DE102008062971A1 - Undulator - Google Patents

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    • H01S3/00Lasers, i.e. devices using stimulated emission of electromagnetic radiation in the infrared, visible or ultraviolet wave range
    • H01S3/09Processes or apparatus for excitation, e.g. pumping
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    • HELECTRICITY
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Undulator, in dem ein geladener Teilchenstrahl einbringbar ist, umfassend wenigstens ein Undulatormodul, das ein ganzzahliges Vielfaches von vier Quadrupollinsen umfasst, wobei die magnetische Achse der Quadrupollinsen derart um einen vorgebbaren Abstand außerhalb einer anfänglichen Längsachse des geladenen Teilchenstrahls angeordnet ist, dass ein Undulatorfeld entsteht, das auf den geladenen Teilchenstrahl als magnetisches Dipolfeld wirkt und der geladene Teilchenstrahl eine Undulatorstrahlung emittiert. Die Erfindung ermöglicht einen Undulator mit kurzer Baulänge.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Undulator.
  • Ein Undulator dient als Quelle für elektromagnetische Strahlung, die auch als Undulatorstrahlung bezeichnet wird. Die Undulatorstrahlung wird aus einem geladenen Teilchenstrahl erzeugt, der in den Undulator eingebracht wird. Wird als geladener Teilchenstrahl ein Elektronenstrahl mit ausreichend hoher Energie verwendet, dann entsteht als Undulatorstrahlung eine Röntgenstrahlung.
  • Handelt es um einen Freie-Elektronen-Laser (FEL), dann wird die Undulatorstrahlung kohärent verstärkt und es entsteht elektromagnetische Strahlung ultrahoher Brillanz. Derartige Undulatoren sind beispielsweise in den Patentschriften US 5,019,863 und US 5,596,304 beschrieben.
  • Mit Freie-Elektronen-Lasern kann man im Wesentlichen alle relevanten Wellelängen realisieren. So arbeitet z. B. der Particle Physics Lab FEL in Dubna (Russland) im mm-Bereich, wohingegen der FLASH am DESY in Hamburg kohärente Strahlung im UV-Bereich (6 nm bis 30 nm) erzeugt. Der am DESY im Bau befindliche ”X-Ray Free Electron Laser (XFEL) wird kohärente Strahlung im Röntgenbereich (bis 0,1 nm) erzeugen (geplante Inbetriebnahme 2009). Auch die im Bau befindliche ”Linac Coherent Light Source” (LCLS) in Stanford (USA) wird kohärente Strahlung im Röntgenbereich erzeugen (geplante Inbetriebnahme 2013). Damit können dann erstmals Röntgenstrahlen von ultrahoher Brillanz, erzeugt werden (so genannte Strahlungsquellen der 4. Generation).
  • In einem Freie-Elektronen-Laser werden dazu mit einem Linearbeschleuniger (LINAC) Elektronen auf Energien von einigen GeV beschleunigt und erreichen damit relativistische Geschwindigkeiten von fast Lichtgeschwindigkeit. Anschließend durchlau fen diese Elektronen einen Undulator, eine periodische Anordnung von Magneten mit alternierenden B-Feldern. Dadurch werden die Elektronen auf eine sinusförmige Bahn transversal zu ihrer Bewegungsrichtung gezwungen und somit transversal beschleunigt. Diese Beschleunigung führt zur Emission von Synchrotronstrahlung, die im Undulator phasengerecht zur zu Undulatorstrahlung addiert wird. Die emittierte Leistung geht aufgrund von Micro Bunching durch Bildung von Sub-Elektronenstrahlen in kohärente Undulatorstrahlung über und sättigt nach einer bestimmten Länge (”Sättigungslänge”).
  • Die wesentlichen Nachteile des XFEL (DESY) und der LCLS (Stanford) sind jeweils ihre Größe und die damit verbundenen Kosten.
  • Der Linearbeschleuniger des XFEL hat eine Länge von 2,1 km und die Gesamtanlage eine Länge von 3,4 km, wobei sich die Kosten des Projekts auf ca. eine Milliarde Euro summieren.
