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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein optisches Beobachtungssystem,
beispielsweise ein Mikroskop und insbesondere ein Operationsmikroskop, sowie
eine drahtlose Übertragungsvorrichtung
für ein derartiges
Gerät.
Daneben betrifft die Erfindung ein Verfahren zum drahtlosen Übertragen
von Bilddaten, die mit einem optischen Beobachtungsgerät aufgenommen
werden.
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In
zahlreichen optischen Beobachtungsgeräten, wie etwa Mikroskopen,
werden heute Kameras für
Dokumentationszwecke eingesetzt. Bei medizinisch-optischen Beobachtungsgeräten, bspw.
bei Operationsmikroskopen oder Endoskopen, erfolgt ein Einsatz von
Kameras auch zu Diagnosezwecken. Daneben gibt es digitale Mikroskope,
bei denen die Bilder nicht mehr durch einen optischen Kanal an den Betrachter übertragen
werden, sondern durch einen elektronischen Kanal. Der Betrachter
sieht dann die Bilder mittels einer speziell dafür eingerichteten Anzeigeeinheit,
beispielsweise einem digitalen Einblick oder einem Head-Mounted-Display.
Alternativ kann das Bild natürlich
auch an einem gewöhnlichen
Bildschirm betrachtet werden.
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In
Zukunft ist damit zu rechnen, dass vermehrt rein digitale Mikroskope,
in denen die Bilder elektronisch zum Betrachter übermittelt werden, zum Einsatz
kommen. In solchen digitalen Systemen wird die Anzahl der Kameras
zunehmen, insbesondere im Falle der Stereoskopie und/oder im Falle
vermehrter Diagnoseapplikationen bei medizinisch-optischen Beobachtungsgeräten. Außerdem ist
damit zu rechnen, dass in Zukunft die Auflösung der Kameras – und damit
einhergehend die Datenraten der Videosignale – stark zunehmen wird. Trotz
allem sollen digitale optische Beobachtungsgeräte, insbesondere digitale Operationsmikroskope,
klein, kompakt, und leicht beweglich sein sowie möglichst
wenige Kabel aufweisen. Dies alles führt dazu, dass die Übertragung
der Bildinformationen von elektronischen Bildern über Kabel
an Grenzen stößt und ein
wachsender Bedarf an einer geeigneten drahtlosen Übertragung
der Bildinformationen besteht.
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Ein
Operationsmikroskop mit einer drahtlosen Übertragung aufgenommener Bilder
ist beispielsweise in
US
2005/0057800 A1 beschrieben. Mit dem Operationsmikroskop
aufgenommene Bilddaten werden drahtlos gemäß Bluetooth-Standard, IEEE 802.11b
Standard oder gemäß Hyper
LAN Standard übertragen.
Insbesondere in der Medizintechnik ist es aber von hoher Bedeutung,
dass andere Geräte durch
die Funkwellenübertragung
nicht gestört
werden. Diese Problematik nimmt mit steigender Anzahl an Sendeeinheiten
zu.
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Im
Bereich der Kommunikationstechnik wird an einer Datenübertragung
mittels sichtbaren Lichtes gearbeitet. So ist beispielsweise in
EP 1 912 354 A1 eine
Vorrichtung zur Datenübertragung
beschrieben, in der gepulstes sichtbares Licht zur Datenübertragung
verwendet wird, wobei die Phase der Pulse die zu übertragenden
Daten übermittelt.
Eine weitere Vorrichtung zum Übertragen
von Daten mittels sichtbaren Lichtes ist in
US 2007/0058987 A1 beschrieben.
In dieser Vorrichtung sind eine rote, eine grüne und eine blaue LED vorhanden,
denen jeweils 1-Bit-Informationen zugeordnet werden. Das aus der Überlagerung
des roten, grünen
und blauen Lichtes entstehende Licht enthält dann 3-Bit-Modulationsdaten.
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Ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Datenübertragung mittels pulsweitenmodulierten
sichtbaren Lichtes ist in
US 2007/0024571 A1 beschrieben. Bei dem in
diesem Dokument beschriebenen Verfahren wird die Intensität der Lichtpulse
einer Displaybeleuchtung moduliert.
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Mögliche Anwendungen
der Datenübertragung
mit sichtbarem Licht statt mit Funkwellen sind in den folgenden
Dokumenten beschrieben:
Wolfgang Hascher, „Datentransport mit Licht
statt mit Funkwellen”,
http://www.elektroniknet.de/home/kommunikation/news/n/d/datentransport-mit-licht-statt-mit-funkwellen,
16. Mai 2008;
„Licht-LAN
statt Funk-LAN”,
http://www.golem.de/0805/59761.html, vom 16. Mai 2008;
Milon
Gupta „Heimnetze:
Gigabit-Geschwindigkeit ohne Kabelsalat”, Pressemitteilung des Informationsdienstes
Wissenschaft vom 21. Januar 2008, Online-Veröffentlichung unter der URL
http://idw-online.de/pages/en/news243637 und
Nikola Wohllaib „Nahtlose
Kommunikation – Vernetztes
Zuhause” in
Pictures of the Future, Herbst 2007, Online-Veröffentlichung unter der URL
http://w1.siemens.com/innovation/de/publikationen/zeitschriften_pictures_of_the_future/pof_herbst_2007/nahtlose_kommunikation/vernetztes_zuhause_smart_home.html.
Bouchet,
Olivier et al.: Hybrid Wireless Optics (HWO): Building the Next-Generation Home Network.
6th International Symposium an Communication Systems, Networks and
Digital Signal Processing, CSNDSP'08, 25-25 July 2008. Conference Proceedings,
ISBN 978-1-4244-1875-6, pp. 283-287 beschreibt Gigabit Netzwerke
(HANs, Home Access Networks) mit drahtloser optischer Datenübertragung.
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WO 2008/063565 A2 beschreibt
ein Endoskopsystem mit einer drahtlosen Datenverbindung zwischen
einem Kamerakopf und dem Endoskop.
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Die
US 2005/0129410 A1 beschreibt
ein optisches Kommunikationssystem für Fahrzeuge, bei dem Videodaten über optische
Transmitter übertragen
werden.
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Die
US 2007/0268366 A1 beschreibt
ein System und ein Verfahren zum Erfassen geometrischer und photometrischer
Attribute einer Szene. Dabei werden optische Signale räumlich moduliert
und von einer Anzahl räumlich verteilter
Sensoren detektiert. Diese konvertieren die detektierten räumlich modulierten
Signale in ein entsprechende elektronische Signale, welche dann
analysiert werden können,
um geometrische Gegebenheiten am Ort der Szene zu ermitteln.
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US 2006/0289654 A1 beschreibt
ein Verfahren und ein System zum Verbinden eines drahtlosen Handscanners
mit einer Basiseinheit, oder anderen drahtlosen Vorrichtungen. Die
drahtlose Kommunikation kann beispielsweise unter Zuhilfenahme eines optischen
Kommunikationssystems erfolgen, beispielsweise eines sogenannten
Free-Space Infrarotsystems.
