-
Die
Erfindung betrifft eine Hydraulikkupplung zur Verbindung mindestens
einer ersten Hydraulikleitung mit einer Druckmittelquelle sowie
eine Axial-Sicherungsvorrichtung für eine Hydraulikkupplung.
-
Aus
der
DE 196 09 925
A1 ist eine Hydraulikkupplung bekannt, die als lösbare
Steckverbindung ausgebildet ist und bezeichnet wird. Diese Hydraulikkupplung
dient zur Verbindung mindestens einer ersten Hydraulikleitung mit
einer Druckmittelquelle und weist ein Außenteil sowie ein
Innenteil auf, die in einander gesteckt werden. Um einen dichten
Sitz der Steckverbindung zu gewährleisten, sind ein erstes und
ein zweites Sicherungselement vorgesehen, wobei das erste Sicherungselement
ein Dichtelement in seiner Einbaulage sichert und das zweite Sicherungselement
ein Federbügel ist, der an dem Außenteil festgelegt
ist und auf eine an dem Innenteil ausgebildete Schulter wirkt. Die
Montage einer solchen Hydraulikkupplung ist sehr aufwendig.
-
Um
den genannten Aufwand zu vermeiden werden in der Praxis sind auch
Hydraulikkupplungen ohne Sicherungselemente verwendet.
-
In
der Praxis hat sich sowohl bei Hydraulikkupplungen mit als auch
ohne Sicherungselemente gezeigt, dass die Verbindung durch die auf
sie wirkenden Betriebslasten undicht werden kann. Eine Instandsetzung
ist in solchen Fällen mit einem hohen Aufwand verbunden.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel zur Verfügung
zu stellen, mit denen ein dichter Anschluss mittels einer Hydraulikkupplung über
einen langen Betriebszeitraum gewährleistet werden kann
und mit denen auch eine Instandsetzung mit einfachen Mitteln möglich
ist.
-
Die
Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 11.
-
Gemäß der
Erfindung ist eine Hydraulikkupplung zur Verbindung mindestens einer
ersten Hydraulikleitung mit einer Druckmittelquelle vorgesehen,
wobei die Hydraulikkupplung mit einem ersten Kupplungselement an
der ersten Hydraulikleitung und einem zweiten Kupplungselement an
der Druckmittelquelle ausgebildet ist, wobei ferner das erste und
das zweite Kupplungselement abdichtend in einander steckbar ausgebildet
sind und eine Axial-Sicherungsvorrichtung vorgesehen ist. Die erfindungsgemäße
Hydraulikkupplung ist dabei dadurch gekennzeichnet, dass die Axial-Sicherungsvorrichtung als
separates Bauteil ausgeführt ist. Mit einer solchen Hydraulikkupplung
wird erreicht, dass Betriebslasten, insbesondere ein zwischen der
ersten Hydraulikleitung und der Druckmittelquelle wirkender Druck
eines Fluids, welcher insbesondere auf eine Stirnfläche
der ersten Hydraulikleitung wirken kann, sicher abgestützt
werden, wodurch Relativbewegungen der ersten Hydraulikleitung gegenüber
der Druckmittelquelle und damit ein Reibungsverschleiß,
insbesondere ein Verschleiß einer Dichtung verhindert werden können.
Damit kann über einen langen Betriebszeitraum ein dichter
Anschluss gewährleistet werden, wobei die Montage gegenüber
dem Stand der Technik erleichtert ist, da die Axial-Sicherungsvorrichtung als
separates Bauteil ausgeführt ist. Dies gilt insbesondere
dann, wenn – wie gemäß einer besonders bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen – die Axial-Sicherungsvorrichtung
der Hydraulikkupplung derart ausgebildet ist, dass Hubbewegungen
des ersten Kupplungselements relativ zu dem zweiten Kupplungselement
in Einsteckrichtung begrenzt, vorzugsweise verhindert werden.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Axial-Sicherungsvorrichtung mindestens einen Klemmbereich
zur Umfassung eines Abschnitts der ersten Hydraulikleitung aufweist.
Durch eine solche Ausgestaltung kann eine Schwächung der
Hydraulikleitung weitgehend verhindert werden, und es ist auch möglich,
die Erfindung im Zusammenhang mit unterschiedlichen Hydraulikleitungen
zu verwenden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Lage
der Axial-Sicherungsvorrichtung sehr frei gewählt werden kann,
was die Montage erleichtert.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Axial-Sicherungsvorrichtung mindestens einen ersten Abstützbereich
aufweist, welcher vorzugsweise als ein zweiter Klemmbereich zur
Umfassung eines Abschnitts einer zweiten Hydraulikleitung ausgebildet ist.
Durch einen Abstützbereich kann die Axial- Sicherungsvorrichtung
sicher festgelegt werden, wobei ein als zweiter Klemmbereich zur
Umfassung eines Abschnitts einer zweiten Hydraulikleitung ausgebildeter erster
Abstützbereich große Freiheiten hinsichtlich der
Montage bietet.
