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Die
Erfindung betrifft ein Getriebehydrauliksystem zur Betätigung
eines automatischen Getriebes nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Der Ölbedarf
eines hydraulisch betätigten Automatikgetriebes setzt sich
aus mehreren Anteilen zusammen. Ein erster Anteil des von einem Ölversorgungssystem
bereitzustellenden Betriebsmediums ist für die Beaufschlagung
der zur Momentenübertragung erforderlichen Getriebeschaltelemente,
wie beispielsweise Kupplungen, erforderlich. In einem ersten Betriebszustand,
in welchem keine Schaltungen zur Veränderung der Getriebeübersetzung
ausgeführt werden, wird ein geringer Volumenstrom zum Ausgleich
von Leckageverlusten in den für die entsprechende Übersetzungsstufe
mit einem Kupplungsdruck beaufschlagten Kupplungen benötigt. Das
Betriebsmedium, welches auch von Öl abweichen kann, steht
somit unter einem Kupplungsdruck. Für einen zweiten Betriebszustand,
auch als Getriebeschaltung bezeichnet, in welchem die Übersetzungsstufe
gewechselt wird, ist kurzzeitig ein hoher Volumenstrom zum Befüllen
der in der neuen Übersetzungsstufe mit dem Kupplungsdruck
zu beaufschlagenden Kupplungen erforderlich.
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Ein
weiterer Anteil des Betriebsmediums ist zur Schmierung und Kühlung
der Getriebekomponenten erforderlich, wobei hierfür ein
deutlich geringerer Druck benötigt wird als zur Beaufschlagung
der Getriebeschaltelemente. Somit sind in einem beschriebenen Hydrauliksystem
mindestens zwei unterschiedliche Hydraulikkreise mit unterschiedlichem Druckniveau
gegeben, welche jeweils mit einem bestimmten Volumenstrom zu versorgen
sind.
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Bekannte
hydraulische Systeme von Automatikgetrieben werden mittels einer
als Verdrängerpumpe ausgebildeten Getriebepumpe mit dem
zur Betätigung des Getriebes erforderlichen Betriebsmedium
versorgt. Das Betriebsmedium wird von der Getriebepumpe unter einem
bestimmten Druck mit einem ausreichenden Volumenstrom bereitgestellt,
um in gewünschter Weise die Kupplungen zu betätigen. Außer dem
sind bestimmte Getriebekomponenten mit geringem Druck zu schmieren
und/oder zu kühlen.
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Die
Verdrängerpumpe hat hierbei ein festes, d. h. nicht veränderbares
Verdrängungsvolumen. Das Verdrängungsvolumen gibt
das geometrisch verdrängbare Volumen an Betriebsmedium
pro Pumpenumdrehung an. Aufgrund des nicht veränderbaren Verdrängungsvolumens
nimmt der von der Getriebepumpe geförderte Volumenstrom
proportional mit der Drehzahl eines die Getriebepumpe mechanisch
antreibenden Verbrennungsmotors zu.
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Die
Auslegung des Verdrängungsvolumens erfolgt nach dem Mindestbedarf
an Volumenstrom bei bestimmten Drehzahlen, wobei diese in bekannten
Anwendungen im unteren Bereich der Drehzahlspanne des Verbrennungsmotors
liegen. Außerdem ist der Spitzenbedarf für den
kurzen Zeitabschnitt der Kupplungsbefüllung bei der Getriebeschaltung
abzudecken. Hierdurch ist im ersten Fahrzustand, in welchem nur
die nachzuspeisende Leckagemenge benötigt wird, ein hoher Überschuss
an einem sich auf dem Kupplungsdruckniveau befindlichen Volumenstrom
gegeben. Aufgrund des proportionalen Zusammenhangs zwischen gefördertem
Volumenstrom und Drehzahl der Getriebepumpe bedeutet dies beim Durchlaufen
der Drehzahlspanne von niedrigen zu hohen Drehzahlen einen weiteren
Anstieg des Volumenstroms nach dem Erreichen des Mindestbedarfs des
Getriebes, wodurch sich ein Überschuss an Volumenstrom
ergibt, der nicht zur Betätigung der Getriebeschaltelemente
oder zur Kühlung oder Schmierung benötigt wird.
Dies bedeutet gerade bei hohen Drehzahlen eine große Verlustleistung,
da der nicht benötigte Volumenstrom unter Abbau des vorher
von mechanischer Leistung erzeugten Druckes mittels eines Ventils
in ein unter Umgebungsdruck stehendes Getriebegehäuse entspannt
wird. Die Energie des Druckes wird hierbei in Wärme umgewandelt,
wodurch nachteiliger weise die Temperatur des Betriebsmediums steigt.
Darüber hinaus erzeugt der in das Getriebegehäuse
abgespritzte Volumenstrom eine starke Verschäumung des
Betriebsmediums, insbesondere bei Öl, woraus unerwünschte
Druckschwingungen, Geräusche und Schädigungen
der Pumpe resultieren.
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Um
sich dem Bedarf des hydraulischen Systems anzupassen ist der Einsatz
von Verdrängerpumpen mit veränderlichem Verdrängungsvolumen bekannt.
Die Veränderung des Verdrängungsvolumens erfolgt
zwischen einem minimalen Verdrängungsvolumen und einem
maximalen Verdrängungsvolumen, wobei das minimale Verdrängungsvolumen Werte
bis hinab auf Null annehmen kann. Bis zum Erreichen eines als Auslegungspunkt
dienenden Mindestbedarfs bei einer bestimmten Drehzahl wird das maximale
Verdrängungsvolumen beibehalten. Ist der Bedarf des Getriebes
gedeckt, kann das Verdrängungsvolumen beispielsweise bei
steigender Drehzahl immer weiter verkleinert werden, so dass der
Volumenstrom theoretisch konstant bleibt, wobei aber auch jeder
andere Verlauf des Volumenstroms über der Drehzahl erzeugbar
ist. Bei Spitzenanforderungen an Volumenstrom wie beispielsweise
beim Befüllen der Kupplungen während eines Schaltvorganges kann
das Verdrängungsvolumen kurzzeitig erhöht werden,
wobei die Reaktionszeit bis dessen Verstellung und schließlich
der Erhöhung des Volumenstroms in der Praxis nicht spontan
genug erfolgen kann. Um die im unteren Drehzahlbereich liegenden Auslegungspunkte
erreichen zu können, muss das Verdrängungsvolumen
auf seinen Maximalwert eingestellt sein und der Volumenstrom erhöht
sich damit proportional mit der Drehzahl. Erst wenn die Drehzahl
erreicht ist, bei der der Bedarf an Volumenstrom gedeckt ist, kann
das Verdrängungsvolumen der Getriebepumpe reduziert werden.
