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Die
Erfindung betrifft eine Druckmaschine mit mindestens einer in einem
Kommunikationsnetzwerk kommunikationsfähigen Komponente
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Durch
die
DE 103 57 429
A1 ist eine mehrere Druckwerke aufweisende Bogendruckmaschine
bekannt, wobei die Druckwerke jeweils einen Druckwerksrechner, ein
druckwerksinternes Bus- und Versorgungssystem sowie eine Sende-
und Empfangseinheit aufweisen, wobei der Druckwerksrechner und die
jeweilige Sende- und Empfangseinheit eines jeden Druckwerks mittels
des druckwerksinternen Bussystems sowohl miteinander als auch mit
benachbarten Druckwerken sowie einem übergeordneten Steuerungsrechner
kommunizieren. In der jeweiligen Sende- und Empfangseinheit eines
jeden Druckwerks kann ein Satellitennavigations-Empfänger (GPS)
integriert sein, um die Position der einzelnen Druckwerke und damit
die Reihenfolge der einzelnen in der Bogendruckmaschine angeordneten
Druckwerke ermitteln zu können. Die Ortsinformation bezüglich
der einzelnen Druckwerke wird z. B. bei einer automatischen Konfiguration
und Inbetriebnahme der Bogendruckmaschine genutzt, indem in dem
jeweiligen Druckwerksrechner hinterlegte Daten über Eigenschaften
des zugehörigen Druckwerks aufgrund einer Abfrage des übergeordneten
Steuerungsrechners an selbigen übertragen werden, sodass
der Steuerungsrechner die aktuelle Konfiguration der Bogendruckmaschine
bestimmen kann. Zur Durchführung dieser Bestimmung der
Konfiguration müssen die einzelnen Druckwerksrechner bereits
vor Ausführung der Abfrage mit einer vom übergeordneten
Steuerungsrechner aufrufbaren Adresse versehen sein.
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Wenn
in einem Funktionsverbund von kommunikationsfähigen Komponenten,
Z. B. den in der
DE
103 57 429 A1 beschriebenen Druckwerksrechnern der einzelnen
Druckwerke, deren jeweilige Adresse als ein fester remanenter Bestandteil
der jeweiligen Komponente ausgebildet ist, hat das zur Folge, dass
im Fall eines Austausches dieser Komponente deren jeweilige Adresse
in diese mit Bezug auf den Funktionsverbund neutral gefertigte Komponente
zunächst eingegeben werden muss, bevor diese Komponente
in dem betreffenden Funktionsverbund verwendungsfähig wird,
indem deren Adresse für eine externe Steuereinheit, z.
B. den übergeordneten Steuerungsrechner, zugänglich
und von dieser Steuereinheit aufrufbar und identifizierbar ist.
Ohne eine vorbereitende Interaktion ist eine automatische Inbetriebnahme
dieser Komponente nicht möglich.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine mit
mindestens einer in einem Kommunikationsnetzwerk kommunikationsfähigen
Komponente zu schaffen, wobei eine automatische Einbindung dieser
mit Bezug auf ihren Funktionsort oder Montageort in der Druckmaschine
neutral gefertigten Komponente in das Kommunikationsnetzwerk möglich
ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruches 1 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass eine automatische Einbindung einer mit Bezug auf ihren Funktionsort oder
Montageort in einer Druckmaschine neutral gefertigten Komponente
in ein Kommunikationsnetzwerk in der Druckmaschine möglich
ist. Eine kommunikationsfähige Komponente wird allein durch
ihre gerätetechnische Anordnung in der Druckmaschine mit
der für sie in dem Kommunikationsnetzwerk an ihrem Funktionsort
oder Montageort gültigen Adresse versorgt. Die für
die jeweilige kommunikationsfähige Komponente gültige
Adresse wird nicht aus einer zentralen, fernab dem Funktionsort
oder Montageort angeordneten Speichereinrichtung zugewiesen und wird
zur Versorgung der jeweiligen kommunikationsfähigen Komponente
mit einer gültigen Adresse auch nicht über das Kommunikationsnetzwerk übertragen. Dadurch,
dass die für den jeweiligen Funktionsort oder Montageort
gültige Adresse vor einer Inbetriebnahme der betreffenden
kommunikationsfähigen Komponente nicht in dieser selbst
implementiert ist, sondern getrennt von ihr, ist diese kommunikationsfähige
Komponente in dem Funktionsverbund der Druckmaschine ohne eine vorherige
Interaktion zur Adressvergabe und Adresszuordnung leicht austauschbar.
