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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushalts-Kältegerät, mit einem
Maschinenraum, einer Kältemaschine,
die Abwärme
in den Maschinenraum abgibt, einem Gebläse zum Abführen der Abwärme aus
dem Maschinenraum und einem Maschinenraum-Temperatursensor.
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Eine
Zwangskühlung
des Maschinenraums durch ein Gebläse ist technisch interessant,
da sie die Möglichkeit
bietet, den Wärmeaustausch
an einer Oberfläche, über die
die Abwärme
der Kältemaschine
an den Maschinenraum abgegeben wird, zu intensivieren, so dass eine
relativ kleine Oberfläche
ausreicht, um eine gegebene Abwärmeleistung
abzugeben. Dadurch kann der Maschinenraum kompakt gehalten werden,
und dadurch verfügbar
werdendes Volumen kann dem Nutzvolumen des Kältegeräts zugeschlagen werden, oder
es kann genutzt werden, um die Isolation des Gerätes zu verbessern. Darüber hinaus
wird die Möglichkeit
geschaffen, den Maschinenraum im Gerät an einer Stelle zu platzieren,
die auf rein passivem Wege nicht ausreichend kühlbar wäre, und so schlecht zugängliche
Bereiche des Geräts
sinnvoll zu nutzen.
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Hiermit
zwangsläufig
verbunden ist jedoch das Problem, dass bei einem Ausfall des Gebläses die
Abwärme
nicht mehr in ausreichendem Umfang abgeführt werden kann. Es kommt zu
einer Überhitzung
des Maschinenraums, durch die darin eingebaute Komponenten beschädigt werden
können.
Insbesondere wenn ein Verflüssiger
der Kältemaschine aus
einem Kühlfach
des Geräts
abgeführte
Wärme in den
Maschinenraum abgibt, führt
jede Temperaturerhöhung
im Maschinenraum zu einer Verschlechterung des Wirkungsgrades der
Kältemaschine.
Diese muss daher länger
laufen, um das Kühlfach
auf seiner Soll-Temperatur zu halten. Dadurch steigt die Wärmeabgabe
durch einen Verdichter der Kältemaschine,
wodurch sich die Temperatur des Maschinenraums noch weiter erhöht.
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Um
die Gefahr einer Beschädigung
durch Überhitzung
abzuwenden, ist bekannt, die Kältemaschine
eines Kältegeräts der eingangs
angegebenen Art vollständig
abzuschalten, wenn der in thermischem Kontakt mit dem Maschinenraum
stehende Temperatursensor die Überschreitung
eines vorgegebenen Temperaturgrenzwerts registriert. Dem Benutzer
des Geräts
wird eine Fehlermeldung angezeigt, und wenn er diese bemerkt, muss
er möglichst schnell
für eine
Behebung der Störung
sorgen, um eine übermäßige Erwärmung des
Lagerfachs und eine Schädigung
des darin enthaltenen Kühlguts
zu vermeiden. Die zur Behebung der Störung verfügbare Zeit ist eng begrenzt,
da das Kühlfach
nach Erfassung der Störung
nicht mehr gekühlt
wird und sich kontinuierlich der Umgebungstemperatur annähert. Die
Notwendigkeit der schnellen Störungsbehebung kann
einen Benutzer unter unangenehmen psychischen Druck setzen, und
sie kann auch zu relativ hohen Reparaturkosten führen, wenn zu einem ungünstigen
Zeitpunkt, zum Beispiel an Festtagen, ein Notdienst gerufen werden
muss.
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Aufgabe
der Erfindung ist daher, ein Kältegerät zu schaffen,
das einem Benutzer mehr Zeit gibt, auf eine Störung zu reagieren, bevor Schäden am Kühlgut zu
erwarten sind.
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Die
Aufgabe wird gelöst,
indem bei einem Kältegerät mit einem
Maschinenraum, einer Kältemaschine,
die Abwärme
in den Maschinenraum abgibt, einem Gebläse zum Abführen der Abwärme aus dem
Maschinenraum und einem Maschinenraum-Temperatursensor zum Erfassen einer
Temperatur in dem Maschinenraum eine Steuerschaltung mit dem Maschinenraum-Temperatursensor
verbunden ist, um die Kältemaschine
außer
Betrieb zu nehmen, wenn die von dem Maschinenraum-Temperatursensor
erfasste Temperatur einen ersten Grenzwert überschreitet und die Kältemaschine
wieder in Betrieb zu nehmen, wenn die Temperatur einen zweiten Grenzwert
unterschreitet. So kann ein Notbetrieb der Kältemaschine aufrecht erhalten
werden, auch wenn die Zwangsbelüftung
gestört
ist, wobei die mittlere Leistung der Kältemaschine im Notbetrieb sich automatisch
anpasst an die Abwärmemenge,
die trotz der Störung
noch aus dem Maschinenraum abfließt.
