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Die
Erfindung betrifft eine Batterie mit einer in einem Batteriegehäuse
angeordneten Wärmeleitplatte zum Temperieren der Batterie
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Hochvoltbatterien
für Fahrzeuganwendungen bestehen aus vielen in Reihe und/oder
parallel geschalteten Einzelzellen. Die Einzelzellen, z. B. Lithium-Ionen-Zellen,
müssen gekühlt werden, um eine entstehende Verlustwärme
abzuführen.
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Bekannt
ist eine indirekte Kühlung durch eine Kühlflüssigkeit,
z. B. verdampfendes Klimamittel R134a/CO2 als
direkt oder über einen Chiller durch eine Klimaanlage temperierte
Kühlflüssigkeit, oder eine direkte Kühlung
mittels vorgekühlter Luft, die zwischen die Einzelzellen
geleitet wird.
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Bei
einer Flüssigkeitskühlung, die aus Bauraumgründen
vorzugsweise angewendet wird, ist an einem Zellenverbund eine von
Kühlflüssigkeit durchströmte Wärmeleitplatte
angeordnet.
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Von
der Einzelzelle zur Wärmeleitplatte wird die Verlustwärme
entweder über separate Kühlstäbe oder
-bleche oder über entsprechend aufgedickte Zellgehäusewände
der Einzelzellen geleitet.
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Liegt
an den Zellgehäusen eine Spannung an, dann ist zur Verhinderung
von Kurzschlüssen eine elektrisch isolierende Wärmeleitfolie
bzw. Vergußmasse zwischen den Einzelzellen und der Wärmeleitplatte
angeordnet.
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Üblicherweise
sind die Wärmeleitplatten aus zwei Aluminiumplatten aufgebaut.
In eine untere Platte ist ein Kühlkanal durch Fräsung
eingebracht. Eine obere Platte schließt den Kühlkanal
ab. Beide Platten werden miteinander verlötet. Dazu ist
die obere Platte lotplattiert. Da das Lot nur geringe Spaltgrößen überbrücken
kann, muss die Ebenheit beider Platten sehr hoch sein. Dies erfordert
eine mechanische Nacharbeit der unteren Platte nach dem Einbringen
des Kühlkanals durch Schleifen oder Überfräsen.
Der Lötprozess ist sehr zeitaufwendig. Für das
Hochheizen und Abkühlen sind mehrere Stunden erforderlich.
Da geringste Unebenheiten, Verschmutzungen oder Fettspuren zu Ausschuss
führen, ist eine aufwendige Dichtigkeitskontrolle erforderlich.
Die Lötnaht ist zudem sehr spröde, so dass die
Wärmeleitplatte keinen starken mechanischen Belastungen
ausgesetzt werden kann.
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Weiterhin
ist die Herstellung und Applizierung eines Kühlmittelanschlusses
sehr aufwendig, da derzeit ein separater, vorher aufwendig bearbeiteter Aluminiumblock
aufgelötet wird.
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Durch
die massiven Platten entsteht eine unnötig schwere Wärmeleitplatte.
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Zur
Senkung der Kosten kann es ferner sinnvoll sein, eine Röhrchenkühlplatte
einzusetzen. Hierbei wird ein Wärmeleitmedium in einem
schleifenförmig gebogenen Rohr geführt, welches
flächig auf einer Platte befestigt wird.
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Aus
der
DE 10 2007
010 743 A1 ist es bekannt, das Kühlrohr in Metallguss,
z. B. Aluminium, einzugießen. Zwar ist hier der Wärmeübergang
optimal, aber die Herstellung muss im kosten- und zeitaufwendigen
Sand- oder Kokillengussverfahren erfolgen. Die bei kopfgekühlten
Zellen erforderlichen Durchbrüche bzw. Aussparungen in
der Wärmeleitplatte müssen aus Genauigkeitsgründen
aufwendig nachbearbeitet werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Batterie
mit einer in einem Batteriegehäuse angeordneten gegossenen
Wärmeleitplatte zum Temperieren der Batterie anzugeben.
Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung, ein einfaches Verfahren
zur Herstellung einer solchen Batterie anzugeben.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Batterie
gelöst, welche die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 20 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Batterie mit einer in einem Batteriegehäuse
angeordneten Wärmeleitplatte zum Temperieren der Batterie
weist mehrere parallel und/oder seriell miteinander verschaltete
Einzelzellen auf, sowie eine in der Wärmeleitplatte angeordnete
und für ein Wärmeleitmedium durchströmbare
Kanalstruktur, wobei die Einzelzellen mit der Wärmeleitplatte
Wärme leitend verbunden sind und die Wärmeleitplatte
herausführende Kühlkanalanschlüsse für
die Kanalstruktur aufweist. Die Batterie zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch
aus, dass die Wärmeleitplatte zumindest aus einer mit einem
umlaufenden Formrand versehenen Bodenplatte gebildet ist, in welche
eine Kühlschlange eingebracht und vergossen ist. Dadurch
ist es in vorteilhafter Weise möglich, die Einzelzellen
zu kühlen und eine entstehende Verlustwärme abzuleiten
und somit eine Erhöhung eines elektrischen Widerstandes
in den Einzelzellen zumindest zu begrenzen oder zu vermeiden.
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Die
Bodenplatte ist jeweils an allen Kanten, insbesondere den Außenkanten
und den Kanten eventueller Aussparungen innerhalb der Bodenplatte mit
einem Formrand versehen. Der Formrand ist als ein von der Bodenplatte
abgewinkelter Bereich ausgebildet und weitgehend in einem rechten
Winkel zur Bodenplatte angeordnet. Definitionsgemäß ist
eine Kante eine durch zwei aneinander stoßende Flächen gebildete
Linie. Der Formrand an der Bodenplatte führt zu einer schalenartigen
Form selbiger, in die auch die Aussparungen für die Polkontakte
der Einzelzellen vor dem Gießen eingebracht werden können.
Dies verringert den Fertigungsaufwand und senkt die Produktionskosten
in besonders vorteilhafter Weise, da die Aussparungen nicht nachträglich
in die fertige Wärmeleitplatte eingebracht werden müssen.
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Die
Kante zwischen Bodenplatte und Formrand ist verrundet. Diese Formgebung
unterstützt vorteilhafterweise ein gleichmäßiges
Ausbreiten eines Gußwerkstoffes.
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Die
Höhe des Formrandes bestimmt die Höhe der fertigen
Wärmeleitplatte. Dies resultiert aus der Verwendung der
Bodenplatte mit dem Formrand als verlorene Form während
eines Herstellungsprozesses der Wärmeleitplatte.
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Die
Bodenplatte mit Formrand wird vorzugsweise im Tiefziehverfahren
hergestellt, daher ist der Formrand weitgehend in einem rechten
Winkel zur restlichen Bodenplatte angeordnet.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Kühlschlange
mit einem mäanderförmigen Verlauf in die Wärmeleitplatte
eingebracht, da durch diesen Verlauf eine größtmögliche
Kühlwirkung erreicht werden kann, auch wenn die Bodenplatte
bzw. die Wärmeleitplatte mit Aussparungen für
die Polkontakte der Einzelzellen versehen ist.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Kühlschlange
in der Wärmeleitplatte vergossen und vollständig
von einem Gußwerkstoff umschlossen, dies ermöglicht
eine größtmögliche Wärmeübergangsfläche
und unterstützt zweckmäßigerweise die
Kühlung. Außerdem verleiht diese Bauform der Wärmeleitplatte
große mechanische Stabilität.
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Der
Wärme leitende Werkstoff der Kühlschlange ist
vorzugsweise undurchlässig gegenüber dem Wärmeleitmedium.
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Die
Kühlschlange mündet in Kühlkanalanschlüssen
im Bereich des Randes der Wärmeleitplatte, um sie mit einem
Kühlmedium, beispielsweise einem Kältemittel einer
Fahrzeugklimaanlage, beaufschlagen zu können, so dass eine
weitere Verbesserung der Effektivität der Kühlung
der Einzelzellen und/oder weiterer zu kühlender Komponenten
der Batterie erreicht wird.
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Die
Wärmeleitplatte besteht aus einem Gussteil und ist aus
einem Wärme leitenden, vorzugsweise metallischen Werkstoff
ausgebildet. Diese Ausführungsform verleiht der Wärmeleitplatte
große mechanische Stabilität.
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Die
Einzelzellen sind vorzugsweise mit der Polseite zur Wärmeleitplatte
hin angeordnet, vorteilhafterweise weist die Wärmeleitplatte
deshalb im Bereich der Polkontakte der Einzelzellen Aussparungen auf
und die Polkontakte der Einzelzellen ragen durch die Aussparungen
hindurch.
