DE102009001023A1 - Sensorelement mit einstellbarem Innenwiderstand - Google Patents

Sensorelement mit einstellbarem Innenwiderstand Download PDF

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DE102009001023A1
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/403Cells and electrode assemblies
    • G01N27/406Cells and probes with solid electrolytes
    • G01N27/407Cells and probes with solid electrolytes for investigating or analysing gases
    • G01N27/4071Cells and probes with solid electrolytes for investigating or analysing gases using sensor elements of laminated structure

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Sensorelement (110) zur Bestimmung mindestens einer Eigenschaft eines Gases in einem Messgasraum (112), insbesondere zur Bestimmung eines Anteils einer Gaskomponente. Das Sensorelement (110) umfasst mindestens eine erste Elektrode (116), mindestens eine zweite Elektrode (118) und mindestens einen die erste Elektrode (116) und die zweite Elektrode (118) verbindenden Festelektrolyten (120). Die erste Elektrode (116) ist mit Gas aus dem Messgasraum (112) beaufschlagbar. Die zweite Elektrode (118) kann insbesondere mit mindestens einem Referenzgasraum (132) verbunden sein. Das Sensorelement (110) weist einen Schichtaufbau auf. Die erste Elektrode (116) ist dabei in mindestens einer ersten Schichtebene (128, 134, 147) angeordnet, und die zweite Elektrode (118) ist in mindestens einer zweiten Schichtebene (128, 134, 147) angeordnet, welche von der ersten Schichtebene (128, 134, 147) verschieden ist. Weiterhin ist mindestens eine den Festelektrolyten (120) kontaktierende Reduzierschicht (146) in mindestens einer dritten Schichtebene (128, 134, 147) vorgesehen, wobei die dritte Schichtebene (128, 134, 147) von der ersten Schichtebene (128, 134, 147) und der zweiten Schichtebene (128, 134, 147) verschieden ist.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung geht aus von bekannten Sensorelementen, welche auf elektrolytischen Eigenschaften bestimmter Festkörper beruhen, also der Eigenschaft dieser Festkörper, bestimmte Ionen zu leiten. Derartige Sensorelemente werden insbesondere in Kraftfahrzeugen eingesetzt, um Luft-Kraftstoff-Gasgemischzusammensetzungen zu messen. Insbesondere werden Sensorelemente dieser Art unter der Bezeichnung „Lambdasonde” eingesetzt und spielen eine wesentliche Rolle bei der Reduzierung von Schadstoffen in Abgasen, sowohl in Ottomotoren als auch in der Dieseltechnologie. Die im Folgenden beschriebene Erfindung wird insbesondere unter Bezugnahme auf Einsatzgebiete in Magergasen beschrieben, vorwiegend für Dieselanwendungen. Auch andere Einsatzgebiete sind jedoch grundsätzlich möglich.
  • Mit der so genannten Luftzahl „Lambda” (λ) wird dabei allgemein in der Verbrennungstechnik das Verhältnis zwischen einer tatsächlich angebotenen Luftmasse und einer für die Verbrennung theoretisch benötigten, d. h. stöchiometrischen, Luftmasse bezeichnet. Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche verschiedene Ausführungsformen von Sensorelementen zur Messung der Luftzahl bekannt. Beispielsweise werden verschiedene Ausführungsformen, welche auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung erfindungsgemäß modifizierbar sind, in Robert Bosch GmbH: Sensoren im Kraftfahrzeug, 2. Ausgabe, April 2007, Seiten 154–159 beschrieben.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere so genannte Breitband-Lambdasonden, bei welchen eine oder mehrere so genannte „Pumpzellen” zum Einsatz kommen. Bei diesen Pumpzellen wird ein Pumpstrom gemessen, wel cher eine Messgröße für die nachzuweisende Gaskomponente, in der Regel Sauerstoff, darstellt. Dabei wird bei vielen Breitbandsonden ein Pumpzellenaufbau gewählt, bei dem der Nachtransport von Sauerstoff durch eine Diffusionsbarriere gehemmt ist. Ein Beispiel einer derartigen Breitbandsonde ist in DE 10 2006 062 060 A1 beschrieben. Dabei wird in vielen Fällen ein Signal zwischen zwei Pumpelektroden gemessen, welches durch den fließenden Sauerstoffstrom bestimmt ist. Bei vielen Breitbandsonden ist eine der beiden Pumpelektroden in einem Elektrodenhohlraum angeordnet, welcher mit dem Messgasraum über die Diffusionsbarriere verbunden ist. Die Pumpspannung zwischen den beiden Pumpelektroden wird dann in der Regel so gewählt, dass zwischen der im Elektrodenhohlraum angeordneten Elektrode und einer Referenzelektrode in einem Referenzluftkanal eine bestimmte Spannung anliegt. Die Regelspannung wird so gewählt, dass im Elektrodenhohlraum im Wesentlichen ein stöchiometrisches Gemisch vorliegt, d. h. λ = 1. Dazu wird in mageren Gasgemischen Sauerstoff aus dem Elektrodenhohlraum herausgepumpt, während in fetten Gasgemischen Sauerstoff in den Elektrodenhohlraum gepumpt wird, um die ankommenden Fettkomponenten zu verbrennen. Die Stromrichtung hat daher beim Übergang von einem fetten Luftzahlbereich in einen mageren Luftzahlbereich einen Vorzeichenwechsel und kann zumindest näherungsweise eindeutig über den gesamten Luftzahlbereich gemessen werden.
  • Für Anwendungen im mageren Luftzahlbereich, d. h. Lambdawerte > 1, kann ein einfacherer Aufbau gewählt werden. Auch dieser Aufbau ist in DE 10 2006 062 060 A1 dargestellt. In diesem Fall kann eine äußere Pumpelektrode und damit ein Anschlusskontakt entfallen. Der Sauerstoff wird direkt von der in dem Elektrodenhohlraum angeordneten inneren Pumpelektrode zur Referenzelektrode gepumpt und von dort aus durch den Referenzluftkanal abgeführt. Dabei sollte die Gaszusammensetzung an der Referenzelektrode im Betrieb nur geringfügig variieren, so dass unerwünschte Nebenreaktionen an der inneren Pumpelektrode vermieden werden. Mit diesem Prinzip lässt sich grundsätzlich eine eindeutige Kennlinie für Lambda > 1 erreichen.
