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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten eines technischen
Textilbandes wie bspw. eine Bespannung für eine Papier-, Karton- oder
Tissuemaschine.
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Zur
Verbesserung der Eigenschaften werden Beschichtungsmedien in flüssigem Zustand
auf technische Textilien, wie bspw. Papiermaschinenbespannungen,
aufgebracht und nachfolgend zur Ausbildung einer das Grundmaterial
bedeckenden Beschichtung ausgehärtet.
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Im
Stand der Technik werden die flüssigen Beschichtungsmedien
hierbei oftmals im Kontaktübertrag
mittels einer Auftragswalze auf die Oberfläche der zu beschichtenden Seite übertragen.
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Ferner
ist bekannt, flüssige
Beschichtungsmedien mittels Sprühverfahren
auf die Oberfläche von
technischen Textilien aufzubringen. Bei diesen Verfahren wird das
flüssige
Beschichtungsmedium oftmals mit zueinander beabstandeten Sprühdüsen aufgetragen,
deren Sprühkegel
sich teilweise überlappen,
wodurch es nicht möglich
ist, die an jeder Stelle des Bandes aufgebrachte Menge des Beschichtungsmediums
zu kontrollieren, so dass oftmals Beschichtungen mit ungleichmäßiger Verteilung der
Beschichtungsmenge erzeugt werden.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren vorzuschlagen
mittels dem kleine Mengen eines Beschichtungsmediums unter Ausbildung
einer Beschichtung mit möglichst
gleichmäßiger Verteilung
der Beschichtungsmenge erzeugt werden können.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren zum Beschichten eines technischen Textilbandes, insbesondere
einer Bespannung für
eine Papier-, Karton- oder Tissuemaschine, umfassend die folgenden
Schritte:
- i) Bereitstellen eines Bandes mit
einer zu beschichtenden Seite,
- ii) Bereitstellen einer Auftragseinrichtung mittels der berührungslos
zumindest ein flüssiges
Beschichtungsmedium auf zumindest eine Seite des Bandes aufgetragen
werden kann,
- iii) Auftragen des flüssigen
Beschichtungsmediums auf die eine Seite des Bandes,
- iv) Bewirken der Verfestigung des flüssigen Beschichtungsmediums
zur Ausbildung einer die Oberfläche
der einen Seite und/oder die innere Struktur im Bereich der einen
Seite zumindest abschnittweise bedeckenden Beschichtung.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, dass bei Schritt iii) die Auftragseinrichtung
einem vorgegebenen Raster folgend an mehreren Stellen, die in zumindest
einem Bereich der einen Seite des Bandes angeordnet sind, jeweils
eine definiert vorgegebene Menge des Beschichtungsmediums aufbringt,
wobei das Beschichtungsmedium und das Material und/oder die Struktur des
Bandes derart aufeinander abgestimmt sind, dass das Beschichtungsmedium
nach dessen Auftrag zumindest auf der Oberfläche der einen Seite und/oder
von der einen Seite her in die innere Struktur des Bandes verläuft.
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Die
Oberfläche
des Bandes kann bspw. bei einem einlagig gewobenen Sieb im Wesentlichen
der Oberfläche
der miteinander verwobenen Kett- und Schussfäden entsprechen. Bei einem
mehrlagigen Sieb kann bspw. die Oberfläche der einen Seite – d. h.
der beschichteten Seite – des
Bandes im Wesentlichen durch die an der einen Seite frei liegenden
Fadenoberflächen
festgelegt werden, wobei die innere Struktur bspw. im Wesentlichen
durch die Fadenoberflächen
festgelegt wird, die innerhalb des Bandes frei liegen, d. h. die
Fadenoberflächen,
die weder an der einen Seite des Bandes – bspw. der Papierseite – noch an
der der einen Seite gegenüberliegenden anderen
Seite des Bandes – bspw.
der Maschinenseite – freiliegen.