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Die
Einzelzellen sind direkt oder indirekt formschlüssig und/oder
kraftschlüssig an der Wärmeleitplatte befestigt.
Dabei stehen die Einzelzellen in direktem Kontakt mit der Wärmleitplatte,
so dass ohne zusätzliche Bauelemente eine effektive, einfach und
somit kostengünstig herstellbare Kühlung realisierbar
ist.
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Die
Einzelzellen und die Wärmeleitplatte sind thermisch miteinander
gekoppelt und elektrisch voneinander isoliert, so werden elektrische
Kurzschlüsse vermieden und eine Effektivität der
Kühlung der Einzelzellen und/oder weiterer zu kühlender Komponenten
der Batterie wird erhöht.
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Das
Batteriegehäuse ist mit weiteren Aussparungen versehen,
durch welche elektrische Anschlusselemente und/oder Anschlusselemente
der Wärmeleitplatte, insbesondere ein Hochvolt-Stecker und/oder
Kühlkanalanschlüsse, nach außen ragen. Dadurch
besteht die Möglichkeit, die Batterie in einfacher Art
und Weise elektrisch und/oder mit einem Kühlkreislauf zu
verbinden.
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Die
Batterie ist als eine Fahrzeugbatterie, insbesondere für
ein Fahrzeug mit Hybridantrieb oder ein mit Brennstoffzellen betriebenes
Fahrzeug, einsetzbar. Die bevorzugte Verwendung erfindungsgemäßer
Batterien, insbesondere in Form von Li-Ionen-Batterien oder NiMH-Batterien,
erfolgt vorzugsweise zum zumindest teilweisen Antrieb eines Kraftfahrzeugs
zur Personenbeförderung.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer
Wärmeleitplatte einer Batterie, die mehrere parallel und/oder
seriell miteinander verschaltete Einzelzellen und eine in der Wärmeleitplatte
angeordneten und für ein Wärmeleitmedium durchströmbare
Kanalstruktur sowie aus der Wärmeleitplatte herausführende
Kühlkanalanschlüsse für die Kanalstruktur
aufweist, wobei die Einzelzellen mit der Wärmeleitplatte
Wärme leitend verbunden sind, ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Wärmeleitplatte zumindest aus einer mit einem
umlaufenden Formrand versehenen Bodenplatte gebildet ist, in welche eine
Kühlschlange eingebracht und vergossen ist.
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Weitere
sinnvolle Ausgestaltungen der Erfindung sind den jeweiligen Unteransprüchen
entnehmbar. Im Übrigen wird die Erfindung anhand von in
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 schematisch
eine perspektivische Ansicht einer gegossenen Wärmeleitplatte
für kopfgekühlte Rundzellen einer erfindungsgemäßen
Batterie mit herausgeführten Kühlkanalanschlüssen
und Aussparungen für die Polkontakte der Einzelzellen,
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2 schematisch
eine perspektivische Ansicht einer Bodenplatte für kopfgekühlte
Rundzellen mit Formrand und Aussparungen und einer mit einem mäanderförmigen
Verlauf eingebrachten Kühlschlange mit Kühlkanalanschlüssen
vor dem Gießprozess,
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3 schematisch
eine Explosionsdarstellung von einer Bodenplatte für kopfgekühlte
Rundzellen mit Formrand und Aussparungen und einer mit einem mäanderförmigen
Verlauf versehenen Kühlschlange mit Kühlkanalanschlüssen
vor dem Gießprozess,
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4 schematisch
eine perspektivische Ansicht einer gegossenen Wärmeleitplatte
für kopfgekühlte Rundzellen mit herausgeführten
Kühlkanalanschlüssen und eines daran montierten
aus mehreren Einzelzellen gebildeten Zellenverbundes,
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5 schematisch
eine Explosionsdarstellung einer gegossenen Wärmeleitplatte
für kopfgekühlte Rundzellen mit herausgeführten
Kühlkanalanschlüssen, eines wärmeleitfähigen
und elektrisch isolierenden Formkörpers und eines Zellenverbundes,
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6 schematisch
eine perspektivische Ansicht einer Oberseite einer Wärmeleitplatte
für kopfgekühlte Rundzellen einer erfindungsgemäßen