Da diese Drehzahl in der Praxis nahe der sich am oberen Ende des
verbrauchsrelevanten Fahrzyklus einstellenden Drehzahl liegt, wirken
sich die Vorteile der verstellbaren Verdrängerpumpe nicht
auf den Kraftstoffverbrauch aus. Nachteiliger Weise ist der Wirkungsgrad
einer verstellbaren Verdrängerpumpe aufgrund deren konstruktiven
Aufbaus im Betriebsbereich mit maximalem Verdrängungsvolumen
geringer als der einer nicht verstellbaren Getriebepumpe. Zudem
sind der bauliche Aufwand und damit die Kosten einer verstellbaren
Getriebepumpe höher als der einer Verdrängerpumpe
mit festem Verdrängungsvolumen.
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Zur
Entkoppelung des von einer Verdrängerpumpe geförderten
Volumenstroms und der veränderlichen Drehzahl eines Verbrennungsmotors
sind elektrisch angetriebene Getriebepumpen bekannt. Hierbei wird
eine Verdrängerpumpe mit festem Verdrängungsvolumen
nicht mehr vom Verbrennungsmotor sondern mittels eines Elektromotors
angetrieben, wodurch der Volumenstrom unabhängig von der Drehzahl
des Verbrennungsmotors einstellbar ist. Die Druck- bzw. Volumenstromregelung
erfolgt hierbei mittels der Veränderung der Drehzahl des
Elektromotors. Nachteile sind hierbei die nicht ausreichend schnelle
Erhöhung des Volumenstroms zur Deckung eines Spitzenbedarfs
im Moment der Getriebeschaltung sowie der geringe Wirkungsgrad aufgrund
der zweifachen Energiewandlung beim Erzeugen elektrischer Energie
in einem Generator und bei der Abgabe mechanischer Energie des Elektromotors
an die Getriebepumpe.
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In
der
DE 10 2004
025 764 A1 ist ein hydraulisches System zur Ölversorgung
eines Stufenautomatgetriebes für Kraftfahrzeuge beschrieben,
bei welchem zwei Pumpen in dem Getriebe angeordnet sind. Hierbei
versorgt eine erste Pumpe die Getriebeschaltelemente und eine zweite
Pumpe auf niedrigerem Druckniveau die Schmierung und Kühlung
des Getriebes. Um den erhöhten Ölbedarf aufgrund
der Befüllung der Getriebeschaltelemente beim Schaltvorgang
decken zu können, wird in einer ersten Ausgestaltung der
Druck nach der zweiten Pumpe mittels eines verstellbaren Druckbegrenzungsventils über das
Druckniveau der ersten Pumpe angehoben so dass der Volumenstrom
der zweiten Pumpe durch ein Rückschlagventil zusätzlich
zu dem Volumenstrom der ersten Pumpe in die Getriebeschaltelemente strömt.
Bei einer weiteren Ausgestaltung werden die beiden Volumenströme
im Moment des Schaltvorgangs mittels eines Wegeventils zur Befüllung
der Getriebeschaltelemente vereinigt. Da beide Pumpen mechanisch
angetrieben werden, besteht weiterhin die nachteilige Abhängigkeit
des Volumenstroms von der Pumpendrehzahl und somit eine hohe Verlustleistung
im oberen Drehzahlbereich mit den beschriebenen negativen Folgen.
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Die
DE 197 50 675 C1 zeigt
ein Ölversorgungssystem eines Getriebes mit zwei Pumpen,
wobei eine erste Pumpe von einem Elektromotor und eine zweite Pumpe
von einem Verbrennungsmotor, bzw. einer Eingangswelle des Getriebes
angetrieben werden. Die elektromotorisch angetriebene erste Pumpe
gewährleistet die Grundversorgung der Kupplungen, d. h.
sie erzeugt in einem ersten Betriebszustand des Getriebes in den
Kupplungen den zur Momentenübertragung Druck und speist
den Volumenstrom der Leckageströme nach. Der Druck ist hierbei
relativ hoch und der Volumenstrom gering. Die Grundversorgung von
Schmierung und Kühlung erfolgt mittels der zweiten Pumpe,
deren Drehzahl proportional zu der des Verbrennungsmotors ist, wobei
hier im Vergleich zur ersten Pumpe ein deutlich größerer
Volumenstrom bei einem vergleichsweise geringen Druck gefördert
wird. Die Druckseite der ersten Pumpe und die Druckseite der zweiten
Pumpe sind mit einer prinzipiell dargestellten Ventileinrichtung
hydraulisch verbunden. Besteht nun beim Schalten des Getriebes kurzzeitig
ein erhöhter Bedarf an Volumenstrom zum Befüllen
der neu zu beaufschlagenden Kupplungen, wird mittels der Ventileinrichtung
die Druckseite der zweiten Pumpe mit der Druckseite der ersten Pumpe
verbunden. Das hydraulische System, in welches die Pumpe das Betriebsmedium
fördert, wird nachfolgend allgemein als Druckseite bezeichnet.
Hierdurch wird der Volumenstrom der zweiten Pumpe vollständig
oder teilweise zu dem der ersten Pumpe addiert, so dass der erhöhte
Bedarf der Kupplungen gedeckt werden kann. Für den Fall,
dass bei geringen Drehzahlen infolge der proportionalen Drehzahlabhängigkeit
des Volumenstroms der zweiten Pumpe die Versorgung der Schmierung
und Kühlung nicht mehr ausreicht, kann die Ventileinrichtung
derart geschaltet werden, dass die erste Pumpe mit der Schmierung
bzw. Kühlung verbunden ist und die zweite Pumpe unterstützt.
Der Aufbau so wie die Arbeitsweise der Ventileinrichtung ist nicht
dargestellt. Nachteilig ist hierbei, dass das Verdrängungsvolumen
der beiden Pumpen so gewählt ist, dass diese nur gemeinsam
den Spitzenbedarf im Moment der Getriebeschaltung decken können.
