DE102008064060A1 - Verfahren für eine primäre Frequenzregelung durch gemeinsame Kontrolle bei kombinierten Gas-und Dampfturbinen - Google Patents

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Jorge Vugdelija
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Abstract

Gemeinsames, asymmetrisches Kontrollverfahren für die primäre Frequenzregelung (PFR) in Kombikraftwerken (Gas- und Dampf-Kraftwerken) für Stromerzeugung, mit wenigstens einer Gasturbine und einer Dampfturbine, wobei die Dampfturbine des kombinierten Arbeitsprozesses sich an der primären Frequenzregelung beteiligt, und zwar über Speicherung von Rotationsenergie durch Drosselung der Regelventile mit z. B. dem Verfahren des Patents USA 6.609.361, und wobei die Abhitz-Kessel und dementsprechend die Dampfturbine des kombinierten Prozesses mit drei verschiedenen Dampfdrücken arbeitet (Hochdruckdampf, Mitteldruckdampf und Niederdruckdampf) und einen Bypass mit einem Kontroll-Bypassventil vom Hochdruckkreislauf zum Mitteldruckkreislauf aufweist, wodurch die Gasturbinen die erzeugte Nutzleistung steigern und gleichzeitig ihre für die PFR bestimmte Rotationsenergiereserve reduzieren. Die Dampfturbine verfügt aber über eine zusätzliche Rotationsenergiereserve für den PFR-Prozess, um das in den Gasturbinen vorgefallene Defizit auszugleichen. Dieses wird durch eine asymmetrische Gemeinsteuerung der primären Frequenzregelung erreicht, bei der die im gesamten kombinierten Prozess erzeugte Leistung gesteigert wird ohne Verlust der für den PFR-Prozess bestimmten Rotationsenergie. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass, bei Netzbedarf und während der für die Einstellung notwendigen Zeiten für die PFR, die im Hochdruckdampf enthaltene Rotationsenergie als schneller Energiezuschuss ...

Description

  • Technischer Bereich der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein asymmetrisches Gemeinsteuerungsverfahren für die primäre Frequenzregelung (PFR) in Kombikraftwerken, welches die Vergrößerung der von den Turbinen erzeugten Nutzleistung ermöglicht, ohne dabei die Rotationsenergiereserve des Kombikraftwerks für die PFR zu beeinträchtigen.
  • Stand der Technik
  • Die PFR ist eine von den Betreibern elektrischer Netze in den verschiedenen Ländern vorausgesetzte Funktion und ist eines der Parameter welche die Güte der Stromversorgung widerspiegeln.
  • Um am PFR-Prozess teilzunehmen müssen die Turbinen über eine Rotationsenergiereserve verfügen. Diese Energie wird in das betreffende Netz eingespeist, um etwaige aufgrund Bedarfsveränderungen im Netz auftretende Frequenzabwandlungen wirksam auszugleichen.
  • Das als Rotationsenergiereserve für die primäre Frequenzregelung bestimmte Energieanteil ist unterschiedlich und hängt von den in einem bestimmten Zeitpunkt an das elektrische Netz gestellten Qualitätsanforderungen ab
  • Im Fall der Gasturbinen die zu einem Kombikraftwerk gehören, wird die Rotationsenergiereserve für die PFR dadurch gewonnen, dass man die erzeugte Leistung in Bezug auf die Maximalleistung die erzeugt werden kann, herabsetzt. D. h. also, dass die Gasturbinen die Erzeugung eines gewissen Teils der Energie unterlassen um an der primären Frequenzregelung teilzunehmen.
  • Anfangs konnten die Dampfturbinen von Kombikraftwerken keine beachtliche zusätzliche Leistung (Minimalwerte zwischen 3 und 10% ihrer Leistungsfähigkeit) schnell genug liefern (Einstellzeit zwischen 10 und 30 Sekunden) um sich am primären Frequenzregelungs-Prozess zu beteiligen, wobei die Qualität des kombinierten Stromversorgungsdienstes nachließ.
  • Dieses Problem wurde gemäß des Grundsatzes der primären Frequenzregelung gelöst, und zwar durch Gewinnung von Rotationsenergiereserve mittels Energiespeicherung in Form von interner Energie des Dampfes in Rohrleitungen und Domen der Wärmerückgewinnungskessel. Für die wirksame Implementierung dieses Grundsatzes ist eine komplizierte Kontrolle durchzuführen wie im Patent USA 6,609,361 B2 beschrieben, die durch Drosselung der Dampfeinlassventile der Dampfturbine erreicht wird.
  • Anders als bei der Gasturbine reduziert die Dampfturbine nicht ihre erzeugte Nutzleistung um über Rotationsenergiereserve für die primäre Frequenzregelung zu verfügen, da ihre stationäre Stromerzeugung eine direkte Funktion der in den Abgasen der Gasturbine vorliegenden Energie ist.
  • Seit der Aufnahme des PFR-Prozesses in die Kombi-Dampfturbinen wird die Frequenz symmetrisch und unabhängig sowohl von den Gasturbinen wie auch von der Dampfturbine die den Zyklus bilden, reguliert Das heißt, dass alle Turbinen das selbe Anteil an Rotationsenergiereserve für die PFR haben und unabhängig daran teilnehmen.