Handelt es sich bei dem Band um ein Pressfilz, so kann bspw. die Oberfläche der
einen Seite durch die Oberfläche
der Fasern einer Faservlieslage festgelegt werden, die an der einen
Seite frei liegen, wobei die innere Struktur bspw. im Wesentlichen
durch die Fadenoberflächen – bspw.
der Grundstruktur- und/oder
Faseroberflächen – bspw.
der einen oder mehreren Faservlieslagenfestgelegt wird, die innerhalb
des Bandes frei liegen, d. h. die Faden- bzw. Faseroberflächen, die
weder an der einen Seite des Bandes – bspw. der Papierseite – noch an
der der einen Seite gegenüberliegenden
anderen Seite des Bandes – bspw.
der Maschinenseite – freiliegen. Selbstverständlich sind
die Übergänge zwischen
der Oberfläche
des Bandes und der inneren Struktur des Bandes fließend.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
wird erreicht, dass sich das auf die mehreren Stellen aufgebrachte
Beschichtungsmedium in dem zumindest einen Bereich im Wesentlichen
gleichmäßig verteilt, wodurch
sich nach der Verfestigung des Beschichtungsmediums in dem Bereich
eine zumindest teilweise, insbesondere vollständig, zusammenhängende Beschichtung
mit zumindest auf der Oberfläche der
einen Seite und/oder in der inneren Struktur im Bereich der einen
Seite im Wesentlichen gleichmäßig verteilter
Beschichtungsmenge ausbildet.
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Dadurch,
dass das Material und/oder die Struktur des Bandes derart aufeinander
abgestimmt sind, dass das Beschichtungsmedium nach dessen Auftrag
an den mehreren Stellen zumindest auf der Oberfläche der einen Seite und/oder
von der einen Seite her in die innere Struktur des Bandes verläuft, wird
eine gleichmäßige Verteilung
des flüssigen
Beschichtungsmediums erreicht. Dadurch, dass mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
an mehreren in einem Raster angeordneten Stelle, die in einem Bereich
liegen, jeweils eine definiert vorgegebene Menge des Beschichtungsmediums
aufgebracht wird, kann mit einer minimalen Gesamtmenge des Beschichtungsmediums
der Bereich vollständig
und gleichmäßig beschichtet
werden.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es somit möglich,
auf technischen Textilbändern
auch mit kleinen Mengen eines Beschichtungsmediums eine im Wesentlichen
gleichmäßig Beschichtung
zu erzeugen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Unter
einer im Wesentlichen gleichmäßigen Beschichtung
kann bspw. das Folgende verstanden werden: Wird die zu beschichtende
Seite des Bandes bspw. in mehrere gleich große Bereiche eingeteilt, so schwanken
die Beschichtungsmengen der verschiedenen Bereiche um weniger als
20%, insbesondere weniger als 10%, gegenüber dem Bereich mit der maximalen
Beschichtungsmenge.
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Der
Auftrag des flüssigen
Beschichtungsmediums kann nur einen Auftragsschritt oder mehrere
in zeitlicher Reihenfolge aufeinander folgende Auftragsschritte
umfassen. Bei jedem Auftragsschritt kann an jede der mehreren Stellen
eine definiert vorgegebene Menge des flüssigen Beschichtungsmediums
aufgebracht werden.
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Die
an den mehreren Stellen aufgebrachte Menge des Beschichtungsmediums
kann hierbei zwischen zumindest zwei der Stellen variieren oder
bei allen Stellen gleich sein.
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Das
flüssige
Beschichtungsmedium kann hierbei tropfenweise oder als kontinuierlicher
Strahl aufgetragen werden.
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Dementsprechend
sind im Fall des Auftrags mittels eines kontinuierlichen Strahls
die Stellen als Linien ausgebildet, die insbesondere zueinander
vereinzelt sind. Des Weiteren sind im Falle des tropfenweise Auftrags
die Stellen im Wesentlichen runde Gebilde, die insbesondere zueinander
vereinzelt sind.