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Der
erste Grenzwert der Temperatur sollte niedrig genug gewählt sein,
um eine Überhitzung
von Komponenten des Maschinenraums sicher auszuschließen. Der
genaue Betrag dieses Grenzwertes kann entsprechend der Temperaturbeständigkeit
der im Maschinenraum verbauten Werkstoffe gewählt sein. Zweckmäßigerweise
beträgt
der erste Grenzwert zwischen 60° und
80°C; dies
erlaubt die Verwendung preiswerter, nicht notwendigerweise hochtemperaturbeständiger Kunststoff-Werkstoffe
im Maschinenraum.
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Der
zweite Grenzwert kann mit dem ersten identisch oder niedriger sein.
Einerseits sollte er möglichst
weit unter dem ersten Grenzwert liegen, um, nachdem eine Unterschreitung
des zweiten Grenzwerts erfasst worden ist, einen möglichst
lange andauernden und damit energieeffizienten Betrieb der Kältemaschine
zu ermöglichen,
bevor der erste Grenzwert wieder überschritten wird. Andererseits muss
er mit Gewissheit höher
sein als die Umgebungstemperatur des Kältegeräts, da er anderenfalls nicht
unterschritten werden kann. Vorzugsweise ist der zweite Grenzwert
daher höher
als eine maximal zu erwartende Umgebungstemperatur des Kältegeräts. Ein
Betrag des zweiten Grenzwerts zwischen 35° und 50°C, insbesondere ca. 45°C ist bevorzugt.
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Um
eine Unterschreitung des zweiten Grenzwerts mit Gewissheit zu ermöglichen,
kann die Steuerschaltung mit einem Umgebungstemperatursensor verbunden
sein, der es ihr ermöglicht,
den zweiten Grenzwert in Abhängigkeit
von der Umgebungstemperatur, zum Beispiel um einen vorgegebenen
Differenzbetrag höher
als die Umgebungstemperatur, festzulegen.
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Bei
einem Kombinationskältegerät mit wenigstens
zwei auf unterschiedlichen Soll-Temperaturen
betriebenen und unabhängig
voneinander durch die Kältemaschine
kühlbaren
Lagerfächern
kann die Steuerschaltung zweckmäßigerweise
eingerichtet sein, im Falle der Wieder-Inbetriebnahme der Kältemaschine
nach Unterschreitung des zweiten Grenzwerts nur ein erstes der beiden
Lagerfächer
zu kühlen.
Durch diesen eingeschränkten
Kühlbetrieb
entsteht weniger Abwärme,
als wenn die Kühlung
von beiden Fächern
aufrecht erhalten wird, so dass unter günstigen Umständen brauchbare
Lagerbedingungen in dem ersten Fach aufrechterhalten werden können. In
einem solchen Fall braucht ein Benutzer, falls die Störung nicht
kurzfristig behoben werden kann, lediglich für eine anderweitige Unterbringung oder
einen alsbaldigen Verbrauch des Inhalts des zweiten Lagerfachs zu
sorgen, da eine Schädigung des
Inhalts des ersten Fachs nicht zu befürchten ist.
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Wenn
die zwei Fächer
ein Normalkühlfach und
ein Gefrierfach sind, ist das im Falle der Wieder-Inbetriebnahme
der Kältemaschine
gekühlte
erste Fach vorzugsweise das Gefrierfach, da dieses im Allgemeinen
den höherwertigen
Inhalt hat beziehungsweise der Inhalt des Kühlfachs im Allgemeinen ohnehin
für alsbaldigen
Verbrauch bestimmt ist und seine kurzfristige Nutzung daher im Notfall
weniger Schwierigkeiten aufwirft.
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Einer
vorteilhaften Weiterbildung zufolge kann die Steuerschaltung mit
einem Temperatursensor des ersten Fachs verbunden sein, um im Fall
der Wiederinbetriebnahme der Kältemaschine
nach Unterschreitung des zweiten Grenzwerts nur dann das erste Fach
zu kühlen,
wenn die vom Temperatursensor des ersten Fachs erfasste Temperatur
einen dritten Grenzwert übersteigt.
