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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Differenzialgetriebe mit einer
Primärwelle, die bezüglich einer Zentralachse
des Differenzialgetriebes drehbar ist, wenigstens zwei Planetenzahnrädern,
die an der Außenseite der Primärwelle drehbar
gelagert sind und jeweils eine quer zu der Zentralachse weisende Drehachse
aufweisen, einem ersten Sekundärzahnrad, das drehbar auf
der Primärwelle gelagert ist, und einem zweiten Sekundärzahnrad,
das drehbar auf der Primärwelle gelagert ist.
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Derartige
Differenzialgetriebe können in einem Antriebsstrang eines
Kraftfahrzeugs als Zentraldifferenzial vorgesehen sein (auch Zwischenachs-Differenzial
genannt), das in Längsrichtung wirkt, um ein Antriebsmoment
zwischen den Achsen des Kraftfahrzeugs zu verteilen. Die genannte
Zentralachse kann hierbei insbesondere in Längsrichtung
oder in Querrichtung des zugehörigen Kraftfahrzeugs ausgerichtet
sein. Beispielsweise ist die Primärwelle als Antriebswelle
ausgebildet. Alternativ kann der Antrieb aber auch über
eines der Sekundärzahnräder erfolgen. Mittels
des durch die Sekundärzahnräder und die Planetenzahnräder
gebildeten Planetengetriebes wird eine Drehmomentaufteilung zwischen
zwei Ausgangselementen bewerkstelligt. Differenzialgetriebe der
genannten Art können in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs
auch als Achsdifferenziale vorgesehen sein, die in Querrichtung
wirksam sind, um ein Antriebsmoment auf die beiden Achswellen derselben
Fahrzeugachse zu verteilen.
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Zentraldifferenziale,
bei welchen die Planetenzahnräder nicht in einem Differenzialkorb,
sondern an der Außenseite der Primärwelle gelagert sind,
sind beispielsweise aus der
US
5,304,103 bekannt.
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Häufig
ist es erwünscht, ein zur Verfügung stehendes
Antriebsmoment in ungleichmäßiger Aufteilung an
die einzelnen Achsen eines Kraftfahrzeugs zu vermitteln. Beispielsweise
kann es zur Optimierung der Traktion oder zum Einstellen eines bestimmten
Fahrverhaltens gewünscht sein, an die Hinterachse des Fahrzeugs
einen höheren Anteil des insgesamt verfügbaren
Antriebsmoments zu liefern als an die Vorderachse, oder umgekehrt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Differenzialgetriebe
anzugeben, das auf einfache Weise eine asymmetrische Momentenverteilung
zwischen zwei Ausgangselementen ermöglicht.
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Die
Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs
1 und insbesondere dadurch, dass jedes der Planetenzahnräder
wenigstens einen ersten Kegelverzahnungsabschnitt, der mit dem ersten
Sekundärzahnrad kämmt, und einen zu dem ersten
Kegelverzahnungsabschnitt konzentrischen zweiten Kegelverzahnungsabschnitt
aufweist, der mit dem zweiten Sekundärzahnrad kämmt.
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Das
erste Sekundärzahnrad und/oder das zweite Sekundärzahnrad
ist vorzugsweise als ein Kegelrad mit einem Kegelverzahnungsabschnitt
ausgebildet, der komplementär zu dem jeweiligen zugeordneten
Kegelverzahnungsabschnitt der Planetenzahnräder ausgerichtet
ist. Dies ergibt einen einfachen Aufbau der Sekundärzahnräder,
wobei diese mit weiteren Antriebskomponenten verbindbar sind.