Batterie mit daran mittels einer Zellverbinderplatine montierten
Einzelzellen,
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7 schematisch
eine perspektivische Ansicht einer Bodenplatte für Flachzellen
mit Formrand und einer mit einem mäanderförmigen
Verlauf eingebrachten Kühlschlange mit Kühlkanalanschlüssen vor
dem Gießprozess,
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8 schematisch
eine Explosionsdarstellung von einer Bodenplatte für Flachzellen
mit Formrand und einer mit einem mäanderförmigen
Verlauf versehenen Kühlschlange mit Kühlkanalanschlüssen vor
dem Gießprozess,
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9 schematisch
eine Schnittdarstellung einer Wärmeleitplatte für
Flachzellen mit Formrand, Kühlschlange und Gußwerkstoff,
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10 schematisch
eine Explosionsdarstellung einer gegossenen Wärmeleitplatte
für Flachzellen mit herausgeführten Kühlkanalanschlüssen,
einer Wärmeleitfolie und eines Zellenverbundes, und
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11 schematisch
eine perspektivische Ansicht einer gegossenen Wärmeleitplatte
für Flachzellen mit herausgeführten Kühlkanalanschlüssen einer
erfindungsgemäßen Batterie und eines daran montierten
aus mehreren Einzelzellen gebildeten Zellenverbundes.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
eine fertig gegossene Wärmeleitplatte 1 für
insbesondere als kopfgekühlte Rundzellen ausgebildete Einzelzellen 7 einer
erfindungsgemäßen Batterie mit herausgeführten
Kühlkanalanschlüssen 2 und Aussparungen 3 für
Polkontakte P von Einzelzellen 7, die in 4 bis 6 dargestellt werden.
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2 zeigt
eine Bodenplatte 4 mit einem Formrand 5 und Aussparungen 3 für
als kopfgekühlte Rundzellen ausgebildete Einzelzellen 7 und
einer mit einem mäanderförmigen Verlauf eingebrachten
Kühlschlange 6 mit Kühlkanalanschlüssen 2 für
eine Wärmeleitplatte 1 vor dem Gießprozess.
Hierbei sind an der Kühlschlange 6 anordenbare
Metallaschen nicht dargestellt, welche die Kühlschlange 6 an
der Bodenplatte 4 fixieren und ein eventuelles Aufschwimmen während
des Gießvorganges verhindern.
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3 zeigt
eine Explosionsdarstellung der Bodenplatte 4 und der Kühlschlange 6 gemäß 2. Dabei
ist die Kühlschlange 6 als ein separates, vorgefertigtes
Bauteil, insbesondere Formteil, mit in einer Ebene mäanderförmigem
Verlauf und endseitig aus der fertigen Wärmeleitplatte 1 herausragenden Kühlkanalanschlüssen 2 ausgeführt.
Der Verlauf der Kühlschlange 6 ist von der Anordnung
der Aussparungen 3 für die Einzelzellen 7 bestimmt.
Dabei sind mehrere Einzelzellen 7 parallel nebeneinander
in einer Reihe und mehrere Reihen von Einzelzellen 7 parallel
nebeneinander und um mindestens eine halbe Aussparungslänge
versetzt zueinander angeordnet. Die Kühlschlange 6 wird
dabei derart geformt, dass diese um die Reihen von Aussparungen 3 für
die Einzelzellen 7 verläuft.
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4 zeigt
die fertig gegossene Wärmeleitplatte 1 für
als Rundzellen ausgebildete Einzelzellen 7 mit herausgeführten
Kühlkanalanschlüssen 2 und einen daran
montierten aus mehreren Einzelzellen 7 gebildeten Zellenverbund
Z.
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5 zeigt
eine Explosionsdarstellung einer gegossenen Wärmeleitplatte 1 gemäß 4 und
des Zellenverbunds Z sowie eines zwischen Wärmeleitplatte 1 und
Zellenverbund Z angeordneten wärmeleitfähigen
und elektrisch isolierenden Formkörper 8.
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6 zeigt
die Ansicht einer Oberseite einer Wärmeleitplatte 1 mit
an der Wärmeleitplatte 1 mittels einer Zellverbinderplatine 9 montierten
Einzelzellen 7. Die komplett bestückte Wärmeleitplatte 1 und
die an dieser über die Zellverbinderplatine 9 befestigten Einzelzellen 7 sind
im Gehäuseinneren eines nicht dargestellten, aus einem
Gehäuseoberteil und einem Gehäuseunterteil gebildeten,
Batteriegehäuses angeordnet.