  • Elektrodenanordnungen, bei welchen die Pumpelektroden nebeneinander auf dem selben Festelektrolyten angeordnet sind, weisen jedoch grundsätzlich den signifikanten Nachteil auf, dass durch die seitlich versetzten Elektroden der elektrische Widerstand der Pumpzelle vergleichsweise hoch ist. Da der hochfrequente Widerstand zwischen der inneren Pumpelektrode und der Referenzelektrode und damit im Wesentlichen der ohmsche Widerstand des Festelektrolyten zur Messung und Regelung der Sondentemperatur verwendet wird, sollte dieser bevorzugt im Bereich zwischen 80 Ω und 200 Ω liegen. In DE 10 2006 062 060 A1 wird daher ein Aufbau mit einer zusätzlichen Reduzierschicht offenbart, welche in der Lage ist, den Innenwiderstand einzustellen.
  • Neben dem ohmschen Widerstand der Festelektrolytkeramik enthält der Innenwiderstand auch noch Anteile der Zuleitungen und, abhängig von der Frequenz, auch Anteile der Elektroden. Für die Messung und Regelung der Temperatur ist es wichtig, dass der ohmsche Widerstand der Festelektrolytkeramik den hochfrequenten Widerstand dominiert, da der Zuleitungsanteil und der Elektrodenanteil einen anderen Temperaturgang aufweisen als die Festelektrolytkeramik. Aus diesem Grund ist auch eine Anordnung mit übereinander liegender innerer Pumpelektrode und Referenzelektrode ungünstig, da hier der ohmsche Widerstand der Festelektrolytkeramik bei der Solltemperatur vergleichsweise gering ausfällt. Gleichzeitig ermöglichen derartige Aufbauten mit übereinander liegenden Elektroden jedoch vergleichsweise große Elektrodenflächen und somit geringen Stromdichten über die Elektrodenfläche, was eine Vergiftungsneigung minimiert. Wünschenswert wäre daher ein Sensorelementaufbau, bei welchem gleichzeitig einerseits der Innenwiderstand für eine Temperaturregelung über einen weiten Bereich einstellbar ist und andererseits ausreichend große Elektrodenflächen bereitgestellt werden können, um eine Vergiftungsneigung zu verringern.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Es wird daher ein Sensorelement vorgeschlagen, welches die Nachteile bekannter Sensorelemente vermeidet und eine gleichzeitige Verbesserung bzw. Optimierung der genannten Parameter ermöglicht. Das Sensorelement dient zur Bestimmung mindestens einer Eigenschaft eines Gases in einem Messgasraum, insbesondere zur Bestimmung eines Anteils einer Gaskomponente. Beispielsweise kann ein prozentualer Anteil dieser Gaskomponente oder ein Partialdruck dieser Gaskomponente bestimmt werden. Beispielsweise kann es sich bei dieser Gaskomponente um Sauerstoff handeln. Das Sensorelement kann jedoch grundsätzlich auch zur Messung anderer Arten von Eigenschaften des Gases einge setzt werden. Bevorzugte Einsatzgebiete der vorliegenden Erfindung liegen im Bereich der Sonden für Magergase, insbesondere für Dieselanwendungen.
  • Das Sensorelement weist mindestens eine erste Elektrode, mindestens eine zweite Elektrode und mindestens einen, die mindestens eine erste Elektrode und die mindestens eine zweite Elektrode verbindenden Festelektrolyten auf. Der Festelektrolyt kann dabei insbesondere, wie unten näher ausgeführt wird, aus einer oder mehreren Festelektrolytschichten aufgebaut sein.
  • Dabei ist die mindestens eine erste Elektrode mit Gas aus dem Messgasraum beaufschlagbar. Dies bedeutet, dass die erste Elektrode direkt oder indirekt mit dem Messgasraum in Verbindung steht, so dass Gas oder eine oder mehrere Komponenten des Gases aus dem Messgasraum zu der ersten Elektrode gelangen können, beispielsweise durch Strömungs- und/oder Diffusionsprozesse. Insbesondere kann ein Nachstrom von Gas zu der ersten Elektrode begrenzt werden, indem beispielsweise eine oder mehrere Diffusionsbarrieren vor der ersten Elektrode vorgesehen sind. Beispielsweise kann die erste Elektrode im Inneren eines Schichtaufbaus angeordnet sein und kann durch eine oder mehrere Gaszutrittsbohrungen mit dem Messgasraum in Verbindung stehen. Die erste Elektrode kann beispielsweise in einem Elektrodenhohlraum angeordnet sein, welcher ungefüllt ausgestaltet ist, oder ganz oder teilweise mit einem porösen Material ausgefüllt ist. Dieser Elektrodenhohlraum kann über die mindestens eine Diffusionsbarriere mit der Gaszutrittsbohrung und/oder direkt mit dem Messgasraum in Verbindung stehen.
  • Die mindestens eine zweite Elektrode ist vorzugsweise mit mindestens einem Referenzgasraum verbunden. Dieser optionale Referenzgasraum ist vorzugsweise räumlich von dem Messgasraum getrennt und weist eine im Wesentlichen bekannte Zusammensetzung an Gas auf. Beispielsweise kann es sich bei diesem Referenzgas um Luft handeln. Beispielsweise kann der Referenzgasraum ein Umgebungsraum sein, welcher von einem Abgastrakt der Brennkraftmaschine getrennt ist. Beispielsweise kann die zweite Elektrode mit dem mindestens einem Referenzgasraum über einen Referenzluftkanal verbunden sein, welcher, wie unten näher ausgeführt wird, ungefüllt ausgestaltet sein kann, welcher jedoch auch ganz oder teilweise mit einem gasdurchlässigen porösen Material ausgefüllt sein kann. Auch andere Arten von Referenzgasräumen können jedoch grundsätzlich alternativ oder zusätzlich eingesetzt werden. So wäre es beispielsweise auch denkbar, den Referenzgasraum ganz oder teilweise identisch mit dem Messgasraum auszugestalten und/oder mit dem Messgasraum zu verbinden.
