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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kunststoffverschluss für Flaschen,
deren Flaschenhals im Abstand unterhalb der Flaschenmündung einen
umlaufenden und radial nach außen
ragenden Halteflansch aufweist, wobei der Verschluss mindestens
ein auf den Flaschenhals aufsetzbares Ausgießteil und eine das Ausgießteil im
geschlossenen Zustand dicht verschließende Verschlusskappe aufweist.
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Derartige
Verschlüsse
sind u. a. bekannt als Verschlüsse
für Speiseölflaschen.
Die entsprechenden Speiseölflaschen
weisen einen Flaschenhals auf, der unterhalb des oberen Flaschenhalsrandes, welcher
die Mündung
der Flasche definiert, einen nach außen ragenden Halteflansch aufweist,
der in der Regel für
das Sichern eines Garantiebandes oder dergleichen dient, jedoch
nicht zum Festhalten des geöffneten
Verschlusses oder dessen Ausgießteiles an
dem Flaschenhals dient.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft aber insoweit auch eine Kombination
aus einer Flasche und einem Kunststoffverschluss, da der erfindungsgemäße Verschluss
speziell dafür
ausgelegt ist, an einem Flaschenhals angebracht zu werden, der unterhalb
der Mündung
und in einem gewissem kleinen Abstand zu dieser Mündung einen
radial nach außen
ragenden Halteflansch aufweist.
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Darüber hinaus
sind auch andere Flaschen bekannt, die neben einem Halteflansch
zusätzlich noch
einen Schnapprand, d. h. einen radial nach außen ragenden Vorsprung unmittelbar
am oberen äußeren Flaschenhalsrand,
d. h. am oberen äußeren Rand
der Flaschenhalsmündung,
aufweisen, den beispielsweise ein einwärts ragender Vorsprung an einem
sogenannten Verschlußfuß eines
Ausgießteiles
hintergreifen kann.
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Typischerweise
haben die Ausgießteile
entsprechender Verschlüsse
sehr häufig
einen in mehrere Sektoren aufgeteilten Ausflussquerschnitt, da insbesondere
sehr viskose Flüssigkeiten,
wie z. B. Speiseöl
ansonsten dazu neigen, schwallartig auszutreten, wenn der nicht
in Sektoren aufgeteilte Durchflussquerschnitt kurzzeitig von dem
ausströmenden Medium
blockiert wird und Luftblasen nur stoßweise eindringen, was zu einem
sehr unruhigen Ausgießvorgang
mit der Gefahr des Verschüttens
der Flüssigkeit
bzw. des Speiseöls
führt.
Dieses kann durch Aufteilen des Durchflussquerschnittes in mehrere
Sektoren weitgehend vermieden werden, wodurch Luftblasen leichter
und ohne Schwallbildung der Flüssigkeit in
die Flasche eindringen können.
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Ein
gewisses Problem stellt bei derartigen Verschlüssen die Verbindung des auf
die Flaschenhalsmündung
bzw. in die Flaschenhalsmündung
auf- bzw. eingesetzten Ausgießteiles
dar. Teilweise wurde versucht, den in den Flaschenhals hineinragenden zylindrischen
oder stufenförmig
zylindrischen Abschnitt des Ausgießteiles in sehr enger Passung
herzustellen, so dass er unter entsprechend starker Spannung an
der Innenseite des Flaschenhalses anliegt. Hierfür können auch umlaufende Dichtungswülste, Rippen
oder andere Elemente vorgesehen sein, die den Reibungseingriff mit
der Innenfläche des
Flaschenhalses erhöhen
sollen. Weiterhin sind, wie bereits erwähnt wurde, auch Flaschenhälse bekannt,
die an dem äußeren Rand
des Mündungsbereiches
einen nach außen
ragenden Schnappwulst oder dergleichen aufweisen, der von einem
entsprechend einwärts
ragenden Vorsprunges an einem den Flaschenhals umgreifenden Verschlussfuß des Ausgießteils hintergriffen
wird und der einer axialen Auszugskraft, die auf das Ausgießteil einwirken
könnte, einen
entsprechenden Widerstand entgegengesetzt.
