DE102008061174A1 - Verfahren zur Identifikation von biologischen Proben sowie Kit mit einem Identifikationssystem für biologische Proben - Google Patents

Verfahren zur Identifikation von biologischen Proben sowie Kit mit einem Identifikationssystem für biologische Proben Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum eindeutigen Zuordnen einer biologischen Probe zu einem Spender der Probe, umfassend die folgenden Schritte: (a) Gewinnen einer DNA-Probe des Spenders; (b) Bestimmen von DNA-Sequenzen nicht-kodierender Bereiche aus der DNA-Probe des Spenders; (c) Gewinnen einer biologischen Probe des Spenders; (d) Isolieren von DNA-haltigen Zellen aus der biologischen Probe des Spenders; (e) Bestimmen von DNA-Sequenzen nicht-kodierender Bereiche aus den DNA-haltigen Zellen aus der biologischen Probe des Spenders; und (f) Vergleichen der DNA-Sequenzen nicht-kodierender Bereiche aus der DNA-Probe des Spenders mit DNA-Sequenzen nicht-kodierender Bereiche aus den DNA-haltigen Zellen aus der biologischen Probe des Spenders. Außerdem wird noch ein Kit für ein Identifikationssystem zur Durchführung des Verfahrens abgegeben.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Identifikation von Proben sowie einen Kit, welcher ein Identifikationssystem für Proben zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens enthält.
  • Es besteht im Bereich der Diagnostik ein Bedarf an Verfahren, bei welchen mit Sicherheit festgestellt werden kann, ob eine biologische Probe von einem bestimmten Probanden stammt oder nicht. Dies kann z. B. im Rahmen von therapeutischen Maßnahmen, prophylaktischen Routineuntersuchungen oder forensischen Untersuchungen, aber auch bei der Untersuchung auf Drogenmissbrauch oder bei möglichen Dopingvergehen im Sport notwendig werden. Im Straßenverkehr hat z. B. in letzter Zeit die Zahl der Fahrer stark zugenommen, die illegale Drogen bzw. Betäubungsmittel genommen haben, bevor sie sich ans Steuer setzen. In all diesen Fällen ist es für die Aussagekraft einer Untersuchung absolut unerlässlich, dass eine abgegebene Probe auch eindeutig einer die Probe abgebenden Person (nachfolgend auch „Probenspender” oder einfach „Spender” genannt) zugeordnet werden kann.
  • Wenn z. B. ein Fahrer eines Autos von der Polizei kontrolliert und dabei vermutet wird, dass er illegale Drogen zu sich genommen hat, dann kann dies heute anhand eines Schnelltests relativ leicht festgestellt werden. Gerichtsverwertbar sind diese Schnelltests in der Regel jedoch nicht. Es ist daher notwendig, dass noch eine ausführlichere toxikologische Untersuchung erfolgt. Üblicherweise wird dazu eine Analyse des Urins vorgenommen. Urin hat gegenüber alternativen Probenmaterialien (wie z. B. Blut) den Vorteil, dass die Probennahme nicht-invasiv erfolgt und aufgrund der renalen Filtration eine Anreicherung der Analyten im Urin erfolgt, was auch zu verhältnismäßig langen Nachweisdauern führt. Außerdem kann eine Blutentnahme bei Substitutionspatienten häufig schwierig sein.
  • Ein Problem bei Urintests ist jedoch, dass Urinproben unter Aufsicht einer weiteren Person abgegeben werden müssen, da ansonsten nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Probenspender bzw. Proband die Probe manipuliert. Bei der Manipulation einer Probe wird der Urin meist mit Wasser, Säften oder Chemikalien gemischt. Diese Manipulationen sind im Labor relativ leicht nachweisbar, da sich üblicherweise durch diese Manipulationen charakteristische Parameter des Urins (wie z. B. pH-Wert, Dichte, Farbe, Protein- und Zuckergehalt etc.) ändern. Eine Manipulation kann jedoch auf diese Weise nicht entdeckt werden, wenn die Manipulation darin besteht, dass der (belastete) Eigenurin durch einen (unbelasteten) Fremdurin ausgetauscht worden ist.