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Bei
jedem Planetenzahnrad liegen also zwei verschiedene, aber drehfest
miteinander verbundene Kegelverzahnungsabschnitte vor, die einem
jeweiligen Sekundärzahnrad zugeordnet sind. Insbesondere
sind die beiden Kegelverzahnungsabschnitte bezüglich der
Drehachse des jeweiligen Planetenzahnrades in axialer Richtung zueinander
versetzt. Die beiden Sekundärzahnräder stehen
somit nicht mit ein und derselben Verzahnungsstruktur der Planetenzahnräder
in Eingriff, sondern mit unterschiedlichen Bereichen an den Planetenzahnrädern.
Dies ist insofern vorteilhaft, als die Eingriffsgeometrie einschließlich
der relevanten Parameter wie Zähnezahl und Wirkdurchmesser
für jedes der Sekundärzahnräder separat
angepasst werden kann. Insbesondere ist die Momentenverteilung zwischen
den beiden Sekundärzahnrädern als Ausgangselemente
nicht auf eine symmetrische Verzweigung (d. h. 50:50) festgelegt.
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Von
Vorteil ist außerdem, dass die beiden Sekundärzahnräder
drehbar auf der Primärwelle gelagert sind, da hierdurch
auch bezüglich der Sekundärzahnräder
eine einfache und zuverlässige radiale Zentrierung relativ
zu der Primärwelle erreicht wird. Aufgrund der gewöhnlich
geringen Drehgeschwindigkeiten der Primärwelle, des ersten
Sekundärzahnrads und des zweiten Sekundärzahnrads
relativ zueinander können für die erläuterte
koaxiale Lagerung dieser drei Elemente relativ zueinander einfache
Nadellager zum Einsatz gelangen.
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Weiterbildungen
der Erfindung können den beigefügten Ansprüchen,
der Beschreibung sowie der Zeichnung entnommen werden.
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Vorzugsweise
ist das Übersetzungsverhältnis (entsprechend dem
Zähnezahlverhältnis) zwischen dem ersten Kegelverzahnungsabschnitt
und dem ersten Sekundärzahnrad von dem Übersetzungsverhältnis
(bzw. dem Zähnezahlverhältnis) zwischen dem zweiten
Kegelverzahnungsabschnitt und dem zweiten Sekundärzahnrad
verschieden, um auf einfache Weise eine Vermittlung von unterschiedlichen
Drehmomenten an die beiden Sekundärzahnräder zu
erreichen.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung sind der erste Kegelverzahnungsabschnitt
und der zweite Kegelverzahnungsabschnitt in Bezug auf die Zentralachse
radial nach innen verjüngt. Die beiden Kegelverzahnungsabschnitte
können unter Ausbildung einer Stufe aneinander angrenzen
oder kontinuierlich ineinander übergehen (mit oder ohne Knick
der Mantellinien). Alternativ können sie auch voneinander
beabstandet sein. Bezüglich der beiden Kegelverzahnungsabschnitte
können unterschiedliche Kegelwinkel und/oder unterschiedliche
Achskreuzungspunkte vorgesehen sein.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform der Erfindung sind der erste
Kegelverzahnungsabschnitt und der zweite Kegelverzahnungsabschnitt
in Bezug auf die Zentralachse radial nach außen verjüngt.
Die Verzahnungsausrichtung der Planetenzahnräder und der
axialen Sekundärzahnräder ist also in Bezug auf
die gängige Bauweise invertiert. Dadurch wird erreicht,
dass die aufgrund einer Drehmomentübertragung und des gegenseitigen
Abwälzens der jeweiligen Zahnflanken auf die Planetenzahnräder
einwirkenden Axialkräfte in Bezug auf die Zentralachse
zumindest teilweise radial nach innen gerichtet sind. Dadurch können
die Planetenzahnräder einfach und zuverlässig
an der Primärwelle abgestützt werden, sodass am
Planetenträger entsprechende Abstützmaßnahmen
nach außen hin entbehrlich sind oder nur relativ schwach
oder leicht ausgebildet sein können. Ein weiterer Vorteil
ergibt sich dadurch, dass während des Betriebs aufgrund der
nach außen gerichteten Fliehkräfte ein automatischer
Spielausgleich zwischen den Planetenzahnrädern und den
Sekundärzahnrädern herbeigeführt wird.