  • Das Sensorelement weist einen Schichtaufbau auf. Dabei ist die erste Elektrode in mindestens einer ersten Schichtebene angeordnet, und die zweite Elektrode ist in mindestens einer zweiten Schichtebene angeordnet. Unter einer Schichtebene ist dabei eine bei der Herstellung des Schichtaufbaus im wesentlichen identische Koordinate senkrecht zu dem Schichtaufbau zu verstehen. Beispielsweise kann es sich bei einer Schichtebene um eine Ansammlung von Elementen des Sensorelements handeln, welche bei der Herstellung des Schichtaufbaus gleichzeitig und/oder unmittelbar hintereinander erzeugt werden, beispielsweise bevor der Schichtaufbau einem Sinterprozesses unterzogen wird. Die mindestens eine erste Schichtebene und die mindestens eine zweite Schichtebene sind dabei voneinander verschieden. Dies bedeutet, dass die erste Elektrode und die zweite Elektrode übereinander angeordnet sind, wobei eine Anordnung unmittelbar übereinander oder eine versetzte Anordnung übereinander gewählt werden kann. Die beiden Elektroden können unterschiedlich groß ausgestaltet sein, d. h. mit unterschiedlich großer Elektrodenfläche.
  • Weiterhin weist das Sensorelement mindestens eine den Festelektrolyten kontaktierende Reduzierschicht in mindestens einer dritten Schichtebene auf, welche von der ersten Schichtebene und der zweiten Schichtebene verschieden ist. Unter einer Reduzierschicht ist dabei eine Elektrode zu verstehen, welche vorzugsweise elektrisch nicht kontaktiert ist und welche einen Ausbau von Gas und einen Einbau von Gas ermöglichen soll. Bezüglich der Eigenschaften und möglichen Ausgestaltungen dieser Reduzierschicht kann weitgehend auf die DE 10 2006 062 060 A1 verwiesen werden. Vorzugsweise überlappt die mindestens eine Reduzierschicht die mindestens eine Erstelektrode und/oder die mindestens eine zweite Elektrode ganz oder teilweise und sorgt auf diese Weise für eine Umleitung des Stroms durch den mindestens einen Festelektrolyten und damit mittels einer Verkürzung der Abstände zu einer erheblichen Reduzierung des Innenwiderstands und somit zu verminderten Pumpspannungen. Die Reduzierschicht kann beispielsweise auf einer dem Messgasraum zuweisenden Oberfläche angeordnet sein und kann von diesem beispielsweise durch ein poröses, gasdurchlässiges Element getrennt sein. Alternativ oder zusätzlich kann die mindestens eine Reduzierschicht jedoch auch ganz oder teilweise in einem von dem Messgasraum ganz oder teilweise getrennten Hohlraum und/oder an einer anderen Stelle des Schichtaufbaus angeordnet sein.
  • Ein Gedanke der vorliegenden Erfindung besteht also darin, die beiden Elektroden, welche als innere Pumpelektrode und Referenzelektrode fungieren, in unterschiedlichen Schichtebenen anzuordnen. Dadurch ergibt sich eine Variabilität bei der Gestaltung des Elektrodenabstandes zwischen diesen beiden Elektroden. Die beiden Elektroden können von der Größe her unterschiedlich ausgestaltet sein. Gleichzeitig lässt sich hierdurch die Elektrodenfläche dieser beiden Elektroden erhöhen, so dass die Stromdichte über diese Elektroden und damit die Vergiftungsneigung erheblich verringert werden kann. Andererseits vermeidet der vorgeschlagene Schichtaufbau mit der Verwendung der Reduzierschicht jedoch die Nachteile direkt übereinander liegender Elektroden, bei welchen üblicherweise der Abstand zu gering ist, um bei einer für die Vergiftungsminimierung ausreichend großen Fläche auch den Innenwiderstand der Pumpzelle in den oben genannten Bereich zwischen vorzugsweise 80 und 200 Ω, insbesondere zwischen 100 und 150 Ω und besonders bevorzugt bei 120 Ω zu bringen. Der Innenwiderstand kann durch eine Verlängerung des Elektrodenabstandes zwischen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode durch seitlichen Versatz, unter Zwischenschaltung der Reduzierschicht, in den gewünschten Bereich gebracht werden. Insgesamt lässt sich mittels des vorgeschlagenen Aufbaus also einerseits der gewünschte Innenwiderstand zwischen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode optimieren und andererseits die Elektrodenfläche groß genug ausgestalten, um die Vergiftungsneigung der ersten Elektrode und/oder der zweiten Elektrode zu minimieren.
  • Die erste Elektrode und die zweite Elektrode können ganz oder teilweise im Inneren des Sensorelements angeordnet sein, also von dem Messgasraum durch mindestens eine Schicht, vorzugsweise mindestens eine Festelektrolytschicht, getrennt sein. Unter einer „Trennung” durch die Festelektrolytschicht kann dabei beispielsweise eine räumliche Trennung verstanden werden, wohingegen elektrisch und/oder ionisch eine Verbindung durch die Festelektrolytschicht vorliegen kann, beispielsweise zu einer gemeinsamen Zelle. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich möglich. Die erste Elektrode und die zweite Elektrode können insbesondere lateral versetzt zueinander angeordnet sein, also in unter schiedlichen Positionen senkrecht zum Schichtaufbau. Die erste Elektrode und die zweite Elektrode können durch mindestens eine erste Festelektrolytschicht getrennt sein, und die erste Elektrode und die zweite Elektrode können von der Reduzierschicht durch mindestens eine zweite Festelektrolytschicht getrennt sein. Gemeinsam mit einer optional vorhandenen Basis-Festelektrolytschicht kann sich dabei ein stabiler Aufbau des Sensorelements ergeben. Insbesondere können für die Festelektrolytschicht so genannte Festelektrolytfolien eingesetzt werden. Auf diese Weise lässt sich beispielsweise ein 3-Folien-Design realisieren. Mittels eines derartigen mehrschichtigen Aufbaus lässt sich eine Variabilität bei der Gestaltung des Sensorelements, insbesondere bei der Gestaltung eines Referenzluftkanals und/oder Abluftkanals, realisieren. Weiterhin lässt sich eine Heizereinkopplung und die Fertigbarkeit verbessern.