  • Um sicherzustellen, dass von Probanden bzw. Spender Eigenurin nicht durch Fremdurin ausgetauscht wird, sind nunmehr Verfahren vorgeschlagen worden, bei denen die Probanden vor der Urinabgabe gesundheitlich unbedenkliche Markersubstanzen schlucken müssen, die entweder unverändert oder deren charakteristische Stoffwechselprodukte später im abgegebenen Urin wieder auftauchen müssen. Fehlen diese charakteristischen Markersubstanzen in der abgegebenen Urinprobe ist dies ein Hinweis darauf, dass ein Urinaustausch stattgefunden hat.
  • Das europäische Patent Nr. 1 410 014 B1 beschreibt ein Verfahren zur Untersuchung biologischer Proben von einem Säugetier auf zumindest einen Inhaltsstoff. Das Verfahren umfasst die Schritte (a) orales Verabreichen einer Kombination von mindestens zwei Markersubstanzen an ein Säugetier, (b) Abwarten über einen Zeitraum, welcher ausreichend ist, dass die Kombination der mindestens zwei Markersubstanzen an den Ort der Probenentnahme gelangt, (c) Entnahme einer biologischen Probe von dem Säugetier, (d) Untersuchen der biologischen Probe auf die Anwesenheit und/oder Menge der Kombination der mindestens zwei Markersubstanzen oder Derivaten davon, und (e) wenn die Kombination der mindestens zwei Markersubstanzen oder der Derivate davon in der biologischen Probe nachweisbar ist, Untersuchen der biologischen Probe auf einen Analyten. Die biologische Probe, die von dem Säugetier dabei entnommen wird, ist Urin, der in einem Sammelgefäß aufgefangen wird. Das Verfahren gemäß des europäischen Patents Nr. 1 410 014 B1 ist dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Markersubstanzen ausgewählt werden aus Isoprenoiden, Lipiden, Sacchariden, Polyolen, Polyethylenglykolen oder Derivaten davon.
  • Wie oben dargestellt, muss bei dem aus dem europäischen Patent Nr. 1 410 014 B1 bekannten Nachweisverfahren abgewartet werden, bis die verabreichten Markersubstanzen an den Ort der Probenentnahme gelangen. Bei oraler Verabreichung der Markersubstanzen kann es mehrere Stunden dauern, bis die Markersubstanzen im Urin nachweisbar sind. Wenn z. B. Führerscheinbewerber, denen der Führerschein wegen einer Fahrt unter Drogeneinfluss abgenommen wurde, um eine neue Fahrerlaubnis nachsuchen, müssen sie nachweisen, dass sie über einen längeren Zeitraum drogenfrei gelebt haben. Dazu werden sie mehrmals in zeitlichen Abständen aufgefordert, Urinproben abzugeben, die dann daraufhin untersucht werden, ob sie frei von Rückständen unerlaubter Mittel sind. Nach dem aus dem europäischen Patent Nr. 1 410 014 B1 bekannten Verfahren wird als nachteilig empfunden, dass die Probenden jedes Mal mehrere Stunden zwischen der Einnahme der Markersubstanzen und der Urinabgabe warten müssen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren sowie ein Kit für ein Identifakationssystem anzugeben, bei dem die nach dem europäischen Patent Nr. 1 410 014 B1 notwendige Wartezeit bei mehrmaliger Probenabgabe wegfällt.