Fehlerhafte Adresszuordnungen z. B. aufgrund eines Bedienungsfehlers, Übertragungsfehlers o. ä.
sind auf diese Weise ausgeschlossen. Der jeweilige Einsatzort der
jeweiligen kommunikationsfähigen Komponente wird über
die an ihrer Einbauposition erfassten Adresse identifiziert.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 in
einer vereinfachten Darstellung eine Druckmaschine mit einem Kommunikationsnetzwerk;
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2 einen
Ausschnitt aus der in der 1 dargestellten
Druckmaschine mit jeweils einer Speichereinrichtung für
jede der beispielhaft dargestellten kommunikationsfähigen
Komponenten.
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In
einer modernen Druckmaschine, z. B. einer Rotationsdruckmaschine,
insbesondere einer mehrere Druckeinheiten aufweisenden Druckmaschine,
vorzugsweise einer im Zeitungsdruck verwendbaren Druckmaschine,
ist zumindest eine in einem Kommunikationsnetzwerk kommunikationsfähige
Komponente vorgesehen. Zumeist sind in einer solchen Druckmaschine
jedoch mehrere derartige verschiedene und/oder auch gleichartige
kommunikationsfähige Komponenten vorgesehen, welche über
ein vorzugsweise breitbandiges Kommunikationsnetzwerk, z. B. über
Ethernet, miteinander verbunden sind. In einer ersten beispielhaften
Ausführungsform ist zumindest eine der kommunikationsfähigen
Komponenten z. B. in Form einer speicherprogrammierbaren Steuereinheit,
kurz SPS genannt, ausgebildet. In einer z. B. mehrere Druckeinheiten aufweisenden
Druckmaschine sind vorzugsweise auch mehrere SPS vorhanden. Jede
dieser SPS arbeiten mindestens ein Programm, vorzugsweise mehrere
Programme ab, wobei diese Programme jeweils auf einen für
die jeweilige SPS vorgesehenen bzw. ihr zugeordneten Funktionsort
abgestimmt sind, d. h. z. B. auf eine bestimmte der mehreren Druckeinheiten
der Druckmaschine. Eine falsche Zuordnung der jeweiligen, hinsichtlich
des Funktionsortes zunächst einmal neutral hergestellten
SPS zu einem der mehreren in der Druckmaschine vorhandenen Funktionsorte
kann zu erheblichen Schäden an der Druckmaschine, sogar
zu einer Gefährdung des Bedienpersonals, zumindest aber
zu einer Betriebsstörung führen. Deshalb muss
sowohl bei einer Erstinbetriebnahme der Druckmaschine als auch in
einem späteren Austauschfall von einer oder mehreren der SPS
sichergestellt sein, dass der jeweiligen SPS in Abhängigkeit
von dem für sie bestimmten Funktionsort in dem Kommunikationsnetzwerk
jeweils die richtige Adresse zugewiesen ist.
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Ähnlich
verhält es sich bei einer weiteren häufigen Ausführungsform
der mit dem Kommunikationsnetzwerk verbundenen kommunikationsfähigen Komponenten,
wenn diese z. B. als ein Antrieb, insbesondere Positionierantrieb
ausgebildet sind. Genau genommen handelt sich bei der als ein Antrieb ausgebildeten
kommunikationsfähigen Komponente um eine ein Antriebselement,
z. B. einen elektrischen Motor, vorzugsweise elektronisch steuernde
Steuereinheit, die in einer engen, eindeutigen Wirkverbindung zu
diesem Antriebselement steht und die an das Kommunikationsnetzwerk
angeschlossen oder zumindest anschließbar ist. Diese in
dem Kommunikationsnetzwerk adressierbare Steuereinheit und das ihr
zugeordnete Antriebselement bilden eine Antriebseinheit, welche
in ihrer Gesamtheit hier kurz als Antrieb bezeichnet wird. Dieser
technische Sachverhalt ist dem Fachmann bekannt, weshalb aus Gründen
der sprachlichen Vereinfachung im Folgenden der Begriff des Antriebs
für eine Ausführungsform der kommunikationsfähigen
Komponente verwendet werden kann.