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Gegenüber dem
genannten Stand der Technik ist es eine erste Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein vorteilhaftes optisches Beobachtungssystem mit einer
drahtlosen Übertragungsvorrichtung zur Überragung
elektronischer Bilder zur Verfügung zu
stellen. Eine zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
eine vorteilhafte drahtlose Übertragungsvorrichtung
für optische
Beobachtungsgeräte zur
Verfügung
zu stellen. Eine dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
ein vorteilhaftes Verfahren zur drahtlosen Übertragung von elektronischen Bilddaten
eines optischen Beobachtungsgerätes
zur Verfügung
zu stellen.
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Die
erste Aufgabe wird durch ein optisches Beobachtungssystem nach Anspruch
1 gelöst,
die zweite Aufgabe durch eine drahtlose Übertragungsvorrichtung nach
Anspruch 11 und die dritte Aufgabe durch ein Verfahren zur drahtlosen Übertragung
von elektronischen Bildern nach Anspruch 14. Die abhängigen Ansprüche enthalten
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Ein
erfindungsgemäßes optisches
Beobachtungssystem, das insbesondere ein medizinisch optisches Beobachtungssystem
wie etwa ein Operationsmikroskop sein kann, umfasst ein optisches
Beobachtungsgerät
mit wenigstens einer das zu beobachtende Objekt beleuchtenden Lichtquelle
und mit wenigstens einer elektronischen Bilderfassungseinheit zum
Erfassen von elektronischen Bildern des zu beobachtenden Objektes.
Hierbei soll der Begriff Lichtquelle nicht nur im sichtbaren Licht
emittierende Lichtquellen, sondern auch Infrarotlichtquellen und UV-Lichtquellen
einschließen.
Die Bilderfassungseinheit kann beispielsweise ein Kamerachip sein.
Außerdem
umfasst das optische Beobachtungssystem wenigstens eine vom optischen
Beobachtungsgerät entfernt
angeordnete elektronische Verwertungseinheit zum Verwerten der elektronischen
Bilder. Als Verwertungseinheit kann insbesondere eine Anzeigeeinheit
zum Anzeigen elektronischer Bilder, etwa ein elektronischer Einblick
mit beispielsweise einem LCD-Display, ein Head-Mounted-Display, etc., vorhanden sein.
Aber auch andere Arten von Verwertungseinheiten, etwa eine elektronische
Aufzeichnungseinheit zum Aufzeichnen der von der Bilderfassungseinheit
erfassten elektronischen Bilder, eine Auswerteeinheit zum Auswerten
der elektronischen Bilder oder eine Weiterleitungseinheit zum Weiterleiten
der elektronischen Bilder über
andere Übertragungskanäle kommen
in Betracht. Weiterhin umfasst das erfindungsgemäße optische Beobachtungssystem
eine drahtlose Übertragungsvorrichtung
zum Übertragen
der von der Bilderfassungseinheit erfassten elektronischen Bilder
an die Verwertungseinheit. Insbesondere kann es sich bei dem optischen
Beobachtungsgerät
des optischen Beobachtungssystems um ein Stereomikroskop handeln,
also um ein optisches Beobachtungsgerät, das zwei stereoskopische Teilbilder
aufnimmt. Als Verwertungseinheit ist dann wenigstens eine zum Anzeigen
der beiden stereoskopischen Teilbilder geeignete Anzeigeneinheit,
etwa in Form eines elektronischen 3D Einblicks mit zwei Displays,
vorhanden. Neben medizinisch optischen Beobachtungsgeräten kommen
aber auch nicht medizinische Beobachtungsgeräte, beispielsweise Mikroskope
in nicht medizinischen Bereichen als erfindungsgemäße optische
Beobachtungsgeräte
in Frage.
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Im
erfindungsgemäßen optischen
Beobachtungssystem umfasst die drahtlose Übertragungsvorrichtung einen
Modulator, der zum Modulieren des von der Lichtquelle ausgesendeten
Lichtes auf die wenigstens eine Lichtquelle oder auf das emittierte Licht
einwirkt. Der Modulator ist zum Empfang der elektronischen Bilder
mit der elektronischen Bilderfassungseinheit verbunden und dazu
ausgelegt, die elektronischen Bilder in eine Modulation des Lichtes umzusetzen.
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Mit
der Verwertungseinheit ist ein optischer Empfänger verbunden, der von dem
optischen Beobachtungsgerät
entfernt angeordnet ist. Der optische Empfänger ist dabei so angeordnet,
dass er das modulierte Licht empfangen kann, insbesondere bspw. nachdem
es vom Objekt reflektiert worden ist. Er ist außerdem dazu ausgestaltet, empfangenes
moduliertes Licht in ein moduliertes elektrisches Signal umzuwandeln.
Insbesondere kann der optische Empfänger an oder in der Verwertungseinheit
angeordnet sein. Als optische Empfänger eignen sich photoelektrische
Konverter wie beispielsweise Photodioden. Mit dem optischen Empfänger ist
zum Empfang des modulierten elektrischen Signals ein Demodulator
verbunden, der darüber
hinaus mit der Verwertungseinheit verbunden ist. Der Demodulator,
der insbesondere an oder in der Verwertungseinheit angeordnet sein
kann, ist dazu ausgelegt, die Modulation des elektrischen Signals
in für
die Verwertungseinheit zum Anzeigen und/oder Aufzeichnen und/oder
Auswerten, etc. der elektronischen Bilder verwertbare elektrische
Signale umzuwandeln.
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Das
erfindungsgemäße optische
Beobachtungssystem ermöglicht
eine Übertragung
der Bilddaten an eine Verwertungseinheit, insbesondere an eine Anzeigeeinheit
und/oder eine Aufzeichnungseinheit und/oder eine Auswerteeinheit
und/oder eine Weiterleitungseinheit, unter Verwendung des Beleuchtungslichtes
als Übertragungskanal.
Die kabelgebundene Übertragung
von Videosignalen kann daher ebenso wie die Übertragung mittels Funktechnik durch
einen Datentransport über
das Beleuchtungslicht des optischen Beobachtungsgerätes ersetzt werden.
Insbesondere im medizintechnischen Bereich können so Störungen anderer Geräte durch eine
Funkübertragung
der Bilddaten vermieden werden. Die Modulation der Lichtquelle bzw.
des von der Lichtquelle ausgesandten Lichtes kann hierbei mit einer
so hohen Frequenz durchgeführt
werden, dass die Modulation für
das menschliche Auge und die Kamerachips nicht wahrnehmbar ist,
so dass Störungen,
wie beispielsweise ein wahrnehmbares Flackern im Objektfeld nicht
auftreten. Weiterhin sind etwa elektronische 3D-Einblicke in der
Regel so angeordnet, dass zumindest ein Teil des beleuchteten Objektfeldes
vom Einblick aus einsehbar ist. Dies gilt insbesondere im Fall von
Operationsmikroskopen, bei denen die Anordnung des Einblicks so
sein muss, dass der Arzt die Operation ausführen kann. Mittels eines an
einer solchen Anzeigeeinheit angeordneten photoelektrischen Wandlers
lässt sich
also das modulierte Beleuchtungslicht in einfacher Weise detektieren.