  • 1 zeigt das Ansprechverhalten der erzeugten Wirkleistung auf eine Sprungänderung in der Bezugsfrequenz für ein aus zwei Gasturbinen und einer Dampfturbine bestehendes Gas und Dampf-Kraftwerk, bei dem alle Turbinen sich an der Frequenzregelung beteiligen wie vorher beschrieben, aber ohne Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahren. Es wird ein Frequenz-Ausgangswert F vorausgesetzt der seinem Nominalwert gleich ist, welcher später dann abfällt. Die Kurven TG1 und TG2 stellen das Verhalten der jeweiligen Leistung der Gasturbinen dar und die Kurve TV stellt das Verhalten der Leistung der Dampfturbine dar. Die Dampfturbine erreicht ihre Endleistung in etwa gleicher Zeit wie die Gasturbinen und hält diesen Zunahme während der ganzen Zeit die die Aufzeichnung dauert, aufrecht. Die Kurve kZ in 1 stellt das Leistungs-Ansprechverhalten des ganzen kombinierten Zyklus gemeinsam dar.
  • Die beschriebene primäre Frequenzregelung in kombinierten Gas/Dampf-Kraftwerken lässt keine maximale Ausnutzung der Energie-Speicherungsfähigkeit des Systems in Form von interner Energie des Dampfes, zu. D. h., dass die Dampfturbine interne Rotationsenergie speichern kann um sich während einer bestimmten Zeit in größerem Ausmaß an der primären Frequenzregelung zu beteiligen, ohne dabei die im kombinierten Arbeitsprozess erzeugten Wirkleistung zu beeinträchtigen.
  • Eine maximale Nutzung der internen Energie des Dampfes der Dampfturbine um in größerem Ausmaß als vom Netz gefordert am PFR- Prozess teilzunehmen, würde eine Reduzierung der Rotationsenergie-Reserve für die PFR der Gasturbinen erlauben; der ganze kombinierte Gas und Dampf-Zyklus würde dabei über die notwendige Rotationsenergie für die vom Netz geforderte PFR verfügen und gleichzeitig mehr elektrische Energie erzeugen.
  • Im jetzigen Stand der Technik verfügen die mit Turbinen verbundenen Generatoren bekannter Struktur wie etwa Gas und Dampf-Kraftwerke mit wenigstens einer Gasturbine und einer Dampfturbine nicht über eine gemeinsame und asymmetrischen Kontrolle der primären Frequenzregelung, d. h. dass jede Turbine unabhängig am PFR-Prozess teilnimmt, wofür sie jeweils das gleiche Reserve-Energieanteil als Rotationsenergie für die PFR bestimmt, ohne aber die Nutzung der internen Energie des Dampfes der Dampfturbine zu maximieren.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • In der Beschreibung benutzte Abkürzungen
    • AGS
      Asymmetrische Gemeinsteuerung
      BFr
      Bezugsfrequenz
      BuSES
      Berechnung und Steuerung der Energiespeicherung
      DHD
      Druckabweichung vom Hochdruckdampf
      DS
      Drucksensor
      DT
      Dampfturbine
      EDL
      Einstellung der Dampflast
      ELT
      Einstellung der Leistung von der Dampfturbine
      EMZ
      Ermittlung des Maximalzustands
      EP
      Einstellposition
      Fx
      Charakteristische Funktion des Dampfventils
      GT
      Gasturbine
      HBVDT
      Hochdruck-Bypassventil der Dampfturbine
      kZ
      Kombinierter Zyklus
      LP
      Lastpolarisation
      LSA
      Logik der Standard-Regelabweichung
      PFR
      primäre Frequenzregelung
      PLW
      Polarisationslogik für die Wirklast
      RVDT
      Regelventil der Dampfturbine
      ÜLA
      Überwachung der Leistungsabweichungen
      ÜLLE
      Überwachungslogik der Lasteinstellung
  • Gegenüber oben beschriebener Lage, ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren in Kraftwerken mit kombinierten Zyklus die Teilnahme am PFR-Prozess durch eine asymmetrische Gemeinsteuerung, bei der die Dampfturbine mehr Rotations-Reserveenergie für die PFR als die Gasturbinen abgibt und so die innere Energie des Dampfes in den Wärmerückgewinnungskesseln maximal ausnutzt.
  • Diese Asymmetrie der Rotationsenergiereserve zur Telnahme an der PFR erlauben eine Erhöhung der erzeugten Nutzleistung der jeweiligen Gasturbinen des kombinierter Zyklus, da die Abnahme ihrer Rotationsenergiereserve durch eine bessere Nutzung der Energiereserve der Dampfturbine ausgeglichen wird. Diese Leistungserhöhung der Gasturbinen verursacht auch eine Leistungserhöhung der Dampfturbine, und zwar weil mit der Änderung der Ausgangsleistung der Gasturbinen auch die in ihren Abgasen vorliegende Energie sich verändert, wobei diese Veränderungen der Abgase sich schließlich in Veränderungen der inneren Energie des Dampfes widerspiegeln. Das verursacht entsprechende Variationen in der Ausgangsleistung der Dampfturbine, und zwar in derselben Richtung wie die Gasturbinen.