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Beispielsweise
als Positionierantriebe ausgebildete Antriebe werden an vielen verschiedenen Stellen
in der Druckmaschine benötigt, wobei jedem dieser in der
Druckmaschine eingesetzten, hinsichtlich des Funktionsortes bzw.
Montageortes gleichfalls zunächst einmal neutral hergestellten
Positionierantriebe nach seiner Anordnung in der Druckmaschine in
Abhängigkeit von seinem jeweiligen Funktionsort bzw. Montageort
unterschiedliche Parameter zugeordnet sein können, wobei
diese Parameter z. B. bestimmte Einstellungen und/oder Arbeitsweisen und/oder
Funktionen des jeweiligen Positionierantriebes betreffen. Im Fall
eines Defektes muss ein solcher Positionierantrieb schnell austauschbar
sein, um einen möglichst raschen Wiederanlauf der Druckmaschine
und damit eine Wiederaufnahme von deren Produktion zu gewährleisten.
Damit ein solcher Positionierantrieb z. B. von einer SPS über
das Kommunikationsnetzwerk steuerbar oder regelbar ist, muss der
betreffende Positionierantrieb in dem für mehrere kommunikationsfähige
Komponenten gemeinsamen Kommunikationsnetzwerk eindeutig identifizierbar
sein. Auch hier muss dem jeweiligen Positionierantrieb vor seiner
Verwendbarkeit in Abhängigkeit von seinem Funktionsort
bzw. Montageort jeweils die richtige Adresse zugewiesen sein.
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Eine
weitere beispielhafte Ausführungsform einer in dem Kommunikationsnetzwerk
der Druckmaschine kommunikationsfähigen Komponente kann
in einer vorzugsweise videooptischen elektronischen Kamera bestehen,
welche insbesondere während einer Produktion der Druckmaschine
z. B. zur Erfassung eines Registers, insbesondere eines Farbregisters
und/oder Schnittregisters und/oder Strangregisters verwendet wird.
Eine solche in der Druckmaschine angeordnete Kamera verfügt über
eine Schnittstelle, z. B. eine Ethernetschnittstelle, welche Schnittstelle
mittels dem Kommunikationsnetzwerk mit einer zur Druckmaschine gehörenden
Steuereinheit, z. B. einer SPS und/oder einem Leitstand, zur Ausführung
eines Datenaustausches zwischen der Kamera und dieser Steuereinheit
verbunden oder zumindest verbindbar ist. Zur Ausführung
des Datenaustausches zwischen der Kamera und der Steuereinheit muss
die Kamera eine in dem Kommunikationsnetzwerk eindeutige Adresse
aufweisen. Die Steuereinheit wertet die von der Kamera erfassten Aufnahmen
aus und veranlasst eine Betätigung eines oder mehrerer
in der Druckmaschine angeordneter Stellelemente, falls die Auswertung
der von der Kamera erfassten Aufnahmen z. B. in einem Regelungsprozess
einen Korrekturbedarf in dem von der Druckmaschine ausgeführten
Druckprozess erkennen lässt.
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Insbesondere
in einer im Zeitungsdruck verwendeten Druckmaschine werden mehrere
Bahnen eines bahnförmigen Bedruckstoffes gleichzeitig bedruckt,
wobei zur Prüfung der Registerhaltigkeit möglichst
für jede der alternativen Bahnführungen jeweils mindestens
eine Kamera eingesetzt wird. Die jeweiligen Bahnführungen
sind dabei von dem in der Druckmaschine herzustellenden Produkt
abhängig, weshalb sich die Bahnführungen für
unterschiedliche Produkte unterscheiden können. Um bei
allen in der Druckmaschine möglichen Bahnführungen
die Registerhaltigkeit der jeweiligen Produktion zu prüfen, sind
in der Druckmaschine einerseits eine Vielzahl von Montageorten jeweils
für mindestens eine Kamera vorgesehen. Andererseits werden
für eine aktuell gefahrene Produktion zumeist nicht alle
in der Druckmaschine möglichen Bahnführungen benötigt,
sondern nur eine Teilmenge davon. Folglich wird für eine aktuell
gefahrene Produktion auch nicht an allen Montageorten gleichzeitig
jeweils mindestens eine Kamera benötigt. Da eine Kamera
eine teuere Komponente in dem Funktionsverbund der jeweiligen Druckmaschine
ist, werden Kameras in der Praxis in Abhängigkeit von der
jeweiligen Produktion häufig ummontiert, weshalb Kameras
an verschiedenen Montageorten einsatzfähig sein müssen.
