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Die
vorliegende Erfindung betrifft zum einen ein Verfahren, um für eine Flussmessung
mittels einer Magnetresonanzanlage eine möglichst optimale Kodierung
zu bestimmen. Zum anderen betrifft die vorliegende Erfindung ein
Verfahren, um mit der bestimmten optimalen Kodierung eine Flussmessung vorzunehmen.
Eine entsprechend ausgestaltete Magnetresonanzanlage wird ebenfalls
offenbart.
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Um
beispielsweise bei einer mit einer Magnetresonanzanlage durchgeführten Phasenkontrast-Flussmessung
mit einer möglichst
optimalen Geschwindigkeitskodierung zu arbeiten, müssen nach
dem Stand der Technik zum Teil zeitaufwändige Messungen durchgeführt werden.
Bei einer zu starken Flusskodierung treten nämlich im Phasenkontrast-Bild,
insbesondere in einem Gefäß, Signaleinfaltungen
auf, welche eine quantitative Auswertung der Messdaten der Phasenkontrast-Flussmessung
unmöglich
machen. Arbeitet man hingegen mit einer zu schwachen Flusskodierung,
so ist der Kontrast in der Flussdarstellung zu gering und die Genauigkeit
bei der Flussquantifizierung wird ebenfalls negativ beeinträchtigt.
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Nach
dem Stand der Technik sind folgende Verfahren zur Bestimmung einer
möglichst
optimalen Flusskodierung für
eine Phasenkontrast-Flussmessung bekannt:
- • Durch eine
oder mehrere (schnelle) Vormessung(en) und Auswertung(en) mit einer
vorab bestimmten Kodierung wird die optimale Kodierung in einer
Nachverarbeitung (Postprocessing) bestimmt. Dies ist jedoch umständlich und
zeitaufwändig,
da dabei die Flussmessung mindestens einmal wiederholt werden muss
und zusätzlich während des
Messablaufs die Messdaten in eine Nachbearbeitungsumgebung geladen
und dort analysiert werden müssen.
- • In
einer Vormessung werden Phasenkontrast-Messdaten mit verschiedenen
Kodierungen in einem Protokoll gemessen. Ein Anwender entscheidet
visuell, bei welcher Kodierung ”gerade noch” keine
Einfaltungen aufgetreten sind. Diese Kodierung wird dann zur optimalen
Kodierung bestimmt und bei der Phasenkontrast-Flussmessung zur Flussquantifizierung
eingesetzt. Dieses Verfahren ist neben dem ebenfalls erhöhten Messaufwand
ungenau, da bei einem Einsatz von mehreren Kodierungen in einer
Flussmessung entsprechende Kompromisse in der räumlichen und zeitlichen Auflösung notwendig
sind, so dass die ermittelte optimale Kodierung nicht unbedingt optimale
Ergebnisse bei der eigentlichen Flussmessung aufweist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, die nach dem
Stand der Technik bekannten Probleme bei der Bestimmung einer optimalen Flusskodierung
oder bei der Durchführung
einer Flussmessung zumindest abzumildern.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Verfahren zur Bestimmung einer Kodierung für eine Flussmessung
nach Anspruch 1, ein Verfahren zur Flussmessung nach Anspruch 3,
eine Magnetresonanzanlage nach Anspruch 10 oder 12, ein Computerprogrammprodukt
nach Anspruch 18 und einen elektronisch lesbaren Datenträger nach
Anspruch 19 gelöst.
Die abhängigen
Ansprüche
definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Bestimmung
einer Flusskodierung (VENC („Velocity
ENCoding value”))
für eine
Flussmessung mittels einer Magnetresonanzanlage bereitgestellt.
Dabei wird eine Flussmessung mit mehreren unterschiedlichen Flusskodierungen
in einer Schicht innerhalb eines zu untersuchenden Körpers durchgeführt. Mit
jeder dieser Kodierungen werden dabei Strömungsgeschwindigkeiten mit
einer von der jeweiligen Kodierung abhängigen Empfindlichkeit erfasst.
Dabei ist die Empfindlichkeit insbeson dere durch das Verhältnis aus
Phase und Strömungsgeschwindigkeit
definiert, d. h. die Empfindlichkeit ist umso höher, je größer die Phase bei einer bestimmten
Strömungsgeschwindigkeit
ist. Daher ist aus der Gesamtheit der mit verschiedenen Kodierungen
erfassten Messergebnisse eine Verteilung von Strömungsgeschwindigkeiten erfassbar.
