-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Fettsäurealkylestern, insbesondere Fettsäuremethylester
(FAME, Biodiesel) aus einem Einsatzmaterial, das freie Fettsäuren
(FFAs) und Fettsäureglyceride enthält.
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Die
Umesterung von Glyceriden mit einem Alkylalkohol produziert Fettsäurealkylester
und Glycerin. Biodiesel wird typischerweise aus Einsatzmaterialien
vom Mono- und/oder Di- und/oder Triglyceridtyp (MG, DG, TG) durch
Umesterung mit Methanol in Gegenwart eines basischen homogenen Katalysators
hergestellt, wie NaOH, KOH, NaOCH3 oder
KOCH3. Der derzeitige Stand der Technik
der Biodieselproduktionsverfahren ist auf Einsatzmaterialien ausgelegt,
die einen niedrigen Gehalt an freier Fettsäure (FFA) enthalten
(üblicherweise enthalten sie weniger als 1% FFA). In Anbetracht
der steigenden Rohstoffpreise und der Nahrungsmittel-oder-Kraftstoffe-Diskussion
ist die Möglichkeit, Öle mit hohem FFA-Gehalt
(z. B. Schmierfette, Brat- bzw. Frittieröle, verbrauchte
Pflanzenöle und -fette, Pflanzenöle aus nicht
als Nahrungsmittel verwendeten Feldfrüchten, z. B. Purgiernuss
(Jatropha)) in Biodieselproduktionsanlagen einzusetzen, für
den nachhaltigen ökologischen und wirtschaftlichen Erfolg
von Biodiesel entscheidend.
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Das
Problem, das mit der Verwendung von Einsatzmaterialien mit einem
hohen FFA-Gehalt in der konventionellen Biodieselverarbeitung verbunden
ist, ist die Seifenbildung: Jedes FFA-Molekül wird während
der anfänglichen Neutralisierungsreaktion von FFA mit dem
basischen Homogenisierungskatalysator in ein Molekül Seife
umgewandelt. Da Seifen Emulgatoreigenschaften haben, führt
die Verwendung von Einsatzmaterialien mit mehr als etwa 1% FFA zu
schweren Problemen:
- 1. Anstieg des homogenen
Katalysatorverbrauchs: Jedes Moläquivalent FFA verbraucht
ein Moläquivalent homogenen Katalysator und entzieht dem
System den homogenen Katalysator. Infolgedessen verlangsamt sich
die Reaktion, und die Ausbeuten gehen zurück. Der Biodieselhersteller
muss somit mehr homogenen Katalysator einsetzen.
- 2. Phasentrennungsprobleme: Nach der Umesterungsreaktion muss
der Biodiesel von der Glycerinphase abgetrennt werden. Zunehmende
Mengen an Seife verlängern die Zeit, die zum Absetzen erforderlich
ist, und verlangsamen somit das Verfahren. Einige Verfahrenstechnikanbieter
stellen spezielle Geräte wie Rührer mit hoher
Scherung her, um die Seifen-Feststoff-Micellen zu zerbrechen und
das Verfahren zu beschleunigen. Diese Lösung verteuert
jedoch Investitionen, Betrieb und Wartung und berührt das
Problem der steigenden Katalysatorkosten nicht.
- 3. Erhöhter Gehalt an Verunreinigungen: Die Phasentrennungsproblematik
hängt mit dem Auftreten höherer Verunreinigungsniveaus
sowohl in der Biodieselphase als auch der Glycerinphase zusammen.
Durch die Emulsion geraten höhere Gehalte an Seife (und
damit an Na oder K) und Glyceriden in den Biodiesel. Um Biodiesel
zu produzieren, der den Spezifikationen entspricht, müssen
die Verunreinigungen daher durch intensivierte Wasch- und Zentrifugierverarbeitungsstufen
entfernt werden.