Insbesondere eine Kamera muss jedoch zur Herstellung ihrer vollen
Funktionsfähigkeit hinsichtlich mindestens einer ihrer
Parameter, oftmals sogar hinsichtlich verschiedener ihrer Parameter
am jeweiligen Montageort an die dort bestehenden aktuellen Betriebsbedingungen,
insbesondere Aufnahmebedingungen angepasst werden, um Aufnahmen
einwandfreier, zumindest brauchbarer Qualität bereitzustellen.
Die an der betreffenden Kamera anzupassenden Parameter betreffen
z. B. eine Abbildungsschärfe oder Fokussierung, eine Wahl
eines Bildausschnittes, einen Bildaufnahmezeitpunkt, eine Bildaufnahmesequenz, eine
Farbeinstellung, eine Einstellung einer Filtereigenschaft o. ä..
Diese Adaption ist vom Bedienpersonal der Druckmaschine nicht aufwandsarm
leistbar. Zur Erzielung einer kurzen Rüstzeit sollte dieser
Adaptionsprozess automatisiert ausgeführt werden.
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Die
vorstehend nur fakultativ und keineswegs abschließend genannten
Fallbeispiele verdeutlichen die Vorteilhaftigkeit, einer in einem
Kommunikationsnetzwerk einer Druckmaschine verwendeten kommunikationsfähigen
Komponente ihre jeweilige in dem Kommunikationsnetzwerk eindeutige
Adresse, z. B. eine auf dem Internetprotokoll basierende IP-Adresse,
in Abhängigkeit von ihrem jeweiligen Funktionsort oder
Montageort in der Druckmaschine spätestens bei einer Inbetriebnahme
der betreffenden kommunikationsfähigen Komponente automatisiert
zuzuweisen, wobei die mindestens eine kommunikationsfähige
Komponente, vorzugsweise mehrere gleiche oder auch unterschiedliche
kommunikationsfähige Komponenten mit mindestens einer übergeordneten
Steuereinheit jeweils vorzugsweise in einem selben Funktionsverbund
zusammenwirken. Nach erfolgter Zuweisung der vom jeweiligen Funktionsort
oder Montageort abhängigen Adresse zu der jeweiligen kommunikationsfähigen
Komponente kann diese Komponente für ihren Einsatz an dem
betreffenden Funktionsort oder Montageort z. B. durch einen Datenaustausch
zwischen der betreffenden Komponente und der übergeordneten
Steuereinheit oder durch eine aufgrund der zugewiesenen Adresse vorgenommene
Auswahl aus mehreren z. B. in der betreffenden Komponente hinterlegten
Parametern bedarfsgerecht parametriert werden. In jedem Fall wird
die in dem Kommunikationsnetzwerk verwendete kommunikationsfähige
Komponente zunächst ortsabhängig bzw. ortsbezogen
adressiert, bevor die betreffende Komponente eine auf einen in der
Druckmaschine ablaufenden Produktionsprozess gerichtete Funktion
in dem Funktionsverbund zum Einsatz bringt. Die kommunikationsfähige
Komponente ist somit hinsichtlich ihrer jeweiligen Adresse zunächst einmal
neutral. Ihre jeweilige Adresse und davon wiederum abhängig
ihre genaue Funktion erhält sie erst vorzugsweise in einem
automatisiert ablaufenden Verfahren durch ihre Einbindung in das Kommunikationsnetzwerk,
d. h. ihre Anmeldung in dem Kommunikationsnetzwerk. Die zugewiesene
z. B. als eine IP-Adresse ausgebildete Adresse ist z. B. eine mehrstellige
Binärzahl, wobei ihre Notation aus mehreren, z. B. vier
Zahlen besteht, die jeweils zwischen 0 und 255 liegen und mit einem
Punkt voneinander getrennt sind.