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7 zeigt
eine alternative Ausführungsform einer Wärmeleitplatte 1 mit
einer Bodenplatte 4 mit Formrand 5 und einer mit
einem mäanderförmigen Verlauf eingebrachten Kühlschlange 6 mit
Kühlkanalanschlüssen 2 für als
Flachzellen 14 ausgebildete Einzelzellen 7 vor
dem Gießprozess. Hierbei sind an der Kühlschlange 6 anordenbare
Metallaschen nicht dargestellt, welche die Kühlschlange 6 an der
Bodenplatte 4 fixieren und ein eventuelles Aufschwimmen
während des Gießvorganges verhindern.
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8 zeigt
eine Explosionsdarstellung der Bodenplatte 4 und der Kühlschlange 6 gemäß 7. Dabei
ist die Kühlschlange 6 als ein separates, vorgefertigtes
Bauteil, insbesondere Formteil, mit in einer Ebene mäanderförmigem
Verlauf und endseitig aus der fertigen Wärmeleitplatte 1 herausragenden Kühlkanalanschlüssen 2 ausgeführt.
Die Kühlschlange 6 wird dabei derart geformt,
dass eine bestmögliche Kühlung für die
Einzelzellen 7 ermöglicht wird.
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9 zeigt
eine Schnittdarstellung einer Wärmeleitplatte 1 für
Flachzellen mit Formrand 5, Kühlschlange 6 und
Gußwerkstoff 10. Hier ist insbesondere die vollständig
von dem Gußwerkstoff 10 umschlossene Kühlschlange 6 dargestellt,
welche eine größtmögliche Wärmeübergangsfläche
ermöglicht und zweckmäßigerweise die
Kühlung unterstützt.
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10 zeigt
eine Explosionsdarstellung einer gegossenen Wärmeleitplatte 1 für
Flachzellen mit herausgeführten Kühlkanalanschlüssen 2,
einer Wärmeleitfolie 11 und eines Zellenverbundes,
gebildet aus mehreren Einzelzellen 7.
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10 zeigt
eine Explosionsdarstellung einer gegossenen Wärmeleitplatte 1 gemäß 11 und
des Zellenverbunds Z sowie einer zwischen Wärmeleitplatte 1 und
Zellenverbund Z angeordneten Wärmeleitfolie 11.
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11 zeigt
eine gegossenen Wärmeleitplatte 1 für
Flachzellen mit herausgeführten Kühlkanalanschlüssen 2 einer
erfindungsgemäßen Batterie und eines daran montierten
aus mehreren Einzelzellen 7 gebildeten Zellenverbundes
Z, wobei die komplett bestückte Wärmeleitplatine 1 im
Gehäuseinneren eines nicht dargestellten, aus einem Gehäuseoberteil
und einem Gehäuseunterteil gebildeten, Batteriegehäuses
angeordnet ist.
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Im
Folgenden werden anhand dieser Figuren Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert.
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Bei
den Komponenten der Batterie handelt es sich insbesondere um Einzelzellen 7,
eine Wärmeleitplatte 1, einen Formkörper 8 und
eine Zellverbinderplatine 9. Dabei sind mehrere Einzelzellen 7 an der
beispielsweise kopfseitig zur Kühlung vorgesehenen Wärmeleitplatte 1 angeordnet
und bilden einen Zellenverbund Z. In einer nicht näher
dargestellten Weiterbildung der Erfindung kann die Wärmeleitplatte 1 alternativ
bodenseitig an den Einzelzellen 7 oder eine weitere Wärmeleitplatte
zusätzlich bodenseitig an den Einzelzellen 7 angeordnet
sein.
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Die
Einzelzellen 7 können als Rundzellen, Flachzellen
oder in weiteren Zellformen, z. B. vieleckig oder oval, ausgeführt
sein. Durch die dargestellte runde Ausbildung der Einzellen 1 bzw.
die Ausbildung als Flachzellen ist eine Grundfläche der
Batterie und der Wärmeleitplatte 1 bauraumoptimiert
genutzt.