- 4. Verringerter Durchsatz infolge von Zentrifugenbeschränkungen:
Durch die Notwendigkeit des intensiveren Waschens und Zentrifugierens
wird die Produktionsrate reduziert, da die Zentrifugierstufe üblicherweise der
geschwindigkeitsbestimmende Schritt in der Produktion ist. Der Biodieselhersteller
ist dadurch gezwungen, mit reduziertem Durchsatz zu arbeiten, oder
muss in Wasch/Zentrifugier-Anlagen und -Geräte investieren.
- 5. Reduzierter Durchsatz infolge des Recyclings von alkalischem
Glycerin: Um die FFA-Problematik anzugehen, werden einige technische
Lösungsmöglichkeiten zum Recycling von alkalischem
Glycerin und zur Rückreaktion des alkalischen Glycerins
mit FFA zu Triglyceriden angeboten. Die Reaktion läuft
infolge ihrer Kinetik jedoch unvollständig ab und reduziert
den Gesamtdurchsatz, verglichen mit FFA-armen Einsatzmaterialien.
Die Verunreinigungen verbleiben im Einsatzmaterial, und der Katalysatorverbrauch
steigt verglichen mit FFA-armen Einsatzmaterialien dennoch an.
- 6. Hohe Investitionskosten für die Anlagen: Die in
2, 3, 4 und 5 beschriebenen Lösungen führen zu
einer größeren Komplexität des Verfahrens
und somit höheren Investitionsund Wartungskosten.
- 7. Reduzierte Ausbeute aus dem Einsatzmaterial, weil FFAs nicht
in FAME umgewandelt werden können. Dadurch werden mit höherem
FFA-Gehalt niedrigere Ausbeuten an FAME pro Tonne Einsatzmaterial
erreicht.
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WO 2004/08585 A1 lehrt,
dass die Reaktionsgeschwindigkeit der Umesterung in Gegenwart von
Alkylester als Lösungsmittel für Öl/Fett
und Alkohol erhöht werden kann, wodurch eine homogene Umesterungsmischung
erzeugt wird. Vor der Umesterung kann freie Fettsäure in
dem Öl/Fett in Gegenwart von saurem heterogenem Katalysator,
wie stark saurem Ionenaustauscherharz und sulfatiertem Zirconiumdioxid,
vorverestert werden.
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WO 2006/133437 A1 offenbart
ein Verfahren, bei dem ein Einsatzmaterial zuerst in Gegenwart eines ersten
festen Katalysators, der saure Gruppen umfasst, unter Bildung einer
ersten Reaktionsmischung verestert wird und die erste Reaktionsmischung
mit einem zweiten festen Katalysator kontaktiert wird, der basische Gruppen
umfasst. Die festen Katalysatoren für die erste und zweite
Veresterungsstufe schließen Ionenaustauschharze, trägergestützte
Lipase oder andere geeignete katalytische Enzyme, trägergestützte
oder trägerlose Metalle oder Metalloxide und andere immobilisierte
saure oder basische Gruppen ein.
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US 2005/0274065 A1 lehrt
ein zweistufiges Veresterungs-Umesterungs-Verfahren. Die Veresterung kann
als heterogene Reaktion durchgeführt werden. Ein geeigneter
heterogener Säurekatalysator für die Veresterungsreaktion
ist USY-Zeolith.
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WO 2004/099115 A1 offenbart
ein Verfahren zur Extraktion und katalytischen Veresterung von Fettsäuren,
die sich in Abwasserschlamm finden. Das Verfahren kann in Gegenwart
eines heterogenen sauren Katalysators durchgeführt werden,
wie H-Zeolith mit einem Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Molverhältnis
von 4 bis 75.
-
US 2004/0106813 A1 lehrt
ein Verfahren zur Veresterung einer Fettsäure. Der zu verwendende
Katalysator kann ein Ionenaustauscherharz oder ein anorganischer
Katalysator sein.