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Der
kommunikationsfähigen Komponente wird ihre jeweilige Adresse
dadurch zugewiesen, dass an mindestens einem, vorzugsweise an mehreren,
insbesondere an jedem in dem Funktionsverbund vorgesehenen Funktionsort
oder Montageort für diese Komponente ortsfest eine von
der an diesem Funktionsort oder Montageort einzusetzenden Komponente
getrennte Speichereinrichtung vorgesehen ist, in welcher die zu
dem jeweiligen Funktionsort oder Montageort gehörende Adresse
insbesondere remanent gespeichert ist, wobei diese Adresse vorzugsweise
automatisch und z. B. berührungslos oder kontaktlos von
der an diesem Funktionsort oder Montageort einzusetzenden Komponente
empfangen wird, sobald die betreffende austauschbare Komponente
an diesem Funktionsort oder Montageort eingesetzt wird, woraufhin
sich diese Komponente mit der ihr aus der an diesem Funktionsort
oder Montageort ortsfest vorgesehenen Speichereinrichtung zugewiesenen
Adresse in dem Kommunikationsnetzwerk anmeldet. Die Komponente behält
die ihr an dem betreffenden Funktionsort oder Montageort zugewiesene
Adresse vorzugsweise mindestens solange, wie sie sich an dem betreffenden
Funktionsort oder Montageort befindet.
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1 zeigt
in einer schematischen Darstellung beispielhaft eine in Parterre-Bauform
ausgebildete Rollendruckmaschine, z. B. Zeitungsdruckmaschine, welche
auf demselben Fundament 11 mehrere, z. B. drei in einer
Reihe angeordnete Druckeinheiten 01; 02; 03 und
mindestens einen in Verbindung mit diesen Druckeinheiten 01; 02; 03 gemeinsam nutzbaren
Falzapparat 04 aufweist, wobei die Druckeinheiten 01; 02; 03 z.
B. jeweils als ein Achterturm ausgebildet sind, in welchem ein bahnförmiger
Bedruckstoff 06; 07; 08, z. B. eine Papierbahn 06; 07; 08,
jeweils vertikal geführt und vorzugsweise beidseitig mithilfe
von Druckwerkszylindern 09 mit vier Druckfarben bedruckbar
ist, wobei der Bedruckstoff 06; 07; 08 die
Druckeinheiten 01; 02; 03 jeweils von unten
nach oben durchläuft, was durch Richtungspfeile angedeutet
ist. Der Aufbau solcher Druckeinheiten 01; 02; 03 ist
an sich bekannt. Die Druckwerkszylinder 09 sind vorzugsweise
einzeln antreibbar, indem jedem von ihnen jeweils ein eigener Antrieb
zugeordnet ist. Die jeweiligen Papierbahnen 06; 07; 08 können
nach ihrem Auslauf aus der jeweiligen Druckeinheit 01; 02; 03 insbesondere
in einem Oberbau der Druckmaschine über diverse Walzen 19 geführt
und dort zu einem einzigen Strang zusammengefasst demselben Falzapparat 04 zugeführt
und in diesem Falzapparat 04 zu einzelnen Druckprodukten verarbeitet
werden. Zu dem Falzapparat 04 gehören i. d. R.
weitere Hilfseinrichtungen, wie z. B. mindestens ein Falztrichter,
was in der 1 nur symbolhaft angedeutet
ist, worauf hier aber nicht näher eingegangen wird, weil
derartige Einrichtungen zur Führung und Verarbeitung eines
in der Druckmaschine bedruckten Bedruckstoffes dem Fachmann als
solche bekannt sind.
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Den
Druckeinheiten 01; 02; 03 ist jeweils mindestens
eine insbesondere speicherprogrammierbare Steuereinheit (SPS) 12; 13; 14 zugeordnet, um
in der jeweiligen Druckeinheit 01; 02; 03 ablaufende
Funktionen zu steuern und/oder zu überwachen. Gleichfalls
ist dem Falzapparat 04 zur Steuerung und/oder Überwachung
von dessen Funktionen mindestens eine eigene z. B. speicherprogrammierbare
Steuereinheit (SPS) 16 zugeordnet. Diese Steuereinheiten 12; 13; 14; 16 sind über
ein z. B. Ethernet-basiertes Kommunikationsnetzwerk 18 leitungsgebunden
oder drahtlos z. B. miteinander und/oder mit einer z. B. übergeordneten
Steuereinheit 17, z. B. einem zu dieser Druckmaschine gehörenden
Leitstand 17, datentechnisch verbunden.