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Andererseits
erfordern diese Lösungen
speziell ausgebildete Flaschenhälse,
die einem ansonsten weit verbreiteten Flaschenhalsstandard nicht
entsprechen.
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Der
alleinige Reibungseingriff für
die Verbindung des Ausgießteiles
mit dem Flaschenhals ist aber ebenfalls unbefriedigend.
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Gegenüber diesem
Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Kunststoffverschluss mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen,
der einfacher und sicherer an einem Flaschenhals bzw. einer Flaschenhalsmündung befestigbar
ist, ohne dass der Flaschenhals hierzu einen Schnapprand im Mündungsbereich
aufweist.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass der Verschluss zusätzlich
mindestens einen Haltering mit einer Innenfläche aufweist, der für ein Umfassen
des Halteflansches vorgesehen ist, wobei die Innenfläche des
Halterings an ihrem oberen Rand einen radial einwärts ragenden
ersten Vorsprung und in axialem Abstand unter dem oberen Rand einen
radial einwärts
ragenden zweiten Vorsprung aufweist, wobei das Ausgießteil einen
für ein
Umgreifen des oberen Endabschnittes des Flaschenhalses ausgebildeten Verschlussfuß aufweist,
dessen unterer äußerer Rand
einen radial nach außen
ragenden Vorsprung aufweist, der in einem vom Flaschenhals getrennten Zustand
des Verschlusses mit axialem Spiel zwischen den radial einwärts ragenden
ersten und zweiten Vorsprüngen
des Halterings aufnehmbar ist.
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Der
Haltering hat demzufolge zwei radial einwärts ragende Vorsprünge zwischen
denen ein radial nach außen
ragender Vorsprung am unteren äußeren Abschnitt
eines Verschlussfußes
mit Spiel aufgenommen ist, so dass bei entsprechend abgestimmtem
Durchmesser neben dem radial auswärts ragenden Vorsprung des
Verschlussfußes
zusätzlich
auch der Halteflansch eines Flaschenhalses, der sich etwas unterhalb
der Mündungsöffnung befindet,
in diesem Zwischenraum aufnehmbar ist, wobei der zweite Vorsprung
des Halterings den Halteflansch des Flaschenhalses hintergreift,
auf welchem wiederum der nach außen ragende Vorsprung aufsitzt,
welcher seinerseits von seiner Oberseite her durch den ersten Vorsprung
hintergriffen wird, um auf diese Weise den Verschlussfuß und damit
das gesamte Ausgießteil
an dem Halteflansch und somit an dem Flaschenhals festzuhalten.
Auch der Haltering selbst ist damit an dem Flaschenhals fixiert,
weil der zweite Vorsprung des Halteringes den Halteflansch am Flaschenhals hintergreift.
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Entsprechend
dem axialen Maß eines
solchen Halteflansches sollte das axiale Spiel des nach außen ragenden
Vorsprungs des Verschlussfußes zwischen
den ersten und zweiten Vorsprüngen
etwa 1 bis 3 mm betragen, wobei dieses Spiel bzw. dieser Freiraum
dafür vorgesehen
ist, den nach außen
ragenden Halteflansch eines Flaschenhalses aufzunehmen, wenn der
Verschluss entsprechend auf dem Flaschenhals appliziert wird.
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Zweckmäßigerweise
ist der erste Vorsprung ein flanschartig nach innen gewendeter,
oberer Endabschnitt des Halterings und der zweite Vorsprung kann
beispielsweise ein Wulst mit einem nasenförmigen oder abgerundet dreieckigen
Querschnitt sein, wobei aber selbstverständlich auch andere Querschnittformen
möglich
sind. Die abgerundete Dreiecksform dient in erster Linie dazu, den
Verschluss durch axiales Aufschieben bzw. Aufdrücken mit dem zweiten Vorsprung über den
Halteflansch hinwegzubewegen, wobei sich der Haltering entsprechend elastisch
aufweitet und nach dem Hinwegbewegen des Wulstes über den
Halteflansch mit diesem Wulst hinter dem Halteflansch verrastet.
Auch der Halteflansch kann beispielsweise einen Querschnitt aufweisen,
der in etwa nasenförmig
ist und/oder dem eines Dreiecks mit abgerundeten Ecken entspricht.