Anderenfalls können
beide Fächer
entsprechend ihrem Kühlungsbedarf
gekühlt werden.
So kann beispielsweise im Störungsfall
das Kühlen
des Gefrierfachs hinausgezögert
werden, bis dieses sich bis auf eine geeignet festgelegte Temperatur
oberhalb seiner eigentlichen Soll-Temperatur erwärmt hat, und in dieser Zeit
auch noch eine Notkühlung
des Normalkühlfachs
aufrecht erhalten werden. Eine geeignete Temperatur für den dritten Grenzwert
kann dann zum Beispiel so gewählt
sein, dass sie immerhin noch eine mehrwöchige Lagerung des Gefrierguts
erlaubt, während
die eigentliche Soll-Temperatur des Gefrierfachs für eine mehrmonatige
Lagerung des Kühlguts
ausgelegt ist.
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Darüber hinaus
kann die Steuerschaltung auch eingerichtet sein, die Kühlung des
zweiten Lagerfachs wieder aufzunehmen, wenn die vom Maschinenraum-Temperatursensor
erfasste Temperatur einen vierten Grenzwert unterschreitet, der
niedriger als der zweite ist. Falls die Überhitzung des Maschinenraums
auf einen tatsächlichen
Ausfall des Gebläses
zurückgeht,
ist mit einer Unterschreitung dieses vierten Grenzwerts nicht zu
rechnen, da bereits bei Unterschreitung des zweiten Grenzwerts die
Kältemaschine
wieder in Betrieb geht und den Maschinenraum erwärmt. Falls jedoch der Grund
für die Überhitzung
in einer zeitweiligen Blockade des Luftaustauschs zwischen dem Maschinenraum
und der Umgebung begründet
ist, zum Beispiel durch einen eine Luftöffnung blockierenden Fremdkörper, dann
kann durch diese Vorkehrung der reguläre Kühlbetrieb vollständig wieder
aufgenommen werden, sobald die Blockade beseitigt ist, und eine
Schädigung
von Kühlgut
durch eine unnötige
Unterbrechung des Kühlbetriebs
ist ausgeschlossen.
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Zweckmäßigerweise
verfügt
das Kältegerät über einen
Signalgeber zum Anzeigen einer Warnmeldung nach Überschreitung des ersten Grenzwerts.
Um sicherzustellen, dass, soweit nötig, eine Behebung der Störung durch
Fachpersonal veranlasst wird, sollte die Warnmeldung nach Unterschreitung
des zweiten Grenzwerts bestehen bleiben, und zu ihrer Rücksetzung
sollte ein Fremdeingriff erforderlich sein.
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Dieser
Fremdeingriff kann in einfacher und zweckmäßiger Weise eine Unterbrechung
der Stromversorgung wenigstens der Steuerschaltung, im einfachsten
Falle des gesamten Kältegeräts, etwa
durch Ziehen des Netzsteckers, sein. So kann auch ein nicht fachkundiger
Benutzer die Warnmeldung rücksetzen.
Dies ist insbesondere dann wünschenswert, wenn
die Warnmeldung nicht auf eine anhaltende technische Störung des
Geräts
sondern auf einen zeitweiligen externen Störeinfluss wie etwa die oben erwähnte Blockade
des Luftaustauschs zurückzuführen ist
und ein Eingriff durch Fachpersonal zur Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit
des Geräts nicht
notwendig ist.
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Um
einen oder mehrere der oben erwähnten Grenzwerte
zu speichern, ist die Steuerschaltung vorzugsweise mit einem Digitalspeicherbaustein
verbunden. Dies ermöglicht
eine einfache und genaue Festlegung der Grenzwerte für jedes
einzelne Gerät durch
Schreiben in den Speicher, wobei die hinein zu schreibenden Werte
beispielsweise in Abhängigkeit von
einer Klimazone, in der das Gerät
voraussichtlich zu Einsatz kommen wird, bzw. einer maximal erwarteten
Umgebungstemperatur vorgegeben sein können.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische, auseinander gezogene Ansicht eines Kältegeräts, an dem
die vorliegende Erfindung anwendbar ist;
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2 ein
Flussdiagramm eines in einer Steuerschaltung des Kältegeräts der 1 ausgeführten Arbeitsverfahrens;
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3 eine
weiter entwickelte Ausgestaltung des Arbeitsverfahrens, die in einem
Kombinations-Kältegerät anwendbar
ist;
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4 eine
Weiterentwicklung des Verfahrens der 3; und
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5 eine
abermalige Weiterentwicklung des Verfahrens.