-
Gemäß einer
alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der
erste Abstützbereich als Anschlussabschnitt zum Anschluss
an das zweite Kupplungselement oder ein mit dem zweiten Kupplungselement
verbundenes Gehäuseelement ausgebildet ist. Bei einer solchen
Ausgestaltung ist es möglich, die Einbaulage der Axial-Sicherungsvorrichtung
vorzugeben.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Kupplungselement
als Rohrende ausgebildet. Eine solche Ausgestaltung erlaubt es,
unter weitgehender Beibehaltung der Gestaltung einer bekannten Hydraulikkupplung die
Erfindung in die Praxis umzusetzen. Dies gilt insbesondere dann,
wenn – wie gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen – das zweite Kupplungselement
als Rohraufnahme ausgebildet ist.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass an dem ersten und/oder dem zweiten Kupplungselement Selbstsicherungselemente,
insbesondere Selbstsicherungskonturen ausgebildet sind. Eine solche
Ausgestaltung erleichtert die Montage der Hydraulikkupplung.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass der erste und/oder der zweite sowie vorzugsweise weitere Klemmbereiche
an ihren Stirnseiten Anfasungen oder Rundungen aufweisen. Damit
können Schädigungen der Hydraulikleitungen verhindert
werden.
-
Die
Vorteile der Erfindung zeigen sich auch an einer Axial-Sicherungsvorrichtung
für eine Hydraulikkupplung mit mindestens einem ersten Klemmbereich
zur Umfassung des Abschnitts der ersten Hydraulikleitung und mindestens
einem ersten Abstützbereich. Mit einer solchen Axial-Sicherungsvorrichtung,
für die selbstständig Schutz beansprucht wird,
ist es möglich, vorhandene Hydraulikkupplungen nachzurüsten,
und es ist mit einer solchen Axial-Sicherungsvorrichtung auch möglich,
bereits geschädigte Hydraulikkupplungen mit einfachen Mitteln instand
zu setzen. Mit einer erfindungsgemäßen Axial-Sicherungsvorrichtung
können eine, ggf. auch mehrere Hydraulikleitungen in ihrer
Lage relativ zu einer Druckmittelquelle fixiert werden, wodurch
etwaig vorhandene Dichtungselemente entlastet werden. Hinsichtlich
der Wirkungsweisen sowie vorteilhafter Ausgestaltungen wird ergänzend
auf die Beschreibung der Hydraulikkupplung Bezug genommen und verwiesen.
-
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der erste
Abstützbereich der Axial-Sicherungsvorrichtung als ein
zweiter Klemmbereich zur Umfassung eines Abschnitts einer zweiten
Hydraulikleitung ausgebildet. Eine solche Ausgestaltung erlaubt
es, die Axial-Sicherungsvorrichtung ohne einen zusätzlichen
Eingriff in eine vorhandene Hydraulikkupplung zu montieren, womit
insbesondere eine Instandsetzung erleichtert wird.
-
Gemäß einer
alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der
erste Abstützbereich als Anschlussabschnitt zum Anschluss
an das zweite Kupplungselement oder ein mit dem zweiten Kupplungselement
verbundenes Gehäuseelement ausgebildet ist. Während
ein als zweiter Klemmbereich ausgebildeter erster Abschnittsbereich
insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn mehrere, nahe beieinander
liegende Hydraulikleitungen gegenüber einer Druckmittelquelle
gesichert werden sollen, ist eine Ausgestaltung des Abstützbereichs
als Anschlussabschnitt zum Anschluss an das zweite Kupplungselement
oder ein mit dem zweiten Kupplungselement verbundenes Gehäuseelement
dann vorteilhaft, wenn nur eine Hydraulikleitung zu sichern ist.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung
im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
-
Dabei
zeigen:
-
1 Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Hydraulikkupplung mit einer besonders bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Axial-Sicherungsvorrichtung
in schematischer Darstellung,
-
2 eine
Ansicht der Axial-Sicherungsvorrichtung gemäß dem
Pfeil II in 1, und
-
3 eine
perspektivische Ansicht der Axial-Sicherungsvorrichtung in den 1 und 2.
-
Die
in 1 gezeigte Hydraulikkupplung 100 dient
der Verbindung einer ersten, zweiten, dritten und vierten Hydraulikleitung 102, 104, 106, 108 mit einer
Druckmittelquelle 110, wobei die Druckmittelquelle als
Magnetventilblock 112 einer Getriebesteuerung (nicht gezeigt)
ausgebildet ist.