Im Falle von radial nach innen verjüngten Ke gelrädern
als Planetenzahnräder hingegen wirken die Fliehkräfte
einem Spielausgleich gerade entgegen. Sofern die Drehachse des jeweiligen
Planetenzahnrads nicht genau rechtwinklig und auch nicht parallel
zu der Zentralachse des Differenzialgetriebes ausgerichtet ist sondern
schräg hierzu, liegt ein radial nach außen verjüngter
Kegelverzahnungsabschnitt im Sinne der Erfindung dann vor, wenn
der Kegelverzahnungsabschnitt entlang der von der Zentralachse weg
weisenden Richtung der Drehachse des Planetenzahnrads verjüngt
ist.
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Die
beiden radial nach außen verjüngten Kegelverzahnungsabschnitte
können wiederum unter Ausbildung einer Stufe aneinander
angrenzen oder kontinuierlich ineinander übergehen (mit
oder ohne Knick der Mantellinien). Auch bei dieser alternativen Ausführungsform
können die beiden Kegelverzahnungsabschnitte unterschiedliche
Kegelwinkel und/oder unterschiedliche Achskreuzungspunkte besitzen.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform der Erfindung ist der erste Kegelverzahnungsabschnitt
in Bezug auf die Zentralachse radial nach innen verjüngt
und der zweite Kegelverzahnungsabschnitt ist in Bezug auf die Zentralachse
radial nach außen verjüngt. In diesem Fall kann
eine teilweise Kräftekompensation erreicht werden. Durch
den radial nach außen verjüngten Kegelverzahnungsabschnitt
werden radial nach innen gerichtete Kraftkomponenten bewirkt, welche
die Abstützung der Planetenzahnräder an der Primärwelle
erleichtern. Der radial nach innen verjüngte Kegelverzahnungsabschnitt
und der radial nach außen verjüngte Kegelverzahnungsabschnitt können
drehfest miteinander verbunden (insbesondere einstückig
ausgebildet) sein, um eine Doppelkegel-Form des jeweiligen Planetenzahnrads
zu bilden. Der radial nach innen verjüngte Kegelverzahnungsabschnitt
und der radial nach außen verjüngte Kegelverzahnungsabschnitt
können an der jeweiligen Kegelbasis aneinander angren zen.
Es ergibt sich in diesem Fall eine leicht zu fertigende und besonders
stabile „O”- oder „Diamant”-Form
der Planetenzahnräder. Alternativ können die genannten
Kegelverzahnungsabschnitte an der jeweiligen Kegelspitze aneinander
angrenzen, um eine „X”-Form zu bilden. In beiden
Fällen können die beiden Kegelverzahnungsabschnitte
unter Ausbildung einer Stufe aneinander angrenzen oder kontinuierlich
ineinander übergehen.