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Im
Fall des kontinuierlichen Auftrags erstreckt sich ein Auftragsschritt über eine
längere
Zeitdauer als beim tropfenweisen Auftrag. Im letzt genannten Fall
dauer ein Auftragsschritt folglich nur so lange, um einen Tropfen
auf die eine Seite des Bandes aufzubringen.
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Die
bei bekannten Sprühverfahren
verwendeten Sprühdüsen, neigen
zur starken Auffächerung des
Beschichtungsstrahls, wodurch große Variationen der Auftragsmenge
des Beschichtungsmediums über
die Breite des technischen Textilbandes auftreten. Des Weiteren
lassen sich mit solchen Sprühdüsen geringe
Mengen des Beschichtungsmediums nur sehr ungenau aufbringen, da
diese Düsen
zum Nachtropfen zwischen zwei Auftragsschritten neigen. Aus diesem
Grunde sind solche Düsen
für den
tropfenweisen Auftrag weniger geeignet.
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Eine
besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht daher vor,
dass die Auftragseinrichtung zumindest eine nach dem Piezo-Drucker-Prinzip
und/oder eine nach dem Druck-Ventil-Drucker-Prinzip und/oder eine
nach dem Rubble-Jet-Drucker-Prinzip
arbeitende Auftragsdüse
umfasst, mittels der das Beschichtungsmedium auf das Band aufgetragen
wird.
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Beim
Rubble-Jet-Drucker-Prinzip werden winzige Tropfen des Beschichtungsmediums
mit Hilfe eines Heizelements erzeugt, welches das flüssige Beschichtungsmedium über seinen
Siedepunkt erhitzt. Dabei bildet sich explosionsartig eine winzige Dampfblase,
die durch ihren Druck einen Tropfen des flüssigen Beschichtungsmediums
aus der Auftragsdüse
presst.
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Der
Piezo-Drucker benutzt ein Keramikelement. Dieses verformt sich bei
kurzen elektrischen Spannungen, was wiederum dazu führt, dass
das flüssige
Beschichtungsmedium durch die Auftragsdüse gepresst wird. Mit den elektrischen
Stöße kann man
die Größe des Tropfen
steuern, der dadurch entsteht.
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Bei
Druck-Ventil-Druckern sind einzelne Ventile an den Auftragsdüsen angebracht,
die sich gesteuert öffnen
und schließen
lassen. Wenn ein Tropfen des Beschichtungsmediums die Auftragsdüse verlassen
soll, wird das Ventil geöffnet.
Bei Druck-Ventil-Druckern steht das flüssige Beschichtungsmedium in
der Auftragsdüse
unter ständig Druck.
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Mit
den oben genannten Drucker-Prinzipien können berührungslos definiert vorgebbare
Mengen des flüssigen
Beschichtungsmediums auf die eine Seite des Bandes aufgetragen werden.
Da bei diesen Drucker-Prinzipien bei jedem Druckimpuls, d. h. bei jedem
Auftragsschritt, nur eine sehr kleine Menge des Beschichtungsmediums
von der jeweiligen Auftragsdüse
ausgegeben werden kann, kann ein technisches Textilband lokal gezielt
mit sehr kleinen Mengen beschichtet werden. Dies ist im Gegensatz
zu dem für
das Aufbringen von Beschichtungen bereits bekannten Sprühverfahren,
bei dem Sprühdüsen verwendet
werden, mittels denen keine definierten kleinen Mengen aufgebracht
werden können,
da diese nach einem Auftragsschritt zum Nachtropfen neigen.
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Durch
die Verwendung der genannten Drucker-Prinzipien ist es ferner möglich die
Seite des Bandes sehr gleichmäßig mit
sehr kleinen Mengen des flüssigen
Beschichtungsmediums zu beschichten, da Piezo-Drucker, Druck-Ventil-Drucker
oder Rubble-Jet-Drucker in der Regel aus einem Array von zumindest
zwei, in der Regel aber mehr als zwei Auftragsdüsen bestehen, die im Vergleich
zur Dimension einer Papiermaschinenbespannung sehr nah zueinander
beabstandet sind, wodurch lokale Unterschiede der Auftragsmengen
in Dimensionen schwanken, die im Vergleich zur Dimension der Bespannung
sehr klein sind und daher zu vernachlässigen sind.