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Als
Beispiel für
ein Haushalts-Kältegerät, an dem
die vorliegende Erfindung anwendbar ist, zeigt 1 eine
perspektivische Ansicht eines Einbau-Kühlschranks. Ein Maschinenraum 1 ist
hier in einem Sockelaggregat 2 untergebracht, das von einem
quaderförmigen,
ein Kühlfach 3 umschließenden Korpus 4 abgehängt ist.
Der Korpus 4 ist vorgesehen zur Montage in einer Möbelnische,
wobei ein Boden der in der Figur nicht dargestellten Möbelnische
einen zentralen Ausschnitt aufweist, durch den das Sockelaggregat 2 in
einen Sockelbereich des das Gerät
aufnehmenden Möbels,
unmittelbar über Fußbodenniveau,
eingreift.
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Um
einen Luftaustausch zwischen dem Maschinenraum 1 und der
Umgebung zu ermöglichen, ist
in ein Sockelbrett 5 des Möbels ein Rost mit einer Vielzahl
von Durchgangsöffnungen 6 eingefügt. Hinter
den Durchgangsöffnungen 6 sind
im Maschinenraum 1 in an sich bekannter Weise ein Verflüssiger 7, ein
Gebläse 8 und
ein Verdichter 9 untergebracht. Das Gebläse 8 treibt
einen Luftstrom an, der über
einen Teil der Durchgangsöffnungen 6 in
den Maschinenraum 1 eintritt, am Verflüssiger 7 und dem Verdichter 9 vorbei
streicht und über
benachbarte Durchgangsöffnungen 6 wieder
austritt und so von Verflüssiger 7 und
Verdichter 9 freigesetzte Abwärme abführt.
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Eine
Elektronikplatine mit einer Steuerschaltung 11, die den
Betrieb des Verdichters 9 steuert, ist hinter einem Bedienfeld 10 an
der vorderen oberen Kante des Korpus 4 in dessen Decke
eingelassen. Die Steuerschaltung 11 ist in an sich bekannter
Weise als Mikroprozessor oder Mikrocontroller, mit einem in einem
digitalen Speicherbaustein gespeicherten Betriebsprogramm, implementiert.
Sie ist verbunden mit einem Temperatursensor 12, der an
weitgehend beliebiger Stelle des Maschinenraums 1 dem Luftstrom
des Gebläses 8 bzw.
im Falle eines Stillstands des Gebläses 8 der vom Verflüssiger 7 und/oder
dem Verdichter 9 abgegebenen Abwärme ausgesetzt ist, und mit
einem Temperatursensor 13 an einer Wand des Kühlfachs 3.
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Unter
normalen Betriebsbedingungen, solange die vom Sensor 12 erfasste
Temperatur im Maschinenraum einen oberen Grenzwert Tso von 80°C nicht überschreitet,
vergleicht die Steuerschaltung 11 die vom Temperatursensor 13 gemeldete
Temperatur des Kühlfachs 3 in
an sich bekannter Weise mit dem Grenzen eines Schaltintervalls und
schaltet den Verdichter 9 ein, sobald die gemessene Temperatur
die obere Grenze des Schaltintervalls überschreitet bzw. schaltet
den Verdichter 9 aus, sobald die Temperatur die untere
Grenze des Schaltintervalls unterschreitet.
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2 zeigt
ein Flussdiagramm eines von der Steuerschaltung 11 ausgeführten Verfahrens
im Falle einer Störung
der Wärmeabfuhr
aus dem Maschinenraum 1. Die in Schritt S1 vom Temperatursensor 12 abgefragte
Maschinenraumtemperatur Ts wird in Schritt S2 mit dem bereits erwähnten oberen
Grenzwert Tso verglichen. Wenn der Grenzwert nicht überschritten
ist, wird in Schritt S3 ein Störungsflag
Tsflag abgefragt, das an späterer
Stelle noch genauer erläutert
wird. Wenn das Störungsflag
Tsflag nicht gesetzt ist, geht die Steuerschaltung 11 in
Schritt S4 zum oben beschriebenen Normalbetrieb über.
