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Die Erfindung betrifft eine Befestigungseinheit zur Befestigung einer Leitung an einem Fahrzeug nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und ein Fahrzeug.
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Aus dem Stand der Technik sind, wie in der
DE 10 2016 114 734 B4 beschrieben, ein Leitungshalter für ein Fahrzeug und eine damit ausgestattete Leitungsanordnung bekannt. Der Leitungshalter zur Befestigung von wenigstens einer Leitung am Fahrzeug weist eine Halterbasis und wenigstens einen an der Halterbasis ausgeformten Befestigungsflansch zur Befestigung an dem Fahrzeug auf. Der Leitungshalter weist zudem wenigstens zwei gegensinnig gewölbte Federschenkel auf, die sich von der Halterbasis senkrecht weg erstrecken und zwischen sich einen Leitungsaufnahmeabschnitt ausbilden. Dabei sind die Federschenkel derart gewölbt, dass sich der Leitungsaufnahmeabschnitt in einer der Halterbasis abgewandten Richtung zu einem Verjüngungsabschnitt verjüngt. Außerdem weist zumindest einer der Federschenkel in oder benachbart zu dem Verjüngungsabschnitt an einer dem Leitungsaufnahmeabschnitt zugewandten Seite wenigstens ein Hakenelement zum in Eingriff bringen mit der Leitung auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Befestigungseinheit zur Befestigung einer Leitung an einem Fahrzeug und ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Fahrzeug anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Befestigungseinheit zur Befestigung einer Leitung an einem Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 6.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Befestigungseinheit zur Befestigung einer Leitung an einem Fahrzeug weist erfindungsgemäß ein leitungsseitiges Befestigungselement auf, das zur relativ zur Leitung ortsfesten Befestigung an der Leitung, d. h. zur relativ zur Leitung unbeweglichen Befestigung an der Leitung, vorgesehen ist, und ein fahrzeugseitiges Befestigungselement auf, das zur Befestigung am Fahrzeug vorgesehen ist, wobei die beiden Befestigungselemente in Leitungslängsrichtung relativ zueinander ortsfest, d. h. in Leitungslängsrichtung relativ zueinander unbeweglich, miteinander verbindbar sind.
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Ein erfindungsgemäßes Fahrzeug weist mindestens eine Leitung auf, die mittels mindestens einer solchen Befestigungseinheit am Fahrzeug befestigt ist. Dabei ist das leitungsseitige Befestigungselement relativ zur Leitung ortsfest an der Leitung befestigt, beispielsweise formschlüssig, stoffschlüssig und/oder kraftschlüssig. Insbesondere ist es an der Leitung derart befestigt, dass es zumindest in Leitungslängsrichtung ortsfest, d. h. relativ zur Leitung unbeweglich, mit der Leitung verbunden ist. Das fahrzeugseitige Befestigungselement ist am Fahrzeug befestigt, beispielsweise formschlüssig, stoffschlüssig und/oder kraftschlüssig. Die beiden Befestigungselemente sind in Leitungslängsrichtung relativ zueinander ortsfest miteinander verbunden, insbesondere formschlüssig und/oder kraftschlüssig.
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Die Leitung ist beispielsweise als ein einzelner Leiter oder als ein Kabelstrang oder als ein Leitungssatz in Form eines Leitungsbündels ausgebildet, d. h. als ein Leitungssatz mit mehreren gebündelten Leitern. Der einzelne Leiter oder Kabelstrang oder Leitungssatz kann dabei zur elektrischen Leitung und/oder Datenübertragung ausgebildet sein. In anderen Ausführungsformen kann die Leitung beispielsweise auch als eine Fluidleitung ausgebildet sein, d. h. als eine Rohrleitung für ein flüssiges oder gasförmiges Medium. Auch hier kann diese Leitung beispielsweise als einzelnes Rohr oder als eine Mehrzahl gebündelter Rohre ausgebildet sein.