Somit wird aus Messergebnissen dieser Flussmessung eine Verteilung
von Strömungsgeschwindigkeiten
oder Strömungsgeschwindigkeitswerten
innerhalb der Schicht bzw. innerhalb des jeweils angeregten Volumens durch
eine Fouriertransformation bestimmt. Aus dieser Verteilung von Strömungsgeschwindigkeitswerten
wird dann die Kodierung ermittelt, mit welcher die eigentliche Flussmessung
durchgeführt
werden kann.
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Erfindungsgemäß wird dabei
unter einer Flusskodierung oder einer Kodierung für eine Flussmessung
insbesondere ein bipolares Gradientenpulspaar verstanden. Ein bipolares
Gradientenpulspaar besteht aus zwei Gradientenpulsen unterschiedlicher Richtung,
aber derselben Stärke.
Parameter dieser Gradientenpulse sind zum einen die Magnetfeldstärke und
die Dauer, mit welcher der jeweilige Gradientenpuls eingeschaltet
ist. Da die beiden Gradientenpulse dieselbe Stärke aufweisen ist das Produkt
aus der lokalen Magnetfeldstärke
und der Dauer für
beide Gradientenpulse gleich (, somit ist das 0-te Gradientenmoment
gleich). Mit anderen Worten werden bei der vorab beschriebenen Flussmessung
zur Bestimmung der optimalen Flusskodierung verschiedene Gradientenpulspaare
eingesetzt und die entsprechenden Messergebnisse dieser speziellen
Flussmessung erfasst, d. h. dabei wird das 1-te Gradientenmoment
entsprechend variiert. Mittels einer Fouriertransformation kann
dann aus diesen Messdaten ein Geschwindigkeitsspektrum ermittelt
werden.
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Unter
einer Geschwindigkeitsverteilung oder unter einem Geschwindigkeitsspektrum
wird dabei eine Art Aufstellung verstanden, welche angibt, wie oft
eine entsprechende Geschwindigkeit (oder ein Geschwindigkeitswert)
in dem jeweils angeregten Volumen auftritt.
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Die
Flussmessung zur Ermittlung der Geschwindigkeitsverteilung kann
dabei beispielsweise derart erfolgen, dass die Schicht in einem
ersten Schritt mit einer ersten Flusskodierung angeregt wird und
dann ein erstes Signal dieser Schicht erfasst wird. Dann wird die
Schicht in einem zweiten Schritt mit einer zweiten Flusskodierung
angeregt und ein zweites Signal dieser Schicht erfasst. Dies wird
für beispielsweise
16 Schritte mit somit 16 verschiedenen Flusskodierungen durchgeführt. Diese
beispielsweise 16 erfassten Signale werden fouriertransformiert,
wodurch sich die Geschwindigkeitsverteilung ergibt. Die derart ermittelte
Geschwindigkeitsverteilung gibt eine Verteilung von Geschwindigkeiten
an, wobei keine dieser Geschwindigkeiten einem bestimmten Ort innerhalb
der Schicht zugeordnet werden kann, wie dies bei einer normalen
Flussmessung nach dem Stand der Technik der Fall ist. Es handelt sich
vielmehr jeweils um eine für
die gesamte Schicht (bzw. das gesamte angeregte Volumen) geltende Geschwindigkeit.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
erfordert vorteilhafterweise weder eine Anwenderinteraktion, noch
muss eine langwierige Nachbearbeitung durchgeführt werden. Daher kann das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Bestimmung der optimalen Kodierung für eine Flussmessung vorteilhafterweise
zusammen mit der eigentlichen Flussmessung, bei welcher dann die
vorab bestimmte optimale Kodierung eingesetzt wird, durchgeführt werden,
da es zu keiner signifikanten Verlängerung der Messdauer im Vergleich
zu einem Verfahren, bei welchem nur die eigentliche Flussmessung
durchgeführt
wird, kommt.
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Die
optimale Kodierung kann dabei derart bestimmt werden, dass diejenige
Kodierung als optimale Kodierung gewählt wird, mit welcher ein vorbestimmter
Prozentsatz, beispielsweise 95%, der bei der vorab durchgeführten Flussmessung
ermittelten Strömungsgeschwindigkeitswerte
erfasst werden. Natürlich
ist es auch möglich,
die Kodierung derart zu bestimmen, dass die höchste gemessene Geschwindigkeit
mit der Kodierung gera de noch erfassbar ist, was quasi einem Prozentsatz
von 100% entsprechen würde.