  • Zusammenfassend, besteht der Grundsatz des erfindungsgemäßen Verfahren in einer Maximierung der Nutzung der inneren Energie des Dampfes als Rotationsenergiereserve. Das führt zu einer größeren Leistungserzeugung des kombinierten Zyklus, ohne Beeinträchtigung der gesamten Rotationsenergiereserve für die primäre Frequenzregelung
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt das verhalten auf die von den Turbinen eines kombinierten Zyklus (eine DT y zwei GT) erzeugte Leistung, für eine Teilnahme an der PFR, bei einer sprunghaften Änderung der Bezugsfrequenz (z. B. 10% der PFR).
  • 2 zeigt das Ansprechverhalten der bei Vollast-Teilnahme an einem kombinierten Zyklus erzeugten Leistung der DT mit einer kleinen Öffnung des Hochdruck-Bypassventils.
  • 3 zeigt das Ansprechverhalten der erzeugten Leistung der Turbinen eines kombinierten Zyklus (eine DT und zwei GT) für eine Teilnahme an der PFR bei einer sprunghaften Änderung der Bezugsfrequenz mit asymmetrischer Gemeinsteuerung (z. B. 10% der PFR).
  • 4 zeigt ein grundsätzliches Blockdiagramm der asymmetrischen Gemeinsteuerung der PFR.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Arbeitsgrundlagen
  • Um primäre Frequenzregelung durch erfindungsgemäße asymmetrischen Gemeinsteuerung der PFR zu liefern muss das jeweilige Stromerzeugungswerk mit kombinierten Zyklus folgende Bedingungen erfüllen:
  • Erstens, muss die Dampfturbine des kombinierten Zyklus sich an der primären Frequenzregelung beteiligen können, und zwar aufgrund Rotations-Energiespeicherung durch Drosselung der Regelventile, z. B. unter Anwendung des Verfahrens des Patents USA 6,609,361 B2 .
  • Zweitens, muss der Abhitzkessel und dementsprechend die Dampfturbine des kombinierten Zyklus, mit drei verschiedenen Dampfdrücken arbeiten (Dampfhochdruck, Dampfmitteldruck und Dampfniederdruck) und über ein Regulier-Bypassventil einen By-pass aufweisen, vom Hochdruck-Dampfkreislaufes zum Mitteldruck-Kreislaufes.
  • Um eine asymmetrische Gemeinsteuerung der PFR des kombinierten Zyklus zu erzielen ohne dabei dafür bestimmte Rotations-Energie zu verlieren, muss die Dampfturbine über zusätzliche Rotationsenergiereserve verfügen um den in den Gasturbinen des kombinierten Zyklus vorgefallenen Defizit auszugleichen, wenn die Gasturbinen die erzeugte Nutzleistung erhöhen und gleichzeitig ihre Rotationsenergiereserve mindern
  • Die Grundlage des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der Benutzung der im Hochdruck-Dampfskreislauf vorliegenden Rotationsenergie um bei einem Netz-Energiebedarf, während den für die Teilnahme an der PFR notwendigen Einstellzeiten, schnellstens zusätzliche Energie für die PFR in der Dampfturbine zur Verfügung zu stellen und so zu erlauben, dass die Gasturbinen ihre Rotationsenergiereserve herabsetzen und dementsprechend die erzeugte Nutzleistung im ganzen kombinierten Zyklus erhöhen. Die PFR kann so gemeinsam im ganzen kombinierten Zyklus erfolgen, wobei die Verteilung der Rotationsenergiereserve asymmetrisch ist.
  • Um in einer Dampfturbine zusätzliche Energie während einem bestimmten Zeitraum zu schaffen wird ein Teil der Energie des Hochdruckdampfes im Mitteldruck-Kreislauf der Turbine durch geringfügige Öffnung des Hochdruck-Bypassventils der Dampfturbine benutzt, wobei ein Teil des im Hochdruck-Dom des Abhitzkessels erzeugten Dampf zur Mitteldruckphase der Turbine strömt und dabei zu einer vorübergehenden Erhöhung der erzeugten Leistung der Dampfturbine führt. Die Energiespeicherung erfolgt also weil die Anlage sich unter einem höheren Dampfdruck befindet als ihr für diesen Lastzustand im Normalbetrieb der Turbine zusteht.
  • 2 zeigt das Leistungsverhalten der Dampfturbine bei einer kleinen Öffnung des Hochdruckbypassventils wenn die Turbine unter Volllast am kombinierten Zyklus teilnimmt. Das Bild zeigt einen schnellen Zuwachs der Ausgangsleistung der Dampfturbine, wobei die Einstellzeit nur wenige Sekunden beträgt und diese Leistung für mehrere Minuten unverändert bleibt.