  • Diese Aufgabe löst die vorliegende Erfindung durch das Verfahren gemäß des unabhängigen Patentanspruchs 1 sowie den Kit gemäß des unabhängigen Patentanspruchs 6. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen, Aspekt und Details der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der Beschreibung.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum eindeutigen Zuordnen einer biologischen Probe zu einem Spender der Probe. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
    • (a) Gewinnen einer DNA-Probe des Spenders;
    • (b) Bestimmen von DNA-Sequenzen nicht-kodierender Bereiche aus der DNA-Probe des Spenders;
    • (c) Gewinnen einer biologischen Probe des Spenders;
    • (d) Isolieren von DNA-haltigen Zellen aus der biologischen Probe des Spenders;
    • (e) Bestimmen von DNA-Sequenzen nicht-kodierender Bereiche aus den DNA-haltigen Zellen aus der biologischen Probe des Spenders; und
    • (f) Vergleichen der DNA-Sequenzen nicht-kodierender Bereiche aus der DNA-Probe des Spenders mit DNA-Sequenzen nicht-kodierender Bereiche aus den DNA-haltigen Zellen aus der biologischen Probe des Spenders.
  • Als „Spender” im Sinne der vorliegenden Erfindung wird jede männliche oder weibliche Person angesehen, der eindeutig eine biologische Probe zugeordnet werden soll. Es kann sich bei diesem Spender beispielsweise um einen Patienten einer Arztpraxis oder eines Krankenhauses, einen Drogenabhängigen, einen Strafgefangenen, einen Sportler oder einen Führerscheinwiederbewerber handeln. Ein klassischer Spender ist z. B. eine Person, die an einer Methadontherapie teilnimmt. Methadon ist ein Drogenersatzstoff (Opiatersatz), der unter ärztlicher Aufsicht verabreicht wird mit dem langfristigen Ziel, Personen von ihrer Drogenabhängigkeit zu befreien. Methadon wirkt als Substitutionsmittel gegen körperliche Entzugserscheinungen bei Heroinabhängigkeit. Personen, die an einem Methadonprogramm teilnehmen, müssen regelmäßig nachweisen, dass sie keine anderen (illegalen) Drogen konsumieren. Dies geschieht z. B. durch wöchentliche Überprüfung des Urins auf Rückstände von Drogen. Auch Führerscheinwiederbewerber, denen die Fahrerlaubnis wegen Führens eines Kraftfahrzeugs unter Drogeneinfluss entzogen worden ist, müssen vor einer Wiederaustellung der Fahrerlaubnis oftmals nachweisen, dass sie über einen längeren Zeitraum (z. B. mehrere Monate) drogenfrei gelebt haben. Diese Überprüfung erfolgt üblicherweise durch die regelmäßige Überprüfung des Urins dieser Führerscheinwiederbewerber auf Drogenrückstände. Auch im professionellen Sport (z. B. Radfahren, Leichtathletik, Schwimmen, Gewichtheben) werden Dopingkontrollen immer wichtiger. Diese Kontrollen basieren zu einem Großteil auf der Untersuchung von Urinproben. Schließlich werden auch Strafgefangene bei vorliegen entsprechender Verdachtsmomente häufig in regelmäßigen Abständen wegen der möglichen Einnahme illegaler Drogen untersucht. Auch hier wird häufig mit Urinproben gearbeitet.
  • Die Gewinnung der DNA-Probe des Spenders kann auf vielerlei Wegen geschehen. Bevorzugt ist die Entnahme eines Wangenabstrichs, da es sich dabei um ein gut etabliertes, nicht-invasives und damit den Spender nicht belastendes Verfahren handelt. Aus dieser DNA-Probe des Spenders (Schritt (a) des oben beschriebenen Verfahrens) werden Muster definierter DNA-Sequenzen aus nicht-kodierenden Abschnitten der Erbinformation bestimmt und als Vergleichs- oder Referenzwert gespeichert. Die nicht-kodierenden Abschnitte von DNA-Sequenzen (intervenierende Sequenzen oder „Introns”) aus menschlichen Zellen sind praktisch individuenspezifisch und erlauben damit die eindeutige Zuordnung einer biologischen Probe (Schritt (c) des oben skizzierten Verfahrens) zu einem Spender.