Bei der Wahl dieses Prozentsatzes und damit bei der Bestimmung der
optimalen Kodierung kann auch ein Signalrauschverhältnis bei
der vorab durchgeführten
Flussmessung berücksichtigt
werden, so dass der Prozentsatz und damit die Stärke der Kodierung beispielsweise
umso geringer gewählt
wird, je höher
dieses Signalrauschverhältnis
ist.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren zur Flussmessung
mittels einer Magnetresonanzanlage bereitgestellt, welches folgende
Schritte umfasst:
- • In einem Volumen innerhalb
eines zu untersuchenden Körpers
werden mittels einer MR-Angiographie Messdaten erfasst.
- • Abhängig von
Vorgaben oder Eingaben wird mittels der aus der Angiographie erfassten
Messdaten ein Gefäß innerhalb
des Volumens bestimmt.
- • Über die
aus der Angiographie erfassten Messdaten werden automatisch Ausmaße und eine Orientierung
des vorab bestimmten Gefäßes bestimmt.
- • In
Abhängigkeit
von diesen Ausmaßen
und von der Orientierung des vorab bestimmten Gefäßes wird
eine Schicht für
die Flussmessung bestimmt.
- • Gemäß dem vorab
beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren
zur Bestimmung einer Kodierung für
eine Flussmessung wird innerhalb der vorab bestimmten Schicht die
optimale Kodierung für
die anschließend
durchzuführende
Flussmessung in der Schicht bestimmt.
- • Mittels
der vorab bestimmten optimalen Kodierung wird in der vorbestimmten
Schicht die eigentliche Flussmessung durchgeführt.
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Zusammengefasst
integriert das erfindungsgemäße Verfahren
zur Flussmessung insbesondere eine quantitative MR-Phasenkontrast-Flussmessung in
ein MR-Angiographie-Verfahren bzw. einen MR-Angiographie-Workflow.
Die zur MR-Phasenkontrast-Flussmessung
notwendige Flusskodierung wird dabei automatisch, ohne Anwenderinteraktion
und innerhalb des MR-Angiographie-Verfahrens bestimmt. Damit ist
im Gegensatz zu der aus dem Stand der Technik bekannten Offline-Auswertung
der Flussmessung eine robuste Online-Berechnung der Flussparameter,
d. h. eine Berechnung im Zuge der Angiographie, möglich, so
dass einem Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens im klinischen
Alltag nichts im Weg steht.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren kann
die Flussmessung, beispielsweise eine Phasenkontrast-Flussmessung,
im Vergleich zum Stand der Technik wesentlich einfacher und damit
zeitlich schneller sowie reproduzierbarer (d. h. zwei an demselben
Objekt durchgeführte
Phasenkontrast-Flussmessungen führen
zu nahezu denselben Ergebnissen) durchgeführt werden. Darüber hinaus
sind die Ergebnisse der Flussmessung genauer, da die Flussmessung
mit einer Flusskodierung durchgeführt wird, welche automatisch
an die in der Schicht herrschenden Strömungsgeschwindigkeiten angepasst
wird.
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Bei
der Angiographie, mittels welcher die Messdaten zur Bestimmung des
Gefäßes erfasst werden,
kann es sich um eine Time-of-Flight-Angiographie oder eine Phasenkontrast-Angiographie
handeln. Die Angiographie kann dabei eine CE-Angiographie (contrast
enhanced angiography) oder eine Non-CE-Angiograpie (eine ohne Kontrastmittel
arbeitende Angiograpie) sein.
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Die
Ausmaße
und die Orientierung des Gefäßes werden
dabei vorteilhafterweise mittels eines Segmentierungsalgorithmus
bestimmt. Bei dieser Segmentierung können auch Gefäßeigenschaften bestimmt
werden, womit die Schichtplanung (Anordnung oder Ausbildung der
Schicht) weiter verbessert werden kann.
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Zur
Bestimmung des Gefäßes, in
welchem die Flussmessung durchzuführen ist, werden dabei insbesondere
die durch die Angiographie erfassten Messdaten in grafischer Form
derart auf einer Anzeige dargestellt, dass dadurch die innerhalb
des Volumens liegenden Gefäße für einen
Menschen in einer verständlichen
Form grafisch dargestellt werden. Dadurch ist es möglich, dass
das Gefäß, bei welchem die
Flussmessung durchzuführen
ist, auf der Anzeige beispielsweise von einem Arzt markiert wird,
um das Gefäß dadurch
für die
nachfolgenden automatisch ablaufenden Verfahrensschritte zu bestimmen.
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Durch
die Markierung, mit welcher das zu untersuchende Gefäß bestimmt
wird, kann dabei auch ein bestimmter Punkt von Interesse innerhalb
des Gefäßes definiert
werden. Daher ist es vorteilhaft, wenn eine für die Flussmessung zu planende
Schicht genau durch diesen Punkt verläuft oder diesen Punkt umfasst.