  • Diese vorübergehende Zunahme der Ausgangsleistung der Dampfturbine durch maximale Nutzung der inneren Energie des Hochdruckdampfes, ohne das zusätzliche äußere Energie notwendig ist, kann als Rotationsenergiereserve für die Teilnahme an der primären Frequenzregelung benutzt werden.
  • Um die von der Dampfturbine durch Bypass-Umleitung des Hochdruckdampfes in den Mitteldruckkreislauf erzeugte zusätzliche Leistung und dementsprechend die Rotationsnutzreserve für die PFR mit dem Verfahren der Erfindung zu bestimmen, sind praktische Versuche vorzunehmen um den Wert empirisch zu bestimmen. Für diese Versuche sind erstens die Turbinen mit Grundlast zu fahren, mit 100% offenen Dampfeinlassventilen in der Betriebsart des gleitenden Drucks und die Hochdruck-Bypassventile sind verhältnismäßig wenig zu öffnen. Dieser Versuch ergibt die zusätzlich erzeugte Leistung, die Einstellzeit und die Verweilzeit. Der Versuch ist für verschiedene Umweltbedingungen zu wiederholen und von diesen ist die kleinste zusätzliche Leistung zu nehmen.
  • Ein weiteres zu ermittelndes Parameter ist die maximale Öffnung des Hochdruck-Bypassventils für die Erzeugung zusätzlicher Leistung in der Dampfturbine um den Bedarf an Rotationsenergiereserve für die PFR zu decken ohne dass der Druck im Dampf-Hochdruckkreislauf während der Zeit in der der Bypass aufgrund der PFR offen ist, unter die für die Anlage zulässigen Werte abfällt. Dieser Öffnungsprozentsatz ist auch auf Basis empirischer Versuche zu ermitteln.
  • Der durch die Ableitung von einem Teil des Dampfes in den Mitteldruck-Kreislauf hervorgerufene Druckabfall im Hochdruck-Kreislauf ist ein sehr wichtiges Parameter das berücksichtigt werden muss: wenn nichts unternommen wird könnte der Kreislauf längere Zeit einen niedrigeren Druck aufweisen. Um diese Wirkung auszugleichen führt das erfindungsgemäße Verfahren eine sogenannte Wirklastpolarisationsfunktion ein, um den Energieauflade-Prozess im Hochdruck-Kreislauf zu beschleunigen. Ist die für die PFR geforderte Energieabgabe kleiner als die Grundlast, unterbricht die Regelung den Ausgleich zwischen den von den Gasturbinen und der Dampfturbine erzeugten Leistungen und führt eine geeignete Lastpolarisation-Einstellposition für jede Turbine ein. Für die Dampfturbine hat die Polarisation einen negativen Wert, für die Gasturbinen einen positiven Wert. Nimmt man die Polarisationswerte als Kontrollausgänge, entwickelt der Block eine Art Dampfdruckregelung. Diese Wirkung hört auf sobald der Dampfdruck den ursprünglichen Wert erreicht hat.
  • Wenn die Forderung an Rotationsenergiereserve nicht sehr große Ansprüche stellt genügt es im Allgemeinen wenn durch Steuerung der Dampfeinlassventile mit den Rotationsenergiereserven der Gasturbinen und der Dampfturbine gearbeitet wird, ohne dabei den Hochdruck-By-pass zu benutzen. Überschreitet der Bedarf an Rotationsenergiereserve für die PFR einen gewissen Schwellenwert der für die Einstellung zu bestimmen ist, öffnet sich der By-pass bei einem durch die Versuche festgelegten fixen Standarteinstellungswert und die Steuerung wird weiter von den Dampfeinlassventilen der Dampfturbine übernommen.
  • Kommt ein zeitlich längerer Frequenzabfall vor, der die Leistungsfähigkeit der im Hochdruck-Kreislauf gespeicherten Rotationsenergiereserve überschreitet, wird der Frequenzabfall durch Wassereinspritzung in die Kompressoren der Gasturbinen ausgeglichen, wobei deren Nennleistung während der Störungsdauer überschritten werden kann. Solche Fälle sind Ausnahmefälle, da in den Stromnetzen die Spitzenwerte an Rotationsenergiereserve für primäre Frequenzregelung nicht länger als eine Minute dauern. Deshalb kann diese Regelung nur für wenige Minuten im Laufe eines Jahres gefordert werden.
  • 3 zeigt das Verhalten eines aus zwei Gasturbinen und einer Dampfturbine bestehenden kombinierten Zyklus der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren asymmetrischer Gemeinsteuerung der PFR gefahren wird wenn eine zeitlich längeren Frequenzabfall vorkommt. Für diese 3 wurden dieselben Werte wie für 1 benutzt, sodass das Verhalten desselben kombinierten Zyklus nach Implementierung des erfindungsgemäßen Verfahren verglichen werden kann. Die Linie F stellt die simulierte Frequenz/Zeit-Kurve dar. Es wird ein Frequenzausganswert angenommen der seinem Sollwert gleich ist und später abfällt. Die Kurven TG1 y TG2 stellen das Verhalten der jeweiligen Leistungen der Gasturbinen dar. Die Kurve TV stellt das Verhalten der Leistung der Dampfturbine und die Kurve des kZ, die Leistung des gesamten kombinierten Zyklus dar.