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Zumindest
einem der Druckeinheiten 01; 02; 03,
vorzugsweise mehreren oder sogar allen Druckeinheiten 01; 02; 03 ist
z. B. mindestens eine videooptische elektronische Kamera 21 bis 23 zugeordnet, welche
als eine Zeilenkamera oder als eine Flächenkamera ausgebildet
sein kann, wobei die jeweilige Kamera 21 bis 23 vorzugsweise
im Oberbau der Druckmaschine z. B. am oder zumindest nahe am Auslauf
der jeweiligen Papierbahn 06; 07; 08 aus
der betreffenden Druckeinheit 01; 02; 03 angeordnet
ist. Es kann auch jeweils zu beiden Seiten der jeweiligen Papierbahn 06; 07; 08 jeweils
mindestens eine videooptische elektronische Kamera 21 bis 23 angeordnet
sein. Die jeweilige Kamera 21 bis 23, welche insbesondere
während einer Produktion der Druckmaschine z. B. zur Erfassung
eines Registers, insbesondere des Farbregisters und/oder des Schnittregisters verwendet
wird, ist z. B. jeweils an das Kommunikationsnetzwerk 18 angeschlossen.
Alternativ oder zusätzlich kann die jeweilige Kamera 21 bis 23 datentechnisch
auch direkt und unmittelbar mit derjenigen SPS 12; 13; 14 verbunden
sein, die derselben Druckeinheit 01; 02; 03 zugeordnet
ist, welche Schaltungsvariante in der 1 jeweils
durch eine strichlierte Linie angedeutet ist. Auch vor dem Einlauf
der jeweiligen Papierbahn 06; 07; 08 in
den Falzapparat 04 kann mindestens eine videooptische elektronische Kamera 24 angeordnet
sein, welche dazu verwendet wird, während einer Produktion
der Druckmaschine z. B. das Strangregister zu erfassen. Diese Kamera 24 ist
ebenfalls entweder an das Kommunikationsnetzwerk 18 angeschlossen
oder alternativ oder zusätzlich direkt und unmittelbar
mit der SPS 16 dieses Falzapparates 04 verbunden,
wobei die Schaltungsvariante in der 1 wiederum
durch eine strichlierte Linie angedeutet ist. Mittels des Kommunikationsnetzwerkes 18 sind
Daten z. B. zwischen den jeweiligen Kameras 21 bis 24 und
zumindest einer der den jeweiligen Druckeinheiten 01; 02; 03 oder
dem Falzapparat 04 zugeordneten Steuereinheiten 12; 13; 14; 16 sowie
zwischen diesen Steuereinheiten 12; 13; 14; 16 untereinander
und/oder jeweils mit einer zur Druckmaschine gehörenden übergeordneten
Steuereinheit 17, z. B. einem Leitstand 17, austauschbar.
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Des
Weiteren kann zumindest in den jeweiligen Druckeinheiten 01; 02; 03 z.
B. in Zuordnung zu einem oder mehreren der Druckwerkszylinder 09 jeweils
ein Antrieb 26; 27; 28, insbesondere
ein Positionierantrieb 26; 27; 28, angeordnet
sein, wobei der jeweilige Positionierantrieb 26; 27; 28 entweder
an das Kommunikationsnetzwerk 18 angeschlossen oder alternativ
oder zusätzlich direkt und unmittelbar mit der der jeweiligen
Druckeinheit 01; 02; 03 zugeordneten
SPS 12; 13; 14 verbunden ist, wobei die Schaltungsvariante
in der 1 durch eine strichlierte Linie angedeutet ist.
Entsprechendes kann auch in Verbindung mit dem Falzapparat 04 vorgesehen sein,
wenn er mindestens einen eigenen Antrieb 29, insbesondere
Positionierantrieb 29, aufweist. Die jeweiligen Antriebe 26; 27; 28; 29,
insbesondere Positionierantrieb 26; 27; 28; 29,
sind z. B. vom Leitstand 17 oder zumindest einer der SPS 12; 13; 14; 16 steuerbar.