  • Ein Undulator für diesen Zweck hat üblicherweise eine Länge von über 100 m. Ein Freie-Elektronen Laser nach dieser Bauart ist damit, sowohl von den Kosten als auch von der Größe her, für Routineanwendungen, z. B. im medizinischen Bereich, nicht brauchbar.
  • F. Grüner et al. schlagen in der Veröffentlichung "Design considerations for table-top, laser-based VUV and X-ray free electron lasers" in Appl. Phys. B 86, 431–435 (2007) ein Konzept für einen Freie-Elektronen Laser in Laborgröße vor. Wesentlicher Punkt des Konzepts ist die Verwendung eines Laser-Plasma-Beschleunigers. Dieser kann Elektronen innerhalb weniger Millimeter statt Kilometer auf die benötigte Energie beschleunigen. Gleichzeitig liefert er kurze Elektronenpulse hoher Ladung, also hohe Ströme, was zu einer signifikanten Verkürzung der Sättigungslänge und damit auch einer wesentlichen Reduzierung der Baulänge des Undulators auf nur einige Meter führt. Dadurch ist ein Table-Top Free Elektron Laser (TT-FEL, Freie-Elektronen-Laser auf Labor-Tischplatte) realisierbar.
  • Allerdings beinhaltet dieses Konzept einige Problemstellungen, da die das Experiment bestimmenden Parameter, in diesem Fall der Durchmesser des Elektronenstrahls (Elektronenstrahlgröße), seine Emittanz, seine Stromdichte und seine Sättigungslänge komplex miteinander verknüpft sind.
  • Eine wesentliche Forderung der FEL-Theorie ist es, den Elektronenstrahl während des Durchgangs durch den Undulator auf einem möglichst konstanten Durchmesser zu halten. Dies ist jedoch ohne fokussierende Maßnahmen nicht möglich.
  • Das Verhalten eines Elektronenstrahls wird durch seine Emittanz bestimmt. Diese beschreibt das Phasenraumvolumen der Elektronen und ist eine Erhaltungsgröße. Die Emittanz koppelt also Strahldurchmesser und Strahldivergenz. Bei gegebener Emittanz wird ein Strahl also umso divergenter, je kleiner man seinen Durchmesser wählt, bzw. ist ein quasi nichtdivergenter Strahl nur für einen sehr großen Strahldurchmesser möglich. Gleichzeitig fordert aber das TT-FEL Konzept einen möglichst geringen Durchmesser des Elektronenstrahls, da dadurch die Stromdichte des Elektronenstrahls in einem Bereich liegt, in dem seine Sättigungslänge kurz ist und somit das Konzept im Labormaßstab realisierbar ist.
  • Lösungsansätze bei konventionellen Freie-Elektronen-Laser sehen vor, einen Undulator in verschiedene Module aufzuteilen. Zwischen diese Module werden Driftsektionen eingefügt, in denen der Elektronenstrahl mit Quadrupolen fokussiert und somit der Strahldurchmesser klein gehalten wird.
  • Durch das Einfügen derartiger Driftsektionen wird die Gesamtlänge des Undulators signifikant erhöht, was dem Ziel einer möglichst kompakten Bauweise entgegenwirkt und darüber hinaus einen hohen konstruktiven Aufwand erfordert.
  • Um einen TT-FEL, insbesondere eine kompakte Röntgenquelle, zu realisieren, ist jedoch nicht nur ein Undulator mit kurzer Baulänge erforderlich, sondern auch eine kompakte Elektronenquelle. Eine hierfür geeignete Elektronenquelle ist beispielsweise ein Laser-Plasma-Beschleuniger.
  • Gleichzeitig zu der Forderung nach einem kompakten Freie-Elektronen-Laser besteht aber auch der Wunsch nach einem Elektronenstrahl mit einem kleinen Durchmesser. Das erfordert jedoch ein beständiges Fokussieren des Elektronenstrahls während der seiner Drift durch den Undulator. Beständiges Fokussieren müsste also durch viele fokussierende Driftsektionen, etwa nach jeder einzelnen Undulatorperiode oder jeder zweiten Undulatorperiode, erfolgen. Diese Maßnahme ist somit für Freie-Elektronen-Laser im Labormaßstab (TT-FEL) nicht brauchbar.
  • Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Undulator mit einer kurzen Baulänge zu schaffen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Undulator gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Undulators sind jeweils Gegenstand der weiteren Ansprüche.
  • Der erfindungsgemäße Undulator, in dem ein geladener Teilchenstrahl einbringbar ist, umfasst wenigstens ein Undulatormodul, das ein ganzzahliges Vielfaches von vier Quadrupollinsen umfasst, wobei die magnetische Achse der Quadrupollinsen derart um einen vorgebbaren Abstand außerhalb einer anfänglichen Längsachse des geladenen Teilchenstrahls angeordnet ist, dass ein Undulatorfeld entsteht, das auf den geladenen Teilchenstrahl als magnetisches Dipolfeld wirkt und der geladene Teilchenstrahl eine Undulatorstrahlung emittiert.
  • Bei dem Undulator nach Anspruch 1 umfasst der Begriff ”ganzzahliges Vielfaches” alle ganzen Zahlen n ≥ 1.
  • Der erfindungsgemäße Undulator, der aus einer Anordnung von Quadrupollinsen besteht und deshalb im Folgenden auch als Quadrupol-Undulator bezeichnet wird, weist – wie nachfolgend erläutert – ein völlig neues Konstruktionsprinzip auf, das den Aufbau eines kompakten Freie-Elektronen-Lasers ermöglicht.
  • Das B-Feld einer Quadrupollinse außerhalb ihrer magnetischen Achse (off-axis) ist ein lokal konstantes Dipolfeld, das durch einen Feldgradienten überlagert wird. Das lokal konstante Dipolfeld wird als Undulator benutzt, wohingegen der Feldgradient gleichzeitig zur Fokussierung/Defokussierung dient.
  • Quadrupollinsen nach dem Stand der Technik weisen außerhalb ihrer magnetischen Achse (off-axis) höhere Ordnungen im B-Feld auf. Diese höheren Ordnungen (höhere magnetische Momente) dominieren mit zunehmendem Abstand vom Zentrum der Quadrupollinse. Aus diesem Grund werden Quadrupollinsen üblicherweise nur bis zu 1% Abweichung von ihrem Mittelpunkt ausgeleuchtet, da die höheren magnetischen Momente den geladenen Teilchenstrahl (z. B. Elektronenstrahl) in seiner Qualität stark verschlechtern und seine Emittanz vergrößern. Mit einer herkömmlichen Anordnung von Quadrupollinsen wäre die erfindungsgemäße Lösung nicht realisierbar.
  • Die im Undulator gemäß Anspruch 1 angeordneten Quadrupollinsen erlauben es nun, die höheren magnetischen Momente durch Justierung der Permanentmagnete zu korrigieren und herauszuziehen. Damit stehen quasi-ideale Quadrupollinsen ohne störende höhere Ordnungen zur Verfügung. Die Quadrupollinsen können somit auch weit außerhalb ihrer magnetischen Achse (off-axis) ausgeleuchtet werden. Bei dem erfindungsgemäßen Undulator werden die Quadrupollinsen bis 60% der Apertur off-axis ausgeleuchtet, um bei Permanentmagneten von 1,5 T ein Dipolfeld von 0,9 T zu erreichen. So stellt schließlich die Kombination von lokal konstantem Dipolfeld off-axis mit überlagertem Feldgradienten eine Überlagerung vom Undulator feld und fokussierendem Feld dar, wobei die fokussierende Wirkung der Quadrupollinsen von ihrer Undulatorwirkung entkoppelt ist.
  • Der erfindungsgemäße Lösungsansatz bietet gegenüber herkömmlichen Undulatoren die nachfolgend aufgeführten Vorteile.