Falls die Verwertungseinheit so angeordnet ist, dass das beleuchtete
Objektfeld nicht wenigstens zum Teil einsehbar ist, kann der photoelektrische Wandler
auch entfernt von der Verwertungseinheit angeordnet sein. Da Verwertungseinheiten,
von denen aus das beleuchtete Objektfeld nicht einsehbar ist, in
der Regel in größerer Entfernung
von dem optischen Beobachtungsgerät angeordnet sind, kann der
photoelektrische Wandler in diesem Fall über Kabel mit der Verwertungseinheit
verbunden sein, ohne dass diese in der unmittelbaren Umgebung des
optischen Beobachtungsgerätes
stören
würde.
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Im
erfindungsgemäßen optischen
Beobachtungssystem kann die wenigstens eine das zu beobachtende
Objekt beleuchtende Lichtquelle eine Weißlichtquelle sein, bspw. eine
weiße
LED. Alternativ kann die Weißlichtquelle
auch wenigstens drei in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen
emittierende LEDs, bspw. eine rot emittierende, eine grün emittierende
und eine blau emittierende LED, umfassen. Die Wellenlängenbereiche
der wenigstens drei LEDs sind dann so aufeinander abgestimmt, dass ihre Überlagerung
weißes
Licht ergibt. Mit anderen Worten, die Lichtquelle, deren Licht moduliert
wird, kann insbesondere durch die eigentliche Objektbeleuchtungslichtquelle
realisiert sein. Im Vergleich zu einer Lichtquelle, die zusätzlich zum
eigentlichen Beleuchtungslicht das Objekt beleuchtet und die ausschließlich zum Übertragen
der Bilddaten Verwendung findet, ermöglicht die Verwendung einer
Weißlichtquelle,
das gesamte Beleuchtungslicht und damit die gesamte Beleuchtungsintensität zur Übertragung zu
verwenden. Auf diese Weise lässt
sich ein gutes Signal zum Rauschverhältnis erzielen. Im Falle einer aus
mehreren farbigen Lichtquellen zusammengesetzten Weißlichtquelle
besteht außerdem
die Möglichkeit,
jede der farbigen Lichtquellen getrennt zur Datenübertragung
zu verwenden, so dass die Bandbreite um die Zahl der verwendeten
farbigen Lichtquellen erhöht
wird. In diesem Fall ist jeder der wenigstens drei farbigen Lichtquellen
ein eigener Modulator, d. h. ein getrennt von den anderen Modulatoren steuerbarer
Modulator, zugeordnet, der zum Modulieren des von der jeweils Lichtquelle
ausgesandten Lichtes auf die entsprechende Lichtquelle oder auf das
Licht dieser Lichtquelle einwirkt. Ein solcher Modulator kann durch
gegenständlich
voneinander getrennte Modulatoren oder durch einen gemeinsamen Modulator
mit funktional getrennten Modulationsuntereinheiten realisiert sein.
Außerdem
ist für
jeden Wellenlängenbereich
ein eigener Detektor vorhanden, der von dem optischen Beobachtungsgerät entfernt,
derart angeordnet ist, dass er das modulierte Licht im entsprechenden
Wellenlängenbereich
empfangen kann und der dazu ausgelegt ist, das entsprechende modulierte
Licht in für
die Verwertungseinheit beispielsweise zum Anzeigen bzw. Aufzeichnen
der elektronischen Bilder verwertbare elektronische Signale umzuwandeln.
Auch die Detektoren können
als gegenständlich
voneinander getrennte Detektoren oder als funktional getrennte Detektionsuntereinheiten
eines einzigen Detektors realisiert sein.
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Statt
des Modulierens der Weißlichtquelle
eines optischen Beobachtungsgerätes
ist es auch möglich,
eine Lichtquelle zu verwenden, die im infraroten oder ultravioletten
Wellenlängenbereich
emittiert. Derartige Lichtquellen kommen beispielsweise zu Diagnosezwecken
zum Einsatz, etwa um Fluoreszenz bestimmter Gewerbebereiche anzuregen.
Insbesondere kann eine IR-Lichtquelle und/oder eine UV-Lichtquelle
zusätzlich
zu der die eigentliche Objektbeleuchtung übernehmenden Weißlichtquelle vorhanden
sein. Wenn der photoelektrische Konverter eine entsprechende Empfindlichkeit
im infraroten oder ultravioletten Wellenlängenbereich aufweist, können die
Daten über
die infrarote bzw. ultraviolette Beleuchtung des Objektes übertragen
werden, ohne dass das Weißlicht
ein störendes
Hintergrundsignal im detektierten Wellenlängenbereich darstellt. Bei Verwendung
der infraroten bzw. ultravioletten Lichtquelle kann zudem die Datenübertragung
vollständig von
der visuellen Objektbeleuchtung entkoppelt werden, so dass die Intensität des Übertragungssignals frei
einstellbar ist, ohne die visuelle Beobachtung zu beeinflussen.
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Als
Modulator kann im optischen Beobachtungssystem bspw. ein auf die
Strom- oder Spannungsversorgung der wenigstens einen Lichtquelle einwirkendes
Element Verwendung finden. Die Modulation kann so der Strom- bzw.
Spannungsversorgung aufgeprägt
werden. Die Modulation ist dann bereits beim Emittieren des Lichtes
vorhanden. Beispielsweise erfolgt die Helligkeitssteuerung von LEDs
häufig über eine
Pulsweitenmodulation, in der im Wechsel hohe und niedrige Spannungspegel
an die LED angelegt werden. Diese sind so gewählt, dass die LED nur dann
leuchtet, wenn ein hoher Spannungspegel anliegt. Eine so gesteuerte
LED sendet also nicht kontinuierlich Licht aus, sondern in Pulsen.
Die Pulse folgen in einer derart raschen Folge, dass sie vom menschlichen
Auge nicht aufzulösen
sind. Je nachdem, wie lange in einem vorgegebenen Zeitintervall
ein hoher Puls anliegt, erscheint das von der LED ausgesandte Licht
hell oder dunkel. Je größer der
Anteil der Dauer eines hohen Pulses am vorgegebenen Zeitintervall
ist, desto heller erscheint die LED. Die Modulation des Lichtes
zum Übertragen
der Bilddaten kann nun beispielsweise durch eine geeignete Modulation
der im Rahmen der Helligkeitssteuerung angelegten Spannungspulse
erfolgen.
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Alternativ
zu einer direkten Einwirkung auf die Lichtquelle ist es auch möglich, eine
Modulation des Lichtes nach dem Emissionsprozess vorzunehmen. Beispielsweise
kann der Modulator ein steuerbares, das Licht der wenigstens einen
Lichtquelle temporär
ausblendendes, modifizierendes oder ablenkendes Element sein. Hierbei
eignen sich beispielsweise steuerbare Shutter, wie etwa LCD-Shutter,
elektronisch steuerbare Polarisatoren oder elektronisch steuerbare
Spiegel, wie beispielsweise Galvanometerspiegel. Mittels eines Shutters
kann kontinuierlich ausgesendetes Licht temporär ausgeblendet werden, so dass
Lichtpulse entstehen. Entsprechendes ist durch geeignete Ablenkung
des Lichtes derart, dass es das Objekt nicht erreicht, möglich.