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Die
Wärmeleitplatte 1 besteht aus einem Gussteil und
ist aus einem Wärme leitenden, vorzugsweise metallischen
Werkstoff ausgebildet. Diese Ausführungsform verleiht der
Wärmeleitplatte große mechanische Stabilität.
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Die
vorzugsweise aus einem Metall hergestellte Wärmeleitplatte 1,
die zum Temperieren der Batterie vorgesehen ist, weist in ihrem
Innern eine durchströmbare und von außerhalb betreibbare
Kanalstruktur für ein nicht näher dargestelltes
Wärmeleitmedium auf. Diese Kanalstruktur wird durch eine Kühlschlange 6 aus
einem Wärme leitenden Werkstoff gebildet, welcher undurchlässig
gegenüber dem Wärmeleitmedium ist.
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Die
Wärmeleitplatte 1 wird in einem Gießverfahren
mittels einer verlorenen Form hergestellt. Diese verlorene Form
wird durch die Bodenplatte 4 mit dem Formrand 5 gebildet.
Bei der Herstellung der Bodenplatte 4 mit dem Formrand 5 wird
vorzugsweise ein Tiefziehverfahren angewendet, daher ist der Formrand 5 weitgehend
in einem rechten Winkel zur restlichen Bodenplatte 4 angeordnet.
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Die
Bodenplatte 4 ist jeweils an allen Kanten, insbesondere
den Außenkanten und den Kanten eventueller Aussparungen 3 innerhalb
der Bodenplatte 4, mit dem Formrand 5 versehen.
Der Formrand 5 an der Bodenplatte 4 führt
zu einer schalenartigen Form selbiger, in die auch die Aussparungen 3 für
die Polkontakte der Einzelzellen 7 vor dem Gießen
eingebracht werden können. Dies verringert den Fertigungsaufwand
und senkt die Produktionskosten in besonders vorteilhafter Weise,
da die Aussparungen 7 nicht nachträglich in die
fertige Wärmeleitplatte eingebracht werden müssen.
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Die
Kante zwischen Bodenplatte 4 und Formrand 5 ist
verrundet. Diese Formgebung unterstützt vorteilhafterweise
ein gleichmäßiges Ausbreiten eines Gußwerkstoffes 10.
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Die
Höhe des Formrandes 5 bestimmt die Höhe
der fertigen Wärmeleitplatte 1. Dies resultiert aus
der Verwendung der Bodenplatte 4 mit dem Formrand 5 als
verlorene Form während eines Herstellungsprozesses der
Wärmeleitplatte 1.
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Die
Kühlschlange 6 wird auf der Bodenplatte 4 aufgebracht
und mit einem wärmeleitfähigen Gußwerkstoff 10 vergossen
und ist vollständig von dem Gußwerkstoff 10 umschlossen,
dies ermöglicht eine größtmögliche
Wärmeübergangsfläche und unterstützt
zweckmäßigerweise die Kühlung. Außerdem verleiht
diese Bauform der Wärmeleitplatte große mechanische
Stabilität.
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Um
ein Aufschwimmen der Kühlschlange 6 während
des Gießvorganges zu verhindern, kann die Kühlschlange 6 mittels
nicht dargestellter Metalllaschen an der Bodenplatte 4 befestigt
werden.
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Um
eine Durchschmelzung der Bodenplatte 4 während
des Gießvorganges, z. B. auf Grund einer geringen Wandstärke
der Bodenplatte 4, zu verhindern, kann selbige während
des Gießvorganges in eine von außen gekühlte
Kupfermatritze eingelegt werden.
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Die
Kühlschlange 6 ist mit einem mäanderförmigen
Verlauf in die Wärmeleitplatte 1 eingebracht,
da durch diesen Verlauf eine größtmögliche Kühlwirkung
erreicht werden kann, auch wenn die Bodenplatte 4 bzw.
die Wärmeleitplatte 1 mit Aussparungen 3 für
die Polkontakte P der Einzelzellen 7 versehen ist.
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Die
Kühlschlange 6 mündet in Kühlkanalanschlüssen 2 im
Bereich des Randes der Wärmeleitplatte 1, um sie
mit einem Kühlmedium, beispielsweise einem Kältemittel
einer Fahrzeugklimaanlage, beaufschlagen zu können, so
dass eine weitere Verbesserung der Effektivität der Kühlung
der Einzelzellen und/oder weiterer zu kühlender Komponenten
der Batterie erreicht wird.