  • Bei dem Undulator gemäß Anspruch 1 können sowohl das Quadrupolfeld als auch das Dipolfeld für jede einzelne Quadrupollinse und damit für jede Undulator-Halbperiode mit hoher Genauigkeit eingestellt werden. Ist die Quadrupollinse vermessen und auf höhere magnetische Momente korrigiert, dann ist die Genauigkeit der Quadrupollinse in ihrer Funktion als Undulator-Halbperiode nur von der Positionierungsgenauigkeit in x-Richtung abhängig. Diese kann nahezu beliebig hoch sein. Das unterscheidet den erfindungsgemäßen Quadrupol-Undulator insbesondere von Undulatoren herkömmlicher Bauweise, die Permanentmagnete mit in der Regel hohen Fertigungstoleranzen verwenden, und die konstruktionsbedingt die Undulator-Halbperioden nicht einzeln abstimmen können.
  • Durch die Abstrahlung verlieren die Elektronen im Undulator Energie. Das ändert gemäß der FEL-Theorie die Resonanzbedingung und macht ein Anpassen der Undulator-Periodenlänge bzw. des B-Feldes im Undulator entlang der z-Achse (Propagationsrichtung/Ausbreitungsrichtung des in den Undulator eingebrachten Teilchenstrahls) notwendig. Diese Anpassung wird als ”Tapern” bezeichnet. Dieses Tapern wird bei den bisher bekannten Undulatoren über ein Verändern der Undulatorperiode realisiert, was aufwendige Berechnungen erfordert und die Konstruktion erschwert. Bei dem erfindungsgemäßen Quadrupol-Undulator genügt es, lediglich die Position der Quadrupollinsen leicht zu ändern und damit das B-Feld entsprechend zu modifizieren. Das ist mit nur geringem Aufwand bei hoher Genauigkeit möglich. Die Fokussierungseigenschaften bleiben unverändert erhalten.
  • Weiterhin wird durch den Verzicht auf Driftsektionen die Gesamtlänge des erfindungsgemäßen Undulators sehr kurz gehalten. Durch die doppelte Nutzung der Quadrupollinsen, nämlich zur Fokussierung/Defokussierung (Feldgradient) und als Undulator (lokal konstantes Dipolfeld) wird zudem der konstruktive Aufwand erheblich verringert.
  • Schließlich ermöglicht das ständige Fokussieren des geladenen Teilchenstrahls, das nur durch den Quadrupol-Undulator nach Anspruch 1 möglich ist, den geladenen Teilchenstrahl auf einer Größe zu halten, wie es für den FEL-Prozess günstig ist. Der kleinere Teilchenstrahl, der erst durch den erfindungsgemäßen Undulator ermöglicht wird, führt zu einer signifikanten Reduzierung der Sättigungslänge um bis zu einem Faktor 5. Dementsprechend reduziert sich die Gesamtlänge des Undulators ebenfalls bis zu einem Faktor 5.
  • Aufgrund der Eigenschaften des Undulators nach Anspruch 1 (Quadrupol-Undulator) in Bezug auf Handhabung und Genauigkeit stellt der erfindungsgemäße Undulator auch eine Alternative zu herkömmlichen Undulatoren an konventionellen Teilchen-Beschleunigern dar. Der Undulator nach Anspruch 1 benötigt keine Driftsektionen, in denen der geladene Teilchenstrahl (Elektronenstrahl) refokussiert werden muss. Darüber hinaus liefert der Undulator nach Anspruch 1 konstant einen stark fokussierten Teilchenstrahl, also einen geladenen Teilchenstrahl mit einem sehr geringen Durchmesser, z. B. ρm ≤ 30 μm rms bei einer Zweifach-Fokussierung und ρm ≤ 20 μm rms bei einer Vierfach-Fokussierung (root mean square, Gauß-Verteilung). Die intrinsische Fokussierung ist etwa um den Faktor 30 stärker als bei den bekannten Undulatoren.
  • Dennoch stellt die Realisierung eines kompakten Freie-Elektronen-Lasers (TT-FEL) mit einem kompakten Undulator die bevorzugte Anwendung des erfindungsgemäßen Undulators dar. Der Undulator nach Anspruch 1 ist insbesondere für klinische Anwendungen geeignet, da eine Röntgenquelle, die aus einem TT-FEL und dem erfindungsgemäßen Undulator besteht, sowohl einen kompakten Aufbau aufweist als auch unter Kostengesichtspunkten erschwinglich ist.
  • Weiterhin sind zu dem Undulator gemäß Anspruch 1 eine Vielzahl von weiteren Ausgestaltungen möglich.