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Wenn
in Schritt S2 eine Überschreitung
des Grenzwerts Tso festgestellt wird, wird das Störungsflag
Tsflag in Schritt S5 gesetzt. Ein Warnsignal wird in Schritt S6
ausgegeben, zum Beispiel durch Setzen eines optischen Zeichens am
Bedienfeld 10 oder Ingangsetzen eines akustischen Signalgebers.
Anschließend
wird in Schritt S7 der Verdichter 9 außer Betrieb genommen, um eine
weitere Erwärmung
des Maschinenraums 1 zu verhindern. Dann kehrt das Verfahren
zu Schritt S1 zurück.
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In
Schritt S1 wird erneut die Temperatur Ts im Maschinenraum gemessen.
Wenn sich nach dem Ausschalten des Verdichters in Schritt S7 und
dem Verstreichen einer gewissen Zeitspanne der Maschinenraum wieder
unter den Grenzwert Tso abgekühlt hat,
erreicht das Verfahren erneut den Schritt S3. Da nun das Störungsflag
Tsflag gesetzt ist, verzweigt das Verfahren zu Schritt S8, wo die
Maschinenraum-Temperatur Ts mit einem zweiten, niedrigeren Grenzwert
Tsu verglichen wird. Der zweite Grenzwert kann fest vorgegeben sein,
indem sein Wert in einen nichtflüchtigen
Speicher der Steuerschaltung eingetragen ist. Dieser Wert kann vom
Hersteller des Geräts
in verschiedenen Geräten
einer Serie unterschiedlich vorgegeben werden, je nachdem, in welcher
Klimazone ein Gerät
zum Einsatz vorgesehen ist. So kann stets ein Wert gewählt werden,
der zwar einerseits möglicht
niedrig, andererseits aber auch mit ausreichender Sicherhait höher als
die Umgebungstemperatur des Geräts
ist. Der Grenzwert Tsu kann aber auch veränderlich sein. So kann etwa
die Steuerschaltung 11 mit einem (nicht dargestellten) Umgebungstemperatursensor
verbunden sein, um (unter anderem) den Grenzwert Tsu um einen vorgegebenen
Differenzbetrag höher
als die Umgebungstemperatur zu wählen.
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Wenn
der Grenzwert Tsu in Schritt S8 nicht unterschritten ist, kehrt
das Verfahren zu Schritt S1 zurück;
im anderen Falle geht es über
zu Schritt S4.
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In
Schritt S4 wird wie im normalen, ungestörten Betrieb des Geräts anhand
der von dem Sensor 13 erfassten Temperatur entschieden,
ob der Verdichter 9 eingeschaltet wird oder nicht, und
der Verdichter wird entsprechend der Entscheidung geschaltet. Anschließend kehrt
das Verfahren wiederum zu Schritt S1 zurück, so dass wenn die Wieder-Inbetriebnahme des
Verdichters wieder zu einem Anstieg der Maschinenraum-Temperatur Ts über den
Grenzwert Tso führt,
der Verdichter erneut, ohne Rücksicht auf
die Kühlfachtemperatur,
ausgeschaltet wird. So arbeitet im Störungsfall der Verdichter 9 mit
Unterbrechungen weiter, wobei allerdings das Verhältnis von Einschalt-
und Ausschaltzeiten des Verdichters 9 anstatt durch die
Temperaturen in den Fächern
in erster Linie durch die Maschinenraum-Temperatur Ts bestimmt ist:
Indem sich die Schritte S4 und S7 abwechseln, wird der Verdichter
genau so viel betrieben, wie möglich
ist, ohne dass es zu einer kritischen Überhitzung des Maschinenraums 1 kommt,
die die darin montierten Komponenten in Mitleidenschaft ziehen könnte.
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3 zeigt
eine Weiterentwicklung des Verfahrens von 2, das in
einem Kombinations-Kältegerät anwendbar
ist, das über
wenigstens zwei verschiedene, auf unterschiedlichen Soll-Temperaturen gehaltene
Lagerfächer
verfügt,
denen jeweils ein Temperatursensor zugeordnet ist. Im Folgenden
wird lediglich ein Kombinationsgerät mit Normalkühlfach und
Gefrierfach betrachtet, doch versteht sich, dass die Erfindung ohne
weiteres auf eine beliebige Kombination von zwei oder mehr unter
Normalkühlfach, Gefrierfach,
Kellerfach, Null-Grad-Fach oder dergleichen ausgewählte Kombinationen übertragbar
ist.