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Die
Einzelzellen 7 sind vorzugsweise mit der Polseite zur Wärmeleitplatte 1 hin
angeordnet, vorteilhafterweise weist die Wärmeleitplatte 1 deshalb im
Bereich der Polkontakte P der Einzelzellen 7 Aussparungen 3 auf
und die Polkontakte P der Einzelzellen 7 ragen durch die
Aussparungen 3 hindurch.
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Zu
einer Wärme leitenden Verbindung sind die elektrischen
Polkontakte P einer jeden Einzelzelle 1 durch Aussparungen 3 geführt,
die in der Wärmeleitplatte 1 als Durchgangslöcher
ausgebildet sind. Die Polkontakte P ragen somit in die Wärmeleitplatte 1 hinein
bzw. durch diese hindurch. Da die Form und die lichten Maße
einer dem Polkontakt P zugeordneten Aussparung 3 größer
ist als die Außenbemaßung eines Polkontaktes P
einer Einzelzelle 7, weisen die durch die Aussparungen 3 hindurchragenden
Polkontakte P überall einen Abstand von den Wandungen der
Aussparungen 3 auf. Hierdurch berühren sich die
Polkontakte P und die Wärmeleitplatte 1 nicht,
wodurch sie gegeneinander elektrisch isoliert sind. Anhand von Zellverbindern 10 sind
elektrisch gleiche und/oder verschiedene Polkontakte P der Einzelzellen 7 je
nach einer gewünschten Batteriespannung und -leistung parallel
und/oder seriell elektrisch miteinander verschaltet.
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Die
Zellverbinder 10 sind mit den Befestigungsmitteln 15 an
den Polkontakten P der Einzelzellen 7 befestigt, wobei
die Befestigungsmittel 15 beispielsweise als Schrauben,
Nieten oder Klemmverbindungen ausgebildet sind. Die Polkontakte
P der Einzelzellen 7 weisen vorzugsweise jeweils eine zu den
Befestigungsmitteln 15 korrespondierende, nicht dargestellte
Bohrung auf, so dass die Einzelzellen 7 mittels der Befestigungsmittel 15 und
den Zellverbindern 10 an der Wärmeleitplatte 1 fixiert
sind. Als ein Beispiel sei die Verwendung von Schrauben als Befestigungsmittel 15 genannt,
bei welcher die Bohrungen in den Polkontakten P als zu den Schrauben
korrespondierendes Innengewinde ausgeführt sind.
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Alle
Zellverbinder 10 sind gemeinsam beispielsweise in einer
Zellverbinderplatine 9 befestigt. Dies stellt einerseits
eine elektrische Isolierung gegenüber der Wärmeleitplatte 1 sicher
und erleichtert andererseits die Montage der Batterie.
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Ebenfalls
an der Zellverbinderplatine 9 sind elektrische Anschlusselemente 13 befestigt,
an die ein nicht dargestellter und am Batteriegehäuse befestigter
Stecker anschließbar ist.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Befestigungsmittel 15 zur
Befestigung der Einzelzellen 7 und der Wärmeleitplatte 1 in einem
Batteriegehäuse gleich ausgeführt, so dass ein
hoher Gleichteileeinsatz erreicht wird, was zu einem geringen Kostenaufwand
führt. Weiterhin sind die Befestigungsmittel 15 in
vorteilhafter Weise derart ausgebildet, dass eine lösbare
Befestigung entsteht, so dass bei einem Defekt der Batterie nur
defekte Komponenten ausgetauscht werden, wodurch ein kostenintensiver
Austausch der gesamten Batterie entfällt.
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Der
gesamte Zellenverbund der Einzelzellen 7 ist hinsichtlich
der Längen- und/oder Breitenausdehnung zumindest gleich
groß oder kleiner als die Wärmeleitplatte 1.
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Zwischen
der Wärmeleitplatte 1 und der Zellverbinderplatine 9 ist
ein nicht dargestelltes Federelement angeordnet. Dieses Federelement
wird vorzugsweise als Blattfeder oder eine elastischen Schaummatte
ausgebildet.
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Über
die elektrischen Polkontakte P der Einzelzellen 7, die
durch in die Wärmeleitplatte 1 eingebrachte Aussparungen 3 hindurch
ragen, werden diese in Richtung Wärmeleitplatte 1 gezogen.