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Die Leitungslängsrichtung ist die Durchleiterichtung eines Mediums, beispielsweise Strom und/oder Daten, oder beispielsweise ein flüssiges oder gasförmiges Medium bei einer Ausbildung als Rohrleitung, durch die Leitung hindurch.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung kann eine exakte Ausrichtung der Leitung bezüglich ihrer Leitungslängsrichtung im Fahrzeug und danach eine Längsarretierung der Leitung im Fahrzeug, d. h. entlang ihrer Leitungslängsrichtung, sichergestellt werden, d. h. durch die erfindungsgemäße Lösung wird die Leitung zunächst bezüglich ihrer Leitungslängsrichtung exakt positioniert und danach wird ein Verschieben der Leitung in Leitungslängsrichtung verhindert.
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Ohne die erfindungsgemäße Lösung könnte die Leitung in Leitungslängsrichtung in beliebigen Positionen im Fahrzeug angeordnet werden. Es ist jedoch wichtig, dass die Längsposition der Leitung an einer bestimmten Stelle sichergestellt wird, damit beispielsweise Stecker, Ausbindungen oder weitere Anbauteile an der richtigen Stelle im Fahrzeug positioniert sind. Zudem muss die Leitung danach sicher in dieser Position gehalten werden, d. h. sie darf nicht entlang ihrer Leitungslängsrichtung verrutschen. Dies wird durch die erfindungsgemäße Lösung sichergestellt.
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Das leitungsseitige Befestigungselement ist somit insbesondere ein Längssicherungselement. Eines oder mehrere solche Längssicherungselemente können an die Leitung angebracht werden und auf die oben beschriebene Weise an der Leitung befestigt werden, beispielsweise formschlüssig, stoffschlüssig und/oder kraftschlüssig. Durch das danach erfolgende Verbinden mit dem oder dem jeweiligen fahrzeugseitigen Befestigungselement, welches den Gegenpart am Fahrzeug für das Längssicherungselement darstellt und bereits am Fahrzeug befestigt ist, wird dann die Lage, insbesondere Position, der Leitung in der Leitungslängsrichtung sichergestellt. Das Verbinden der beiden Befestigungselemente erfolgt beispielsweise durch Eindrücken und dadurch insbesondere Einrasten oder Einclipsen des einen in das andere Befestigungselement oder auf andere Weise. An anderen Stellen kann die Leitung dann beispielsweise in einfache Halter eingebracht werden, welche lediglich die Funktion einer Halterung der Leitung, aber nicht die Funktion der Längssicherung übernehmen.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung sind beispielsweise keine Clips aufwändig manuell an der Leitung anzubringenden, sondern diese Clips, welche nur noch eine Haltefunktion übernehmen müssen und keine Längssicherung übernehmen, können beispielsweise automatisiert am Fahrzeug angebracht werden. Dies hat zur Folge, dass nur noch eine genaue Positionierung des einen oder der mehreren erfindungsgemäßen Befestigungseinheiten zur Längssicherung erfolgen muss und in Zwischenbereichen ein einfaches Fügen an einer ungefähren Lage zur Fixierung genügt. Eine Ausrichtung der Leitung in eine bestimmte Richtung ist nicht mehr notwendig, da das Fügen in die Längssicherungen, d. h. in die erfindungsgemäßen Befestigungseinheiten, und im beispielsweise auch in die anderen Halteelemente in normaler Richtung erfolgt. Die angebrachten Längssicherungselemente, d. h. die erfindungsgemäßen Befestigungseinheiten, können zudem beispielsweise als Marker zur Positionsbestimmung der Leitung durch Kamerasysteme oder ähnliches dienen.
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Vorteilhafterweise weist das fahrzeugseitige Befestigungselement einen Aufnahmeraum auf, der zur in Leitungsquerrichtung formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Aufnahme der Leitung und/oder des leitungsseitigen Befestigungselementes ausgebildet ist.