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Insbesondere
bei der Verwendung eines Druck-Ventil-Druckers kann hierbei das
flüssige
Beschichtungsmedium sowohl als ein kontinuierlicher Strahl als auch
tropfenweise erzeugt werden, da bei diesem Prinzip das Beschichtungsmedium
in der Auftragsdüse
ständig
unter Druck steht und das unter Druck stehende Beschichtungsmedium
die Auftragsdüse
so lange verlässt,
wie das Ventil an der Öffnung der
Auftragsdüse
gesteuert geöffnet
ist. Dies bedeutet, dass durch die Öffnungsdauer des Ventils die Auftragsmenge
mit beeinflusst werden kann und somit beeinflusst werden kann, ob
das Beschichtungsmedium in Form einzelner Tropfen oder als Strahl
die Auftragsdüse
verlässt.
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Von
den genannten Druckerprinzipien ist für das vorliegende Verfahren
das Druck-Ventil-Drucker-Prinzip das bevorzugte Prinzip.
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Eine
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass die Auftragseinrichtung eine Mehrzahl von unabhängig voneinander
ansteuerbaren Auftragsdüsen
umfasst, die nach einem der oben genannten Prinzipien arbeiten.
Vorzugsweise arbeiten hierbei alle Auftragsdüsen der Auftragseinrichtung
nach dem selben Drucker-Prinzip. Vorzugsweise sind hierbei alle
Auftragsdüsen
in einem gemeinsamen Düsenkopf
angeordnet.
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Vorzugsweise
bewegen sich das Band und die zumindest eine Auftragsdüse oder
der die mehreren Auftragsdüsen
enthaltende Düsenkopf
während eines
Auftragsschritts und/oder zwischen zwei zeitlich unmittelbar aufeinander
folgenden Auftragsschritten relativ zueinander. Hierdurch ist es
möglich, auf
ausgedehnten Bereichen der einen Seite des Bandes eine Beschichtung
aufzubringen.
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Der
Begriff Auftragsschritt bezeichnet die Zeitdauer, während der
das flüssige
Beschichtungsmedium von der zumindest einen Auftragsdüse bzw. von
den Auftragsdüsen
ausgegeben wird.
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Die
obige Ausgestaltung umfasst hierbei mehrere Varianten:
- 1) Das Band und die Auftragsdüse(n) bewegen sich während des
Auftragsschritts nicht relativ zueinander sondern nur zwischen zwei
Auftragsschritten,
- 2) Das Band und die Auftragsdüse(n) bewegen sich während des
Auftragsschritts relativ zueinander aber nicht zwischen zwei Auftragsschritten und
- 3) Das Band und die Auftragsdüse(n) bewegen sich sowohl während des
Auftragsschritts als auch zwischen zwei Auftragsschritten relativ
zueinander.
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Konkret
kann die relative Bewegung zwischen dem Band und der zumindest einen
Auftragsdüse
bzw. dem Düsenkopf
dadurch bewerkstelligt werden, indem das Band in seiner Längsrichtung bspw.
um zwei parallel zueinander beabstandete Walzen umläuft und/oder
indem die zumindest eine Auftragsdüse bzw. der Düsenkopf
quer zur Längsrichtung
des Bandes traversiert.
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Vorzugsweise
wird hierbei die Bewegung des Bandes und/oder die Bewegung der zumindest einen
Auftragsdüse
bzw. des Düsenkopfs
zur musterartigen Beschichtung der einen Seite von einem Softwareprogramm
gesteuert.
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Vorzugsweise
sind auch die mehreren unabhängig
voneinander ansteuerbaren Auftragsdüsen von demselben Softwareprogramm
gesteuert.