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Gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann eine Information über
die Ausmaße des
Gefäßes, beispielsweise
den Durchmesser des Gefäßes, welche
insbesondere mittels eines Segmentierungsalgorithmus ermittelt wird,
als Randbedingung für
die Vorflussmessung genutzt werden, indem das während der Vorflussmessung angeregte Volumen
genau auf diesen Gefäßdurchmesser
angepasst wird. Anders ausgedrückt
wird gemäß dieser Ausführungsform
genau das Volumen bestimmt, welches einer Schnittmenge zwischen
der Schicht und dem Gefäß entspricht,
wobei dieses Volumen dann zur Ermittlung der optimalen Flusskodierung
angeregt wird.
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Die
Bestimmung der optimalen Kodierung für die eigentliche Flussmessung
kann dabei auch herzschlagphasenabhängig durchgeführt werden.
Dazu wird für
jede Herzschlagphase das vorab beschriebene Verfahren zur Bestimmung
der optimalen Kodierung für
die eigentliche Flussmessung durchgeführt.
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Dadurch
wird für
jede Herzschlagphase des jeweils zu untersuchenden Patienten spezifisch
die Genauigkeit der Flussmessung optimiert. Dies kann beispielsweise
bei schwierigen Flussverhältnissen (z.
B. Rückfluss,
Shuntquantifizierung) eine signifikante Verbesserung der Messergebnisse
im Vergleich zu Flussmessungen, bei welchen bei allen Herzschlagphasen
mit derselben Flusskodierung gearbeitet wird, bewirken.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch eine Magnetresonanzanlage
zur Flussmessung bereitgestellt. Dabei umfasst die Magnetresonanzanlage
eine Ansteuereinheit, um damit einen Tomographen der Magnetresonanzanlage
anzusteuern, eine Empfangsvorrichtung, um damit von dem Tomographen
aufgenommene Signale zu empfangen, und eine Recheneinheit, um damit
die aufgenommenen Signale auszuwerten und eine Flussmessung durchführen zu
können.
Die Magnetresonanzanlage ist derart ausgestaltet, dass sie auch
eine Flussmessung mit mehreren unterschiedlichen Kodierungen (anstelle
von nur einer Kodierung) innerhalb einer Schicht eines zu untersuchenden
Körpers
ausführen kann.
Dabei wird mit jeder dieser Kodierungen eine Strömungsgeschwindigkeit ermittelt.
Darüber
hinaus ist die Magnetresonanzanlage derart ausgestaltet, dass ihre
Recheneinheit abhängig
von den Ergebnissen der mit mehreren unterschiedlichen Kodierungen durchgeführten Flussmessung
mittels einer Fouriertransformation eine Verteilung von Strömungsgeschwindigkeitswerten
(ein Geschwindigkeitsspektrum) innerhalb der Schicht erstellen kann
und dass die Recheneinheit aus der Verteilung dieser Strömungsgeschwindigkeitswerte
eine optimale Kodierung für
eine damit durchzuführende
Flussmessung bestimmen kann.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch eine Magnetresonanzanlage
zur Flussmessung bereitgestellt. Dabei umfasst die Magnetresonanzanlage
eine Ansteuereinheit, um damit einen Tomographen der Magnetresonanzanlage
anzusteuern, eine Empfangsvorrichtung, um damit von dem Tomographen
aufgenommene Signale zu empfangen, und eine Recheneinheit, um damit
die aufgenommenen Signale auszuwerten und eine Flussmessung durchführen zu
können.
Die Magnetresonanzanlage ist derart ausgestaltet, dass sie in der
Lage ist, eine Angiographie durchzuführen, um dadurch Angiographiemessdaten
eines Volumens innerhalb eines zu untersuchenden Körpers zu
erfassen. Darüber
hinaus umfasst die Magnetresonanzanlage Eingabemittel, um eine Benutzereingabe
entgegenzunehmen. Abhängig
von dieser Benutzereingabe ist die Magnetresonanzanlage mittels
der Angiographiemessdaten in der Lage, ein Gefäß zu bestimmen. Mittels der Recheneinheit
werden aus den Angiographiemessdaten die Ausmaße und die Orientierung dieses
Gefäßes bestimmt.
In Abhängigkeit
von diesen Ausmaßen und der Orientierung des Gefäßes ist die Magnetresonanzanlage
in der Lage, eine Schicht für
die Flussmessung zu erstellen oder zu planen. Die Magnetresonanzanlage
ist dabei derart ausgestaltet, dass sie auch eine Flussmessung mit
mehreren unterschiedlichen Kodierungen (anstelle von nur einer Kodierung)
innerhalb einer Schicht eines zu untersuchenden Körpers ausführen kann.