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Für
sämtliche der vorgenannten Ausführungsformen kann
die jeweilige quer zu der Zentralachse weisende Drehachse der Planetenzahnräder
genau rechtwinklig in Bezug auf die Zentralachse des Differenzialgetriebes
ausgerichtet sein. Bei dieser Variante ist der Planetenträger
besonders einfach aufgebaut. Alternativ kann die jeweilige Drehachse der
Planetenzahnräder in einem von 90° verschiedenen
Neigungswinkel in Bezug auf die Zentralachse des Differenzialgetriebes
ausgerichtet sein. Derart schräg gestellte Planetenzahnräder
beschreiben mit ihrem Verzahnungsbereich beispielsweise auf der dem
ersten Sekundärzahnrad zugewandten Seite einen Umlaufkreis
mit größerem Durchmesser als auf der dem zweiten
Sekundärzahnrad zugewandten Seite, sodass sich eine weitere
Möglichkeit ergibt, die Verteilung des Antriebsmoments
an die beiden Sekundärzahnräder zu variieren.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind genau zwei einander
gegenüberliegende Planetenzahnräder mit einer
gemeinsamen Drehachse an der Außenseite der Primärwelle
gelagert. Zwei gegenüberliegende Planetenzahnräder entsprechen
einem besonders einfachen und materialsparenden Aufbau, der eine
gegenseitige Kräftekompensation ermöglicht. Insbesondere
können die Planetenzahnräder auf einem in der
Primärwelle sitzenden Bolzen gelagert sein. Ein solcher
Bolzen kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein. Bei einer derartigen
Ausbildung sind zur Lagerung der Planetenzahnräder lediglich
wenige, einfach herzustellende Bauteile erforderlich. Alternativ
können auch drei, vier oder mehr Planetenzahnräder
in gleichmäßiger oder ungleichmäßiger
Teilung entlang des Umfangs der Primärwelle vorgesehen
sein. Zu diesem Zweck kann beispielsweise ein Planetenträger
mit sternförmig abstehenden Lagerbolzen vorgesehen sein,
wobei der Planetenträger drehfest mit der Primärwelle verbunden
ist. Die erforderliche Zahl von Planetenzahnrädern richtet
sich nach den jeweiligen Leistungsvorgaben für das Differenzialgetriebe.
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Um
eine Verteilung von unterschiedlichen Drehmomenten auf die beiden
Sekundärzahnräder zu erreichen, können
das erste Sekundärzahnrad und das zweite Sekundärzahnrad
insbesondere eine unterschiedliche Zähnezahl und/oder einen
unterschiedlichen Wirkdurchmesser aufweisen. Auf diese Weise wird
das gewünschte unterschiedliche Übersetzungsverhältnis
erzielt.
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Das
erste Sekundärzahnrad und/oder das zweite Sekundärzahnrad
kann mit einer jeweiligen Sekundärwelle drehfest verbunden
sein, deren eines Ende als Hohlwelle ausgebildet ist und ein Ende
der Primärwelle umgibt. Insbesondere kann das betreffende
Sekundärzahnrad auch einstückig mit der Sekundärwelle
ausgebildet sein. An der Sekundärwelle kann ein Befestigungsflansch
vorgesehen sein. Die Drehachse der Primärwelle, die Drehachse
der Sekundärwelle und die Zentralachse des Differenzialgetriebes
fallen bei dieser Konfiguration zusammen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform ist das erste Sekundärzahnrad
und/oder das zweite Sekundärzahnrad mit einem Verbindungsrad
drehfest verbunden (insbesondere einstückig ausgebildet). Das
Verbindungsrad ist mit einer in Bezug auf die Primärwelle
versetzt angeordneten oder quer (d. h. rechtwinklig oder in einem
von 90° verschiedenen Neigungswin kel) ausgerichteten Sekundärwelle
antriebswirksam koppelbar. Das Verbindungsrad kann als Zahnrad,
Kettenrad oder Riemenscheibe ausgebildet sein und beispielsweise
direkt oder über eine Antriebskette, einen Riemen oder
ein Zwischenzahnrad mit einem Zahnrad einer Sekundärwelle
antriebswirksam gekoppelt werden, um einen Versatztrieb zu bilden.
Das genannte Verbindungsrad kann auch einen Teil eines Getriebes
bilden, beispielsweise eines Winkeltriebs oder einer Übersetzungsstufe.
Dieses Getriebe kann beispielsweise als ein Stirnradgetriebe, Kegelradgetriebe,
Schraubradgetriebe oder Beveloidradgetriebe ausgebildet sein.
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Das
Differenzialgetriebe kann insbesondere zur Drehmomentverteilung
entlang einer Langsachse eines Kraftfahrzeugs ausgebildet sein.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs
mit einer ersten Achse, einer zweiten Achse und einem Differentialgetriebe
der vorstehend erläuterten Art, um ein Antriebsmoment auf
die erste Achse und die zweite Achse zu verteilen. Mit anderen Worten
bezieht sich die Erfindung auch auf einen Antriebsstrang mit einem
Zentraldifferential.