Bei einem Ausfall der E-Pumpe kann somit keine Getriebeschaltung
mehr ausgeführt werden.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist es, ein beschriebenes
System, bestehend aus zwei voneinander unabhängigen Ölversorgungseinheiten
zur bedarfsgerechten und damit wirkungsgradoptimalen Versorgung
des Kupplungssystems eines Automatgetriebes so zu verbessern, dass
die durch die erste Pumpe entstehende Verlustleistung außerhalb
der Getriebeschaltungen minimal ist und die Betriebsfähigkeit
des Getriebes bei einem Ausfall der zweiten Pumpe gewährleistet
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Ein
automatisches Fahrzeuggetriebe umfasst eine erste Ölversorgungseinheit
mit mindestens einer mechanisch angetriebenen ersten Pumpe, und eine
zweite Ölversorgungseinheit mit mindestens einer elektrisch
angetriebenen zweiten Pumpe, sowie eine Ventileinrichtung zur Regelung
eines Druckes der ersten Ölversorgungseinheit. Die Ölversorgungseinheit
ist dazu geeignet, das Fahrzeuggetriebe auch mit einem anderen flüssigen
Betriebsmedium als Öl zu versorgen. Außerdem umfasst
das automatische Fahrzeuggetriebe ein Kupplungssystem, mittels dem verschiedene Übersetzungsstufen
des Fahrzeuggetriebes schaltbar sind. Hierbei ist die zweite Ölversorgungseinheit
zur Versorgung des Kupplungssystems in einem ersten Betriebszustand
vorgesehen. Für die Versorgung des Kupplungssystems in
einem zweiten Betriebszustand ist erfindungsgemäß die
erste Ölversorgungseinheit vorgesehen. Mit jeweils einer
auf den Bedarf des jeweiligen Betriebszustands ausgelegten Ölversorgungseinheit
kann das Kupplungssystem bedarfsgerecht versorgt wenden, wodurch die
Verlustleistung zur Ölversorgung reduziert und so der Gesamtwirkungsgrad
verbessert wird.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist möglich, dass in
dem ersten Betriebszustand eine feste Übersetzungsstufe
gewählt ist und dass in dem zweiten Betriebszustand ein
Wechsel der Übersetzungsstufen schaltbar ist.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
erste Pumpe der ersten Ölversorgungseinheit als Verdrängerpumpe
ausgebildet deren Verdrängungsvolumen so gewählt
ist, dass der von der ersten Pumpe geförderte Volumenstrom zur
Deckung des Ölbedarfs des gesamten Getriebes in allen Betriebszuständen
ausreichend ist. Da der erste Betriebszustand einen höheren
Volumenstrom erfordert als der zweite Betriebszustand, kann die erste Ölversorgungseinheit
bei Ausfall der zweiten Ölversorgungseinheit das Getriebe
in allen Betriebszuständen versorgen.
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Eine
Variante ist derart ausgestaltet, dass die erste Pumpe drehfest
mit einer von einem Verbrennungsmotor angetriebenen Getriebewelle
verbunden ist. Hierdurch wird die erste Pumpe immer angetrieben,
wenn der Verbrennungsmotor zum Antrieb des Fahrzeugs in Betrieb
ist.
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Alternativ
hierzu ist zwischen der ersten Pumpe und der vom Verbrennungsmotor
angetriebenen Getriebewelle eine Schaltkupplung angeordnet.
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Vorteilhafterweise
ist die zweite Pumpe drehfest mit einer Ausgangswelle eines Elektromotors verbunden.
Der von der zweiten Pumpe erzeugte Volumenstrom ist somit eine Funktion
der Drehzahl des Elektromotors.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die erste Pumpe parallel
zu einer zum Kupplungssystem führenden ersten Leitung mit
einer als ein Druckregelventil ausgebildeten und als Druckbegrenzungsventil
wirksamen Ventileinrichtung verbunden.
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Hierbei
ist es möglich, dass zwischen der Ventileinrichtung und
der zweiten Pumpe ein Schaltventil angeordnet ist, welches die Ventileinrichtung und
die zweite Pumpe verbindet oder voneinander trennt. Je nach Stellung
des Schaltventils kann in diesem Zusammenhang die Ventileinrichtung
mit dem Druck der zweiten Ölversorgungseinheit als Steuerdruck
beaufschlagt wenden.
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In
diesem Zusammenhang sieht eine weitere Ausgestaltungsform vor, dass
die erste Pumpe durch eine erste Leitung mit einem Eingang eines
ersten Rückschlagventils verbunden ist und dass die zweite Pumpe
durch eine zweite Leitung mit einem Eingang eines zweiten Rückschlagventils
verbunden ist. Hierbei ist ein Ausgang des ersten Rückschlagventils durch
mindestens eine dritte Leitung mit einem Ausgang des zweiten Rückschlagventils
verbunden ist.
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In
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gegenstandes
ist die Schaltkupplung hydraulisch, pneumatisch, elektrisch oder
mechanisch betätigbar. Die hydraulische oder elektrische
Betätigung ist hierbei besonders vorteilhaft, da das Getriebe
bereits zur Ermöglichung anderer Getriebefunktionen über
eine elektrische und hydraulische Versorgung verfügt.
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Es
ist ein Verfahren zur Ölversorgung eines Fahrzeuggetriebes
angegeben. Das Fahrzeuggetriebe umfasst eine erste Ölversorgungseinheit
mit mindestens einer mechanisch angetriebenen ersten Pumpe und eine
zweite Ölversorgungseinheit mit mindestens einer elektrisch
angetriebenen zweiten Pumpe sowie eine Ventileinrichtung und ein
Kupplungssystem mittels welchem die Übersetzungsstufen
des Fahrzeuggetriebes schaltbar sind. Hierbei ist die zweite Ölversorgungseinheit
zur Versorgung des Kupplungssystems in einem ersten Betriebszustand vorgesehen.
In einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Ölversorgung
dieses Fahrzeuggetriebes versorgt eine erste Ölversorgungseinheit
erzeugter Volumenstrom während eines zweiten Betriebszustandes
das Kupplungssystem.
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In
einer Ausgestaltung des Verfahrens in Verbindung mit einem erfindungsgemäßen
Fahrzeuggetriebe erfolgt in dem ersten Betriebszustand keine Getriebeschaltung,
so dass eine feste Übersetzungsstufe gewählt ist.
Der Volumenstrom zum Kupplungssystem dient in dem ersten Betriebszustand
nur dem Ausgleich von Leckölverlusten. In dem zweiten Betriebszustand
wird eine Getriebeschaltung ausgeführt, bei welcher ein
Wechsel der Übersetzungsstufe erfolgt.
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In
einer Ausgestaltung des Verfahrens zur Ölversorgung wird
ein erster Druck von der ersten Ölversorgungseinheit aufgebaut
und mittels der Ventileinrichtung eingestellt wird. Ein zweiter
Druck wird hierbei von der zweiten Ölversorgungseinheit
aufgebaut und mittels der Drehzahl des Elektromotors eingestellt.
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Es
ist außerdem vorgesehen, dass im ersten Betriebszustand
der erste Druck derart eingestellt ist, dass dessen Kraft auf ein
erstes Verschlusselement eines ersten Rückschlagventils
kleiner ist als die Summe der Kräfte des zweiten Drucks und
einer ersten Ventilfeder auf das erste Verschlusselement. Hierdurch
kann der Volumenstrom der ersten Ölversorgungseinheit nicht
durch das erste Rückschlagventil zu dem Kupplungssystem
gelangen, welches von der zweiten Ölversorgungseinheit
versorgt wird.
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Vorteilhafterweise
wird beim Übergang von dem ersten zum zweiten Betriebszustand
der Wert des ersten Drucks mittels der Ventileinrichtung so weit
erhöht, dass die Kraft des ersten Drucks das erste Rückschlagventil
entgegen der Summe der Kräfte der ersten Ventilfeder und
des zweiten Drucks öffnet und somit der Volumenstrom der
ersten Ölversorgungseinheit dem Kupplungssystem zugeführt
wird.
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Bei
einer ersten Ölversorgungseinheit, bei welcher zwischen
der Getriebewelle und der ersten Pumpe eine Schaltkupplung abgeordnet
ist, sieht eine weitere Ausführungsweise des Verfahrens
vor, dass im ersten Betriebszustand die Schaltkupplung der ersten Ölversorgungseinheit
geöffnet ist und beim Übergang von dem ersten
zum zweiten Betriebszustand geschlossen wird.