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Der
radial nach außen
ragende Vorsprung am Verschlußfuß des Ausgießteiles
ist in einer Ausführungsform
der Erfindung ebenfalls als ein vom unteren Rand eines äußeren zylindrischen
Abschnittes eines Verschlussfußes
radial nach außen
abgewinkelter Flansch, wobei dem Begriff „Flansch” ein ringförmig umlaufender Teil mit einem
flachen Querschnitt, beispielsweise einem flachen Rechteckquerschnitt,
gemeint ist. Die ersten und zweiten Vorsprünge, ebenso wie der Halteflansch
und auch der radial nach außen
ragende Vorsprung des Verschlussfußes sind in einer Ausführungsform
ringförmig
umlaufend ausgebildet. Sie könnten
aber ebenso gut auch aus unterbrochenen Ringsektoren bzw. Ringabschnitten bestehen,
d. h. sie müssen
nicht geschlossen umlaufend ausgebildet sein, da sie lediglich eine
Haltefunktion haben und Kräften
entgegenwirken sollen, die in axialer Richtung gerichtet sind und
die Tendenz haben, das Ausgießteil
und/oder den Haltering von dem Flaschenhals abzuziehen.
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Der
Verschlussfuß hat
zweckmäßigerweise einen
U-förmigen
Querschnitt, so dass er den Flaschenhalsrand von Innen, Außen und
Oben vollständig
umgreift. Dabei ist der innere zylindrische Abschnitt eines Verschlussfußes als
Teil einer Ausgießtülle ausgebildet,
die sich ggf. noch weiter axial in den Flaschenhals hineinerstreckt
und an einem inneren zylindrischen Endabschnitt einen radial nach
außen vorspringenden
Dichtungswulst aufweisen kann, der mit der Innenfläche der
Flasche dichtend in Eingriff steht. Ein solcher Dichtungswulst ist
selbstverständlich
ringförmig
geschlossen umlaufend ausgebildet, um eine wirkungsvolle Abdichtung
zu gewährleisten.
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Der
Haltering weist eine axiale Länge
auf, die vorzugsweise mindestens das Doppelte des lichten Abstandes
zwischen dem ersten und dem zweiten Vorsprung beträgt. Demzufolge
befindet sich der zweite Vorsprung axial in der oberen Hälfte und
vorzugsweise in der Nähe
der axialen Mitte des Halteringes. Die axiale Länge des Halteringes ist im Übrigen unabhängig von
der genauen axialen Position des zweiten Vorsprunges auf den zugehörigen Flaschenhals
abgestimmt und vorzugsweise so bemessen, daß der Haltering mit seinem
oberen, radial einwärts gewendeten
Rand einen auf dem Halteflansch des Flaschenhalses aufliegenden
Flanschrand des Verschlußfußes umgreift
und andererseits mit seinem unteren Rand einen engen Abstand (≤ 1 mm) zu
der Oberseite eines Handhabungsflansches 55 des Flaschenhalses
hat oder sogar auf diesem aufsitzt. Da Halteflansch und Handhabungsflansch
an den standardmäßig verwendeten
Flaschenhälsen
einen vorgegebenen lichten Abstand von etwa 4 bis 6 mm haben und
da der Haltering mit seinem ersten Vorsprung noch den auf dem Halteflansch
aufliegenden Vorsprung bzw. Flanschrand des Verschlußfußes übergreifen
muß, ergeben
sich daraus entsprechende bevorzugte Maße des Halteringes und der
Positionen seiner Vorsprünge.
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Beispielsweise
beträgt
die axiale Gesamtlänge
des Halteringes in einer Ausführungsform
zwischen 6 und 9 mm und der zweite Vorsprung hat, vom unteren Rand
des Halteringes gemessen, eine axiale Position zwischen 50 und 70%,
vorzugsweise zwischen 55 und 65% der axialen Gesamthöhe des Halteringes.
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Das
Ausgießteil
kann außerdem
in axialer Richtung nach oben bzw. außen noch einen weiteren zylindrischen
Ansatz aufweisen, der einen Ausgießabschnitt bildet und dessen
oberes Ende eine radial nach außen
gewendete Ausgießlippe
aufweisen kann.