  • Der erfindungsgemäße Undulator ist prinzipiell für alle Arten von geladenen Teilchenstrahlen geeignet. Vorzugsweise handelt es sich bei dem geladenen Teilchenstrahl um einen Elektronenstrahl (Anspruch 2). Bei der vom geladenen Teilchenstrahl emittierten Undulatorstrahlung kann es sich ebenfalls – abhängig von der Art des Teilchenstrahls – beispielsweise um Röntgenstrahlung handeln (Anspruch 3).
  • Der vorgebbare Abstand (auch als Offset bezeichnet) ist in besonders vorteilhafter Weise an eine Phasenlage zwischen dem geladenen Teilchenstrahl und der Undulatorstrahlung anpassbar (Anspruch 4).
  • Gemäß weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Undulators umfasst das Undulatormodul vier Quadrupollinsen (Anspruch 5), acht Quadrupollinsen (Anspruch 6) bzw. zwölf Quadrupollinsen (Anspruch 7). Im Rahmen der Erfindung sind bei der Anzahl der möglichen Quadrupollinsen auch weitere ganzzahlige Vielfache von vier möglich.
  • Als Alternative zu den bisher erläuterten planaren Undulatoren, die das B-Feld in einer Ebene alternieren, kann der Undulator gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung nach auch als helikaler Undulator ausgebildet sein (Anspruch 8). Das B-Feld rotiert in einer transversalen Ebene hierbei derart, dass im Undulator zirkular polarisiertes Laserlicht erzeugt wird. Ein helikaler Undulator ist mit den beschriebenen Quadrupollinsen auf einfache Weise zu realisieren, da lediglich die bisher ”ungenutzten” Feldlinien mit einer Dipolkomponente in x-Richtung genutzt werden müssen.
  • Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden im Folgenden anhand von zwei schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert, ohne jedoch auf die erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt zu sein. Es zeigen:
  • 1 bis 4 eine prinzipielle Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Undulators gemäß der Erfindung,
  • 5 eine prinzipielle Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines Undulators gemäß der Erfindung.
  • Bei dem in 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel des Undulators werden zwei Quadrupollinsen Q1 und Q2 mit unterschiedlicher Orientierung des Magnetfeldes (B-Feld) verwendet. Die Quadrupollinse Q1, die in 1 dargestellt ist, fokussiert einen Elektronenstrahl E, der sich in z-Richtung durch den Undulator bewegt Die in 2 gezeigte Quadrupollinse Q2 defokussiert den Elektronenstrahl E. Dies ist aus einem Vergleich des Verlaufs der B-Feldlinien in 1 und 2 ersichtlich.
  • Mit 1 und 2 bzw. 3 und 4 sind in den 1 bis 4 Eintrittspunkte des Elektronenstrahls E in die Quadrupollinse Q1 bzw. Q2 bezeichnet.
  • Die z-Achse verläuft in den Darstellungen gemäß 1 bis 4 senkrecht zur x-Achse und senkrecht zur y-Achse.
  • In 3 und 4 sind die Komponenten der B-Feldlinien an den Eintrittspunkten 1 und 2 bzw. 3 und 4 des Elektronenstrahls E in x-Richtung und in y-Richtung dargestellt. Auch hier weisen die B-Feldlinien eine entgegengesetzte Orientierung auf.
  • In 5 ist die Anordnung der fokussierenden Quadrupollinse Q1 und der defokussierenden Quadrupollinse Q2 dargestellt.
  • Die Quadrupollinsen Q1 und Q2 sind in z-Richtung in Gruppen zu vier Quadrupollinsen hintereinander angeordnet: Quadrupollinse Q1 – Quadrupollinse Q1 – Quadrupollinse Q2 – Quadrupollinse Q2.
  • Die Quadrupollinsen Q1 und Q2 sind in x-Richtung derart zu einander um einen Abstand xoff zur z-Achse versetzt, dass der Elektronenstrahl E jeweils an Positionen P1 bis P4 eingeschossen wird. Jeweils zwei Quadrupollinsen Q1 bzw. zwei Quadrupollinsen Q2 bilden eine Undulatorperiode, da jeweils das B-Feld in y-Richtung alterniert.