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Im Fahrzeug ist entsprechend die Leitung und/oder das leitungsseitige Befestigungselement im Aufnahmeraum des fahrzeugseitigen Befestigungselementes in Leitungsquerrichtung formschlüssig und/oder kraftschlüssig aufgenommen. Der Aufnahmeraum dient insbesondere der Halterung der Leitung in Leitungsquerrichtung. Hierzu wird die Leitung beispielsweise in den Aufnahmeraum eingedrückt und dadurch beispielsweise eingerastet oder eingeclipst.
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Es ist insbesondere vorgesehen, dass der Aufnahmeraum zwei Seitenwände aufweist, die mit einer Basis des fahrzeugseitigen Befestigungselementes verbunden sind, wobei eine Aufnahmeraumöffnung des Aufnahmeraums zum Durchführen der Leitung durch voneinander beabstandete freie Endbereiche der beiden Seitenwände ausgebildet ist. Zur Ausbildung des Aufnahmeraums sind die beiden Seitenwände somit in Leitungsquerrichtung voneinander beabstandet an der Basis angeordnet. Die Leitung wird im Aufnahmeraum in Leitungsquerrichtung insbesondere formschlüssig und/oder kraftschlüssig gehalten. Hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass der Abstand der die Aufnahmeöffnung bildenden freien Endbereiche der beiden Seitenwände kleiner ist als ein Durchmesser der Leitung. Zudem sind die beiden Seitenwände vorteilhafterweise zumindest abschnittsweise elastisch ausgebildet und/oder elastisch mit der Basis verbunden. Insbesondere sind die Seitenwände jeweils als ein Federschenkel ausgebildet. Dadurch wird während des Eindrückens der Leitung in den Aufnahmeraum ein Vergrößern der Aufnahmeöffnung durch ein Spannen der als elastische Federschenkel ausgebildeten Seitenwände nach außen ermöglicht, um die Leitung durch die Aufnahmeöffnung in den Aufnahmeraum einführen zu können. Danach entspannen sich die als elastische Federschenkel ausgebildeten Seitenwände wieder und bewegen sich wieder aufeinander zu, wodurch der Aufnahmeraum und insbesondere die Aufnahmeöffnung wieder verkleinert wird. Beispielsweise kehren die Seitenwände wieder in ihre entspannte Ausgangsposition zurück oder liegen vorgespannt an der dazwischen angeordneten Leitung an. Dadurch und/oder durch die wieder verkleinerte Aufnahmeöffnung wird eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Halterung der Leitung in Leitungsquerrichtung im Aufnahmeraum erreicht.
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Um des Weiteren die Längssicherung der Leitung zu erreichen, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das leitungsseitige Befestigungselement eine Aufnahmeaussparung zur Aufnahme der Seitenwände des fahrzeugseitigen Befestigungselementes aufweist, wobei eine Länge der Aufnahmeaussparung einer Länge des Aufnahmeraums entspricht.
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Im Fahrzeug sind entsprechend, wenn die Befestigungselemente der Befestigungseinheit miteinander verbunden sind, die Seitenwände des fahrzeugseitigen Befestigungselementes in der Aufnahmeaussparung des leitungsseitigen Befestigungselementes angeordnet. Das leitungsseitige Befestigungselement und somit die Leitung mittels dieses leitungsseitigen Befestigungselementes stützt sich somit in Leitungslängsrichtung an den Seitenwänden des fahrzeugseitigen Befestigungselementes, insbesondere an deren die jeweilige Seitenwand in Leitungslängsrichtung begrenzenden Seitenkanten, ab. Dadurch wird eine eindeutige Positionierung und eine sichere Halterung der Leitung in ihrer Leitungslängsrichtung erreicht.
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Alternativ oder zusätzlich kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Seitenwände jeweils eine Aufnahmeausnehmung zur Aufnahme des leitungsseitigen Befestigungselementes oder einer Aufnahmeausformung des leitungsseitigen Befestigungselementes aufweisen, wobei eine Länge der Aufnahmeausnehmung einer Länge des leitungsseitigen Befestigungselementes oder der Aufnahmeausformung des leitungsseitigen Befestigungselementes entspricht.