  • Die zweite Elektrode kann dabei ganz oder teilweise auf die erste Festelektrolytschicht aufgebracht sein. Dies bedeutet, dass die erste Elektrode und die zweite Elektrode dieselbe Festelektrolytschicht kontaktieren können, also auf einander gegenüberliegenden Seiten der selben Festelektrolytschicht angeordnet sein können. Die erste Elektrode und/oder die zweite Elektrode können auch mehrteilig ausgestaltet sein. Alternativ oder zusätzlich zu einem Aufbau, bei welchem die zweite Elektrode ebenfalls die erste Festelektrolytschicht kontaktiert, kann die zweite Elektrode jedoch auch ganz oder teilweise auf die zweite Festelektrolytschicht aufgebracht sein. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Reduzierschicht und die zweite Elektrode auf einander gegenüberliegenden Seiten derselben Festelektrolytschicht aufgebracht. Die Verwendung des Begriffs „dieselbe Festelektrolytschicht” schließt jedoch nicht aus, dass diese Festelektrolytschicht allgemein auch aus mehreren Unter-Schichten aufgebaut ist.
  • Die zweite Elektrode steht, wie oben beschrieben, vorzugsweise mit dem mindestens einen Referenzgasraum in Verbindung, so dass Gas von der zweiten Elektrode hin zu dem Referenzgasraum strömen kann. Zu diesem Zweck kann beispielsweise mindestens ein Referenzluftkanal vorgesehen sein, welcher die zweite Elektrode mit dem Referenzgasraum verbindet. Dieser Referenzluftkanal kann dementsprechend als Abluftkanal ausgestaltet sein. Der Referenzluftkanal kann ungefüllt ausgestaltet sein, kann jedoch auch ganz oder teilweise mit mindestens einem gasdurchlässigen porösen Material ausgefüllt sein. Hierfür kommen beispielsweise nicht-elektrolytische, also isolierende Keramikmaterialien in Betracht, insbesondere Aluminiumoxid, Al2O3. Alternativ oder zusätzlich können jedoch auch Festelektrolytmaterialien eingesetzt werden, insbesondere poröses Zirkondioxid oder andere Arten von Festelektrolytmaterialien. Die Porosität kann beispielsweise durch Beimischung eines geeigneten Porenbildners vor einem Sintervorgang eingestellt werden.
  • Die zweite Elektrode kann beispielsweise mit mindestens einer Elektrodenfläche dem Referenzluftkanal zuweisen. Beispielsweise kann diese mindestens eine Elektrodenfläche ganz oder teilweise in ein gasdurchlässiges poröses Material des Referenzluftkanals eingebettet sein. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Referenzluftkanal, wie oben beschrieben, ganz oder teilweise mit einem porösen Festelektrolytmaterial ausgefüllt ist, beispielsweise Zirkondioxid. Dann wirkt der Referenzluftkanal einerseits als Elektrolyt und verringert somit den Innenwiderstand des Sensorelements, und andererseits wirkt der Referenzluftkanal zum Abtransport des an der zweiten Elektrode ausgebauten Gases.
  • Alternativ oder zusätzlich zu einer vollständigen oder teilweisen Einbettung der Elektrodenfläche der zweiten Elektrode in den Referenzluftkanal kommt auch eine andere Ausgestaltung in Betracht. So kann die zweite Elektrode auch ganz oder teilweise zwischen mindestens zwei Schichten des Schichtaufbaus des Sensorelements eingebettet sein, beispielsweise zwischen zwei Festelektrolytschichten und/oder zwischen einer Festelektrolytschicht und einer weiteren Schicht des Festelektrolyten. In diesem Fall sollte die zweite Elektrode mit mindestens einer Kante dem Referenzluftkanal zuweisen, so dass an dieser zweiten Elektrode ausgebautes Gas über den Referenzluftkanal abgeführt werden kann. Die beiden Schichten, zwischen die die zweite Elektrode eingebettet ist, sind vorzugsweise zumindest teilweise gasundurchlässig ausgestaltet.