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In
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen optischen Beobachtungssystems
weist das optische Beobachtungsgerät einen optischen Empfänger, beispielsweise
eine Photodiode oder einen anderen geeigneten photoelektrischen
Wandler, sowie einen Demodulator zum Demodulieren von empfangenem
moduliertem Fremdlicht auf. Diese Ausgestaltung ermöglicht das
optische Übertragen
von Steuerdaten an das optische Beobachtungsgerät. Insbesondere kann das zum Übertragen
der Steuerdaten verwendete Fremdlicht hierbei eine Wellenlängenverteilung
aufweisen, auf die der der Verwertungseinheit zugeordnete Empfänger unempfindlich
ist, so dass die Bilddatenübertragung
nicht gestört
wird. Denkbar wäre
beispielsweise eine Übertragung
der Steuerdaten im infraroten oder ultravioletten Wellenlängenbereich,
wenn die Übertragung
der Bilddaten im sichtbaren Wellenlängenbereich erfolgt.
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Erfindungsgemäß wird auch
eine drahtlose Übertragungsvorrichtung
für ein
optisches Beobachtungsgerät,
welches wenigstens eine Lichtquelle, die das Beleuchten eines zu
beobachtenden Objektes mit Beleuchtungslicht ermöglicht, und eine elektronische
Bilderfassungseinheit zum Erfassen von elektronischen Bildern des
zu beobachtenden Objektes umfasst, zur Verfügung gestellt. Das optische
Beobachtungsgerät
kann hierbei insbesondere ein Mikroskop, beispielsweise ein Operationsmikroskop,
sein. Als Beleuchtungslicht kommt sichtbares Licht, aber auch UV-
oder IR-Strahlung
in Betracht.
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Die
erfindungsgemäße drahtlose Übertragungsvorrichtung
umfasst einen Modulator zum Modulieren des Beleuchtungslichtes,
welcher mit der elektronischen Bilderfassungseinheit des optischen Beobachtungsgeräts zum Empfang
der elektronischen Bilder verbindbar ist und der dazu ausgelegt ist,
die elektronischen Bilder in eine Modulation des Beleuchtungslichtes
zu übertragen.
Die Modulation kann hierbei entweder durch Einwirken auf die Lichtquelle
selbst oder auf das von der Lichtquelle emittierte Beleuchtungslicht
erfolgen, wie dies bereits zuvor mit Bezug auf das erfindungsgemäße optische Beobachtungssystem
erläutert
worden ist. Außerdem
umfasst die erfindungsgemäße drahtlose Übertragungsvorrichtung
wenigstens einen optischen Empfänger,
der das modulierte Licht empfangen kann und der empfangenes moduliertes
Licht in ein moduliertes elektrisches Signal umwandelt. Weiterhin
umfasst die drahtlose Übertragungsvorrichtung wenigstens
einen mit dem optischen Empfänger
zum Empfangen des modulierten elektrischen Signals verbundenen oder
verbindbaren Demodulator, der außerdem mit einer elektronischen
Verwertungseinheit, etwa einer Anzeigeeinheit oder einer elektronischen
Aufzeichnungseinheit, etc., verbindbar ist und der modulierte elektrische
Signale in elektrische Signale umwandelt, die von der Verwertungseinheit
verwertbar sind beispielsweise zum Anzeigen bzw. Aufzeichnen der
elektronischen Bilder. Die Eigenschaften und Vorteile eines derartigen
drahtlosen Übertragungskanals
sind bereits mit Bezug auf das erfindungsgemäße optische Beobachtungssystem
erläutert
worden und werden daher an dieser Stelle nicht noch einmal beschrieben,
um Wiederholungen zu vermeiden.
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Daneben
wird gemäß der Erfindung
ein Verfahren zum drahtlosen Übertragen
von elektronischen Bildern, die mit einem optischen Beobachtungsgerät gewonnen
wurden, zur Verfügung
gestellt. Das optische Beobachtungsgerät umfasst hierbei wenigstens
eine Lichtquelle zum Beleuchten eines zu beobachtenden Objektes
mit Beleuchtungslicht sowie wenigstens eine elektronische Bilderfassungseinheit.
Mit der elektronischen Bilderfassungseinheit des optischen Beobachtungsgerätes aufgenommene
Bilder werden an eine von dem optischen Beobachtungsgerät entfernt
angeordnete elektronische Verwertungseinheit, etwa eine elektronische Anzeigeeinheit,
eine elektronische Aufzeichnungseinheit oder eine elektronische
Auswerteeinheit gesendet. Das elektronische Bild repräsentierende
Bilddaten werden hierbei dem Beleuchtungslicht als Modulation aufgeprägt, wobei
die Modulation als Amplitudenmodulation, als Phasenmodulation oder
als Frequenzmodulation ausgeprägt
sein kann. Die Bilddaten werden zusammen mit dem Beleuchtungslicht an
die elektronische Verwertungseinheit übertragen. Vor dem Verwerten
wird die dem Beleuchtungslicht aufgeprägte Modulation in das elektronische
Bild repräsentierende
Bilddaten rückgewandelt.
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Die
Verwendung des Beleuchtungslichtes als Übertragungskanal in einem optischen
Beobachtungsgerät
ermöglicht
das drahtlose Übertragen ohne
auf Funkfrequenzen rückgreifen
zu müssen,
die unter Umständen
andere Geräte
stören
können.
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Das
an die elektronische Verwertungseinheit übertragene Beleuchtungslicht
kann zuvor insbesondere von dem beleuchteten Objekt reflektiert
worden sein. Diese Ausgestaltung ist vorteilhaft, da das beleuchtete
Objekt vom photoelektrischen Wandler aus häufig gut einsehbar ist, etwa
im Falle von Operationsmikroskopen.
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Wenn
die Intensität
des Beleuchtungslichtes derart durch Pulsweitenmodulation eingestellt
wird, dass in einem vorgegebenen Zeitintervall über eine definierte Zeitdauer
ein hoher Intensitätspegel
und sonst ein niedriger Intensitätspegel
vorliegt, gibt es mehrere Möglichkeiten,
die Modulation des Beleuchtungslichtes vorzunehmen. Eine Möglichkeit
besteht darin, eine Modulation der Intensität des hohen Intensitätspegels
vorzunehmen, wobei die Modulation insbesondere so erfolgen kann,
dass die mittlere Intensität
eines modulierten hohen Intensitätspegels
der mittleren Intensität
eines unmodulierten hohen Intensitätspegels entspricht. Bei dieser
Art der Modulation sind die Bildinformationen in der Amplitude des
hohen Intensitätspegels
enthalten. Eine weitere Möglichkeit
ist es, die Modulation des Beleuchtungslichtes durch die zeitliche
Lage des hohen Intensitätspegels
innerhalb des vorgegebenen Zeitintervalls vorzunehmen. Diese Art
der Modulation kann als eine Phasenmodulation angesehen werden.
Eine Möglichkeit
zum konkreten Realisieren einer derartigen Modulation ist beispielsweise
in
EP 1 912 354 A1 beschrieben.
Auf dieses Dokument wird hinsichtlich des Modulationsverfahrens
Bezug genommen. Eine dritte Möglichkeit,
die Modulation vorzunehmen, besteht darin, die definierte Zeitdauer, über die
der hohe Intensitätspegel
vorliegt, auf eine Anzahl kürzerer
Pulse innerhalb des Zeitintervalls zu verteilen. Mit anderen Worten,
die Frequenz der hohen Intensitätspulse wird
im Rahmen der Modulation verändert,
so dass diese Art der Modulation als eine Frequenzmodulation angesehen
werden kann.