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Darüber hinaus
kann der Verschluss auch so ausgebildet sein, dass Haltering und
Verschlusskappe über
einen flexiblen Scharnierabschnitt einstückig miteinander verbunden
sind. Der Scharnierabschnitt kann insbesondere durch ein Schnappscharnier
gebildet werden, das aus einem Stück mit dem Haltering und der
Verschlusskappe hergestellt ist und welches dadurch gekennzeichnet
ist, dass es typischerweise zwei stabile Endstellungen aufweist,
die dem geschlossenen und dem vollständig geöffneten Zustand der Kappe entsprechen,
wobei in einem teilweise geöffneten
Zustand zwischen diesen beiden Endzuständen ein sogenannter Totpunkt
vorhanden ist, der einer instabilen Stellung der Kappe entspricht, die,
ausgehend von dem Totpunkt, sich unter der Wirkung elastischer Kräfte in dem
Scharnierbereich entweder in Richtung des vollständig geöffneten oder in Richtung des
geschlossenen Zustandes bewegt, ohne dass äußere Kräfte auf die Verschlusskappe wirken
müssen.
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Weiterhin
kann der Verschluss ein Garantieband aufweisen, welches vor dem
erstmaligen Öffnen
den Haltering und die Verschlusskappe miteinander verbindet und
sich außerhalb
des Scharnierbereiches umlaufend entlang des gesamten Verschlusses
erstreckt. Ein solches Garantieband kann einstückig mit Verschlusskappe, Haltering
und Schnappscharnier hergestellt werden. Es ist typischerweise über zwei
parallel umlaufende Schwachstellen oder einzelne, über den
Umfang verteilte Brücken,
die von Hand leicht zu zerreißen
sind, einerseits mit dem Haltering und andererseits mit der Verschlusskappe
verbunden.
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Bevorzugt
ist eine Ausführungsform
der Erfindung, bei welcher die Verschlusskappe eine Kopfplatte hat,
die in etwa eine Kreisscheibenform hat, sowie einen von dem äußeren Rand
der Kopfplatte ausgehenden, zylindrischen Kappenmantel aufweist.
Zusätzlich
kann von der Innenfläche
der Kopfplatte ein in axialer Richtung (nach innen) hervorstehender
und im übrigen
hohlzylinderförmig
umlaufender Dichtungssteg vorgesehen sein, dessen unteres Ende als eine
radial nach außen
leicht vorstehende Dichtungslippe ausgebildet ist, welche im geschlossenen
Zustand der Kappe mit der Innenfläche des Ausgießteiles
in dichtendem Eingriff steht.
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Bezüglich einer
Kombination aus Flasche und Kunststoffverschluss wird die der Erfindung
zugrunde liegende Aufgabe dadurch gelöst, dass der Verschluss mindestens
einen Haltering mit einer Innenfläche aufweist, der den Halteflansch
umfasst, wobei die Innenfläche
des Halterings an ihrem oberen Rand einen radial einwärts ragenden
ersten Vorsprung und in axialem Abstand unter dem oberen Rand einen
radial einwärts
ragenden zweiten Vorsprung aufweist, wobei das Ausgießteil einen
für ein Umgreifen
des oberen Endabschnittes ausgebildeten Verschlussfuß aufweist,
dessen unterer äußerer Rand
einen radial nach außen
ragenden Vorsprung aufweist, wobei der Vorsprung des Verschlussfußes auf
dem Halteflansch aufsitzt und wobei der Halteflansch des Flaschenhalses
und der nach außen ragende
Vorsprung des Verschlussfußes
gemeinsam zwischen den ersten und zweiten Vorsprüngen des Halterings aufgenommen
sind.
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Zweckmäßigerweise
sind die Abstände
zwischen den ersten und zweiten Vorsprüngen so auf die axiale Dicke
des Halteflansches und des nach außen ragenden Vorsprungs abgestimmt,
dass diese bei auf den Flaschenhals aufgesetztem Verschluss zwischen
dem ersten und dem zweiten Vorsprung in enger Passung festgehalten
werden.