Die dafür notwendige Kraft erzeugt das Federelement und
diese Kraft wird mittels der Zellverbinderplatine 9 und den
darauf aufgebrachten Zellverbindern 10 über die Befestigungsmittel 15 in
die Polkontakte P eingeleitet. So entsteht ein definierter Anpressdruck
zwischen den zu kühlenden Bauteilen und der Wärmeleitplatte 1,
welcher einen größtmöglichen Wärmeübergang
ermöglicht.
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Bei
einer Endmontage der Batterie werden die Wärmeleitplatte 1 und
alle daran angeordneten Komponenten mittels nicht dargestellter
Befestigungsmittel in dem Batteriegehäuse befestigt. Bei den
Befestigungsmitteln handelt es sich vorzugsweise um Schrauben, so
dass eine lösbare Verbindung erzielt und eine Demontage
der Batterie in ihre einzelnen Bauelemente ermöglicht wird.
Darüber hinaus ist die Wärmeleitplatte 1 innerhalb
der Batterie zwischen dem Formkörper 8 und einem
nicht dargestellten Federelement angeordnet.
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Der
Formkörper 8 ist zwischen den Einzelzellen 7 und
der Wärmeleitplatte 1 angeordnet und besteht aus
einem wärmeleitfähigen und elektrisch isolierenden
Material. Die Einzelzellen 7 und die Wärmeleitplatte 1 sind
dadurch thermisch miteinander gekoppelt und elektrisch voneinander
isoliert, so werden elektrische Kurzschlüsse vermieden
und eine Effektivität der Kühlung der Einzelzellen 1 und/oder weiterer
zu kühlender Komponenten der Batterie wird erhöht.
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An
der Wärmeleitplatte 1 sind als Anschlusselemente
Kühlkanalanschlüsse 2 zur Durchströmung der
Wärmeleitplatte 1 mit einem nicht näher
dargestellten Kühlmedium angeordnet, wobei in der Wärmeleitplatte 1 die
Kühlschlange 6 zur Führung des Kühlmediums
vorgesehen ist. Bei dem Kühlmedium kann es sich insbesondere
um ein Kältemittel einer Fahrzeugklimaanlage handeln, wobei
die Wärmeleitplatte 1 mittels der Kühlkanalanschlüsse 2 mit
einem Kältemittelkreislauf der Fahrzeugklimaanlage verbindbar
ist und somit eine abgegebene Wärme der Einzelzellen 7 aufnehmen
kann. Weiterhin kann die Wärmeleitplatte 1 alternativ
oder zusätzlich an einen nicht näher dargestellten
separaten Kühlkreislauf angeschlossen sein.
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Zu
einer Herausführung der Anschlusselemente, insbesondere
der elektrische Anschlusselemente 13 und der Kühlkanalanschlüsse 2,
sind an dem nicht dargestellten Gehäuse der Batterie zu
diesen korrespondierende Aussparungen angeordnet.
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Durch
eine dichte Ausführung des Batteriegehäuses wird
ein Eindringen von Fremdstoffen in das Batteriegehäuse
verhindert und somit die Zuverlässigkeit der Batterie erhöht.
Anhand der Vermeidung eines Austretens von Stoffen aus dem Batteriegehäuse
wird weiterhin eine Gefährdung, Beschädigung und/oder
Zerstörung des Umfeldes der Batterie vermieden.
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Bei
der in den 7 bis 11 dargestellten Ausführungsform
mit Flachzellen 14 sind in der Wärmeleitplatte 1 keine
Aussparungen für Polkontakte vorhanden und darüber
hinaus wird der Formkörper durch eine Wärmeleitfolie 12 ersetzt.
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- 1
- Wärmeleitplatte
- 2
- Kühlkanalanschluss
- 3
- Aussparung
- 4
- Bodenplatte
- 5
- Formrand
- 6
- Kühlschlange
- 7
- Einzelzellen
- 8
- Formkörper
- 9
- Zellverbinderplatine
- 10
- Zellverbinder
- 11
- Gußwerkstoff
- 12
- Wärmeleitfolie
- 13
- elektrische
Anschlusselemente
- 14
- Flachzellen
- 15
- Befestigungsmittel
- P
- Polkontakt
- Z
- Zellenverbund
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007010743
A1 [0011]