Dabei werden mit jeder dieser Kodierungen Strömungsgeschwindigkeiten mit
einer von der jeweiligen Kodierung abhängigen Empfindlichkeit erfasst.
Darüber
hinaus ist die Magnetresonanzanlage derart ausgestaltet, dass ihre
Recheneinheit abhängig
von den Ergebnissen der mit mehreren unterschiedlichen Kodierungen durchgeführten Flussmessung
mittels einer Fouriertransformation eine Verteilung von Strömungsgeschwindigkeitswerten
innerhalb der Schicht erstellen kann und dass die Recheneinheit
aus der Verteilung dieser Strömungsgeschwindigkeitswerte
eine optimale Kodierung für
eine damit durchzuführende Hauptflussmessung
bestimmen kann. Schließlich
ist die Magnetresonanzanlage in der Lage, in dieser Schicht die
Hauptflussmessung mit der vorab bestimmten Flusskodierung durchzuführen.
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Die
Vorteile der beiden vorab dargelegten Magnetresonanzanlagen entsprechen
im Wesentlichen den Vorteilen der entsprechenden erfindungsgemäßen Verfahren,
welche vorab im Detail dargelegt worden sind, weshalb hier auf eine
Wiederholung verzichtet wird.
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Darüber hinaus
beschreibt die vorliegende Erfindung ein Computerprogrammprodukt,
insbesondere eine Software, welche man in einen Speicher einer programmierbaren
Steuerung bzw. einer Recheneinheit einer Magnetresonanzanlage laden kann.
Mit diesem Computerprogrammprodukt können alle oder verschiedene
vorab beschriebenen Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ausgeführt
werden, wenn das Computerprogrammprodukt in der Steuerung läuft. Dabei
benötigt das
Computerprogrammprodukt eventuell Programmmittel, z. B. Bibliotheken
und Hilfsfunktionen, um die entsprechenden Ausführungsformen des Verfahrens
zu realisieren. Mit anderen Worten soll mit dem auf das Computerprogrammprodukt
gerichteten Anspruch insbesondere eine Software unter Schutz gestellt
werden, mit welcher eine der oben beschriebenen Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ausgeführt
werden kann. Dabei kann es sich bei der Software um einen Quellcode
(z. B. in C++), der noch compiliert und gebunden oder der nur interpretiert
werden muss, oder um einen ausführbaren
Softwarecode handeln, der zur Ausführung nur noch in die entsprechende
Recheneinheit zu laden ist.
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Schließlich offenbart
die vorliegende Erfindung einen elektronisch lesbaren Datenträger, z.
B. eine DVD, ein Magnetband oder einen USB-Stick, auf welchem elektronisch
lesbare Steuerinformationen, insbesondere Software (vgl. oben),
gespeichert ist. Wenn diese Steuerinformationen (Software) von dem
Datenträger
gelesen und in eine Steuerung bzw. Recheneinheit einer Magnetresonanzanlage
gespeichert werden, können
alle erfindungsgemäßen Ausführungsformen
des vorab beschriebenen Verfahrens durchgeführt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist insbesondere dafür geeignet, eine Phasenkontrast-Flussmessung innerhalb
eines Angiographie-Ablaufs mittels einer Magnetresonanzanlage durchzuführen. Selbstverständlich ist
die vorliegende Erfindung nicht auf diesen bevorzugten Anwendungsbereich
beschränkt, sondern
ist beispielsweise auch für
andere Arten einer Flussmessung mittels einer Magnetresonanzanlage
einsetzbar.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen
mit Bezug auf die Figuren im Detail erläutert.
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In 1 ist
ein Flussplan einer Flussmessung mit einer automatischen Optimierung
der verwendeten Flusskodierung dargestellt.
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2 zeigt
ein EKG-Diagramm, um darzulegen, wann eine Vorflussmessung und wann
die eigentliche Flussmessung durchgeführt wird.
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3 stellt
Angiographiemessdaten grafisch dar.
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In 4 wird
ein Gefäß anhand
einer Markierung erfindungsgemäß bestimmt.
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In 5 ist
eine erfindungsgemäß ausgebildete
Schicht zur Durchführung
einer Flussmessung dargestellt.
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In 6 sind
Messdaten einer erfindungsgemäßen Phasenkontrast-Flussmessung
dargestellt.
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In 7 sind
numerische Flussparameter für wichtige
Bereiche innerhalb einer Schicht einer graphischen Darstellung dieser
Schicht überlagert
abgebildet.