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Im Fahrzeug ist entsprechend, wenn die Befestigungselemente der Befestigungseinheit miteinander verbunden sind, das leitungsseitige Befestigungselement oder die Aufnahmeausformung des leitungsseitigen Befestigungselementes in den Aufnahmeausnehmungen der Seitenwände des fahrzeugseitigen Befestigungselementes aufgenommen. Auch bei dieser Ausführungsform stützt sich somit das leitungsseitige Befestigungselement und somit die Leitung mittels dieses leitungsseitigen Befestigungselementes in Leitungslängsrichtung an den Seitenwänden des fahrzeugseitigen Befestigungselementes, insbesondere an die Aufnahmeausnehmung in der jeweiligen Seitenwand in Leitungslängsrichtung begrenzenden Seitenkanten, ab. Dadurch wird eine eindeutige Positionierung und eine sichere Halterung der Leitung in ihrer Leitungslängsrichtung erreicht.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine Befestigung einer Leitung an einem Fahrzeug mittels einer Ausführungsform einer Befestigungseinheit mit zwei Befestigungselementen in einem noch nicht miteinander verbundenen Zustand,
- 2 schematisch eine Befestigung der Leitung am Fahrzeug mittels der Ausführungsform der Befestigungseinheit gemäß 1 in einem miteinander verbundenen Zustand der beiden Befestigungselemente,
- 3 schematisch eine Befestigung einer Leitung an einem Fahrzeug mittels einer weiteren Ausführungsform einer Befestigungseinheit mit zwei Befestigungselementen in einem noch nicht miteinander verbundenen Zustand, und
- 4 schematisch eine Befestigung der Leitung am Fahrzeug mittels der Ausführungsform der Befestigungseinheit gemäß 3 in einem miteinander verbundenen Zustand der beiden Befestigungselemente.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 und 2 und die 3 und 4 zeigen zwei beispielhafte Ausführungsformen einer Befestigungseinheit 1 zur Befestigung einer Leitung 2 an einem Fahrzeug 3. Dabei zeigen die 1 und 3 die jeweilige Ausführungsform in einem noch nicht miteinander verbundenen Zustand von Befestigungselementen FB, LB der Befestigungseinheit 1, und die 2 und 4 zeigen die jeweilige Ausführungsform in einem miteinander verbundenen Zustand der Befestigungselemente FB, LB. Das Fahrzeug 3 und die mittels der Befestigungseinheit 1 am Fahrzeug 3 zu befestigende Leitung 2 sind ebenfalls jeweils dargestellt, wobei von der Leitung 2 nur ein Abschnitt dargestellt ist und vom Fahrzeug 3 ebenfalls nur ein Abschnitt dargestellt ist, an welchem die Leitung 2 mittels der Befestigungseinheit 1 zu befestigen ist (1 und 3) bzw. bereits befestigt ist (2 und 4).
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Die Befestigungseinheit 1 weist die beiden bereits erwähnten Befestigungselemente FB, LB auf, d. h. ein leitungsseitiges Befestigungselement LB und ein fahrzeugseitiges Befestigungselement FB. Das leitungsseitige Befestigungselement LB ist zur relativ zur Leitung 2 ortsfesten Befestigung an der Leitung 2 vorgesehen. Das fahrzeugseitige Befestigungselement FB ist zur Befestigung am Fahrzeug 3 vorgesehen. In 1 bzw. 3 ist das leitungsseitige Befestigungselement LB bereits relativ zur Leitung 2 ortsfest an dieser befestigt und das fahrzeugseitige Befestigungselement FB ist bereits am Fahrzeug 3 befestigt.
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Die beiden Befestigungselemente FB, LB sind in Leitungslängsrichtung LR relativ zueinander ortsfest miteinander verbindbar, wie in 1 bzw. in 3 durch einen Pfeil P, welcher ein Zusammenfügen der beiden Befestigungselemente FB, LB andeutet, schematisch dargestellt. In 2 bzw. in 4 sind die beiden Befestigungselemente FB, LB dann in Leitungslängsrichtung LR relativ zueinander ortsfest miteinander verbunden.