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Das
Ausgießteil
besteht neben dem Verschlussfuß aus
einem oder mehreren zylindrischen Abschnitten, die sich teilweise
in das Innere des Flaschenhalses hineinerstrecken und mit einem
oberen Ausgießabschnitt
aus dem Flaschenhals und über den
Verschlussfuß hinausragen,
wobei ein unterer zylindrischer Endabschnitt, der in das Innere
des Flaschenhalses eingreift, einen äußeren Dichtungswulst aufweist,
der mit der Innenfläche
des Flaschenhalses in Eingriff steht und wobei der obere Abschnitt
als zylinderförmiger
Ausgießabschnitt
ausgebildet ist, dessen oberer Rand eine leicht nach außen gewendete Ausgießlippe aufweist.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
und der dazugehörigen Figuren.
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Es
zeigen:
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1 einen
axialen Schnitt durch einen auf einem Flaschenhals applizierten
Verschluß in
geschlossenem Zustand und vor dem erstmaligen Öffnen,
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2 einen
axialen Schnitt durch einen auf einem Flaschenhals befestigten,
teilweise geöffneten Verschluss
mit einer gegenüber 1 um
90° gedrehten
Schnittebene.
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3 den
vergrößerten Ausschnitt ”C” aus 2 und
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4 den
vergrößerten Ausschnitt ”B” aus 1 Man
erkennt in 1 in einem die Verschlußachse 1 enthaltenden
Schnitt einen auf einem Flaschenhals 50 applizierten Kunststoffverschluß, der insgesamt
mit 100 bezeichnet ist, wobei der größte Teil des Flaschenhalses 50 und
der Flasche unterhalb eines Handhabungsflansches 55 abgeschnitten ist.
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Das Äußere des
Verschlusses besteht im wesentlichen aus 4 funktionell unterscheidbaren
Teilen, die aber einstückig
miteinander verbunden sind, nämlich
der Verschlußkappe 20,
dem Garantieband 25 und dem Haltering 30, wobei
die Verschlußkappe 20 und
der Haltering 30 zusätzlich
durch ein in der Schnittebene der 1 nicht
sichtbares Schnappscharnier 24 miteinander verbunden sind,
welches sich in etwa auf axialer Höhe des Garantiebandes 25 über einem
Umfangsabschnitt erstreckt, der von dem Garantieband 25 nicht
erfasst wird.
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In 2 erkennt
man den gleichen Verschluss, wie er in 1 dargestellt
ist, jedoch in einem teilweise geöffneten Zustand. Das Garantieband 25 ist
von dem Haltering 30 und dem Mantel 26 der Verschlußkappe 20,
mit welchen es durch einige leicht brechbare Brücken verbunden war, gelöst.
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Haltering 30 und
Kappe 20 sind, wie bereits erwähnt, über ein Schnappscharnier 24 miteinander verbunden,
welches in 2 in einem nach oben und radial
nach außen
gebogenen Zustand im Schnitt erkennbar ist. Das Schnappscharnier
befindet sich in der in 2 dargestellten Position in
der Nähe
eines Totpunktes und ist so ausgestaltet, dass es eine elastische
Vorspannung hat, die außerhalb
des Totpunktes die Kappe 20 entweder in die geschlossene
oder aber in eine vollständig
offene Position zieht.
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Der
auf den Flaschenhals bis zum Anschlag an den Handhabungsflansch 55 aufgesetzte
Verschluss nimmt noch ein Ausgießteil 10 auf, welches sich
vollständig
im Inneren der übrigen,
einstückig verbundenen
Verschlusselemente 20, 24, 25 und 30 befindet,
auf den Rand des Flaschenhalses aufgesetzt ist und unter anderem
von dem Haltering 30 auf dem oberen Endabschnitt 51 des
Flaschenhalses festgehalten wird.
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Die
Kappe 20 weist einen umlaufenden Kappenmantel 26 und
in ihrem Inneren noch einem vom Kappenboden 21 axial hervorstehenden
und als Hohlzylinder ausgebildeten, umlaufenden Dichtungssteg 22 auf,
dessen freies Ende in einer leicht nach außen geschwungenen Dichtlippe 23 endet.
Der Dichtungssteg 22 und dessen Dichtlippe 23 sind
so bemessen, dass sie in das Innere des Ausgießteiles 10 hineinpassen,
wobei die Dichtlippe 23 unter leichter Vorspannung an der
Innenfläche
des oberen zylindrischen Abschnittes 19 bzw. des daran
angrenzenden Zylinderabschnittes 14 des Ausgießteiles 10 anliegt.