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Bei
einer Ausgestaltungsform der ersten Ölversorgungseinheit,
bei welcher die erste Pumpe direkt über die Getriebewelle
vom Verbrennungsmotor angetrieben wird, ist nach einem vorteilhaften
Verfahren im ersten Betriebszustand die Ventileinrichtung derart
geschaltet, dass die erste Druckleitung mit der ersten Saugleitung
und dem Kühl- und Schmiersystem verbunden ist, um den ersten
Druck maximal zu reduzieren, zumindest unter den Wert des zweiten Drucks.
Der erste Druck kann hierbei bis auf den Umgebungsdruck reduziert
werden.
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In
diesem Zusammenhang sieht eine vorteilhafte Ausführung
des Verfahrens vor, dass im ersten Betriebszustand die Ventileinrichtung
durch ein Schaltventil mit der zweiten Pumpe, bzw. der Druckleitung
der zweiten Ölversorgungseinheit verbunden ist und der
zweite Druck so auf die Ventileinrichtung wirkt, dass in beschriebener
Weise der erste Druck reduziert wird. Beim Übergang vom
ersten zum zweiten Betriebszustand unterbricht das Schaltventil
die Verbindung zwischen der zweiten Pumpe und der Ventileinrichtung,
so dass der erste Druck angehoben wird.
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Schließlich
wird als vorteilhaft beurteilt, dass in einem dritten Betriebszustand
mit abgeschaltetem Verbrennungsmotor die zweite Ölversorgungseinheit einen
zum Wiederanfahren erforderlichen Druck im Kupplungssystem aufrechterhält.
Dieser dritte Betriebszustand tritt beim Betrieb des Fahrzeuges
dann ein, wenn dieses für eine definierte begrenzte Zeitdauer
anhält. Beim Übergang in diesen Betriebszustand
wird der Verbrennungsmotor nicht vom Fahrer sondern automatisch
abgestellt, das Fahrzeug bleibt weiter in Betrieb. Der dritte Betriebszustand
wird auch als Start-Stopp-Betrieb bezeichnet, womit bei kurzen Anhaltezeiten
durch automatisches Abstellen des Motors Kraftstoff gespart wird.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen
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1 ein
Getriebehydrauliksystem mit zwei Pumpen, wobei die erste Pumpe mittels
einer Schaltkupplung zuschaltbar ist;
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2 ein
Getriebehydrauliksystem mit zwei Pumpen, wobei die Schaltkupplung
autark zuschaltbar ist;
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3 ein
Getriebehydrauliksystem mit zwei Pumpen, wobei die zweite Pumpe
nicht von ihrem Antrieb abkuppelbar ist und
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4 ein
Getriebehydrauliksystem nach 3 mit einer
detaillierten Darstellung einer als Druckbegrenzungsventil wirksamen
Ventileinrichtung.
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In 1 ist
der Hydraulikplan eines Fahrzeuggetriebes mit zwei voneinander unabhängigen Ölversorgungseinheiten 10 und 20 dargestellt.
Die Ölversorgungseinheit 10 umfasst eine Pumpe 11, welche
als Verdrängerpumpe mit festem Verdrängungsvolumen
ausgebildet ist. Die Pumpe 11 kann mittels einer reibschlüssigen
Schaltkupplung 12 drehfest mit einer Getriebewelle 13 verbunden
werden, wobei die Getriebewelle 13 von einem als Fahrzeugantrieb
dienenden Verbrennungsmotor 5 angetrieben wird. Im Betrieb
saugt die Pumpe 11 das Betriebsmedium, üblicherweise Öl,
durch eine Saugleitung 45 und einen Filter 3 aus
einem Ölvorrat 4 an. Der Ölvorrat 4 ist üblicherweise
in einer Ölwanne eines Getriebegehäuses bevorratet.
Die Pumpe 11 fördert das Öl mit einem
Druck p_1 in eine Druckleitung 17, an deren anderem Ende
ein Rückschlagventil 31 angeordnet ist. Das Rückschlagventil 31 ist
als Sitzventil ausgeführt und umfasst ein Verschlusselement 31a,
eine Feder 31b und einen Ventilsitz 31c. Ist die Summe
aus einer Druckkraft des Betriebsmediums auf einer Ausgangsseite 31e des
Rückschlagventils 31 und aus der Kraft der Feder 31b größer
als eine Druckkraft auf einer Eingangsseite 31d des Rückschlagventils 31,
wird das Verschlusselement 31a gegen den Ventilsitz 31c gedrückt
und das Ventil ist geschlossen. Das Rückschlagventil 31 ist
die Systemgrenze der Ölversorgungseinheit 10.
Zwischen der Pumpe 11 und dem Rückschlagventil 31 ist
in einer Verzweigung 52 eine Leitung 18 an die
Druckleitung 17 angeschlossen. Die Leitung 18 verbindet
die Pumpe 11 mit einer Eingangsseite 62 einer
Ventileinrichtung 14. Die Ventileinrichtung 14 ist
ein Druckregelventil, welches als Druckbegrenzungsventil wirksam
ist. Durch eine Rückmeldeleitung 19, welche von der
Leitung 18 abzweigt, wirkt der von der Pumpe 11 aufgebaute
Druck p_1 zur Rückmeldung für die Regelung des
Drucks 1 öffnend auf die Ventileinrichtung 14.
Durch eine mit der Ventileinrichtung 14 verbundene Vorsteuerleitung 43 wirkt
ein Vorsteuerdruck p_3 auf diese schließend, d. h. dem
Betriebsmedium wird zunehmend der Durchfluss durch die Ventileinrichtung 14 erschwert,
wodurch der Druck p_1 ansteigt. Ebenfalls schließend wirkt
die Kraft einer Feder 61. Durch eine Leitung 42 ist
die Ventileinrichtung 14 mit einem Schmier- und Kühlsystem 2 des
Getriebes verbunden. Eine Aufladeleitung 16, in welcher
ein Injektor 15 angeordnet ist, verbindet die Ventileinrichtung 14 mit
der Saugleitung 45 der Pumpe 11. Eine von der
Vorsteuerleitung 43 abzweigende Steuerleitung 44 ist
mit der Schaltkupplung 12 verbunden.
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Die
zweite Ölversorgungseinheit 20 besteht aus einer
Pumpe 21, welche ebenfalls als Verdrängerpumpe
mit festem Verdrängungsvolumen ausgebildet ist. Die Pumpe 21 ist
mittels einer Ausgangswelle 23 eines drehzahlveränderlichen
Elektromotors 24 drehfest mit diesem verbunden und saugt
im Betrieb durch eine Saugleitung 47, eine Verzweigung 48 und
den Filter 3 das Betriebsmedium, üblicherweise Öl,
aus dem Ölvorrat 4 an. Durch eine Druckleitung 27 verlässt
das Öl die Pumpe 21. An einem anderen Ende der
Druckleitung 27 ist ein Rückschlagventil 32 angeordnet.