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Das Fahrzeug 3 weist somit mindestens eine Leitung 2 auf, die mittels mindestens einer solchen Befestigungseinheit 1 am Fahrzeug 3 befestigt ist. Dabei ist das leitungsseitige Befestigungselement LB relativ zur Leitung 2 ortsfest an der Leitung 2 befestigt. Insbesondere ist es an der Leitung 2 derart befestigt, dass es zumindest in Leitungslängsrichtung LR ortsfest, d. h. relativ zur Leitung 2 unbeweglich, mit der Leitung 2 verbunden ist. Das fahrzeugseitige Befestigungselement FB ist am Fahrzeug 3 befestigt. Die beiden Befestigungselemente FB, LB sind in Leitungslängsrichtung LR relativ zueinander ortsfest miteinander verbunden.
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In den hier dargestellten Beispielen ist die Leitung 2 als ein Kabelstrang oder als ein Leitungssatz in Form eines Leitungsbündels ausgebildet, d. h. als ein Leitungssatz mit mehreren gebündelten Leitern, wie am Querschnitt der Leitung 2 sichtbar. In anderen Beispielen kann die Leitung 2 alternativ beispielsweise als ein einzelner Leiter ausgebildet sein. Der Kabelstrang oder Leitungssatz oder der einzelne Leiter kann dabei zur elektrischen Leitung und/oder Datenübertragung ausgebildet sein. In anderen Ausführungsformen kann die Leitung 2 beispielsweise auch als eine Fluidleitung ausgebildet sein, d. h. als eine Rohrleitung für ein flüssiges oder gasförmiges Medium. Auch hier kann diese Leitung 2 beispielsweise als einzelnes Rohr oder als eine Mehrzahl gebündelter Rohre ausgebildet sein.
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Durch die hier beschriebene und in den 1 bis 4 beispielhaft dargestellte Lösung kann eine exakte Ausrichtung der Leitung 2 bezüglich ihrer Leitungslängsrichtung LR im Fahrzeug 3 und danach eine Längsarretierung der Leitung 2 im Fahrzeug 3, d. h. entlang ihrer Leitungslängsrichtung LR, sichergestellt werden, d. h. durch die beschriebene Lösung wird die Leitung 2 zunächst bezüglich ihrer Leitungslängsrichtung LR exakt positioniert und danach wird ein Verschieben der Leitung 2 in Leitungslängsrichtung LR verhindert.
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Ohne die beschriebene Lösung könnte die Leitung 2 in Leitungslängsrichtung LR in beliebigen Positionen im Fahrzeug 3 angeordnet werden. Es ist jedoch wichtig, dass die Längsposition der Leitung 2 an einer bestimmten Stelle sichergestellt wird, damit beispielsweise Stecker, Ausbindungen oder weitere Anbauteile an der richtigen Stelle im Fahrzeug 3 positioniert sind. Zudem muss die Leitung 2 danach sicher in dieser Position gehalten werden, d. h. sie darf nicht entlang ihrer Leitungslängsrichtung LR verrutschen. Dies wird durch die erfindungsgemäße Lösung sichergestellt.
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Das leitungsseitige Befestigungselement LB ist somit insbesondere ein Längssicherungselement. Eines oder mehrere solcher Längssicherungselemente können an die Leitung 2 angebracht werden. Durch Verbinden mit dem oder dem jeweiligen fahrzeugseitigen Befestigungselement FB, welches den Gegenpart am Fahrzeug 3 für das Längssicherungselement darstellt, wird dann die Lage, insbesondere Position, der Leitung 2 in der Leitungslängsrichtung LR sichergestellt. Das Verbinden der beiden Befestigungselemente FB, LB erfolgt beispielsweise durch Eindrücken und dadurch insbesondere Einrasten oder Einclipsen des einen in das andere Befestigungselement FB, LB oder auf andere Weise. An anderen Stellen kann die Leitung 2 dann beispielsweise in einfache Halter eingebracht werden, welche lediglich die Funktion einer Halterung der Leitung 2, aber nicht die Funktion der Längssicherung übernehmen.