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Weitere
Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes optisches
Beobachtungssystem in einer schematischen Darstellung.
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2 zeigt
mögliche
Modulationsverfahren für
das Modulieren des zur Datenübertragung
verwendeten Lichtes.
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3 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes optisches
Beobachtungssystem in einer schematischen Darstellung.
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4 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes optisches
Beobachtungssystem in einer schematischen Darstellung.
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5 und 6 zeigen
ein viertes Ausführungsbeispiel
für ein
erfindungsgemäßes optisches Beobachtungssystem
in einer schematischen Darstellung.
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Mit
Bezug auf 1 wird nachfolgend ein digitales
Operationsmikroskopsystem als erstes Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes optisches
Beobachtungssystem beschrieben. Das digitale Operationsmikroskopsystem
umfasst einen Mikroskopgrundkörper 1 mit
einem optischen System, welches zwei stereoskopische Teilbilder
auf zwei Kamerachips 3A, 3B abbildet. Der Mikroskopgrundkörper 1 stellt
hierbei das eigentliche optische Beobachtungsgerät dar.
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Das
optische System des Grundkörpers 1 umfasst
neben einem Objektivlinsensystem 5 einen Vergrößerungswechsler 7 sowie
weitere Linsen 9A, 9B zum Abbilden des beobachteten
Objekts auf die Kamerachips 3A, 3B. Die Kamerachips
können
beispielsweise LCD-Sensoren oder CMOS-Sensoren beinhalten. Außerdem können sie
statt fest in den Grundkörper 1 integriert
zu sein, auch Teil von in Okularstützen eines rein optischen Grundkörpers 1 einzusetzenden
digitalen Okularen sein.
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Der
Vergrößerungswechsler 7 ist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als stufenlos verstellbares Zoomsystem ausgebildet, in dem in jedem
Strahlengang zwei gegeneinander axial verschiebbare Linsensysteme 13, 15 vorhanden
sind. Alternativ kann der Vergrößerungswechsler 7 auch
als stufiger Vergrößerungswechsler
ausgebildet sein. In einem solchen sind für jeden Teilstrahlengang mehrere Gruppen
von Linsenkombinationen vorhanden, die wechselweise zum Einstellen
einer bestimmten Vergrößerung in
den Strahlengang eingebracht werden können.
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Neben
den beschriebenen optischen Komponenten enthält der Grundkörper 1 auch
elektronische Komponenten für
eine kabellose Übertragung der
aufgenommenen Bilder sowie zum Einstellen der Mikroskopparameter.
Die drahtlose Datenübertragung
der aufgenommenen Bilder an einen digitalen 3D-Einblick 17,
der im vorliegenden Ausführungsbeispiel
einem Binokulartubus 17 nachgebildet ist und eine elektronische
Verwertungseinheit des Ausführungsbeispiels
darstellt, erfolgt mittels des Objektbeleuchtungssystems des Grundkörpers 1.
Das Objektbeleuchtungssystem umfasst eine Weißlicht-LED 19 als
Lichtquelle, sowie einen mit der LED 19 verbundenen einstellbaren
Pulsweitenmodulator 21, mit dem die Helligkeit der LED 19 eingestellt
werden kann. Mit Hilfe eines Kondensorlinsensystems 23 wird
das Licht der Weißlicht-LED
so auf das zu beobachtende Objekt 25 projiziert, dass dieses
gleichmäßig ausgeleuchtet
ist.
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Die
Weißlicht-LED 19 wird
gepulst betrieben, wobei sich Pulse mit hohen Spannungspegeln und solche
mit niedrigen Spannungspegeln abwechseln. Der hohe Spannungspegel
ist hierbei so gewählt, dass
die LED 19 beim Anliegen der entsprechenden Spannung Licht
aussendet. Der niedrige Spannungspegel ist hingegen so niedrig,
dass er nicht zu einer Emission von Licht durch die Leuchtdiode 19 führt. Insbesondere
kann der niedrige Spannungspegel auch null Volt betragen. Die Intensität der Beleuchtung
wird dann über
die Zeitdauer, über
die in einem vorgegebenen Zeitintervall ein hoher Spannungspegel
anliegt eingestellt. Je größer der
Anteil des hohen Spannungspegels am Zeitintervall ist, desto intensiver
erscheint für
einen Betrachter das Beleuchtungslicht. Die maximale Helligkeit
wird erreicht, wenn während
des gesamten Zeitintervalls ein hoher Spannungspegel anliegt, die
Beleuchtung ist ausgeschaltet, wenn während des gesamten Zeitintervalls ein
niedriger Spannungspegel anliegt. Die Zeitintervalle sind hierbei
so kurz gewählt,
dass das menschliche Auge die Pulse nicht auflösen kann und die Beleuchtung
daher als eine kontinuierliche Beleuchtung wahrnimmt.
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Die
elektronischen Komponenten des Grundkörpers 1 umfassen auch
eine mit den Kamerachips 3A, 3B verbundene Modulationseinheit 27, welche
die aufgenommenen Bilder repräsentierende elektronische
Signale von den Kamerachips 3A, 3B empfängt und
in ein Modulationssignal umwandelt. Die Modulationseinheit 27 ist
außerdem
mit einem Addierer 29 verbunden, an den sie das Modulationssignal
ausgibt und der die Modulation den Pulsen mit hohem Spannungspegel
aufaddiert. Damit die Modulation dem hohen Spannungspegel aufgeprägt werden
kann, ist die Modulationseinheit 27 auch mit der Pulsweitenmodulationseinheit 21 zum
Empfang eines Synchronisierungssignals verbunden. Das Synchronisierungssignal
zeigt an, wann von der Pulsweitenmodulationseinheit 21 ein
hoher Spannungspegel ausgegeben wird. Auf der Basis des Synchronisierungssignals
kann die Modulationseinheit 27 das Modulationssignal genau
dann ausgeben, wenn von der Pulsweitenmodulationseinheit 21 ein
hoher Spannungspegel ausgegeben wird.
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Das
in dem in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel
zur Anwendung kommende Modulationsverfahren ist in 2 neben
weiteren möglichen Modulationsverfahren
schematisch dargestellt. Die Figur zeigt die Spannungsverläufe bei
verschiedenen Modulationsverfahren als Funktion der Zeit, wobei sowohl
die Spannung V, als auch die Zeit t in beliebigen Einheiten aufgetragen
sind. Der mit I bezeichnete Spannungsverlauf stellt das unmodulierte
Pulsweitenmodulationssignal für
eine definierte Helligkeit der Weißlicht-LED 19 dar.
Die der Publikationsmodulation zugrunde liegenden Zeitintervalle
sind durch senkrechte Linien in 2 angedeutet.