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Der
Elektromotor 24 stellt die Drehzahl der Pumpe 21 und
damit deren Volumenstrom und einen Druck p_2 in der Druckleitung 27 ein.
Um eine Regelung des Druckes p_2 zu ermöglichen, wirkt
dieser durch eine Rückmeldeleitung 22, die durch
eine Verzweigung 51 mit der Druckleitung 27 verbunden
ist auf den Elektromotor 24. Eine Leitung 49 zweigt ebenfalls
in der Verzweigung 51 von der Druckleitung 27 ab
und verbindet diese mit der Verzweigung 48. Zwischen der
Verzweigung 51 und der Verzweigung 48 ist in der
Leitung 49 ein Rückschlagventil 33 angeordnet.
Eine Leitung 65 ist zwischen dem Ausgang 31e des
Rückschlagventils 31 und einer Verzweigung 46 angeordnet.
Zwischen einem Ausgang 32e des Rückschlagventils 32 und
der Verzweigung 46 ist eine Leitung 66 angeordnet.
Eine Leitung 41 verbindet die Verzweigung 46 mit
einem Kupplungssystem 1.
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Im
Fahrzeuggetriebe wird nachfolgend zwischen zwei Betriebszuständen
unterschieden. In einem ersten Betriebszustand finden keine Schaltungen
statt. Das Kupplungssystem 1 muss mit einem Kupplungsdruck
p_4 beaufschlagt werden, damit eine Momentenübertragung
im Fahrzeuggetriebe stattfinden kann. Je nachdem ob Ölversorgungseinheit 10 oder 20 das
Kupplungssystem versorgt, ist der Kupplungsdruck p_4 gleich dem
Druck p_1 oder dem Druck p_2. Der vom Kupplungssystem 1 benötigte
Volumenstrom muss nur Leckölverluste ausgleichen und ist
entsprechend gering. In einem zweiten Betriebszustand findet zum
Wechsel einer Übersetzungsstufe eine Getriebeschaltung
statt. Hierbei werden zunächst eine oder mehrere in einer
ersten Übersetzungsstufe druckbeaufschlagte Kupplungen
des Kupplungssystems 1 entlüftet, d. h. mit einem
unter Umgebungsdruck stehenden Raum verbunden, wodurch sich der
Druck in den betreffenden Kupplungen abbaut und kein Moment mehr
mittels dieser Kupplungen übertragen werden kann. Zum Schalten
in die nächste Übersetzungsstufe sind eine oder
mehrere Kupplungen des Kupplungssystems 1 in einer endlichen, üblicherweise
kurzen Zeit, mit dem Betriebsmedium zu befüllen und mit
einem Druck zu beaufschlagen, damit in der neuen Übersetzungsstufe
ein Moment übertragen werden kann. Zur Befüllung
des Kupplungssystems 1 in einer vorgegebenen begrenzten
Zeit ist somit ein relativ großer Volumenstrom erforderlich.
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Im
ersten Betriebszustand treibt in der Ölversorgungseinheit 20 der
Elektromotor 24 mit dessen Ausgangswelle 23 die
Pumpe 21 an. Die Pumpe 20 saugt durch die Saugleitung 47,
die Verzweigung 48 und den Filter 3 das Betriebsmedium
aus dem Ölvorrat 4 an und fördert dieses
durch die Druckleitung 27, das Rückschlagventil 32,
die Leitung 66, die Verzweigung 46 und die Leitung 41 in
das Kupplungssystem 1 und beaufschlagt dies mit dem Druck
p_2. In der Ölversorgungseinheit 10 ist die Kupplung 12 geöffnet und
die Pumpe 11 steht, so dass diese keinen Volumenstrom fördert
und die Druckleitung 17 drucklos ist. Der Druck p_2 wirkt
auf den Ausgang 31e des Rückschlagventils 31 und
drückt das Verschlusselement 31a gegen den Ventilsitz 31d,
wodurch das Rückschlagventil 31 geschlossen ist,
so dass kein Öl von der Ölversorgungseinheit 20 in
die Druckleitung 17 fließen kann.
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Der
im ersten Betriebszustand erforderliche Volumenstrom deckt die Leckölverluste
im Kupplungssystem 1 ab und wird von der Drehzahl des Elektromotors 24 und
dem Verdrängungsvolumen der Pumpe 21 bestimmt.
Erhöhen sich nun die Leckölverluste im Kupplungssystem 1,
beispielsweise aufgrund einer Temperaturerhöhung, so verringert sich
auch der Druck p_2. Durch die Rückmeldeleitung 22 wirkt
der geänderte Druck p_2 auf die Regelung des Elektromotors 24 und
dieser erhöht seine Drehzahl und damit die Drehzahl der
Pumpe 21. Hierdurch erhöht sich der Volumenstrom
der Pumpe 21 derart, dass sich wieder der gewünschte
Wert des Drucks p_2 einstellt. Soll ein höheres Moment
im Kupplungssystem 1 übertragen werden, ist eine
Anhebung des Druckes p_2 erforderlich. Hierbei gibt eine elektronische
Getriebesteuerung ein entsprechendes Signal an den Elektromotor 24,
der seine Drehzahl und damit den Druck p_2 erhöht. Der
Vorteil eine solchen Systems im ersten Betriebszustand ist die bedarfsgerechte Ölversorgung,
bei der nur der Volumenstrom gefördert wird, welcher zur
Druckbeaufschlagung des Kupplungssystem 1 bzw. der Nachspeisung
dessen Leckölverluste erforderlich ist.
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Wird
nun bei einer Getriebeschaltung ein höherer Volumenstrom
zur Befüllung des Kupplungssystems 1 benötigt,
wird die Kupplung 12 geschlossen und die Pumpe 11 auf
die Drehzahl der vom Verbrennungsmotor 5 angetriebenen
Getriebewelle 13 beschleunigt. Die Pumpe 11 ist
bezüglich ihres Verdrängungsvolumens so ausgelegt,
dass sie den maximalen Ölbedarf des Getriebes bei den entsprechenden
Drehzahlen des Verbrennungsmotors 5 decken kann. Diese
Auslegung bietet darüber hinaus den Vorteil, dass selbst
wenn die Ölversorgungseinheit 20 keinen oder nur
einen ungenügenden Volumenstrom erzeugen kann, die Versorgung
des Kupplungssystems 1 und damit die Getriebefunktionen
immer noch voll gegeben sind. Situationen in welchen der Volumenstrom
aus der Ölversorgungseinheit 20 sich verringert,
sind beispielsweise eine defekte Pumpe 21 bzw. ein defekter
Elektromotor 24 oder zu wenig bzw. keine elektrische Energie
zum Antrieb des Elektromotors 24. Dies ist beispielsweise
beim Fahren in einem Notprogramm oder bei leerer Batterie, insbesondere
in der Start-Stopp-Anwendung der Fall. Außerdem wird der
geförderte Volumenstrom der Pumpe 21 von einer
zu hohen bzw. einer zu niedrigen Öltemperatur verringert.