  • Die Reduzierschicht kann beispielsweise an einer von außen zugänglichen Oberfläche des Sensorelements angeordnet sein. Für mögliche Ausgestaltungen der Reduzierschicht kann weitgehend auf die DE 10 2006 062 060 A1 verwiesen werden. Die Reduzierschicht kann beispielsweise im fertigen Sensorelement und/oder in einem Zwischenprodukt des Sensorelements derart zugänglich sein, dass er diese bei einem Laserabgleich oder bei einer anderen Art des Abgleichs in ihrer Position und/oder Größe verändert werden kann. Auf diese Weise kann nach einem Brennvorgang des Sensorelements der Innenwiderstand des Sensorelements gezielt eingestellt werden.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Ausführungsbeispiele der Erfindungen sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 ein entsprechendes Sensorelement nach dem Stand der Technik mit übereinanderliegender innerer Pumpelektrode und Referenzelektrode;
  • 2 eine Auswirkung eines lateralen Versatzes zweier Elektroden auf den Innenwiderstand einer Pumpzelle;
  • 3 ein erstes Ausgangsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sensorelements;
  • 4 eine Abwandlung des Sensorelements gemäß 3 mit einer Schutzschicht über der Reduzierschicht;
  • 5 ein Beispiel eines Laserabgleichs des Sensorelements in 3;
  • 6 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sensorelements mit einem mit einer porösen Festelektrolyt-Keramik gefüllten Referenzluftkanal;
  • 7 eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels gemäß 6 mit einer der inneren Pumpelektrode zuweisenden Referenzelektrode; und
  • 8 ein Ausführungsbeispiel eines Sensorelements mit zwischen zwei Schichten des Schichtaufbaus eingebetteter Referenzelektrode.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • In 1 ist ein Sensorelement 110 in Schnittdarstellung gezeigt, welches nicht Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist und welches lediglich zur Verdeutlichung der Problematik angeführt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel des Sensorelements 110 ist zur Messung eines Sauerstoffanteils in einem Messgasraum 112 eine Pumpzelle 114 vorgesehen, welche zwei innen liegende Elektroden 116 und 118 umfasst, die über einen Festelektrolyten 120 miteinander verbunden sind. Beide Elektroden 116, 118 sind dabei im dargestellten Ausführungsbeispiel als innen liegende Elektroden ausgestaltet und vom Messgasraum 112 getrennt. Dabei ist eine erste Elektrode 116 in einem Elektrodenhohlraum 122 angeordnet, welcher über eine Gaszutrittsbohrung 124 und eine Diffusionsbarriere 126 zur Begrenzung eines Nachstroms an Gas mit Gas aus dem Messgasraum 112 beaufschlagbar ist. Die erste Elektrode 116 und der Elektrodenhohlraum 122 sind in einer ersten Schichtebene 128 angeordnet. Die zweite Elektrode 118 hingegen ist in diesem Ausführungsbeispiel über einen Referenzluftkanal 130 mit einem Referenzgasraum 132 verbunden, der vorzugsweise von dem Messgasraum 112, beispielsweise einem Abgastrakt einer Brennkraftmaschine, getrennt ist.
  • Im Betrieb des Sensorelements 110 wird Sauerstoff an der ersten Elektrode 116 in den Festelektrolyten 120 eingebaut, so dass die erste Elektrode 116 als innere Pumpelektrode (IPE) fungiert. Der Sauerstoff wird durch den Festelektrolyten 120 zur zweiten Elektrode 118, welche auch als Referenzelektrode (RE) bezeichnet wird, gepumpt, dort ausgebaut und über den als Abluftkanal fungierenden Referenzluftkanal 130 abtransportiert. Die zweite Elektrode 118 und der Referenzluftkanal 130 liegen in einer zweiten Schichtebene 134, welche von der ersten Schichtebene 128 verschieden ist. Die erste Elektrode 116 und die zweite Elektrode 118 liegen somit in dem dargestellten Aufbau übereinander.
  • Nachteilig an dem in 1 dargestellten Aufbau ist jedoch, dass der Innenwiderstand der Pumpzelle 114 vergleichsweise gering ist. Insbesondere ist es schwierig, diesen Innenwiderstand, welcher zur Messung und Regelung der Sondentemperatur verwendet wird, in einen Bereich zwischen 80 Ω und 150 Ω zu bringen. Gleichzeitig bietet der in 1 gezeigte Aufbau mit übereinander liegenden Elektroden 116, 118 jedoch den Vorteil, dass hier die Elektroden 116 und 118 vergleichsweise großflächig ausgestaltet werden können, so dass die Stromdichte über diesen Elektroden 116, 118 gering gehalten werden kann. Hierdurch wird die Vergiftungsneigung insgesamt minimiert.
  • Eine Möglichkeit der Anpassung des Innenwiderstands der Pumpzelle 114 würde in einem seitlichen Versatz der Elektroden 116, 118 liegen. Dies ist in 2 symbolisch im Inlay durch den Buchstaben d dargestellt. Dabei zeigt 2 gleichzeitig einen Verlauf eines hochfrequenten Innenwiderstands (hier mit RiAC bezeichnet), gemessen in Ω. Der Innenwiderstand RiAC ist hier gegen den lateralen Versatz d in willkürlichen Einheiten aufgetragen. In dieser symbolischen Darstellung ist ein Sollbereich des Innenwiderstandes mit der Bezugsziffer 136 bezeichnet. Aus dieser Darstellung in 2 ist erkennbar, dass die theoretische Möglichkeit einer Erhöhung des Innenwiderstands durch einen lateralen Versatz der Elektroden 116, 118 mit fertigungstechnischen Schwierigkeiten verbunden ist. Durch diese Maßnahme wird zwar der Innenwiderstand wie gewünscht erhöht, ist aber aufgrund der starken Krümmung der in 2 dargestellten Kurve nicht fertigungsstabil einstellbar. Im Sollbereich 136 ist die Empfindlichkeit des Innenwiderstands RiAC auf lateralen Versatz extrem hoch. Bei den üblichen Fertigungstoleranzen würde dies zu einer unerwünscht hohen Streuung des Innenwiderstands führen.
  • Wünschenswert wäre daher ein Sensorelement 110, bei welchem die beiden Elektroden 116, 118 zwar in verschiedenen Schichtebenen angeordnet sind, bei welchem jedoch gleichzeitig auch der Innenwiderstand im Hinblick auf die Fertigungsstabilität nahezu unabhängig im Rahmen der Toleranzen der Elektrodenpositionen einstellbar ist. Ein erfindungsgemäßes Sensorelement 110, welches diese Aufgabenstellung zumindest weitgehend löst, ist in einem ersten Ausführungsbeispiel in 3 dargestellt. Das erfindungsgemäße Sensorelement 110, gemäß 3, entspricht zunächst in weiten Teilen dem Aufbau gemäß 1. Wiederum ist eine Pumpzelle 114 mit zwei innen liegenden Elektroden 116 und 118 vorgesehen. Von diesen Elektroden 116, 118 ist wiederum eine erste Elektrode 116 in einem Elektrodenhohlraum 122 in einer ersten Schichtebene 128 vorgesehen und über eine Gaszutrittsbohrung 124 mit dem Messgasraum 112 verbunden. Der Nachstrom von Gas wird wiederum durch eine Diffusionsbarriere 126 begrenzt. Weiterhin ist wiederum eine zweite Elektrode 118 vorgesehen, welche in einem Referenzluftkanal 130 angeordnet ist. Bezüglich der möglichen Ausgestaltungen kann dementsprechend weitgehend auf die 1 verwiesen werden.