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Die
Menge an flüssigem
Beschichtungsmedium, die pro Quadratmeter Fläche auf der einen Seite des
Bandes aufgebracht wird, ist bspw. durch Einstellung der Relativgeschwindigkeit
zwischen Auftragseinrichtung und Band und/oder des Drucks des Beschichtungsmediums
in der Auftragsdüse und/oder
der Viskosität
des Beschichtungsmediums und/oder der Dauer des Auftragsschrittes
und/oder durch die Frequenz zwischen aufeinander folgenden Auftragsschritten
und/oder durch dem Durchmesser der Öffnung der zumindest einen
Auftragsdüse und/oder
durch den Abstand zwischen Öffnung
der Auftragsdüse
und der einen Seite, beeinflussbar.
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Vorzugsweise
ist die Oberflächenenergie
der Oberfläche
der einen Seite des Bandes so zur Oberflächenenergie des flüssigen Beschichtungsmediums
abgestimmt, dass das Beschichtungsmedium die Oberfläche der
einen Seite des Bandes im Wesentlichen benetzt. Ist das Beschichtungsmedium bspw.
eine wässrige
Lösung,
so ist das Material der Oberfläche
der einen Seite des Bandes vorzugsweise hydrophil.
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Auch
durch die Struktur des Bandes kann das Verlaufen des flüssigen Beschichtungsmediums auf
der Oberfläche
der einen Seite beeinflusst werden. Beispielhaft sind Kapillareffekte
zu nennen, durch welche das Beschichtungsmedium bspw. in an der
Oberfläche
oder der inneren Struktur des Bandes gebildete Hohlräume hineinläuft.
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Als
weiterer möglicher
Einflussfaktor ist die Viskosität
des Beschichtungsmediums zu nennen. Versuche der Anmelderin haben
ergeben, dass es für eine
möglichst
gleichmäßige Verteilung
des Beschichtungsmediums auf der Oberfläche der einen Seite und/oder
in die innere Struktur des Bandes von der einen Seite her sinnvoll
sein kann, wenn das zumindest eine Beschichtungsmedium eine Viskosität von weniger
als 500 mPaS, bevorzugt weniger als 300 mPaS, besonders bevorzugt
weniger als 150 mPaS hat.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht ferner
vor, dass nächst
benachbarte Stellen der einen Seite des Bandes, an denen das zumindest
eine Beschichtungsmedium aufgetragen wird, maximal 20 mm, bevorzugt
maximal 5 mm, besonders bevorzugt maximal 2 mm, voneinander beabstandet
sind. Denkbar ist hierbei die Beschichtung mit 25 Tropfen pro inch
(dpi) aufzubringen.
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Der
Abstand der Stellen kann hierbei durch den Abstand zueinander benachbarter
Auftragsdüsen
im Düsenkopf
der Auftragseinrichtung und/oder durch das Verfahren der Auftragsdüsen relativ
zu der zu beschichtenden Seite des Bandes festgelegt werden. Durch
den im Verhältnis
zur Dimension des technischen Textilbandes, dieses hat oftmals eine Breite
von 10 m oder mehr, sehr kleinen Abstand der Stellen an denen das
Beschichtungsmedium aufgebracht wird, wird ein im Vergleich zur
Dimension des Bandes sehr enges Raster an Beschichtungspunkten auf
der einen Seite gesetzt, so dass einzelne Schwankungen in der Beschichtungsmenge
durch die Vielzahl der pro Flächeneinheit
befindlichen Beschichtungsstellen ausgemittelt werden.
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Vorzugsweise
sind das flüssige
Beschichtungsmedium und das Band sowie der Abstand zueinander nächst benachbarter
Stellen an denen das Beschichtungsmedium auf die eine Seite des
Bandes aufgetragen wird derart aufeinander abgestimmt, dass sich
das flüssige
Beschichtungsmedium aufgrund seines Verlaufens zwischen diesen Stellen
im Wesentlichen gleichmäßig verteilt.
