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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Haltesystem für
ein Gefäß gemäß dem Oberbegriff der
nebengeordneten Patentansprüche 1 und 9.
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Haltesysteme
für Gefäße (auch „Cupholder” genannt)
erfreuen sich in Fahrzeugen zunehmender Beliebtheit. Derartige Haltesysteme
bestehen in der Regel aus einer an einem bewegbaren oder festen Fahrzeugteil
angeordneten vertieften Aufnahme zum Hineinstellen des Gefäßes
und aus wenigstens einer sich meist federnd und/oder elastisch an
eine Wand des Gefäßes anlegenden Zungen- oder
Gabel-förmigen Halterung (häufig auch als „Flap” bezeichnet), durch
die das Haltesystem zur Aufnahme von Trinkgefäßen
(Bechern, Tassen, Flaschen) unterschiedlicher Form und unterschiedlichen
Durchmessers geeignet sein soll (siehe
DE 102 23 404 A1 oder
DE 198 06 104 A1 ).
Die gängigen Durchmesser der aufgenommenen Gefäße
liegen zwischen 50 mm und 80 mm. Die Formen variieren zwischen runden
und eckigen Querschnitten und einer Vielfalt von Querschnittsverengungen
bzw. -erweiterungen über die Höhe der Gefäße.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug mit einem Haltesystem
für Gefäße zu versehen, das eine noch
bessere Anpassung an Gefäße unterschiedlicher
Formen und unterschiedlicher Durchmesser ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wir durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
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Das
erfindungsgemäße Haltesystem zeichnet sich dadurch
aus, dass eine Lagerung einer Halterung aus wenigstens zwei Teilen
besteht, von denen ein erstes Teil eine Schwenkbewegung um wenigstens
eine erste Achse ausführen kann und gleichzeitig ein Lagerteil
für eine Dreh- und/oder Schwenkbewegung des zweiten Teils
um wenigstens eine weitere Achse bereitstellt. Durch die mehrachsige
Einstellbarkeit ist eine hervorragende Anpassung an die vielfältigsten
Gefäßformen und -größen gegeben.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist das Federelement im Bereich
der ersten Achse angeordnet und belastet das erste Teil der Halterung in
Richtung auf dessen maximal ausgeschwenkte Position vor. Dadurch
werden die Halterungen in einer federnd vorbelasteten Bereitschaftsposition
gehalten und passen sich einem in die Aufnahme eingeführten
Gefäß flexibel an.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform weist die Lagerung wenigstens
eine zur ersten Achse senkrechte zweite Achse auf. Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist eine dritte, zur ersten Achse
parallel Achse vorgesehen. Gemäß einer besonders
bevorzugten Ausführungsform weist die Lagerung zusätzlich
eine zur ersten Achse und zur zweiten Achse senkrechte vierte Achse
auf.
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Dadurch
dass die Halterungen vorteilhaft an einer der Mitte der Aufnahme
zugewandten Kante eine Abrundung oder Anschrägung aufweisen, schmiegen
diese sich besonders gut an unterschiedliche Formen von Gefäßen
an.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels eines
Fahrzeugs mit einem Haltesystem für Gefäße
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
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1 eine
schematische Teilansicht eines Fahrzeugs;
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2 eine
schematische perspektivische Ansicht eines Haltesystems für
Gefäße;
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3 eine
Lagerung einer Halterung des Haltesystems in einer perspektivischen
Ansicht im zusammengebauten Zustand;
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4 den
mit der Halterung verbundenen zweiten Teil der Lagerung des Haltesystem
in einer perspektivischen Ansicht als Einzelteil;
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5 den
an der Aufnahme angelenkten ersten Teil der Lagerung des Haltesystem
in einer perspektivischen Ansicht als Einzelteil.
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Ein
Fahrzeug 10 wie z. B. ein Personenkraftwagen weist in seinem
Innenraum 12 wenigstens ein Innenverkleidungsteil auf,
das im gezeigten Beispiel von einer zwischen den Vordersitzen 17 beziehungsweise 18 angeordneten
Mittelkonsole 14 gebildet wird. An dem fest oder bewegbar
angeordneten Innenverkleidungsteil, hier an der festen Mittelkonsole 14,
ist ein Haltesystem 16 für Gefäße
angeordnet.