  • Im Unterschied zum Aufbau gemäß 1 sind jedoch die beiden Elektroden 116, 118 lateral zueinander versetzt angeordnet. Dabei ist ein mehrschichtiger Festelektrolyt-Aufbau gewählt, mit einer ersten Festelektrolytschicht 138, einer zweiten Festelektrolytschicht 140 und einer Basis-Festelektrolytschicht 142. Diese Festelektrolytschichten 138, 140, 142 können jeweils selbst auch mehrschichtig aufgebaut sein. Zwischen diesen Festelektrolytschichten 138, 140, 142 können weitere Festelektrolyte 120 vorgesehen sein, welche beispielsweise als Pasten aufgebracht werden können. Als Materialien für die Festelektrolytschichten 138, 140, 142 können beispielsweise Yttrium-stabilisiertes Zirkondioxid und/oder andere Arten von keramischen Festelektrolyten eingesetzt werden. Beispielsweise können die Festelektrolytschichten 138, 140, 142 als Festelektrolyt-Folien ausgestaltet sein.
  • Dabei ist im dargestellten Ausführungsbeispiel der Referenzluftkanal 130 zwischen der ersten Festelektrolytschicht 138 und der zweiten Festelektrolytschicht 140 ausgebildet. Der Abstand zwischen diesen Festelektrolytschichten 138 und 140 wird beispielsweise durch eine Festelektrolyt-Zwischenschicht 144 gewährleistet, welche beispielsweise, wie oben beschrieben, durch ein Pasten-Verfahren erzeugt werden kann, beispielsweise durch Siebdrucken. Dabei ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die erste Elektrode 116 auf die erste Festelektrolytschicht 138 aufgebracht und die zweite Elektrode 118 auf die zweite Festelektrolytschicht 140. Alternativ oder zusätzlich kann die zweite Elektrode 118 jedoch auch auf die erste Festelektrolytschicht 138 aufgebracht sein, wie unten näher erläutert wird. Die Elektroden 116, 118 können zudem auch mehrteilig ausgestaltet sein, so dass beispielsweise ein erster Elektrodenteil der zweiten Elektrode 118 die erste Festelektrolytschicht 138 kontaktiert, und ein zweiter Elektrodenteil der zweiten Elektrode 118 die zweite Festelektrolytschicht 140.
  • Zur Reduzierung und zur Einstellung des Innenwiderstands der Pumpzelle 114 ist weiterhin in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit den versetzten Elektroden 116, 118 eine Reduzierschicht 146 vorgesehen. Diese Reduzierschicht 146 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel exemplarisch auf einer dem Messgasraum 112 zuweisenden Oberfläche des Sensorelements 110 angeord net. Diese Reduzierschicht 146 kann beispielsweise auch wie in DE 10 2006 062 060 A1 beschrieben ausgestaltet sein. Beispielsweise kann diese Reduzierschicht 146 eine unkontaktierte Elektrode umfassen, beispielsweise, wie auch die erste Elektrode 116 und die zweite Elektrode 118, eine Cermet-Elektrode, also eine Metall-Keramik-Elektrode, beispielsweise eine Platin-Cermet-Elektrode.
  • Die Reduzierschicht 146 ist vorzugsweise in einer dritten Schichtebene 147 angeordnet, welche von der ersten Schichtebene 128 und der zweiten Schichtebene 134 verschieden ist. Diese dritte Schichtebene 147 kann beispielsweise eine Oberseite der zweiten Festelektrolytschicht 140 sein, welche dem Messgasraum 112 zuweist. Allgemein können die erste Elektrode 116 und/oder die zweite Elektrode 118 und/oder die Reduzierschicht 146 auch einzeln oder zu mehreren mehrteilig ausgeführt sein. Sind mehrteilige Ausführungen vorgesehen, so können diese mehreren Teile in derselben Schichtebene 128 bzw. 134 bzw. 147 angeordnet sein. Auch eine Ausführung, bei welcher diese in unterschiedlichen Schichtebenen angeordnet sind, sind jedoch grundsätzlich möglich. Dementsprechend können mehrere erste Schichtebenen 128 und/oder mehrere zweite Schichtebenen 134 und/oder mehrere dritte Schichtebenen 147 vorgesehen sein.
  • Die Reduzierschicht 146 ist vorzugsweise elektrisch nicht kontaktiert, so dass der Vorteil von nur zwei Anschlusskontakten für die Elektroden 116, 118 erhalten bleiben kann. Die Reduzierschicht 146 bildet Bestandteil der Pumpzelle 114 und eröffnet, wie in 3 durch die Bezugsziffer 148 symbolisch bezeichnet, neue Strompfade für den Transport von Sauerstoffionen. Der Sauerstoffstrom fließt in mageren Abgasen im Messgasraum 112 zunächst von der ersten Elektrode 116 zur Reduzierschicht 146, welche als Einstellelektrode für den Innenwiderstand dient. Dort entweicht dieser als Sauerstoff. An einer anderen Stelle der Reduzierschicht 146 wird wieder Sauerstoff eingebaut und fließt zur Referenzelektrode. Durch diese Maßnahme wird die Strecke des Ionenstroms in der Keramik des Festelektrolyten 120 gegenüber den übereinander liegenden Elektroden gemäß 1 gezielt verlängert. Diese Maßnahme erlaubt beispielsweise fertigungstechnisch bedingte Positionstoleranzen aller beteiligten Elektroden 116, 118 und gegebenenfalls 146, ohne signifikanten Einfluss auf den Innenwiderstand.
  • Wie oben dargestellt, werden an der Reduzierschicht 146 kurzfristig Sauerstoffionen ausgebaut und an anderer Stelle wiederum in den Festelektrolyten einge baut. Dementsprechend muss die Reduzierschicht 146 einen derartigen Einbau bzw. Ausbau ermöglichen. In anderen Worten muss an der Reduzierschicht 146 ein Austritt bzw. Eintritt von Gas in die Reduzierschicht 146 bzw. in die zweite Festelektrolytschicht 140 möglich sein. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Reduzierschicht 146 derart ausgestaltet ist, dass an dieser ein Gasaustausch mit dem Messgasraum 112 und/oder einem anderen Gasraum möglich ist.