  • Wird das erfindungsgemäße Verfahren angewandt bemerkt man erstens, dass die Leistung der Gasturbinen sich erhöht und gleichzeitig das Leistungsvermögen an Rotationsenergiereserve für die PFR abfällt. Diese Erhöhung der Gasturbinenleistung verursacht eine Zunahme der erzeugten Leistung der Dampfturbine, da ja diese Leistung eine Funktion der in den Abgasen der Gasturbinen verfügbaren Energie ist, womit schließlich eine Erhöhung der erzeugten Leistung im gesamten kombinierten Zyklus erreicht wird.
  • Zweitens ist im Fall eines simulierten sprungartigen Frequenzabfalls zu bemerken, dass sowohl die Gasturbinen wie auch die Dampfturbine ihre erzeugte Leistung erhöhen und die Rotationsenergiereserve abgeben, aber die Gasturbinen tun es bis sie ihren Sollwert erreichen. In diesem Moment öffnet das Hochdruck-Bypassventil BP und bewirkt, dass die Leistung der Dampfturbine weiter zumimt und die durch die Gasturbinen nicht abgegebene Leistung, ausgleicht. Dauert der Frequenzabfall länger, schließt das Hochdruck-Bypassventil, da sämtliche Rotationsenergiereserve des Hochdrucksystems aufgebraucht ist. Zu diesem Zeitpunkt wird die Wassereinspritzung in die Luftverdichter der Gasturbinen vorgenommen, um den Bedarf an Rotationsenergie für die primäre Frequenzregelung auszugleichen. Hierfür wird die Waschvorrichtung der Luftverdichter der Gasturbinen benutzt. Deshalb ist keine neue Einrichtung notwendig zum Einspritzen von Wasser in diese Verdichter.
  • Beschreibung des Verfahrens
  • Um das erfindungsgemäße Verfahren anwenden zu können müssen als erstes, sowohl die Gasturbinen wie auch die Dampfturbine des Gas und Dampf-Kombikraftwerkes gemeinsam an der primären Frequenzregelung teilnehmen und mit Volllast arbeiten.
  • Dann muss das Personal die asymmetrische Gemeinsteuerung der PFR einschalten. Ist die asymmetrische PFR Gemeinsteuerung aktiviert, erhöht sich die Leistungseinstellung der Gasturbinen, wobei ihre Rotationsenergiereserve abfällt. Die Kontrolle dieses Abfalls der Rotationsenergiereserve beruht auf den Ergebnissen der empirischen Versuche bezüglich der von der Dampfturbine mit einer bestimmten Öffnung des Dampfhochdruck-Bypassventils erzeugten zusätzlichen Leistung.
  • Zweitens ermöglicht die asymmetrische Gemeinsteuerung eine weitere Steuerung des Hochdruck-Bypassventils, sodass bei Bedarf sich eine bestimmte Öffnung des Ventils einstellt und eine Zunahme der erzeugten Leistung in der Dampfturbine herbeigeführt wird, um den Defizit an Rotationsenergie in den Gasturbinen beim primären Frequenzregelungsprozess auszugleichen.
  • Hat die Leistung der Gasturbinen ihre neue Leistungseinstellposition erreicht, wird sie mit der höchstmöglichen Leistung verglichen und so die neue Rotationsenergiereserve errechnet, deren Prozentsatz kleiner ist als der zu diesem Zeitpunkt vom Stromnetz verlangte.
  • Dieser Abfall der Rotationsenergiereserve in den Gasturbinen wird von der Dampfturbine ausgeglichen. Das wird durch Erhöhung der Rotationsenergiereserve der Dampfturbine für die PFR verwirklicht. Die Reserve wird als Funktion des Stromnetzbedarfs und des Fehlbetrags in den Gasturbinen errechnet. Diese größere Rotationsenergiemenge kann bei Bedarf über die Öffnung des Hochdruck-Bypassventils in das Netz eingespeist werden und erhöht während einen gewissen Zeitraum – wie schon beschrieben – die Ausgangsleistung der Dampfturbine. Diese Rotationsreserve für den gesamten kombinierten Gas-und-Dampf-Zyklus berücksichtigt strikt den vom Netzbetreiber festgelegten Netzbedarf an Rotationsenergiereserve für PFR.
  • Die erfindungsgemäße asymmetrische Gemeinsteuerung der PFR, ist eine Weiterentwicklung der PFR-Steuerung der Dampfturbine des kombinierten Zyklus der Patentschrift USA 6,609,361 B2 , in welcher alle Einzelheiten davon zu finden sind, da bei Gasturbinen das erfindungsgemäße Verfahren ausschließlich die Einstellung der Leistung der Gasturbinen erhöht und gleichzeitig die Rotationsenergiereserve abbaut, ohne dabei die Form der Frequenzregelung zu ändern.
  • 4 zeigt ein grundsätzliches Blockdiagramm der Steuerung. Anschließend werden die einzelnen Blöcke beschrieben.