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In den dargestellten Beispielen weist das fahrzeugseitige Befestigungselement FB einen Aufnahmeraum 4 auf, welcher hier zur in Leitungsquerrichtung LQ formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Aufnahme der Leitung 2 ausgebildet ist, d. h. die Leitung 2 wird in diesen Aufnahmeraum 4 eingefügt, insbesondere eingedrückt und somit eingerastet oder eingeclipst, und dann in Leitungsquerrichtung LQ formschlüssig und/oder kraftschlüssig darin gehalten. In anderen Beispielen kann, alternativ oder zusätzlich , vorgesehen sein, dass der Aufnahmeraum 4 zur in Leitungsquerrichtung LQ formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Aufnahme des leitungsseitigen Befestigungselementes LB ausgebildet ist, d. h. in diesen Beispielen wird das leitungsseitige Befestigungselement LB in diesen Aufnahmeraum 4 eingefügt, insbesondere eingedrückt und somit eingerastet oder eingeclipst, und dann in Leitungsquerrichtung LQ formschlüssig und/oder kraftschlüssig darin gehalten.
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Im Fahrzeug 3 ist entsprechend, wie in 2 bzw. 4 gezeigt, die Leitung 2 und/oder in nicht dargestellten anderen Beispielen das leitungsseitige Befestigungselement LB im Aufnahmeraum 4 des fahrzeugseitigen Befestigungselementes FB in Leitungsquerrichtung LQ formschlüssig und/oder kraftschlüssig aufgenommen. Der Aufnahmeraum 4 dient insbesondere der Halterung der Leitung 2 in Leitungsquerrichtung LQ.
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Die mittels eines Richtungspfeils beispielhaft eingezeichnete Leitungsquerrichtung LQ kann auch eine andere als die hier dargestellte Richtung aufweisen, denn unter Leitungsquerrichtung LQ ist die Richtung quer, d. h. senkrecht, zur Leitungslängsrichtung LR zu verstehen.
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In den dargestellten Beispielen weist der Aufnahmeraum 4 zwei Seitenwände 5 auf, die mit einer Basis 6 des fahrzeugseitigen Befestigungselementes FB verbunden sind. In den dargestellten Beispielen sind diese beiden Seitenwände 5 einteilig, insbesondere in Form eines Rohrumfangsausschnitts, ausgebildet, d. h. im Bereich der Basis 6 miteinander verbunden. In anderen Ausführungsformen können die beiden Seitenwände 5 auch jeweils separat mit der Basis 6 verbunden sein. Im Beispiel gemäß den 1 und 2 sind die Seitenwände 5 jeweils vollflächig ausgebildet, während sie im Beispiel gemäß den 3 und 4 unterbrochen ausgebildet sind. Diese Ausbildung der Seitenwände 5 ist für die Längssicherung der Leitung 2 von Bedeutung und wird im Folgenden noch näher erläutert.
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Eine Aufnahmeraumöffnung des Aufnahmeraums 4 zum Durchführen der Leitung 2 ist durch voneinander beabstandete freie Endbereiche der beiden Seitenwände 5 ausgebildet. Zur Ausbildung des Aufnahmeraums 4 sind die beiden Seitenwände 5 somit quer zur Leitungslängsrichtung LR voneinander beabstandet an der Basis 6 angeordnet.
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Die Leitung 2 wird im Aufnahmeraum 4 in Leitungsquerrichtung LQ insbesondere formschlüssig und/oder kraftschlüssig gehalten. Hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass der Abstand der die Aufnahmeöffnung bildenden freien Endbereiche der beiden Seitenwände 5 kleiner ist als ein Durchmesser der Leitung 2. Zudem sind die beiden Seitenwände 5 vorteilhafterweise zumindest abschnittsweise elastisch ausgebildet und/oder elastisch mit der Basis 6 verbunden. Insbesondere sind die Seitenwände 5 jeweils als ein Federschenkel ausgebildet.