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Da
durch die Verwendung des Piezo-Drucker-Prinzips und/oder des Druck-Ventil-Drucker-Prinzips
und/oder des Rubble-Jet-Drucker-Prinzips sehr geringe Beschichtungsmengen
aufgebracht werden können,
kann hierdurch bei geringer Beschichtungsmenge eine sehr gleichmäßig ausgebildete
Beschichtung erzeugt werden.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht ferner
vor, dass der Abstand der Öffnung
der zumindest einen Auftragsdüse
zu der zu beschichtenden Seite des Bandes im Bereich von 0 mm und
50 mm, bevorzugt im Bereich von 0,2 mm und 20 mm, besonders bevorzugt
im Bereich von 0,5–5
mm, liegt.
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Durch
den geringen Abstand zwischen Band und Auftragsdüse kann das Beschichtungsmedium sehr
exakt an die gewünschte
Stelle der Seite des Bandes aufgebracht werden.
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Um
definiert kleine Mengen des flüssigen Beschichtungsmediums
bei jedem Auftragsschritt aufbringen zu können, sieht eine bevorzugte
Ausgestaltung der Erfindung vor, dass der Durchmesser der Öffnung der
zumindest einen Auftragsdüse
im Bereich von 0,05–2,5
mm, bevorzugt 0,15–0,6
mm, liegt.
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Um
eine hinreichend gleichmäßige Beschichtung
des Bandes erzielen zu können,
wird vorzugsweise zwischen 20 ml und 3000 ml des zumindest einen
flüssigen
Beschichtungsmediums pro Quadratmeter Fläche auf der einen Seite Bandes aufgebracht
wird.
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Unterschiede
können
sich hierbei zwischen Filzen und Sieben ergeben, da bei Filzen das
Beschichtungsmedium von der einen Seite her in die innere Struktur
des Filzes verläuft,
wohingegen das Beschichtungsmedium bei Sieben nur auf deren Oberfläche verläuft.
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Bei
Filzen beträgt
die Beschichtungsmenge vorzugsweise zwischen 200 ml und 2000 ml
pro Quadratmeter, besonders bevorzugt zwischen 400 ml und 1200 ml
pro Quadratmeter. Bei Sieben, wie bspw. Geweben oder Spiralsieben,
beträgt
die Beschichtungsmenge vorzugsweise zwischen 20 und 500 ml pro Quadratmeter,
besonders bevorzugt zwischen 40 und 250 ml pro Quadratmeter.
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Wie
bereits erläutert
ist es denkbar, dass die zumindest eine Auftragsdüse in zeitlicher
Abfolge mehrmals nacheinander, d. h. in mehreren zeitlich aufeinander
folgenden Auftragsschritten, jeweils eine für den jeweiligen Auftragsschritt
definiert vorgegebene Menge des Beschichtungsmediums auf die eine
Seite des Bandes aufbringt. Hierbei ist es denkbar, dass das Beschichtungsmedium
durch die Auftragsdüse
an verschiedenen Stellen der einen Seite abgegeben wird oder dass
das Beschichtungsmedium durch die Auftragsdüse mehrmals an der gleichen Stelle
der einen Seite abgegeben wird.
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Die
bei jedem Auftragsschritt aufgebrachte definiert vorgegebene Menge
liegt vorzugsweise im Bereich von ml (Nanoliter) bis 200 μl (Mikroliter),
besonders bevorzugt 20 nl bis 100 μl.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass mehrere Beschichtungsmedien
verwendet werden, die an der selben Stelle auf der einen Seite des
Bandes aufgetragen werden. Denkbar ist in diesem Zusammenhang insbesondere,
dass die an der selben Stelle aufgetragenen mehreren Beschichtungsmedien
zur Ausbildung der Beschichtung chemisch miteinander reagieren.
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Denkbar
ist auch, dass die an der selben Stelle aufgetragen mehreren Beschichtungsmedien zueinander
unterschiedliche mechanische und/oder chemische Eigenschaften haben
und chemisch nicht miteinander reagieren.
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Denkbar
ist weiterhin, dass das zumindest eine Beschichtungsmedium zur Ausbildung
der Beschichtung thermisch und/oder chemisch aktiviert wird.