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Die
in dem mit Bezug auf 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel
zur Anwendung kommende Modulationsmethode ist als Spannungsverlauf
IV in 2 dargestellt. In dieser Methode wird dem über die
Zeitspanne tH anliegenden hohen Spannungspegel
des Spannungsverlaufs I ein Modulationssignal aufgeprägt, welches
den Spannungspegel temporär erhöht bzw.
temporär
vermindert. Das Modulationssignal ist dabei so gewählt, dass
der mittlere Wert des hohen Spannungspegels (in Spannungsverlauf
IV gestrichelt dargestellt) dem hohen Spannungspegel im Spannungsverlauf
I entspricht. Der abgesenkte hohe Spannungspegel (Zeitdauer tH2, tH4, tH7, tH9) ist dabei
immer noch hoch genug gewählt,
um die Weißlicht-LED
zum Leuchten anzuregen. Ein mit der Modulation ggf. verbundenes
Flackern der Beleuchtungshelligkeit ist dabei noch hochfrequenter
als das durch die Pulsweitenmodulation selbst hervorgerufene Flackern
und die dabei auftretenden Intensitätsschwankungen sind geringer
als die der Pulsweitenmodulation, so dass das menschliche Auge ebenso wie
die Kamerachips 3A, 3B dieses Flackern nicht erkennen
kann. Dieses Modulationsverfahren setzt voraus, dass die aufgrund
der unterschiedlichen Spannungsniveaus während des hohen Spannungspegels auftretenden
Intensitätsunterschiede
der Beleuchtung mit einem geeigneten Detektor detektiert werden
können.
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Zwei
weitere Modulationsverfahren, welche zu höheren Intensitätsunterschieden
führen,
sind in den Spannungsverläufen
II und III dargestellt. Im Spannungsverlauf II steckt die Modulation
in der zeitlichen Lage des hohen Spannungspegels. Für eine digitale Übertragung
kann beispielsweise die in dem Spannungsverlauf I dargestellte Lage
des hohen Spannungspulses innerhalb des Zeitintervalls eine Null
repräsentieren,
während
die im Spannungsverlauf II dargestellte zeitliche Lage eine Eins
repräsentiert.
Selbstverständlich
kann die Repräsentation
von Nullen und Einsen auch umgekehrt sein, so dass der Spannungsverlauf
I eine Eins und der Spannungsverlauf II eine Null repräsentiert.
In diesem Modulationsverfahren können
die zeitlichen Grenzen der Zeitintervalle Δt auch markiert werden, beispielsweise dadurch,
dass diese durch einen kennzeichnenden Spannungspuls, der eine kennzeichnende
Intensitätscharakteristik
in der Beleuchtung auslöst,
markiert werden. Dies könnte
beispielsweise dadurch erreicht werden, dass an jeder Grenze eines
Zeitintervalls Δt ein
sehr kurzer hoher Spannungspegel ausgegeben wird, dem immer zwingend
ein entsprechend kurzer niedriger Spannungspegel vorausgeht oder
nachfolgt.
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In
dem Spannungsverlauf III dargestellten Modulationsverfahren erfolgt
die Modulation dadurch, dass der im Spannungsverlauf I über eine Zeitdauer
tH anliegende hohe Spannungspegel auf mehrere
kürzere
Spannungspegel aufgeteilt wird. In dem dargestellten Spannungsverlauf
ist der ursprüngliche hohe
Spannungspegel vier hohe Spannungspegel aufgeteilt, die jeweils
durch einen kurzen niedrigen Spannungspegel voneinander getrennt sind.
Die vier hohen Spannungspegel weisen jeweils eine Zeitdauer t auf,
die einem viertel der Zeitdauer tH des Spannungsverlaufs
I entspricht. Die zu übertragenden
Bildinformationen können
daher durch die Anzahl der hohen Spannungspulse innerhalb eines Zeitintervalls Δt kodiert
werden. Im einfachsten Fall kann eine digitale Übertragung dadurch erfolgen, dass
entweder ein einziger hoher Spannungspuls über eine Zeitdauer tH anliegt, oder zwei hohe Spannungspulse über eine
Zeitdauer ½ tH.
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Die
mit Bezug auf die Spannungsverläufe
II und III beschriebenen Modulationsverfahren werden dadurch realisiert,
dass das Modulationssignal dem Pulsweitenmodulator 21 zugeführt wird,
anstatt dass es mittels eines Addierers dem vom Pulsweitenmodulator
ausgegebenen Spannungspegel aufaddiert wird. Der Pulsweitenmodulator
stellt dann die hohen Spannungspegel entsprechend dem von der Modulationseinheit 27 ausgegebenen
Modulationssignal ein.
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Zum
Empfang der Bilddaten weist der digitale 3D-Einblick 17 des
in 1 dargestellten Operationsmikroskops einen Photodetektor 31 als
einen optischen Empfänger
auf. Zum Erhöhen
der vom Photodetektor empfangenen Lichtintensität ist diesem eine optimale
Sammellinse 32 vorgeschaltet, die das Licht auf den lichtempfindlichen
Bereich des Detektors 31 bündelt. Weiterhin sind ein mit
dem Photodetektor 31 verbundener Demodulator 33 und
zwei mit dem Demodulator 33 verbundene Displays 35 vorhanden.
Der 3D-Einblick ist in 1 in einer Seitenansicht gezeigt,
so dass nur eines der beiden Displays 35 zu erkennen ist.
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Der
Photodetektor 31 empfängt
vom Objekt 25 reflektiertes moduliertes Beleuchtungslicht
und wandelt die Modulation des empfangenen Beleuchtungslichtes in
modulierte elektrische Signale um. Diese werden an die Demodulationseinheit 33 weitergegeben,
welche die Modulation der elektrischen Signale in Ansteuersignale
für die
Displays 35, die beispielsweise als LCD-Displays 35 ausgebildet
sein können,
umwandelt. Mittels wenigstens einer Linse 37 werden die
auf dem LCD-Display 35 angezeigten Bilder nach unendlich
abgebildet, so dass ein Betrachter die auf den Displays 35 angezeigten
Bilder mit entspannten Augen betrachten kann. Für jeden Teilstrahlengang sind
hierbei ein eigenes Display 35 und eine eigene Linse 37 vorhanden.
Wie bei allen anderen in 1 dargestellten Linsen kann
die Linse 37 auch eine Linsenkombination repräsentieren,
beispielsweise, um eine Achromatlinse zu realisieren.
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Neben
dem digitalen 3D-Einblick 17 kann das in 1 dargestellte
Operationsmikroskop weitere Anzeigeeinheiten, beispielsweise zusätzliche 3D-Einblicke,
Mono-Einblicke, Monitore, Head-Up-Displays, etc. umfassen. Ebenso
kann eine Aufzeichnungseinheit vorhanden sein, der die demodulierten
Bilddaten zu Aufzeichnungszwecken zugeführt werden, oder eine Weiterleitungseinheit,
die die Bilddaten für
die Übertragung über einen
anderen Übertragungskanal,
beispielsweise einen kabelgebundenen Übertragungskanal, erneut eine
Modulation eines Trägersignals
umsetzt.