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8 stellt
eine Flussgeschwindigkeit über der
Zeit für
einen bestimmten Bereich dar.
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In 9 sind
bestimmte Flussinformationen für
einen bestimmten Bereich innerhalb der Schicht numerisch dargestellt.
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10 stellt
schematisch eine erfindungsgemäße Magnetresonanzanlage
dar.
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1 stellt
einen Flussplan einer Flussmessung mit einer automatischen Optimierung
der verwendeten Flusskodierung dar.
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Im
Schritt 100 wird eine dreidimensionale Angiographie durchgeführt und
der dadurch erhaltene Datensatz grafisch dargestellt.
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Im
Schritt 110 wird ein Gefäß, welches mittels des durch
die Angiographie erhaltenen Datensatzes grafisch dargestellt ist,
markiert, um durch diese Markierung Abmessungen des Gefäßes, wie
beispielsweise einen Durchmesser und einen Krümmungsradius, sowie eine Ausrichtung
des Gefäßes zu bestimmen.
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Im
nächsten
Schritt 120 wird anhand der Abmessungen und der Ausrichtung
des Gefäßes eine Lage
einer Schicht derart bestimmt, dass mittels dieser Schicht eine
optimale Messung von Strömungsgeschwindigkeiten
innerhalb des Gefäßes erfolgen kann.
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Falls
die Flusskodierung für
die eigentliche Flussmessung, welche in der vorbestimmten Schicht durchzuführen ist,
bereits bekannt ist, beispielsweise da sie bereits vorab bestimmt
wurde, wird zu dem Schritt 170 verzweigt. Andernfalls wird
das erfindungsgemäße Verfahren
zur Bestimmung einer Kodierung für
eine Flussmessung durchgeführt,
wie es mit den Schritten 130–160 dargelegt wird.
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Im
Schritt 130 wird eine Vorflussmessung durchgeführt, bei
welcher ein Volumen innerhalb des Gefäßes selektiv angeregt wird.
Dabei werden verschiedene Flusskodierungen angewendet, so dass die
dadurch erfassten Daten über
eine Fouriertransformation die Erzeugung eines möglichst vollständigen Geschwindigkeitsspektrums
aller in dem Gefäß auftretenden
Strömungsgeschwindigkeiten
ermöglicht.
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Ein
solches Geschwindigkeitsspektrum oder eine solche Geschwindigkeitsverteilung
vi(t) in dem interessierenden Gefäß wird mit
Schritt 140 ermittelt. Diese Geschwindigkeitsvertei lung
vi(t) ist zeitabhängig, da sie beispielsweise
von der jeweiligen Herzschlagphase des untersuchten Patienten abhängt.
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Über die
ermittelte Geschwindigkeitsverteilung wird im nächsten Schritt 150 die
optimale Flusskodierung VENC(t) bestimmt. Auch diese optimale Flusskodierung
VENC(t) ist zeitabhängig,
da sie genau so wie die Geschwindigkeitsverteilung beispielsweise
von der jeweiligen Herzschlagphase abhängt.
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Im
Schritt 160 wird diese vorab ermittelte optimale Flusskodierung
VENC(t) eingestellt, um dann im nächsten Schritt 170 die
eigentliche Flussmessung mit dieser optimalen Flusskodierung durchzuführen. Als
Ergebnis ergibt sich bei 180 ein Datensatz der eigentlichen
Flussmessung, welche mit der optimalen Flusskodierung durchgeführt ist.
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Im
nächsten
Schritt 190 wird inline eine Analyse dieses Datensatzes
durchgeführt,
um dann bei 200 die quantitativen Ergebnisse der eigentlichen Flussmessung
darstellen zu können.
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In 2 sind
in Form eines EKGs fünf
Herzschläge
dargestellt. In einer vorbestimmten Phase des zweiten Herzschlags
wird mittels des vorab beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens
die optimale Flusskodierung ermittelt, was mit dem Bezugszeichen 26 gekennzeichnet
ist. Ab dem dritten Herzschlag wird dann mit der derart bestimmten
optimalen Flusskodierung die eigentliche Flussmessung wiederum zu
der jeweils vorbestimmten Herzschlagphase durchgeführt.
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Im
Folgenden werden anhand der 3 bis 9 die
wesentlichen Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Flussmessung
dargestellt.
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Zuerst
werden als Referenz Angiographiemessdaten erzeugt und grafisch dargestellt,
wie es in 3 oben links in einer Anzeige 1 dargestellt
ist.