-
Die
Hydraulikleitungen 102, 104, 106, 108 weisen
Rohrenden 114, 116, 118, 120 auf,
die als erste Kupplungselemente 122, 124, 126, 128 ausgebildet
sind und in entsprechend konturierte Rohraufnahmen 130, 132, 134, 136 eingesteckt
sind, welche als zweite Kupplungselemente 138, 140, 142,144 ausgebildet
sind. An den ersten und zweiten Kupplungselementen 122, 124, 126, 128, 138, 140, 142, 144 sind
Selbstsicherungselemente (nicht gezeigt) ausgebildet, die nach Art
von Steckkupplungssitzen ausgebildet sind.
-
Die
Hydraulikleitungen 102, 104, 106, 108 werden
in ihrer relativen Lage zu dem Magnetventilblock 112 durch
eine Axial-Sicherungsvorrichtung 146 gesichert, wobei diese
Axial-Sicherungsvorrichtung als Klemmleiste 148 ausgebildet
ist. Die Axial-Sicherungsvorrichtung 146 weist – wie
insbesondere in den 2 und 3 gezeigt – einen
Ankerblock 150 sowie einen Gegenblock 152 auf,
welche jeweils global betrachtet stabartig ausgebildet sind. Sowohl
in dem Ankerblock 150 als auch in dem Gegenblock sind Aufnahmekonturen 154, 156, 158, 160, 162, 164, 166, 168 ausgebildet,
wobei die Aufnahmekonturen 154 bis 168 jeweils
etwa halb-zylindrisch konturiert sind. Die Lage der Aufnahmekonturen 154 bis 168 in
dem Ankerblock 150 bzw. in dem Gegenblock ist derart gewählt,
dass aufeinander bezogene Aufnahmekonturen 154, 162; 156, 164; 158, 166; 160, 168 gemeinsam
einen Kanal beschreiben, dessen Querschnitt im Wesentlichen dem
Querschnitt der jeweiligen Hydraulikleitung entspricht.
-
Aufeinander
bezogene Aufnahmekonturen 154, 162; 156, 164; 158, 166; 160, 168 bilden
jeweils gemeinsam einen ersten, zweiten, dritten bzw. vierten Klemmbereich 170, 172, 174, 176,
wobei die Klemmwirkung durch ein Anziehen des Gegenblockes 152 gegen
den Ankerblock 150 erzielt wird. Um dieses Anziehen zu
ermöglichen und den Gegenblock 152 in seiner relativen
Lage gegenüber dem Ankerblock 150 zu sichern,
sind sechs Ankerschrauben 178 vorgesehen, welche durch
Durchgangsbohrungen 180 in dem Gegenblock 152 hindurch
ragen und in Gewinde-Ankerbohrungen 182 in dem Ankerblock 150 eingreifen.
Die Durchgangsbohrungen 180 und die Gewinde-Ankerbohrungen 182 erstrecken sich
quer, insbesondere senkrecht zu der Längserstreckung der
Aufnahmekonturen 154 bis 168.
-
Zur
Montage der Axial-Sicherungsvorrichtung 146 wird der Ankerblock 150 an
bereits an dem Magnetventilblock 112 montierte Hydraulikleitungen 102, 104, 106, 108 derart herangeführt,
dass die Hydraulikleitungen 102, 104, 106, 108 in
den Aufnahmekonturen 154, 156, 158, 160 zur
Anlage gelangen. Anschließend wird der Gegenblock 152 von
der gegenüberliegenden Seite an die Hydraulikleitungen 102, 104, 106, 108 herangeführt,
sodass quasi ein Sandwich gebildet ist. Durch Einführen
und Anziehen der Ankerschrauben 178 wird dann der Gegenblock 152 gegenüber
dem Ankerblock 150 festgelegt, wodurch auch die Hydraulikleitungen 102, 104, 106, 108 geklemmt
werden, denn die Aufnahmekonturen 154 bis 168 erstrecken
sich im Querschnitt betrachtet nicht über einen vollen
Halbkreis, sodass auch in einem angezogenen Zustand der Ankerschrauben 178 zwischen
dem Ankerblock 150 und dem Gegenblock 152 ein
Spalt 184 (2) verbleibt.
-
Anhand
von 3 ist erkennbar, dass die Aufnahmekonturen 154 bis 168 an
ihren Stirnseiten Anfasungen oder Rundungen 186 aufweisen,
sodass eine Kerbung der Hydraulikleitungen durch die Axial-Sicherungsvorrichtung 146 sicher
vermieden ist.
-
Die
Wirkung der in den 1 bis 3 im Zusammenhang
mit einem Magnetventilblock einer Getriebesteuerung gezeigten Axial-Sicherungsvorrichtung 146 ist
derart, dass mindestens eine Hydraulikleitung 102, 104, 106, 108 die
anderen Hydraulikleitungen 102, 104, 106, 108 abstützt,
wenn aufgrund eines Getriebeschaltbefehls eine, ggf. auch mehrere Hydraulikleitungen
mit Druck beaufschlagt werden, denn eine gleichzeitige Druckbeaufschlagung
aller Hydraulikleitungen erfolgt nicht.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-