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Die
Erfindung wird im Folgenden lediglich beispielhaft im Zusammenhang
mit einem Zentraldifferenzial in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs
beschrieben.
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1 und 2 zeigen
ein Differenzialgetriebe gemäß einer ersten Ausführungsform
in einem Längsschnitt bzw. in einer Perspektivansicht.
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3 und 4 zeigen
ein Differenzialgetriebe gemäß einer zweiten Ausführungsform
in einem Längsschnitt bzw. in einer Perspektivansicht.
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5 und 6 zeigen
ein Differenzialgetriebe gemäß einer dritten Ausführungsform
in einem Längsschnitt bzw. in einer Perspektivansicht.
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7 und 8 zeigen
ein Differenzialgetriebe gemäß einer vierten Ausführungsform
in einem Längsschnitt bzw. in einer Perspektivansicht.
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9 und 10 zeigen
ein Differenzialgetriebe gemäß einer fünften
Ausführungsform in einem Längsschnitt bzw. in
einer Perspektivansicht.
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Das
in 1 in Schnittdarstellung gezeigte und in 2 perspektivisch
dargestellte Differenzialgetriebe für einen Antriebsstrang
eines Kraftfahrzeugs umfasst ein Gehäuse 10, eine
Primärwelle 12 (die beispielsweise ein Eingangselement
des Differenzialgetriebes bildet), eine Sekundärwelle 14 und ein
Verbindungszahnrad 16 (die beispielsweise zwei Ausgangselemente
des Differenzialgetriebes bilden). Die Primärwelle 12 ist
mittels eines als Festlager dienenden Kugellagers 13 bezüglich
einer Zentralachse ZA des Differenzialgetriebes in dem Gehäuse 10 drehbar
gelagert. Die Sekundärwelle 14 ist mittels eines
ebenfalls eines als Festlager dienenden Kugellagers 15 bezüglich
der Zentralachse ZA in dem Gehäuse 10 drehbar
gelagert. Die Sekundärwelle 14 umfasst einen Befestigungsflansch 17 mit
einem Hohlwellenabschnitt 19, der das in 1 und 2 rechte
Ende der Primärwelle 12 umgibt. Das Verbindungszahnrad 16 ist
als ein schräg verzahntes Stirnrad ausgebildet. Ein erstes
Sekundärzahnrad 18 ist mit dem Verbindungszahnrad 16 integral
ausgebildet und ist mittels eines Radiallagers 22 und eines
Axiallagers 24 drehbar auf der Primärwelle 12 gelagert.
In gleicher Weise ist ein zweites Sekundärzahnrad 20 mittels
eines Radiallagers 26 und eines Axiallagers 28 drehbar
auf der Primärwelle 12 gelagert. Das zweite Sekundärzahnrad 20 ist
drehfest mit dem Hohlwellenabschnitt 19 der Sekundärwelle 14 verbunden.
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Zwischen
dem ersten Sekundärzahnrad 18 und dem zweiten
Sekundärzahnrad 20 sitzt ein rechtwinklig zu der
Zentralachse ZA ausgerichteter Bolzen 30 in der Primärwelle 12,
welcher zwei gegenüberliegende Planetenzahnräder 32 trägt.
Die Planetenzahnräder 32 sind mittels Radiallagern 34 drehbar auf
dem Bolzen 30 gelagert und kämmen mit dem ersten
Sekundärzahnrad 18 und dem zweiten Sekundärzahnrad 20.
In der von der Zentralachse ZA weg weisenden Richtung, also radial
nach außen, sind die Planetenzahnräder 32 durch
Sicherungselemente 36 gehalten.