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Die
zwei Fächer
sind unabhängig
voneinander kühlbar,
sei es, dass jedem Fach ein Kältemittelkreislauf
mit eigenem Verdichter und Verflüssiger
zugeordnet ist, oder dass die Fächer über ein
Wegeventil selektiv mit Kältemittel
von einem gemeinsamen Verdichter beaufschlagbar sind.
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Die
Verfahrensschritte S1 bis S3 und S5 bis S8 sind die gleichen wie
mit Bezug auf 2 beschrieben. Der Schritt 4
unterscheidet sich von dem des Kältegeräts auf 1 lediglich
dadurch, dass der Verdichter 9 immer dann eingeschaltet
wird, wenn der Temperatursensor eines der Fächer eine Temperatur oberhalb
des diesem Fach zugeordneten Soll-Temperaturintervalls erfasst,
und er wieder ausgeschaltet wird, wenn die Temperatur in diesem
Fach die untere Grenze des Soll-Temperaturintervalls erreicht hat.
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Das
Verfahren sieht vor, dass eines der beiden Fächer, vorzugsweise das Gefrierfach,
als ein priorisiertes Fach festgelegt ist, dessen Kühlung im Störungsfalle
bevorzugt aufrecht zu erhalten ist. Wenn in Schritt S8 festgestellt
wird, dass sich nach der Not-Abschaltung des Verdichters in Schritt
S7 der Maschinenraum wieder unter den Grenzwert Tsu abgekühlt hat,
wird nicht der Normalbetrieb S4 wieder aufgenommen, sondern ein
auf das priorisierte Gefrierfach beschränkter Betrieb S9. In diesem
eingeschränkten
Betrieb vergleicht die Steuerschaltung 11 lediglich die
im Gefrierfach gemessene Temperatur mit dem für dieses Fach vorgegebenen
Soll-Temperaturintervall und schaltet den Verdichter 9 bei Überschreiten
der Obergrenze des Intervalls ein und bei Unterschreiten der Untergrenze
wieder aus, und allein der Verdampfer des Gefrierfachs wird mit
Kältemittel
versorgt. Die Temperatur im Normalkühlfach bleibt unberücksichtigt.
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Da
der Verdichter 9 das Normalkühlfach nicht mehr kühlt, ist
die mittlere Wärmeabgabe
durch Verdichter 9 und Verflüssiger 7 verringert,
und es sind relativ lange Zeitspannen des Verdichterbetriebs möglich, bevor
eine erneute Überschreitung
des Grenzwerts Tso im Maschinenraum 1 eine neuerliche Not-Abschaltung
S7 des Verdichters erzwingt. Unter günstigen Umständen ist
die Wärmeabgabe
bei ausschließlicher
Kühlung
des Gefrierfachs so gering, dass es zu keiner Überschreitung des Grenzwerts Tso
mehr kommt. Das heißt,
es wird zwar das Normalkühlfach
nicht mehr gekühlt,
aber das Gefrierfach kann trotz der Störung auf seiner Soll-Temperatur
gehalten werden, so dass eine Schädigung seines Inhalts auch
bei längerem
Anhalten der Störung
nicht zu befürchten
ist.
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Wenn,
wie oben geschildert, im Störungsfall die
Beschränkung
des Kühlbetriebs
auf das priorisierte Fach dazu führt,
dass die Maschinenraum-Temperatur Ts den Grenzwert Tso nicht mehr erreicht,
so bedeutet dies, dass der Verdichter 9 ohne Gefahr eines
Schadens auch noch mit einer etwas höheren Leistung betrieben werden
könnte,
und dass diese Leistung genutzt werden könnte, um eine eingeschränkte Kühlung auch
im nicht priorisierten Fach aufrecht zu erhalten. Dieser Überlegung
trägt im
das Flussdiagramm der 4 dargestellte Verfahren Rechnung.