  • Mit dem Einschalten der erfindungsgemäßen asymmetrischen Gemeinsteuerung der PFR (Block 1), aktiviert sich die Öffnungssteuerung des Hochdruck-Bypassventils, um mit der asymmetrischen Gemeinsteuerung der PFR zu arbeiten (Block 15) und gleichzeitig erhöht sich über Block 8 die Einstellung (EP) der Wirkleistung der Gasturbinen, wobei sich ein Abfall der Teilnahme an der PFR einstellt. Allerdings wird dieser Abfall mit einer Zunahme des Beitrages der Dampfturbine an der PFR über die Steuerung S4 ausgeglichen. Dem vom Betreiber der Anlage an den Block 2 (% RPF) zugeleiteten PRF-Prozentsatz kommt nun ein zusätzlicher Prozentsatz dazu, aufgrund des geringeren Beitrages für PFR der Gasturbinen in Block 18, also wenn nun das erfindungsgemäße Verfahren eingeschaltet wird, wird von Block 19 auf Block 18 umgeschaltet als Summand der Steuerung S4. Der Ausgang von S4 tritt in Block 5 (LSA der DT) und in Block 16 (BuSES) ein. Alls Ausgang hat Kontrollblock 5 ein Kontrollsignal der PFR, das die notwendige Menge an Energiereserve der Dampfturbine bestimmt um die Frequenzabweichungen des Netzes auszugleichen. Hierfür wird eine über Block 4 vom Betreiber der Anlage eingesetzte Bezugsfrequenz sowie die aktuelle Netzfrequenz von Block 3, das für den PFR-Prozess vorgesehene Tote Band, die Regelabweichung (oder droop) und der aus Kontrollblock S4 resultierende PFR Prozentsatz (der den vom Betreiber der Anlage über Block 2 vorbestimmten Prozentsatz beachtet) und der notwendige zusätzliche Beitrag für die PFR aus Block 18 berücksichtigt. Kontrollblock 6 (Überwachungslogik der Lasteinstellung), stellt jederzeit die geeignete Leistungseinstellung der Dampfturbine ein, da es wie bekannt in den kombinierten Gas und Dampf-Kraftwerken nicht möglich ist die genaue verfügbarer Leistung vorauszusagen, was natürlich die PFR unstabil gestalten würde. Das kommt deshalb vor, weil in einem Kombikraftwerk die Dampfturbine, je nach der aktuellen Beschaffenheit der Gasturbinen, so viel elektrischen Strom wie möglich erzeugen muss. Wenn notwendig, berichtigt und aktualisiert deshalb dieser besondere Block die Leistungseinstellung der Dampfturbine. Dieser Block arbeitet wenn das Anforderungssignal von PFR in Block 9 = 0 ist, wobei Block 6 den aktuellen Wert der Ausgangsleistung der Dampfturbine übernimmt. Kontrollblock 16 (BuSES) hält immer, durch Drosselung der Einlass-Regelventile der Dampfturbine (RVDT), die geeignete Leistung für die Frequenzregulierung gespeichert, da sichergestellt werden muss, dass die Dampfturbine bei Bedarf die notwendige maximale Last abgeben kann. Kontrollfunktion S1 addiert den Ausgang von Block 5 (LSA) und von Block 6 (Überwachungslogik der Lasteinstellung), was die vom Netzt für die Dampfturbine angeforderte Leistung bei einer bestimmten Frequenzabweichung ergibt. Anderseits vergleicht Kontrollfunktion S2 die vom Netz angeforderte Leistung (Ausgang von S1) mit der aktuellen Wirkleistung der Dampfturbine von Block 7. In den bekannten Verfahren für PFR, würde der Ausgang von S2 der Eingang zu einem PI-Regler 14 sein, der die Endstellung des Regelventils der Dampfturbine überwacht. Bei dieser Erfindung hingegen, tritt der Ausgang von S2 in Kontrolle S5 ein, die außerdem ein Signal von Block 13 (EMZ in den Gasturbinen) (erforderliche Leistung für den Ausgleich des Fehlbetrages in den Gasturbinen) empfängt sowie auch ein Signal von Block 11 (negative Polarisierung der Dampfturbine die für die Aufladung des Hochdrucksystems benutzt wird), wie anschließend beschrieben. Das Ausgangssignal von S5 ist der Eingang zum PI-Regler 14, der dann im Kontrollpunkt S3 zum Ausgangsbezugswert von Block 16 (BuSES) addiert wird und über eine charakteristische Funktion des Dampfventils Fx den notwendigen Einstellungswert für das Regelventil der Dampfturbine RVDT für jede Bedingung ergibt.