  • Als biologische Probe können z. B. Blut, Urin oder andere Körperflüssigkeiten verwendet werden. Vorzugsweise wird Urin eingesetzt.
  • Ergibt der Vergleich der nicht-kodierenden DNA-Sequenz der DNA-Probe des Spenders mit der DNA-Sequenzen nicht-kodierender Bereiche aus den DNA-haltigen Zellen aus der biologischen Probe des Spenders eine Übereinstimmung, kann davon ausgegangen werden, dass die biologische Probe vom Spender stammt. Ergeben sich jedoch bei dem DNA-Abgleich Unterschiede in den jeweiligen Sequenzen, so spricht dies dafür, dass der Spender eine Fremdprobe, z. B. Fremdurin, abgegeben hat.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass die Probenabgabe, z. B. die Urinabgabe, nicht durch eine weitere Person überwacht werden muss. Kommt der Spender zum ersten Mal zur Probenabgabe, dann kann der Spender seine biologische Probe, z. B. seine Urinprobe, abgeben und sich einen Wangenabstrich entnehmen lassen. Eine Wartezeit von mehreren Stunden, wie sie z. B. nach dem in dem europäischen Patent Nr. 1 410 014 B1 beschriebenen Verfahren notwendig ist, entfällt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren. Ist das DNA-Profil eines Spenders erst einmal gespeichert, dann muss der Spender bei folgenden Besuchen, wie es bei Substitutionspatienten, Führerscheinwiederbewerbern oder Sportlern die Regel ist, nur noch seine biologische Probe, z. B. seinen Urin, abgeben, da für den Identitätsabgleich auf das bereits vorliegende DNA-Profil zurückgegriffen werden kann. Dies führt für den Spender zu einer erheblichen Beschleunigung der Probenabgabe und damit zu einer höheren Akzeptanz des gesamten Verfahrens.
  • Ergibt der Vergleich der DNA-Sequenz der DNA-Probe des Spenders mit der DNA-Sequenz aus den DNA-haltigen Zellen aus der biologischen Probe, welche der Spender abgegeben hat, keine Übereinstimmung, so ist klar, dass die abgegebene biologische Probe manipuliert wurde bzw. nicht vom Spender stammt. Der Spender muss dann so lange aufgefordert werden, eine neue biologische Probe abzugeben, bis die DNA der DNA-haltigen Zellen aus der biologischen Probe, welche der Spender abgibt, mit dem z. B. aus einem Wangenabstrich des Spenders gewonnenen DNA-Profil übereinstimmt. Eine sichere Zuordnung von biologischen Proben zu ihren Spender ist eine Grundvoraussetzung für eine chemisch toxikologische Untersuchung bei dem oben genannten Spender-Personenkreis. Nur dann können die Richtigkeit von Analyseergebnissen sichergestellt und falsch negative Befunde ausgeschlossen werden.
  • Liegt dann eine biologische Probe, z. B. eine Urinprobe, vor, die eindeutig vom Spender stammt, so wird diese Probe mit herkömmlichen Methoden auf Inhaltsstoffe (Analyte) untersucht. Diese herkömmlichen Methoden sind z. B. Elektrophoresen und Chromatographieverfahren, wie Gaschromatographieverfahren oder HPLC (High Performance Liquid Chromatography/Hochleistungsflüssigkeitschromatographie).
  • Besonders geeignet ist es, wenn die DNA-haltigen Zellen aus der biologischen Probe Epithelzellen sind. Ist die biologische Probe eine Urinprobe, dann sind die Epithelzellen vorzugsweise Epithelzellen der Harnröhre und/oder Harnblase des Spenders.