  • Die fokussierende/defokussierende Wirkung der Quadrupollinsen ist von der Undulatorwirkung entkoppelt: Zwei Quadrupollinsen Q1 fokussieren jeweils in der y-Ebene, wohingegen zwei Quadrupollinsen Q2 in der y-Ebene defokussieren. Vierergruppen von Quadrupollinsen Q1, Q2 können zu beliebig langen zweifach fokussierenden Undulatoren (Periodizitätslänge 4) zusammengestellt werden.
  • Bei der Ausführungsform gemäß 5 handelt es sich um einen vierfach fokussierenden Undulator (Periodizitätslänge 8). Die Propagationsrichtung des Elektronenstrahls E ist wiederum die z-Richtung.
  • Die fokussierende Quadrupollinse Q1 und defokussierende Quadrupollinse Q2 sind in z-Richtung in Gruppen zu acht Quadrupollinsen hintereinander angeordnet: Quadrupollinse Q1 – Quadrupollinse Q1 – Quadrupollinse Q1 – Quadrupollinse Q1 – Quadrupollinse Q2 – Quadrupollinse Q2 – Quadrupollinse Q2 – Quadrupollinse Q2.
  • Die Quadrupollinsen Q1 und Q2 sind in x-Richtung ebenfalls derart zu einander versetzt, dass der Elektronenstrahl E jeweils an Positionen P1 bis P8 eingeschossen wird. Jeweils vier Quadrupollinsen Q1 bzw. vier Quadrupollinsen Q2 bilden eine Undulatorperiode, da jeweils das B-Feld in y-Richtung alterniert.
  • Die fokussierende/defokussierende Wirkung der Quadrupollinsen ist von der Undulatorwirkung entkoppelt: Vier Quadrupollinsen Q1 fokussieren jeweils in der y-Ebene, wohingegen vier Quadrupollinsen Q2 in der y-Ebene defokussieren.
  • Im Rahmen der Erfindung können nicht nur zweifach oder vierfach fokussierende Undulatoren zusammengestellt werden. Beispielsweise ist es auch möglich, sechsfach oder achtfach fokussierende Undulatoren beliebiger Länge aufzubauen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 5019863 [0003]
    • - US 5596304 [0003]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - F. Grüner et al. schlagen in der Veröffentlichung ”Design considerations for table-top, laser-based VUV and X-ray free electron lasers” in Appl. Phys. B 86, 431–435 (2007) [0009]

Claims (8)

  1. Undulator, in dem ein geladener Teilchenstrahl einbringbar ist, umfassend wenigstens ein Undulatormodul, das ein ganzzahliges Vielfaches von vier Quadrupollinsen umfasst, wobei die magnetische Achse der Quadrupollinsen derart um einen vorgebbaren Abstand außerhalb einer anfänglichen Längsachse des geladenen Teilchenstrahls angeordnet ist, dass ein Undulatorfeld entsteht, das auf den geladenen Teilchenstrahl als magnetisches Dipolfeld wirkt und der geladene Teilchenstrahl eine Undulatorstrahlung emittiert.
  2. Undulator nach Anspruch 1, wobei der geladene Teilchenstrahl ein Elektronenstrahl ist.
  3. Undulator nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Undulatorstrahlung eine Röntgenstrahlung ist.
  4. Undulator nach Anspruch 1, wobei der vorgebbare Abstand an eine Phasenlage zwischen dem geladenen Teilchenstrahl und der Undulatorstrahlung anpassbar ist.
  5. Undulator nach Anspruch 1, wobei das Undulatormodul vier Quadrupollinsen umfasst.
  6. Undulator nach Anspruch 1, wobei das Undulatormodul acht Quadrupollinsen umfasst.
  7. Undulator nach Anspruch 1, wobei das Undulatormodul zwölf Quadrupollinsen umfasst.
  8. Undulator nach Anspruch 1, wobei B-Feld derart in einer transversalen Ebene drehbar ist, dass im Undulatormodul zirkular polarisiertes Laserlicht erzeugbar ist.
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