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Dadurch wird während des Eindrückens der Leitung 2 in den Aufnahmeraum 4 ein Vergrößern der Aufnahmeöffnung durch ein Spannen der als elastische Federschenkel ausgebildeten Seitenwände 5 nach außen ermöglicht, um die Leitung 2 durch die Aufnahmeöffnung in den Aufnahmeraum 4 einführen zu können. Danach entspannen sich die als elastische Federschenkel ausgebildeten Seitenwände 5 wieder und bewegen sich wieder aufeinander zu, wodurch der Aufnahmeraum 4 und insbesondere die Aufnahmeöffnung wieder verkleinert wird. Beispielsweise kehren die Seitenwände 5 wieder in ihre entspannte Ausgangsposition zurück oder liegen vorgespannt an der dazwischen angeordneten Leitung 2 an. Dadurch und/oder durch die wieder verkleinerte Aufnahmeöffnung wird eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Halterung der Leitung 2 in Leitungsquerrichtung LQ im Aufnahmeraum 4 erreicht.
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Im Beispiel gemäß den 1 und 2 ist, um des Weiteren die Längssicherung der Leitung 2 zu erreichen, vorgesehen, dass das leitungsseitige Befestigungselement LB eine Aufnahmeaussparung 7 zur Aufnahme der Seitenwände 5 des fahrzeugseitigen Befestigungselementes FB aufweist, wobei eine Länge der Aufnahmeaussparung 7 einer Länge des Aufnahmeraums 4 und somit der Seitenwände 5 entspricht. D. h. das leitungsseitige Befestigungselement LB ist als eine Hülse ausgebildet, die auf der Leitung 2 angeordnet und befestigt ist, beispielsweise formschlüssig, stoffschlüssig und/oder kraftschlüssig. Diese Hülse weist die Aufnahmeaussparung 7 auf, welche sich nur über einen Teilbereich eines Umfangs der Hülse erstreckt. Dadurch sind in Leitungslängsrichtung LR beidseits der Aufnahmeaussparung 7 Arretierungsringe 8 ausgebildet, da die Hülse dort jeweils vollumfänglich erhalten ist. Alternativ können diese Arretierungsringe 8 jeweils eine Öffnung im Umfang aufweisen, um das leitungsseitige Befestigungselement LB quer zur Leitungslängsrichtung LR auf die Leitung 2 aufdrücken zu können, so dass die Leitung 2 darin einrastet. Bei geschlossenen Arretierungsringen 8 muss die Leitung 2 in Leitungslängsrichtung LR in das leitungsseitige Befestigungselement LB eingefädelt werden. Ein Abstand von Innenkanten dieser Arretierungsringe 8 entspricht der Länge der Seitenwände 5.
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Im Fahrzeug 3 sind entsprechend, wenn die Befestigungselemente FB, LB der Befestigungseinheit 1 miteinander verbunden sind, wie in 2 gezeigt, die Seitenwände 5 des fahrzeugseitigen Befestigungselementes FB in der Aufnahmeaussparung 7 des leitungsseitigen Befestigungselementes LB angeordnet. Das leitungsseitige Befestigungselement LB, insbesondere mittels dessen Arretierungsringen 8, und somit die Leitung 2 mittels dieses leitungsseitigen Befestigungselementes LB stützt sich somit in Leitungslängsrichtung LR an den Seitenwänden 5 des fahrzeugseitigen Befestigungselementes FB, insbesondere an deren die jeweilige Seitenwand 5 in Leitungslängsrichtung LR begrenzenden Seitenkanten, ab.
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Dadurch wird eine eindeutige Positionierung und eine sichere Halterung der Leitung 2 in ihrer Leitungslängsrichtung LR erreicht.