  • Die Analyse der DNA aus den DNA-haltigen Zellen der biologischen Probe sollte zeitnah zur Probenentnahme erfolgen, da ansonsten die Gefahr besteht, dass die Zellen in der Probe lysiert sind, was eine DNA-Isolierung und damit auch Sequenzierung erheblich erschwert oder gar unmöglich macht.
  • Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung einen Kit zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens. Der Kit enthält in einem Behälter eine Vorrichtung für die Entnahme einer DNA-Probe eines Spenders, z. B. eines Wangenabstrichs. Diese Vorrichtung zur Entnahme einer DNA-Probe eines Spenders kann z. B. ein Wattestäbchen sein, das abgedichtet in einem Reagenzglas aufbewahrt werden kann, sowie einen Sammelbehälter zur Aufnahme der biologischen Probe, die auf das Vorhandensein von Analyten untersucht werden soll. Der Sammelbehälter ist vorzugsweise verschließbar. Vorzugsweise ist der Behälter ein Urinsammelbehälter. Des weiteren kann der Kit noch einen Identifikationsbogen für die erste Entnahme der DNA des Spenders enthalten. Außerdem kann in dem Kit auch noch ein Versandcontainer vorhanden sein, mit dem die DNA-Probe des Spenders und/oder die biologische Probe zu einem Analyselabor gebracht oder geschickt werden können, wenn diese Analyse nicht unmittelbar am Ort der Probenentnahme vorgenommen werden kann. Schließlich kann der Kit auch noch einen Anforderungsschein für die Analytik (z. B. Drogenanalytik) und/oder eine Informationsbroschüre enthalten.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1410014 B1 [0006, 0006, 0007, 0007, 0008, 0015]

Claims (6)

  1. Verfahren zum eindeutigen Zuordnen einer biologischen Probe zu einem Spender der Probe, umfassend die folgenden Schritte: (a) Gewinnen einer DNA-Probe des Spenders; (b) Bestimmen von DNA-Sequenzen nicht-kodierender Bereiche aus der DNA-Probe des Spenders; (c) Gewinnen einer biologischen Probe des Spenders; (d) Isolieren von DNA-haltigen Zellen aus der biologischen Probe des Spenders; (e) Bestimmen von DNA-Sequenzen nicht-kodierender Bereiche aus den DNA-haltigen Zellen aus der biologischen Probe des Spenders; und (f) Vergleichen der DNA-Sequenzen nicht-kodierender Bereiche aus der DNA-Probe des Spenders mit DNA-Sequenzen nicht-kodierender Bereiche aus den DNA-haltigen Zellen aus der biologischen Probe des Spenders.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die DNA-Probe des Spenders gemäß Schritt (a) mittels eines Wangenabstrichs erfolgt.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die biologische Probe des Spenders nach Schritt (c) eine Urinprobe ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei DNA-haltigen Zellen aus der biologischen Probe nach Schritt (d) Epithelzellen sind.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei es sich bei den Epithelzellen um Epithelzellen der Harnröhre und/oder Harnblase handelt.
  6. Kit für ein Identifikationssystem zur Durchführung der Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, enthaltend: (i) eine Vorrichtung für die Entnahme einer DNA-Probe eines Spenders (ii) einen Sammelbehälter zur Aufnahme einer biologischen Probe eines Spenders, sowie (iii) einen Behälter zur Aufnahme der Vorrichtung für die Entnahme der DNA-Probe des Spenders und des Sammelbehälter zur Aufnahme der biologischen Probe des Spenders.
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DE102015001872A1 (de) 2015-02-12 2016-08-18 Eberhard Wieland Verfahren zur Untersuchung einer biologischen Probe bei Doping- und/oder Drogentests

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EP1410014B1 (de) 2001-03-15 2007-01-03 KELLER, Ruprecht Verfahren zur identifizierung von proben eines säugetiers als auch ein kit zur durchführung des verfahrens

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Internetdokument, Adresse www.medizinische-genetik.de/index.php?id=207 (gutachtlich) *
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