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Beispielsweise
ein Arzt markiert dann im dargestellten Fall mit einer kreuzförmigen Markierung 3 dasjenige
Gefäß 2,
in welchem schließlich
eine Flussmessung vorgenommen werden soll. Mit dieser Markierung 3 wird
auch ein Raumpunkt definiert, durch welchen eine Schicht 4 für die Flussmessung zu
verlaufen hat.
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Ausgehend
von dieser Markierung 3 wird eine Orientierung und eine
Position einer Schicht 4 berechnet. Dazu bestimmt ein Segmentierungsalgorithmus
die genaue Lage des markierten oder bestimmten Gefäßes 2 im
Raum. Abhängig
von der Lage bzw. Orientierung und Position des Gefäßes 2 davon
wird dann die Orientierung und Position der Schicht 4 bestimmt.
Die Schicht 4 wird dabei meist entweder senkrecht oder
parallel zu dem Gefäß 2 oder
zu der Strömungsrichtung
innerhalb des Gefäßes 2 angeordnet.
Bei dem in 5 dargestellten Fall ist die
Schicht 4 senkrecht zu dem Gefäß 2 ausgebildet und
durchläuft
den Mittelpunkt der Markierung 3.
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Wie
die Schicht 4 im Bezug zu dem markierten Gefäß 2 anzuordnen
ist, kann von dem Anwender durch die Vorgabe der Richtung, in diesem
Fall ”Through
Plane” 5 (senkrecht
zur Flussrichtung), vorgegeben werden.
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Um
nun eine Phasenkontrast-Flussmessung für die vorab geplante Schicht 4 durchführen zu
können,
muss vorab die dazu notwendige Flusskodierung bestimmt werden. Im
Rahmen einer Vorflussmessung wird dabei bei einem ersten Herzschlag (entspricht
dem Herzschlag 2 in 2) in Echtzeit eine
Flussmessung im ”Q-Raum” durchgeführt. Bei dieser ”Q-Raum”-Messung
wird nicht – wie
bei einer herkömmlichen
Phasenkontrast-Flussmessung – eine einzelne
Flusskodierung in eine normale Bildgebungssequenz integriert und
somit eine entsprechend räumliche
Verteilung der Geschwindigkeiten gemessen. Vielmehr wird durch eine
selektive Anregung ein größeres, beispielsweise
den gesamten interessierenden Gefäßabschnitt 2 umfassendes,
Volumen angeregt. Dabei wird allerdings in diesem Volumen anstatt
einer einzelnen Flusskodierung eine Vielzahl von verschiedenen Flusskodierungen
angewendet, so dass die gemessenen Daten dieser Vorflussmessung über eine
Fouriertransformation die Erzeugung eines ganzen Geschwindigkeitsspektrums
erlauben. Aus diesem Spektrum kann so die Verteilung der verschiedenen
Geschwindigkeiten innerhalb des angeregten Volumens erfasst werden. Somit
stehen durch die ”Q-Raum”-Echtzeitmessung im
ersten Herzschlag erfindungsgemäß alle relevanten
Informationen zur Verfügung,
um für
die sich im nächsten
Herzschlag anschließende
Hauptflussmessung bzw. eigentliche Flussmessung die optimale Flusskodierung
zu berechnen. Dabei können
sogar herzphasenabhängig
optimale Flusskodierungswerte ermittelt und bei der Hauptflussmessung
verwendet werden.
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Der „Q-Raum” kann sich
dabei als ein Gegenraum oder Fourierraum vorgestellt werden.
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Mit
der derart bestimmten optimalen Flusskodierung wird dann die eigentliche
Phasenkontrast-Flussmessung für
die vorab geplante Schicht 4 durchgeführt.
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Ein
grafisch dargestelltes Ergebnis der durch diese Phasenkontrast-Flussmessung
erfassten Ergebnisse ist in einer Anzeige 6 rechts neben
der Angio-Darstellung 1 in 8 abgebildet.
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Die
mittels der Phasenkontrast-Flussmessung erfassten Messdaten werden
inline oder online, d. h. während
des Verfahrens und nicht im Rahmen einer Nachbearbeitung, analysiert
und entsprechende Flussparameter erzeugt, welche auf einer Anzeige 7 rechts
(neben der Anzeige 6 der Phasenkontrast-Flussmessung) dargestellt werden.
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Mit
anderen Worten können
im Rahmen einer Angiographie sowohl die optimale Flusskodierung
bestimmt als auch die Ergebnisse der Flussmessung erfasst, ausgewertet
und dargestellt werden während
sich der Patient innerhalb des Tomographen der Magnetresonanzanlage
befindet.