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Im Beispiel gemäß den 3 und 4 ist, um des Weiteren die Längssicherung der Leitung 2 zu erreichen, vorgesehen, dass die Seitenwände 5 des fahrzeugseitigen Befestigungselementes FB jeweils eine Aufnahmeausnehmung 9 zur Aufnahme des leitungsseitigen Befestigungselementes LB, wie in diesem Beispiel dargestellt, oder in anderen Beispielen zur Aufnahme einer Aufnahmeausformung des leitungsseitigen Befestigungselementes LB aufweisen. Hierzu sind die Seitenwände 5, wie oben bereits erwähnt, unterbrochen ausgebildet. Eine Länge der Aufnahmeausnehmung 9 entspricht im dargestellten Beispiel einer Länge des leitungsseitigen Befestigungselementes LB oder in den nicht dargestellten anderen Beispielen der Aufnahmeausformung des leitungsseitigen Befestigungselementes LB.
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Die beiden Abschnitte der jeweiligen unterbrochenen Seitenwand 5 des fahrzeugseitigen Befestigungselementes FB bilden somit in Leitungslängsrichtung LR beidseitige Führungen 10 für das leitungsseitige Befestigungselement LB oder in den nicht dargestellten anderen Beispielen für dessen Aufnahmeausformung. Dabei bildet im dargestellten Beispiel das leitungsseitige Befestigungselement LB und in den nicht dargestellten anderen Beispielen dessen Aufnahmeausformung den Arretierungsring 8. Im dargestellten Beispiel ist das leitungsseitige Befestigungselement LB als geschlossener Ring ausgebildet, der auf der Leitung 2 angeordnet und befestigt ist, beispielsweise formschlüssig, stoffschlüssig und/oder kraftschlüssig. Alternativ kann dieser Ring eine Öffnung im Umfang aufweisen, um das leitungsseitige Befestigungselement LB quer zur Leitungslängsrichtung LR auf die Leitung 2 aufdrücken zu können, so dass die Leitung 2 darin einrastet. Bei geschlossenem Ring muss die Leitung 2 in Leitungslängsrichtung LR in das leitungsseitige Befestigungselement LB eingefädelt werden.
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Im Fahrzeug 3 ist entsprechend, wenn die Befestigungselemente FB, LB der Befestigungseinheit 1 miteinander verbunden sind, wie in 4 gezeigt, das leitungsseitige Befestigungselement LB oder in den nicht dargestellten anderen Beispielen die Aufnahmeausformung des leitungsseitigen Befestigungselementes LB in den Aufnahmeausnehmungen 9 der Seitenwände 5 des fahrzeugseitigen Befestigungselementes FB aufgenommen. Auch bei dieser Ausführungsform stützt sich somit das leitungsseitige Befestigungselement LB und somit die Leitung 2 mittels dieses leitungsseitigen Befestigungselementes LB in Leitungslängsrichtung LR an den Seitenwänden 5, insbesondere an den als Führungen 10 ausgebildeten Abschnitten der Seitenwände 5, des fahrzeugseitigen Befestigungselementes FB, ab, insbesondere an die Aufnahmeausnehmung 9 in der jeweiligen Seitenwand 5 in Leitungslängsrichtung LR begrenzenden Seitenkanten. Dadurch wird eine eindeutige Positionierung und eine sichere Halterung der Leitung 2 in ihrer Leitungslängsrichtung LR erreicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Befestigungseinheit
- 2
- Leitung
- 3
- Fahrzeug
- 4
- Aufnahmeraum
- 5
- Seitenwand
- 6
- Basis
- 7
- Aufnahmeaussparung
- 8
- Arretierungsring
- 9
- Aufnahmeausnehmung
- 10
- Führung
- FB
- fahrzeugseitiges Befestigungselement
- LB
- leitungsseitiges Befestigungselement
- LQ
- Leitungsquerrichtung
- LR
- Leitungslängsrichtung
- P
- Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016114734 B4 [0002]