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Die
zuvor beispielhaft beschriebenen, in dem Kommunikationsnetzwerk 18 kommunikationsfähigen
Komponenten, die z. B. als eine SPS 12; 13; 14; 16,
als eine übergeordnete Steuereinheit 17, insbesondere
als ein Leitstand 17, als eine Kamera 21 bis 24 oder
als ein Antrieb 26; 27; 28; 29,
insbesondere als ein Positionierantrieb 26; 27; 28; 29,
ausgebildet sein können, müssen in ihrem jeweiligen,
einen Druckprozess der Druckmaschine beeinflussenden Funktionsverbund
eindeutig adressierbar sein. Selbst nach einem Austausch einer oder
mehrerer dieser Komponenten müssen diese ohne jede Verwechslungsgefahr
in dem Funktionsverbund wieder eindeutig adressierbar sein.
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Dieses
Problem wird unter Ausnutzung der Tatsache, dass alle diese Komponenten
jeweils einen in der Druckmaschine eindeutigen und ihnen zumindest
während ihres Betriebes fest zugeordneten Funktionsort
oder Montageort aufweisen, dadurch gelöst, dass vorzugsweise
für jeden in dem Funktionsverbund vorgesehenen Funktionsort
oder Montageort, an welchem eine kommunikationsfähige Komponente
anordenbar ist, jeweils ortsfest eine Speichereinrichtung 31 vorgesehen
ist, wobei diese Speichereinrichtung 31 von der an diesem
Funktionsort oder Montageort einzusetzenden Komponente gerätetechnisch
getrennt ausgebildet ist. In der jeweiligen Speichereinrichtung 31 ist
die zu dem jeweiligen Funktionsort oder Montageort gehörende
Adresse insbesondere dauerhaft und vorzugsweise auch unveränderbar
gespeichert, wobei diese Adresse vorzugsweise automatisch und z.
B. berührungslos oder kontaktlos an die an diesem Funktionsort
oder Montageort einzusetzende Komponente übertragen wird, sobald
die betreffende austauschbare Komponente an diesem Funktionsort
oder Montageort angeordnet oder eingesetzt wird, woraufhin sich
diese Komponente mit der ihr aus der an diesem Funktionsort oder Montageort
ortsfest vorgesehenen Speichereinrichtung 31 zugewiesenen
Adresse in dem Kommunikationsnetzwerk 18 anmeldet.
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Dieser
Sachverhalt ist in der 2 beispielhaft in Verbindung
mit der ersten Druckeinheit 01 der in der 1 dargestellten
Druckmaschine aufgezeigt, wobei deren SPS 12, deren Kamera 21 und/oder
deren Antrieb 26 jeweils eine eigene Speichereinrichtung 31 zugeordnet
ist, wobei diese Speichereinrichtung 31 jeweils z. B. am
Funktionsort oder Montageort der jeweiligen in dem Kommunikationsnetzwerk 18 kommunikationsfähigen
Komponente in der Druckmaschine ortsfest montiert angeordnet ist. Diese
Speichereinrichtung 31 kann z. B. an einer Halterung für
die jeweilige Komponente angebracht sein. Die Speichereinrichtung 31 ist
damit ein von der jeweiligen kommunikationsfähigen Komponente
unabhängiges, insbesondere eigenständiges Bauteil,
welches z. B. an einem mechanischen Konstruktionselement der Druckmaschine,
insbesondere an einer Druckeinheit 01; 02; 03 oder
an einem Falzapparat 04, z. B. jeweils an deren Gestell
oder an einer Traverse, ortsfest angebracht oder in einem solchen Konstruktionselement
integriert ausgebildet ist. Die jeweils nur für einen einzigen
Funktionsort oder Montageort der Druckmaschine gültige
Adresse wurde der betreffenden Speichereinrichtung 31 z.
B. bei der Herstellung oder Montage der betreffenden Druckeinheit 01; 02; 03 oder
des betreffenden Falzapparates 04 einmalig fest eingeprägt.