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Vorzugsweise
wird das Verfahren so geführt, dass
die auf die eine Seite des Bandes aufgebrachte Flüssigkeit
zusätzlich
auf der Oberfläche
der der einen Seite gegenüberliegenden
anderen Seite des Bandes verläuft
und/oder von der einen Seite her in die innere Struktur des Bandes
bis zur anderen Seite verläuft.
Hierdurch kann bspw. erreicht werden, dass durch den Auftrag des
Beschichtungsmediums auf die nur eine Seite des Bandes eine Beschichtung
erzeugt wird, die in dem beschichteten Bereich die gesamte Oberfläche des
Bandes bedeckt, d. h. die Oberfläche
der einen Seite und die Oberfläche
der anderen Seite des Bandes und/oder die sich in dem beschichteten
Bereich in der inneren Struktur von der einen Seite zur anderen
Seite des Bandes erstreckt.
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Denkbar
ist hierbei, dass die eine Seite des Bandes die die Faserstoffbahn
berührende
Seite des Bandes und die andere Seite des Bandes die die Maschine
berührende
Seite des Bandes ist. Denkbar ist aber auch der umgekehrte Fall
nämlich,
dass die eine Seite des Bandes die die Maschine berührende Seite des
Bandes und die andere Seite des Bandes die die Faserstoffbahn berührende Seite
des Bandes ist.
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Bei
den genannten Druckern kann vorzugsweise die Frequenz mit der Tröpfchen des
flüssigen Beschichtungsmediums
von der Auftragsdüse
ausgegeben werden und/oder die Tröpfchengröße eingestellt werden. Handelt
es sich bspw. bei der zumindest einen Auftragsdüse um eine nach dem Druck-Ventil-Drucker-Prinzip
arbeitende, so kann die Menge des aufzubringenden Beschichtungsmediums
bspw. durch die Dauer die die Öffnung
der Auftragsdüse
geöffnet
ist und/oder die Frequenz mit der Öffnung geöffnet wird beeinflusst werden.
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Abhängig von
den Anforderungen an das zu beschichtende Band ist es denkbar, das
zumindest eine Beschichtungsmedium an nur einem Bereich des Bandes
aufzubringen. Denkbar ist auch das zumindest eine flüssige Beschichtungsmedium
an mehreren Bereichen der einen Seite aufzubringen. Diese können hierbei
je nach Anforderung an das Band aneinander grenzen, sich teilweise überlappen oder
zueinander vereinzelt sein.
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Ein
Bereich kann bspw. ein entlang einer Längskante des Bandes verlaufender
Randbereich des Bandes sein. Denkbar ist auch beide Randbereiche
mit dem flüssigen
Beschichtungsmedium zu beschichten. In diesem Fall sind die beiden
beschichteten Bereiche zueinander vereinzelt.
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Denkbar
ist auch, dass das zumindest eine Beschichtungsmedium auf die ganze
eine Seite des Bandes aufgetragen wird, um eine zumindest die eine
Seite des Bandes vollständig
bedeckende Beschichtung zu erzeugen.
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Zur
Verbesserung der Anhaftung der Beschichtung an die Oberfläche der
einen Seite und/oder zur Verbesserung des Verlaufens des flüssigen Beschichtungsmediums
auf der Oberfläche
der einen Seite des Bandes kann es sinnvoll sein, wenn vor dem Auftrag
des zumindest einen flüssigen
Beschichtungsmediums auf die eine Seite des Bandes zumindest die
eine Seite mechanisch und/oder chemisch vorbehandelt, insbesondere
aktiviert wird.
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Denkbar
ist in diesem Zusammenhang insbesondere, dass die Aktivierung mittels
einer Plasmabehandlung, insbesondere Atmosphärendruckplasmabehandlung, bewirkt
wird. Durch eine Plasmabehandlung kann das Oberflächenmaterial
des Bandes im Bereich der einen Seite polarisiert werden. Hierdurch
wird bspw. das Verlaufen von wässrigen
Beschichtungsmedien deutlich verbessert.