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Die
Zusammenfassungen von
CN 101012388 und
CN 1995287 offenbaren ein
Verfahren zur Herstellung von Biodiesel, das Veresterung in Gegenwart
eines festen Säurekatalysators umfasst.
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WO 2007/083213 A2 betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Biodiesel, bei dem eine freie
Fettsäurekomponente (nach Abtrennung der Triglyceridkomponente)
verestert wird. Die Veresterungsreaktion wird in Gegenwart eines
Säurekatalysators, vorzugsweise eines kationischen Ionenaustauscherharzes,
in Säureform durchgeführt.
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WO 2006/111997 A1 lehrt
ein Verfahren zur Herstellung von Biodiesel, das von Fettsubstanzen
mit hoher Iodzahl ausgeht. Die Veresterungsstufe kann mit einem
heterogenen Katalysator durchgeführt werden, wie einem
Metalloxid ausgewählt aus ZnO, SnO und CaO.
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US 6 147 196 B1 lehrt
ein Verfahren, das Umesterung in Gegenwart eines heterogenen Katalysators umfasst.
Beispiele für die Katalysatoren sind solche auf Basis von
Zink, Zinn oder Titan, beispielsweise Aluminate oder Silikate, vorzugsweise
Aluminate.
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Kiss
et al. (Adv. Synth. Catal. 2006, 348, 75–81) lehren,
dass Zeolithe, wie H-ZSM-5, Y und β, aufgrund der Diffusionsbeschränkungen
der großen Fettsäuremoleküle für
die Herstellung von Biodiesel nicht geeignet sind.
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Tagagaki
et al., Catalysis Today 2006, 116, 157–161 beschreiben
ein Kohlenstoffmaterial, das durch Pyrolyse von D-Glykose und anschließende
Sulfonierung hergestellt worden ist, und die Verwendung des Materials
als festen Säurekatalysator für die Veresterung
von höheren Fettsäuren.
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EP 0 623 581 A2 und
die
US 5 508 457 B1 lehren
ein Umesterungsverfahren unter Verwendung eines Katalysators, der
in der Reaktionsmischung im Wesentlichen unlöslich ist.
Der Katalysator ist ein Gruppe IVB-Silikat und vorzugsweise Titansilikat.
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US 2005/0107624 A1 lehrt
ein Verfahren zur Herstellung von Fettsäurealkylestern
aus Einsatzmaterial unter Verwendung eines sauren mesoporösen
Silikats.
-
WO 2006/081644 A2 lehrt
den Einsatz von sauren Katalysatoren zur Veresterung von Mischungen
von Fettsäuren. Beispiele für Katalysatoren sind
Zeolithe mit Wasserstoff als Ausgleichskation, die ein Molverhältnis
von Siliciumdioxid/Aluminiumoxid zwischen 4 und 160 und eine Oberfläche
zwischen 20 und 800 m
2/g aufweisen. Die
Beispiele erwähnen Zeolith β mit einem Siliciumdioxid-zu-Aluminiumoxid-Verhältnis
von 40 und Zeolith HY mit einem Siliciumdioxid-zu-Aluminiumoxid-Verhältnis
von 60.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Fettsäurealkylester aus einem Einsatzmaterial, das (i)
freie Fettsäuren und (ii) Fettsäure-MGs und/oder
-DGs und/oder -TGs enthält. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird
- a) das Einsatzmaterial mit einem
Alkylalkohol, ausgewählt aus C1-
bis C5-Alkylalkoholen, in Gegenwart von Katalysatoren
auf Basis von saurem festem anorganischem Oxid umgesetzt, wodurch
die freie Fettsäure in dem Einsatzmaterial verestert wird,
um so ein an FFA reduziertes Einsatzmaterial zu erhalten, und
- b) das an FFA reduzierte Einsatzmaterial in einer Umesterungsreaktion
umgesetzt.