Vorzugsweise sobald die jeweilige kommunikationsfähige
Komponente an ihrem jeweiligen Funktionsort oder Montageort angeordnet
oder zumindest in Zuordnung zu ihrem jeweiligen Funktionsort oder
Montageort in Betrieb genommen wird, empfängt sie vorzugsweise
durch eine automatische, z. B. berührungslose oder kontaktlose Übertragung
die in der jeweiligen Speichereinrichtung 31 gespeicherte,
für den betreffenden Funktionsort oder Montageort vorgesehene
Adresse, wobei eine Erfassungseinrichtung der Komponente die in der
jeweiligen Speichereinrichtung 31 eingeprägte Adresse
erfasst, woraufhin sich diese Komponente dann mit der aus der jeweiligen
Speichereinrichtung 31 erfassten, von dort z. B. über
ein elektrisches oder elektromagnetisches Feld empfangenen Adresse
in dem Kommunikationsnetzwerk 18 als ein Kommunikationsteilnehmer
anmeldet. Eine drahtlose Übertragung der in der jeweiligen
Speichereinrichtung 31 gespeicherten Adresse zu der jeweils
betroffenen kommunikationsfähigen Komponente ist in der 2 symbolhaft
angedeutet.
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Eine
Länge der Übertragungsstrecke zur Übertragung
der Adresse aus der jeweiligen Speichereinrichtung 31 zu
der jeweiligen kommunikationsfähigen Komponente bemisst
sich in wenigen Zentimetern, z. B. zwischen 1 und 30 cm. Die Erfassungseinrichtung
der jeweiligen kommunikationsfähigen Komponente und eine
Sendeeinrichtung der Speichereinrichtung 31 sind für
die Übertragung der in der Speichereinrichtung 31 gespeicherten
Adresse z. B. hinsichtlich einer Sendefrequenz und eines die Übertragung
von Adressdaten regelnden Protokolls aufeinander abgestimmt, wobei
sich die Erfassungseinrichtung der jeweiligen kommunikationsfähigen Komponente
und die Sendeeinrichtung der Speichereinrichtung 31 z.
B. gegenseitig zur Durchführung der Übertragung
der Adressdaten aktivieren können, sobald sie in einen
z. B. durch die Länge der Übertragungsstrecke
definierten Wirkbereich zusammengebracht werden. Vorzugsweise initiiert
oder stimuliert die kommunikationsfähige Komponente zu
einem von ihr bestimmten Zeitpunkt, insbesondere oder zumindest
mit ihrer Anordnung an ihrem Funktionsort oder Montageort in der
Druckmaschine die Übertragung der Adresse, die in der in
Zuordnung zu diesem Funktionsort oder Montageort angeordneten Speichereinrichtung 31 gespeichert
ist.
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Es
ist von Vorteil, die in der jeweiligen Speichereinrichtung 31 z.
B. elektronisch oder magnetisch gespeicherte Adresse an der betreffenden
Speichereinrichtung 31 zusätzlich in einer für
Menschen lesbaren Form, d. h. in einem Klartext, anzubringen. Die
Speichereinrichtung 31 enthält die Adresse z.
B. in Form eines Barcodes oder eines DataMatrix-Codes, welche Codes
von einer optischen Erfassungseinrichtung der jeweiligen kommunikationsfähigen Komponente
lesbar ist. Alternativ ist die Adresse in der betreffenden Speichereinrichtung 31 elektronisch gespeichert
und wird z. B. mit einem Transpondersystem an die jeweilige kommunikationsfähige
Komponente übertragen, nachdem die jeweilige kommunikationsfähige
Komponente zu dieser Übertragung aufgerufen hat.
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- 01
- Druckeinheit
- 02
- Druckeinheit
- 03
- Druckeinheit
- 04
- Falzapparat
- 05
-
- 06
- Bedruckstoff,
Papierbahn
- 07
- Bedruckstoff,
Papierbahn
- 08
- Bedruckstoff,
Papierbahn
- 09
- Druckwerkszylinder
- 10
-
- 11
- Fundament
- 12
- Steuereinheit
- 13
- Steuereinheit
- 14
- Steuereinheit
- 15
-
- 16
- Steuereinheit
- 17
- Steuereinheit,
Leitstand
- 18
- Kommunikationsnetzwerk
- 19
- Walze
- 20
-
- 21
- Kamera
- 22
- Kamera
- 23
- Kamera
- 24
- Kamera
- 25
-
- 26
- Antrieb,
Positionierantrieb
- 27
- Antrieb,
Positionierantrieb
- 28
- Antrieb,
Positionierantrieb
- 29
- Antrieb,
Positionierantrieb
- 30
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- 31
- Speichereinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10357429
A1 [0002, 0003]