung umfasst das System auch
eine Abgabevorrichtung. Diese Abgabevorrichtung weist in ihrem Inneren
einen durch eine oder mehrere Wände gebildeten Hohlraum
zur Aufnahme der parfümierten Zusammensetzung auf. Die
Abgabevorrichtung ist vorzugsweise kugelförmig und weist
somit nur eine Wand auf. Die Abgabevorrichtung kann alternativ auch
eine andere Form aufweisen und beispielsweise oval oder zylindrisch
sein. Im letzten Fall weist die Abgabevorrichtung mehrere Wände,
nämlich zwei gegenüberliegende Basiswände
und eine Seitenwand auf. Eine Wand der Abgabevorrichtung weist eine verschließbare Öffnung
zum Befüllen des Hohlraums mit der parfümierten
Zusammensetzung auf. Nach der bzw. den Anwendung(en) im Trockner
wird die verbrauchte Zusammensetzung über die verschließbare Öffnung
entfernt. Die Wand bzw. die Wände weisen Perforationen
auf. Diese können regelmäßig, aber auch
unregelmäßig in der Wand bzw. in den Wänden
verteilt sein. Es ist bevorzugt, dass der Durchmesser der Wandperforationen
maximal der Hälfte des Partikeldurchmessers des wasserlöslichen
Trägers entspricht.
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Die
Abgabevorrichtung ist aus einem hitzebeständigen Material
gebildet. Vorzugsweise ist die Abgabevorrichtung aus einem thermoplastischem
Polymer wie Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylen mit hoher oder niedriger
Dichte (HDPE oder LDPE), Polyethylenterephthalat (PET), Polypropylen
(PP), Polystyrol oder Mischungen daraus.
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Die
verschließbare Öffnung ist beispielsweise ein
Schraubdeckel, ein Stopfen, ein Schieber oder eine arretierbare
Klappe.
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Die
Abgabevorrichtung ist vorzugsweise transparent oder transluzent,
so dass ein Anwender einfach die Menge der parfümierten
Zusammensetzung in der Abgabevorrichtung und, bei mehrmaliger Verwendung des
einmal mit der parfümierten Zusammensetzung befüllten
Systems, die Beschaffenheit der parfümierten Zusammensetzung
feststellen kann.
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Ausführungsbeispiele:
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In
Tabelle 1 sind die Zusammensetzungen von zwei parfümierten
Zusammensetzungen E1 und E2 gezeigt (alle Mengen sind in Gew.-%
Aktivstoff, bezogen auf die gesamte parfümierte Zusammensetzung,
angegeben): Tabelle 1:
| E1 | E2 |
Saccharose-Kristalle
(1–4 mm) | 69,99 | 69,99 |
Bentonit
(Pulver) | 10 | 9 |
Carboxymethylcellulose,
Na-Salz* | -- | 1 |
Parfüm | 5 | 5 |
PEG
8000 | 15 | 15 |
Farbstoff
(blau) | 0,01 | 0,01 |
- * Das Cellulosederivat wurde in Pulverform
eingesetzt.
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Jeweils
40 g der parfümierten Zusammensetzungen E1 und E2 wurden über
eine Öffnung in eine Dosierkugel aus HDPE mit einem Durchmesser
von 10 cm, deren Wand regelmäßig verteilte Perforationen
mit einem Durchmesser von 200 bis 800 μm aufwies, gefüllt.
Anschließend wurde die Dosierkugel mittels eines Schraubdeckels
verschlossen und mit feuchten Textilien in einen Wäschetrockner
platziert. Nach Beendigung des Trockenvorgangs wiesen die getrockneten
Textilien einen intensiven Duft auf.
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Zum
Vergleich der Duftintensität des erfindungsgemäßen
Systems mit der Anwendung der parfümierten Zusammensetzung
im Waschgang einer Waschmaschine, wurde Frotteegewebe einerseits
nur mit 95 g eines festen, im Handel erhältlichen Waschmittels
(Vergleich 1) und andererseits mit 95 g des selben festen Waschmittels
und 40 g der parfümierten Zusammensetzung E1 in einer Waschmaschine
(Miele Novotronic W 985) (Vergleich 2) gewaschen und anschließend
in einem Trockner (Kenmore Modell Nr. 417) getrocknet. Außerdem
wurde Frotteegewebe mit 95 g des selben Waschmittels gewaschen und
anschließend mit einem erfindungsgemäßen
System, welches 40 g der parfümierten Zusammensetzung E1
umfasste, in einem Trockner getrocknet. Anschließend wurde
die Duftintensität bestimmt:
Zusammensetzung | Wert |
Vergleich
1 | 1,6 |
Vergleich
2 | 2,2 |
E1 | 3,7 |
- Bewertung: 0 = schwach bis 4 = stark
- Anzahl der bewertenden Personen: 7
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Die
Ergebnisse zeigen deutlich, dass durch die Verwendung eines erfindungsgemäßen
Systems in einem Trockner, eine deutliche Verstärkung des
Duftes an den getrockneten Textilien erzielt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - ”CTFA
International Cosmetic Ingredient Dictionary”, Fourth Edition,
J. M. Nikitakis, et al, Editors, veröffentlicht durch die
Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association, 1991 [0046]