-
Erfindungsgemäß können
Einsatzmaterialien mit höherem FFA-Gehalt ohne die Problematik
umfangreicher Investitionskosten, hochkomplexer Produktionsanlagen
und reduziertem Durchsatz umgewandelt werden. Das offenbarte Verfahren
kann in jeder beliebigen bestehenden Biodieselproduktionsanlage
implementiert werden. Die anfängliche FFA-Veresterungs-Verarbeitungsstufe
führt zu einer Mischung aus Biodiesel und MGs, DGs und
TGs, d. h. zu einem an FFA reduzierten Einsatzmaterial. Dieses an
FFA reduzierte Einsatzmaterial kann in einem beliebigen Umesterungsverfahren
verarbeitet werden.
-
Stufe
a) kann ein Chargen- oder kontinuierliches Verfahren sein und in
einem Festbett-, Wirbelbett-, Chargen- oder Halbchargenreaktor stattfinden.
-
Der
Katalysator kann ein Zeolith mit Gerüsttypen wie FAU, EMT,
TSC, SBE, -CLO, SAV, BEC, BPH, SBS und am meisten bevorzugt USY,
metall-ausgetauschter USY und/oder Siliciumdioxid einschließlich
Bindemittel-Precursoren, Aluminiumoxid einschließlich Bindemittel-Precursoren,
dotiertes Siliciumdioxid, das vorzugsweise mit Gruppe IVB- oder
IIIB- (einschließlich Seltenerdelementen) oder IIIA- oder
VA- oder VB-Elementen dotiert ist, dotiertes Aluminiumoxid, das
vorzugsweise mit Gruppe IVB- oder IIIB- (einschließlich
Seltenerdelementen) oder IIIA- oder VA- oder VB-Elementen dotiert
ist, Ton, mit Aluminiumoxid bedeckter Ton, mit Siliciumdioxid bedeckter
Ton oder jegliche Mischung davon, sein.
-
Der
Katalysator auf Basis von saurem, festem, anorganischem Oxid ist
in einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ein USY, ein Metall-ausgetauschter Zeolith oder ein Zeolith
in seiner H-Form oder dotiertes Siliciumdioxid oder ähnliche
Materialien mit Lewis- oder Brönstedt-Acidität.
Der saure Katalysator kann in Form von Pulver oder geformten Teilen,
indem Mischmetalloxid-Bindemittel zugegeben werden, wie Kugeln,
Extrudate oder Tabletten, oder beschichteten Strukturen, wie Waben,
verwendet werden.
-
Die
Reaktionstemperatur liegt in Stufe a) vorzugsweise im Bereich von
50°C bis 250°C, insbesondere 100°C bis
180°C. Es ist ferner bevorzugt, dass die Katalysatormenge
in Stufe a) im Bereich von 0,1 bis 300 g auf 100 g Einsatzmaterial
liegt.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren kann jegliches Einsatzmaterial
verwenden, das in der Technik zur Herstellung von Biodiesel bekannt
ist. Das Einsatzmaterial ist in einer bevorzugten Aus führungsform
ausgewählt aus Schmierfetten, Brat- bzw. Frittierölen,
verbrauchten und unverbrauchten Pflanzenölen und -fetten und
Pflanzenölen aus nicht als Nahrungsmittel verwendeten Feldfrüchten,
vorzugsweise Purgiernuss (Jatropha), und verbrauchten oder unverbrauchten
Fetten und Ölen auf tierischer Basis.
-
Stufe
a) dauert vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 24 Stunden.
-
In
allen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist der bevorzugte Alkylalkohol in Stufe a) Methanol,
und das Verhältnis von Alkohol zu Einsatzmaterial (und
vorzugsweise Methanol zu Einsatzmaterial) in Stufe a) beträgt
etwa 0,6:1 bis 15:1.
-
Stufe
b) ist vorzugsweise ein Verfahren in Gegenwart eines homogenen oder
heterogenen Katalysators.