  • Zu diesem Zweck kann beispielsweise die Reduzierschicht 146, wie im Ausgangsbeispiel gemäß 3, unbedeckt ausgestaltet sein. Bevorzugt ist jedoch ein Ausführungsbeispiel gemäß 4, welches im Wesentlichen im Ausführungsbeispiel gemäß 3 entspricht. Im Unterschied zu 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel jedoch die Reduzierschicht 146 durch eine gasdurchlässige Schutzschicht 150 bedeckt. Beispielsweise kann es sich bei dieser gasdurchlässigen Schutzschicht 150 um eine dünne, poröse und gasdurchlässige Keramikschicht handeln, beispielsweise Al2O3. Durch diese Schutzschicht 150 kann die Reduzierschicht 146 beispielsweise vom Abgas im Abgastrakt einer Brennkraftmaschine getrennt sein.
  • Ein weiterer Vorteil der Verwendung der Reduzierschicht 146, insbesondere in Verbindung mit den versetzten Elektroden 116, 118, liegt, wie oben beschrieben, in der Möglichkeit, die Größe und/oder Form der Reduzierschicht 146, welche als Innenwiderstands-Einstellelektrode wirken kann, nachträglich über einen Laserschnitt abzugleichen. Durch eine Anpassung der Reduzierschicht 146 über einen derartigen Laserschnitt und/oder eine andere Art und Weise der nachträglichen räumlichen Begrenzung bzw. Strukturierung dieser Reduzierschicht 146, kann der Innenwiderstand der Pumpzelle 114 nachträglich angepasst werden. Dadurch kann die Temperaturstreuung des auf einen konstanten Innenwiderstand geregelten Sensorelements 110 zusätzlich verringert werden.
  • Ein derartiges Ausführungsbeispiel einer Anpassung des Innenwiderstands der Pumpzelle 114 durch nachträgliche Strukturierung der Reduzierschicht 146 ist exemplarisch in 5 dargestellt. Das dargestellte Sensorelement 110 entspricht vom Aufbau her dem Ausführungsbeispiel gemäß 3. Dargestellt ist jedoch weiterhin ein Laserstrahl 152, mittels dessen, wie in 5 dargestellt, die Reduzierschicht 146 gezielt mit einem oder mehreren Schnitten und/oder an deren Arten der Strukturierung versehen werden kann. Auch können beispielsweise gezielt bestimmte Bereiche der Reduzierschicht 146 abgetragen werden. Dieser Abtrag kann auch durch eine Schutzschicht 150 hindurch erfolgen, welche in 5 nicht dargestellt ist, welche jedoch optional zusätzlich vorhanden sein kann. Durch den Laserschnitt lässt sich somit gezielt ein bestimmter, gewünschter Innenwiderstand einstellen.
  • In den Ausführungsbeispielen gemäß den 3 bis 5 ist der Referenzluftkanal 130 symbolisch als ungefüllter Referenzluftkanal ausgestaltet. Alternativ oder zusätzlich kann dieser Referenzluftkanal 130 jedoch auch ganz oder teilweise mit einem gasdurchlässigen Material gefüllt sein, beispielsweise einem gasdurchlässigen porösen keramischen Material. Dies kann beispielsweise ein elektrisch und/oder ionisch isolierendes Material sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Referenzluftkanal 130 jedoch auch ganz oder teilweise mit einem Festelektrolytmaterial 120 ausgefüllt sein, welches gasdurchlässig ist. Beispielsweise kann eine poröse, ionenleitende Zirkondioxid-Keramik verwendet werden. Dies ist in den Ausführungsbeispielen gemäß den 6 und 7 realisiert. Hier ist symbolisch ein poröser Festelektrolyt mit der Bezugsziffer 154 bezeichnet.
  • Das Ausführungsbeispiel des Sensorelements 110 gemäß 6 ist dabei grundsätzlich analog zum Ausgangsbeispiel gemäß Figur ausgestaltet, so dass für die Beschreibung dieses Ausgangsbeispiel weitgehend auf die Beschreibung der 3 verwiesen werden kann. Im Unterschied ist jedoch, wie beschrieben, der Referenzluftkanal 130 mit dem porösen Festelektrolyten 154 gefüllt.
  • Auch in dem Ausführungsbeispiel gemäß 7 ist zunächst ein analoger Aufbau zum Sensorelement 110 gemäß 3 gegeben. Wiederum ist auch hier der Referenzluftkanal 130 mit dem porösen Festelektrolyten 154 ganz oder teilweise ausgefüllt. Weiterhin zeigt 7 noch eine weitere Variation des Sensorelement-Aufbaus, welche oben bereits angesprochen wurde. So ist in den Ausführungsbeispielen in den 3 bis 5 und 6 die zweite Elektrode 118 jeweils auf die zweite Festelektrolytschicht 140 aufgebracht. Wie oben bereits beschrieben, ist dies jedoch nicht notwendigerweise der Fall. So kann, wie im Ausgangsbeispiel gemäß 7 weiter ausgeführt, die zweite Elektrode 118 beispielsweise auch auf der ersten Elektrolytschicht 138 aufgebracht sein, so dass die erste Elektrode 116 und die zweite Elektrode 118 auf einander gegenüberliegenden Seiten der ersten Elektrolytschicht 138 aufgebracht sind, jedoch lateral versetzt zueinander. Weiterhin können, wie oben ebenfalls beschrieben, die erste Elektrode 116 und/oder die zweite Elektrode 118 auch ganz oder teilweise mehrteilig ausgestaltet sein, so dass beispielsweise auch Mischformen aus den Ausführungsbeispielen gemäß den 6 und 7 möglich sind.