  • Mit Kontrollblock 13 (EMZ) kann ermittelt werden ob die Gasturbinen aufgrund eines Frequenzabfalls im Netz nahe ihrem höchsten Leistungswert sind, d. h. der maximalen Leistungsreserve die sie für die PFR beitragen können, gemäß dem Abweichungswert zwischen dem angeforderten Leistungswert für das System und dem von Block 12 angegebenen Höchstwert der Gasturbine. Zu bemerken ist, dass das erfindungsgemäße Verfahren die Rotationsleistung der Gasturbinen mindert um die erzeugte Nettoleistung des kombinierten Zyklus zu steigern. Dementsprechend, wenn die Rotationsenergie der Gasturbinen abfällt, um die erzeugte Nettoleistung des kombinierter Zyklus zu steigern, gibt Block 13 ein Signal an die Steuerung der Öffnung des Hochdruck-Bypassventils von Block 15 (HBVDT) ab, womit das Ventil öffnet um die Rotationsenergie des gesamten kombinierten Zyklus die nicht von den Gasturbinen abgegeben wird ausgeglichen wird. Das von Block 13 abgegebene Signal bewirkt eine vorbestimmte Öffnung der Hochdruck-Bypassventile, was eine Zunahme der Ausgangsleistung der Dampfturbine bewirkt. Gleichzeitig gehen die Abweichungen der Gasturbinen, die in diesem Moment einen positiven Leistungswert haben müssen, zum Lastregler der Dampfturbine über die Funktion S5, womit eine gemeinsame Steuerung der Leistung am Ausgang des kombinierten Zyklus erreicht wird. Die angeforderte Leistung für die PFR die nicht von den Gasturbinen zur Verfügung gestellt werden kann wird in diesem Fall von der Dampfturbine geliefert.
  • Bei Bedarf des Hochdrucksystems wird Kontrollblock 11 (PLW) für die Aufladung des Hochdrucksystems mit dem erfindungsgemäßen Verfahren benutzt. Wird die Öffnung der Hochdruck-Bypassventile angefordert, tritt ein Druckabfall des Hochdruckdampfes ein, der vom Drucksensor DS detektiert wird. Wenn nichts unternommen wird, kann der Hochdruckkreislauf über längere Zeit in diesem Zustand verbleiben. Die Aufgabe dieses Kontrollblocks 11 ist den Leistungsaufladungsprozess zu beschleunigen. Ist aufgrund der durch Block 17 (DHD) durchgeführte Berechnung die von der PFR angeforderte Ausgangsleistung niedriger als Vollastleistung, unterbricht Kontrolle 11 das Gleichgewicht zwischen den Ausgangsleistungen und führt eine geeignete Lastpolarisationseinstellung in jede Turbine ein mit Abgabe eines Signals für positive Polarisierung an die Gasturbinen (Block 10) und ein Signal für negative Polarisierung an die Dampfturbine. Mit den Polarisationswerten als Ausgangswerte von Kontrolle 11, entwickelt der Block eine Art Dampfdruckregelung. Diese Maßnahme stoppt wenn der Dampfdruck seinen ursprünglichen Wert erreicht hat.
  • Außerdem führt das erfindungsgemäße Verfahren eine weitere Steuerung ein, und zwar für den Fall, dass der Frequenzabfall länger dauert als die Zeit welche die Dampfturbine mit im Hochdruck-Kreislauf gespeicherter Leistung decken kann, berechnet als Funktion der Zeit in der die Gasturbinen auf Höchstleistung eingestellt sind (Block 13). Diese Steuerung ermöglicht das die Gasturbinen zusätzliche Leistung abgeben durch Wassereinspritzung (Block 20) in den Eingang ihrer Luftverdichter, was eine Steigerung der Leistung der Dampfturbine herbeiführt, welche den Fehlbetrag an Rotationsenergie für die PFR in den Gasturbinen ausgleicht. Diese Steuerung spricht nur ausnahmsweise an, da die maximalen Anforderungen an Rotationsenergiereserve für die Steuerung der PFR meistens sehr kurz sind. Dauert dieser Zustand länger, stehen andere äußere Steuerungen zur Verfügung die der Stabilisierung der Frequenz beitragen können, wie z. B. die sekundäre Frequenzregelung oder die Lastabschaltung.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 6609361 B2 [0007, 0022, 0042]

Claims (6)

  1. Verfahren zur asymmetrische Gemeinsteuerung für primäre Frequenzregelung (PFR) in Kombikraftwerken (Gas und Dampf-Kraftwerken) für Stromerzeugung, mit wenigstens einer Gasturbine und einer Dampfturbine, wobei die Dampfturbine des kombinierten Arbeitsprozesses an der primären Frequenzregelung teilnimmt, und zwar über Rotationsenergiespeicherung durch Drosselung der Regelventile mit z. B. dem Verfahren des Patents USA 6.609.361 und wobei die Abhitzkessel und dementsprechend die Dampfturbine des kombinierten Prozesses mit drei verschiedene Dampfdrücken arbeitet (Hochdruckdampf, Mitteldruckdampf und Niederdruckdampf) und einen Bypass mit einem Kontroll-Bypassventil vom Hochdruckkreislauf zum Mitteldruckkreislauf aufweist, wodurch die Gasturbinen die erzeugte Nutzleistung steigern und gleichzeitig ihre für die PFR bestimmte Rotationsenergiereserve reduzieren; hierfür verfügt die Dampfturbine über eine zusätzliche