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Neben
der Übertragung
der Bilddaten können
auch zusätzliche
Informationen mittels einer Modulation des Beleuchtungslichtes übertragen
werden, beispielsweise Daten hinsichtlich der eingestellten Vergrößerung,
des Datums, an dem die Beobachtung stattfindet, Informationen zum
beobachteten Objekt, etc.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
umfasst das Operationsmikroskop auch einen am Grundkörper 1 angeordneten
Photodetektor 39, welcher Licht einer entfernt angeordneten
Lichtquelle, beispielsweise einer an der Decke 40 angeordneten Leuchtdiode 41,
detektiert. Mittels eines geeigneten Modulationsverfahrens, beispielsweise
mittels eines der mit Bezug auf 2 beschriebenen
Modulationsverfahren, können über das
von der Lichtquelle 41 ausgesandte Licht Daten an den Grundkörper 1 des Operationsmikroskopsystems übertragen
werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
erfolgt eine Übertragung
von Steuerdaten an eine einen Demodulator enthaltende Steuereinheit 43,
mit deren Hilfe etwa die Vergrößerung im
Vergrößerungswechsler 7 und/oder
die Intensität
des Beleuchtungslichtes über die
Pulsweitenmodulationseinheit 21 eingestellt werden können. Weitere
Steuerdaten, die mittels der Lichtquelle 41 an den Grundkörper überfragen
werden können,
sind beispielsweise Einstellungsdaten zum Einstellen der Fokusebene
des Mikroskops, Daten zum Einstellen von Blendenöffnungen, etc. Grundsätzlich können alle
im Grundkörper 1 Verwendung
findenden Steuerdaten über
diesen Übertragungskanal übertragen
werden.
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Um
den vom Beleuchtungslicht gebildeten Übertragungskanal durch den
vom Licht der Lichtquelle 41 gebildeten Übertragungskanal
nicht zu stören,
ist entweder die Lichtquelle so angeordnet, dass eine Beleuchtung
des Objekts 25 durch sie nicht erfolgt, oder das Spektrum
der Lichtquelle 41 ist so gewählt, dass der Photodetektor 31 des
3D-Einblicks 17 bzw. anderer Verwertungseinheiten auf die
entsprechende spektrale Verteilung nicht reagiert. Beispielsweise
kann die Leuchtdiode 41 eine im infraroten Spektralbereich
oder eine im ultravioletten Spektralbereich emittierende Leuchtdiode
sein, wenn die Beleuchtungslichtquelle wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine Weißlicht-LED
ist.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind sowohl der Grundkörper 1 als
auch der digitale Einblick 17 an einer Deckenaufhängung 45 bzw. 47 befestigt.
Alternativ ist es auch möglich
den Grundkörper 1 und/oder
den digitalen Einblick 17 an einem Bodenstativ aufzuhängen. Ebenso
braucht die Lichtquelle 41 zum Übertragen der Steuerdaten an
den Grundkörper 1 nicht
wie in 1 dargestellt an der Decke 40 angeordnet
zu sein. Sie kann beliebig angeordnet werden, sofern ihre Anordnung
die Datenübertragung über das
Beleuchtungslicht nicht stört und
ihr Licht von dem Photodetektor 39 des Grundkörpers 1 empfangen
werden kann.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
für ein
erfindungsgemäßes optisches
Beobachtungssystem wird nachfolgend mit Bezug auf 3 beschrieben.
Dargestellt ist lediglich der Grundkörper 1, da sich die Verwertungseinheit
nicht von der bzw. denen aus dem ersten Ausführungsbeispiel unterscheidet.
Elemente dieses Ausführungsbeispiels,
die sich nicht von entsprechenden Elementen des ersten Ausführungsbeispiels
unterscheiden, sind mit denselben Bezugsziffern wie im ersten Ausführungsbeispiel
versehen und werden nicht noch einmal erläutert.
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Der
Unterschied des zweiten Ausführungsbeispiels
zum ersten Ausführungsbeispiel
liegt in der Übertragungseinrichtung
zum Übertragen der
von den Kamerachips 3A, 3B aufgenommenen Bilder, sowie
in der Beleuchtungseinheit zum Beleuchten des Objektes. Die Beleuchtungseinheit
umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel
statt einer Weißlicht-LED
drei farbige LEDs, nämlich
eine rote LED 49, eine grüne LED 51 und eine
blaue LED 53. Die Intensität jeder der farbigen LEDs 49 bis 53 wird
mittels einer eigenen Pulsweitenmodulationseinheit 55, 57, 59 eingestellt,
wobei die Steuerung der Pulsweitenmodulationseinheiten 55, 57, 59 mittels
einer zentralen Steuereinheit 61 erfolgt. Diese steuert
die Intensität
der roten LED 49, der grünen LED 51 und der blauen
LED 53 so, dass die Überlagerung
des von den LEDs emittierten Lichtes weißes Licht mit einer definierten
Intensität
ergibt. Jede Pulsweitenmodulationseinheit 55, 57, 59 ist
außer
mit der zentralen Steuereinheit 61 auch mit einem Modulator 63 verbunden,
der zum Empfang der elektronischen Bilddaten mit den Kamerachips 3A, 3B verbunden
ist. Der Modulator 63 umfasst drei Funktionsbereiche, welche
die empfangenen Bilddaten in drei Modulationssignale umwandeln,
und die Modulationssignale an die Pulsweitenmodulationseinheiten 55, 57, 59 der jeweiligen
LED 49, 51, 53 ausgeben. Auf der Basis des
jeweils empfangenen Modulationssignals modulieren die Pulsweitenmodulationseinheiten 55, 57, 59 die
hohen Spannungspegel gemäß einem
der mit Bezug auf 2 beschriebenen Verfahren. Jeder
von den drei LEDs repräsentierte
spektrale Bereich kann daher individuell für eine Datenübertragung
eingesetzt werden. Beispielsweise kann der rote Spektralbereich
der LED 49 zum Übertragen
des linken stereoskopischen Teilbildes, der grüne Spektralbereich der LED 51 zum Übertragen
des rechten stereoskopischen Teilbildes und der blaue Spektralbereich
der LED 53 zum Übertragen
zusätzlicher
Informationen Verwendung finden. Gegenüber der Verwendung einer weißen LED
ermöglicht
die Verwendung einer Weißlichtquelle,
die aus drei farbigen Lichtquellen zusammengesetzt ist, eine um
einen Faktor drei höhere Übertragungsrate.
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Die
einzige Änderung,
die im Vergleich zu dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
an der Verwertungseinheit 17 nötig ist, ist die, dass statt einem
Photodetektor 31 drei Photodetektoren vorhanden sind, die
auf den jeweiligen Spektralbereich der drei LEDs 49, 51, 53 empfindlich
sind, wobei die drei Photodetektoren auch funktional voneinander getrennte
Bereiche eines einzigen Photodetektors sein können. Das Demodulieren aller
drei Signale kann entweder von einer gemeinsamen Demodulationseinheit 33 mit
drei Funktionsbereichen oder von drei getrennten Demodulationseinheiten
durchgeführt
werden.
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Ein
drittes Ausführungsbeispiel
für ein
erfindungsgemäßes optisches
Beobachtungssystem ist schematisch in 4 dargestellt.
Elemente, die sich nicht von Elementen des ersten Ausführungsbeispiels
unterscheiden sind mit denselben Bezugsziffern wie im ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben und werden nicht noch einmal erläutert.
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Der
Unterschied des in 4 gezeigten dritten Ausführungsbeispiels
zum ersten Ausführungsbeispiel
besteht darin, dass die Lichtquelle 67, mit der das Objekt
zum Übertragen
der Daten beleuchtet wird, von der eigentlichen Beleuchtungslichtquelle 65 getrennt
ist. Der Grundkörper 1 des
Operationsmikroskops enthält
daher eine Weißlichtquelle 65,
beispielsweise eine Halogenlampe, und eine weitere Lichtquelle 67,
die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine im ultravioletten Spektralbereich emittierende LED ist. Die
Intensität
der Weißlichtquelle 65 wird
in konventioneller Weise mittels einer Einstelleinheit 69 eingestellt.