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Die
Anordnung aus dem Bolzen 30 mit den beiden Planetenzahnrädern 32 sowie
dem ersten Sekundärzahnrad 18 und dem zweiten
Sekundärzahnrad 20 bildet ein Planetengetriebe,
welches die Primärwelle 12 antriebswirksam mit
der Sekundärwelle 14 und dem Verbindungszahnrad 16 koppelt.
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Die
Planetenzahnräder 32 sind als Kegelräder
mit einem jeweiligen ersten Kegelverzahnungsabschnitt 40 und
einem jeweiligen zweiten Kegelverzahnungsabschnitt 46 ausgebildet.
Der zweite Kegelverzahnungsabschnitt 46 ist konzentrisch
zu dem ersten Kegelverzahnungsabschnitt 40 und schließt sich
in radialer Richtung an diesen an. Die beiden Kegelverzahnungsabschnitte 40, 46 sind
direkt an den einstückigen Planetenzahnrädern 32 ausgebildet und
somit drehfest miteinander verbunden. Die jeweilige Kegelbasis weist
von der Zentralachse ZA weg, d. h. also sowohl der erste Kegelverzahnungsabschnitt 40 als
auch der zweite Kegelverzahnungsabschnitt 46 sind radial
nach innen verjüngt. Zwischen dem ersten Kegelverzahnungsabschnitt 40 und
dem zweiten Kegelverzahnungsabschnitt 46 ist ein Ansatz
oder eine Stufe 47 ausgebildet.
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Wie 1 und 2 zu
entnehmen ist, kämmt der erste Kegelverzahnungsabschnitt 40 auf der
im Bild linken Seite mit dem ersten Sekundärzahnrad 18,
und der zweite Kegelverzahnungsabschnitt 46 kämmt
mit dem zweiten Sekundärzahnrad 20. Wie ebenfalls
zu erkennen ist, ist der Wirkdurchmesser des zweiten Sekundärzahnrads 20 größer als
der Wirkdurchmesser des ersten Sekundärzahnrads 18.
Das zweite Sekundärzahnrad 20 weist folglich – bei
gleicher Zahnteilung – eine größere Zähnezahl
auf als das erste Sekundärzahnrad 18. Somit ist das Übersetzungsverhältnis
zwischen dem ersten Kegelverzahnungsabschnitt 40 und dem
ersten Sekundärzahnrad 18 von dem Übersetzungsverhältnis zwischen
dem zweiten Kegelverzahnungsabschnitt 46 und dem zweiten
Sekundärzahnrad 20 verschieden. Auf diese Weise
wird erreicht, dass das beispielsweise durch die Primärwelle 12 vermittelte
Antriebsmoment in ungleichmäßiger Aufteilung an
die Sekundärwelle 14 und das Verbindungszahnrad 16 übertragen
wird.
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Das
gezeigte Differenzialgetriebe dient dazu, ein Antriebsmoment von
einem Eingangselement auf zwei Ausgangselemente des Differenzialgetriebes
zu verteilen. Die Primärwelle 12, die Sekundärwelle 14 oder
das Verbindungszahnrad 16 bildet das Eingangselement, während
die jeweiligen zwei anderen genannten Teile die beiden Ausgangselemente
bilden.