Die Schritte S1 bis S9 sind die gleichen wie im Verfahren der 3;
ein Unterschied liegt darin, dass zwischen die Schritte S8 und S9
als zusätzlicher
Schritt S10 eine Überprüfung der
Temperatur Tpr des priorisierten Fachs eingefügt ist. Wenn diese unter einer
Grenztemperatur Tgr liegt, und das priorisierte Fach deswegen nicht
unbedingt gekühlt
werden muss, verzweigt das Verfahren zum Normalbetrieb des Schritts
S4, das heißt,
die Steuerschaltung 11 überwacht
die Temperatur in beiden Fächern
und kühlt
jedes Fach, wenn in ihm Kühlbedarf
festgestellt wird. Nur wenn in Schritt S10 die Überschreitung des Grenzwerts
Tgr im priorisierten Fach festgestellt wird, wird der Versuch, auch
das nicht priorisierte Fach zu kühlen,
aufgegeben, und die Kühlung
wird auf das priorisierte Fach beschränkt.
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Der
Grenzwert Tgr kann im Soll-Temperaturintervall des priorisierten
Fachs liegen. In diesem Fall wird im Normalbetrieb S4 niemals Kühlbedarf des
priorisierten Fachs festgestellt, und der Schritt S4 ist gleichbedeutend
mit einem auf das nicht priorisierte Fach beschränkten Betrieb.
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In
der Praxis wird man den Grenzwert Tgr oberhalb des Soll-Temperaturintervalls
des priorisierten Fachs wählen,
um so dessen mittleren Bedarf an Kühlleistung zu reduzieren und
nach Möglichkeit noch
Restleistung für
das nicht priorisierte Fach erübrigen
zu können.
Wenn das priorisierte Fach das Gefrierfach ist, dessen Soll-Temperatur
typischerweise bei ca. –18°C liegt,
kann der Grenzwert Tgr zweckmäßigerweise
in einem Bereich von –16° bis –10°C gewählt sein.
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Eine Überhitzung
des Maschinenraums 1 ist nicht zwangsläufig immer auf ein Versagen
des Gebläses 8 zurückzuführen. Auch
eine äußere Störung wie
etwa ein Gegenstand, der von außen
die Durchgangsöffnungen 6 blockiert,
kann zu einer Überhitzung
führen.
Wenn in diesem Falle ein Benutzer, aufmerksam gemacht durch das
Warnsignal, das Hindernis beseitigt, so führt dies nicht automatisch
zur dauerhaften Wiederherstellung des Normalbetriebs. Da das Störungsflag
TsFlag durch die Beseitigung des Hindernisses nicht zurückgesetzt
wird, bleibt im Fall der 2 der Verdichter ausgeschaltet,
im Fall der 3 bleibt er auf das priorisierte
Fach beschränkt,
und im Fall der 4 bleibt das priorisierte Fach
auf der eventuell erhöhten
Temperatur Tgr. Wenn der Benutzer nach Beseitigung des Hindernisses
das Flag zurücksetzt,
beispielsweise indem er kurzzeitig den Netzstecker des Geräts zieht,
so dass eine flüchtige
Speicherzelle, in der das Störungsflag TsFlag
gespeichert ist, ihren Inhalt verliert oder im Rahmen einer Hochlaufroutine
der Steuerschaltung 11 nach Wiederherstellung der Betriebsspannung überschrieben
wird, kann der gewünschte
Betriebszustand wieder hergestellt werden.
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Wenn
der Benutzer versäumt,
das Flag zurückzusetzen,
sei es, weil er nicht weiß,
wie dies geschieht, oder weil er den Netzstecker des eingebauten
Geräts
nicht erreichen kann, bleibt das Störungsflag TsFlag gesetzt, mit
den entsprechenden Auswirkungen auf den Betrieb des Geräts. Um dieses
Problem zu vermeiden, ist im Verfahren der 5 ein weiterer
Schritt S11 zwischen die Schritte S10 und S9 eingefügt, in welchem
die Maschinenraum-Temperatur Ts mit einem oberen Grenzwert für den Normalbetrieb
Tsn verglichen wird, der deutlich niedriger ist als Tsu. Im Falle
einer Störung
des Gebläses 8 wird
dieser Grenzwert niemals unterschritten, da bereits bei Unterschreitung
des Grenzwerts Tsu der Verdichter wieder in Betrieb geht und die
Temperatur Ts des Maschinenraums wieder steigt. Wenn der Grenzwert
Tsn unterschritten wird, so kann der Grund dafür nur sein, dass die Überhitzung
nicht durch eine Störung
des Gebläses 8 bedingt
war. In diesem Fall geht das Verfahren unter Rücksetzung des Störungsflags
TsFlag in Schritt S12 wieder zum Normalbetrieb über, das heißt, das
Kältegerät arbeitet
genau so weiter, wie wenn die Überhitzung
niemals stattgefunden hätte.