Im Falle einer zu niedrigen Öltemperatur steigt die Viskosität
und die Pumpe wird nicht mehr vollständig befüllt.
Bei einer zu hohen Öltemperatur steigen die inneren Leckölverluste der
Pumpe 21 und die Leckölverluste in und zum Kupplungssystem 1 an.
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Das
heißt auch, dass ausgehend von einem Stand der Technik
mit einer mechanisch angetriebenen Pumpe diese bei der erfindungsgemäßen
Gestaltung bezüglich ihres Verdrängungsvolumens
und ihrer Anordnung nicht verändert wurde. Die mittels des
Elektromotors 24 angetriebene Pumpe 21 wurde einem
System vom Stand der Technik, welches nur eine mechanisch angetriebene
Pumpe zu Deckung des Ölbedarfs in allen Betriebszuständen
aufweist, hinzugefügt. Dies hat unter anderem den Vorteil, dass
modular auf ein bestehendes System aufgebaut werden und so entsprechend
der Anforderungen mit oder ohne elektrisch angetriebene Pumpe 21,
gestaltet werden kann. Ebenso ist ausgehend vom Stand der Technik
bei der Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ölversorgungssystems
des Fahrzeuggetriebes keine Neuauslegung der bestehenden Pumpe 11 erforderlich.
Darüber hinaus kann bei einem elektrischen Ausfall der
Pumpe 21 das Kupplungssystem 1 ausreichend versorgt
werden und das Fahrzeuggetriebe bleibt voll funktionsfähig.
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Die
Pumpe 11 saugt das Betriebsmedium, bevorzugterweise Öl,
durch die Saugleitung 45 und den Filter 3 aus
dem Ölvorrat 4 an und fördert dies in die
Druckleitung 17. Die parallel zur Druckleitung 17 angeordnete
Ventileinrichtung 14, welche als Druckbegrenzungsventil
wirksam ist, wird durch die Leitung 43 von einem Vorsteuerdruck
p_3 beaufschlagt. In Abhängigkeit vom Vorsteuerdruck p_3
regelt die Ventileinrichtung 14 die Höhe des Druckes
p_1. Soll eine Getriebeschaltung durchgeführt werden, wird der
Vorsteuerdruck p_3 und damit der Druck p_1 soweit erhöht,
dass dieser den Druck p_2 übersteigt und das Rückschlagventil 31 öffnet.
Der Volumenstrom aus der Pumpe 11 befüllt nun
die die entsprechenden Kupplungen im Kupplungssystem 1 und
beaufschlagt diese mit dem Druck p_1, welcher von der Ventileinrichtung 14 auf
die gewünschte Höhe geregelt wird. Der nicht benötigte
Volumenstrom verlässt die Ventileinrichtung 14 durch
die Aufladeleitung 16. In dem Injektor 15 wird
mittels eines verengten Leitungsquerschnitts die Strömungsgeschwindigkeit des
Betriebsmediums erhöht und anschließend der Saugleitung 45 zugeführt.
Dort erhöht das zunächst beschleunigte Betriebsmedium
bei anschließender Abnahme der Strömungsgeschwindigkeit
das Druckniveau vor der Pumpe 11, wodurch die Pumpe 11 insbesondere
bei hohen Drehzahlen besser befüllt wird. Hierdurch wird
der Kavitationsentstehung in der Pumpe 11 entgegengewirkt,
was eine Geräusch- und Verschleißminderung sowie
eine Reduktion unerwünschter Druckschwingungen zur Folge
hat.
-
Zudem
verringert sich zumindest theoretisch die Druckdifferenz zwischen
der Saugleitung 45 und der Druckleitung 17 und
damit die zum Antrieb der Pumpe 11 erforderliche mechanische
Leistung.
-
Der
Druck p_1 wirkt schließend auf das Rückschlagventil 32.
Um eine Überlastung der Pumpe 21 in diesem Moment
zu vermeiden, öffnet das Rückschlagventil 33 ab
einem Druck, der über dem Maximalwert des Druckes p_2 liegt
aber gering genug ist um eine Schädigung der Pumpe 21 zu
vermeiden. Das Betriebsmedium kann zu den Saugleitungen 45 und 47,
bzw. zum drucklosen Ölvorrat 4 strömen
und entlastet die Druckleitung 27 und damit auch die Pumpe 21 sowie
den Elektromotor 24. Die Ölversorgungseinheit 20 ist
somit auch während des zweiten Betriebszustandes bzw. der
Befüllung und des Druckaufbaus im Kupplungssystem 1 in
Betrieb.
-
Nach
der Getriebeschaltung und damit dem Ende des zweiten Betriebszustandes
wird die Kupplung 12 wieder getrennt, wodurch die Pumpe 11 stillsteht
und Druck p_1 sich so weit abbaut bis dieser vom Druck p_2 überschritten
wird. Der Druck p_2 öffnet das Rückschlagventil 32 beim Übersteigen
des Drucks p_1 und schließt das Rückschlagventil 31. Somit
beaufschlagt der Druck p_2 das Kupplungssystem 1 im ersten
Betriebszustand, d. h. außerhalb der Getriebeschaltungen.
-
Die
Betätigung der Kupplung 12 kann auf unterschiedliche
Weise erfolgen. Eine erste Variante ist eine Betätigung
durch den Vorsteuerdruck p_3. Beim Auslösen der Getriebeschaltung
wird von der elektronischen Getriebesteuerung ein elektrisches Signal an
ein nicht gezeigtes Vorsteuerventil gegeben, welches den Vorsteuerdruck
p_3 in der Leitung 43 erhöht. Durch die Leitung 43 wird
eine Seite der Ventileinrichtung 14 beaufschlagt, wodurch
im Zusammenwirken mit der Feder 61 der Ventileinrichtung 14 in Richtung
Schließen verstellt wird, um den Druck p_1 anzuheben. Parallel
zur Ventileinrichtung 14 gelangt der Vorsteuerdruck p_3
durch die Leitung 44 zur Kupplung 12 und schließt
diese, wodurch die Pumpe 11 in Betrieb gesetzt wird.
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2 zeigt
eine alternative Betätigung der Kupplung 12 mittels
eines autarken Schaltdrucks p_5 anstelle des Vorsteuerdrucks p_3
aus 1. Somit entfällt hierbei die Leitung 44 aus 1.
Der Schaltdruck p_5 wird von der elektronischen Getriebesteuerung
ausgelöst und mittels eines nicht gezeigten Ventils in
einer Leitung 53 eingestellt.
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Für
den Schaltdruck p_5 gibt es zwei Schaltungsmöglichkeiten.
Bei der ersten Schaltungsmöglichkeit wirkt der Schaltdruck
p_5 schließend auf die Kupplung 12, so dass die
Pumpe 11 drehfest mit der Getriebewelle 13 verbunden
ist. Das Signal zur Beaufschlagung und damit dem Schließen
der Kupplung 12 durch den Schaltdruck p_5 erfolgt hierbei beim
Auslösen der Getriebeschaltung von der elektronischen Getriebesteuerung.