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Andere
Beispiele für zur Aufnahme eines Haltesystems 16 geeignete
Innenverkleidungsteile sind ein Armaturenbrett 13 oder
eine vordere Ablage 19. Auch andere seitlich oder im hinteren
Bereich angeordnete Teile der Innenverkleidung, der Sitze oder der
Türen sind zur Aufnahme eines Haltesystems 16 grundsätzlich
geeignet.
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Das
Haltesystem 16 wird gebildet von einem Gehäuse 20,
in dem eine Topfförmige Aufnahme 22 zur Aufnahme
eines Gefäßes, beispielsweise eines Bechers, einer
Tasse oder einer Flasche ausgebildet ist. Unter dem Begriff Gehäuse 20 ist
nicht nur ein geschlossenes Bauteil wie im gezeigten Ausführungsbeispiel
zu verstehen, sondern auch ein zur horizontalen Abstützung
des Gefäßes geeignetes, beispielsweise ringförmiges
Bauteil, das bevorzugt nach unten beabstandet ein Bodenteil zur
vertikalen Abstützung des Gefäßes aufweist.
Sofern ausschließlich Gefäße mit konisch
nach unten zulaufenden Wänden verwendet werden, kann auf
ein Bodenteil verzichtet werden.
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Die
Aufnahme 22 weist gemäß 2 eine Wand 24 auf,
die auf einer Seite von einer halbkreisförmigen Rundung
und ausgehend von dieser von zwei einander gegenüberliegenden
parallelen Wänden gebildet wird. Zur Mitte hin wird die
Aufnahme 22 von einer Wand eines dort angeordneten, vorzugsweise
entnehmbaren Ablagefachs 30 begrenzt. An den beiden gegenüberliegenden
parallelen Wänden sind nahe dem Ablagefach 30 zwei
Halterungen 26 und 28 mittels jeweils einer im
Folgenden näher beschriebenen Lagerung 40 schwenkbar
gelagert. Die Halterungen 26 und 28 weisen jeweils
an ihrer der Mitte der Aufnahme 22 zugewandten Kante eine
konkave Abrundung 27 bzw. 29 auf, die auch als
Abschrägung ausgebildet sein kann.
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Die
in den 3 bis 5 im Detail dargestellte Lagerung 40 der
Halterung 26 – die vorzugsweise in gleicher Weise
auch die Lagerung der anderen Halterung 28 bildet – besteht
aus zwei Teilen. Das erste Teil umfasst eine zylindrische Hülse 42,
in deren Mitte eine Bohrung 46 zur Aufnahme einer Achse 44 angeordnet
ist. An einem Ende der Hülse 42 ist in deren Mantelfläche
eine Aussparung 48 vorgesehen, die von einem koaxial zur
Achse 44 angeordneten, vom Ende ausgehenden Einschnitt
und zwei von diesem ausgehenden, voneinander beabstandeten, in Umfangsrichtung
angeordneten Schlitzen 49 gebildet ist.
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Im
Bereich der Aussparung 48 ist zwischen der Hülse 42 und
der Achse 44 ein Federelement 50 angeordnet, das
als zusätzlich auch in ihrer Länge veränderbare
Drehschenkelfeder ausgebildet ist. Das Federelement 50 ist
mit einem ersten Ende 52 mit der Achse 44 verbunden,
welche ihrerseits mit der Wand 24 der Aufnahme 22 bzw.
mit dem Rand des Gehäuses 20 fest verbunden ist.
Das zweite Ende 54 der Feder 50 ist mit der Halterung 26 und
somit mit dem zweiten Teil der Lagerung 40 verbunden.
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Die
Achse 44 definiert mit der Bohrung 46 der Hülse 42 eine
erste Achse A1, die eine Schwenkbewegung
der Hülse 42 bezüglich der Wand 24 der Aufnahme 22 ermöglicht.
Im mittleren Bereich ist an die Hülse 42 ein sich
radial von dieser weg erstreckender Ansatz 56 angeformt.
An dem der Hülse 42 entfernten Teil des Ansatzes 56 ist
ein Lagerteil 60 angeordnet, dass sich aus zwei voneinander
beabstandeten halbkugelförmigen Schalen zusammensetzt,
die zentral von einer senkrecht zum Ansatz 56 angeordneten
Bohrung 62 durchsetzt sind. Oberhalb des Lagerteils 60 ist
am Ansatz 56 ein senkrecht zu diesem angeordneter Zapfen 58 ausgebildet.