-
Das
Einsatzmaterial wird vorzugsweise vor Kontakt mit dem Katalysator
für die Veresterungsreaktion gereinigt. Die Reinigung erfolgt
vorzugsweise durch Kontaktieren des Einsatzmaterials mit Wasser
oder Adsorbentien, wie Ton oder Bleicherde oder Silikagel oder Silikahydrogel,
z. B. der W. R. Grace TriSyl-Familie. Das Einsatzmaterial muss für
eine gegebene Zeit, z. B. 15 bis 30 Minuten, und bei einer gegebenen
Temperatur, z. B. Raumtemperatur bis 100°C, mit dem Reinigungsmaterial
gemischt werden.
-
Danach
wird das gereinigte Einsatzmaterial vorzugsweise getrocknet, um
(das gesamte) Wasser zu entfernen. Das Reinigungsmaterial wird anschließend
von dem (gereinigten und getrockneten) Einsatzmaterial getrennt,
z. B. durch Filtrieren oder Zentrifugieren. Das (gereinigte und
getrocknete) Einsatzmaterial ist dann einsatzbereit für
die Veresterungsstufe.
-
Wasserhaltige
Katalysatoren können gegebenenfalls bei 400°C
bis 600°C für 30 bis 120 Minuten aktiviert werden,
bevor sie im Reaktor für die Veresterungsreaktion eingesetzt
werden.
-
Der
Vorteil der heterogenen (Vor)veresterung in Kombination mit jeglicher
Umesterungsstufe liegt darin, dass keine zusätzlichen Verunreinigungen
erzeugt werden, verglichen beispielsweise mit der durch Schwefelsäure
katalysierten (homogenen) Veresterung. Es werden keine Seifen erzeugt,
und es ist keine Säureneutralisation erforderlich, die
zu zusätzlichem Abwasser (Salzfracht) führen würde.
Dem System wird kein zusätzliches Wasser zugegeben (z.
B. in Form von verdünnter Schwefelsäure), daher
können Alkalialkoxide als Katalysatoren in der anschließenden
Umesterungsstufe verwendet werden (Wasser zerstört die
sehr effektiven Umesterungs-Alkalialkoxidkatalysatoren gemäß Alkalialkoxid
+ Wasser → Alkalihydroxid + Alkohol).
-
Die
Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den folgenden
Beispielen, die nur zur Veranschaulichung der Erfindung dienen und
ihren Schutzumfang nicht einschränken sollen.
-
Beispiele
-
Die
folgenden Abkürzungen werden verwendet:
FAME | Fettsäuremethylester |
FFA | Freie
Fettsäure |
RT | Raumtemperatur,
23°C |
Einsatzmaterial
I | Rapsöl
mit FFA |
Einsatzmaterial
II | Öl
mit hohem FFA-Gehalt |
Katalysator
Typ I (in Aufschlämmungsanwendung) | Pulverförmiger
Zeolith Typ FAU (Si/Al-Verhältnis 3–4, Elementarzellengröße
2,45 nm bis 2,46 nm) mit 1 Gew.-% Na2O |
Katalysator
Typ II (in Aufschlämmungsanwendung) | Pulverförmiger
amorphes titandotiertes Silikagel mit 3 Gew.-% TiO2 |
Katalysator
Typ III (in Aufschlämmungsanwendung) | Pulverförmiger
Zeolith Typ FAU (Si/Al-Verhältnis 3–4, Elementarzellengröße
2,45 nm bis 2,46 nm) mit 4 Gew.-% MgO |
Katalysator
Typ IV (in Aufschlämmungsanwendung) | Pulverförmiger
Zeolith Typ FAU (Si/Al-Verhältnis 3–4, Elementarzellengröße
2,45 nm bis 2,46 nm) mit 4 Gew.-% Fe2O3 |
Katalysator
Typ V (in Aufschlämmungsanwendung) | Pulverförmiger
Zeolith Typ FAU (Si/Al-Verhältnis 3–4, Elementarzellengröße
2,45 nm bis 2,46 nm) mit < 1
Gew.-% Na2O |
Katalysator
Typ VI (in einer Festbettreaktoranwendung) | Kugelförmiger
Zeolith Typ FAU (Si/Al-Verhältnis 3–4, Elementarzellengröße
2,45 nm bis 2,46 nm) in Aluminiumoxidmatrix (Teilchengröße
1 bis 5 mm) |
-
Die
calcinierten Gerüsttypen entsprechen der International
Zeolite Association (IZA); die in diesen Beispielen verwendeten
Zeolithe sind auch als ultrastabiler Zeolith Y (USY) bekannt.