Rotationsenergiereserve für den PFR-Prozess, um den in den Gasturbinen vorgefallenen Defizit auszugleichen, was mit einer asymmetrischen Gemeinsteuerung der primären Frequenzregelung erreicht wird, bei der die im gesamten kombinierten Prozess erzeugte Leistung gesteigert wird ohne Verlust der für den PFR-Prozess bestimmen Rotationsenergie, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass bei Netzbedarf und während den für die Einstellzeit notwendigen Zeiten für die PFR die im Hochdruckdampf enthaltene Rotationsenergie als schneller Kraftzuschuss für den PFR-Prozess der Dampfturbine benutzt wird, um so eine Herabsetzung der Rotationsenergiereserve der Gasturbinen zu gestatten und dementsprechend die im ganzen kombinierten Prozess erzeugte Nutzleistung zu steigern, womit eine gemeinsame PFR im ganzen kombinierten Prozess erzielt wird sowie eine asymmetrische Verteilung der Rotationsenergiereserve.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur kurzfristigen Erzeugung von zusätzlicher Leistung in der Dampfturbine, ein Teil der Energie des Hochdruckdampfes im Mitteldruck-Kreislauf der Turbine benutzt wird, mittels einer geringfügigen Öffnung des Hochdruck-Bypassventils, wobei ein Teil der im Hochdruck-Dom des Dampf-Abhitzkessels erzeugte Leistung in den Mitteldruckkreislauf der Turbine strömt und eine vorübergehende Zunahme der durch die Dampfturbine erzeugten Leistung verursacht, wobei die Energiespeicherung deshalb stattfindet, weil die Anlage sich unter einem höheren Dampf-Hochdruck befindet als derjenige der ihr mit dieser Last bei normalem Betrieb der Turbine zusteht.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die vorübergehende Zunahme der Ausgangsleistung der Dampfturbine die durch maximale Nutzung der inneren Energie des Hochdruckdampfes erreichte wird, ohne äußere Extrakraft zu brauchen, als Rotationsenergiereserve zur Teilnahme an der primären Frequenzregelung benutzt werden kann.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der kombinierte Gas und Dampf-Zyklus die erzeugte Nutzleistung erhöht, ohne für die PFR bestimmte Rotationsenergie zu verlieren.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Schritte vorsieht: (a) Ermittlung der durch Umleitung von einem Teil des Hochdruckdampfes in den Mitteldruck-Kreislauf erzeugte zusätzliche Leistung der Dampfturbine, wobei die Rotationsenergiereserve die für die PFR eingesetzt werden kann bestimmt wird; (b) Bestimmung der maximale Öffnung des Hochdruck-Bypassventils, zur Erzeugung zusätzlicher Leistung in den Dampfturbinen für den PFR-Prozess gemäß Schritt (a), ohne das der Dampfdruck des Hochdruck-Kreislaufs unter die in der Anlage zulässigen Werte abfällt während der Zeit in der die Umleitung auf Bedarf der PFR offen ist; (c) die Gasturbinen und die Dampfturbine des Kombikraftwerks müssen gerade am PFR-Prozess teilnehmen und dabei mit Vollast arbeiten; (d) Aktivierung der asymmetrische Gemeinsteuerung der PFR, was aufgrund Schritt (a) die Einstellposition der Gasturbinen erhöht und gleichzeitig ihre Rotationsenergiereserve für den PFR-Prozess mindert; (e) sobald die Leistung der Gasturbinen ihre neue Leistungs-Einstellposition erreicht hat, wird diese neue Leistungs-Einstellungsposition mit der hochmöglichsten Leistung verglichen, wobei die neue Rotationsenergiereserve für den PFR-Prozess errechnet wird, deren Prozentsatz kleiner als der Bedarf des Stromnetzes zu diesem Zeitpunkt sein soll. (f) die Minderung der Rotationsenergiereserve in den Gasturbinen wird von der Dampfturbine mit einer Erhöhung der Rotationsenergiereserve für PFR ausgeglichen, wobei die Energiereserve als Funktion der vom Stromnetz verlangten Leistung und dem Defizit der Gasturbinen errechtet wird; (g) bei Bedarf wird die im Hochdruck-Kreislauf der Dampfturbine vorliegende zusätzliche Rotationsenergie in das Netz eingespeist und zwar über die Öffnung des Hochdruck-Bypassventils der Dampfturbine.
  6. Verfahren nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass es außerdem folgenden Schritt vorsieht: (h) dauert der Frequenzabfall länger als die Zeit welche die Dampfturbine mit im Hochdruck-Kreislauf gespeicherter Leistung decken kann (wobei diese Leistung als Funktion der Zeit in der die Gasturbinen auf Höchstleistung eingestellt sind errechnet wird), können die Gasturbinen zusätzliche Leistung abgeben durch Wassereinspritzung in den Eingang ihrer Luftverdichter (Waschung des Luftverdichters), was eine Erhöhung der in den Gasturbinen erzeugten Leistung herbeiführt mit Beibehaltung der Leistungsfähigkeit der vom Netz verlangten Energie für den PFR-Prozess.
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