  • In beiden Ausführungsbeispielen gemäß den 6 und 7 weist die zweite Elektrode 118 somit eine Oberfläche 156 auf, welche dem Referenzluftkanal 130 und damit dem porösen Festelektrolyten 154 zuweist. Auf analoge Weise weist diese Oberfläche 156 in den Ausführungsbeispielen gemäß den 3 bis 5 dem ungefüllten Hohlraum des Referenzluftkanals 130 zu. In 8 ist demgegenüber ein Ausführungsbeispiel dargestellt, in welchem die zweite Elektrode 118 vollständig in den Festelektrolyten 120 eingebettet ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist die zweite Elektrode 118 zwischen der Festelektrolyt-Zwischenschicht 144 und der zweiten Festelektrolytschicht 140 angeordnet. Alternativ oder zusätzlich kann die zweite Elektrode 118 in diesem Ausführungsbeispiel jedoch auch ganz oder teilweise, beispielsweise zwischen der Festelektrolyt-Zwischenschicht 144 und der ersten Festelektrolytschicht 138 angeordnet sein. Auch eine mehrteilige Ausgestaltung ist grundsätzlich möglich. Dabei weist eine Kante 158 der zweiten Elektrode 118 dem Referenzluftkanal 130 zu, welcher, wie in 8 dargestellt, ungefüllt ausgestaltet sein kann, oder welcher alternativ oder zusätzlich jedoch auch ganz oder teilweise mit einem porösen, gasdurchlässigen Material gefüllt sein kann.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass die Ausführungsbeispiele in den 3 bis 8 lediglich symbolisch dargestellt sind und weitere, nicht dargestellte Elemente umfassen können. So sind beispielsweise in den Darstellungen der Sensorelemente 110 Vorrichtungen zur Beheizung der Sensorelemente jeweils nicht dargestellt. Auch andere Elemente, wie beispielsweise Elektrodenzuleitungen und Elektrodenkontaktierungen, sind jeweils nicht dargestellt. Derartige Elemente können jedoch grundsätzlich vorhanden sein. Weiterhin können die Ausführungsformen gemäß den Ausführungsbeispielen auch miteinander kombiniert werden, wie oben ebenfalls beschrieben.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102006062060 A1 [0003, 0004, 0005, 0012, 0019, 0037]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Robert Bosch GmbH: Sensoren im Kraftfahrzeug, 2. Ausgabe, April 2007, Seiten 154–159 [0002]

Claims (12)

  1. Sensorelement (110) zur Bestimmung mindestens einer Eigenschaft eines Gases in einem Messgasraum (112), insbesondere zur Bestimmung eines Anteils einer Gaskomponente, aufweisend mindestens eine erste Elektrode (116), mindestens eine zweite Elektrode (118) und mindestens einen die erste Elektrode (116) und die zweite Elektrode (118) verbindenden Festelektrolyten (120), wobei die erste Elektrode (116) mit Gas aus dem Messgasraum (112) beaufschlagbar ist, wobei das Sensorelement (110) einen Schichtaufbau aufweist, wobei die erste Elektrode (116) in mindestens einer ersten Schichtebene (128, 134, 147) angeordnet ist, wobei die zweite Elektrode (118) in mindestens einer zweiten Schichtebene (128, 134, 147) angeordnet ist, wobei die zweite Schichtebene (128, 134, 147) von der ersten Schichtebene (128, 134, 147) verschieden ist, wobei weiterhin mindestens eine den Festelektrolyten (120) kontaktierende Reduzierschicht (146) in mindestens einer dritten Schichtebene (128, 134, 147) vorgesehen ist, wobei die dritte Schichtebene (128, 134, 147) von der ersten Schichtebene (128, 134, 147) und der zweiten Schichtebene (128, 134, 147) verschieden ist.
  2. Sensorelement (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die erste Elektrode (116) und die zweite Elektrode (118) im Inneren des Sensorelements (110) angeordnet sind.
  3. Sensorelement (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Elektrode (116) und die zweite Elektrode (118) lateral versetzt angeordnet sind.
  4. Sensorelement (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Elektrode (116) und die zweite Elektrode (118) durch mindestens eine erste Festelektrolytschicht (138) getrennt sind, wobei die erste Elektrode (116) und die zweite Elektrode (118) von der Reduzierschicht (146) durch mindestens eine zweite Festelektrolytschicht (140) getrennt sind.
  5. Sensorelement (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die zweite Elektrode (118) ganz oder teilweise auf die erste Festelektrolytschicht (138) aufgebracht ist.
  6. Sensorelement (110) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Elektrode (118) ganz oder teilweise auf die zweite Festelektrolytschicht (140) aufgebracht ist.
  7. Sensorelement (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Elektrode (118) mit mindestens einem Referenzgasraum (132) verbunden ist.
  8. Sensorelement (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die zweite Elektrode (118) über mindestens einen Referenzluftkanal (130) mit dem Referenzgasraum (132) verbunden ist.
  9. Sensorelement (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Referenzluftkanal (130) ganz oder teilweise mit mindestens einem gasdurchlässigen porösen Material ausgefüllt ist, insbesondere einem oder mehreren der folgenden Materialien: einem nicht-elektrolytischen Keramikmaterial, insbesondere Al2O3; einem Festelektrolytmaterial, insbesondere porösem Zirkondioxid.
  10. Sensorelement (110) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Elektrode (118) mit mindestens einer Elektrodenfläche (156) dem Referenzluftkanal (130) zuweist, insbesondere mit einer in einem gasdurchlässigen porösen Material des Referenzluftkanals (130) eingebetteten Elektrodenfläche (156).
  11. Sensorelement (110) nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Elektrode (118) ganz oder teilweise zwischen mindestens zwei Schichten des Schichtaufbaus eingebettet ist, insbesondere zwei gasundurchlässigen Schichten, und mit einer Kante (158) dem Referenzluftkanal (130) zuweist.
  12. Sensorelement (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reduzierschicht (146) auf einer von außen zugänglichen Oberfläche des Sensorelements (110) angeordnet ist, insbesondere zum Zweck eines Laserabgleichs.
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