Das obere Ende des Ausgießteiles 10 ist
als radial nach außen
gewendete Dichtlippe 15 ausgebildet. Im Inneren des Ausgießteiles 10 erkennt
man außerdem
noch einen Strömungsbegrenzer 40 in Form
mehrerer von dem zylindrischen Wandabschnitt 16 des Ausgießteiles
ausgehende, radial einwärts
ragende und leicht axial geneigte Laschen, die den Strömungsquerschnitt
auf eine zentrale Öffnung
begrenzen. Zwischen den Laschen verbleibende Spaltöffnungen
tragen neben der reduzierten, zentralen Öffnung dazu bei, dass beim
Ausgießen
einer relativ hochviskosen Flüssigkeit,
wie z. B. Speiseöl,
Luft neben dem ausfließenden
Flüssigkeitsstrom
in die Flasche eindringen kann, so dass die Flüssigkeit somit möglichst
gleichmäßig und
nicht stoßweise
aus der Ausgießöffnung herausfließt.
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Das
eine Ende des Garantiebandes 25 ist mit einer hier nicht
sichtbaren Grifflasche versehen, die dazu dient, das betreffende
Ende des Garantiebandes 25 zu erfassen und von der Verschlußkappe 20 und
dem Haltering 30 bzw. des Schnappscharnier 24 abzulösen.
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Die 3 und 4 sind
jeweils Ausschnitte der in 1 und 2 dargestellten
Verschlüsse.
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Man
erkennt, dass der Flaschenhals 52 einen oberen zylindrischen
Abschnitt 51 aufweist, der die eigentliche Flaschenmündung definiert
und sich unterhalb dieses zylindrischen Abschnittes 51 stufenförmig auf
einen etwas kleineren zylindrischen Durchmesser verjüngt, wobei
unterhalb des zylindrischen Abschnittes 51 an der Außenseite
des Flaschenhalses ein umlaufender Halteflansch 53 erkennbar
ist, der einen in etwa nasenförmigen
oder abgerundet trapezförmigen
Querschnitt hat. Unterhalb dieses Halteflansches 53 weist
der Flaschenhals an seiner Außenseite
wieder eine radiale Verjüngung
bzw. Einschnürung
auf, an welche nach unten wiederum ein etwas erweiterter zylindrischer
Abschnitt des Flaschenhalses anschließt, der durch ein radial nach
außen
vorspringenden Handhabungsflansch 55 begrenzt wird, der
zum Beispiel einen rechteckigen oder auch einen rechteckig abgestuften Querschnitt
aufweisen kann. Dieser Handhabungsflansch 55 dient beispielsweise
in Reinigungs- und Abfüllmaschinen
zum Festhalten und Positionieren der Flasche bzw. des Flaschenhalses
für die
verschiedenen mit der Flasche durchzuführenden Aktionen, wie Reinigen,
Befüllen,
Verschließen,
etc.
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Das
Ausgießteil 10 besteht
im Wesentlichen aus einem entsprechend der Innenform des Flaschenhalses
abgestuften Hohlzylinder mit einem im Querschnitt U-förmigen Verschlußfuß 11.
Als Verschlußfuß 11 wird
dabei üblicherweise
der unmittelbar auf einen Flaschenhals bzw. den Mündungsrand des
Flaschenhalses aufzusetzende Abschnitt eines Ausgießteiles 10 bezeichnet,
der die Verbindung des Ausgießteiles
bzw. den Sitz des Ausgießteiles 10 mit dem
Flaschenhals bzw. den Sitz des Ausgießteiles 10 auf dem
Flaschenhals 50, genauer gesagt auf dem oberen Abschnitt 51 des
Flaschenhalses, welcher die Flaschenmündung definiert, bewirkt. Der Verschlußfuß wird dabei
gebildet aus einem inneren zylindrischen Abschnitt 14 des
Ausgießteiles,
der sich in Verlängerung
des oberen, zylindrischen Ausgießabschnittes 19 erstreckt,
wobei von dem zylindrischen Abschnitt 14 in radialer Richtung
nach außen ein
Flanschabschnitt 18 ausgeht, an dessen radial äußerem Ende
wiederum ein sich axial erstreckender, zylindrischer Abschnitt 13 parallel
zu dem inneren Abschnitt 14 anschließt. Das untere Ende dieses äußeren zylindrischen
Abschnittes 13 des Verschlußfußes 11 ist als nach
außen
gewendeter Vorsprung bzw. Flanschabschnitt 12 ausgebildet.