-
Beispiel 1
-
- Bedingungen: Temperatur 130°C, Katalyst Typ V,
5% Katalysator von 100 g Öl, ROH = Methanol. Verhältnis ROH:Öl
= 10:1
-
t
[h] |
FFA
im Einsatzmaterial [Gew.-%] |
FFA
im Produkt [Gew.-%] |
FAME
im Produkt [Gew.-%] |
Umwandlung
FFA in FAME [%] |
1,5 |
2 |
1,4 |
2,7 |
66 |
1,5 |
5 |
2,6 |
3,9 |
60 |
1,5 |
10 |
6 |
3,1 |
34 |
1,5 |
20 |
10 |
6,8 |
40 |
1,5 |
50 |
33 |
14,1 |
30 |
2 |
2 |
2,7 |
3,8 |
58 |
2 |
5 |
1,2 |
3,5 |
74 |
2 |
10 |
5 |
4,3 |
46 |
2 |
20 |
10 |
9,9 |
50 |
2 |
50 |
17,5 |
24,6 |
58 |
-
Beispiel 2
-
- Bedingungen: Die Reaktionstemperaturen lagen im Bereich
von T = 130°C bis 180°C. Die Katalysatormengen auf
100 g Öl lagen für vernünftige Ergebnisse
im Bereich von 0,5 bis 10%. Die Zeitdauer für vernünftige
Ergebnisse lag im Bereich von 1,5 h bis 24 h. ROH = Methanol.
-
t
[h] |
T
[°C] |
Katalysatortyp |
%
Katalysator, bezogen auf g Öl |
Einsatzmaterial
typ |
ROH/Öl-Verhältnis
[l/l] |
Ausbeute FAME [Mol.-%] |
7 |
135 |
I |
50 |
I |
7,5 |
94 |
24 |
140 |
II |
20 |
I |
15 |
51 |
17 |
140 |
II |
10 |
II |
15 |
23 |
7 |
140 |
I |
10 |
II |
15 |
38 |
24 |
140 |
I |
10 |
II |
15 |
68 |
16 |
140 |
III |
10 |
I |
15 |
67 |
16 |
140 |
IV |
10 |
I |
15 |
78 |
16 |
144 |
V |
2 |
I |
10 |
95 |
5,5 |
180 |
V |
2 |
I |
10 |
90 |
5,5 |
180 |
V |
0,5 |
I |
10 |
68 |
5,5 |
180 |
V |
0,1 |
I |
10 |
45 |
3 |
170 |
V |
10 |
II |
10 |
58 |
0,5 |
170 |
V |
50 |
I |
10 |
64 |
2 |
170 |
V |
80 |
I |
10 |
83 |
1 |
170 |
V |
50 |
I |
10 |
77 |
2 |
170 |
V |
50 |
I |
10 |
86 |
0,5 |
170 |
V |
80 |
I |
10 |
48 |
1 |
170 |
V |
80 |
I |
10 |
31 |
0,17 |
170 |
V |
200 |
I |
10 |
28 |
0,5 |
170 |
V |
80 |
I |
10 |
50 |
1 |
170 |
V |
80 |
I |
10 |
67 |
22 |
140 |
II |
10 |
I |
7,5 |
84 |
-
Zusammenfassung:
-
Es
lassen sich selbst bei FFA-Gehalten bis zu 50% gute Umwandlungsraten > 55% erreichen.