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Bei
einer Anwendung als ein Zentraldifferenzial ist das genannte Eingangselement
mit einer Antriebseinheit des Kraftfahrzeugs antriebswirksam gekoppelt,
und die zwei Ausgangselemente sind mit einer jeweiligen Fahrzeugachse
antriebswirksam gekoppelt. Insbesondere kann ein über die
Primärwelle 12 eingeleitetes Antriebsmoment zu
unterschiedlichen Anteilen auf die Sekundärwelle 14 einerseits und über
das Verbindungszahnrad 16 und einen Versatztrieb oder Winkeltrieb
auf eine weitere Sekundärwelle (nicht dargestellt) andererseits
verteilt werden. Beispielsweise kann bei einer Frontmotoranordnung die
Sekundärwelle 14 mit einer Hinterachse des Kraftfahrzeugs
antriebswirksam gekoppelt sein, und das Verbindungszahnrad 16 über
einen Versatztrieb mit einer Vorderachse. Alternativ hierzu kann
beispielsweise bei einer Mittelmotor- oder Heckmotoranordnung die
Sekundärwelle 14 (über den Befestigungsflansch 17)
mit der Vorderachse antriebswirksam gekoppelt sein, und das Verbindungszahnrad 16 mit
der Hinterachse. Ferner ist es auch möglich, dass die beiden
Sekundärzahnräder 18 und 20 über
einen jeweiligen Versatztrieb oder Winkeltrieb mit einer zugeordneten
Sekundärwelle gekoppelt sind.
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Alternativ
kann beispielsweise auch die Sekundärwelle 14 als
Eingangselement fungieren und ein Drehmoment auf die Primärwelle 12 sowie
die genannte weitere Sekundärwelle übertragen.
Gemäß einer weiteren Alternative kann das Verbindungszahnrad 16 das
Eingangselement bilden, um ein Antriebsmoment auf die Primärwelle 12 und
die Sekundärwelle 14 zu verteilen, wobei die Primärwelle 12 oder
die Sekundärwelle 14 beispielsweise mit einem Winkeltrieb
gekoppelt ist.
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Unter
Bezugnahme auf die 3 bis 10 werden
nun weitere Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
Komponenten, die in ihrer Funktion den Komponenten von 1 und 2 entsprechen,
sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
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Das
in 3 und 4 dargestellte Differenzialgetriebe
ist ähnlich ausgestaltet wie das vorstehend unter Bezugnahme
auf 1 und 2 beschriebene, wobei die Planetenzahnräder 42 hier
jedoch ohne Stufe zwischen dem ersten Kegelverzahnungsabschnitt 40 und
dem zweiten Kegelverzahnungsabschnitt 46 ausgebildet sind.
Der erste Kegelverzahnungsabschnitt 40 und der zweite Kegelverzahnungsabschnitt 46 gehen
also kontinuierlich ineinander über. An der Übergangsstelle
ist statt einer Stufe optional ein Knick 48 der Mantellinien
der Kegelverzahnungsabschnitte 40, 46 ausgebildet,
d. h. die beiden Kegelverzahnungsabschnitte 40, 46 besitzen
unterschiedliche Kegelwinkel.
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Bei
der Ausführungsform gemäß 5 und 6 weisen
die Planetenzahnräder 52 einen ersten nach außen
verjüngten Kegelverzahnungsabschnitt 50 und einen
zweiten nach außen verjüngten Kegelverzahnungsabschnitt 56 auf,
die wiederum drehfest miteinander verbunden sind. In Richtung der
Zentralachse ZA (d. h. radial nach innen) sind die Planetenzahnräder 52 direkt
an der Außenseite der Primärwelle 12 abgestützt.
In entgegengesetzter Richtung, also radial nach außen,
sind die Planetenzahnräder 32 durch Sicherungselemente 36 gehalten.
Aufgrund dieser Ausbildung der Planetenzahnräder 52 ergibt sich
bei Übertragung eines Drehmoments eine Abstützung
an der Primärwelle 12, welche die während des
Betriebs des Differenzialgetriebes auftretenden Axialkräfte
(bezogen auf die Drehachse DA) abstützt. Die Sicherungselemente 36 können
daher entsprechend leicht ausgelegt sein, und es ist auch keine
besondere axiale Fixierung des Bolzens 30 erforderlich. Bei
einer Rotation der Primärwelle 12 und somit des Bolzens 30 drücken
die Fliehkräfte die Planetenzahnräder 32 radial
nach außen, wodurch das Spiel des Planetengetriebes verringert
wird. Wie insbesondere in 6 zu sehen
ist, ist zwischen dem ersten Kegelverzahnungsabschnitt 50 und
dem zweiten Kegelverzahnungsabschnitt 56 eine Stufe 47 ausgebildet.