Dabei ist der Verschlußfuß so bemessen,
dass, wenn der obere Abschnitt 21 des Flaschenhalses bzw.
der Flaschenhalsmündung
im Wesentlichen genügend
weit in der durch den Verschlußfuß 11 gebildeten
Nut aufgenommen ist, der Flanschabschnitt 12 des äußeren zylindrischen
Abschnittes 13 auf der Oberseite des Halteflansches 53 des
Flaschenhalses aufsitzt. D. h. die Länge des äußeren zylindrischen Abschnittes 13 des
Verschlußfußes entspricht
vorzugsweise mindestens dem Abstand zwischen dem Haltflansch 53 und
dem Mündungsrand
des Flaschenhalses.
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Der
untere, etwas verjüngte
zylindrische Abschnitt 16 des Ausgießteiles 10 weist auf
seiner Außenseite
einen umlaufenden, radial nach außen vorspringenden Dichtungswulst 17 auf,
dessen Außendurchmesser
so bemessen ist, dass er unter elastischer Vorspannung an der Innenfläche des
in dem entsprechenden Bereich leicht verjüngten Flaschenhalses 50 anliegt.
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Ein
Strömungsbegrenzer 40 erstreckt
sich mit mehreren Laschen, die von der Innenwand des Abschnittes 16 ausgehen,
radial und leicht axial geneigt in den freien Querschnitt des unteren
zylindrischen Abschnittes 16 hinein.
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Der
Verschluss weist eine Verschlußkappe 20 auf,
die auf das Ausgießteil 10 aufsetzbar
ist und dabei mit einem Dichtungssteg 22 in das Innere
der Abschnitte 14, 19 des Ausgießteiles
eingreift, so dass die Dichtlippe 23 unter leichter Vorspannung
an der Innenfläche
Abschnitte 14 bzw. 19 anliegt. Diese Verschlußkappe 20 ist über ein
Schnappscharnier 24 und im ungeöffneten Zustand zusätzlich über ein
Garantieband 25 mit einem Haltering 30 verbunden,
der sich unterhalb des Scharniers und des Garantiebandes zu der
Verschlußkappe 20 anschließt. Der
Haltering hat gegenüber
dem Kappenmantel 26 und dem Garantieband 25, die
zusammen mit dem Schnappscharnier 24 im Wesentlichen eine
gemeinsame Zylinderoberfläche
definieren, einen etwas größeren Durchmesser.
Der Übergang
am oberen Ende des Halteringes 30 auf den etwas kleineren
Durchmesser des Garantiebandes bzw. des Schnappscharniers 24 wird
gebildet durch einen radial einwärts
gerichteten Vorsprung 32, der ebenfalls die Form eines
Flansches hat.
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Im
Abstand unterhalb dieses Flansches 32 weist der Haltering
noch einen von seiner Innenfläche
radial einwärts
vorspringenden, nasenartigen Vorsprung 33 auf. Dabei ist
der Abstand zwischen dem flanschartigen Vorsprung 32 und
dem nasenartigen Vorsprung 33 gerade so bemessen, dass
dazwischen der Flansch 12 des Verschlußfußes 11 und der Halteflansch 53 des
Flaschenhalses in möglichst enger
Passung aufgenommen werden können,
auch wenn eine enge Passung zwischen diesen Teilen nicht zwingend
erforderlich ist. Es versteht sich, dass diese enge Passung unabhängig von
der genauen Querschnittform der jeweiligen radial einwärts oder auswärts gerichteten
Vorsprünge
(12, 53 und 32, 33) vorgesehen
werden kann.