Nach der Schaltung, bzw. dem Übergang zum ersten Betriebszustand baut
sich der Schaltdruck p_5 wieder ab, wodurch die Kupplung 12 öffnet
und die Pumpe 12 stillsteht.
-
Bei
einer anderen Schaltungsmöglichkeit wird die Kupplung 12 durch
die Wirkung des Schaltdrucks p_5 getrennt, d. h. beim Auslösen
der Getriebeschaltung wird der Schaltdruck p_5 beispielsweise mittels
einer Entlüftung abgebaut und die Kupplung 12 schließt,
wodurch die Pumpe 11 vom Antriebsmotor angetrieben wird
und somit die Ölversorgung durch die Ölversorgungseinheit 10 bzw.
die Pumpe 11 erfolgt. Diese Schaltungsmöglichkeit
hat den Vorteil, dass bei einem unbeabsichtigten Druckverlust in der
vom Schaltdruck p_5 beaufschlagten Zuleitung zur Kupplung 12 diese
geschlossen ist und das Getriebe in jedem Betriebszustand voll versorgt
ist.
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Eine
weitere Möglichkeit zur Kupplungsbetätigung ist
es, die Kupplung 12 als elektromagnetische Kupplung, beispielsweise
als Magnetpulverkupplung auszuführen, wobei ein von der
elektronischen Getriebesteuerung erzeugtes elektrisches Signal die Betätigung
der Kupplung 12 auslöst. Hierbei bestehen je nach
konstruktiver Ausführung der Kupplung 12 die Möglichkeiten
diese unter Strom zu schließen oder zu öffnen.
Ein Öffnen unter Strom bietet den Vorteil, dass bei Stromausfall
die Kupplung geschlossen bleibt und die Ölversorgung des
Fahrzeuggetriebes gesichert ist.
-
Eine
hydraulische oder elektrische Betätigung der Kupplung hat
den Vorteil, dass die zur Betätigung erforderliche Energie
bereits im Fahrzeug bzw. dem Fahrzeuggetriebe vorhanden ist.
-
Darüber
hinaus ist auch eine pneumatische Betätigung der Kupplung 12 denkbar.
-
3 zeigt
eine alternative Ausgestaltung eines Fahrzeuggetriebes mit zwei
voneinander unabhängigen Ölversorgungseinheiten 110 und 20.
Die Pumpe 11 ist hierbei nicht mechanisch mittels einer Kupplung
von einer antreibenden Getriebewelle 113 abkuppelbar, sondern
drehfest mit der vom Verbrennungsmotor 5 angetriebenen
Getriebewelle 113 verbunden. Von der Leitung 49 führen
eine Steuerleitung 171 und eine Steuerleitung 172 zu
einer Ventileinrichtung 114. Zwischen den Steuerleitungen 171 und 172 ist
ein Schaltventil 170 angeordnet, welches diese verbinden
oder trennen kann. Das Schaltventil 170 wird mittels eines
Schaltdrucks p_6 durch eine Steuerleitung 173 betätigt.
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Im
ersten Betriebszustand, d. h. bei einer fest eingestellten Übersetzungsstufe
des Fahrzeuggetriebes, wird, wie unter 1 beschrieben,
das Kupplungssystem 1 von der Ölversorgungseinheit 20 versorgt.
Die Leitungen 27, 66, 65 und 41 werden
hierbei von dem Druck p_2 beaufschlagt und das Rückschlagventil 31 wird
unter der Wirkung des Drucks p_2 geschlossen. Da im ersten Betriebszustand,
d. h. außerhalb der Getriebeschaltungen, der Volumenstrom
der Ölversorgungseinheit 110 nicht benötigt wird,
darf der Druck p_1 den Druck p_2 nicht übersteigen, um
ein Öffnen des Rückschlagventils 31 zu verhindern.
Deshalb wird das Schaltventil 170 so geschaltet, das die
Steuerleitungen 171 und 172 miteinander verbunden
sind. Durch die Steuerleitungen 171 und 172 wirkt
der Druck p_2 auf eine als Druckbegrenzungsventil wirksame Ventileinrichtung 114 und
verstellt diese derart gegen den Vorsteuerdruck p_3 aus einer Vorsteuerleitung 143 und
die Kraft der Feder 161, dass die Ventileinrichtung 114 der
Strömung des Betriebsmediums nur einen minimalen Widerstand
entgegensetzt. Hierdurch strömt das von der Ölversorgungseinheit 110 geförderte
Betriebsmedium vollständig durch die Leitung 118 zur
Ventileinrichtung 114. Ein Teil des Volumenstroms gelangt durch
die Leitung 142 in das Kühl- und Schmiersystem 2,
in welchem sich nur ein geringer Druck aufbauen kann. Ein anderer
Teil des Volumenstroms strömt durch die Aufladeleitung 16 und
den Injektor 15 in die praktisch drucklose Saugleitung 45,
so dass der Wert des Drucks p_1 zumindest kleiner ist als der Wert
des Drucks p_2. Der Druck p_1 kann auf diese Weise auch bis auf
Umgebungsdruck abgesenkt werden.
-
Soll
nun aus dem ersten Betriebszustand heraus zum Auslösen
einer Getriebeschaltung in den zweiten Betriebszustand gewechselt
werden, in welchem die Ölversorgungseinheit 110 das
Kupplungssystem 1 versorgt, muss der Druck p_1 über
den Druck p_2 angehoben werden, damit das Rückschlagventil 31 öffnet
und das Rückschlagventil 32 schließt.
Dies wird dadurch erreicht, dass die Steuerleitungen 171 und 172 getrennt
werden und die Steuerleitung 172 zusätzlich entlüftet
wird. Hierdurch wirkt die Kraft der Feder 161 und die des
Vorsteuerdrucks p_3 schließend auf die Ventileinrichtung 114 und
der Druck p_1 erhöht sich. Sobald dieser den Druck p_2 übersteigt, öffnet
das Rückschlagventil 31 und das Rückschlagventil 32 schließt,
so dass der Volumenstrom der Ölversorgungseinheit 110 das
Kupplungssystem 1 befüllt.
-
Eine
Möglichkeit der Betätigung des Schaltventils 170 zur
Trennung der Steuerleitungen 171 und 172 ist die
Druckbeaufschlagung der Steuerleitung 173 mit einem Schaltdruck
p_6 nach einem Signal aus der elektronischen Getriebesteuerung bei
der Einleitung der Getriebeschaltung. Das Schaltventil 170 ist
so ausgebildet, dass es nach einer Verschiebung durch den Schaltdruck
p_6 gegen die Kraft einer Feder die Steuerleitungen 171 und 172 trennt, wobei
in dieser Schaltposition die Steuerleitung 172 entlüftet
ist.