Die zum Einstellen nötigen
Informationen können
der Steuereinheit 69 über
einen Photodetektor 39, wie er in 1 gezeigt
ist, zugeführt
werden.
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Der
UV-LED 67 wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel lediglich das
Modulationssignal der Modulationseinheit 27 zugeführt. Dieses
kann beispielsweise aus einer einfachen Abfolge von hohen und niedrigen
Spannungspulsen bestehen, da eine Pulsweitenmodulation der Intensität der LED 67 im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
nicht zu erfolgen braucht. Diese Ausführungsvariante bietet den Vorteil,
dass die Intensität
des Weißlichtes
zur eigentlichen Objektbeleuchtung unabhängig von der Intensität des zur
Datenübertragung
Verwendung findenden Lichtes eingestellt werden kann. Falls die
UV-LED auch beispielsweise zur Fluoreszenzanregung Verwendung finden
soll, ist ihr eine geeignete Steuereinheit zugeordnet, die etwa
eine Einstellung der Beleuchtungsintensität ermöglicht. Die Modulation kann dann
analog zur zuvor beschriebenen Modulation der Weißlichtquelle
erfolgen.
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Ein
viertes Ausführungsbeispiel
für das
erfindungsgemäße optische
Beobachtungssystem ist schematisch in den 5 und 6 dargestellt.
Dieses Ausführungsbeispiel
zeigt ein Mikroskop das nicht als Stereomikroskop ausgebildet ist.
Entsprechend ist lediglich ein Kamerachip 3 vorhanden.
Die Realisierung des vierten Ausführungsbeispiels als Stereomikroskop,
insbesondere als Operationsmikroskop ist aber auch möglich. Die
optischen Komponenten im Grundkörper
eines nicht als Stereomikroskops ausgebildeten Mikroskops entsprechen
im Wesentlichen den optischen Komponenten in einem Teilstrahlengang
eines Stereomikroskops. Sie werden daher an dieser Stelle nicht
weiter erläutert.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
werden die elektronischen Bilddaten vom Kamerachip 3 an
einen Modulator 71 weitergegeben. Dieser wandelt die Bilddaten
in ein Modulationssignal zum Modulieren des von einer Lichtquelle
ausgesendeten Lichtes um. Die Lichtquelle ist wie im ersten Ausführungsbeispiel
eine Weißlicht-LED
(19), deren Helligkeit mit Hilfe einer Pulsweitenmodulationseinheit 21 eingestellt
wird. Im Unterschied zu den bisherigen Ausführungsbeispielen erfolgt die
Modulation des von der Weißlicht-LED
ausgesandten Lichtes jedoch nicht durch Einwirken auf die der LED 19 zugeführten Spannung,
sondern durch Einwirken auf das von der LED 19 ausgesandte
Licht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
kommt hierzu ein elektronisch schaltbarer Polarisator 73 zur
Anwendung, welcher das von der LED 19 ausgesandte Licht
polarisiert, beispielsweise linear polarisiert, wobei die Polarisationsrichtung
zwischen zwei unterschiedlichen Polarisationsrichtungen hin und
her geschaltet werden kann, insbesondere zwischen zwei zueinander
senkrechten Polarisationsrichtungen. Die Information kann dann in
der Polarisation des Lichtes codiert werden.
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Der
Einblick 70 weist wie im ersten Ausführungsbeispiel einen Photodetektor 31,
einen mit dem Photodetektor 31 verbundenen Demodulator 33 und ein
mit dem Demodulator 33 verbundenes LCD-Display 35 auf.
Dem Photodetektor ist im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
jedoch ein Polarisator 75 vorgeschaltet. Wenn das Licht
der LED 19, wie zuvor beispielhaft erwähnt, linear polarisiert wird,
ist der Polarisator 75 vor dem Photodetektor 31 fest
auf eine der linearen Polarisationsrichtungen eingestellt. Wenn
nun zum Modulieren des von der LED 19 ausgesandten Lichtes
ein Wechsel zwischen zwei linearen Polarisationsrichtungen erfolgt,
wobei eine der beiden Polarisationsrichtungen der fest eingestellten Polarisationsrichtung
im Polarisator 35 entspricht, wird vom Photodetektor eine
hohe Intensität
wahrgenommen, wenn die Polarisationsrichtung des Lichtes mit der
des Polarisators 75 übereinstimmt,
und eine niedrige Intensität,
wenn die Polarisationsrichtung des Lichtes nicht mit der des Polarisators 75 übereinstimmt.
Der größte Intensitätsunterschied
liegt vor, wenn beide Polarisationsrichtungen senkrecht aufeinander
stehen. Durch geeignetes Wechseln der Polarisation des Lichtes mittels
des Polarisators 73 vor der LED 19 können daher
digitale Daten übertragen
werden. Selbstverständlich
kann diese Art der Modulation auch in den übrigen Ausführungsbeispielen zur Anwendung
kommen.
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Statt
einer Modulation der Polarisation des ausgesandten Lichtes, kann
auch eine direkte Modulation der Intensität des auf das Objekt abgestrahlten Lichtes
erfolgen. Hierzu tritt an die Stelle des Polarisators 73 in 5 ein
Shutter, beispielsweise ein LCD-Shutter, welcher elektronisch ansteuerbar
ist. Je nach dem, ob der Shutter transparent oder intransparent
ist, wird das Objekt mit einer hohen oder einer niedrigen Intensität beleuchtet.
Mit einem derartigen Shutter kann beispielsweise auch das in 2 durch
den Intensitätsverlauf
III repräsentierte Modulationsverfahren
realisiert werden, wenn der Shutter nicht völlig intransparent wird, sondern
lediglich zwischen einem hohen und einem niedrigen Transmissionsgrad
hin und her geschaltet wird. Auf den Polarisator 75 vor
dem Photodetektor 31 des Tubus 17 kann dann selbstverständlich verzichtet
werden. Insbesondere, wenn die LED 19 alleine zur Übertragung
von Daten, nicht aber zur eigentlichen Objektbeleuchtung Verwendung
findet, können
die Daten in einfacher Weise durch Transparenz und Intransparenz
des Shutters übertragen
werden.
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Neben
den beschriebenen Shuttern, wie LCD-Shuttern kommen grundsätzlich auch
mechanische Shutter in Frage, die ein den Strahlengang blockierendes
Element mechanisch in den Strahlengang hinein und wieder heraus
bewegen, sofern die mechanische Bewegung mit einer hinreichend hohen Frequenz
durchführbar
ist.
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Weiterhin
ist es möglich,
statt eines Shutters ein Licht lenkendes Element zu verwenden, welches das
Licht temporär
in eine Richtung ablenkt, in der es nicht ins Objektfeld des Mikroskops
gelangt. Eine solche Vorrichtung kann beispielsweise ein beweglicher Spiegel
sein, wie etwa ein Galvanometerspiegel, oder ein schaltbarer Spiegel,
der durch Anlegen einer geeigneten Spannung von einem transparenten
in einen reflektierenden Zustand versetzt werden kann, oder umgekehrt.