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Zusätzlich wird
hierdurch die Oberfläche
der zu beschichtenden Seite des Bandes oftmals gereinigt, bspw.
durch Entfernen von Avivagen oder hydrophoben, insbesondere organischen
hydrophoben Verschmutzungen.
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Das
zumindest eine flüssige
Beschichtungsmedium kann bspw. eine Lösung, eine Dispersion oder
eine Suspension umfassen oder eine solche sein.
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Das
flüssige
Beschichtungsmedium kann Oligomere, Polymere und/oder Polymerbausteine enthalten.
Des weiteren kann das flüssige
Beschichtungsmedium Entschäumer,
Benetzungsreagenzien, Emulgatoren, Katalysatoren, Vernetzerreagenzien oder
Puffersysteme beinhalten.
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Als
Beschichtungsmedium sind auch reaktive Substanzen denkbar, bspw.
feuchtigkeitsvernetzende Polymerharze. Hierzu muss aber der jeweilige Vorratsbehälter des
flüssigen
Beschichtungsmediums für
den jeweiligen Reaktionspartner, bspw. Luftfeuchtigkeit, unzugänglich sein.
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Denkbar
sind auch, dass das zumindest eine flüssige Beschichtungsmedium eine
Reinsubstanz ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels weiter erläutert. Es
zeigen die
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1 eine
Draufsicht auf eine Seite eines als Sieb ausgebildeten Bandes vor
dessen Beschichtung,
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2 Das
Sieb der 1 direkt nach dem Auftrag des
flüssigen
Beschichtungsmediums,
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3 Das
Sieb der 1, 2 nachdem sich
das flüssige
Beschichtungsmedium auf der Oberfläche der einen Seite verteilt
hat.
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Die 1 zeigt
eine Draufsicht auf eine Seite 1 eines als Sieb 2 ausgebildeten
Bandes vor dessen Beschichtung. Das Sieb 2 ist ein Gewebe,
gebildet aus miteinander verwobenen Kett- und Schussfäden 3, 4.
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Die 2 zeigt
das Sieb 2 der 1 direkt nach dem Auftrag eines
flüssigen
Beschichtungsmediums 5.
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Wie
zu erkennen ist, wurde das flüssige
Beschichtungsmedium 5 nur in einem Bereich B der einen
Seite des Siebs 2 aufgebracht, so dass ein Bereich A des
Siebs 2 nicht beschichtet wurde.
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Erfindungsgemäß wurde
mittels einer Auftragseinrichtung jeweils eine definierte Menge
des flüssigen
Beschichtungsmediums 5 nach einem vorgegebenen Raster berührungslos
in einem vorgegebenen Bereich B an mehreren Stellen 6 auf
die eine Seite 1 des Siebs 2 aufgetragen. Vorliegend
wurde das Beschichtungsmedium 5 in Form einzelner Tropfen 7 auf
die eine Seite aufgetragen, wobei die einzelnen Tropfen 7 an
den verschiedenen Stellen 6 der einen Seite 1 des
Bandes 2 unmittelbar nach deren Applizieren räumlich voneinander
beabstandet sind.
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Vorliegend
wird als Beschichtungsmedium 5 eine wässrige Polymerdispersion mit
einem Feststoffgehalt von bspw. 5–30 Gew.-%, insbesondere 5–10 Gew.-%,
und einer Viskosität
im Bereich von 10–70
mPas, insbesondere 15–20
mPas, verwendet.
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Weiter
sind das Beschichtungsmedium 5 und das Material und die
Struktur des Bandes 2 derart aufeinander abgestimmt sind,
dass das Beschichtungsmedium 5 nach dessen Auftrag auf
der Oberfläche
der einen Seite 1 verläuft
und somit in dem Bereich B im Wesentlichen gleichmäßig verteilt
ist, so dass nach dem Verfestigen des Beschichtungsmediums ein Beschichtungsfilm
von im Wesentlichen gleichmäßiger Dicke
bildet ist, wie in der 3 zu sehen ist.