-
Eine
Alternative hierzu wäre die Druckbeaufschlagung der Steuerleitung 173 mit
dem Schaltdruck p_6 im ersten Betriebszustand, wobei das Schaltventil
so ausgestaltet wäre, dass es unter der Wirkung des Schaltdrucks
p_6 die Steuerleitungen 171 und 172 verbindet.
Beim Auslösen einer Getriebeschaltung müsste dann
die Steuerleitung 173 entlüftet werden und die
Feder des Schaltventils würde das Schaltventil 170 in
eine Position bewegen, in welcher die Verbindung der Steuerleitungen 171 und 172 unterbrochen
wäre, bzw. die Steuerleitung 172 entlüftet
wäre. Der Vorsteuerdruck p_3 und die Kraft der Feder 161 schließen
dann die Ventileinrichtung 114, wodurch der Druck p_1 angehoben
wird. Diese Alternative ist vorteilhaft, falls bei einem teilweisen
elektrischen Ausfall der Schaltdruck p_6 nicht mehr aufgebaut werden
kann und damit die Steuerleitung 173 drucklos bzw. entlüftet
wäre. Das Schaltventil 170 würde daraufhin
bei dieser Anordnung die Steuerleitungen 171 und 172 trennen
und die Steuerleitung 172 entlüften, so dass in
beschriebener Weise die Ölversorgungseinheit 110 in
Funktion ist, welche den gesamten Ölbedarf des Getriebes
abdecken kann.
-
4 zeigt
ein Beispiel für die Ausgestaltung der Ventileinrichtung 114 und
deren Anbindung zur Ölversorgungseinheit 110.
Die als Druckbegrenzungsventil wirkende Ventileinrichtung 114 ist
hierbei als Schieberventil ausgeführt. Ein Ventilschieber 174 ist
hierbei längsbeweglich in einer Ventilbohrung 175 geführt,
welche üblicherweise in einem nicht gezeigten Steuergehäuse
ausgebildet ist. Die Ventilbohrung 175 ist von sechs Druckräumen 181, 182, 183, 184, 185 und 186 durchdrungen.
Im ersten Betriebszustand wird der Druckraum 181 wie gezeigt
von dem Druck p_2 beaufschlagt, indem das Schaltventil 170 die
Steuerleitungen 171 und 172 verbindet. Der Ventilschieber 174 wird
gegen die Kraft der Feder 161 in Richtung der Wand des
Druckraums 186 gedrückt, falls der Druck p_2 die
Kräfte der Feder 161 und des Vorsteuerdrucks p_3 übersteigt.
Der Druckraum 186 wird durch die Vorsteuerleitung 143 von
dem Vorsteuerdruck p_3 beaufschlagt. In dieser Anschlagposition
des Ventilschiebers 174 ist der Druckraum 184 mit
den Druckräumen 183 und 185 verbunden.
Durch die in den Druckraum 184 mündende Leitung 118 strömt
ein Teil des Betriebsmediums durch den Druckraum 183 in
die Aufladeleitung 16 und schließlich in die Saugleitung 45.
Eine andere Teilmenge des Betriebsmediums strömt durch
den Druckraum 185 zu dem Kühl- und Schmiersystem 2 des
Getriebes. Zum Auslösen der Getriebeschaltung wird von
der elektronischen Getriebesteuerung der Druckraum 181 durch
die Betätigung des Schaltventils 170 entlüftet
und der Ventilschieber 174 durch den Vorsteuerdruck p_3
und/oder die Kraft der Feder 161 gegen eine Wand des Druckraums 181 gedrückt.
In dieser Stellung des Ventilschiebers 174 ist der von
der Pumpe 11 versorgte Druckraum 184 von dem Druckraum 183 und
von dem Druckraum 185 abgetrennt. Da kein Betriebsmedium
mehr in die Saugleitung 45, bzw. das Kühl- und
Schmiersystem 2 abfließen kann, erhöht
sich in der Druckleitung 17 bzw. der mit dieser verbundenen
Leitung 118 und der Rückmeldeleitung 119 der
Druck p_1. Durch die Rückmeldeleitung 119 wirkt
der Druck p_1 in dem Druckraum 182 auf den Ventilschieber
gegen die Richtung des Vorsteuerdrucks p_3 und der Kraft der Feder 161,
wodurch sich ein Kräftegleichgewicht an dem Ventilschieber 174 einstellt.
Je nach der Höhe des Vorsteuerdrucks p_3 stellt sich in
diesem Betriebszustand der für den Schaltvorgang erforderliche
Druck p_1 zur Betätigung des Kupplungssystems 1 ein.
-
- 1
- Kupplungssystem
- 2
- Kühl-/Schmiersystem
- 3
- Filter
- 4
- Ölvorrat
- 5
- Verbrennungsmotor
- 10
- Ölversorgungseinheit
- 11
- Pumpe
- 12
- Kupplung
- 13
- Getriebewelle
- 14
- Ventileinrichtung
- 15
- Injektor
- 16
- Aufladeleitung
- 17
- Druckleitung
- 18
- Leitung
- 19
- Rückmeldeleitung
- 20
- Ölversorgungseinheit
- 21
- Pumpe
- 22
- Rückmeldeleitung
- 23
- Ausgangswelle
- 24
- Elektromotor
- 27
- Druckleitung
- 31
- Rückschlagventil
- 31a
- Verschlusselement
- 31b
- Ventilfeder
- 31c
- Ventilsitz
- 31d
- Eingang
- 31e
- Ausgang
- 32
- Rückschlagventil
- 32a
- Verschlusselement
- 32b
- Ventilfeder
- 32c
- Ventilsitz
- 31d
- Eingang
- 31e
- Ausgang
- 33
- Rückschlagventil
- 41
- Leitung
- 42
- Leitung
- 43
- Vorsteuerleitung
- 44
- Steuerleitung
- 45
- Saugleitung
- 46
- Verzweigung
- 47
- Saugleitung
- 48
- Verzweigung
- 49
- Leitung
- 51
- Verzweigung
- 52
- Verzweigung
- 53
- Leitung
- 61
- Feder
- 62
- Eingang
Ventileinrichtung
- 65
- Leitung
- 66
- Leitung
- 110
- Ölversorgungseinheit
- 113
- Getriebewelle
- 114
- Ventileinrichtung
- 118
- Leitung
- 119
- Rückmeldeleitung
- 143
- Vorsteuerleitung
- 161
- Feder
- 170
- Schaltventil
- 171
- Steuerleitung
- 172
- Steuerleitung
- 173
- Steuerleitung
- 174
- Ventilschieber
- 175
- Ventilbohrung
- 176
- Entlüftung
- 181
- Druckraum
- 182
- Druckraum
- 183
- Druckraum
- 184
- Druckraum
- 185
- Druckraum
- 186
- Druckraum
- p_1
- Druck
- p_2
- Druck
- p_3
- Vorsteuerdruck
- p_4
- Kupplungsdruck
- p_5
- Schaltdruck
- p_6
- Schaltdruck
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004025764
A1 [0009]
- - DE 19750675 C1 [0010]