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Die 7 und 8 zeigen
eine Variante mit einem ersten nach außen verjüngten
Kegelverzahnungsabschnitt 50 und einem zweiten nach außen
verjüngten Kegelverzahnungsabschnitt 56, welche
kontinuierlich ineinander übergehen. Zwischen den beiden
Kegelverzahnungsabschnitten 50, 56 ist weder eine
Stufe noch ein Knick ausgebildet, d. h. bei dieser Ausführungsform
sind die Planetenzahnräder 62 als einfache Kegelräder
ausgebildet und die Trennung der beiden Kegelverzahnungsabschnitte 50, 56 erfolgt
lediglich aufgrund der Zuordnung zu den jeweiligen Sekundärzahnrädern 18, 20.
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Bei
dem in 9 und 10 dargestellten Differenzialgetriebe
weisen die Planetenzahnräder 72 einen radial nach
innen verjüngten Kegelverzahnungsabschnitt 40 und
einen radial nach außen verjüngten Kegelverzahnungsabschnitt 56 auf.
Der radial nach außen verjüngte Kegelverzahnungsabschnitt 56 schließt
sich in radialer Richtung unmittelbar an den radial nach innen verjüngten
Kegelverzahnungsabschnitt 40 an, sodass die Planetenzahnräder 72 insgesamt
eine kompakte Doppelkegel-Form aufweisen. Der radial nach außen
verjüngte Kegelverzahnungsabschnitt 56 kämmt
auf der im Bild rechten Seite mit dem zweiten Sekundärzahnrad 20,
während der radial nach innen verjüngte Kegelverzahnungsabschnitt 40 auf
der im Bild linken Seite mit dem ersten Sekundärzahnrad 18 kämmt.
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Wie
aus den vorstehenden Erläuterungen zu den fünf
gezeigten Ausführungsformen ersichtlich ist, können
die Planetenzahnräder abhängig von der jeweiligen
Anwendung auf vielfältige Arten gestaltet sein, d. h. die
Trennung zwischen den beiden Kegelverzahnungsabschnitten kann in
unterschiedlicher Weise definiert sein, solange nur jedem der beiden Sekundärzahnräder
ein unterschiedlicher Verzahnungsabschnitt zugeordnet wird.
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Während
in den Figuren beispielhaft jeweils zwei Planetenzahnräder 32, 42, 52, 62, 72 gezeigt sind,
ist auch eine andere Anzahl von Planetenzahnrädern möglich
(z. B. drei, vier oder fünf).
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- 10
- Gehäuse
- 12
- Primärwelle
- 13
- Kugellager
- 14
- Sekundärwelle
- 15
- Kugellager
- 16
- Verbindungszahnrad
- 17
- Befestigungsflansch
- 18
- erstes
Sekundärzahnrad
- 19
- Hohlwellenabschnitt
- 20
- zweites
Sekundärzahnrad
- 22
- Radiallager
- 24
- Axiallager
- 26
- Radiallager
- 28
- Axiallager
- 30
- Bolzen
- 32
- Planetenzahnrad
- 34
- Radiallager
- 36
- Sicherungselement
- 40
- radial
nach innen verjüngter Kegelverzahnungsabschnitt
- 42
- Planetenzahnrad
- 46
- radial
nach innen verjüngter Kegelverzahnungsabschnitt
- 47
- Stufe
- 48
- Knick
- 50
- radial
nach außen verjüngter Kegelverzahnungsabschnitt
- 52
- Planetenzahnrad
- 56
- radial
nach außen verjüngter Kegelverzahnungsabschnitt
- 62
- Planetenzahnrad
- 72
- Planetenzahnrad
- ZA
- Zentralachse
- DA
- Planetenrad-Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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