-
Der
am meisten bevorzugte Katalysator ist Typ FAU (Si/Al-Verhältnis
3–4, Elementarzellengröße 2,45 nm bis
2,46 nm) mit < 1%
Na2O.
-
Beispiel 3:
-
-
t
[h] |
T
[°C] |
Katalysatortyp |
%
Katalysator, bezogen auf g Öl |
FFA
im Einsatzmaterial (1) [Gew.-%] |
ROH/Öl-Verhältnis
[l/l] |
Ausbeute FAME [Mol.-%] |
3 |
130 |
VI |
100 |
5 |
10 |
61 |
3 |
130 |
VI |
100 |
10 |
10 |
67 |
3 |
130 |
VI |
100 |
25 |
10 |
59 |
2 |
140 |
VI |
40 |
5 |
10 |
17 |
2 |
140 |
VI |
40 |
10 |
10 |
35 |
2 |
140 |
VI |
40 |
25 |
10 |
39 |
3 |
140 |
VI |
200 |
5 |
10 |
57 |
3 |
140 |
VI |
200 |
10 |
10 |
81 |
3 |
140 |
VI |
200 |
25 |
10 |
78 |
-
-
Beispiel 4:
-
-
t
[h] |
T
[°C] |
Katalysatortyp |
%
Katalysator, bezogen auf g Öl |
FFA
im Einsatzmaterial (1) [Gew.-%] |
ROH/Öl-Verhältnis
[l/l] |
Ausbeute FAME [Mol.-%] |
2 |
66 |
I |
39 |
34 |
4 |
14% |
1,5 |
55 |
VI |
55 |
34 |
4 |
8 |
-
-
Beispiel 5:
-
-
t
[h] |
T
[°C] |
Katalysatortyp |
%
Katalysator, bezogen auf g Öl |
FFA
im Einsatzmaterial (1) [Gew.-%] |
ROH/Öl-Verhältnis
[l/l] |
Ausbeute FAME [Mol.-%] |
2 |
80 |
I |
39 |
34 |
4 |
20 |
2 |
70 |
VI |
65 |
31 |
4 |
15 |
-
Beispiel 6:
-
-
t
[h] |
T
[°C] |
Katalysatortyp |
%
Katalysator, bezogen auf g Öl |
FFA
im Einsatzmaterial (1) [Gew.-%] |
ROH/Öl-Verhältnis
[l/l] |
Ausbeute FAME [Mol.-%] |
0,5 |
150 |
I |
0,1 |
2,4 |
0,6 |
33 |
2 |
150 |
I |
0,1 |
2,4 |
0,6 |
40 |
4 |
150 |
IV |
0,1 |
2,4 |
0,6 |
84 |
6 |
150 |
IV |
0,1 |
2,4 |
0,6 |
89 |
3 |
150 |
IV |
0,1 |
2,4 |
0,6 |
87 |
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2004/08585
A1 [0004]
- - WO 2006/133437 A1 [0005]
- - US 2005/0274065 A1 [0006]
- - WO 2004/099115 A1 [0007]
- - US 2004/0106813 A1 [0008]
- - CN 101012388 [0009]
- - CN 1995287 [0009]
- - WO 2007/083213 A2 [0010]
- - WO 2006/111997 A1 [0011]
- - US 6147196 B1 [0012]
- - EP 0623581 A2 [0015]
- - US 5508457 B1 [0015]
- - US 2005/0107624 A1 [0016]
- - WO 2006/081644 A2 [0017]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Kiss et al.
(Adv. Synth. Catal. 2006, 348, 75–81) [0013]
- - Tagagaki et al., Catalysis Today 2006, 116, 157–161 [0014]