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Die
axiale Länge
des Halteringes 30 ist so bemessen, dass er mit seinem
unterem Ende bzw. seinem unteren Rand in etwa auf dem Handhabungsflansch 55 des
Flaschenhalses aufsitzt oder höchstens
einen sehr kleinen Abstand von maximal 1 mm zu dem Handhabungsflansch 55 hat,
wenn der Haltering im Übrigen
mit dem Flansch 12 des Verschlußfußes 11 und dem Halteflansch 53 in
der beschriebenen Weise in Eingriff steht.
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Das
Aufsitzen oder nahezu Aufsitzen des Halteringes 30 auf
dem Handhabungsflansch 55 erschwert jegliche Manipulationsversuche,
mit denen ansonsten versucht werden könnte, den Haltering 30 mit
seinem einwärts
ragenden Vorsprung 33 über den
Halteflansch 53 des Flaschenhalses hinwegzuhebeln, um auf
diese Weise den Flascheninhalt manipulieren zu können.
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2 zeigt
den Verschluss im axialen Querschnitt und in einem teilweise geöffneten
Zustand. Das Garantieband 25 ist entfernt und die Verschlußkappe 20 ist
gegenüber
der geschlossenen Stellung um etwa 90° vertikal nach oben verschwenkt,
wodurch das Schnappscharnier 24 elastisch verbogen und
in manchen Bereichen gestaucht und in anderen Bereichen gedehnt
wird. Das Schnappscharnier weist zwei voneinander beabstandete,
bogenförmig in
der Zylindermantelwand verlaufende Schwachstellen auf, wobei die
Zylindermantelwand dem Kappenmantel 26 bzw. dessen axialer
Verlängerung
in dem Umfangsbereich entspricht, in welchem das Schnappscharnier
vorgesehen ist. Diese Schwachstellen, die man im Querschnitt der 2 erkennen kann,
haben in einem zentralen Bereich des Schnappscharniers einen kleineren
Abstand als in Randbereich, was beim Aufklappen des Scharniers dazu
führt,
dass elastische Rückstellkräfte in dem Scharnier
wirken, die bei Überschreiten
eines Totpunktes auf die Kappe eine elastische Kraft in Richtung
der vollständig
geöffneten
Position bewirken und bei einem kleineren Öffnungswinkel in Richtung der
geschlossenen Position wirken.
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In
diesem Querschnitt erkennt man besonders deutlich den zylindrischen
Dichtungssteg 22 mit der nach außen vorgewölbten Dichtungslippe 23. Das
Ausgießteil 10 hat
an seinem oberen Rand noch eine Ausgießlippe 15 die verhindern
soll, dass Flüssigkeit,
die eine relative starke Adhäsionskraft
zu dem Material des Ausgießteiles 10 hat,
auf dessen Außenseite
zurückfließt. Aufgrund
der entsprechend geformten Ausgießlippe 15 kann der
Strom der ausgießenden
Flüssigkeit
leicht und sicher von der Mündung
des Ausgießteiles 10 abreißen.
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Der
betreffende Verschluss ist insbesondere vorgesehen für Speiseölflaschen,
die häufig
die in den Figuren dargestellte Flaschenhalsform aufweisen. Aufgrund
des zusätzlichen
Halterings 30 des Verschlusses wird durch die Erfindung
eine einfache und manipulationssichere Befestigungsmöglichkeit für das Ausgießteil 10 geschaffen,
weil der Haltering 30 mit dem Vorsprung 33 und
dem Halteflansch 32 das Ausgießteil 10 auch im geöffneten
Zustand sicher an dem Halteflansch 53 des Flaschenhalses festhält. Im geschlossenen
Zustand ist der Verschluss manipulationssicher, da er praktisch
keine Angriffsmöglichkeit
zum Abhebeln des Verschlusses von dem Flaschenhals bietet.
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Für Zwecke
der ursprünglichen
Offenbarung wird darauf hingewiesen, daß sämtliche Merkmale, wie sie sich
aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen für einen
Fachmann erschließen,
auch wenn sie konkret nur im Zusammenhang mit bestimmten weiteren
Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln als auch in beliebigen
Zusammenstellungen mit anderen der hier offenbarten Merkmale oder
Merkmalsgruppen kombinierbar sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen
wurde oder technische Gegebenheiten derartige Kombinationen unmöglich oder
sinnlos machen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher
denkbarer Merkmalskombinationen wird hier nur der Kürze und
der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.