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Bei
der Darstellung in 7 wird die Flussinformation
für wichtige
Bereiche innerhalb der Schicht 4 in numerischer Form dargestellt.
Dazu werden mittels eines Segmentierungsalgorithmus, welcher auch auf
Ergebnisse der vorab durchgeführten
Angiographie zurückgreifen
kann, Bereiche innerhalb der Schicht 4 ermittelt, in welchen
eine im Wesentlichen ähnliche
(hohe) Flussgeschwindigkeit vorhanden ist. In der 7 handelt
es sich dabei um die mit dem Bezugszeichen 8 gekennzeichneten
zwei Bereiche, welche auch in dem Phasenkontrastbild 6 zu
erkennen sind.
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Örtlich neben
diesen in der Anzeige 7 dargestellten Bereichen 8 sind
jeweils folgende Messergebnisse in numerischer Form dargestellt:
- • die
durchschnittliche Flussgeschwindigkeit innerhalb des entsprechenden
Bereiches 8 (in cm/s)
- • die
Spitzenflussgeschwindigkeit innerhalb des entsprechenden Bereiches 8 (in
cm/s)
- • der
Flüssigkeitsdurchsatz
in dem entsprechenden Bereich 8 (in ml/s)
- • eine
Fläche,
welche von dem jeweiligen Bereich 8 eingenommen wird, (in
cm2)
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Weitere
Möglichkeiten
einer Darstellung der Ergebnisse der Phasenkontrast-Flussmessung
sind in 8 und 9 dargestellt.
Dabei wird in der Anzeige 7 der 8 eine Flussgeschwindigkeit über der Zeit
für einen
bestimmten Bereich in der Schicht 4 dargestellt, während in
der Anzeige 7 der 9 bestimmte
Flussinformationen (Geschwindigkeit, Flussmenge pro Zeit, Fläche) angegeben
werden.
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In 10 ist
eine erfindungsgemäße Magnetresonanzanlage 15 schematisch
dargestellt. Die Magnetresonanzanlage 15 umfasst im Wesentlichen einen
Tomograph 13, mit welchem das für die MR-Untersuchung notwendige
Magnetfeld in einem Messraum 14 erzeugt wird, einen Tisch 12,
eine Steuereinrichtung 16, mit welcher der Tomograph 13 gesteuert
wird und MR-Daten von dem Tomograph 3 erfasst werden, und
ein an die Steuereinrichtung 16 angeschlossenes Terminal 17.
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Die
Steuereinrichtung 16 umfasst ihrerseits eine Steuereinheit 21,
eine Erfassungseinheit 22 und eine Recheneinheit 23.
Während
einer MR-Untersuchung (z. B. einer Angiographie oder einer Flussmessung)
werden MR-Daten mittels des Tomograph 13 von der Erfassungseinheit 22 erfasst,
wobei der Tomograph 13 von der Steuereinheit 21 derart
angesteuert wird, dass bei einer Angiographie Angiographiemessdaten
in einem Messvolumen 25, welches sich im Körperinneren
eines auf dem Tisch 12 liegenden Patienten O befindet,
erfasst werden.
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Die
Recheneinheit 23 bereitet dann die Angiographiemessdaten
und Messdaten der Flussmessung derart auf, dass sie auf einem Bildschirm 18 des Terminals 17 grafisch
dargestellt werden können.
Neben der grafischen Darstellung der Angiographiemessdaten und Messdaten
der Flussmessung kann mit dem Terminal 17, welches neben
dem Bildschirm 18 eine Tastatur 19 und eine Maus 20 umfasst,
von einem Anwender ein Gefäß 2 mit
einer Markierung 4 versehen werden und weitere Vorgaben
zur Durchführung
der Angiographie und der Flussmessung vorgenommen werden. Die Steuereinrichtung 16 ist mittels
der Recheneinheit 23 auch in der Lage das erfindungsgemäße Verfahren
zur Bestimmung der optimalen Kodierung für die Flussmessung durchzuführen.
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Über das
Terminal 17 kann auch die Software für die Steuereinrichtung 16 in
die Steuereinrichtung 16, insbesondere in die Recheneinheit 23,
geladen werden. Diese Software der Steuereinrichtung 16 umfasst
dabei auch das erfindungsgemäße Verfahren
zur Bestimmung einer Kodierung für
eine Flussmessung sowie das erfindungsgemäße Verfahren zur Durchführung einer
Flussmessung. Dabei kann diese Software ebenfalls auf einer DVD 24 gespeichert
sein, so dass diese Software dann von dem Terminal 17 von
der DVD 24 gelesen und in die Steuereinrichtung 16 kopiert
werden kann.