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In 4 ist
die Halterung 26 als Einzelteil dargestellt. An ihr sind
zwei voneinander beabstandete, zwei Teil-Segmenten einer Zylinderfläche
entsprechende Lagerschalen 70 angeordnet, die deckungsgleich
zueinander jeweils ein quer zur Zylinderachse der Lagerschalen 70 angeordnetes
Langloch 72 aufweisen.
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Das
in seiner Außenkontur kugelförmige Lagerteil 60 wird
im montierten Zustand gemäß 3 von
der zwischen den Lagerschalen 70 ausgebildeten Aussparung
aufgenommen. Ein die Bohrung 62 durchdringender Bolzen 74,
der sich in die Langlöcher 72 hinein erstreckt,
sichert das Lagerteil 60 in den Lagerschalen 70 und
hält dadurch die Hülse 42 mit dem ersten
Lagerteil 60 dem zweiten Lagerteil 70 an der Halterung 26 zusammen.
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Die
Verbindung über das kugelförmige Lagerteil 60 und
die Lagerschalen 70 ermöglicht der Halterung 26 außer
der vorstehend bereits beschriebenen Schwenkbewegung um die erste
Achse A1 auch eine Schwenkbewegung um eine
zweite Achse A2, die gemäß 3 vom
Spiel zwischen den Wänden der Langlöcher 72 und
dem Bolzen 74 begrenzt wird.
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Die
Halterung 26 ist weiterhin gegenüber der Hülse 42 um
eine dritte Achse A3 schwenkbar, die parallel
zur ersten Achse A1 angeordnet ist. Diese
dritte Achse A3 wird definiert durch den
Bolzen 74. Die Schwenkbewegung um die dritte Achse A3 wird durch den Zapfen 58 begrenzt.
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Die
Halterung 26 ist zusätzlich gegenüber der
Hülse 42 um eine vierte Achse A4 drehbar,
die senkrecht zur zweiten Achse A2 und zur
dritten Achse A3 angeordnet ist. Die Drehbewegung
um die vierte Achse A4 wird durch die nur
begrenzt mögliche Schrägstellung des Bolzens 74 in
den Langlöchern 72 begrenzt.
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Der
Abstand der beiden annähernd halbkugeligen Halbschalen
des Lagerteils 60 ist so gewählt, das das Lagerteil
mit leichtem Übermaß von den Lagerschalen 70 aufgenommen
wird und das Lagerteil somit nur gegen einen leichten Reibungswiderstand in
den Lagerschalen dreh- bzw. schwenkbar ist. Durch den schlitzförmigen
Zwischenraum zwischen den Halbschalen des Lagerteils 60 wird
dabei eine federnde Elastizität der Lagerung erzielt.
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Das
Federelement 50 sorgt dafür, dass sich die Halterungen 26 bzw. 28 in
all ihren von den Achsen A1, A2,
A3 und A4) definierten
Freiheitsgraden federnd elastisch gegen die Mitte der Aufnahme 22 gerichtet
an die Wandung eines in diese eingebrachten Gefäßes
anlegt.
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Alle
in den 3 bis 5 gezeigten Teile mit Ausnahme
des Federelements 50 sind bevorzugt als Kunststoff-Spritzteile
ausgebildet.
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- 10
- Fahrzeug
- 12
- Innenraum
(von 10)
- 13
- Armaturenbrett
- 14
- Mittelkonsole
- 16
- Haltesystem
(für Gefäße)
- 17
- Vordersitz
(Fahrerseite)
- 18
- Vordersitz
(Beifahrerseite
- 19
- (vordere)
Ablage
- 20
- Gehäuse
- 22
- Aufnahme
- 24
- Wand
- 26
- Halterung
- 27
- Abrundung
- 28
- Halterung
- 29
- Abrundung
- 30
- Ablagefach
- 32
- Deckel
- 40
- Lagerung
- 42
- Hülse
- 44
- Achse
- 46
- Bohrung
- 48
- Halterung
- 49
- Schlitz
- 50
- Federelement
- 52
- (erstes)
Ende (von 50)
- 54
- (zweites)
Ende (von 50)
- 56
- Ansatz
- 58
- Zapfen
- 60
- Lagerteil
- 62
- Bohrung
- 70
- Lagerschale
- 72
- Langloch
- 74
- Bolzen
- A1
- (erste)
Achse (von 42)
- A2
- (zweite)
Achse (von 70)
- A3
- (dritte)
Achse (von 62)
- A4
- (vierte)
Achse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10223404
A1 [0002]
- - DE 19806104 A1 [0002]